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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren der Sende-Übergabe
einer in einem Posteingang eines Mail-Diensts hinterlegten Mitteilung an ein
Telekommunikations-Endgerät
und ein diesem Verfahren zugeordnetes Sende-Übergabe-System.
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Auf
dem Gebiet der Telekommunikationen sind die Mail-Dienste sehr weit verbreitet.
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Insbesondere
ermöglicht
es der Multimedia-Mail-Dienst, große Mitteilungen zu senden und zu
empfangen, die Bilder, Ton, Text oder Video enthalten. Dieser Multimedia-Mail-Dienst
wird von einem Multimedia-Mailserver
gewährleistet,
der das Senden und den Empfang von Multimedia-Mitteilungen ausgehend
von allen Vorrichtungen erlaubt, die ein Kommunikationsmittel mit
diesem Multimedia-Mailserver und ein Mittel zur Eingabe und zum Lesen
der Multimedia-Mitteilungen aufweisen, üblicherweise MMS-Kunde genannt.
Dieser Dienst kann in einem mobilen Netzwerk, zum Beispiel GSM, GPRS
oder UMTS, oder in einem leitungsgebundenen oder nicht leitungsgebundenen
Festnetz bereitgestellt werden.
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Außerdem bieten
viele Mobil- oder Festnetzbetreiber ihren Abonnenten einen Verzeichnisdienst an.
Dieser Dienst ist ein komplementärer
Dienst zu den Mail-Diensten,
der meist den Benutzern die Aufzeichnung eines Adressbuchs ermöglicht,
das mehrere Informationen (Namen, Photo, Adresse, Telefonnummer,
usw. ...) pro Teilnehmer enthält.
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Die
meisten Betreiber bieten ihren Abonnenten einen Voice-Dienst an.
Wenn ein Benutzer, der über
diesen Dienst verfügt,
nicht erreicht werden kann, zum Beispiel, wenn sein Endgerät abgeschaltet
oder in einem Funkloch ist, wenn seine Leitung besetzt ist oder
unbedingt an den Voice-Dienst weitergeschaltet wird, oder wenn der
Benutzer sich weigert, den Anruf anzunehmen, hat der hinterlegende Teilnehmer
die Möglichkeit,
eine Voice-Mail in einem Voice-Posteingang des Abonnenten aufzuzeichnen. Dann
benachrichtigt dieser Mail-Dienst den Benutzer über das Vorhandensein einer
neuen Mitteilung in seinem Voice-Posteingang.
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Die
Benachrichtigung über
den Empfang einer neuen Mitteilung kann in verschiedenen Formen erfolgen,
insbesondere in Text- oder Sprachform.
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Wenn
die Benachrichtigung ein Text ist, kann sie durch Senden einer SMS-Mitteilung
oder einer E-Mail-Mitteilung
erfolgen. Die SMS-Mitteilungen werden auf dem Mobiltelefon oder
dem Festnetztelefon des Benutzers empfangen. Die mittels E-Mail
gesendeten Mitteilungen können
ausgehend von einem Computer oder einem Minicomputer (PDA) über eine Internetseite
oder auch ausgehend von einem mobilen Endgerät, das im WAP-Modus verwendet
wird, abgerufen werden.
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Das
Vorhandensein einer neuen Mitteilung in einem Posteingang kann auch
durch einen Telefonanruf oder durch Senden einer Sprachbenachrichtigung
an einen Festnetzanschluss mitgeteilt werden. In diesem letzteren
Fall hört
der Abonnent einen spezifischen Ton, wenn er seinen Telefonhörer abhebt, oder
sieht auf dem Telefon eine visuelle Information, die ihm das Vorhandensein
einer neuen Mitteilung im Voice-Posteingang
anzeigt. Die hinterlegten Mitteilungen können dann entweder direkt vom
bei der Voice-Posteingang
abonnierten Telefon oder indirekt von einem beliebigen Telefon abgefragt
werden.
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Kein
existierender Benachrichtigungsmodus erlaubt es aber, die Voice-Mail
direkt in die Benachrichtigung an das empfangende Endgerät einzuschließen. Die
verschiedenen existierenden Benachrichtigungsmittel erlauben nämlich nur
die Benachrichtigung über
das Vorhandensein einer Mitteilung und nicht das Hören oder Lesen
der Mitteilung. Nachdem der Benutzer-Abonnent die Benachrichtigungsmitteilung
empfangen hat, die das Vorhandensein einer neuen Mitteilung in seinem
Voice-Posteingang anzeigt,
muss er folglich anschließend
seinen Voice-Dienst anrufen, um seine Mitteilung anhören zu können.
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Das
nächstliegende
Dokument des Stands der Technik ist die Spezifikation 3GPP TS 23140 v5.7.0.
Dieses Dokument beschreibt im Absatz A.5 ein Sende-Übergabe-Verfahren
einer Voice-Mail an ein Telekommunikations-Endgerät unter
Verwendung eines Multimedia-Mailservers. Dieses Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte aufweist: Empfang
einer Voice-Mail in einem Posteingang eines Voice-Mail-Servers,
Senden der Voice-Mail an einen Multimedia-Mailserver unter Verwendung
des Protokolls SMTP für
die Übertragung von
E-Mails, und ein letzter Schritt des Sendens einer Multimedia-Mitteilung
vom Multimedia-Mailserver an das empfangende Endgerät mit der
Voice-Mail als Anhang.
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Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die Mitteilungs-Benachrichtigungsmodi
zu verbessern und sie insbesondere benutzerfreundlicher zu gestalten.
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Außerdem ermöglicht kein
Mail-Dienst und kein Verzeichnisdienst es diesen Abonnenten, eine Abbildung
gleichzeitig mit dem Empfang einer Voice-Mail zu empfangen.
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Um
die Unzulänglichkeiten
der Benachrichtigungsdienste der existierenden Mitteilungsübermittlungs-Systeme
zu beseitigen, schlägt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren der Sende-Übergabe
einer in einem Posteingang eines Mailservers eines empfangenden
Benutzers von einem hinterlegenden Teilnehmer hinterlegten Mitteilung
an ein dem empfangenden Benutzer gehörendes Telekommunikations-Endgerät vor, dadurch
gekennzeichnet, dass es die folgenden aufeinanderfolgenden Schritte
aufweist:
- – einen
ersten Schritt des Sendens einer Suchanfrage nach einer dem hinterlegenden
Teilnehmer zugeordneten Abbildung vom Voice-Mail-Server an eine
Verzeichnisvorrichtung, wobei die Anfrage mindestens ein Identifikationsmittel
des hinterlegenden Teilnehmers aufweist,
- – einen
zweiten Schritt des Sendens der Abbildung von der Verzeichnisvorrichtung
zum Mailserver,
- – einen
dritten Schritt des Sendens der hinterlegten Mitteilung und der
Abbildung vom Mailserver an einen Multimedia-Mailserver,
- – einen
vierten Schritt des Sendens einer mindestens die hinterlegte Mitteilung
und die Abbildung enthaltenden Multimedia-Mitteilung vom Multimedia-Mailserver an das
Endgerät
des empfangenden Benutzers, um ihre Abfrage direkt im Kommunikations-Endgerät des empfangenden
Benutzers zu gewährleisten.
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Aufgrund
dieses Verfahrens verfügt
der Abonnent direkt in seinem Telekommunikations-Endgerät über die
Voice-Mail und über eine
charakteristische Abbildung des hinterlegenden Teilnehmers.
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Diese
Erfindung vereinfacht die Vorgehensweisen des Benutzers, um auf
die Mitteilungen zuzugreifen, und erhöht die Benutzerfreundlichkeit
der klassischen Mail-Dienste.
Sie erlaubt es ebenfalls, den hinterlegenden Teilnehmer spielerisch
und augenblicklich zu identifizieren.
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Gemäß besonderen
Ausführungsformen weist
das Sende-Übergabe-Verfahren
einer Mitteilung eines oder mehrere der folgenden Merkmale auf:
- – die
Abbildung ist für
den hinterlegenden Teilnehmer charakteristisch, und die Suchanfrage
einer Abbildung enthält
mindestens ein Identifikationsmittel des hinterlegenden Teilnehmers;
- – der
Mailserver ist ein Voice-Mail-Server, wobei die hinterlegte Mitteilung
Sprachdaten enthält;
- – das
Verfahren weist außerdem
einen Schritt der Suche nach der Abbildung ausgehend vom Identifikationsmittel
in einer Datenbank der Verzeichnisvorrichtung und einen Schritt
der Verarbeitung der hinterlegten Mitteilung und der Abbildung auf, um
sie in eine Multimedia-Mitteilung
durch den Multimedia-Mailserver einzufügen;
- – das
Verfahren weist einen vorhergehenden Schritt des Aufzeichnens des
Identifikationsmittels des hinterlegenden Teilnehmers und einer diesem
Identifikationsmittel zugeordneten Abbildung in der Datenbank der
Verzeichnisvorrichtung auf;
- – die
für den
hinterlegenden Teilnehmer charakteristische Abbildung enthält ein Foto
oder ein Logo;
- – die
Abbildung kann in Abwesenheit einer Aufzeichnung einer dem hinterlegenden
Teilnehmer zugeordneten Abbildung in der Datenbank durch eine spezifische
Abbildung ersetzt werden;
- – die
Abbildung kann durch ein alternative Abbildung ersetzt werden, wenn
der hinterlegende Teilnehmer einen Modus der Verhinderung der optischen
Anzeige der anrufenden Leitung aktiviert hat, wobei die alternative
Abbildung für
eine Kommunikation im geheimen Modus charakteristisch ist;
- – die
hinterlegte Mitteilung enthält
ebenfalls Textdaten;
- – das
Verfahren weist außerdem
einen Schritt der Analyse der hinterlegten Mitteilung und/oder des Posteingangs
auf, um Informationen bezüglich dieser
Mitteilung oder dieser Mitteilungen durch eine Verarbeitungseinheit
des Mailservers zu erstellen, und der zweite Sendeschritt enthält ebenfalls
das Senden der Informationen bezüglich
dieser Mitteilung oder dieser Mitteilungen; und der Verarbeitungsschritt
enthält
einen Schritt des Einfügens
der Informationen in die Multimedia-Mitteilung;
- – das
Verfahren weist ebenfalls einen Schritt der Aufzeichnung der hinterlegten
Mitteilung und der Abbildung im Posteingang des Mailservers auf, wenn
das Endgerät
des empfangenden Benutzers nicht erreichbar ist;
- – die
Abbildung enthält
das Logo eines Betreibers oder ein Werbebild.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
ebenfalls ein System zur Sende-Übergabe
einer von einem hinterlegenden Teilnehmer in einem Posteingang eines
Mailservers eines empfangenden Benutzers, der mit einem Telekommunikations-Endgerät ausgestattet
ist, hinterlegten Mitteilung vor, dadurch gekennzeichnet, dass es
mindestens aufweist:
- – auf der Ebene des Mailservers,
- – eine
Kommunikationsschnittstelle zu einem Multimedia-Mailserver, die
es erlaubt, die Übertragung
dieser hinterlegten Mitteilung zum Multimedia-Mailserver zu gewährleisten,
und
- – auf
der Ebene des Telekommunikations-Endgeräts des empfangenden Benutzers,
- – eine
Kommunikationsschnittstelle mit dem Multimedia-Mailserver, um die
Multimedia-Mitteilung zu
empfangen, die die hinterlegte Mitteilung enthält,
- – ein
Multimedia-Kundenmodul (MMS), das es ermöglicht, die hinterlegte Mitteilung
direkt in dem Telekommunikations-Endgerät wiederzugeben.
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Gemäß besonderen
Ausführungsformen weist
das Sende-Übergabe-System
einer Mitteilung eines oder mehrere der folgenden Merkmale auf:
- – der
Mailserver ist fähig,
mit einer Verzeichnisvorrichtung zu kommunizieren, um eine Abbildung anzufordern,
die dem hinterlegenden Teilnehmer zugeordnet ist, wobei die Verzeichnisvorrichtung eine
Datenbank, die Aufzeichnungsräume
aufweist, die Abbildungen speichern können, und Mittel zur Suche
nach einer Abbildung in der Datenbank ausgehend von einem Identifikationsmittel
aufweist, das vom Mailserver gesendet wird;
- – das
Telekommunikationsnetz ist ein Mobiltelefonnetz und/oder ein Festnetz;
- – die
Kommunikationsschnittstelle des Mailservers ist eine Schnittstelle
vom Typ XML, und das System weist einen Gateway-Server auf, um das Kommunikationsprotokoll
in ein für
den Multimedia-Server
lesbares Protokoll umzuwandeln.
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Die
folgende Beschreibung, die als nicht einschränkendes Beispiel dient, ermöglicht es,
die Erfindung unter Bezug auf die beiliegenden Figuren genauer zu
beschreiben. Es zeigen:
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– 1 eine
schematische Ansicht eines Sende-Übergabe-Systems
einer Mitteilung, die in einem Posteingang eines Mailservers gemäß der Erfindung
hinterlegt wird;
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– 2 ein
schematisches Diagramm der Hauptschritte des Sende-Übergabe-Verfahrens
einer Mitteilung gemäß der Erfindung.
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Das
Sende-Übergabe-Verfahren
und -System einer Mitteilung gemäß dieser
Erfindung werden nachfolgend unter Anwendung auf einen Voice-Mail-Server
beschrieben. Sie könnten
aber ebenfalls auf einen Mailserver für Schrift oder Bild angewendet
werden. In diesem Fall könnten
die Mitteilungen zum Beispiel aus einer Wetterkarte oder einem Zeitungsartikel
bestehen.
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Das
in 1 dargestellte Sende-Übergabe-System einer Mitteilung
weist einen Voice-Mail-Server 1, ein Telekommunikations-Endgerät 2 eines
beim Mailserver 1 abonnierten empfangenden Benutzers, eine
Verzeichnisvorrichtung 3 und einen Multimedia-Mailserver MMSC auf.
Der Voice-Mail-Server 1, der Multimedia-Mailserver MMSC
und das Kommunikations-Endgerät 2 sind
in der Lage, über
ein Telekommunikationsnetz 4 Daten auszutauschen.
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Die
Verzeichnisvorrichtung 3 weist eine Datenbank 5 auf,
die in mehrere Verzeichnungs-Aufzeichnungsräume 6 aufgeteilt ist,
die je für
einen abonnierten Benutzer reserviert sind. Jeder Verzeichnisraum 6 weist
Identifikationsmittel 7 seiner anrufenden Teilnehmer sowie
ggf. ihrer verschiedenen Mobil- und Festnetz-Telefonnummern, Adressen, Gebäudecodes
usw. auf.
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Jeder
Verzeichnis-Aufzeichnungsraum 6 weist ebenfalls Abbildungen 8 auf,
die die verschiedenen anrufenden Teilnehmer darstellen oder suggerieren,
die in dem Adressbuch des empfangenden Benutzers vorhanden sind.
Diese Abbildungen bestehen aus einem Foto eines hinterlegenden Teilnehmers
oder einem Logo oder einem Bild, das jeden der verschiedenen hinterlegenden
Teilnehmer suggeriert.
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Außerdem weist
der Verzeichnis-Server 3 ebenfalls eine Verarbeitungseinheit 9 und
eine Kommunikationsschnittstelle 10 auf, um mit dem Voice-Mail-Server 1 zu
kommunizieren.
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Auf
Anforderung des Voice-Mail-Servers 1 kann die Verzeichnisvorrichtung 3 im
Aufzeichnungsraum 6 des empfangenden Benutzers eine Abbildung 8 suchen,
die dem hinterlegenden Teilnehmer zugeordnet ist, und diese Abbildung 8 an
den Voice-Mail-Server 1 über die Kommunikationsschnittstellen
des Verzeichnis-Servers 10 und des Mailservers 11 schicken.
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Im
in 1 dargestellten Beispiel ist die Verzeichnisvorrichtung 3 in
einem unabhängigen
Server untergebracht und kommuniziert mit dem Voice-Mail-Dienst 1 über die
Kommunikationsschnittstellen 10 und 11. Die Verzeichnisvorrichtung 3 könnte aber
auch direkt im Voice-Mail-Server untergebracht sein.
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Der
Voice-Mail-Server 1 weist eine Einheit von Mitteilungs-Posteingängen 12,
eine Kommunikationsschnittstelle 14 mit dem Telekommunikationsnetz 4,
eine Kommunikationsschnittstelle 11 mit dem Verzeichnis-Server 3 und
eine Verarbeitungseinheit 16 auf.
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Jeder
Posteingang 12 ist für
einen bestimmten empfangenden abonnierten Benutzer bestimmt und
wird durch ein Identifikationsmittel wie zum Beispiel die Telefonnummer
des abonnierten Benutzers identifiziert.
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Die
Verarbeitungseinheit 16 des Mail-Diensts 1 ist
in der Lage, die in den Posteingängen 12 der
empfangenden Benutzer hinterlegten Mitteilungen (MSG) zu verwalten.
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Insbesondere
ist die Verarbeitungseinheit 16 in der Lage, eine Suchanfrage
nach einer charakteristischen Abbildung des hinterlegenden Teilnehmers an
die Verzeichnisvorrichtung 3 zu senden.
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Außerdem ist
die Verarbeitungseinheit 16 in der Lage, die Voice-Mails
MSG, die in den Posteingängen 12 hinterlegt
sind, sowie die Abbildungen 8, die vom Verzeichnis-Server 3 gesendet
werden, an einen Multimedia-Mailserver MMSC zu senden.
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Außerdem ist
die Verarbeitungseinheit 16 in der Lage, eine "Auskunft" genannte Funktion
zu verarbeiten. Diese Funktion kann auf Anweisung des Betreibers
des Voice-Mail-Diensts 1 oder
des abonnierten Benutzers zum Beispiel durch Senden einer Mitteilung
MMS oder SMS aktiviert oder deaktiviert werden.
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Wenn
diese Funktion aktiviert ist, analysiert die Verarbeitungseinheit 16 des
Mailservers 1 die empfangenen Mitteilungen (MSG) und erstellt
Informationen bezüglich
dieser Mitteilungen und/oder des Posteingangs 12. Diese
Informationen können
zum Beispiel die Telefonnummer des hinterlegenden Teilnehmers, das
Datum und die Uhrzeit, wann die Mitteilung empfangen wurde, die
Größe der empfangenen
Mitteilung, die Anzahl von im Posteingang gespeicherten Mitteilungen
oder der Speicherprozentsatz sein, der in diesem nicht zugewiesen
ist.
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Wenn
die Funktion "Auskunft" aktiviert ist, ist die
Verarbeitungseinheit 16 des Voice-Mail-Servers 1 in
der Lage, die Textinformationen betreffend die empfangenen Mitteilungen,
die empfangene Voice-Mail MSG und die Abbildung 8 in eine
einzige Mitteilung einzufügen
und sie an den Multimedia-Mailserver MMSC zu schicken.
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Um
mit einem Multimedia-Server MMSC zu dialogisieren, weist der Mailserver 1 eine
Kommunikationsschnittstelle 14 auf. Es können verschiedene Typen
von Schnittstellen verwendet werden.
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So
besteht ein erstes Beispiel einer Schnittstellenverbindung darin,
einen E-Mail-Benachrichtigungsdienst
zu verwenden, der bereits bei bestimmten Festnetz- oder Mobiltelefon-Voice-Mail-Diensten verfügbar ist.
In diesem Fall wird eine E-Mail direkt T1, T2 an eine Schnittstelle 18 des
Multimedia-Servers
MMSC geschickt. Diese E-Mail enthält als Anhang die Voice-Mail
MSG des Teilnehmers sowie eine Abbildung 8, die dem hinterlegenden
Teilnehmer zugeordnet ist, der die Mail hinterlegt hat, und ggf.
Informationen bezüglich
der Mail oder des Posteingangs. Diese E-Mail-Benachrichtungsdienste sind in der Lage,
mit einer Schnittstelle vom Typ MM3 auf der Ebene des Multimedia-Mail-Diensts MMSC
zu dialogisieren. Die Schnittstelle MM3 wird allgemein zwischen
einem Multimedia-Mailserver und externen Mail-Dienst-Systemen verwendet.
Sie ist nicht genormt, aber Implementierungsbeispiele, die das Protokoll
SMTP verwenden, sind in den Normen angegeben, die in dem Dokument
MMS 3GPP TS 23.140: "Annexe
A: Exemples d'Implémentations
d'architectures
MMS" beschrieben
sind.
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Auch
besteht ein zweites Beispiel einer Schnittstellenverbindung darin,
eine Bibliothek XML zu verwenden, die auch bereits bei bestimmten Voice-Mail-Diensten verfügbar ist.
Da die Bibliotheken XML gemäß einer
Sprache HTML und einem Protokoll HTTP kommunizieren, werden die Voice-Mail
MSG und die Abbildung 8 zuerst an ein Zwischen-Gateway 20 geschickt,
um die Mitteilung in ein Protokoll SMTP umzuwandeln, so dass sie
von der Schnittstelle vom Typ MM3 des Multimedia-Mail-Diensts ausgewertet
werden kann. Dann wird die Mitteilung an den Multimedia-Mailserver MMSC gesendet
T2. Der Funktionsreichtum der Bibliothek XML ermöglicht es, den geleisteten
Dienst mit der Möglichkeit
anzureichern, die Mitteilungen zu verwalten, wie zum Beispiel durch
Löschen
einer Voice-Mail
direkt nach ihrer Übertragung
zum Multimedia- Server
MMSC.
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Ein
drittes Beispiel besteht darin, eine Schnittstelle MM7 zu verwenden.
Diese Schnittstelle MM7 wird klassisch zwischen einem Multimedia-Mailserver
MMS und Diensteanbietern mit Mehrwert verwendet. Sie ist genormt
und basiert auf dem Protokoll SOAP.
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Der
Multimedia-Server MMSC weist eine Kommunikationsschnittstelle 18 zum
Voice-Mail-Server 1, eine Verarbeitungseinheit 22 der
Mitteilungen, einen Speicher 24 und eine Kommunikationsschnittstelle 26 zum
Endgerät 2 des
empfangenden Benutzers auf.
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Wie
oben beschrieben, ist die Kommunikationsschnittstelle 18 mit
dem Voice-Mail-Server 1 eine Schnittstelle
vom Typ MM3 oder NM7.
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Die
Datenspeichermittel oder Speicher 24 sind in der Lage,
vorübergehend
die Voice-Mails, die Abbildungen und ggf. Textdaten zu speichern,
die vom Mailserver 1 gesendet werden.
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Die
Verarbeitungseinheit 22 ist in der Lage, die hinterlegte
Voice-Mail MSG, die Abbildung 8 und ggf. die Textdaten
in eine Multimedia-Mitteilung NMS einzufügen.
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Der
Server des Multimedia-Mail-Diensts MMSC ist in der Lage, eine Multimedia-Mitteilung NMS,
die die Voice-Mail
MSG, die Abbildung 8 sowie ggf. die Textdaten enthält, an das
Telekommunikations-Endgerät 2 des
empfangenden abonnierten Benutzers zu schicken.
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Die
Kommunikationsschnittstelle 26 ist eine Schnittstelle vom
Typ MM1, die geeignet ist, um mit einem Multimedia-Kundenmodul 28 des
Kommunikationsendgeräts 2 zu
kommunizieren.
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Das
Telekommunikations-Endgerät 2 des abonnierten
Benutzers weist eine Kommunikationsschnittstelle 27 mit
dem Multimedia-Mailserver MMSC, einen Multimedia-Kundenmodul 28 und ein Datenspeichermittel 29 auf.
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Vorzugsweise
ist die Kommunikationsschnittstelle 27 mit dem Multimedia-Mailserver MMSC
vom Typ MM1.
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Der
Multimedia-Kundenmodul 28 ist einerseits ein Kommunikationsmittel
mit einem Multimedia-Mail-Dienst MMSC und andererseits ein Mittel
zur Erstellung, zum Lesen und zur Präsentation von Multimedia-Mitteilungen
MMS.
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Außerdem ist
er in der Lage, die Multimedia-Mitteilungen
im Endgerät
zu verwalten. So ermöglicht
der Multimedia-Kundenmodul 28 es dem empfangenden abonnierten
Benutzer, seine Multimedia-Mitteilungen seinem Endgerät aufzubewahren, sie
erneut anzuhören,
sie zu löschen
oder sogar sie zu einem anderen Benutzer zu übertragen.
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Die
Kommunikationsschnittstellen 10, 11, 14, 18, 26, 27 und
die Verarbeitungseinheiten 9, 16, 22 des
Voice-Mail-Servers 11,
des Verzeichnis-Servers 3 und des Multimedia-Mailservers
sowie der Multimedia-Kundenmodul 28 können als Hardware in einem Mikrocontroller
oder als Software in einem Softwareträger oder einem programmierten
Bauteil implementiert sein, das von einem Mikroprozessor ausgehend von
einem nichtflüchtigen
Speicher ausgeführt
wird.
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Das
Datenspeichermittel 29 besteht aus einem nichtflüchtigen
Speicher vom Typ ROM (Read Only Memory), EEPROM (Electrically Erasable
Programmable Read Only Memory) oder Ähnlichem. Es hat eine Kapazität, die typischerweise
in der Größenordnung
von 500 Kilobytes oder mehr liegen kann und ermöglicht es, die Multimedia-Mitteilungen
zu speichern.
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Die
verschiedenen Schritte des Sende-Übergabe-Verfahrens einer Mitteilung werden nun
beschrieben werden.
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Das
Sende-Übergabe-Verfahren
einer Mitteilung beginnt mit einem Empfangsschritt 30 einer
Mitteilung MSG von einem hinterlegenden Teilnehmer im Posteingang 12 des
empfangenden Abonnenten des Voice-Mail-Servers.
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Wenn
die Funktion "Auskunft" aktiviert ist, analysiert
die Verarbeitungseinheit 16 des Voice-Mail-Servers 1 diese
Mitteilung während
eines Schritts 32 und erstellt Informationen, die sie betreffen
und/oder den Posteingang 12 des empfangenden abonnierten
Benutzers betreffen.
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Parallel überprüft im Schritt 34 die
Verarbeitungseinheit 16 der Voice-Mail 1, ob die
hinterlegte Mitteilung MSG ein Identifikationsmittel 7 des
hinterlegenden Teilnehmers enthält,
wie zum Beispiel seine Telefonnummer.
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Wenn
das Identifikationsmittel 7 des hinterlegenden Teilnehmers
nicht vorhanden ist, zum Beispiel, wenn der Teilnehmer die Identifikation
seiner Leitung durch Aktivierung eines Modus der Verhinderung der
Anzeige der Nummer der anrufenden Leitung verbietet, sucht die Verarbeitungseinheit 16 im Posteingang 12 des
Mail-Diensts 1 eine
spezifische Abbildung, die für
einen geheimen Kommunikationsmodus charakteristisch ist.
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Diese
Abbildung wurde vorher vom empfangenden Benutzer oder vom Betreiber
des Mailservers 1 aufgezeichnet.
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In
einer Variante wird diese Abbildung im Aufzeichnungsraum 6 der
Verzeichnisvorrichtung 3 aufgezeichnet.
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Alternativ,
wenn das Identifikationsmittel nicht vorhanden ist, wird diese Abbildung 8 durch
einen besonderen Code ersetzt, der ebenfalls für die Verwendung durch den
hinterlegenden Teilnehmer eines Geheimmodus charakteristisch ist.
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Wenn
das Identifikationsmittel 7 des hinterlegenden Teilnehmers
vorhanden ist, sendet die Verarbeitungseinheit 16 der Voice-Mail 1 an
den Verzeichnis-Server 3 eine Suchanfrage einer Abbildung
in einem Schritt 36. Diese Anfrage enthält das Identifikationsmittel 7 des
hinterlegenden Teilnehmers sowie ein Identifikationsmittel des empfangenden
Benutzers, der Eigentümer
des Verzeichnisraums 6 ist.
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Bei
Empfang dieser Anfrage identifiziert die Verarbeitungseinheit 9 des
Verzeichnis-Servers 3 während
des Schritts 38 den Verzeichnisraum 6 des empfangenden
abonnierten Benutzer mit Hilfe des Identifikationsmittels des empfangenden
abonnierten Benutzers und sucht die dem Identifikationsmittel 7 des
hinterlegenden Teilnehmers zugeordnete Abbildung 8 in diesem
Verzeichnisraum 6.
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Anschließend, während des
Schritts 40, sendet die Verarbeitungseinheit 9 des
Verzeichnis-Servers 3 die dem anrufenden Teilnehmer zugeordnete Abbildung 8 an
den Voice-Mail-Dienst 1 über die Kommunikationsschnittstellen 10 und 11.
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Wenn
aber keine spezifische Abbildung für diesen Teilnehmer aufgezeichnet
wurde, sendet die Verarbeitungseinheit 9 des Verzeichnis-Servers 3 eine
besondere Abbildung, die dem Abonnenten die Abwesenheit einer dem
hinterlegenden Teilnehmer zugeordneten Abbildung anzeigt. Diese
besondere Abbildung wurde vorher vom empfangenden Benutzer oder
vom Betreiber des Mail-Diensts 1 aufgezeichnet.
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Während eines
Schritts 42, T1, T2 überträgt der Mailserver 1 die
im Posteingang 12 hinterlegte Voice-Mail MSG, die dem hinterlegenden Teilnehmer zugeordnete
Abbildung 8 und, wenn die Funktion "Auskunft" aktiviert wurde, Informationen bezüglich der
Mitteilung MSG oder des Posteingangs 12 an den Multimedia-Mailserver
MMSC über
die Kommunikationsschnittstelle 14 und das Telekommunikationsnetz 4.
So werden die Sprach-, Bild- und
ggf. Textdaten in einer einzigen Mitteilung zusammengefasst und
an den Multimedia-Mailserver gesendet.
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Während eines
Schritts 44 verarbeitet die Verarbeitungseinheit 22 des
Multimedia-Mailserver-Zentrums
MMSC die hinterlegte Voice-Mail MSG, die dem hinterlegenden Teilnehmer
zugeordnete Abbildung 8 sowie ggf. die Informationen bezüglich der hinterlegten
Mitteilung oder des Posteingangs 12, um sie in eine einzige
Multimedia-Mitteilung MMS einzufügen.
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Schließlich wird
während
des Schritts 46 die Multimedia-Mitteilung MMS an das Telekommunikations-Endgerät 2 des
Empfängers
geschickt.
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So
ermöglicht
diese Erfindung dem empfangenden Benutzer, direkt in seinem Telekommunikations-Endgerät 2 die
Voice-Mail MSG, die der hinterlegende Teilnehmer in seinem Posteingang 12 seines Voice-Mail-Diensts 1 hinterlegt
hat, sowie eine charakteristische Abbildung 8 des hinterlegenden
Teilnehmers zu empfangen.
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Die
Multimedia-Mitteilung MMS wird vorübergehend S in einem Speicher 29 des
Multimedia-Mailservers MMSC aufbewahrt. Der Multimedia-Mail-Dienst
MMSC löscht
die Multimedia-Mitteilung aus seinem Speicher 29, sobald
diese erfolgreich an das Telekommunikations-Endgerät 2 gesendet
werden konnte.
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Außerdem ist
es vorzuziehen, dass der Voice-Mail-Server 1 nicht wie üblich eine
weitere Benachrichtigung über
das Vorhandensein einer Mitteilung sendet, um zu vermeiden, dass
der Benutzer zweimal über
den Empfang der gleichen Voice-Mail informiert wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der abonnierte Benutzer das Senden der Multimedia-Voice-Mails aktivieren
oder deaktivieren. Der Zugang zur Aktivierungs-/Deaktivierungsverwaltung
kann erfolgen durch:
- – Sprachruf von der proprietären Leitung
des Voice-Posteingangs,
- – durch
Senden einer SMS oder einer MMS von der proprietären Leitung des Voice-Posteingangs,
- – durch
einen WEB- oder WAP-Zugriff, der es dem Benutzer erlaubt, seine
Benachrichtigungsoptionen zu verändern,
- – durch
Verwendung von zwei USSD-Codes, die für die Aktivierung/Deaktivierung
dieser Benachrichtigung bestimmt sind.
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Die
im Posteingang 12 des empfangenden Benutzers aufgezeichnete
Voice-Mail MSG kann im Mailserver 1 nach ihrer Übertragung
zum Multimedia-Mailserver-Zentrum MMSC aufbewahrt werden. In diesem
Fall kann die Abfrage der Mitteilung im Voice-Mail-Dienst also immer
angeboten werden. Wenn so das Telekommunikations-Endgerät 2 nicht erreichbar
ist, kann der abonnierte Benutzer trotzdem die im Posteingang 12 aufgezeichnete
Mitteilung abfragen.
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Vorteilhafterweise,
wenn das Kommunikations-Endgerät 2 des
Benutzers die Multimedia-Mitteilung empfängt, kann der Kundenmodul MMS
sie in seinem Speicher 29 während eines Schritts S' aufzeichnen.
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Alternativ
wird die charakteristische Abbildung des hinterlegenden Teilnehmers
durch ein Werbebild wie zum Beispiel das Logo des Betreibers ersetzt.
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Dieser
Sende-Übergabe-Dienst
von Mitteilungen durch Multimedia-Mail-Dienst kann von einem Betreiber
allen seinen Abonnenten angeboten werden, die über ein Endgerät verfügen, das
einen Kundenmodul MMS aufweist.
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Diese
Erfindung kann bei einem Telefon-Festnetz oder bei einem Mobiltelefonnetz
angewendet werden.