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Die
Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von
Mineralwolle durch Schleuderzerfaserung einer mineralischen Schmelze unter
Verwendung einer Kaskadenschleudervorrichtung und Sammeln der Fasern
als Wolle.
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Wie üblich, umfasst
die Kaskadenschleudervorrichtung eine Abfolge von einem oberen (oder
ersten) Rotor und einem folgenden (oder zweiten) Rotor und gegebenenfalls
anderen folgenden Rotoren (wie dritten und vierten Rotoren). Jeder
Rotor rotiert um eine verschiedene, im wesentlichen horizontale
Achse mit einer gegensätzlichen
Drehrichtung zu der Drehrichtung des oder jeden benachbarten Rotors
in der Abfolge. Die verschiedenen horizontalen Achsen sind so angeordnet,
dass Schmelze, die auf den oberen Rotor gegossen wird, der Reihe
nach auf die Randoberfläche
des oder jedes folgenden Rotors geworfen wird und Fasern von dem
oder jedem folgenden Rotor und gegebenenfalls auch dem oberen Rotor
abgeschleudert werden.
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Die
Fasern werden durch Mitführen
der Fasern in einem Luftstrom gesammelt, der sie von der Schleudervorrichtung
trägt und
sie als Wollbahn auf einer durchlässigen Fördereinrichtung abscheidet, durch
die der Luftstrom angesaugt wird. Bei der Wolle kann es sich um
ungebundene Büschel
handeln oder sie ist gewöhnlicher
eine Vliesstoffbahn, die Bindemittel enthält, und die Bahn wird dann,
häufig
nach kreuzweiser Schichtung unter Bildung einer Platte, einer Konsolidierung
und Härtung
zur Härtung
des Bindemittels und zur Bildung eines gebundenen Mineralwollprodukts
unterworfen.
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Die
Zerfaserung der Schmelze auf der Kaskadenschleudervorrichtung produziert
immer 3 Hauptarten von Material, nämlich Fasern, Shots und Abfall.
Die Fasern sind die Fasern mit den Eigenschaften, die zur Bildung
der Mineralwolle gewünscht sind.
Der Shot besteht aus sehr groben Elementen, die mit den Fasern mitgeführt werden
und durch die Fasern in die Wolle getragen werden. Der Shot erhöht in der
Regel die Masse der Wolle (und verwertet Schmelze), ohne signifikant
zu den gewünschten
Eigenschaften der Wolle beizutragen. Der Abfall ist faserartiges
oder nicht faserartiges Material, das nicht von dem Luftstrom mitgeführt wird
und stattdessen von der Schleudervorrichtung nach unten fällt und
in einer Grube gesammelt wird, aus der es entnommen und zum Ofen
zum erneuten Schmelzen zurückgeführt wird.
Wenn die Luft nicht in angemessener Weise mitführt, kann Wolle guter Qualität in die
Grube fallen und zu Abfall werden.
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Faktoren,
die das Produkt beeinflussen, das in einem beliebigen bestimmten
Verfahren erhalten wird, beinhalten die Größe jedes Rotors, die Geschwindigkeit
jedes Rotors (und damit das Beschleunigungsfeld an jedem Rotor),
die relativen Positionen der Rotoren, die Aufprallposition der Schmelze
auf den oberen Rotor (einschließlich
der gesamten Aufprallzone und der Rand- und Axialposition der Zone), das
Schmelzviskositätsverhalten
(z.B. die Viskosität der
Schmelze, wenn sie den oberen Rotor trifft, und die Änderung
der Viskosität
der Schmelze, wenn sie sich durch den Prozess bewegt) und die Schmelzrate (d.h.
das Volumen der Schmelze pro Zeiteinheit), die auf den oberen Rotor
gegossen wird.
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Dementsprechend
ist es durch Auswählen von
zweckmäßigen Zerfaserungsbedingungen
unter diesen Variablen möglich,
dass Produkt des Verfahrens zu beeinflussen. So ist es z.B. wohlbekannt, dass
die Faserdimensionen (einschließlich
des Durchschnitts und auch der Schwankungsbreite von Durchmesser
und Länge)
und die Menge an Shots beide durch zweckmäßige Wahl der Positionen, Größe und Geschwindigkeit
von jedem der Rotoren und durch große Änderungen in dem Schmelzviskositätsverhalten,
der Schmelzrate und der Aufprallposition und der Größe der Aufprallzone
am oberen Rotor beeinflusst werden.
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Kleine Änderungen
in der Position und/oder Größe und/oder
Gestalt der Aufprallzone und/oder in dem Schmelzviskositätsverhalten
und/oder in der Schmelzrate bewirken vielleicht keine signifikanten Änderungen
in den Faserdimensionen, aber sie beeinflussen das Zerfaserungsmuster
stark, d.h. die relativen Anteile von Fasern, Shots und Abfall und
die Verteilung der Faserproduktion um den Rand der Kaskadenschleudervorrichtung
herum.
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Natürlich ist
es wünschenswert,
dass die Zerfaserungsbedingungen so gewählt werden sollten, dass Fasern,
die gesammelt werden, maximiert werden und Shot und Abfall minimiert
werden. Es ist auch wünschenswert,
dass die Rate der Faserbildung an jedem Punkt um die Kaskadenschleudervorrichtung
während
eines Prozesslaufs so konstant wie möglich bleibt, damit die Gesamtvorrichtung
für ein optimales
Verhalten gestaltet und betrieben werden kann. Luft wird z.B. gewöhnlich verwendet,
um sowohl die Zerfaserung zu unterstützen als auch die Fasern mitzuführen, und
Bindemittel wird gewöhnlich aufgebracht.
Es ist notwendig, im voraus die Menge an Luftzufuhr und Bindemittelauftrag
an jeder Stelle um die Schleudervorrichtung auszuwählen und
diese Auswahl muss auf Basis der Menge an Faserbildung erfolgen,
die an jeder Stelle erwartet wird. Es kann sich eine beträchtliche
Wirkungslosigkeit und/oder minderwertige Produktqualität ergeben,
wenn z.B. die Faserbildung hauptsächlich auf einer Seite der Vorrichtung
stattfindet und sowohl die Luftzufuhr als auch die Bindemittelzufuhr
in der Erwartung bereitgestellt werden, dass es eine gleichmäßige Faserbildung
um den gesamten Rand der Kaskadenschleudervorrichtung gibt.
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Es
ist daher gängige
Praxis, dass die Bedienungsperson während der Inbetriebnahme des
Verfahrens die hauptsächlichen
Zerfaserungsbedingungen (insbesondere die Größe und die Geschwindigkeit
jedes Rotors und die Gesamtbeschaffenheit der Schmelze und ihre
Menge) wählt
und dann kleine Änderungen
in den hauptsächlichen
und nebengeordneten Bedingungen unternimmt, um ein gewähltes Muster
(d.h. Soll-Muster) der Zerfaserung ohne signifikante Änderung
der Faserdimensionen zu erhalten. Die nebengeordneten Bedingungen,
die zu beeinflussen sind, um das Soll-Muster der Zerfaserung zu erreichen,
sind hauptsächlich
die Aufprallzone und die Aufprallposition, das Schmelzviskositätsverhalten und
die Schmelzrate.
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Hat
man dafür
die Sollwerte erreicht, um das Soll-Muster der Zerfaserung zu erhalten,
könnte
man glauben, dass eine konstante Produktion erreicht ist. Leider
wird eine konstante Produktion nicht erreicht, da es in der Praxis
spontane Variationen in den Bedingungen gibt. Obwohl die Schmelzviskosität im wesentlichen
konstant beim Sollwert bleiben wird (sofern es keine bewusste große Änderung
im die Schmelze zuführenden
Ofen gibt), gibt es daher unvermeidlich spontane Variationen um
die Soll-Schmelzviskosität.
Bei einem typischen Prozess kann z.B. die Schmelztemperatur um ± 2,5%
oder ± 1,5%
und bevorzugt um nicht mehr als ± 0,7% (z.B. ± 10°C um einen
Sollwert von 1.500°C)
variieren, was zu einer Variation in der Schmelzviskosität von ± 8% (z.B. ± 0,8 P
um einen Sollwert von 9,6 P) oder manchmal mehr (z.B. ± 10% oder ± 15%)
führt.
Variationen in den Ausgangs materialien können eine zusätzliche
Abweichung vom Sollwert ergeben. Obwohl in ähnlicher Weise die Schmelzrate
im wesentlichen konstant bei der Soll-Schmelzrate bleiben wird,
wird es spontane kleine Variationen um die Soll-Schmelzrate geben.
Die Variation kann z.B. ± 15%
oder manchmal mehr (z.B. ± 20%
oder ± 25%)
betragen. Aufgrund dieser Variationen und aufgrund der Gefahr von
spontaner Schlackenbildung in der Schmelzauslassöffnung (wodurch das Fließmuster
aus der Schmelzauslassöffnung
verformt wird) gibt es unvermeidliche Variationen in der Aufprallzone
und der Position des oberen Rotors.
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Spontane Änderungen
sind aufgrund dieser und anderer Ursachen im herkömmlichen
Betrieb einer Kaskadenschleudervorrichtung unvermeidlich.
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Die
Wirkung von einer bestimmten Variation einer Zerfaserungsbedingung
im Zerfaserungsprozess ist sehr komplex.
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Bei
jedem Rotor der Kaskadenschleudervorrichtung gibt es ein Gleichgewicht
zwischen der Schmelze, die am Rotor haftet (und die gewöhnlich an
verfestigter Schmelze haftet, die ihrerseits am Rotor haftet), und
Schmelze, die vom Rotor als Fasern oder Shot oder Abfall abgeschleudert
wird. Selbst wenn die ganze Schmelze, die am oberen Rotor auf einen
einzelnen Punkt mit konstanter Rate und mit einer konstanten Viskosität (was jeweils
unmöglich
ist) aufprallt, würde
es daher immer noch eine gewisse Schwankungsbreite im Schmelzfluss
vom ersten Rotor zum zweiten Rotor geben. In der Praxis wird dieses
Muster sogar noch diffuser als Ergebnis der unvermeidlichen Schwankungsbreite
für die
Aufprallposition und -zone am ersten Rotor. Das Fließmuster von
dem oberen Rotor zum zweiten Rotor führt unvermeidlich zu einem
sogar noch diffuseren Fließmuster
von dem zweiten Rotor zu dem nächsten
Rotor (falls es einen gibt) usw. Variationen um die Soll-Schmelzrate
und das Soll-Schmelzviskositätsverhalten
verursachen noch weitere Schwierigkeiten bei der Vorhersage des
Fließmusters.
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Es
ist seit sehr langer Zeit erkannt worden, dass die Ausbeute an Wolle,
die pro Zeiteinheit gesammelt wird, wahrscheinlich wegen Variationen
in der Menge der Schmelze, die auf den oberen Rotor geführt wird,
und im Anteil, der in den Abfall gelangt, variiert. Die Wolle wird
auf einer sich bewegenden Fördereinrichtung
gesammelt und daraus ergibt sich, dass sich Variationen im Gewicht
pro Flächeneinheit der
gesammelten Wolle ergeben, wenn die Fördereinrichtung, auf der die
Wolle gesammelt wird, sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegt.
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Demgemäß war es
für viele
Jahre üblich,
die Geschwindigkeit der Sammeleinrichtung als Reaktion auf die Produktionsrate
der Wolle zu regulieren. Vor etwa vierzig Jahren wurde z.B. vorgeschlagen, die
Geschwindigkeit der Fördereinrichtung
und die Aufbringrate des Bindemittels als Reaktion auf Variationen
im Gesamtenergieverbrauch der Schleudervorrichtung zu regulieren,
wie in US-A-2888060 und Ingenioren, 15. August 1962, Seiten 449
bis 453, beschrieben. Wenn eine einzelne Sammeleinrichtung Fasern
von zwei oder mehr Schleudervorrichtungen empfängt, wird die Geschwindigkeit
der einzelnen Sammeleinrichtung als Reaktion auf den gemeinsamen
Energieverbrauch der zwei oder mehr Schleudervorrichtungen reguliert.
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Gemäß gängiger Praxis
werden die Variationen in der Wollproduktion in dieser Weise und
durch die Bedienungsperson, die den Prozess manuell beobachtet,
ausgeglichen, wobei man sich auf die Erfahrung stützt, um
die Zerfaserungsbedingungen, wie den Aufprallpunkt, manuell einzustellen,
um zu versuchen, die Faserausbeute und das Zerfaserungsmuster so
konstant wie vernünftigerweise
möglich
zu halten. Dies bedeutet aber notwendigerweise eine beträchtliche
zeitliche Verzögerung
zwischen der Änderung
der Ausbeute und/oder des Musters und der abhelfenden Maßnahme,
die versucht wird.
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In
JP-A-04175240 wird beschrieben, dass die bekannten Systeme zur Steuerung
der Zufuhrrate der Schmelze zur Schleudervorrichtung nur unzureichend
genau sind. Um eine bessere Steuerung der Zufuhrrate der Schmelze
zur Schleudervorrichtung zu erreichen, ist vorgeschlagen worden,
die Zufuhrrate der Schmelze als Antwort auf Variationen in der Belastung
des Elektromotors (d.h. dem Energieverbrauch des Motors), der den
zweiten Rotor antreibt (d.h. den ersten der nachfolgenden Rotoren),
oder auf Variationen im durchschnittlichen Energieverbrauch aller
Motoren zu variieren.
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Es
hat Offenbarungen von anderen Versuchen zur Änderung von quantitativen Eigenschaften (dem
Gewicht der gesammelten Wolle, einschließlich Shots) und/oder qualitativen
Eigenschaften (den Faserdimensionen und/oder der Shot-Menge) während des
Betriebs des Schleuderverfahrens gegeben.
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Es
ist z.B. in
US 3159475 beschrieben
worden, dass verschiedene Ergebnisse durch Ändern der Positionen von Rotoren
erreicht werden können. Dies
hat den Nachteil, dass die axialen Positionen der Rotoren während des
Verfahrens bewegt werden müssen,
und ist jedenfalls für
das Reagieren auf spontane kleine Änderungen im Verfahren nicht
wirksam.
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In
EP-B-560866 und WO 92/10436 ist vorgeschlagen worden, den oberen
Rotor relativ zum Schmelzstrom zu bewegen und andere Rotoren relativ
zueinander zu bewegen, und es auch beschrieben worden, dass die
Drehzahl der einzelnen Rotoren eingestellt werden kann. Es scheint
berücksichtigt worden
zu sein, dass Variationen in der Kombination vom Gewicht der Schmelze
auf einem Rotor und der Stoßkraft
von frischer Schmelze, die sich zum Rotor bewegt, ein Hinweis auf
die Prozessvariabilität
ist und dass die Radposition geändert
werden kann, um die sich ergebenden Variationen in der linearen
Radialbelastung auf die Achse eines Rotors zu berücksichtigen.
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Ein
Hinweis auf diese Betonung der Variationen in der linearen Radialbelastung
ist das Vertrauen, dass in EP-A-560866 auf Abweichungen in den Magnetlagern
der Rotoren gesetzt wird. Diese Vorschläge wären für das Reagieren auf spontane Änderungen
im Prozess nicht wirksam und scheinen jedenfalls ziemlich unpraktisch.
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Es
ist störend,
wenn das Variieren der Geschwindigkeit von einzelnen Zerfaserungsrotoren und/oder
der relativen Positionen von einzelnen Zerfaserungsrotoren während eines
tatsächlichen
Zerfaserungsprozesses berücksichtigt
werden müssen, und
es ist störend,
wenn man auf Magnetlager vertrauen muss, um Variationen in der linearen
Belastung auf den Achsen der Rotoren zu beobachten.
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In
EP-A-622341 und WO 99/42413 werden Kameras eingesetzt, um das tatsächliche
Verhalten der Schleudervorrichtung von innerhalb der Schleuderkammer
zu überwachen.
Dementsprechend beabsichtigen diese Vorschläge, auf spontane Variationen
im Prozess zu reagieren.
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In
EP-A-622341 überwacht
die Kamera die tatsächliche
Aufprallposition und, wenn die Kamera beobachtet, dass diese von
einer Soll-Aufprallposition abweicht, wird die Sollposition z.B.
durch Bewegen der ganzen Schleudervorrichtung wiederhergestellt.
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In
WO 99/42413 sucht die Kamera nur den oberen Teil der Schleudervorrichtung
ab und das sich ergebende Bild wird verwendet, um eine automatische
Positionierung der Aufprallzone durch automatische Bewegung der
Schmelzauslassöffnung
relativ zum oberen Rotor zu erreichen. Es wird in WO 99/42413 angemerkt,
dass die Auswahl des Aufprallpunkts zur Minimierung der Shot-Menge
bewirkt, dass die Abfallmenge maximiert wird, und umgekehrt, so
dass ein Kompromiss zweckmäßig ist.
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Diese
mit Kamera arbeitenden Verfahren leiden an dem Nachteil, dass sie
die Bereitstellung einer Kamera in der feindseligen Umgebung nahe
der Schleudervorrichtung erfordern. Sie leiden auch an dem Nachteil,
dass sich die Kamera auf die visuelle Umgebung nahe der oberen Schleudervorrichtung konzentriert
und damit ignoriert, was sich tatsächlich anderswo in der Schleudervorrichtung
abspielt. Ein anderer Nachteil besteht darin, dass sie nur eine
teilweise und visuelle Beobachtung von dem, was bereits stattgefunden
hat, liefern und so keine Gesamtsteuerungsgenauigkeit bereitstellen,
die wünschenswert
wäre.
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In
der Praxis leiden selbst die am besten gesteuerten Kaskadenschleuderprozesse,
die wir kennen, immer noch an signifikanten spontanen Variationen
in der Produktivität
und Qualität,
und wir haben festgestellt, dass ein beträchtlicher Teil dieser Variationen
in Variationen im Zerfaserungsmuster um die Rotoren und sich daraus
ergebende Variationen in der Ausbeute und der Qualität begründet ist.
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Wenn
z.B. ein Verfahren von einer Bedienungsperson mit Fachkenntnissen
entsprechend seiner besten Beurteilung gestartet wird und wenn die visuelle
Analyse darauf hinweist, dass das Verfahren glatt verläuft, haben
wir durch sorgfältige
Analyse festgestellt, dass es in der Tat wahrscheinlich ist, dass
Variationen über
Zeiträume
von z.B. 15 min oder 30 min von soviel wie 10% oder sogar 20% in der
Energiemenge für
die Schleudervorrichtung vorhanden sind, die zur Produktion einer
Gewichtseinheit Wolle eingesetzt wird. Demgemäß kann der Energieverbrauch
für einen
Tagesdurchlauf zur Produktion einer Gewichtseinheit Wolle beträchtlich
variieren.
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Außerdem variiert
die Produktqualität.
Es kann z.B. Variationen in der Konzentration des Bindemittels von
Punkt zu Punkt in der Wolle geben, weil das Bindemittel konstant
um die Schleudervorrichtung angewendet wird, obwohl es spontane
Variationen im Zerfaserungsmuster gibt. In ähnlicher Weise kann es eine
Variabilität
in der Faserablage in der Wolle geben, da die Luftströme, mit
denen die Fasern gesammelt werden, trotz Variationen im Zerfaserungsmuster
konstant bleiben. Dies kann dazu führen, dass Wolle guter Qualität in die
Abfallgrube fällt und
daher zu Abfall wird, der zurückgeführt werden muss.
Es kann auch dazu führen,
dass ein Teil der Wolle einen nicht idealen Weg durch die Sammelkammer
nimmt, wodurch sich die Gefahr ergibt, dass unerwünschte Agglomeration
und sogar Härtung
in der Kammer stattfindet, was wiederum zu einem ungleichmäßigen Endprodukt
führt.
Auch die Shot-Menge, die in die Grube fällt, ist variabel.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
wenn man in der Lage wäre,
Kaskadenschleuderverfahren in einer verbesserten Weise zu steuern,
um sowohl die Ausbeute (bevorzugt Energieverbrauch pro Gewichtseinheit
Wolle und auch bevorzugt die Menge an Schmelze pro Gewichtseinheit
Wolle) als auch die Wollqualität
(sowohl im Hinblick auf die Beschaffenheit und Verteilung der Fasern
als auch auf die Verteilung des Bindemittels) zu verbessern.
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In
der Erfindung wird Mineralwolle durch Bilden von Mineralfasern durch
Schleuderzerfaserung einer mineralischen Schmelze unter Verwendung
einer Kaskadenschleudervorrichtung wie vorstehend beschrieben und
Sammeln der Fasern als Wolle hergestellt. In diesem Verfahren hat
der oder jeder folgende Rotor eine vorher ausgewählte Größe und rotiert mit einer vorher
ausgewählten
Geschwindigkeit. Wenn zwei oder mehr folgende Rotoren vorhanden sind,
befindet sich der folgende Rotor, der dem oberen Rotor benachbart
ist (d.h. der zweite Rotor), in einer vorher ausgewählten Position
bezüglich
jedes anderen folgenden Rotors (z.B. des dritten und vierten Rotors
in der Kaskade). Die Schmelze weist im wesentlichen ein Soll-Schmelzviskositätsverhalten auf
und die Schmelze wird mit im wesentlichen einer Soll-Schmelzrate
von der Schmelzauslassöffnung über eine
Aufprallzone auf den oberen Rotor gegossen, wobei das Zentrum der
Aufprallzone einen Winkel α mit
der Horizontalen zwischen 30 und 70° bildet.
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In
der Erfindung wird das Drehmomentverhältnis überwacht, wobei das Drehmomentverhältnis das
Verhältnis
des Drehmoments an mindestens einem Rotor, der mit einer vorher
ausgewählten
Geschwindigkeit rotiert, zu dem Drehmoment an mindestens einem anderen
Rotor, der mit einer vorher ausgewählten Geschwindig keit rotiert,
ist, und eine Abweichung des überwachten
Drehmomentverhältnisses
von einem Soll-Drehmomentverhältnis
durch Verändern
der Position der Aufprallzone und/oder der Drehzahl des oberen Rotors
und/oder der Position des oberen Rotors relativ zu dem folgenden
(zweiten) Rotor verringert oder beseitigt.
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Wie
nachstehend ausführlicher
erläutert,
erfordert die Überwachung
des Drehmomentverhältnisses
die Überwachung
von Drehmomentwerten an einem oder mehreren der folgenden Rotoren
und das Ausdrücken
der überwachten
Drehmomentwerte an folgenden Rotoren als ein Verhältnis, obwohl
ein anderer Faktor in dem Verhältnis
(wie nachstehend erläutert)
das überwachte
Drehmoment am ersten Rotor in solchen Systemen sein kann, in denen
der erste Rotor aus mit einer vorher ausgewählten Geschwindigkeit rotiert.
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Das
Drehmomentverhältnis,
das überwacht wird,
kann als ein "Prozesswert" angesehen werden und
der Sollwert kann als ein "Vorgabewert" ("set point") angesehen werden,
wenn die übliche
Terminologie von Steuerungssystemen verwendet wird.
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Die Überwachung
des Gesamtdrehmoments für
die gesamte Schleudervorrichtung oder des Drehmoments von nur einem
Rotor, wie nach dem Stand der Technik, kann trotz großer Variationen
in der Schmelzmenge zu einer Steuerung der Ausbeute führen. Es
erlaubt aber nicht eine verbesserte Steuerung der Ausbeute und der
Qualität,
die durch die Erfindung erhältlich
ist, indem das Drehmomentverhältnis überwacht
wird und dieses dann verwendet wird, um die definierten Bedingungen
am oberen Rotor (und insbesondere die Position der Aufprallzone)
einzustellen. Die Erfindung ermöglicht
eine Steuerung, um etwas auszugleichen, bei dem es sich um kleine Variationen
im Verfahren zu handeln scheint, von denen wir aber festgestellt
haben, dass sie einen signifikanten Einfluss auf die Effizienz und
die Qualität
haben können.
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Die
Erfindung ermöglicht
eine sehr viel schnellere Reaktion auf eine Abweichung von Sollbedingungen
und sie kann insbesondere eine automatisierte, im wesentlichen augenblickliche
Reaktion auf eine Abweichung von Sollbedingungen ermöglichen.
Sie ermöglicht
eine Reaktion auf Abweichungen von den gesamten Sollbedingungen,
die das Gesamtergebnis des Verfahrens beeinflussen, statt auf eine
Abweichung von nur einer der Bedingungen zu reagieren (d.h. die
Aufrechterhaltung der Aufprallzone in einer vorher ausgewählten Position).
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Sie
kann auch für
die anfängliche
Inbetriebnahme des Verfahrens (auf Basis der Sollwerte, die aus
vorherigen Arbeiten bekannt sind) verwendet werden, ist aber besonders
zweckmäßig für die Steuerung,
um eine im wesentlichen sofortige, automatisierte Wiederherstellung
eines Soll-Zerfaserungsmusters zu ermöglichen, sobald dieses Muster
manuell erstellt worden ist (so etwa wie ein "Geschwindigkeitsregler" beim Fahren eines
Automobils).
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Die
Steuerung, die als Folge der Erfindung möglich ist, ermöglicht die
Steuerung des Zerfaserungsmusters, z.B. die Rate und Position der
Faserbildung weg von jedem Rotor, auch einschließlich der Berücksichtigung
von Faserlänge
und -durchmesser. Sie steuert auch die Ausbeute und ermöglicht so
eine kosteneffizientere Produktion der gesammelten Wolle. Insbesondere
variiert die Gesamtleistung (d.h. die Summe der Leistung aller Motoren),
die pro Masseneinheit von gesammelter Wolle erforderlich ist, ohne die
Steuerung der Erfindung unvermeidlich während eines Verfahrens und
es ist natürlich
wünschenswert, die
Standartabweichung auf den geringstmöglichen Wert zu verringern.
Eine Reduzierung von Abfall und Shots ist auch erhältlich.
Die Erfindung ermöglicht eine
beträchtliche
Reduzierung des Energieverbrauchs und an Schmelze über das
hinaus, was durch normale Steuerungsprozeduren erreichbar ist.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich, wenn zwei (oder mehr)
Schleudervorrichtungen in einer Seite-an-Seite-Beziehung verwendet
werden, um eine Sammelvorrichtung mit Fasern zu versorgen. Es ist
wünschenswert,
dass die sich ergebende Bahn über
die Breite so gleichmäßig wie
möglich
sein sollte, aber Variationen im Zerfaserungsmuster und in der Produktivität jeder
Schleudervorrichtung bedeuten, dass sie zu Variationen über die
Breite neigen. Die durch die Erfindung erreichbare verbesserte Steuerung
ermöglicht
eine Minimierung dieser Variationen.
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Die
Erfindung basiert teilweise auf der Feststellung, dass drei gesonderte
Effekte miteinander kombiniert werden können, um das gewünschte Ergebnis
der Steuerung des Verfahrens zu erreichen.
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Ein
Effekt besteht darin, dass das Drehmomentverhältnis (entweder an einem oder
an mehreren der folgenden Rotoren allein oder gegebenenfalls mit
dem oberen Rotor, wenn dieser mit eine vorher ausgewählten Geschwindigkeit
und Größe läuft) auf mehrere
wichtige Effekte hinweisen kann. Einer ist die Zerfaserung, einschließlich des
Zerfaserungsgesamtmusters, die tatsächlich erhalten wird, wenn
es kleine Änderungen
in der Schmelzviskosität
und/oder in der Schmelzrate um einen vorbestimmten Sollwert gibt,
der konstant bleiben soll, und/oder, wenn es kleine Änderungen
in der Aufprallzone und/oder in der Position gibt. Im Ergebnis wird
das Wiederherstellen des tatsächlichen
(oder überwachten)
Drehmomentverhältnisses
in einem bestimmten Verfahren zu einem Soll-Drehmomentverhältnis, der
aus der früheren
Erfahrung mit diesem Verfahren dafür bekannt ist, dass er auf
ein ausgewähltes
Ergebnis hinweist, z.B. ein ausgewähltes Zerfaserungsmuster, im
wesentlichen das ausgewählte
Ergebnis wiederherstellen.
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Ein
zweiter Effekt besteht darin, dass, obwohl Änderungen in der Zerfaserung
stattfinden können,
obwohl die Aufprallposition und -zone unverändert bleiben, das Drehmomentverhältnis durch
bloßes Ändern der
Aufprallposition und/oder durch Ändern
der Drehzahl des oberen Rotors und/oder seiner Position relativ
zum ersten folgenden Rotor gesteuert werden kann.
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Ein
dritter Effekt besteht darin, dass diese Änderungen (und insbesondere
die bevorzugte Änderung
in der Größe und/oder
der Position der Aufprallzone) nicht nur verwendet werden können, um auf
spontane und unerwünschte Änderungen
in der Größe und/oder
der Position der Aufprallzone (z.B. aufgrund von Schlacke in der
Schmelzauslassöffnung)
zu reagieren, sondern auch wirksam sind, um auf spontane Abweichungen
im Schmelzviskositätsverhalten
und/oder in der Schmelzrate um die im wesentlichen konstanten Sollwerte,
die dafür
beabsichtigt sind, zu reagieren.
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Die
Erfindung betrifft hauptsächlich
die Steuerung eines Verfahrens, bei dem die hauptsächlichen Zerfaserungsbedingungen
durch die Vorauswahl der Geschwindigkeit und der Größe von jedem
der folgenden Rotoren und der relativen Positionen der folgenden
Rotoren, wenn mehr als einer vorhanden ist, und durch die Wahl der
Art der Schmelze vorher festgelegt ist. Bei der Durchführung ist
es sehr bevorzugt, dass alle Rotoren, einschließlich des oberen Rotors, von
einer vorher ausgewählten
Geschwindigkeit und Größe und in
vorher ausgewählten
Positionen im Hinblick zueinander sein sollten. Die Fasereigenschaften
(wie Durchmesser und Länge),
die in der Erfindung erhalten werden, werden daher gewöhnlich überwiegend
durch die Vorauswahl der Rotorgrößen und
der Rotorgeschwindigkeiten und der Rotorpositionen (und die Auswahl
der Art von Schmelze und deren Schmelzrate) gesteuert und die Erfindung
wird dann verwendet, um eine optimale Steuerung des Erhalts von
Fasern mit diesen Eigenschaften zu ermöglichen.
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Dementsprechend
wird die Erfindung bevorzugt für
die sehr wichtige Steuerung verwendet, die erforderlich ist, um
auf spontane Abweichungen von dem Soll-Schmelzviskositätsverhalten
und/oder der Soll-Schmelzrate und/oder der Aufprallzone oder -position
zu reagieren, die spontan während
eines Betriebsdurchgangs stattfinden.
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Wenn
es eine große Änderung
in einer oder mehreren Variablen gibt, kann die durch die Erfindung
bereitgestellte Steuerung sich als unangemessen erweisen, woraufhin
die Bedienungsperson (oder ein anderes automatisches System) dazu
genötigt
sein kann, die Zerfaserungsbedingungen erneut auf einige neue Sollwerte
festzusetzen, woraufhin die Erfindung dann dazu benutzt werden kann, um
die Steuerung des Verfahrens wieder aufzunehmen.
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Dementsprechend
beinhaltet die Erfindung in ihrem Umfang jedes Verfahren, bei dem
die definierte Steuerung hinsichtlich eines Sollwerts für einen
brauchbaren Zeitraum eingesetzt wird, selbst wenn es bei irgendeiner
Stufe während
des Verfahrens, das mehrere Stunden läuft, erforderlich sein kann,
die Sollwerte erneut festzusetzen oder das Verfahren auf irgendeine
andere Art und Weise zu regulieren.
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Ein
Verfahren kann z.B. mit einem vorher ausgewählten Satz von Rotorgeschwindigkeiten und/oder
einer vorher ausgewählten
Art oder Rate von Schmelze zufriedenstellend laufen und es kann der
Wunsch bestehen, ohne Unterbrechung des Verfahrens auf andere Rotorgeschwindigkeiten
oder eine Schmelze oder eine Schmelzrate, die sich von der ursprünglichen
Schmelze oder Schmelzrate unterscheiden, zu wechseln, wobei der
Wechsel größer ist
als es durch die Erfindung kompensiert werden kann. Wenn dies geschieht,
kann der Wechsel zur Steuerung des neuen Verfahrens erreicht werden,
indem bloß von
einem Algorithmus, der sich für
das alte Verfahren eignet (z.B. mit einem Satz von Rotorgeschwindigkeiten),
zu einem Algorithmus, der sich für
das neue Verfahren eignet (d.h. mit dem neuen Satz von Rotorgeschwindigkeiten),
gewechselt wird.
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Die
Erfindung kann auch für
die Inbetriebnahme eines Verfahrens verwendet werden, bei dem die
Sollwerte aus einem Algorithmus bekannt sind, der aus vorheriger
Erfahrung oder der Kenntnis des Betriebs derselben oder einer ähnlichen
Vorrichtung basiert. Bei einem derartigen Verfahren kann der Algorithmus
so sein, dass er auf Daten von z.B. der Wirkung des Variierens der
Schmelzrate und/oder der Schmelzviskosität reagiert, damit eine Auswahl von
geeigneten Sollwerten für
diese ermöglicht
wird. Die Schmelzrate und die Schmelzviskosität werden aber bevorzugt bei
Sollwerten vorher ausgewählt,
die im wesentlichen dahingehend konstant sind, dass tatsächliche
Abweichungen darin ausreichend klein sind, so dass das Verfahren
(als Reaktion auf Änderungen
im Drehmomentverhältnis)
durch bloßes Ändern der
Position der Aufprallfläche
und/oder der Position oder Geschwindigkeit des oberen Rotors angemessen
gesteuert werden kann.
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Die
Erfindung ist von besonderem Wert, wenn die Sollwerte durch den
anfänglichen
Schritt des Bereitstellens eines gewünschten Zerfaserungsmusters
mit einer Schmelze, die im wesentlichen eine konstante Schmelzrate
und -viskosität
haben soll, abgeleitet werden und dann die Erfindung eingesetzt
wird, um die Aufrechterhaltung dieses Musters trotz einiger Variationen
in der Schmelzrate oder Viskosität
oder der Aufprallfläche
oder der Position zu unterstützen.
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Somit
ist ein bevorzugtes Verfahren der Erfindung eines, in dem Mineralwolle
durch Bilden von Mineralfasern durch Schleuderzerfaserung einer
mineralischen Schmelze unter Verwendung einer Kaskadenschleudervorrichtung
wie vorstehend beschrieben und Sammeln der Fasern als Wolle gebildet
wird und das Verfahren den anfänglichen
Schritt der Erreichung eines Soll-Zerfaserungsmusters weg von der Zentrifugalschleudervorrichtung
durch Wählen
von einer oder mehreren von einer festgelegten Geschwindigkeit und
Größe für den oder
jeden folgenden Rotor, einer festgelegten Positionierung des folgenden
(zweiten) Rotors bezüglich
jedes anderen folgenden Rotors, der Position des oberen Rotors relativ
zu dem folgenden (zweiten) Rotor, der Drehzahl des oberen Rotors,
einer Soll-Schmelzrate, einem Soll-Schmelzviskositätsverhalten und der Größe und/oder
der Gestalt oder der Position der Aufprallzone umfasst. Wenn ein
Soll-Muster der Zerfaserung erreicht worden ist, wird ein Soll-Drehmomentverhältnis an
einem oder mehreren der folgenden Rotoren (und gegebenenfalls am
oberen Rotor, wenn er mit einer vorher ausgewählten Geschwindigkeit läuft) bestimmt,
wenn dieses Soll-Muster der Zerfaserung erreicht ist, und das Drehmomentverhältnis an
einem oder mehreren der folgenden Rotoren überwacht. Während des nachfolgenden Betriebs
des Verfahrens für
z.B. 1/2 h oder 1 h bis 4 oder 8 h oder länger wird jede Abweichung des überwachten
Drehmomentverhältnisses
vom Soll-Drehmomentverhältnis verringert
oder beseitigt durch Ändern
der Größe der Aufprallzone
und/oder der Drehzahl des oberen Rotors und/oder der Position des
oberen Rotors relativ zum zweiten Rotor, wodurch die Verringerung
oder Beseitigung einer Abweichung im überwachten Drehmomentverhältnis von
dem Soll-Drehmomentverhältnis
zur Verringerung oder Beseitigung einer Abweichung des Zerfaserungsmusters
von dem Soll-Zerfaserungsmuster führt.
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Demgemäss wird
in diesem Aspekt der Erfindung ein ausgewähltes Muster der Zerfaserung
eingerichtet (entweder automatisch oder manuell) und werden unvermeidbare Änderungen
in diesem Muster aufgrund von folgenden kleinen Änderungen in der Schmelzrate,
dem Schmelzviskositätsverhalten und/oder
der Aufprallzonenposition durch Überwachung
und Ausgleichung von Abweichungen im Drehmomentverhältnis ausgeglichen.
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Der
Unterschied zwischen den überwachten und
Soll-Drehmomentverhältnissen
kann ganz oder teilweise eingesetzt werden, um eine manuelle Steuerung
des Verfahrens zu ermöglichen.
Der Unterschied zwischen den überwachten
und Soll-Drehmomentverhältnissen
wird aber bevorzugt automatisch eingesetzt, um eine automatische
Steuerung des Verfahrens bereitzustellen. Dementsprechend wird in bevorzugten
Verfahren der Erfindung das Soll-Faserbildungsmuster als einleitende
Stufe eingerichtet und man kann dann mit dem "Geschwindigkeitsregler" der Erfindung das
Verfahren automatisch laufen lassen, entweder bis zum Ende des Verfahrens
(z.B. 1 bis 8 h oder länger)
oder bis eine der Verfahrensbedingungen so unannehmbar abweicht,
dass die Erfindung nicht oder vielleicht nicht in der Lage ist,
die gewünschte
Zerfaserung wiederherzustellen. Es gibt z.B. bevorzugt eine automatisierte
oder manuelle Überschreitungsanzeige
oder einen Alarm, um anzuzeigen, wenn z.B. der tatsächliche
Wert der Schmelzrate und/oder der Schmelzviskosität und/oder
des Aufprallpunktes oder der Aufprallzone zu weit von den vorher ausgewählten Sollwerten
abweicht oder die Abweichungen über
einen vorher ausgewählten Bereich
liegen.
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Die
Erfindung hat nicht nur den Vorteil der Aufrechterhaltung der Produktion
bei oder näher
am ausgewählten
Zerfaserungsverfahren als es ansonsten entweder manuell oder automatisch
möglich
wäre, sondern
sie erlaubt auch eine Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz des
Verfahrens (pro Masseneinheit Wolle) über das hinaus, was durch Aufrechterhaltung
der einfachen Beziehung zwischen Gesamtdrehmoment und Fördereinrichtungsgeschwindigkeit
wie z.B. in US-A-2888060
erhältlich
ist.
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Das
Drehmomentverhältnis,
das ausgewählt wird
und danach überwacht
wird, muss ein Drehmomentverhältnis
sein, das die relative Faserverteilung um den Rand der Kaskadenschleudervorrichtung und
nicht nur die Gesamtmasse an Fasern, die hergestellt wird, anzeigt.
Bei dem Verhältnis
kann es sich um das Drehmoment an verschiedenen folgenden Rotoren
handeln, wenn mindestens zwei vorhanden sind, oder, wenn der obere
Rotor eine vorher ausgewählte
Größe und Geschwindigkeit
aufweist, es kann sich bei dem Verhältnis um das Drehmoment an
dem oberen Rotor und einem folgenden Rotor handeln. Das Drehmomentverhältnis kann
als eine Komponente die Summe von Drehmomenten an mindestens zwei
Rotoren, die jeweils mit einer vorher ausgewählten Geschwindigkeit laufen,
beinhalten.
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Wenn
die Menge an Schmelze, die auf den Rotor trifft, konstant ist, wird
das Drehmoment überwiegend
durch die Menge an Schmelze, die zentrifugal von der Oberfläche weg
beschleunigt wird, und durch die Art dieser Beschleunigung, z.B.
als feine Fasern oder Shot, beeinflusst. In der Praxis gibt es aber
spontane Variationen in der Schmelzrate an dem oberen Rotor und
das bloße
Summieren des Drehmoments von allen Rotoren ergibt keinen Hinweis über die
relative Verteilung der Schmelze und die Zerfaserung an einzelnen
Rotoren. Stattdessen kann diese Information von der Kenntnis der
relativen Drehmomente an verschiedenen Rotoren und insbesondere
von den Verhältnissen
der Drehmomente abgeleitet werden. Es ist daher durch Überwachung des
Verhältnisses
von Drehmomenten von zwei (oder mehr) Rotoren möglich, das Ausmaß und die Art
der Zentrifugalbeschleunigung der Schmelze weg von einem oder mehreren
Rotoren relativ zu einem oder mehreren anderen Rotoren zu überwachen.
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In
der Praxis ist es gewöhnlich
nicht wesentlich, das Drehmomentverhältnis genau am Soll-Drehmomentverhältnis zu
halten. Es ist stattdessen gewöhnlich
angemessen, das Verfahren in einer solchen Weise zu steuern, dass
nur die Standardabweichung von einem Mittel (d.h. dem Sollwert)
signifikant verringert wird. Während
eines normalen Verfahrens kann die Standardabweichung z.B. 10%,
15% oder mehr betragen und die Erfindung ist daher wertvoll, wenn
die Standardabweichung auf geringere Werte verringert wird, z.B.
auf unter 10% und bevorzugt unter 7%, 5% oder weniger.
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Die
Soll-Drehmomentverhältnisse
und die überwachten
Drehmomentverhältnisse
können
eine einzelne Komponente (z.B. ein einzelnes Verhältnis) oder
mehrere unterschiedliche und unabhängige Komponenten sein, so
dass jede der Komponenten in dem überwachten Wert gegen jede
der entsprechenden Komponenten in dem Sollwert gesteuert werden
muss. Das Drehmomentverhältnis
wird gewöhnlich
zumindest zum Teil aus den folgenden Rotoren berechnet (um einen
Hinweis auf die relative Leistung an den vorherrschenden Zerfaserungsrotoren
zu geben). Der obere Rotor hat aber gewöhnlich auch eine festgelegte
Größe und Drehzahl,
wobei in diesem Fall das Drehmomentverhältnis als eine Komponente auch
das Drehmoment am oberen Rotor beinhalten kann.
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Es
kann erforderlich sein, das Drehmoment am oberen Rotor innerhalb
einer definierten Obergrenze (im allgemeinen auf einen großen Winkel α hinweisend)
und einer definierten Untergrenze (im allgemeinen auf einen kleinen
Winkel α hinweisend) gesteuert
wird, um die Möglichkeit
auszuschließen, α auf einen
unpraktischen Wert zu setzen. Ein Alarm kann auftreten, wenn der
Drehmomentwert am oberen Rotor außerhalb dieses Bereichs gelangt.
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Die
Kaskadenschleudervorrichtung kann nur aus dem oberen Rotor und einem
einzelnen folgenden Rotor (d.h. dem zweiten Rotor) bestehen, aber gewöhnlich gibt
es mindestens zwei und am häufigsten
drei folgende Rotoren. Demgemäss
hat eine bevorzugte Schleudervorrichtung einen oberen (ersten) Rotor
und folgende zweite, dritte und vierte Rotoren. Das Drehmomentverhältnis kann
das Verhältnis
des Drehmoments am dritten und vierten Rotor umfassen. Stattdessen
oder zusätzlich
dazu kann das Drehmomentverhältnis
das Verhältnis
des Drehmoments an dem zweiten und vierten Rotor umfassen. Stattdessen
oder zusätzlich
dazu kann das Drehmomentverhältnis
das Verhältnis
des Drehmoments am zweiten und dritten Rotor umfassen. Es wird allgemein
festgestellt, dass das Verhältnis
des Drehmoments am zweiten und vierten Rotor von besonderem Wert
ist. Wenn es nur drei Rotoren gibt, beinhaltet das Verhältnis bevorzugt
das Drehmoment des letzten Rotors (des dritten) als eines seiner
Komponenten.
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In
manchen Fällen
ist die Summierung von Drehmomenten an einigen, aber gewöhnlich nicht
allen der folgenden Rotoren zweckmäßig, insbesondere wenn die
Summe dann eingesetzt wird, um ein Verhältnis relativ zu einem oder
mehreren der folgenden Rotoren zu berechnen. Die Summierung der Drehmomentwerte
an dem zweiten und vierten Rotor ergibt z.B. einen Hinweis auf die
Gesamtzerfaserung auf einer Seite einer Kaskadenschleudervorrichtung mit
vier Rotoren und der Drehmomentwert am dritten Rotor oder die Summe
der Drehmomentwerte am ersten und dritten Rotor gibt einen Hinweis
auf die Zerfaserung der anderen Seite der Kaskadenschleudervorrichtung.
Das Verhältnis
der Summierung des zweiten und vierten zur Summierung des ersten
und dritten (oder manchmal zum dritten allein) ergibt daher einen
Hinweis auf das Zerfaserungsmuster auf jeder Seite der Schleudervorrichtung.
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In ähnlicher
Weise ergibt die Summierung des Drehmoments an dem dritten und vierten
Rotor einen Hinweis auf die Zerfaserung weg von diesen und das Verhältnis dieser
Summierung zu dem Drehmoment am zweiten Rotor oder zur Summierung
des Drehmoments am ersten und zweiten Rotor ist ein anderes nützliches
Drehmomentverhältnis.
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Die
bevorzugten Verhältnisse
sind die vom vierten Rotor mit dem zweiten oder mit dem dritten oder
mit der Summe von dem ersten und dem zweiten.
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Es
ist ersichtlich, dass ein Algorithmus gemäß der gewünschten Genauigkeit und Komplexizität des Steuerungsverfahrens
gestaltet werden kann. In seiner einfachsten Form steuert der Algorithmus nur
das Verfahren innerhalb von oberen und unteren Drehmomenten am oberen
Rotor und innerhalb eines engen Bereichs für das Verhältnis von Drehmomenten an zwei
der folgenden Rotoren, aber eine wachsende Genauigkeit kann durch
Erhöhung
der Zahl an Variablen im Algorithmus verliehen werden.
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Das
Zerfaserungsmuster wird gewöhnlich vorher
ausgewählt,
um die höchste
Menge an Fasern weg von dem letzten Rotor (oder den letzten beiden Rotoren)
zu ergeben, die durch Luft bequem wegbefördert und gleichmäßig mit
Bindemittel besprüht werden
kann. Durch Überwachung
des Verhältnisses des
Drehmoments am letzten Rotor zum Drehmoment am vorhergehenden Rotor
(insbesondere am zweiten Rotor, wenn vier Rotoren in der Kaskade sind)
ist es daher möglich,
die Menge an Fasern, die weg von dem letzten Rotor oder den letzten
Rotoren gebildet werden, am oder nahe diesem Optimum zu halten,
ohne die Gefahr auf sich zu ziehen, dass die Menge an Fasern diese
in einem solchen Ausmaß überschreitet,
dass nicht ausreichend Trägerluft
vorhanden ist, um die Fasern vorwärts zu der Sammelvorrichtung
zu tragen, und/oder nicht ausreichend Bindemittel vorhanden ist,
um eine gleichmäßige Verteilung
des Bindemittels für
die ganze Bahn bereitzustellen.
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Bekannte
Prozeduren zur Steuerung des Betriebs der Kaskadenschleudervorrichtungen,
wie die vorstehend diskutierten, beinhalten gewöhnlich die Aufnahme einer zusätzlichen Überwachungsvorrichtung,
wie durch visuelle Überwachung,
und ein Vorteil der Erfindung besteht darin, das die Überwachung einzig
auf der Basis von Information durchgeführt werden kann, die herkömmlicherweise
sowieso ermittelt wird. Insbesondere ist es nun üblich, dass jeder Rotor während eines
beliebigen bestimmten Verfahrens mit einer festgelegten Geschwindigkeit über einen
für diesen
Rotor bestimmten Motor angetrieben wird. Der Energieverbrauch jeden
Rotors (in kW) ist proportional zum Drehmoment an diesem Rotor und
der Winkelgeschwindigkeit dieses Rotors, aber die Winkelgeschwindigkeit
wird vorher ausgewählt, so
dass sie konstant ist, und somit ist der Stromverbrauch proportional
zum Drehmoment. Dementsprechend kann das Verfahren entweder durch Überwachung
der Änderungen
im Energieverbrauch (in kW) für
jeden Motor oder durch Beobachten der Änderungen im Drehmoment ausgeführt werden.
Wenn zwei Rotoren durch einen Motor angetrieben werden, dann ist
der Energieverbrauch dieses einen Motors proportional zur Summe
der Drehmomente an den beiden Rotoren.
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Alternativ
kann das Drehmoment an einem Rotor durch eine zusätzliche
Vorrichtung bestimmt werden. Dies ist gewöhnlich unnötig, wenn wie bevorzugt jeder Rotor
durch einen dafür
vorgesehenen Motor angetrieben wird. Einige Kaskadenschleudervorrichtungen
weisen aber mehr als einen Rotor auf, der durch einen Motor angetrieben
wird. Wenn die Schleudervorrichtung z.B. einen Motor hat, der die Rotoren 2 und 4 antreibt,
und einen anderen Motor, der die Rotoren 1 und 3 antreibt,
und wenn das Drehmomentverhältnis
nur ein Verhältnis
des Drehmoments an den Rotoren 2 und 4 zu dem
Drehmoment an den Rotoren 1 und 3 ist, dann ist
es wiederum angemessen, sich auf das Drehmoment an jedem Motor zu
stützen.
Gewöhnlich
ist es aber notwendig, das Drehmoment an jedem einzelnen Rotor zu
bestimmen, und dies kann z.B. durch die Bereitstellung eines zweckmäßigen Drehmoment-Belastungsmessgeräts an jedem
Rotor bestimmt werden.
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Wenn
jeder Rotor wie es bevorzugt ist durch einen dafür vorgesehenen Motor angetrieben
wird, wird die Variation im Energieverbrauch für jeden Motor herkömmlicherweise
im wesentlichen augenblicklich als Teil der normalen Aufsicht des
herkömmlichen
Verfahrens ermittelt. Dementsprechend ermöglicht dies die augenblickliche
Information über Änderungen
in dem Drehmomentwert ohne Aufnahme zusätzlicher Hardware. Dies ermöglicht es
auch, dass im wesentlichen augenblickliche Korrekturen automatisch
durchgeführt
werden. Dies ist eine große Verbesserung
für vorhandene
Verfahren, bei denen Korrekturen gewöhnlich nur gemacht werden können, nachdem
manuell oder automatisch ermittelt wird, dass eine Änderung
im Zerfaserungsmuster aufgetreten ist.
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In
der Praxis ist es aber häufig
unnötig
oder sogar unzweckmäßig, das
Verfahren augenblicklich (z.B. innerhalb einer Sekunde von einer
Abweichung im beobachteten Drehmoment) zu steuern. Stattdessen ist
es bevorzugt, das Verfahren auf Basis von statistisch signifikanten
Energieverbrauchswerten (oder Drehmomenten) zu steuern, die automatisch auf
Basis einer Mehrzahl von aufeinanderfolgenden, im wesentlichen augenblicklichen
Beobachtungen des Energieverbrauchs (oder des Drehmoments) von dem
oder jedem relevanten Motor berechnet werden. Ein statistisch signifikanter
Wert kann z.B. für
jeden vorbestimmten Zeitraum, z.B. einige Sekunden, eine Minute
oder einige Minuten, automatisch berechnet werden und die Korrektur
kann automatisch in den gewählten
Intervallen durchgeführt
werden.
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Dementsprechend
ist es möglich,
die Frequenz vorher auszuwählen,
mit der das Drehmomentverhältnis überwacht
wird und welche eingesetzt wird, um eine Abweichung von dem vorher
ausgewählten
Wert zu korrigieren. Somit ermöglicht
die Erfindung entweder eine augenblickliche automatische Korrektur
oder eine häufige
Korrektur an beliebigen zweckmäßigen Intervallen,
aber diese Intervalle sind in der Praxis immer sehr viel kürzer als
die Intervalle, die in einem beliebigen früheren, manuellen Korrekturverfahren
für Kaskadenschleudervorrichtungen
beteiligt sein würden.
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Selbst
wenn die Korrektur nur bei vorher ausgewählten Intervallen angewendet
wird, kann es zweckmäßig sein,
dass das Drehmomentverhältnis augenblicklich
während
der Zeit zu überwachen, während der
eine Korrektur des Drehmomentverhältnisses durchgeführt wird,
um eine schnelle Erzielung der erforderlichen Korrektur zu erleichtern.
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Die
automatische Ausnutzung der Abweichung im Drehmomentverhältnis wird
verwendet, um die Bedingungen am oberen Rotor zu ändern und
dadurch die Abweichung zu verringern oder zu beseitigen und so in
der Regel das ausgewählte
Zerfaserungsmuster wiederherzustellen. Vorzugsweise führt das
Verfahren dazu, dass sowohl das Drehmomentverhältnis als auch das Zerfaserungsmuster
im wesentlichen im Hinblick auf das Soll-Drehmomentverhältnis und
das Soll-Muster der Zerfaserung, die anfänglich ausgewählt worden
sind, wiederhergestellt werden. Selbst wenn eine im wesentlichen
vollständige
Wiederherstellung des Zerfaserungsmusters nicht möglich ist
(z.B. aufgrund von Änderungen
in der Schmelzviskosität
oder -rate, die größer sind,
als dass sie durch die Erfindung ausgeglichen werden können), ist
die Erfindung aber noch wertvoll, da sie gewöhnlich eine Verbesserung des
Zerfaserungsmusters in Richtung auf das anfängliche Soll-Muster ermöglicht,
selbst wenn es Änderungen
in der Schmelze gibt, die größer sind,
als sie durch die Erfindung ausgeglichen werden können.
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Es
gibt verschiedene Wege, durch welche die Bedingungen am oberen Rotor
als Antwort auf die Abweichung im Drehmomentverhältnis variiert werden können, um
das Soll-Drehmomentverhältnis
und damit das Soll-Muster der Zerfaserung wiederherzustellen.
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Ein
Weg beinhaltet die Bewegung der Achse des oberen Rotors relativ
zum folgenden zweiten Rotor. Dies erfordert aber, dass der obere
Rotor bezüglich
der anderen bewegbar ist, und es ist gewöhnlich zweckmäßiger, dass
alle Rotoren der Kaskadenschleudervorrichtung in festgelegten Positionen
relativ zueinander vorliegen.
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Eine
andere Art ist die Änderung
der Drehzahl des oberen Rotors. Es ist aber im allgemeinen bevorzugt,
dass der gesamte Energieverbrauch oder das gesamte Drehmoment der
Kaskadenschleudervorrichtung so konstant wie vernünftigerweise
möglich
gehalten werden sollten und daher widerspricht dies einer absichtlichen
Variation in der Drehzahl des oberen Rotors. Dementsprechend ist
es bevorzugt, dass der obere Rotor eine festgelegte Drehzahl aufweist.
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Der
bevorzugte Weg zur Beantwortung einer Abweichung im Drehmomentverhältnis ist
daher die automatische Einstellung der Position der Aufprallzone
am oberen Rotor.
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Die
wichtigste Einstellung, die bezüglich
der Aufprallzone erreicht werden kann, ist die Einstellung des Winkels α zwischen
dem Zentrum der Aufprallzone und der Horizontalen. Dies kann durch
Bewegen der gesamten Kaskadenschleudervorrichtung relativ zur Schmelzauslassöffnung erfolgen,
bevorzugt ist aber die Kaskadenschleudervorrichtung in einer festgelegten
Position und der Winkel α wird
durch Bewegen der Schmelzauslassöffnung
quer zur Achse des oberen Rotors geändert. Die axiale Position
kann auch eine Wirkung besitzen und dies kann durch Bewegen der
Schmelzauslassöffnung
parallel zur Achse des oberen Rotors geändert werden.
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Die
Größe und die
Gestalt der Aufprallzone können
auch einen Einfluss auf das Verhalten aufweisen. Die Größe wird
natürlich
steigen, wenn α sinkt,
daneben kann aber die Gestalt des Schmelzstroms (wie durch den horizontalen
Querschnitt angegeben) die Schmelzzone am oberen Rotor beeinflussen.
Unter idealen Bedingungen wird die Zone z.B. durch den Winkel α und den
vertikalen Fall der Schmelze gesteuert, da die Schmelze idealerweise eine
zylindrische Konfiguration während
des Falls annimmt und der Radius des Zylinders sich verringert,
wenn die Falltiefe sich erhöht.
Wenn die Schmelzauslassöffnung
aber zufällig
durch Schlacke blockiert ist oder absichtlich umgeformt ist, um
einen Strom mit einer Bandkonfiguration parallel zur Achse des oberen
Rotors zu erzeugen, kann der sich ergebende Strom sich über ein
breiteres axiales Band am oberen Rotor ausbreiten. Als Folge erhöht sich
die axiale Länge
des Bandes der Schmelze (und damit die Aufprallzone am oberen Rotor)
mit dem Ergebnis, dass die Tiefe der Schmelzschicht am oberen Rotor sich
verringern wird, und diese verringerte Dicke der Schmelzschicht
wird die anschließenden
Zerfaserungsbedingungen beeinflussen.
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Die
signifikanteste Wirkung wird gewöhnlich als
Ergebnis einer Änderung
der Randposition des Zentrums der Aufprallzone erreicht (das Zentrum wird
durch visuelle Abschätzung
des Zentrums des Stroms ausgewählt,
unmittelbar bevor irgendein Teil des Stroms den oberen Rotor trifft).
Sich in der Schmelzauslassöffnung
anreichernde Schlacke kann spontane Variationen im Aufprallpunkt
und somit des Winkels α verursachen
und ein absichtliches Bewegen der Schmelzauslassöffnung in Querrichtung relativ
zur Achse des oberen Rotors zur Wiederherstellung von α auf den
beabsichtigten Wert wird diese Abweichung beseitigen.
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Dies
steht im Einklang mit früheren
Steuerungssystemen, die überwiegend
darauf abzielten, dass sichergestellt wird, dass der Aufprallpunkt
trotz irgendeiner spontanen Abweichung des Schmelzflusses aus der
Schmelzauslassöffnung
aufgrund von Schlacke in der Schmelzauslassöffnung an seiner vorher ausgewählten optimalen
Position verbleibt. Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht aber
darin, dass der Aufprallpunkt und insbesondere der Winkel α von dem
anfänglichen
Wert für α absichtlich
auf einen unterschiedlichen Wert für α geändert werden kann, um Änderungen
im Schmelzviskositätsverhalten
und/oder der Schmelzrate auszugleichen. Diese können z.B. in ausreichender
Weise vom Sollwert abweichen, um das Zerfaserungsmuster signifikant
zu ändern,
obwohl sie noch im wesentlichen als konstant angesehen werden können.
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Somit
können
wir in der Erfindung α von
dem anfänglich
ausgewählten
Wert von α absichtlich
verändern,
um in der Regel das gewählte
Drehmomentverhältnis
oder Zerfaserungsmuster trotz spontaner Änderungen in dem Schmelzviskositätsverhalten und/oder
der Schmelzrate wiederherzustellen oder vollständig wiederherzustellen, obwohl
die Aufprallzone oder Position unverändert geblieben sein können (oder
sich auch geändert
haben).
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Das
Ausmaß,
mit dem α von
dem anfänglichen
Sollwert von α variiert
werden kann, beträgt
gewöhnlich
nicht als etwa 20° und
gewöhnlicher
nicht mehr als etwa 15° oder
10° oder
bevorzugt nicht mehr als 5°.
Gewöhnlich
wird das Verfahren so durchgeführt,
dass α während des
Verfahrens über einen
Bereich von nicht mehr als ± 10° und gewöhnlich nicht
mehr als etwa ± 5° oder bevorzugt
nicht mehr als ± 3° vom anfänglichen
Sollwert von α variiert wird.
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Das
gesamte Schmelzviskositätsprofil
ist signifikant, weil die Viskosität sich wahrscheinlich von einem
Rotor zu dem nächsten
erhöht
und das Verhalten an jedem Rotor durch die Viskosität an diesem Rotor
beeinflusst wird. Es ist aber aus Zweckmäßigkeit gewöhnlich ausreichend, nur die
Schmelzviskosität
zum Zeitpunkt des Aufpralls auf den oberen Rotor zu berücksichtigen.
Im allgemeinen haben wir festgestellt, dass, wenn die Schmelzviskosität spontan
ansteigt, die automatische Kompensation das Bewegen der Schmelzauslassöffnung beinhaltet,
um α zu
verringern, und umgekehrt, wenn die Viskosität sich verringert, dann die
automatische Kompensation das Bewegen der Schmelzauslassöffnung zur
Erhöhung
von α beinhaltet.
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Wenn
die Schmelzrate sich erhöht,
dann beinhaltet die automatische Kompensation das Bewegen der Schmelzauslassöffnung,
um α zu
erhöhen. Wenn
umgekehrt die Schmelzrate sich verringert, beinhaltet die automatische
Kompensation das Bewegen der Schmelzauslassöffnung, um α zu verringern.
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Ein
Teil des Erfolgs der Erfindung hängt
von der Tatsache ab, dass eine einzelne Einstellung (im allgemeinen
von α) gleichzeitig
Abweichungen von dem Soll-Schmelzviskositätsverhalten, dem Soll-Schmelzratenverhalten
und dem anfänglich
beabsichtigten Wert von α ausgleicht.
Tatsächlich
beinhaltet ein Vorteil der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik,
dass sie dazu führen
kann, dass α absichtlich
gegenüber
dem anfänglichen
Sollwert von α geändert wird,
um eine Änderung
im Schmelzviskositätsverhalten
und/oder der Schmelzrate auszugleichen.
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Die
Vorteile der Erfindung sind besonders signifikant an Kaskadenschleudervorrichtungen
mit vier Rotoren, obwohl die Schleudervorrichtung z.B. 2, 3 oder
5 Rotoren aufweisen kann. Die Vorteile sind auch am größten, wenn
die Schleudervorrichtung bei vernünftig hohen Beschleunigungsfeldern
betrieben wird, z.B. mit dem oberen Rotor mit einem Beschleunigungsfeld
von über
10 km/s2 und bevorzugt 30 bis 60 km/s2, obwohl Werte von bis zu z.B. 100 km/s2 nützlich
sein können.
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Die
bevorzugten Schleudervorrichtungen sind solche, die mit einem derartigen
Beschleunigungsfeld am oberen Rotor betrieben werden und worin jeder
folgende Rotor ein Beschleunigungsfeld aufweist, das zumindest so
groß ist
wie das Beschleunigungsfeld beim vorhergehenden Rotor. Vorzugsweise
haben die zweiten, dritten und (falls vorhanden) vierten Rotoren
alle ein Beschleunigungsfeld von dem mindestens 1,2-fachen des Beschleunigungsfeldes
des oberen Rotors und gewöhnlich
ist das Beschleunigungsfeld am letzten Rotor mindestens doppelt
so groß wie
das Feld am ersten. Einige derartige Anordnungen sind z.B. in EP-A-567486
beschrieben.
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Die
besten Ergebnisse werden erreicht, wenn der Winkel α während des
ganzen Verfahrens immer zwischen 40 und 65°, bevorzugt zwischen 45 und
60°, ist.
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Die
Erfindung beinhaltet nicht nur die beschriebenen Verfahren, sondern
auch Vorrichtungen zur Durchführung
der Verfahren. Insbesondere beinhaltet sie Vorrichtungen, die ein
Mittel zur Überwachung
des Drehmomentverhältnisses
(wobei dieses Mittel nur ein Mittel zur Überwachung des Werts des Energieverbrauchs
an einem oder mehreren Rotoren sein kann) und ein Mittel zur Änderung
der Größe und/oder
Position der Aufprallzone und/oder der Drehzahl des oberen Rotors
und/oder der Position des oberen Rotors relativ zum folgenden zweiten
Rotor beinhalten, um eine zweckmäßige Änderung
im Drehmomentverhältnis
durchzuführen.
Insbesondere umfasst die Vorrichtung bevorzugt ein Mittel zur Änderung
von α und
insbesondere zur Bewegung der Schmelzauslassöffnung in Querrichtung relativ
zur Achse des oberen Rotors.
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Die
Erfindung wird in den beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht, worin
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1 ein
Querschnitt der Länge
nach durch eine herkömmliche
Schleuderkammer enthaltend eine Kaskadenschleudervorrichtung ist,
wobei der Querschnitt nahe an der Vorderseite der Kaskadenschleudervorrichtung
und auf sie schauend genommen ist,
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2 ein
Querschnitt an der Linie 2-2 durch die in 1 gezeigte
Vorrichtung ist, und
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3 eine
graphische Darstellung der Variationen im Energieverbrauch während eines
24-stündigen
Verfahrensdurchgangs mit und ohne Steuerung des Drehmomentverhältnisses
entsprechend der Erfindung ist.
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Die
Schleuderkammer in den 1 und 2 hat Seitenwände 1,
ein Dach 2 und eine Basis 3, die sich hinunter
zu einer Grube 4 erstreckt, in der Abfallmaterial gesammelt
wird und aus der es durch eine Förderschnecke 30 oder
ein anderes geeignetes Mittel entfernt wird. Der obere Teil der
Grube wird durch eine Walze 36 definiert.
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Eine
Kaskadenschleudervorrichtung 5 wird in der Kammer montiert
und umfasst ein Gehäuse 6, das
die Rotoren und die Motoren für
ihren Antrieb trägt.
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Die
Rotoren werden an der Kammerseite der Vorderseite des Gehäuses 6 montiert
und bestehen aus einem oberen (ersten) Rotor 7, einem folgenden (zweiten)
Rotor 8, einem folgenden (dritten) Rotor 9 und
einem folgenden (vierten) Rotor 10, wobei die Rotoren gegenüber jedem
benachbarten Rotor in der Abfolge entgegengesetzt rotieren, wie
durch die Pfeile angezeigt. Jeder der Rotoren ist auf einer im wesentlichen
horizontalen Achse montiert, die sich rückwärts gerichtet in das Gehäuse 6 erstreckt
und bevorzugt zu einem für
das Rotieren dieses Rotors mit einer steuerbaren Geschwindigkeit
vorgesehenen Motor führt.
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Ein
Luftschlitz 11 ist um einen Teil von jedem der folgenden
Rotoren positioniert und in der Zeichnung auch um einen Teil des
oberen Rotors 7, um Luft nach vorne über den Rand der Rotoren zu
strahlen, um in bekannter Weise die Zerfaserung zu fördern. Es
können
Blätter
in den Luftschlitzen vorhanden sein, um den Luftstrahlen eine tangentiale
Komponente zu verleihen. Der Innendurchmesser jedes Luftschlitzes
ist im wesentlichen der gleiche wie der Außendurchmesser des Randes des
damit verbundenen Rotors, so dass der Luftstrahl in bekannter Weise
einen Wandstrahl über
diesen Teil des Randes erzeugt.
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Es
gibt einen Bindemittelring 12, der Bindemittel-Sprühöffnungen 13 enthält, die
um und unterhalb der Kaskadenschleudervorrichtung angeordnet sind,
und es gibt einen Sekundärluftring 14,
der Öffnungen 15 enthält, die
unterhalb der Kaskadenschleudervorrichtung angeordnet sind. Sekundärluft zum
Wegtransportieren der Fasern von den Rotoren wird nach vorne durch
die Öffnungen 15 geblasen. Bindemittel
wird durch die Öffnungen 13 gesprüht, damit
es in die Wolke von Fasern gebracht wird, die durch die Luftströme aus den Öffnungen 15 und
den Kanälen 11 von
den Rotoren vorwärts
getragen wird. Das Bindemittel kann auch in die Wolke von Fasern von
Bindemittel-Sprühvorrichtungen 16 gesprüht werden,
die koaxial angeordnet sind mit einigen oder allen folgenden Rotoren 8, 9 und 10 und
auf der Vorderseite davon montiert sind.
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Eine
Schmelzrinne, die schematisch bei 17 gezeigt ist, empfängt Schmelze
von einem Ofen (nicht gezeigt) und die Schmelze fließt an der Schmelzauslassöffnung 18 aus
der Rinne. Anfänglich
hat die Schmelze die Anordnung eines breiten Bandes 19,
aber beim Hinunterfallen durch das Dach 2 der Kammer und
in Richtung des oberen Rotors 7 nimmt sie eine engere,
zylindrische Konfiguration 20 an. Dieser zylindrische Schmelzstrom
trifft auf den oberen Rotor 7 über eine Aufprallzone 22,
deren Zentrum visuell auf Basis der visuellen Abschätzung der Zentrallinie 21 abgeschätzt wird,
und dies ist der Aufprallpunkt. Er ergibt einen Winkel α zwischen
der Achse 23 des oberen Rotors 7 und der horizontalen Linie 24.
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Fasern,
die von den Rotoren abgeschleudert werden, werden durch die Luftströme wie schematisch
durch die Linien 31 gezeigt in Richtung einer kontinuierlich
sich bewegenden Fördereinrichtung 32 getragen,
welche die Basis 3 der Kammer in der Nähe zu der Schleudervorrichtung
definiert. Eine Ansaugung wird durch die Fördereinrichtung 32 über den
Saugkasten 33 angewendet und so werden Fasern auf der Fördereinrichtung
bei ihrer aufwärts
gerichteten Bewegung gesammelt und reichern sich auf der Fördereinrichtung
als Bahn von Mineralwolle 34 an, die auf der Fördereinrichtung
aus dem oberen Teil der Sammelkammer hinaus befördert wird. Die Mineralwolle
beinhaltet eine im wesentlichen gleichmäßige Verteilung von ungehärtetem Bindemittel,
das z.B. von den Öffnungen
in dem Bindemittelring 12 aufgebracht wurde. Die Mineralwolle
beinhaltet auch Shot, der in den Fasern mitgeführt und auf die Sammeleinrichtung 32 befördert wird.
Anderer Shot und Abfallmaterial fallen in die Grube 4,
wie durch Linien 35 gezeigt.
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Zu
Beginn eines Verfahrens lässt
die Bedienungsperson gewöhnlich
jeden der Rotoren 7, 8, 9 und 10 jeweils
mit einer vorher ausgewählten
Drehzahl und somit mit einem vorher ausgewählten Beschleunigungsfeld laufen.
In ähnlicher
Weise sind die Rotoren gewöhnlich
in vorher ausgewählten
Positionen relativ zueinander und zu der Schleuderkammer. Die Schmelze
fließt
entlang der Rinne 17 und hinunter auf den Aufprallpunkt,
während
Luft durch die Luftkanäle 11 gestrahlt
wird, Sekundärluft
wird durch die Öffnungen 15 gepresst
wird und Bindemittel durch Öffnungen 13 (und 16)
gesprüht
wird. Die Bedingungsperson stellt die Fließrate der Schmelze und die
laterale Position der Schmelzauslassöffnung relativ zur Achse 23 ein,
um die Position α auszuwählen, die
unter diesem Satz von Bedingungen das optimale Zerfaserungsmuster
ergibt. Insbesondere wird die Bedienungsperson nach einer minimalen
Menge an Abfall, einer minimalen Menge an mit den Fasern mitgeführtem Shot
und einer vernünftig
gleichmäßigen Verteilung
der Faserbildung um die Seiten und die Basis der Kaskadenschleudervorrichtung,
häufig
mit einem Maximum um den unteren Teil der Kaskadenschleudervorrichtung
herum, suchen.
-
Neben
dem Wunsch, die Menge an Abfall und Shot zu minimieren, möchte die
Bedienungsperson auch die Menge an Fasern minimieren, die ausreichend
niedrig fallen, z.B. in die Nähe
der Walze 36, so dass sie, statt als Abfall in die Grube
zu fallen, in der Sammelkammer für
einen unerwünscht
langen Zeitraum verbleiben, bevor sie auf der Fördereinrichtung 32 aus
der Kammer getragen werden. Die Fasern, die sich in der Nähe der Walze 36 sammeln, neigen
dazu, dichte Büschel
zu bilden, die sogar eine teilweise Härtung in der Sammelkammer eingehen können, was
als Ergebnis zu einem weniger homogenen Produkt nach dem Endhärtungsvorgang
führt.
-
Bei
dem Prozess der Auswahl der Soll-Zerfaserungsbedingungen, welche
die ausgewählte
Faserverteilung ergeben, kann die Bedienungsperson Faserverteilungen
festgestellt haben, bei denen z.B. zu viel Fasern auf der linken
Seite der Schleudervorrichtung oder zu viel Fasern auf der rechten
Seite der Schleudervorrichtung erzeugt werden. Beides ist unzweckmäßig, da
dies dazu führen
kann, dass diese Fasern eine nicht zweckmäßige Menge an Bindemittel empfangen,
und/oder sie zu einem unerwünschten
Aufbau von Fasern an der benachbarten Wand der Kammer führen können. In ähnlicher
Weise kann die Bedienungsperson Bedingungen vorfinden, bei denen
zu viel Fasern an dem unteren Teil der Schleudervorrichtung gebildet
werden. Dies kann den Nachteil aufweisen, dass bewirkt wird, dass
Fasern in diesem Teil der Kammer eine unangemessene Menge an Bindemittel
tragen, und/oder es kann dazu führen, dass
Luft von der Öffnung 15 unterhalb
der Schleuder vorrichtung unzureichend ist, um die Fasern nach vorne
zu tragen, was zur Folge hat, dass einige dieser Fasern in die Grube 4 als
Abfall fallen.
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Während dieser
anfänglichen
Phase der Inbetriebnahme ermöglicht
eine Routinevariation in den Zerfaserungsbedingungen (und insbesondere eine
Einstellung des Winkels α)
in üblicher
Weise es der Bedienungsperson, Zerfaserungsbedingungen zu erreichen,
die als annehmbar angesehen werden und daher die Soll-Zerfaserungsbedingungen
für die anschließende Steuerung
des Verfahrens bilden.
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Nach
Einrichtung dieser Soll-Zerfaserungsbedingungen bemerkt das Steuersystem
die Einzelheiten der Sollbedingungen, z.B. den Energieverbrauch
an jedem der Rotoren und die Position des Aufprallpunkts, insbesondere
den Winkel α.
Diese Daten werden in dem Steuersystem gespeichert, wie u.a. das
Soll-Drehmomentverhältnis
(z.B. das Verhältnis
des Energieverbrauchs an den Rotoren 10 und 9).
Die Bedienungsperson schaltet dann das Verfahren auf automatische
Steuerung um und das Verfahren läuft
trotz spontaner Variationen in irgendeinem oder allen von Schmelzviskositätsverhalten, Schmelzrate
und α um
die anfänglichen
Sollwerte von jeden von diesen im wesentlichen mit den Soll-Zerfaserungsbedingungen.
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In
einem einfachen Fall wird das Verfahren durch den Drehmomentwert
gesteuert, der das Verhältnis
des Drehmoments am vierten Rotor (Rotor 10) zum dritten
Rotor (Rotor 9) ist. Als Beispiel wird angenommen, dass
das Drehmomentverhältnis
für Rotor 10 :
Rotor 9 0,8 sein solle. Wenn der tatsächliche überwachte Wert 0,9 ist, würde dies
darauf hinweisen, dass die Menge an Faserproduktion an Rotor 10 höher ist
als der Sollwert. Dies würde
darauf hinweisen, dass für
die tatsächliche
Menge an Fasern es einen Mangel an Bindemittel von den Düsen 13 in der
Nachbarschaft des Rotors 10 gibt und es einen Mangel an
Sekundärluft
von den Düsen 15 benachbart
zum Rotor 10 geben kann.
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Um
die Faserproduktion an Rotor 10 wieder auf den gewünschten
Wert zu bringen und so erneut das Soll-Drehmomentverhältnis von
0,8 einzurichten, zeigt die Erfahrung normalerweise, dass die Faserproduktion
entlang der Kaskade nach oben bewegt werden sollte und dass dies
durch Erhöhen
von α an dem
oberen Rotor 7 erreicht werden kann. Dies gilt unabhängig davon,
ob der Grund für
die Änderung des
Drehmomentverhältnisses
auf 0,9 aufgrund einer spontanen Änderung in α oder aufgrund einer Änderung
im Schmelzviskositätsverhalten
oder der Schmelzrate liegt. Unabhängig von dem Grund wird die Änderung
in der Faserproduktion an Rad 10 auf die gleiche Weise
korrigiert, d.h. durch Erhöhen
von α, egal
welchen Wert er hatte, als bei der Überwachung festgestellt wurde,
dass das Drehmomentverhältnis
zu hoch war, bis es wieder den gewünschten Wert von 0,8 erlangt.
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Um
die Steigerung in α zu
erzielen, wird ein zweckmäßiger Algorithmus
verwendet, der eine übliche
Kontrollschleife mit PID-Funktionen enthält, was sicherstellt, dass
jede korrigierende Bewegung in einer maßvollen Weise mit einem maßvollen Übergang ohne
zu weitgehend über
das Ziel hinauszuschießen oder
Schwingungen zu ergeben. Die PID-Funktion führt zu einer Steueraktion proportional
(P = Proportion) zur Abweichung (Differenz zwischen tatsächlichen
0,9 und Zielpunkt 0,8 = 0,9 – 0,8
= 0,1), proportional zur akkumulierten Abweichung (I = Integral) und
proportional zur Abweichungsgeschwindigkeit (D = Differential, nicht
häufig
in Gebrauch). Die Richtung der Korrektur wird durch Berechnung der
Abweichung mit Vorzeichen: positiv oder negativ sichergestellt.
Die Steuertätigkeit
wird daher sofort in die richtige Richtung gerichtet.
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In
der Praxis würde
das Steuersystem natürlich
eine Korrektur von α in
die Wege leiten, sobald eine Verschiebung des Drehmomentverhältnisses weg
von dem Zielpunkt wahrgenommen wird, und daher kann dies ohne Schwierigkeiten
alle wenige Sekunden oder gewöhnlich
in größeren Intervallen (z.B.
10 bis 30 s oder manchmal länger)
auftreten.
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BEISPIEL 1
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In
einem tatsächlichen
Verfahren wurde Mineralwolle mit einer Kaskadenschleudervorrichtung mit
vier Rotoren hergestellt, bei der während der ganzen 6 h des Betriebs
des Verfahrens die Positionen, Größen und Geschwindigkeiten der
Rotoren nicht verändert
wurden und die Soll-Schmelzrate und die Schmelzviskosität nicht
geändert
wurden. Das Verhältnis
von Drehmoment am vierten Rotor zum Drehmoment am zweiten Rotor
wurde während
des ganzen Verfahrens überwacht.
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Wenn
das Verfahren gemäß dem Stand
der Technik betrieben wurde, wurde festgestellt, dass das Drehmomentverhältnis für Rotor 4 :
Rotor 2 sich mit der Zeit zwischen Größen von so hoch wie 1,8 und
so niedrig wie 1,3 mit einer Standardabweichung über 3 h von 10% verschob. Eine
automatische Steuerung des Verfahrens wurde dann eingeleitet, wobei das
Soll-Drehmomentverhältnis
für aufeinanderfolgende
Perioden auf verschiedene Werte eingestellt wurde, z.B. 1,8, 1,9,
1,7 und 1,6.
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In
jedem Fall wurde der Algorithmus eingerichtet, um das Verhältnis innerhalb
eines Wertes von ± 0,1
zu steuern, indem die Schmelzauslassöffnung so bewegt wurde, dass
der Winkel α variiert.
Es gab eine beschränkte
Anzahl von augenblicklichen Peaks außerhalb der Grenzen, aber das
Verfahren wurde auf andere Weise vollständig innerhalb der voreingestellten
Grenzen und mit einer Standardabweichung von dem Sollwert von etwa
2 bis 3% gesteuert.
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BEISPIEL 2
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Um
die Tatsache zu demonstrieren, dass die Erfindung von besonderem
Wert ist, wenn das Beschleunigungsfeld an dem oberen Rotor mindestens 30
km/s2 ist, wurde ein Verfahren unter Verwendung einer ähnlichen
Spinndüse
und Schmelze durchgeführt.
Die Wirkung der Änderung
von α auf
das Drehmomentverhältnis
von Rotor 4 : Rotor 3 wurde untersucht, wenn der
obere Rotor bei einem relativ hohen Beschleunigungsfeld betrieben
wurde (etwa 30 km/s2). Es wurde festgestellt,
dass, wenn Soll-α 30° betrug,
das Verhältnis
zwischen etwa 1,15 und 1,35 fluktuierte, bei 45° fluktuierte es zwischen etwa
1,1 und 1,2, bei 55° fluktuierte
es zwischen 1 und 1,1 und bei 60° fluktuierte
es zwischen 0,9 und 1. Bei einem niedrigeren Beschleunigungsfeld
(etwa 10 km/s2) wurde das Verhältnis Rotor 4 :
Rotor 3 aber sehr viel weniger durch den Winkel α beeinflusst,
z.B. im Bereich von etwa 1,3 bei 30° bis etwa 1,2 bei 60°. Bei diesen
niedrigeren Beschleunigungsfeldern war aber das Verhältnis der
Drehmomentwerte für
Rotor 4 : Rotor 2 signifikanter, wobei es im Bereich
von um 2,6 bei 30° bis
um 2 bis 60° lag.
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Das
Drehmoment am Rotor 1 variierte auch mit dem Winkel und
dem Beschleunigungsfeld. Bei den niedrigen Beschleunigungsfeldern
variierte z.B. das Drehmoment an Rotor 1 von um 1,8 bei
30° bis zu
um 3,2 kW bei 60°,
während
bei hohen Beschleunigungsfeldern es von um 3,4 kW bei 30° bis etwa
4 kW bei 45°,
etwa 4,3 kW bei 55° und
etwa 4,6 kW bei 60° variierte.
Natürlich
ist jeder dieser Werte nur ein Durchschnitt von einer breiten Spanne
augenblicklicher Werte.
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Dementsprechend
können
größere Variationen
in α erforderlich
sein, um die Soll-Produktivität und
-Qualität
aufrechtzuerhalten, wenn der obere Rotor bei höheren Beschleunigungsfeldern
betrieben wird, als wenn er bei niedrigeren Beschleunigungsfeldern
betrieben wird. In jedem Fall ist das Beschleunigungsfeld an dem
zweiten und den folgenden Rotoren größer als das Beschleunigungsfeld
am oberen Rotor.
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BEISPIEL 3
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Bei
einem anderen tatsächlichen
Verfahren wurde Mineralwolle an unterschiedlichen Tagen an der gleichen
Kaskadenschleudervorrichtung mit vier Rotoren hergestellt, die mit
entsprechenden Positionen, Größen und
vorher ausgewählten
Drehzahlen an jedem Tag angeordnet waren. Die Schleudervorrichtung
wurde mit der gleichen Soll-Schmelzrate und Soll-Schmelzviskosität während des
ganzen Verfahrens versehen.
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Die
Schleudervorrichtung wurde mit dem gleichen anfänglichen optimalen Sollbetrieb
durch die gleiche Bedienungsperson mit Fachwissen aufgebaut. Jedes
Verfahren lief dann 24 h. In beiden Verfahren war das Beschleunigungsfeld
am oberen Rotor das gleiche (30 bis 35 km/s2)
und in beiden Verfahren war der Soll-Winkel α der gleiche (zwischen 50 und
60°).
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In
einem der Verfahren, Verfahren A, wurde kein Versuch gemacht, das
Verhältnis
des Drehmoments von Rotor 4 : Drehmoment an Rotor 2 auf
einem konstanten Wert zu halten.
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Im
Verfahren nach der Erfindung, Verfahren B, wurde α als Antwort
auf die Variationen im Drehmomentverhältnis von Rotor 4 :
Rotor 2 in dem Versuch, das Verhältnis so konstant wie möglich zu
halten (durch Bewegung der Schmelzauslassöffnung) variiert. Es wurde
festgestellt, dass es notwendig war, α in einem Bereich von etwa ± 5° zu variieren,
um das Drehmomentverhältnis
im wesentlichen konstant zu halten.
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Eine
graphische Darstellung des Drehmomentverhältnisses während des ganzen 24-stündigen Betriebs
ist in 3 gezeigt. Die Variation im Verhältnis in
Verfahren A hatte eine Standardabweichung von 18,5%, während die
Variation im Verhältnis
für Verfahren
B eine Standardabweichung von nur 4% hatte.
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Eine
visuelle und analytische Bestimmung der Qualität des Produktes in Verfahren
B zeigte, dass es homogener war. Es hatte weniger Variationen in
Qualitätsparametern,
wie Bindemittelverteilung, mechanischen Eigenschaften, Shots und
Verunreinigungen, als das Produkt von Verfahren A. Einige Versuche demonstrierten
auch bessere Isoliereigenschaften als das Produkt von Verfahren
A. Die Analyse des Verbrauchs von Schmelze und des Energieverbrauchs
in Verfahren B zeigte auch, dass das Verfahren sowohl im Energieverbrauch
als auch im Schmelzeverbrauch wirtschaftlicher als Verfahren A war.
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Der
Vorteil der Erfindung ist sogar noch größer, wenn das Beschleunigungsfeld
des oberen Rotors über
50 km/s2 ist.