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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein dazwischenliegendes
Beschichtungsmaterial zum Erzeugen eines aus Schichten aufgebauten
Beschichtungsfilms auf einer Fahrzeugkarosserie oder ähnlichem.
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Beschreibung
verwandter Techniken
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Einige
Verfahren zum Bilden eines aus Schichten aufgebauten Beschichtungsfilms
auf einer Fahrzeugkarosserie sind bekannt. In einem Verfahren werden Überzugsschichten
aufgetragen und einzeln mittels Brennen gehärtet, wohingegen in einem anderen
Verfahren eine Mehrzahl von Überzugsschichten
aufgetragen wird und sie danach gleichzeitig gehärtet werden. Zum Beispiel werden
das Zweifach-Beschickten- und Einfach-Brennen-Verfahren ("two-coating and one-baking
method") gewöhnlich zum
Erzeugen eines metallischen Beschichtungsfilms durchgeführt. Zusätzlich wird,
um das ästhetische
Erscheinungsbild des obersten Überzugsfilms
zu verbessern, auch ein Verfahren in der Japanischen Patent-Kokai-Veröffentlichung
Nr. H11(1999)-114489
offenbart, in dem eine farbige Grundüberzugsschicht, eine metallische
Grundüberzugsschicht
und eine klare Überzugsschicht
nacheinander aufgetragen werden und die drei Schichten durch gleichzeitiges
Brennen gehärtet
werden.
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Andererseits
werden kleine Steine während
des Betriebs eines Fahrzeugs aufgewirbelt und treffen den Beschichtungsfilm.
Dieses sogenannte "Abspringen
durch Straßensplit" ("chipping") schält oft den
Beschichtungsfilm von der Fahrzeugkarosserie ab. Im herkömmlichen
Verfahren zum Erzeugen eines Beschichtungsfilms wurde die dazwischenliegende Überzugsschicht
auf einmal gehärtet,
nachdem sie auf einem Grundierungsfilm gebildet worden war. Somit
war es möglich,
die Beständigkeit
des Beschichtungsfilms gegenüber Abspringen
z.B. durch Vorsehen einer dazwischenliegenden Überzugsschicht, die speziell
im Hinblick auf Beständigkeit
gegen Abspringen entwickelt wurde, oder durch Vorsehen einer dazwischenliegenden Überzugsschicht
zu erhöhen,
die so modifiziert wurde, dass sie eine der obersten Überzugsschicht ähnliche
Helligkeit hat, so dass die abgeschlagene Stelle nicht auffällt.
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Zum
Beispiel ist in Japanischer Patent-Kokai-Veröffentlichung
Nr. H6(1994)-256714 oder in Japanischer Patent-Kokai-Veröffentlichung
Nr. H6(1994)254482 eine Anstrengung unternommen worden, die Beständigkeit
des dazwischenliegenden Beschichtungsfilms gegen Abspringen durch
Veränderung
der Zusammensetzung des Beschichtungsmaterials zu verbessern. Jedoch
zeigt das dazwischenliegende Beschichtungsmaterial kein(e) zufriedenstellendes)
Erscheinungsbild und Leistungsfähigkeit,
wenn es in dem Verfahren des gleichzeitigen Härtens dreier Lagen durch einfaches
Brennen eingesetzt wird.
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Wenn
drei Überzugsschichten
in der Nass-auf-Nass-Art
gebildet und gleichzeitig durch Brennen wie oben beschrieben gehärtet werden,
kann man auf einen Brennofen für
eine dazwischenliegende Überzugsschicht
verzichten, und daher erwartet man eine große ökonomische und ökologische
Wirkung. Jedoch hat die gesamte Oberfläche einer Fahrzeugkarosserie
beträchtliche
Konkaven und Konvexen, und wenn sie in der Nass-auf-Nass-Art beschichtet
wird, können
in einigen Bereichen Fehler im Erscheinungsbild, wie Aufplatzen oder
Bluten, auftreten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, das
durch die Verwendung eines speziellen dazwischenliegenden Beschichtungsmaterials
zum Erzeugen eines aus Schichten aufgebrachten Beschichtungsfilms
gekennzeichnet ist zur Verfügung
zu stellen, welches in der Lage ist, das Bluten und die Inversion
an einer Grenzfläche
zwischen jeder Überzugsschicht
zu kontrollieren, wenn ein dazwischenliegendes Beschichtungsmaterial,
ein Grundbeschichtungsmaterial und ein klares Beschichtungsmaterial
nacheinander in der Nass-auf-Nass-Art auf ein Substrat aufgetragen
werden, sowie in der Lage ist, das Ablösen von der elektrolytisch
abgeschiedenen beschichteten Oberfläche aufgrund von Abspringen
zu vermindern oder die Größe der abgeblätterten
Bereiche zu reduzieren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren gemäß Anspruch 1 zum Erzeugen eines
Beschichtungsfilms zur Verfügung,
das die Schritte des nacheinander folgenden Auftragens eines dazwischenliegenden
Beschichtungsmaterials, eines Grundbeschichtungsmaterials und eines
klaren Beschichtungsmaterials auf ein Substrat, auf dem ein elektrolytisch
abgeschiedener Beschichtungsfilm gebildet worden ist; und gleichzeitiges Härten der
aufgetragenen drei Schichten durch Brennen, umfasst, worin das dazwischenliegende
Beschichtungsmaterial umfasst:
- (a) 40 bis 56
Gew.% eines Urethan-modifizierten Polyesterharzes mit einem zahlengemittelten
Molekulargewicht von 1.500 bis 3.000, wobei das Urethan-modifizierte
Polyesterharz erhältlich
ist durch Polyaddition von:
einem Hydroxylgruppe(n)-haltigen
Polyesterharz mit einem Glasübergangspunkt
(Tg) von 40 bis 80°C,
welches durch Polykondensation eines Säurebestandteils, der nicht
weniger als 80 mol% Isophthalsäure
enthält,
mit einem Polyalkoholbestandteil erhalten werden kann,
mit
einer aliphatischen Diisocyanatverbindung;
- (b) 10 bis 30 Gew.% eines Melaminharzes;
- (c) 15 bis 30 Gew.% einer blockierten Isocyanatverbindung, wobei
die blockierte Isocyanatverbindung durch Blockieren von Hexamethylendiisocyanat
oder einer aus Hexamethylendiisocyanat abgeleiteten Isocyanatverbindung
mit einer Verbindung, die eine aktive Methylengruppe besitzt, erhalten
werden kann;
- (d) 4 bis 15 Gew.% einer nichtwässrigen Harzdispersion mit
Kern-Schale-Struktur, vorausgesetzt, dass die Prozentanteile von
(a) bis (d) sich auf das Festgewicht des Beschichtungsmaterialharzes
beziehen; und
- (e) 0,4 bis 2 Gew.-Teile eines flocken- oder blättchenartigen
Pigments mit einer Längsausdehnung
von 1 bis 10 μm
und einer zahlengemittelten Partikelgröße von 2 bis 6 μm, vorausgesetzt,
dass das Festgewicht des Beschichtungsmaterialharzes als 100 Teile
angesehen wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin die Verwendung als dazwischenliegende
Beschichtung einer Zusammensetzung, die die Inhaltsstoffe (a) bis
(e) umfasst, in einem Verfahren gemäß Anspruch 1 zur Verfügung.
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Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung genauer beschrieben.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Dazwischenliegende Überzugsschicht
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Im
vorliegenden Verfahren zum Erzeugen eines Beschichtungsfilms wird
ein dazwischenliegendes Material zum Erzeugen einer dazwischenliegenden Überzugsschicht
eingesetzt. Das dazwischenliegende Beschichtungsmaterial enthält ein Urethan-modifiziertes
Polyesterharz (a), ein Melaminharz (b), eine blockierte Isocyanatverbindung
(c), eine nichtwässrige
Harzdispersion mit Kern-Schale-Struktur (d) und ein flocken- oder blättchenartiges
Pigment. Das dazwischenliegende Beschichtungsmaterial kann weiterhin
eine Vielzahl von organischen oder anorganischen Farbpigmenten und
Extenderpigments usw. enthalten.
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Das
Urethan-modifizierte Polyesterharz (a) besteht aus solchen, die
ein zahlengemitteltes Molekulargewicht von 1500 bis 3000 besitzen
und die durch Reaktion eines Hydroxylgruppe(n)-enthaltenden Polyesterharzes
mit einer aliphatischen Diisocyanatverbindung erhalten werden kann.
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Das
Urethan-modifizierte Polyesterharz (a) ist in einer Menge von 40
bis 56 Gew.%, bezogen auf das Festgewicht des Beschichtungsmaterials,
enthalten. Wenn die Menge geringer als 40 Gew.% ist, kann die Beständigkeit
gegen Abspringen des Beschichtungsfilms unzulänglich werden, wohingegen,
wenn mehr als 56 Gew.% enthalten sind, die Härte des Beschichtungsfilms
abnehmen kann. Vorzugsweise beträgt
die Menge 43 bis 50 Gew.%.
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Das
Urethan-modifizierte Polyesterharz (a) hat ein zahlengemitteltes
Molekulargewicht von 1500 bis 3000, vorzugsweise 1200 bis 2500.
Wenn das zahlengemittelte Molekulargewicht weniger als 1500 ist,
können die
Verarbeitungsfähigkeit
und die Härtbarkeit
des Beschichtungsmaterials unzureichend werden, wohingegen der Gehalt
an nicht-flüchtigen
Substanzen zu gering wird, wenn es mehr als 3000 beträgt, was
zu schlechter Verarbeitungsfähigkeit
führen
kann. In der vorliegenden Beschreibung ist ein Molekulargewicht
der Wert, der durch das GPC-Verfahren unter Verwendung von Polystyrol
als Standard bestimmt wird.
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Das
Urethan-modifizierte Polyesterharz hat vorzugsweise einen Hydroxylwert
von 30 bis 180, stärker bevorzugt
40 bis 160. Wenn der Hydroxylwert über der oberen Grenze liegt,
kann sich die Wasserresistenz des Beschichtungsfilms verschlechtern,
wohingegen sich die Härtbarkeit
der Überzugsschicht
verschlechtern kann wenn er unter der unteren Grenze liegt. Das
Urethan-modifizierte Polyesterharz hat vorzugsweise einen Säurewert
von 3 bis 30 mg KOH/g, stärker
bevorzugt 5 bis 25 mg KOH/g. Wenn der Säurewert über der oberen Grenze liegt
kann sich die Wasserresistenz des Beschichtungsfilms verschlechtern,
wohingegen sich die Härtbarkeit
der Überzugsschicht
verschlechtern kann wenn er unter der unteren Grenze liegt.
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Im
allgemeinen kann ein Polyesterharz durch Reaktion zwischen einem
Säurebestandteil
wie einer mehrwertigen Carbonsäure
und/oder Säureanhydrid
mit einem Polyalkohol hergestellt werden. Bei der Zubereitung des
Hydroxylgruppe(n)-enthaltenden Polyesterharzes, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, umfasst der Säurebestandteil nicht weniger
als 80 mol% Isophthalsäure,
basierend auf der gesamten molaren Menge des Säurebestandteils. Wenn die Menge
an Isophthalsäure
weniger als 80 mol% beträgt,
kann der Glasübergangspunkt
(Tg) des Hydroxylgruppe(n)-enthaltenden Polyesterharzes zu niedrig
werden.
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Das
Hydroxylgruppe(n)-enthaltende Polyesterharz hat einen Glasübergangspunkt
(Tg) von 40 bis 80°C,
vorzugsweise 45 bis 75°C.
Wenn der Glasübergangspunkt
(Tg) unter der unteren Grenze liegt kann die Härte des Beschichtungsfilms
verschlechtern, wohingegen sich die Beständigkeit gegen Abspringen des
Beschichtungsfilms verschlechtern kann wenn er über der oberen Grenze liegt.
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Beispiele
der mehrwertigen Carbonsäure
und/oder Säureanhydrid
außer
der Isophthalsäure
beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf, Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäure,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäure,
Hexahydrophthalsäureanhydrid, Methyltetrahydrophthalsäure, Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hyminsäureanhydrid,
Trimellitsäure,
Trimellitsäureanhydrid,
Pyromellitsäure,
Pyromellitsäureanhydrid,
Terephthalsäure,
Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure,
Itaconsäure,
Adipinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Bernsteinsäure,
Bernsteinsäureanhydrid,
Dodecenylbernsteinsäure
und Dodecenylbernsteinsäureanhydrid.
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Beispiele
des Polyalkohols beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf,
Ethylenglykol, Diethylenglykol, Polyethylenglykol, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, Polypropylenglykol, Neopentylglykol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
2,3-Butöandiol,
1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,4-Cyclohexandiol, 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropyl-2,2-dimethyl-3-hydroxypropionat,
2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol,
Polytetramethylenetherglykol, Polycaprolactanpolyol, Glycerin, Sorbitol,
Annitol, Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan,
Hexantriol, Pentaerythritol und Dipentaerythritol.
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Zusätzlich zu
den vorher erwähnten
mehrwertigen Carbonsäuren
und/oder Säureanhydriden
und Polyalkoholen können
Monocarbonsäuren,
Hydroxycarbonsäuren,
Lactone und ähnliche
in der Polykondensationsreaktion eingesetzt werden. Trocknende Öle, halbtrocknende Öle und ihre
Fettsäuren
können
auch eingesetzt werden. Konkrete Beispiele beinhalten Monoepoxidverbindungen
wie Cardura E (hergestellt von Shell Chemical Co.) und Lactone.
Die oben erwähnten
Lactone sind in der Lage, eine ringöffnende Addition mit Polyestern
von Polycarbonsäuren
und Polyalkoholen zur Bildung einer Pfropfenkette einzugehen, und
beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf, β-Propiolacton, Dimethylpropiolacton,
Butyrolacton, γ-Valerolacton, ε-Caprolacton, γ-Caprolacton, γ-Caprylacton,
Crotolacton, δ-Valerolacton
und δ-Caprolacton.
Das unter diesen am stärksten
Bevorzugte ist δ-Caprolacton.
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Beispiele
der aliphatischen Diisocyanatverbindung beinhalten Hexamethylendiisocyanat,
Trimethylhexamethylendiisocyanat, Cyclohexan-1,4-diisocyanat, Dicyclohexylmethan-4,4-diisocyanat,
Methylcyclohexandiisocyanat und dergleichen. Unter diesen sind vom
Standpunkt der Beständigkeit
gegen Abspringen und der Wetterbeständigkeit her Hexamethylendiisocyanat,
Trimethylhexamethylendiisocyanat und ihre Biuretverbindungen, Isocyanuratverbindungen
und Adduktverbindungen bevorzugt.
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Das
Melaminharz (b) ist in einer Menge von 10 bis 30 Gew.%, bezogen
auf das Festgewicht des Beschichtungsmaterialharzes, enthalten.
Wenn die Menge weniger als 10 Gew.% beträgt kann die Härtbarkeit des
Beschichtungsmaterials unzureichend werden, wohingegen der gehärtete Film
so hart werden kann, dass er brüchig
wird wenn es über
30 Gew.% beträgt.
Vorzugsweise ist die Menge 15 bis 25 Gew.%.
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Beispiele
des Melaminharzes beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf
methylierte Melaminharze, butylierte Melaminharze und Methyl-Butyl-kombinierte
Melaminharze. Zum Beispiel können
hier "CYMEL 303", "CYMEL 254", "U-VAN 128", "U-VAN 20N60", die von Mitsui
Toatsu K.K. erhältlich
sind, und "SUMIMAL
SERIES", welche
von Sumitomo Kagaku K.K. erhältlich
sind, angeführt
werden.
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Die
blockierte Isocyanatverbindung (c) bezeichnet solche, die durch
Zugabe eines blockierenden Reagens zu einem Polyisocyanat erhalten
werden können,
und wenn sie erwärmt
werden, dissoziiert das blockierende Reagens von dem Polyisocyanat
und eine Isocyanuratgruppe wird regeneriert, die mit einer funktionellen
Gruppe in dem Urethan-modifizierten
Polyesterharz reagiert, wobei dieses härtet. Bevorzugte Beispiele des
blockierenden Reagenzes beinhalten eine Verbindung, die eine aktive
Methylengruppe besitzt, z.B. Acetylaceton, Ethylacetoacetat und
Ethylmalonat. Bevorzugte Beispiele des Polyisocyanats beinhalten
Hexamethylendiisocyanat, seine Biuretverbindungen, seine Isocyanuratverbindungen
und seine Adduktverbindungen.
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Die
blockierte Isocyanatverbindung (c) ist vorzugsweise in einer Menge
von 15 bis 30 Gew.% enthalten, stärker bevorzugt 17 bis 25 Gew.%,
bezogen das Festgewicht des Beschichtungsmaterialharzes. Wenn die
Menge außerhalb
dieses Bereichs liegt kann die Härtungseigenschaft
des Beschichtungsmaterials ungenügend
werden.
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Konkrete
Beispiele der blockierten Isocyanatverbindung beinhalten "DURANRTE MF-K60X" vom aktiven Methylentyp,
welches von Asahi Kasei K.K. erhältlich
ist.
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Die
nicht-wässrige
Harzdispersion mit Kern-Schale-Struktur
(d) beinhaltet solche, die durch Polymerisation polymeriserbarer
Monomere in einer Mischung eines Dispersions-stabilisierenden Harzes
und eines organischen Lösungsmittels
erhalten werden können,
und sie sind in der Form von nicht-vernetzten Harzpartikeln, welche
in dieser Mischung unlöslich
sind. Die zu copolymerisierbaren Monomere sind nicht besonders beschränkt, solange
sie radikalisch polymerisierbare ungesättigte Monomere sind.
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Jedoch
ist es bevorzugt in der Herstellung des Dispersions-stabilisierenden
Harzes und der nicht-wässrigen
Dispersion polymerisierbare Monomere mit einer funktionellen Gruppe
einzusetzen. Dies ist, weil eine nicht-wässrige Dispersion mit einer
funktionellen Gruppe mit einem Härtungsreagens,
das später
beschrieben wird, zusammen mit dem Dispersions-stabilisierenden
Harz mit einer funktionellen Gruppe zur Bildung eines dreidimensional
vernetzten Beschichtungsfilms reagieren kann.
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Die
wässrige
Harzdispersion (d) ist in einer Menge von 4 bis 15 Gew.%, bezogen
auf das Festgewicht des Beschichtungsmaterialharzes, enthalten.
Wenn die Menge weniger als 40 Gew.% beträgt kann das allgemeine Erscheinungsbild
des Beschichtungsfilms schlecht werden, wohingegen die Beständigkeit
gegen Abspringen sich verschlechtern kann wenn mehr als 15 Gew.%
vorhanden sind. Vorzugsweise beträgt die Menge 5 bis 12 Gew.%.
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Das
Dispersions-stabilisierende Harz ist nicht besonders beschränkt, solange
es ermöglicht,
die nichtwässrige
Dispersion stabil in einem organischen Lösungsmittel zu bilden. Beispiele
des Dispersions-stabilisierenden Harzes beinhalten Acrylharze, Polyesterharze,
Polyetherharze, Polycarbonatharze, Polyurethanharze und ähnliche,
die einen Hydroxylwert von 10 bis 250, vorzugsweise 20 bis 180,
und einen Säurewert
von 0 bis 100 mg KOH/g, vorzugsweise 0 bis 50 mg KOH/g, ein zahlengemitteltes
Molekulargewicht von 800 bis 100.000, vorzugsweise 1.000 bis 20.000,
haben. Wenn die charakteristischen Werte höher als die obere Grenze sind
können
sich die Handhabungseigenschaften verschlechtern, und die Handhabungseigenschaften
der nicht-wässrigen
Dispersion können
sich auch verschlechtern. Wenn die charakteristischen Werte unter
der unteren Grenze liegen kann sich ein Harz von dem resultierenden
Beschichtungsfilm ablösen
oder die Stabilität der
Partikel kann sich verschlechtern.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des Dispersions-stabilisierenden Harzes ist nicht besonders
beschränkt, jedoch
werden ein Verfahren mittels radikalischer Polymerisation in Gegenwart
eines radikalischen Polymerisationsstarters und ein Verfahren durch
Kondensationsreaktion oder Additionsreaktion als ein bevorzugtes Verfahren
beispielhaft genannt. Monomere zum Erhalten des Dispersion-stabilisierenden
Harzes werden in Abhängigkeit
der Eigenschaften des Harzes geeignet ausgewählt. Die Monomere besitzen
vorzugsweise eine funktionelle Gruppe wie eine Hydroxylgruppe und
eine Säuregruppe,
und gegebenenfalls eine funktionelle Gruppe wie eine Glycidylgruppe,
eine Isocyanatgruppe und ähnliche,
welche die polymerisierbaren Monomere, die zur Herstellung der nicht-wässrigen
Dispersion eingesetzt werden, wie später beschrieben werden wird.
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Das
Dispersions-stabilisierende Harz wird mit den polymerisierbaren
Monomeren in einem geeigneten Verhältnis in Abhängigkeit
von dem Zweck kombiniert. Zum Beispiel ist es bevorzugt, dass das
Dispersions-stabilisierende Harz einen Anteil von 3 bis 80 Gew.%,
insbesondere 5 bis 60 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zwei
Inhaltsstoffe, und die polymerisierbaren Monomere 97 bis 20 Gew.%,
insbesondere 95 bis 40 Gew.%, haben. Die Mischung des Dispersions-stabilisierenden
Harzes und des polymerisierbaren Monomers wird ferner mit einem
organischen Lösungsmittel
kombiniert. In dem Fall ist das Gesamtgewicht der Mischung vorzugsweise
30 bis 80 Gew.%, insbesondere 40 bis 60 Gew.%.
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Die
nicht-wässrige
Harzdispersion ist durch Polymerisation der radikalisch polymerisierbaren
Monomere in Gegenwart des Dispersions-stabilisierenden Harzes erhältlich.
Die sich ergebende nicht-wässrige
Dispersion hat einen Hydroxylwert von vorzugsweise 50 bis 400, stärker bevorzugt
100 bis 300, einen Säurewert von
vorzugsweise 0 bis 200 mg KOH/g, stärker bevorzugt 0 bis 50 mg
KOH/g, eine mittlere Partikelgröße (D50) von vorzugsweise 0,05 bis 10 μm, stärker bevorzugt
0,1 bis 2 μm.
Wenn die charakteristischen Werte unter der unteren Grenze liegen
kann die Partikelform nicht gehalten werden, wohingegen, falls sie über der
oberen Grenze liegen, sich die Stabilität vermindern kann, wenn sie
in einem Beschichtungsmaterial dispergiert wird.
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In
der Herstellung der nicht-wässrigen
Dispersion können
ein polymerisierbares Monomer mit einer funktionellen Gruppe und
ein radikalisch polymerisierbares Monomer ohne funktionelle Gruppe
eingesetzt werden. Typische Beispiele des polymerisierbaren Monomers
mit einer funktionellen Gruppe beinhalten solche, die eine Hydroxylgruppe
besitzen, und solche, die eine Säuregruppe
besitzen. Beispiele des Monomers mit einer Hydroxylgruppe beinhalten
Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat, Hydroxybutyl(meth)acrylat,
Hydroxymethylmethacrylat, Allylalkohol und ein Addukt von Hydroxyethylmethacrylat
und ε-Caprolacton.
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Beispiele
des Monomers mit einer Säuregruppe
beinhalten polymerisierbare Monomere mit einer Carbonsäuregruppe,
einer Sulfonsäuregruppe
und ähnliche.
Solche mit einer Carbonsäuregruppe
beinhalten (Meth)acrylsäure,
Crotonsäure,
Ethacrylsäure,
Propylacrylsäure,
Isopropylacrylsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure
und ähnliche.
Solche mit einer Sulfonsäuregruppe
beinhalten t-Butylacrylamidsulfonsäure und ähnliche. Wenn polymerisierbare
Monomere mit einer Säuregruppe
eingesetzt werden, ist es bevorzugt, dass zumindest ein Teil der
Säuregruppe
eine Carbonsäuregruppe
ist.
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Weiterhin
beinhalten Beispiele des polymerisierbaren Monomers mit einer funktionellen
Gruppe Glycidylgruppen-enthaltende ungesättigte Monomere wie Glycidyl(meth)acrylat
und Isocyanatgruppen-enthaltende ungesättigte Monomere wie m-Isopropenyl-α,α-dimethylbenzylisocyanat
und Isocyanatethylacrylat.
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Andere
Beispiele des polymerisierbaren Monomers beinhalten Alkyl(meth)acrylate
wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Isopropyl(meth)acrylat,
n-Propyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, t-Butyl(meth)acrylat,
Isobutyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, n-Octyl(meth)acrylat,
Lauryl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat und Tridecyl(meth)acrylat;
Additionsreaktanden von Fettsäuren
und Acrylat- oder Methacrylatmonomeren mit einer Oxiranstruktur
(z.B. ein Additionsreaktand von Stearinsäure und Glycidylmethacrylat
oder ähnlichem);
Additionsreaktanden von Oxiranverbindungen mit einer Alkylgruppe von
C3 oder mehr und Acrylsäure oder Methacrylsäure; Styrol, α-Methylstyrol,
o-Methylstyrol, m-Methylstyrol, p-Methylstyrol, p-t-Butylstyrol,
Benzyl(meth)acrylat, Itaconsäureester
(wie Dimethylitaconat), Maleinsäureester (wie
Dimethylmaleat), Fumarsäureester
(wie Dimethylfumarat) sowie Acrylonitril, Methacrylonitril, Methylisopropenylketon,
Vinylacetat, VEOVA-Monomer
(Handelsname, hergestellt von Shell Chemical Co.), Vinylpropionat,
Vinylpivalat, Ethylen, Propylen, Butadien, N,N-Dimethylaminoethylacrylat,
N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, Acrylamid, Vinylpyridin und ähnliche.
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Eine
Polymerisationsreaktion zum Erhalt der nichtwässrigen Dispersion wird vorzugsweise
in Gegenwart eines radikalischen Polymerisationsstarters durchgeführt. Beispiele
des radikalischen Polymerisationsstarters beinhalten Azo-Starter wie 2,2'-Azobisisobutyronitril
und 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril);
Benzoylperoxid, Laurylperoxid, t-Butylperoctoat und ähnliche.
Es ist gewünscht,
dass die verwendete Menge dieser Starter 0,2 bis 10 Gew.-Teile,
vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile der
gesamten polymerisierbaren Monomere, beträgt. Es ist bevorzugt, dass
eine Polymerisationsreaktion zum Erhalt der nicht-wässrigen
Dispersion in dem organischen Lösungsmittel,
das das Dispersions-stabilisierende Harz enthält, bei einer Temperatur im
Bereich von im allgemeinen 60 bis 160°C für ca. 1 bis 15 Stunde(n) durchgeführt wird.
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Die
Teilchen der nicht-wässrigen
Dispersion sind nicht intern vernetzt. Daher verformen sie sich
leicht beim Erwärmen
und werden formlos, z.B. während
eines Brennschritts der dazwischenliegenden Überzugsschicht. Das heißt, dass
die nicht-wässrige
Dispersion im dazwischenliegenden Beschichtungsmaterial oder in der
dazwischenliegenden Überzugsschicht
Partikelform besitzt, aber während
des Brennschrittes schmilzt, um sich mit dem Harz der Überzugsschicht
zu verbinden. Als Ergebnis behält
die nicht wässrige
Dispersion in einem Beschichtungsfilm nicht ihre Partikelform. Dies
ist ein Punkt, in dem sich die nichtwässrige Dispersion von vernetzten
Polymerpartikeln unterscheidet.
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Weiterhin
können
als NAD (nicht-wässrige
Dispersion oder nicht-wässrige
Polymerdispersionsflüssigkeit)
bezeichnete Harzpartikel eingesetzt werden, die in der NAD-Farbe eingesetzt
werden, welche z.B. in "Color
Material, Band 48, Seiten 28–34
(1975)" beschrieben
ist.
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Als
das flocken- oder blättchenartige
Pigment (e) kann Glimmer, Aluminiumoxid, Talk, Silica und der gleichen
eingesetzt werden. Talk ist jedoch vom Standpunkt der Beständigkeit
gegen Abspringen bevorzugt.
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Das
flocken- oder blättchenartige
Pigment hat vorzugsweise eine Längsausdehnung
von 1 bis 10 μm und
eine zahlengemittelte Partikelgröße von 2
bis 6 μm.
Wenn die Längsausdehnung
außerhalb
des Bereichs ist, kann die Erscheinung des Beschichtungsfilms schlecht
werden oder die Beständigkeit
gegen Abspringen kann ungenügend
werden. Falls die zahlengemittelte Partikelgröße außerhalb des Bereichs ist, kann
sich auch das Erscheinungsbild des Beschichtungsfilms verschlechtern
oder die Beständigkeit
gegen Abspringen ungenügend
werden.
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Das
flocken- oder blättchenartige
Pigment (e) ist in einer Menge von vorzugsweise 0,4 bis 2 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Teile des Festgewichts des Beschichtungsmaterialharzes,
enthalten. Stärker
bevorzugt beträgt
die Menge 0,5 bis 1,5 Gew.Teile. Falls die Menge außerhalb
der Bereiche ist, kann die Beständigkeit gegen
Abspringen des Beschichtungsfilms ungenügend werden, da sich die Adhäsion zu
einem Grundierungsfilm vermindert.
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Andere
Harze, die enthalten sein können,
beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf Acrylharze, Polyesterharze,
Alkydharze, Epoxyharze und ähnliche,
und eine oder mehrere Arten solcher Harze können eingesetzt werden.
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Als
Farbpigmente können
z.B. organische wie Azo-Chelat-Pigmente,
unlösliche
Azopigmente, kondensierte Azopigmente, Phthalocyaninpigmente, Indigopigmente,
Perinonpigmente, Perylenpigmente, Dioxanpigmente, Chinacridonpigmente,
Isoindolinonpigmente und Metallkomplex-Pigmente und anorganische wie Chromgelb,
Chromeisenoxid, rotes Eisenoxid, Ruß und Titandioxid eingesetzt
werden. Als Extenderpigmente können
Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Aluminiumpulver, Kaolin und ähnliche
eingesetzt werden.
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Im
allgemeinen wird eine graue Farbe, die unter Verwendung von Ruß und Titandioxid
als Hauptpigmente hergestellt wird, eingesetzt. Jedoch können vielfältige Farbpigmente
eingesetzt werden, um vielfältige Farben
zur Verfügung
zu stellen, z.B. mit einem Farbton ähnlich dem der obersten Überzugsschicht.
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Zu
dem dazwischenliegenden Beschichtungsmaterial kann ein Viskositätsmodifizierer
zugegeben werden, um Bluten mit dem obersten Beschichtungsfilm zu
vermeiden oder um gute Verarbeitbarkeit zu erhalten. Eine Verbindung,
die thixotrope Eigenschaften zeigt, kann im allgemeinen als Viskositätsmodifizierer
eingesetzt werden, z.B. Polyamide wie eine gequollene Dispersion
von Fettsäureamiden,
Fettsäureamide,
langkettige Polyaminoamidphosphatsalze; Polyethylene wie eine kolloidal
gequollene Dispersion von Polyethylenoxid; organische Bentonite
wie organsaurer Smektit-Ton ("organic
acid smectite clay"),
Montmorillonit; anorganische Pigmente wie Aluminiumsilicat und Bariumsulfat;
flocken- oder blättchenartige
Pigmente, die in Abhängigkeit
von ihrer Form Viskosität
verursachen; und vernetzte Harzpartikel.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete dazwischenliegende Beschichtungsmaterial
hat zum Zeitpunkt seiner Anwendung einen Gesamtgehalt an Feststoffen
von 30 bis 80 Gew.%, vorzugsweise 35 bis 65 Gew.%. Wenn der Feststoffgehalt
außerhalb
der Bereiche ist, kann sich die Stabilität des Beschichtungsmaterials
verschlechtern. Wenn er über
der oberen Grenze liegt, wird die Viskosität des Beschichtungsmaterials
zu groß und
das Erscheinungsbild des Beschichtungsfilms kann schlecht werden.
Wenn er weniger als die untere Grenze beträgt, wird die Viskosität des Beschichtungsmaterials
zu gering und Fehler des Erscheinungsbildes wie Bluten und Ungleichmäßigkeit
können
auftreten.
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Das
dazwischenliegende Beschichtungsmaterial kann zusätzlich zu
den oben genannten Inhaltsstoffen ein oder mehr Additive enthalten,
die gewöhnlich
Beschichtungsmaterialien zugegeben werden, z.B. Oberflächeneinsteller
("surface adjusters"), Antioxidationsmittel,
Anti-Schaumreagenzien ("antifoaming
agents") usw. Die
Mischungsmengen von diesen sind der Bereich, der dem Fachmann im
allgemeinen bekannt ist.
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Das
in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Beschichtungsmaterial,
welches diejenigen später
beschriebenen beinhaltet, kann durch irgendein Verfahren, das dem
Fachmann wohlbekannt ist, hergestellt werden. Zum Beispiel kann
ein Verfahren des Knetens und Dispergierens von zu vermischenden
Inhaltsstoffen, wie ein Pigment und ähnliche, durch einen Kneter,
eine Walzmühle,
eine SG-Mühle
oder ähnliche,
eingesetzt werden.
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Grundüberzugsschicht
-
In
einem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Erzeugen eines Beschichtungsfilms wird ein Grundbeschichtungsmaterial
zum Erzeugen einer Grundüberzugsschicht
eingesetzt. Die Grundüberzugsschicht
erzeugt einen obersten Beschichtungsfilm zusammen mit einer klaren Überzugsschicht,
die später
beschrieben werden wird. Dieses Grundbeschichtungsmaterial enthält ein zur
Filmbildung befähigtes
Harz, ein Härtungsreagens,
ein Farbpigment und gegebenenfalls ein Glanzfarbpigment.
-
Beispiele
des zur Filmbildung befähigten
Harzes, das in dem Grundbeschichtungsmaterial enthalten ist, beinhalten,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Acrylharze, Polyesterharze, Alkydharze, Epoxyharze, Urethanharze
und ähnliche,
und Harze können
allein oder in Kombination verwendet werden.
-
Das
zur Filmbildung befähigte
Harz kann in Verbindung mit einem Härtungsreagens eingesetzt werden.
Beispiele des bevorzugten Härtungsreagens
beinhalten Aminoharze und/oder blockierte Isocyanatharze vom Standpunkt
vielfältiger
Leistungen des sich ergebenden Beschichtungsfilms und der Kosten.
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Das
Härtungsreagens
ist in einer Menge von 20 bis 60 Gew.%, stärker bevorzugt 30 bis 50 Gew.%, bezogen
auf das Festgewicht des zur Filmbildung befähigten Harzes, enthalten. Wenn
der Gehalt weniger als 20 Gew.% beträgt, kann die Härtungsfähigkeit
ungenügend
werden, wohingegen der gehärtete
Film so hart werden kann, dass er brüchig wird, wenn er mehr als
60 Gew.% beträgt.
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Das
Farbpigment ist eines, das wie es in der Beschreibung des dazwischenliegenden
Beschichtungsmaterials beschrieben ist.
-
Das
Glanzfarbpigment, welches gegebenenfalls in dem oben erwähnten Grundbeschichtungsmaterial enthalten
sein kann, ist nicht besonders beschränkt bezüglich der Form, und es kann
farbig sein. Vorzugsweise hat es eine mittlere Partikelgröße (D50) von 2 bis 50 μm und eine Dicke von 0,1 bis
5 μm. Solche
mit einer mittleren Partikelgröße innerhalb
des Bereichs von 10 bis 35 μm
sind herausragend bezüglich
ihrer Brillanz und sind bevorzugt. Im allgemeinen ist das Glanzfarbpigment
in dem obigen Beschichtungsmaterial in einer Konzentration (PWC)
von vorzugsweise von mehr als 20 enthalten. Wenn die PWC über der
oberen Grenze liegt, kann das Erscheinungsbild des Beschichtungsfilms
schlecht werden. PWC ist vorzugsweise 0,01 % bis 18,0 % und stärker bevorzugt
0,1 % bis 15,0 %.
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Als
Glanzfarbpigment können
farblose oder farbige metallische Glanzfarbreagenzien eingesetzt
werden, wie Metalle wie Aluminium, Kupfer, Zink, Eisen, Nickel,
Zinn, Aluminiumoxid oder Legierungen und Mischungen hiervon. Weiterhin
können
interferierende Glimmerpigmente, weiße Glimmerpigmente, Graphitpigmente,
andere deckende oder farbige blättchen-
oder flockenartige Pigmente usw. in Kombination eingesetzt werden.
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Das
Grundbeschichtungsmaterial hat eine PWC, einschließlich der
obigen Glanzfarbpigmente und aller anderer Pigmente von 0,1 % bis
50 %, vorzugsweise 0,5 % bis 40 %, stärker bevorzugt 1,0 % bis 30
%. Wenn die PWC über
der oberen Grenze liegt, kann das Erscheinungsbild des Beschichtungsfilms
schlecht werden.
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Um
gute Verarbeitbarkeit zu erhalten, wird dem Grundbeschichtungsmaterial
bevorzugt ein Viskositätsmodifizierer
zugegeben, ähnlich
wie bei dem dazwischenliegenden Beschichtungsmaterial. Der Viskositätsmodifizierer
wird eingesetzt, um die Bildung von Unebenheit oder Durchhang ("sag") auf dem Beschichtungsfilm
zu vermeiden. Im allgemeinen kann eine Verbindung, die thixotrope
Eigenschaften zeigt, als Viskositätsmodifizierer eingesetzt werden.
Zum Beispiel können
solche, die in der Beschreibung des dazwischenliegenden Beschichtungsmaterials
angeführt
sind, eingesetzt werden.
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Das
Grundbeschichtungsmaterial kann, zusätzlich zu den oben angeführten Inhaltsstoffen,
ein oder mehrere Additive enthalten, die gewöhnlich Beschichtungsmaterialien
zugesetzt werden, z.B. Oberflächeneinsteller,
Verdickungsmittel, Antioxidationsmittel, Ultraviolett-Absorbierer, Antischaum-Reagenzien
usw. Die Mischungsmenge von diesen sind in dem Bereich, der dem
Fachmann gewöhnlich
bekannt ist.
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Das
Grundbeschichtungsmaterial hat einen Gesamtfeststoffgehalt von 10
bis 60 Gew.%, vorzugsweise 15 bis 50 Gew.%, zur Zeit der Anwendung.
Wenn der Feststoffgehalt außerhalb
der Bereiche ist, kann sich die Stabilität des Beschichtungsmaterials
verschlechtern. Wenn sie über
der oberen Grenze liegt, kann die Viskosität des Beschichtungsmaterials
zu groß werden
und das Erscheinungsbild des Beschichtungsfilms kann schlecht werden.
Wenn sie unter der unteren Grenze liegt, kann die Viskosität des Beschichtungsmaterials
zu gering werden, und Fehler des Erscheinungsbildes wie Bluten und
Unebenheit können
auftauchen.
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Klare Überzugsschicht
-
Zum
Erzeugen der klaren Überzugsschicht
wird ein klares Beschichtungsmaterial eingesetzt. Das klare Beschichtungsmaterial
ist nicht besonders beschränkt
und kann ein klares Beschichtungsmaterial sein, das ein zur Filmbildung
befähigtes
warmhärtbares
Harz, ein Härtungsmittel
und ähnliche
enthält.
Das klare Beschichtungsmaterial kann vom Lösungsmitteltyp, vom wässrigen
Typ ("water-borne
type") und vom Pulvertyp sein.
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Bevorzugte
Beispiele des klaren Beschichtungsmaterials vom Lösungsmitteltyp
beinhalten, vom Standpunkt der Transparenz oder der Widerstandskraft
gegenüber
Säureätzen, eine
Kombination eines Acrylharzes und/oder Polyesterharzes und ein Aminoharz;
oder ein Acrylharz und/oder ein Polyesterharz mit einem Carbonsäure-Epoxy-Härtungssystem.
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Beispiele
des wässrigen
klaren Beschichtungsmaterials beinhalten solche, die ein zur Filmerzeugung befähigtes Harz
des klaren Beschichtungsmaterials vom Lösungsmitteltyp enthalten, die
unter Verwendung von Base neutralisiert wurden, um sie wässrig zu
machen. Die Neutralisation kann durch Zugabe eines tertiären Amins
wie Dimethylethanolamin oder Triethylamin vor oder nach der Polymerisation
durchgeführt
werden.
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Herkömmliche
Pulver-Beschichtungsmaterialien wie ein thermoplastisches oder ein
warmhärtendes Pulverbeschichtungsmaterial
können
auch eingesetzt werden. Zum Erhalt eines Beschichtungsfilms mit
guten physikalischen Eigenschaften ist ein warmhärtendes Pulver-Beschichtungsmaterial
bevorzugt. Typische Bespiele des warmhärtenden Pulver-Beschichtungsmaterials
beinhalten Epoxy-, Acrylsäure-
und Polyester-basierte klare Pulver-Beschichtungsmaterialien. Ein Acrylsäure-klares
Pulver-Beschichtungsmaterial
ist wegen seiner guten Witterungsresistenz besonders bevorzugt.
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Ein
Pulver-Beschichtungsmaterial von Epoxy-enthaltendem Acrylharz/Polycarbonsäureharz
ist besonders bevorzugt. Dies deshalb, weil kein Gas während des
Härtens
gebildet wird, ein gutes Erscheinungsbild erreicht wird und das
Gilben des Beschichtungsfilms gering ist.
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Ein
Viskositätsmodifizierer
wird vorzugsweise zu dem klaren Beschichtungsmaterial zum Erhalt
guter Verarbeitbarkeit zugegeben ähnlich zu dem dazwischenliegenden
Beschichtungsmaterial. Eine Verbindung die thixotrope Eigenschaften
zeigt, kann im allgemeinen als Viskositätsmodifizierer eingesetzt werden.
Zum Beispiel können
solche, die in der Beschreibung des dazwischenliegenden Beschichtungsmaterial
angegeben sind, eingesetzt werden. Das klare Beschichtungsmaterial
kann gegebenenfalls einen Härtungskatalysator oder
Oberflächeneinsteller
enthalten.
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Substrat
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Erzeugen eines Beschichtungsfilms kann auf vielfältige Substrate
wie Metalle, Kunststoffe und geschäumte Körper angewendet werden, vorzugsweise
auf Metalloberflächen
und Formkörper,
und stärker
bevorzugt auf Metallprodukte, auf denen ein kationischer elektrolytisch
abgeschiedener Beschichtungsfilm gebildet worden ist.
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Beispiele
der Metallprodukte beinhalten Eisen, Kupfer, Aluminium, Zinn, Zink
und ähnliche,
und Legierungen, die diese Metalle enthalten. Konkrete Produkte
beinhalten Karosserien und Teile von Automobilen wie Pkws, Lkws,
Motorräder
und Busse. Bei diesen Metallsubstraten ist es besonders bevorzugt,
dass sie vorübergehend
einer Erzeugungsbehandlung mit Phosphatsalz, Chromatsalz oder ähnlichen
unterzogen werden.
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Das
Substrat kann einen elektrolytisch abgeschiedenen Beschichtungsfilm
auf der Oberfläche,
die der Erzeugungsbehandlung unterworfen wird, haben. Der elektrolytisch
abgeschiedene Beschichtungsfilm kann aus einem anionischen oder
kationischen Elektrolytabscheidungs-Beschichtungsmaterial gebildet werden.
Jedoch ist ein kationisches Elektrolytabscheidungs-Beschichtungsmaterial
bevorzugt, da es herausragende Korrosionsbeständigkeit liefert.
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Verfahren
zum Erzeugen eines Beschichtungsfilms
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Erzeugen eines Beschichtungsfilms wird eine dazwischenliegende Überzugsschicht
auf einem Substrat unter Verwendung des dazwischenliegenden Beschichtungsmaterials
gebildet, dann wird eine Grundüberzugsschicht
unter Verwendung des Grundbeschichtungsmaterials gebildet, und eine
klare Überzugsschicht
wird unter Verwendung des klaren Beschichtungsmaterials in dieser
Reihenfolge in der Nass-auf-Nass-Art
gebildet.
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Wenn
das dazwischenliegende Beschichtungsmaterial auf Karosserien erfindungsgemäß angewendet
wird, kann ein Mehrschritt-Beschichtungsverfahren unter Verwendung
von Luft-elektrostatischer
Sprühbeschichtung
eingesetzt werden. Vorzugsweise kann es zweistufig durchgeführt werden.
Andernfalls kann ein Beschichtungsverfahren des Luft-elektrostatischen
Sprühbeschichtens,
kombiniert mit einer rotierenden zerstäubenden Luft-elektrostatischen
Beschichtungsmaschine, die wir "μμ(Mikromikro)bell", "μ(Mikro)bell" oder "Metabell" nennen, durchgeführt werden.
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Das
dazwischenliegende Beschichtungsmaterial bildet eine trockene Überzugsschicht
mit einer Dicke von gewöhnlich
10 bis 60 μm,
aber dies kann gemäß der beabsichtigten
Verwendung variieren. Wenn die Dicke über der oberen Grenze liegt,
kann sich die Bildschärfe
verschlechtern oder ein Problem wie Ungleichmäßigkeit oder Durchhängen kann
zur Zeit der Anwendung auftreten. Wenn sie unter der unteren Grenze
liegt, kann das Substrat nicht verborgen werden, und ein Abreißen des
Films kann auftreten.
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Auf
der ungehärteten
dazwischenliegenden Überzugsschicht
wird ein Grundbeschichtungsmaterial und ein klares Beschichtungsmaterial
in der Nass-auf-Nass-Weise zur Erzeugung einer Grundüberzugsschicht und
einer klaren Überzugsschicht
aufgetragen.
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Das
Grundbeschichtungsmaterial kann wie das dazwischenliegende Beschichtungsmaterial
unter Verwendung von Luft-elektrostatischem Sprühbeschichten oder einer rotierenden
zerstäubenden
elektrostatischen Beschichtungsmaschine wie die Metabell, die μμbell oder
die bell aufgetragen werden, so dass sie eine trockene Dicke von
5 bis 35 μm,
vorzugsweise 7 bis 25 μm
besitzt. Wenn die trockene Dicke der Überzugsschicht größer als
35 μm ist,
kann sich die Schärfe-Erscheinungsbildeigenschaft
verschlechtern, oder Unebenheit oder Durchhängen können in dem Beschichtungsfilm
auftreten, wohingegen, wenn sie weniger als 5 μm beträgt, das Substrat nicht verborgen
werden kann und ein Abreißen
des Films (diskontinuierlicher Zustand des Beschichtungsfilms) kann
auftreten. Daher ist beides nicht bevorzugt.
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Das
klare Beschichtungsmaterial wird dann auf die Grundüberzugsschicht
zum Glätten
der Rauhheit oder des Glitzerns aufgetragen, welche aufgrund der
Gegenwart von Glanzfarbpigmenten und zum Schutz einer Oberfläche des
Grundbeschichtungsmaterials auftritt. Das klare Beschichtungsmaterial
kann wie das Grundbeschichtungsmaterial unter Verwendung der rotierenden
zerstäubenden
elektrostatischen Beschichtungsmaschine wie die μμbell oder die bell aufgetragen
werden.
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Die
klare Überzugsschicht
wird vorzugsweise so gebildet, dass sie eine trockene Dicke von
ca. 10 bis 80 μm,
stärker
bevorzugt von ca. 20 bis 60 μm
aufweist. Wenn sie über
der oberen Grenze liegt, können
Probleme wie Schäumen
oder Durchhängen
zur Zeit der Anwendung auftreten. Wenn sie unter der unteren Grenze
liegt, kann die Rauhheit der grundbeschichteten Oberfläche nicht
verborgen werden.
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Die
aus Schichten aufgebaute Überzugsschicht,
die wie oben beschrieben erhalten werden, werden gleichzeitig gehärtet, um
einen aus Schichten aufgebauten Beschichtungsfilm zu erzeugen. Dies
ist, was wir "Dreifach-Beschichtung-Einfach-Brennverfahren" ("three-coating one-baking method") nennen. Dieses
Verfahren benötigt
keinen Ofen zum Trocknen der dazwischenliegenden Überzugsschicht
und der Grundüberzugsschicht,
und ist vom ökonomischen
und ökologischen
Standpunkt bevorzugt.
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Die
aus Schichten aufgebaute Überzugsschicht
wird bei einer Härtungstemperatur
im Bereich von 100 bis 180°C,
vorzugsweise 130 bis 160°C,
gehärtet,
um so einen Beschichtungsfilm mit hoher Vernetzungsdichte zu erhalten.
Wenn die Härtungstemperatur über der
oberen Grenze liegt, kann der Beschichtungsfilm hart und brüchig werden.
Wenn sie unter der unteren Grenze liegt, kann der Härtungsgrad
ungenügend
werden. Die Härtungszeit
kann in Abhängigkeit
von der Härtungstemperatur
variieren, jedoch ist eine Härtungszeit
von 10 bis 30 min angemessen, wenn die Härtungstemperatur 130°C bis 160°C beträgt.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der aus Schichten aufgebaute lagenartige Beschichtungsfilm
so erzeugt, dass er eine Dicke von 30 bis 300 μm, vorzugsweise 50 bis 250 μm, besitzt.
Wenn sie über
der oberen Grenze liegt, kann der Beschichtungsfilm schlechte physikalische
Eigenschaften aufweisen, wenn Erwärmungs- und Abkühlzyklen
eingesetzt werden. Wenn sie unter der unteren Grenze liegt, kann
sich die Stärke
des Beschichtungsfilms selbst vermindern.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiter,
jedoch sind sie nicht als Einschränkung der vorliegenden Erfindung
auf ihre Details zu verstehen. In den Beispielen sind die Ausdrücke "Teil(e)" bezogen auf das
Gewicht, wenn es nicht anderweitig angezeigt wird.
-
Beispiele
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Herstellungsbeispiel
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Herstellung
von Urethan-modifiziertem Polyesterharz
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Ein
2 l-Reaktor, ausgestattet mit einem Stickstoffeinleitungsrohr, Rührer, Temperaturkontrolle,
Tropftrichter und Kühler
mit Lösungsmittelfalle,
wurde mit 440 Teilen Isophthalsäure,
20 Teilen Hexahydrophthalsäure,
40 Teilen Azelainsäure,
300 Teilen Trimethylolpropan und 200 Teilen Neopentylglykol beschickt
und erwärmt.
Als sich die Ausgangsmaterialien gelöst hatten, wurden 0,2 Teile
Dibutylzinnoxid zugegeben und das Rühren begonnen. Die Reaktionsmischung
wurde allmählich
von 180 auf 200°C über 3 Stunden
erwärmt.
Das gebildete Kondenswasser wurde aus dem System abdestilliert.
Als die Reaktionsmischung 220°C
erreicht hatte, wurde sie für
1 h gehalten, und 20 Teile Xylol wurden allmählich zugegeben, um die Kondensationsreaktion in
Gegenwart eines Lösungsmittels
weiter voranzutreiben. Als der Säurewert
10 mg KOH/g erreicht hatte, wurde die Reaktionsmischung auf 100°C gekühlt, und
100 Teile Hexamethylendiisocyanat wurden allmählich über 30 min zugegeben. Nach
Halten für
1 Stunde wurden hierzu 200 Teile Xylol und 200 Teile Butylacetat
zugegeben, um ein Urethan-modifiziertes
Polyesterharz mit einem Feststoffgehalt von 70 %, einem zahlengemittelten Molekulargewicht
von 2.000, einem Säurewert
von 8 mg KOH/g, einem Hydroxylwert von 120 und einem Harz-Tg von
60°C zu
erhalten.
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Herstellung
von Acrylharz
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Ein
1 l-Reaktor, ausgerüstet
mit einem Stickstoffeinleitungsrohr, Rührer, Temperaturkontrolle, Tropftrichter
und Kühler
mit Lösungsmittelfalle,
wurde mit 82 Teilen Xylol beschickt und auf 110°C erwärmt. Als nächstes wurden 20 Teile einer
Lösung,
die durch Vermischen von 4,5 Teilen Methacrylsäure, 26,0 Teilen Ethylacrylat,
64,5 Teilen PLACCEL FM-1 (Hydroxylgruppe(n)-enthaltendes Monomer,
hergestellt von Daicel Chemical Industries, Ltd.), 5,0 Teilen MSD-100
(Methylstyroldimer, hergestellt von Mitsui Toatsu K.K.) und 13,0 Teilen
Azobisisobutyronitril hergestellt wurde, tropfenweise unter Rühren zugegeben.
-
Die
verbleibenden 93,0 Teile der obigen gemischten Monomerlösung wurden
tropfenweise über
3 Stunden unter Trockendestillation zugegeben. Nach dem Eintropfen
einer aus 1,0 Teilen Azobisisobutyronitril und 12 Teilen Xylol zusammengesetzten
Lösung über 30 min
wurden als nächstes
die Reaktionsmischung für 1
Stunde bei 110° gehalten.
Als nächstes
wurden 63 Teile Lösungsmittel
bei reduziertem Druck abdestilliert, um ein Acrylharz mit einem
Feststoffgehalt von 75 % und einem zahlengemittelten Molekulargewicht
von 2.000 zu erhalten.
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Herstellung
von nicht-wässriger
Dispersion
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(a) Herstellung von Dispersions-stabilisierendem
Harz
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Ein
Reaktor, ausgestattet mit einem Rührer, Temperaturkontrolle und
Rückflusskühler, wurde
mit 90 Teilen Butylacetat beschickt. Als nächstes wurden 20 Teile einer
Lösung
mit einer wie in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung hierzu zugegeben,
und die Reaktionsmischung wurde erwärmt.
-
-
Die
verbleibenden 85 Teile der obigen gemischten Lösung wurden tropfenweise über 3 Stunden
bei 110°C
zugegeben, und dann wurde eine Lösung,
die aus 0,5 Teilen Azobisisobutyronitril und 10 Teilen Butylacetat
hergestellt wurde, über
30 min tropfenweise zugegeben. Die Reaktionslösung wurde unter Rühren für 2 Stunden
refluxiert, so dass die Umsetzung zum Harz fortschreitet. Dann wurde
die Reaktion gestoppt, um ein Acrylharz mit einem Feststoffgehalt
von 50 %, einem zahlengemittelten Molekulargewicht von 5.600 und einem
SP-Wert von 9,5 zu erhalten.
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(b) Herstellung von nicht-wässriger
Dispersion
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Ein
Reaktor, ausgestattet mit einem Rührer, Kühler und Temperaturkontrolle,
wurde mit 90 Teilen Butylacetat und 60 Teilen des im Herstellungsschritt
des Dispersions-stabilisierenden
Harzes (a) erhaltenen Harz beschickt. Als nächstes wurde eine Lösung mit
einer wie unten in Tabelle 2 gezeigten Zusammensetzung tropfenweise über 3 Stunden
bei 100°C
zugegeben.
-
-
Dann
wurde eine Lösung,
die aus 0,1 Teilen Azobisisobutyronitril und 1 Teil Butylacetat
hergestellt wurde, tropfenweise über
30 Minuten zugegeben. Die Reaktionslösung wurde für eine weitere
Stunde gerührt,
um eine Emulsion mit einem Feststoffgehalt von 60 % und einer Partikelgröße von 180
nm zu erhalten. Diese Emulsion wurde mit Butylacetat verdünnt, um
eine Butylacetatdispersion vom Kern-Schale-Typ, die 40 Gew.% einer
nicht-wässrigen
Dispersion enthält,
mit einer Viskosität
von 300 cPs (25°C)
und eine Partikelgröße von 180
nm, zu erhalten. Diese nichtwässrige
Harzdispersion hatte einen Tg von 23°C, einen Hydroxylwert von 162,
einen SP-Wert von 11,8 und einen Unterschied des SP-Werts zwischen
dem Kernteil und dem Schalenteil, der das Dispersions-stabilisierende
Harz ist, war 2,3.
-
Beispiel 1
-
Dazwischenliegendes Beschichtungsmaterial
1
-
Ein
1 l-Reaktor wurde mit 107 Teilen des Urethan-modifizierten Polyesterharzlackes, das
in dem oben beschriebenen Herstellungsbeispiel erhalten wurde, 280
Teilen CR-97 (Titanoxid, hergestellt von Ishihara Sangyo K.K.),
13 Teilen MA-100 (Rußpigment,
hergestellt von Mitsubishi Kagaku K.K.), 7 Teilen LMS-100 (schuppenförmiger Talk,
hergestellt von Fuji Talc K.K.), 47 Teilen Butylacetat und 47 Teilen
Xylol beschickt und eine Menge gleich der Beschickungsmenge an GB503M
(Glasperlen mit einer Partikelgröße von 1,6
mm) wurde zugegeben. Dieses wurde für 3 Stunden bei Zimmertemperatur
unter Verwendung einer Desk-Top-SG-Mühle dispergiert, um eine graue
Pigmentpaste zu ergeben. Die Partikelgröße zum Zeitpunkt der kompletten
Dispersion wurde mittels eines gekörnten Siebes auf nicht mehr
als 5 μm
gemessen. Die Glasperlen wurden abfiltriert, um eine Pigmentpaste
zu erhalten. Unter Verwendung dieser Pigmentpaste wurde ein dazwischenliegendes
Beschichtungsmaterial mit einer wie in Tabelle 5 gezeigten Zusammensetzung
hergestellt. Das dazwischenliegende Beschichtungsmaterial wurde
dann mit einem gemischten Lösungsmittel
von Ethoxyethylpropionat/S-100 (aromatisches Kohlenwasserstofflösungsmittel,
hergestellt von Exxon Corporation) = 1/1 verdünnt, so dass die Viskosität bei 20°C unter Verwendung
der Nr. 4 Ford-Tasse("Ford-Cup") 19 Sekunden war. Der
Gehalt an nicht-flüchtigen
Substanzen zum Zeitpunkt der Anwendung war 49 %.
-
Grundbeschichtungsmaterial
-
Ein
metallisches Grundbeschichtungsmaterial vom Acryl-Melamin-Typ "ORGA TO H600 18J
Green metallic",
hergestellt von Nippon Paint Co., Ltd., wurde mit einem gemischten
Lösungsmittel
von Ethoxyethylpropionat/S-100 (aromatisches Kohlenwasserstofflösungsmittel,
hergestellt von Exxon Corporation)/Toluol = 1/1/2 verdünnt, so
dass die Viskosität
bei 20°C
unter Verwendung der Nr. 3 Ford-Tasse 17 Sekunden war. Der Gehalt
an nicht-flüchtigen
Substanzen zur Zeit der Anwendung war 31 %. Der Gehalt an nichtflüchtigen
Substanzen der Überzugsschicht
war 65 %.
-
Klares Beschichtungsmaterial
-
Ein
klares Beschichtungsmaterial vom Säure-Epoxy-Härtungstyp "MAC O-1600 Clear", hergestellt von Nippon
Paint Co., Ltd., wurde mit einem gemischten Lösungsmittel von Ethoxyethylpropionat/S-100
(aromatisches Kohlenwasserstofflösungsmittel,
hergestellt von Exxon Corporation)= 1/1 verdünnt, so dass die Viskosität bei 20°C unter Verwendung
der Nr. 4 Ford-Tasse 26 Sekunden war. Der Gehalt von nicht-flüchtigen
Substanzen zur Zeit der Anwendung war 50 %. Der Gehalt an nicht-flüchtigen
Substanzen der Überzugsschicht war
61 %.
-
Verfahren
zum Erzeugen eines Beschichtungsfilms
-
Eine
SPC-Stahlplatte von 0,8 mm Dicke, 30 cm Länge und 10 cm Breite wurde
einer Zinkphosphatbehandlung unterzogen. Ein kationisches Elektrolytabscheidungs-Beschichtungsmaterial "POWER TOP V-20", hergestellt von
Nippon Paint Co., Ltd., wurde hierauf mittels elektrolytischer Abscheidungsbeschichtung
angewendet, so dass die Dicke des trockenen Films 20 μm war, gefolgt
von Brennen von 160°C
für 30
min, um ein Beschichtungssubstrat herzustellen. Als nächstes wurde
das Beschichtungssubstrat an einem beweglichen Körper befestigt, und das oben
beschriebene dazwischenliegende Beschichtungsmaterial wurde mittels
der "micro bell" (rotierende zerstäubende elektrostatische
Beschichtungsmaschine) aufgetragen, so dass die Dicke des trockenen
Films 20 μm
während
des Bewegens war. Nach einer Zeitspanne von 10 min wurde das Setzen
ausgeführt.
-
Als
nächstes
wurde das oben beschriebene Grundbeschichtungsmaterial in zwei Schritten
mittels der "micro
bell" und der "meta bell" aufgetragen, so
dass die Dicke des trockenen Films 15 μm war. Zwischen den beiden Anwendungen
wurde eine Zeitspanne von 2,5 min vorgesehen. Nach diesen zwei Anwendungen
wurde das Setzen für
8 min ausgeführt.
Als nächstes
wurde das oben beschriebene klare Beschichtungsmaterial in einem
Schritt mittels der "micro
bell" aufgetragen,
so dass die Dicke des trockenen Films 35 μm war, gefolgt von 7 min Setzen.
Dann wurde das resultierende beschichtete Substrat für 30 min
bei 140°C
in einem Ofen gebrannt.
-
Für das resultierende
beschichtete Substrat wurde das endgültige Erscheinungsbild des
Beschichtungsfilms, insbesondere das Glanzgefühl, mittels der Augen gemäß den folgenden
Bewertungskriterien bewertet:
-
Tabelle
3 <Kriterium zum Bestimmen
des Glanzgefühls>
-
Weiterhin
wurde die Beständigkeit
gegen Abspringen des resultierenden beschichteten Substrats in der
folgenden Weise bewertet. Unter Verwendung eines Grabello-Testers
(hergestellt von Suga Test Instruments) wurden 300 Stücke von
Nr. 7 zerstoßenen
Steinen gegen einen Beschichtungsfilm in einem Winkel von 45° von einer
Entfernung von 35 cm bei einem Luftdruck von 3,0 kgf/cm2 geschleudert.
Nach Waschen mit Wasser, gefolgt von Trocknen, wurde ein Ablöstest unter
Verwendung eines industriellen Klebebandes, erhältlich von Nichiban Co., Ltd.,
ausgeführt,
und der Grad der Ablösung
des Beschichtungsfilms wurde mittels der Augen zur Bewertung bezüglich des
Durchmessers und der Anzahl der abgelösten Bereiche beobachtet.
-
Auch
wurde das vorher hergestellte dazwischenliegende Beschichtungsmaterial,
dessen Viskosität eingestellt
war, für
10 Tage bei 40°C
stehen gelassen. Dann wurde der Zustand des Beschichtungsmaterials mittels
der Augen und Berührung
mit Fingern beobachtet, und eine Bewertung wurde gemäß den folgenden Bewertungskriterien
durchgeführt.
-
Tabelle
4 <Bewertungskriterien
für den
Zustand des Beschichtungsmaterials>
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
-
Beispiel 2
-
Ein
aus Schichten aufgebauter Beschichtungsfilm wurde gemäß der substantiell
gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, außer dass
ein dazwischenliegendes Beschichtungsmaterial mit einer Zusammensetzung,
die in Tabelle 5 gezeigt ist, anstelle des dazwischenliegenden Beschichtungsmaterials
1 verwendet wurde, und bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
5 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Ein
aus Schichten aufgebauter Beschichtungsfilm wurde gemäß der substantiell
gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass eine Pigmentpaste,
die aus 100 Teilen eines Acrylharzlackes, 287 Teilen CR-97, 13 Teilen
MA-100, 50,5 Teilen Butylacetat und 50,5 Teilen Xylol hergestellt
wurde, anstelle der Pigmentpaste, die unter Verwendung des Urethan-modifizierten
Polyesterharzes hergestellt wurde, eingesetzt wurde, und bewertet.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Ein
aus Schichten aufgebauter Beschichtungsfilm wurde gemäß der substantiell
gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, außer dass
eine Pigmentpaste, die aus 100 Teilen eines Acrylharzlackes, 280
Teilen CR-97, 13 Teilen MA-100, 7 Teilen LMS-300, 50,5 Teilen Butylacetat
und 50,5 Teilen Xylol hergestellt wurde, anstelle der Pigmentpaste,
die unter Verwendung des Urethan-modifizierten Polyesterharzes hergestellt
wurde, eingesetzt wurde, und bewertet.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Ein
auf Polyester-Melamin-basierendes dazwischenliegendes Beschichtungsmaterial "Orga TO H870 gray" (hergestellt von
Nippon Paint Co., Ltd.) wurde anstelle des dazwischenliegenden Beschichtungsmaterials
1 von Beispiel 1 eingesetzt. Dies ist die Art von Beschichtungsmaterial,
die in der Form einer einzigen Überzugsschicht
gehärtet
wird.
-
Eine
dazwischenliegende Überzugsschicht
wurde auf einem Substrat gemäß der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 erzeugt. Die Überzugsschicht wurde dann durch
Brennen bei 140°C
für 30
min gehärtet.
Ein Grundbeschichtungsfilm und ein klarer Beschichtungsfilm wurden
hierauf wie in Beispiel 1 beschrieben gebildet, und der resultierende
aus Schichten aufgebaute Beschichtungsfilm wurde bewertet. Die Ergebnisse
der Bewertung sind in Tabelle 5 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Ein
aus Schichten aufgebauter Beschichtungsfilm wurde gemäß der substantiell
gleichen Art wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass "Orga TO H870 gray" anstelle des dazwischenliegenden Beschichtungsmaterials
1 eingesetzt wurde, und bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung sind
in Tabelle 5 gezeigt.
-
-
Durch
Verwendung des dazwischenliegenden Beschichtungsmaterials von Beispiel
1 und Beispiel 2 wurde herausragende Beständigkeit gegen Abspringen und
zufriedenstellendes endgültiges
Erscheinungsbild durch das Dreifach-Beschichtungs- und Einfach-Brenn-Verfahren
von dazwischenliegenden, metallischen Grund- und klaren Beschichtungen
erhalten.
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Gemäß den erfindungsgemäßen Beispielen
war es möglich,
einen aus Schichten aufgebauten Beschichtungsfilm zu erhalten, der überlegen
bezüglich
des Glanzgefühls
ist, sogar wenn eine dazwischenliegende Überzugsschicht, eine Grundüberzugsschicht
und eine klare Überzugsschicht
nacheinander in der Nass-auf-Nass-Manier gebildet wurden. Weiterhin
kann in dem erfindungsgemäßen Beschichtungsverfahren die
Beständigkeit
gegen Abspringen unterlegen im Vergleich mit dem Beschichtungsverfahren
des Dreifach-Schicht- und Zweifach-Brenn-Verfahren sein, da nur
einmal gebrannt wird. Jedoch werden dem Beschichtungsfilm eine rückstoßende Kraft
gegenüber
einem Einschlag zum Zeitpunkt des Schlages sowie eine Fähigkeit,
die Einschlagenergie in Wärmeenergie
umzuwandeln, durch Einsatz einer Zusammensetzung des dazwischenliegendem
Beschichtungsmaterials wie den oben beschriebenen verliehen. Dementsprechend
wird es so angesehen, dass sogar, wenn der erhaltene aus Schichten
aufgebauter Beschichtungsfilm Abspringen erfährt, der Bereich und die Anzahl
der abgesprungenen Bereiche klein sind.
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Das
Verfahren und das dazwischenliegende Beschichtungsmaterial der Erfindung
können
interfaciales Bluten oder eine Inversion zwischen aufgetragenen Überzugsschichten
kontrollieren, wenn eine dazwischenliegende Überzugsschicht und eine metallische Überzugsschicht
nacheinander erzeugt werden. Daher ist es nun möglich, einen aus Schichten
aufgebauten Beschichtungsfilm mit guten physikalischen Eigenschaften
und gutem ästhetischem
Erscheinungsbild im industriellen Maßstab zur Verfügung zu
stellen.