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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der elektronischen Mitteilungsübermittlungen,
die den Austausch von Mitteilungen über Kommunikationsnetze wie
das Internet erlauben. Sie betrifft genauer die Mitteilungsübermittlungen,
bei denen die elektronischen Mitteilungen sofort übertragen
werden.
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Stand der Technik
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Die
elektronische Post "E-Mail", die dank der Mitteilungs-Übermittlungsdienste
eingesetzt wird, ist heute in den offenen Netzen wie dem "Internet" wie auch in den
lokalen Netzen vom Typ "Intranet" weit verbreitet,
die man in den Unternehmen findet.
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Man
unterscheidet zwei Typen von Mitteilungsübermittlung, die Standard-Mitteilungsübermittlung
und die sofortige Mitteilungsübermittlung.
Die Standard-Mitteilungsübermittlung,
die derzeit am weitesten verbreitet ist, arbeitet folgendermaßen. Wenn
eine elektronische Mitteilung von einem Benutzer an einen anderen
Benutzer des gleichen Informatiknetzes geschickt wird, wird sie
zunächst
in dem Mailserver archiviert, dessen Kunde der Empfänger ist.
Der Empfänger
empfängt
die Mitteilung auf seinem Endgerät
erst, nachdem er seine Mailbox im Server abgefragt und die im Server
gespeicherte Mitteilung heruntergeladen hat.
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Die
Normen, die diese Mitteilungs-Übermittlungssysteme
beschreiben, können
gemäß drei Typen
eingeordnet werden. Der erste Typ entspricht den Normen, die das Übertragungsprotokoll
der Mitteilungen beschreiben, wie das einfache Netzverwaltungsprotokoll "SMTP RFC 2821 oder
RFC 2822". Dieses
Protokoll verwaltet das Senden der E-Mails zwischen verschiedenen
Servern oder ausgehend von den Kundencomputern. Der zweite Typ besteht aus
den Normen, die die Protokolle des Abrufens der Mitteilungen beschreiben,
wie das Poststelle-Protokoll "POP3 RFC 1939" oder "IMAP4 RFC 2060", die die Verwaltung
der Mitteilungen gewährleisten,
die an ihren Empfänger
gerichtet sind. Schließlich
entspricht der dritte Normtyp demjenigen der Normen, die die Codiermodalitäten des
Inhalts der Mitteilungen beschreiben, wie das Format "MIME RFC 2045–2049", das konzipiert
ist, um per E-Mail andere codierte Daten als Text zu übertragen.
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Die
Unfähigkeit
der Standard-Mitteilungsübermittlungen,
die Übertragung
der Mitteilungen in sehr kurzer Zeit zu garantieren, hat zu einer
neuen Familie von Mitteilungs-Übermittlungsdiensten
geführt,
die sofortige Mitteilungsübermittlung
genannt werden.
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Im
Allgemeinen ermöglicht
ein Dienst der sofortigen Mitteilungsübermittlung es seinen Abonnenten,
kurze Textmitteilungen in Echtzeit auszutauschen. Dieser Diensttyp
bietet den Kunden ein einfaches Mittel der Kommunikation und stellt
ein zuverlässiges
Werkzeug für
die Übertragung
von kurzen Textmitteilungen dar.
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Die
heute angebotenen Dienste der sofortigen Mitteilungsübermittlung
haben aber gewisse Nachteile, die ihre Entwicklung und ihre Nutzung durch
eine große
Zahl von Benutzern begrenzen, insbesondere diejenigen, die bereits
eine Standard-Mitteilungsübermittlung
verwenden.
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Derzeit
verwenden nämlich
die auf dem Markt angebotenen populären Programme der sofortigen
Mitteilungsübermittlung
proprietäre
Protokolle, die nicht kompatibel sind. Folglich können nur
die Benutzer der gleichen Mitteilungsübermittlungs-Software und Kunden
des gleichen Mitteilungs-Übermittlungsdiensts
sofortige Mitteilungen austauschen. Aufgrund ihrer Inkompatibilität mit den
Standard-Mitteilungsübermittlungen
müssen
die Benutzer außerdem
eine spezifische Software für
die sofortige Mitteilungsübermittlung
haben, was Mehrkosten für
den Benutzer bedeutet. Der Benutzer muss ebenfalls zusätzliche
Kenntnisse für
die Verwendung dieser Software im Vergleich mit denen erwerben,
die er sich bereits für
seine Software der Standard-Mitteilungsübermittlung
angeeignet hat. Desgleichen ist es netzseitig notwendig, über Server
zu verfügen,
die vollständig
für jedes
Produkt der sofortigen Mitteilungsübermittlung dediziert sind.
Folglich stellt die Anwendung einer sofortigen Mitteilungsübermittlung
sowohl für
den Kunden als auch für
den Server eine große Investition
dar, die ihre Entwicklung bremst. Die Privatpersonen und die Unternehmen
könnten
die sofortige Mitteilungsübermittlung
wesentlich besser nutzen, wenn dieser Anwendungstyp auf kompatible Protokolle
zurückgreifen
würde,
wie diejenigen, die für
die Standard-Mitteilungsübermittlungen
verwendet werden.
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Die
Druckschrift
US 5 933 478 beschreibt
ein System, bei dem in einem Host-Computer empfangene Daten auf
ein mobiles Endgerät übertragen
werden können.
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Die
Vereinigung der elektronischen Mitteilungsübermittlung und der sofortigen
Mitteilungsübermittlung
würde es
den Benutzern und Administratoren erlauben, nur ein einziges Mitteilungs-Übermittlungssystem und eine
einzige Adresse zu verwalten. Dies würde die Hardware-, Software-
und menschlichen Ressourcen reduzieren, die für die Nutzung und den Betrieb
der Gesamtheit dieser Dienste eingesetzt werden.
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Gegenstand und kurze Beschreibung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die erwähnten Nachteile zu beheben
und eine technische Lösung
anzubieten, die es ausgehend von einem Standard-Mitteilungs-Übermittlungssystem erlaubt,
die Übertragungsverzögerung der
Mitteilungen zwischen den Benutzern zu reduzieren, um den Eindruck
einer praktisch synchronen Übertragung
hervorzurufen.
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Diese
Ziele werden durch ein Mitteilungs-Übermittlungssystem
erreicht, wie es im Anspruch 1 definiert ist.
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So
können
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Systems
elektronische Mitteilungen in sehr kurzer Zeit zwischen zwei Benutzern
eines Standard-Mitteilungs-Übermittlungssystems übertragen
werden. Die Benachrichtigungseinrichtungen in Kombination mit der Überwachungseinrichtung
ermöglichen
es nämlich,
die Kontinuität
der Übertragung
bis zum Endgerät
des Empfängers
zu gewährleisten,
was bis jetzt bei den Standard-Mitteilungsübermittlungen nicht möglich war,
da die Mitteilungen im Server in Erwartung des Einloggens des Benutzers,
um seine Mailbox abzufragen, archiviert wurden. Außerdem können die
Benachrichtigungseinrichtungen in existierende Standard-Mail-Server
integriert werden, was die Installierungskosten des erfindungsgemäßen Systems
minimiert.
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Um
die Benachrichtungsinformation an die Überwachungseinrichtung der
Endgeräte
zu senden, weist die Benachrichtigungseinrichtung ein Benachrichtigungsmittel
in Verbindung mit einem Benachrichtigungssystem auf, das eine Korrespondenztabelle
zwischen den elektronischen Adressen der Empfänger der Mitteilungen und den
Adressen der entsprechenden Endgeräte verwenden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann das System mehrere Server aufweisen, wobei die
Mail-Server, die direkt für
die die Mitteilungen empfangenden Endgeräte zugänglich sind, mit den Benachrichtigungseinrichtungen
in Verbindung stehen.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung können
die Endgeräte
eine Einrichtung aufweisen, um in die Mitteilungen ein Feld einzufügen, das
eine Anzeige der schnellen Übergabe
enthält.
Dieser Vorgang kann vom Benutzer mit seiner üblichen Mitteilungsübermittlungs-Software
durchgeführt
werden, was einen großen
Vorteil bei der Benutzerfreundlichkeit des erfindungsgemäßen Systems
für den
Benutzer darstellt, da letzterer keine zusätzliche Mitteilungsübermittlungs-Software
mehr lernen muss. Die übliche Mitteilungsübermittlungs-Software braucht
aber kein Standard-Mitteilungsübermittlungs-Protokoll
zu verwenden. In diesem Fall wird die Software einfach als Standard-Mitteilungsübermittlungs-Software
deklariert, vorzugsweise auf der Ebene des Betriebssystems des Endgeräts, und
ansonsten in einem Konfigurationsparameter der Überwachungseinrichtung.
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Im
Fall von Mitteilungen, die eine Anzeige der schnellen Übergabe
enthalten, können
die anderen Server als die direkt für die die Mitteilungen empfangenden
Endgeräte
zugänglichen
Server eine Einrichtung zur hierarchischen Gliederung der Mitteilungen
aufweisen, um prioritär
die Mitteilungen zu übertragen,
die die Anzeige der schnellen Übergabe
enthalten.
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Die
Benachrichtigungseinrichtung kann außerdem ein Anwesenheits-Verwaltungsprogramm aufweisen,
um an den Server eine Information der Nichterreichbarkeit des oder
der Endgeräte
zurückzusenden,
für die
die Mitteilungen bestimmt sind, wobei der Server die Information
der Nichterreichbarkeit an das die Mitteilungen sendende Endgerät überträgt. Das Anwesenheits-Verwaltungsprogramm
verwendet vorzugsweise eines oder mehrere der Standard-Protokolle
wie XMPP, SIP/SIMPLE oder H323, die auch vom Benachrichtigungsmittel
und -system verwendet werden.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung können
die Endgeräte
eine Einrichtung zur automatischen Sortierung aufweisen, um die
die Anzeige der schnellen Übergabe
enthaltenden Mitteilungen getrennt auszuwählen und anzuzeigen.
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Die
Benachrichtigungsinformation kann die Nummer der zu kopierenden
Mitteilungen enthalten, damit nur die Mitteilungen, deren Nummer
in der Benachrichtigungsinformation enthalten ist, kopiert werden.
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Die
Erfindung hat ebenfalls ein Verfahren zur Übertragung elektronischer Mitteilungen
zum Gegenstand, wie es im Anspruch 11 definiert wird.
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So
werden die gesendeten Mitteilungen automatisch in dem oder den Empfänger-Endgeräten kopiert,
was dem Benutzer den Eindruck einer synchronen Übertragung gibt. Im Unterschied
zu den bekannten sofortigen Mitteilungsübermittlungen wird das Netz
nicht mit wiederholten Abfragen der Mailboxen überlastet, da auf den oder
die Mail-Server nur dann für
das Herunterladen zugegriffen wird, wenn die Ankunft einer Mitteilung
angezeigt wird.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung wird der Schritt b) von einem Benachrichtigungsmittel
in Verbindung mit einem Benachrichtigungssystem durchgeführt.
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Um
die Benachrichtigungsinformation im Schritt b) zu senden, kann man
eine Korrespondenztabelle zwischen den elektronischen Adressen der Empfänger der
Mitteilungen und den Adressen der entsprechenden Endgeräte abfragen.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung kann man im Schritt a) in die Mitteilungen
ein Feld einfügen,
das einer Anzeige der schnellen Übergabe
entspricht.
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In
einer Ausführungsform,
bei der die Mitteilungen über
mehrere Server übertragen
werden, übertragen
die Server, auf die nicht direkt von einem der die Mitteilungen
empfangenden Endgeräte
zugegriffen werden kann, prioritär
die Mitteilungen, die die Anzeige der schnellen Übergabe enthalten, während die
lokalen Server am Ende der Leitung die Benachrichtigungsinformation
an die Endgeräte
senden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann außerdem
einen Schritt der Anwesenheitsverwaltung aufweisen, um an das die
Mitteilungen sendende Endgerät
eine Information der Nichterreichbarkeit des oder der Endgeräte, für die die
Mitteilungen bestimmt sind, zurückzusenden.
In diesem Fall kann die Anwesenheitsverwaltung auf einem oder mehreren der
Standard-Protokolle wie XMPP, SIP/SIMPLE oder H323 basieren, die
vom Benachrichtigungsmittel und -system verwendet werden.
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Das
Verfahren kann außerdem
einen Schritt des Sortierens und automatischen Anzeigens auf den
Endgeräten
der Mitteilungen aufweisen, die die Anzeige der schnellen Übergabe
enthalten.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform werden
im Schritt c) nur die Mitteilungen kopiert, deren Nummer in der
gesendeten Benachrichtigungsinformation angezeigt ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung von besonderen Ausführungsformen
der Erfindung hervor, die als nicht einschränkende Beispiele angegeben werden,
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
schematische globale Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems,
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2 ein
Flussdiagramm, das die Anwendungsschritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht.
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Ausführliche Beschreibung der Ausführungsformen der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die aktuellen elektronischen Standard-Mitteilungs-Übermittlungssysteme wie die "E-Mail"-Dienste, die man
im öffentlichen
Internet antrifft. Die Erfindung schlägt vor, Funktionalitäten hauptsächlich in
Softwareform in die Server und die Endgeräte zu integrieren, die üblicherweise
in diesen Standard-Mitteilungs-Übermittlungssystemen
verwendet werden, um sofortige Sendungen von elektronischen Mitteilungen
durchzuführen.
Die vorgeschlagenen Funktionalitäten
sind mit den Normen und Protokollen kompatibel, die derzeit für E-Mails
verwendet werden, was es jedem Benutzer erlaubt, sofortige Austauschvorgänge von
Mitteilungen ausgehend von seiner Mitteilungsübermittlungs-Software durchzuführen, die
er normalerweise benutzt. Mit Hilfe der Erfindung kann der Benutzer
so in sehr kurzer Zeit Mitteilungen senden und empfangen, indem
er seine normale Mitteilungsübermittlungs-Software
nutzt. Andererseits, wenn das Netz ausreichende Übertragungskapazitäten besitzt,
können
die gesendeten Mitteilungen Multimedia-Inhalte wie Ton oder Bilder zusätzlich zum
Text enthalten.
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Aus
Gründen
der Vereinfachung wird das Kommunikations-Informatiknetz, das offen sein kann wie
das Internet oder geschlossen wie ein Firmennetz vom Typ Intranet,
und über
das die verschiedenen Parteien in den Übertragungsvorgang der Mitteilungen
eingreifen, in der nachfolgenden Beschreibung einfach als "Netz" bezeichnet. Andererseits,
um die Beschreibung der Erfindung nicht unnötig schwerfällig zu machen, wird diese
nachfolgend in Zusammenhang mit einem System beschrieben, bei dem
die Benutzer als Sende- und Empfangs-Endgerät der Mitteilungen über ein
ortsfestes Endgerät
wie einen PC verfügen,
der mit einem Informatiknetz verbunden ist und nachfolgend einfach "Endgerät" genannt wird. Die
vorliegende Erfindung betrifft aber allgemein alle Endgeräte, die
Mittel zum Senden und Empfangen von elektronischen Mitteilungen über ein Kommunikationsnetz
aufweisen, wie ein Mobiltelefon oder einen digitalen Assistenten,
für den
der Betreiber einen Netzzugangsdienst oder ähnliches anbietet, wie zum
Beispiel die Dienste "WAP".
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1 ist
eine globale Ansicht eines Systems 1 gemäß der Erfindung,
die die Beziehungen zwischen den verschiedenen Parteien zeigt, die
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
intervenieren. Die Parteien, die hauptsächlich bei einem Übertragungsvorgang
von elektronischen Mitteilungen intervenieren, sind mit einem Endgerät ausgestattete
Benutzer und einer oder mehrere Mail-Server, auf die die Benutzer
von ihrem Endgerät
aus Zugriff haben, um E-Mails zu empfangen und zu senden. Auf dem Gebiet
der Software, abgesehen von den der Erfindung eigenen Einrichtungen,
die ausführlich
beschrieben werden, weist das Mitteilungs-Übermittlungssystem in üblicher
Weise zwei Sub-Systeme, nämlich
Benutzermittel oder Mitteilungsübermittlungs-Software
in den Endgeräten,
die Programme sind, die es ermöglichen,
Mitteilungen zu schreiben und zu empfangen, darauf zu antworten
oder Mail-Boxen zu manipulieren, und Mitteilungsübertragungsmittel in den Servern
auf, um eine Mitteilung von einem Sender an einen oder mehrere Empfänger zu übertragen.
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Das
in 1 dargestellte System ist eine vereinfachte Veranschaulichung
des Mitteilungs-Übermittlungssystems
der vorliegenden Erfindung, das zwei Benutzer A und B zeigt, die
mit Endgeräten 2 bzw. 3 ausgestattet
sind, zwischen denen elektronische Mitteilungen über ein Netz 10 ausgetauscht
werden können.
Angesichts der folgenden Beschreibung kann der Fachmann aber problemlos die
Anwendung eines solchen Systems in einem Netz in größerem Maßstab in
Betracht ziehen, auf das eine große Anzahl von Benutzern zugreifen
können.
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Das
Netz 10 stellt das Kommunikationsnetz dar, über das
die Mitteilungen und die Informationen ausgetauscht werden. Der
Server 8 entspricht dem Server, dessen Kunde der Benutzer
A ist, d. h. dem Server, der den Mitteilungs-Übermittlungsdienst anbietet,
dessen Kunde der Benutzer A ist und auf den er von seinem Endgerät 2 über eine
Verbindung 4 über
das Netz 10 zugreift. In gleicher Weise ist der Server 9 der
Server, mit dem der Benutzer B sich über das Netz 10 ausgehend
von seinem Endgerät 3 und
eine Verbindung 5 verbindet, um auf den Mitteilungs-Übermittlungsdienst
zuzugreifen, dessen Kunde er ist. Dies entspricht der geläufigsten
Konfiguration zwischen zwei Benutzern, nämlich wenn eine Mitteilung
von einem Benutzer A an einen Benutzer B gesendet wird, wird diese
zuerst an den Mail-Server von A gesendet, dessen Aufgabe es ist,
sie an den Mail-Server
von B zur Übergabe
an B zu senden.
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In
einer noch vereinfachteren Konfiguration könnten die Benutzer A und B
ebenfalls auf den gleichen Mail-Server Zugriff haben, und in diesem
Fall könnte
das erfindungsgemäße System
mit einem einzigen Server zwischen den zwei Endgeräten eingesetzt
werden.
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Dagegen,
je nach der Entfernung zwischen den Benutzern, kann die Anzahl von
Servern zwischen den Endgeräten
sehr viel größer sein.
Wenn der kontaktierte Server nämlich
nicht der lokale Server des Empfängers
ist, wird die Mitteilung an ebenso viele Server übertragen, wie es notwendig
ist, um den Server zu erreichen, für den die Adresse des Empfängers lokal
ist.
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Wie
später
in der Beschreibung ausführlich beschrieben,
genügt
es, wenn der Server am Ende der Kette, d. h. der Server, dessen
Kunden die Empfänger
der Mitteilungen sind, mit den erfindungsgemäßen Benachrichtigungseinrichtungen
ausgestattet ist.
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Die
Server 8 und 9 weisen in üblicher Weise Verbindungseinrichtungen
mit dem Netz 10 über Kommunikationsleitungen 6 und 7,
Speichereinrichtungen und Verarbeitungseinrichtungen auf. Diese Server
können
außerdem
Verschlüsselungs-
und Entschlüsselungseinrichtungen
aufweisen, um Datenübertragungen
in codierter Form durchzuführen. Außerdem weisen
erfindungsgemäß die Server
des Systems vorzugsweise Transfer-Systemteile ("MTA") auf,
die in der Lage sind, die Mitteilungen zu erkennen und prioritär zu verarbeiten,
die eine Anzeige der schnellen Übergabe
enthalten, um die Übertragungsdauer
solcher Mitteilungen zwischen den Servern zu reduzieren.
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Die
Kommunikationsleitungen 4 und 5 der Endgeräte sind
bidirektionale Übertragungsleitungen vom
Typ elektrischer, optischer oder anderer Drahtverbindung (lokale
Funkschleife, Infrarotverbindung, ...) je nach dem verwendeten Endgerättyp.
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Im
in 1 betrachteten Beispiel ist es der Benutzer A,
der eine Mitteilung an den Benutzer B sendet. Erfindungsgemäß steht
der Server 9, dessen Benutzer Kunde ist, mit einem Benachrichtigungsmittel 20 in
Verbindung, das bei Empfang einer Standard-Mitteilung aktiviert
wird, die ggf. eine Anzeige der schnellen Übergabe enthält. Spezifisch
ist das Benachrichtigungsmittel eine Einheit von Regeln, die mit
einem Benachrichtigungssystem 21 in Abhängigkeit von bestimmten Bedingungen
dialogisiert, die weiter unten beschrieben werden.
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Um
die Benachrichtigungsinformation an den Empfänger der Mitteilung zu senden,
verwendet das Benachrichtigungssystem 21 eine Korrespondenztabelle 22,
die es letzterem ermöglicht,
die Adresse des empfangenden Endgeräts (typischerweise IP-Adresse)
ausgehend von der elektronischen Adresse des in der Mitteilung angezeigten Empfängers zu
bestimmen. Typischerweise entspricht die Korrespondenztabelle einer
Vorrichtung einer einzigen Verbindungsprozedur ("Single Sign On"), die die IP-Adresse des Endgeräts oder
der permanenten Korrespondenz vom Typ elektronische Adresse/Zugriffsliniennummer
speichert.
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Andererseits
kann eine Kenntnisbasis 23 dem Benachrichtigungssystem 21 zugeordnet
werden, um es diesem zu ermöglichen,
ein Anwesenheits-Verwaltungsprogramm
anzuwenden. Die Kenntnisbasis 23 enthält die Liste aller in einem
bestimmten Moment mit dem Netz verbundenen Benutzer. Diese Basis
wird regelmäßig von
dem Anwesenheits-Verwaltungsprogramm aktualisiert, das mit dem verwendeten
Benachrichtigungssystem 21 verbunden ist. Es ist dann möglich, in
einem bestimmten Moment die Verfügbarkeit
jedes der Benutzer des Netzes zu kennen. Die von dem Anwesenheits-Verwaltungsprogramm,
sowie von dem Benachrichtigungsmittel und -system verwendeten Protokolle sind
vorzugsweise die standardisierten Anwesenheitsverwaltungs-Protokolle
wie "XMPP", "SIP/SIMPLE" oder "H323". Das Benachrichtigungsmittel
kann ebenfalls das Anwesenheits-Verwaltungsprogramm verwenden, um
den Sender der Mitteilung darüber
zu informieren, dass der Empfänger
im Moment des Sendens nicht im Netz ist.
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Das
Benachrichtigungsmittel ist dazu bestimmt, eine Benachrichtigungsinformation
an ein Überwachungsmittel 31 zu
senden, das dem Endgerät 3 des
Benutzers B zugeordnet ist. Das Überwachungsmittel 31 überwacht
die Ankunft der Benachrichtigungsinformationen, die vom Benachrichtigungsmittel 20 gesendet
werden. Wenn das Überwachungsmittel
eine Benachrichtigungsinformation empfängt, kann es gemäß einem
Konfigurationsparameter den Benutzer benachrichtigen oder die Mitteilungsübermittlungs-Software
starten, um die betroffene(n) Mitteilung(en) herunterzuladen. Das Überwachungsmittel 31 ist
ein Programm, das im Endgerät 3 resident
sein und die Benachrichtigungsinformationen vom Netz 10 empfangen
kann, wie sie vom verwendeten Benachrichtigungssystem 21 übertragen
werden.
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Das Überwachungsmittel
kann ebenfalls in einer peripheren Vorrichtung wie einem Endgerät vorhanden
sein, das mit einem Modem ausgestattet ist, auf das mittels Telefonanruf über eine
Telefonleitung 18 zugegriffen werden kann. In diesem Fall muss
das Endgerät 3 nicht
mit dem Netz verbunden sein, um die Benachrichtigungsinformation
zu empfangen.
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Obwohl
das System der 1 nur ein Benachrichtigungsmittel
und ein Überwachungsmittel auf
der Seite des Benutzers B aufweist, kann das erfindungsgemäße System
offensichtlich die gleichen Einrichtungen auf der Seite des Benutzers
A aufweisen, um das Senden von sofortigen Mitteilungen von beiden
Seiten zu ermöglichen.
Allgemein können
jeder lokale Server und jedes Endgerät, das mit einem dieser Server
verbunden werden kann, je ein Benachrichtigungsmittel und ein Überwachungsmittel aufweisen,
wie sie oben beschrieben wurden.
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Eine
Anwendungsform eines erfindungsgemäß0en Verfahrens im System der 1 wird
in Verbindung mit dem Ablaufdiagramm der 2 beschrieben.
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In
einem ersten Schritt S1 sendet der Benutzer A eine elektronische
Mitteilung an den Benutzer B, indem er ggf. angibt, dass diese Mitteilung
so bald wie möglich übergeben
werden soll. Hierzu kann der Benutzer A in bekannter Weise mittels
einer Funktion seiner Standard-Mitteilungs-Übermittlungssoftware spezifizieren,
dass die Mitteilung schnell übergeben werden
soll. In diesem Fall fügt
die Mitteilungs-Übertragungssoftware
ein spezifisches Feld, das einer Anzeige der schnellen Übergabe
entspricht, in die Kopfzeile der Mitteilung ein. Im Kontext der
elektronischen Post können
die Mitteilungen als eine Kopfzeile und einen Körper aufweisend angesehen werden. Die
Kopfzeile enthält
eine beliebige Information, die notwendig ist, um die Übertragung
und die Lieferung durchzuführen.
Die Art und die Form des Anzeigefelds der schnellen Übergabe
hängen
von dem von der von A verwendeten Mitteilungs-Übertragungssoftware
genutzten Protokoll ab. Zum Beispiel kann der Benutzer A ein Feld
mit einer Erweiterung "MIME" vom Typ "X-IM" gemäß dem Standard-Mechanismus "RFC 2822" (Internet-Adresse)
einfügen
oder das Feld "Wichtigkeit" des Standard-Protokolls
verwenden, oder auf eine Erweiterung des Protokolls "ESMTP" zurückgreifen.
Auch wenn dies bevorzugt wird, muss die übliche Mitteilungs-Übermittlungssoftware
kein Standard-Mitteilungs-Übertragungsprotokoll
verwenden. In diesem Fall wird die Software einfach zur Standard-Mitteilungs-Übermittlungssoftware erklärt, vorzugsweise
auf der Ebene des Betriebssystems des Endgeräts, und ansonsten in einem
Konfigurationsparameter des Überwachungsmittels.
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In
den Standard-Mitteilungs-Übermittlungssystemen
hat die Tatsache, dass eine Mitteilung mit hoher oder niedriger
Priorität
gesendet wird, keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit, mit der
die Mail an ihre Empfänger übertragen
wird. Beim erfindungsgemäßen System
können
die Mail-Server aber die mögliche
Anzeige der schnellen Übergabe
berücksichtigen,
um die Beförderung
und das Liefern der Mitteilungen zu beschleunigen.
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Wie
in 1 angezeigt, geht die vom Endgerät 2 gesendete
Mitteilung (über
die Kommunikationsleitungen 4, 11, 6)
zunächst über den
Server 8, der (Schritt S2) einen Teil der Mitteilung decodiert, um
die mögliche
Anzeige der schnellen Übergabe
zu entdecken, wenn er die Einrichtungen zur Erkennung und Verarbeitung
dieser Art Anzeige besitzt. Wenn dies der Fall ist, verarbeitet
der Server die Mitteilung prioritär, indem er sie (über die
Kommunikationsleitungen 6, 12, 7) so
schnell wie möglich
zum Server 9 überträgt (Schritt
S3). In der Praxis platziert er die Mitteilung in die prioritäre Position
bezüglich
der Gesamtheit der Mitteilungen, die er übertragen soll.
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In
dem Fall, in dem der Server 8 die Anzeige der schnellen Übergabe
nicht erkennen kann, wird diese ignoriert und die Mitteilung wird
wie eine Standard-Mitteilung übertragen.
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Wenn
der Server 9 die Mitteilung vom Server 10 empfängt, decodiert
er einen Teil der Mitteilung und entdeckt die mögliche Anzeige der schnellen Übergabe
(Schritt S4). Das Benachrichtigungsmittel 20 führt dann
automatisch eine Benachrichtigungsanfrage 31 an das verwendete
Benachrichtigungssystem 21 aus (Schritt S5), um das Senden
einer Benachrichtigungsinformation an das dem Endgerät 3 des
die Mitteilung empfangenden Benutzers B zugeordnete Überwachungsmittel
zu starten (Schritt S6).
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Zu
diesem Zweck führt
das Benachrichtigungssystem die Suche der Adresse des Endgeräts durch,
das demjenigen des in der Mitteilung angegebenen Empfängers entspricht,
d. h. der Benutzer B. Hierzu greift das Benachrichtigungssystem
auf die Korrespondenztabelle 22 zu. Wenn die Adresse des Endgerät festgestellt
ist, sendet das Benachrichtigungssystem eine Benachrichtigungsinformation
an die dem Endgerät
zugeordnete Überwachungsvorrichtung.
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Die
Benachrichtigungsinformation kann an das Überwachungsmittel entweder
direkt über
das Netz 10 (Kommunikationsleitungen 15, 16 und 17), oder über eine
Telefonverbindung (Telefonleitung 18) gesendet werden,
wenn das Endgerät 31 mit
einer Datenempfangseinrichtung über
Telefonverbindung versehen ist, zum Beispiel einem Standard-Modem. In
diesem letzteren Fall braucht der Benutzer B nicht mit dem Netz
verbunden zu werden, um die Benachrichtigungsinformation zu empfangen.
Es kann dann eine zusätzliche
Funktion des Überwachungsmittels vorgesehen
werden, die darin besteht, dem Endgerät 3 zu befehlen, sich
mit dem Netz 10 zu verbinden, um die Mitteilung zu kopieren.
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Das
Benachrichtigungsmittel kann ebenfalls die Kenntnisbasis 23 abfragen,
ehe es die Benachrichtigungsinformation sendet, um sich zu vergewissern,
dass der Benutzer B in diesem Moment mit dem Netz verbunden ist.
Wenn nicht, kann das Benachrichtigungsmittel an den Server 9 in
einer Standard-Mitteilung SMTP eine Information der Nichterreichbarkeit
des Benutzers B zurücksenden,
die der Server 8 an den Sender der Mitteilung weiterleitet,
d. h. den Benutzer A.
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Die
gesendete Benachrichtigungsinformation enthält mindestens eine Information,
die anzeigt, dass eine oder mehrere für den Benutzer B bestimmte
Mitteilungen im Server 11 warten, um das Kopieren der Mitteilung(en)
auf das Endgerät
auszulösen.
Die Benachrichtigungsinformation kann außerdem die Nummer der Mitteilung
enthalten, die schnell übergeben
werden soll, um nur die betroffene Mitteilung zu kopieren.
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Sobald
das Überwachungsmittel
die Benachrichtigungsinformation empfängt, benachrichtigt es gemäß einer
Konfigurationsoption den Benutzer oder startet die übliche Mitteilungs-Übermittlungssoftware,
um die Mitteilungen oder ggf. die Mitteilung zu kopieren, deren
Nummer es empfangen hat (Schritt S7).
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Der
Benutzer B ruft dann seine Mitteilung in üblicher Weise ab, d. h. durch
Verbindung des Endgeräts 3 mit
dem Server 11 und Senden einer Anfrage (Kommunikationsleitungen 5, 14 und 7)
und dann Herunterladen (Kommunikationsleitungen 7, 13 und 5)
der Mitteilung(en), die auf dem Server warten, oder ggf. nur der
Mitteilung, deren Nummer er empfangen hat.
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Der
Benutzer B sendet ggf. eine Empfangsbestätigung zurück, wenn diese gefordert wurde
(je nach dem Standardprotokoll RFC 2298). Außerdem kann der Benutzer B
auch eine Antwort senden, indem er die Aufrechterhaltung der laufenden
Unterhaltung angibt, indem er ein spezifisches Feld wie das Feld "Referenzen" verwendet, das in
der Norm "RFC 2822" definiert ist. Die
Mitteilungs-Übermittlungssoftware
des Benutzers B kann dieses Feld verwenden, um die Mitteilungen
gemäß den laufenden Unterhaltungen
zu sortieren und anzuzeigen.
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In
Wirklichkeit läuft
der soeben Schritt für Schritt
ausführlich
beschriebene Prozess in Echtzeit ab und gibt dem Benutzer den Eindruck,
dass die Übertragung
synchron ist. Der Ablauf der Schritte S1 bis S7 ist für den Benutzer
transparent, der keine Verzögerungszeit
in der Ausbreitung der Mitteilung wahrnimmt.
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Die
Mitteilungen mit Anzeige der schnellen Übergabe gemäß der Erfindung können unabhängig von
den anderen Mitteilungen der Mitteilungsübermittlung auf den Endgeräten der
Benutzer präsentiert werden.
In diesem Fall kann eine spezifische Anzeige vorgesehen werden,
um auf dem Bildschirm nur die Mitteilungen zu haben, die eine Anzeige
der schnellen Übergabe
oder der Fortsetzung einer Unterhaltung aufweisen. Das Endgerät des Benutzers weist
dann Sortiereinrichtungen auf, um die sofortigen Mitteilungen aus
der Gesamtheit der im Endgerät vorhandenen
Mitteilungen auszuwählen.
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Folglich
schlägt
die vorliegende Erfindung eine technische Lösung vor, die es ermöglicht,
die Übertragungsverzögerung der
Mitteilungen in einem klassischen Mitteilungs-Übermittlungssystem zu reduzieren.
Diese Lösung
stellt einen großen
wirtschaftlichen Vorteil dar, da sie sich in die existierenden Software-
und Hardware-Ausrüstungen
sowohl auf der Ebene der Server als auch der Endgeräte der Benutzer
integriert.