DE602884C - Schaltvorrichtung mit Kontaktfedersatz - Google Patents
Schaltvorrichtung mit KontaktfedersatzInfo
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- H01H1/00—Contacts
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- H01H1/26—Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage by abutting with resilient mounting with spring blade support
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung mit unmittelbar zusammenwirkenden Kontaktfedern,
die sich durch, üire Kapazitätsarmut besonders für den Einbau in Meßapparate eignet,
und zwar insbesondere für solche für höhere Frequenzen, bei denen Zusatzkapazitäten das
Meßresultat wesentlich beeinflussen würden.
Die bisher bekannten Arten der Schaltvorrichtungen mit unmittelbar zusammenwirkenden
Kontaktfedern waren in der .Regel so aufgebaut, daß die einzelnen Kontaktfedern übereinander
angeordnet und durch Isolationsstücke elektrisch voneinander getrennt waren. Zusammengehalten
wurde ein derartiges Feder-
15/ paket meist durch Schrauben, die von Isolierbuchsen umgeben waren und die gleichzeitig
zur Befestigung des Federpaketes dienten. Die Verbindung des Federpaketes mit dem Befestigungsteil
der Schaltvorrichtung erfolgte bisher mittels eines Metall] oches.
Durch das abwechselnde Auf einanderschichten von Metallfedern und Isolierstücken ergab sich
ein kondensatorähnliches Gebilde., dessen Kapazität bei großen Federpaketen verhältnismäßig
groß war. Durch die metallische Verbindung mit dem Befestigungsteil kam bei Berührung
desselben noch die Haüdkapazität und bei Anbringung einer Schaltvorrichtung an einem
geerdeten Meßgestell oder an einem anderen geerdeten Apparat die Kapazität gegen Erde
hinzu.
Ausgehend von dem Gedanken, die störenden Zusatzkapazitäten zu beseitigen, ist erfindungsgemäß
eine Schaltvorrichtung entwickelt worden, bei der die zusammenwirkenden blattförmigen
Kontaktfedern sich nur an der Kontaktstelle unmittelbar gegenüberstehen, im übrigen
aber seitlich gegeneinander versetzt in zwei parallelen Ebenen angeordnet sind. Außerdem
sind die Kontaktfedern in an sich bekannter Weise in einem Träger aus Isolierstoff solchen
Profilquerschnitts befestigt, daß innerhalb des Trägers das Dielektrikum zwischen den Federn
im wesentlichen aus Luft gebildet wird. Durch diese Maßnahmen wird die Zusatzkapazität auf
einen sehr kleinen Wert herabgedrückt, besonders wenn außerdem noch die das Federpaket
mit dem Befestigungsteil verbindenden Teile aus Isolierstoff hergestellt werden.
Insbesondere verringert die seitlich gegeneinander versetzte Anordnung der zusammenwirkenden
Kontaktfedern in zwei parallelen Ebenen die Schälterkapazität wesentlich, denn bei dieser Anordnung stehen sich die Kontaktfedern
nicht mehr mit den Breitseiten, sondern im wesentlichen nur mit den außerordentlich
schmalen Seitenflächen gegenüber.
An sich ist zwar die Anordnung von Kontaktfedern seitlich nebeneinander so, daß sich lediglich
ihre schmalen Seitenflächen gegenüberstehen, bekannt. Man hat aber bisher nicht erkannt,
daß diese Maßnahme zusammen mit der angegebenen Gestaltung des zur Befestigung der Kontaktfedern dienenden besonders günstig
profilierten Trägers aus Isolierstoff eine außerordentlich große Kapazitätsverringerung mit
sich bringt. Man hat statt dessen versucht, bei Kippschaltern der vorliegenden Art eine Ver-
ringerung der Schalterkapazität durch Verwendung von Kontaktdrähten an Stelle der Blattfedern
zu erreichen. Die sich gegenüberstehenden Oberflächen und damit die Kapazität zwischen zusammenwirkenden Kontaktteilen
sind natürlich bei Kontaktdrähten an sich geringer als bei flachen Kontaktfedern. Praktische
Anwendung haben aber diese Schalter bisher kaum gefunden, was in der Hauptsache durch
ίο die gegenüber Blattfedern außerordentlich geringe
Elastizität der Kontaktdrähte bedingt ist. Demgegenüber hat sich die Schaltvorrichtung
gemäß der Erfindung bei versuchsweisem Einbau in Hochfrequenzapparate außerordentlieh
gut bewährt.
Als weiterer Vorteil der Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung kommt hinzu, daß hier
das Dielektrikum zwischen den unmittelbar zusammenwirkenden Kontaktfedern im wesentliehen
aus Luft besteht, so daß ein elektrischer Durchschlag von einer Feder zur anderen hier
viel weniger möglich ist als bei den bekannten Vorrichtungen. Die neue Schaltvorrichtung
eignet sich deshalb auch zum Schalten größerer Spannungen, ohne daß die Gefahr des Durchschlags
gefürchtet zu werden braucht.
Schließlich kann als Vorteil gegenüber den bekannten Schaltvorrichtungen die außerordentlich
schnelle Auswechselungsmöglichkeit des Federsatzes angesehen werden. Der ganze Federsatz
kann nämlich bei der neuen Schaltvorrichtung nach Lösung zweier Schrauben als Einheit abgenommen
werden, während bei den bisherigen Ausführungsarten das Abnehmen erst nach
Lösung mehrerer Verbindungsschrauben möglich oder nach dem Abnehmen des Federsatzes
ein Auseinanderfallen meistens nicht zu vermeiden war.
Die Abb. 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an einem
Kippschalter in einer Ansicht und zwei Schnitten.
An den Schenkeln eines U-förmig gebogenen Stanzstückes 1, dessen Joch in der Mitte mit
einer zur Aufnahme der Schalthebelachse 2 vorgesehenen Kröpfung versehen ist und zur Befestigung
einer Deckplatte 3 dient, sind zwei Verbindungsjoche 4, 5 aus Isoliermaterial angeschraubt,
die die Verbindung des eigentlichen Federsatzes 6 mit den übrigen Schalterteilen
herstellen. Dem oberen Teil eines Schalthebels 7, der die Schalthebelachse 2 als Drehpunkt hat,
ist ein Schaltergriff ηα aus Isoliermaterial aufgesetzt,
während an dem unteren Teil eine Isolierrolle 8 drehbar befestigt ist. Auf eine Abflachung der Schalthebelachse drückt eine
Blattfeder 9, die verhindert, daß beim Zurücklegen des Schalters von der Arbeits- in die Ruhestellung
ein durch den Druck der Kontaktfedern bedingtes kurzzeitiges Umlegen des Schalthebels nach der andern Arbeitsstellung
zustande kommt. Zwei seitlich am Schalthebel angebrachte Nasen 10 und 11 sorgen dafür, daß
der Schalthebel nicht weiter umgelegt werden kann, als zum Schließen bzw. öffnen der jeweiligen
Kontakte notwendig ist. Die verschiedenen Kontaktfederarten unterscheiden sich nur in der Ausbildung des Kontaktes bzw. des
darüber angeordneten Isolierstückes voneinander, während der unmittelbar unter dem Kontakt
um die Breite der Feder seitlich abgebogene Teil der Kontaktfeder, an den sich ein mit
einem Schlitz versehener und in einem Lötschwanz endender Befestigungsteil der Feder
anschließt, bei allen Kontaktfederarten gemeinsam ist. Die Federn werden mit ihren Befestigungsteilen
durch die Löcher zweier rechteckiger Platten 14, 15 aus Isoliermaterial, die an der
schmalen Seite Einschnitte besitzen, in die bei der Montage die Joche 4 und 5 des Kippschalters
hineinpassen, gesteckt, und zwar so, daß abwechselnd eine Feder der einen Seite, die
nächste der ,andern Seite zugeordnet wird und in der bei Kippschaltern üblichen Weise durch
nicht dargestellte Isolierstücke oder durch gleichzeitig als Federversteifung dienende Metallgegenlagen
festgeklemmt. Die beiden Isoherplatten 14,15 werden durch zwei Stanzstücke 18
und 19, in die gleichzeitig das Gewinde je einer Befestigungsschraube 20 Und 21 eingreift, im
richtigen Abstand gehalten. Durch die rechteckigen Schlitze in den Befestigungsteilen der
Feder werden gegebenenfalls etwas keilförmig ausgebildete Isolierstücke 22 und 23 geschoben,
die die Anordnung der Federn in gleicher Höhenlage sichern und dem ganzen Federpaket
den richtigen Halt verleihen.
Die Abbildungen und Beschreibung lassen erkennen, daß das Wesen" der Erfindung in der
besonders günstigen Anordnung der einzelnen Kontaktfedern, zwischen denen als Dielektrikum
größtenteils Luft verwendet wird, und in der Entfernung aller Metallteile aus der Nähe des
Federpaketes sowie in der metallosen Verbindung des Federsatzes mit dem Befestigungsteil
besteht.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Schaltvorrichtung vorzugsweise für Ströme höherer Frequenz mit unmittelbar zusammenwirkenden blattförmigen Kontaktfedern, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Kontaktfedern seitlich gegeneinander versetzt in zwei parallelen Ebenen angeordnet sind und die Befestigung der Kontaktfedern in an sich bekannter Weise in einem Träger aus Isolierstoff solchen Profilquerschnitts erfolgt, daß innerhalb des Trägers das Dielektrikum zwischen den Federn im wesentlichen von Luft gebildet wird.
- 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern in zwei in bestimmtem Abstand übereinanderliegenden Isolierplatten (14, 15) eingesetzt sind.
- 3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Befestigungsenden der Kontaktfedern Schlitze vorgesehen sind, durch die je ein gegebenenfalls etwas keilförmiges Isolierstück (22, 23) geschoben wird, und daß dadurch die Anordnung der Kontaktfedern in gleicher Höhenlage gewährleistet ist.
- 4· Schaltvorrichtung nach Anspruch ι, insbesondere in Ausbildung als Kippschalter, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsjoche (4 und 5), die den Federsatz mit dem übrigen 'Schalterteil verbinden, aus Isoliermaterial bestehen. ....
- 5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (2) des Schalthebels (7) abgeflacht ist und durch eine darauf drückende Blattfeder (9) die Mittelstellung des Kippschalters gewährleistet wird.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREt
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE602884T | 1930-07-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE602884C true DE602884C (de) | 1934-09-19 |
Family
ID=6574921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930602884D Expired DE602884C (de) | 1930-07-11 | 1930-07-11 | Schaltvorrichtung mit Kontaktfedersatz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE602884C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1177715B (de) * | 1959-11-06 | 1964-09-10 | Giovanni Geloso | Elektrischer Lamellenumschalter |
-
1930
- 1930-07-11 DE DE1930602884D patent/DE602884C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1177715B (de) * | 1959-11-06 | 1964-09-10 | Giovanni Geloso | Elektrischer Lamellenumschalter |
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