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DE602922C - Verfahren zum Ausscheiden von Gemischanteilen hoher Loesungstension, z. B. Schwefeldioxyd, aus feuchten Gasen - Google Patents

Verfahren zum Ausscheiden von Gemischanteilen hoher Loesungstension, z. B. Schwefeldioxyd, aus feuchten Gasen

Info

Publication number
DE602922C
DE602922C DES92915D DES0092915D DE602922C DE 602922 C DE602922 C DE 602922C DE S92915 D DES92915 D DE S92915D DE S0092915 D DES0092915 D DE S0092915D DE 602922 C DE602922 C DE 602922C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gases
sulfur dioxide
tension
high solution
mixture components
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES92915D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Carl Hahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens Corp filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES92915D priority Critical patent/DE602922C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE602922C publication Critical patent/DE602922C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/01Pretreatment of the gases prior to electrostatic precipitation
    • B03C3/014Addition of water; Heat exchange, e.g. by condensation

Landscapes

  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ausscheiden von Gemischanteilen hoher Lösungstension, z. B. Schwefeldioxyd, aus feuchten Gasen Es hat bisher große Schwierigkeiten gemacht, Gemischanteile hoher Lösungstension, z. B. Schwefeldioxyd, aus feuchten Gasen auszuscheiden. Unter Lösungstension ist dabei das in Abhängigkeit von der Temperatur sich ändernde Bestreben (Tension) eines Stoffes zu verstehen, in andere Stoffe, insbesondere in Flüssigkeiten, in Lösung zu gehen. Man ist bisher gewöhnlich in der Weise vorgegangen, daß man die Gase unter sehr hohen Druck setzte, um die darin enthaltenen Teilchen in ein nebelförmiges, abscheidbares Kondensat zu verwandeln. Da hierzu bei gewöhnlicher Temperatur sehr hohe Drücke notwendig sind, so ist die für ein derartiges Verfahren verwendete Apparatur sehr, teuer und bedarf einer sorgfältigen Bedienung. Im folgenden wird nun ein Verfahren gezeigt, mit dem sich die Ausscheidung der Gemischanteile hoher Lösungstension erheblich leichter und mit billigeren Mitteln ausführen läßt.
  • Erfindungsgemäß werden Gase, die solche Gemischanteile hoher Lösungstension enthalten, bis mindestens auf o° C abgekühlt und dann durch ein Elektrofilter hindurchgeschickt. Infolge der so erzielten Tensionsv erminderung kann man auch Gemischanteile von hoher Lösungstension ohne Druckerhöhung leicht in Nebelform überführen und aus den Gasen ausscheiden. Dieses Verfahren bietet damit den großen Vorteil, daß nunmehr zur Abscheidung der Kondensatnebel ohne weiteres gewöhnliche Elektrofilter für Atmosphärendruck verwendet werden können.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist beispielsweise bei der elektrischen Behandlung von Chloroformgas (CHCLs) mit großem Vorteil verwendbar. Dieses Gas siedet bei + 61' C, während der Schmelzpunkt etwa bei -63° C liegt. Wenn .man die Gase, welche das Chloroform enthalten, in der üblichen Weise nur bis auf etwa 25° abkühlt, so gelingt es, höchstens drei Viertel des Chloroforms aus dem Gase im Elektrofilter abzuscheiden. Kühlt man nun gemäß der Erfindung die chloroformhaltigen Gase bis unter den Gefrierpunkt, also unter o° C, ab, so wird dadurch ein erheblich größerer Teil des Chloroforms, etwa 9o °1ö; kondensiert und in der elektrischen Reinigungskammer abgeschieden.
  • Auch Äther kann man aus Gasen, in denen dieser Stoff enthalten ist, leicht durch ein Elektrofilter bei gewöhnlichem Atmosphärendruck entfernen. Bei Äther liegt bekanntlich der Siedepunkt bei + 35° C, der Schmelzpunkt bei - 112° C. Um in diesem Fall eine gute Niederschlagswirkung zu erzielen, wird das den Äther enthaltende Gas zweckmäßig möglichst weit unter o° C heruntergekühlt. Es ist, zwar schon an sich bekannt, Gase, die Feuchtigkeit in Gasform enthalten, abzukühlen, um die Feuchtigkeit zu Kondensatteilchen `zu' verdichten, die sich dann leichter abscheiden lassen. Man hat dies Verfahren bisher aber nur bei Gasen angewendet, die Schwebeteilchen von geringer Lösungstension enthalten und sich daher schon bei einer noch weit über dem Gefrierpunkt liegenden Abkühlungstemperatur in nebelförmige Gestalt verwandeln.
  • Man hat z. B. bei der Reinigung von Röstgasen Hilfsnebel aus Schwefeltrioxyd und Wasserdampf angewendet, um auf diese Weise die Röstgase von Schwebeteilchen zu befreien. Diese sich hierbei durch Abkühlung mittels Flüssigkeit auf 35 bis q.0° bildenden Hilfsnebel werden dann elektrisch niedergeschlagen. Aus einem feuchten Gas, das einen Taupunkt von 3'o° C besitzt und einen S 02-Gehalt von 5 gr/m3, läßt sich jedoch im Elektrofilter bei q.0° C überhaupt keine schweflige Säure abscheiden. Kühlt man das Gas jedoch auf - i ° C ab, so werden im Elektrofilter 95 % der ursprünglich vorhandenen schwefligen Säure abgeschieden, obgleich der Siedepunkt der schwefligen Säure bei - io° C liegt.
  • Die Abkühlung der Gase kann vorteilhaft in der Weise vorgenommen werden, daß die Gase in bekannter Weise komprimiert, dann durch Wasser o. dgl. zwischengekühlt und schließlich durch Expansion bis unter den Gefrierpunkt heruntergekühlt werden. In manchen Fällen wird es auch ausreichen, die Gase in bekannter Weise durch eine Kältemischung, z.- B. Kochsalzlösung o. dgl., so stark abzukühlen, daß die gelösten Beimengungen durch Verminderung ihrer Tension in die Nebelform übergeführt werden..

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ausscheiden von Gemischanteilen hoher Lösungstension, z. B. Schwefeldioxyd, aus feuchten Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gase bis mindestens auf o° C abgekühlt und dann durch ein Elektrofilter hindurchgeschickt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der Gase in bekannter Weise durch Kompression, Zwischenkühlung und Expansion vorgenommen. wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase in bekannter Weise durch eine Kältemischung, z. B. Kochsalzlösung, Chlormethyl o. dgl., abgekühlt werden.
DES92915D 1929-07-23 1929-07-23 Verfahren zum Ausscheiden von Gemischanteilen hoher Loesungstension, z. B. Schwefeldioxyd, aus feuchten Gasen Expired DE602922C (de)

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DES92915D DE602922C (de) 1929-07-23 1929-07-23 Verfahren zum Ausscheiden von Gemischanteilen hoher Loesungstension, z. B. Schwefeldioxyd, aus feuchten Gasen

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Publications (1)

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DE602922C true DE602922C (de) 1934-09-19

Family

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DE (1) DE602922C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136309B (de) * 1956-11-02 1962-09-13 Pierre Georges M Vicard Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Staubgasen mittels Dampf- und Fluessigkeitseinspruehung im Venturirohr

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136309B (de) * 1956-11-02 1962-09-13 Pierre Georges M Vicard Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Staubgasen mittels Dampf- und Fluessigkeitseinspruehung im Venturirohr

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