-
Diese
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die kationische Konservierungsstoffe
und anionische Hydrokolloide umfasst, Verfahren zu ihrer Herstellung
und ihre Anwendung beim mikrobiologischen Schutz von Nahrungsmitteln.
-
Aufgrund
ihrer Zusammensetzung sind Nahrungsmittelprodukte dafür geeignet,
als Kulturmedium für Mikroorganismen
zu wirken, und dies stellt ein mögliches
Risiko für
die menschliche Gesundheit dar. Daher erfordern Nahrungsmittelprodukte
einen guten Schutz gegen mikrobiologische Kontamination.
-
Trotz
des Bedarfs der Nahrungsmittelindustrie an der Vermeidung der Verwendung
von Konservierungsprodukten mit Hilfe von guten Herstellungspraktiken,
wie in nationalen und internationalen Regelungen vorgeschrieben,
ist es häufig
notwendig, die notwendige Lagerfähigkeit
des hergestellten Nahrungsmittelproduktes ohne nachteilige Wirkungen
einer Manipulation oder Herstellungstechnik zu garantieren.
-
Häufig wird
mikrobiologische Kontamination von korrekt hergestellten Nahrungsmittelprodukten
durch äußere Einflüsse während der
Lagerung oder Handhabung erzeugt. Daher werden externe Barrieren
verwendet, um dies zu verhindern, und als Konsequenz sind geringere
Mengen interner Konservierungssubstanzen erforderlich, um den notwendigen
Schutz zu erzielen.
-
Diese
Barrieren sind physikalische und in einigen Fällen chemische. Physikalische,
nicht poröse,
undurchlässige
Barrieren sind die effektivsten. Es gibt aber zahlreiche Nahrungsmittel,
die während
der Lagerung Feuchtigkeit oder Aromastoffe mit der Umgebung austauschen
müssen,
wie in einigen Fleisch- und Käseprodukten,
und um dies zu ermöglichen,
sollten die physikalischen Barrieren porös und permeabel sein. Dies
ermöglicht
es Mikroorganismen, die Barriere zu durchqueren und sich zu vermehren,
wie es beispielsweise Pilze tun. In solchen Fällen sind chemische Barrieren,
allein oder in Kombination mit physikalischen, nützlich, um das Nahrungsmittel
vor externer mikrobiologischer Kontamination zu schützen.
-
Unter
den physikalischen Barrieren, abgesehen von der Verpackung, sind
Kunststoffpolymere und Copolymer-Beschichtungen wie Polyvinyl-,
Polyacrylat-, Polyester-, Polyamid- und Polyether-Beschichtungen, Beschichtungen
aus natürlichem
und synthetischem Elastomer und Kautschuk, wachsartige Beschichtungen, Cellulose-Beschichtungen
und Beschichtungen mit hydrokolloidalen Polymeren wie Alginaten,
Carragheene, Xanthangummi/Johannisbrotkernmehl-Mischungen, Agars,
Gelatinen und Pektinen.
-
Chemische
Barrieren können
auf der Oberfläche
des Nahrungsmittels selbst aufgetragen werden, in einer Lösung dispergiert
oder in einer Beschichtungspolymersuspension, Lösung oder einer Schmelzmischung
enthalten sein, mit weiteren Komponenten wie Pigmenten, Antioxidantien,
Verdickern, Ölen,
Gelierungsmitteln, Lösungshilfsmitteln,
Emulgatoren, Geschmacksstoffen oder Opakisierungsmitteln. Die Beschichtungen
werden zur Fixierung getrocknet oder verfestigt. Einige der in den
chemischen Barrieren verwendeten chemischen Verbindungen sind Sorbate,
Benzoate, von Schwefel abgeleitete Verbindungen, Nitrite, Nitrate, Propionate,
Lactate, Acetate, Borate, Parabene, Nisin und Natamicin.
-
Ein
von Laurinsäure
und Arginin abgeleiteter kotionischer Konservierungsstoff, insbesondere
der Ethylester des Lauramids von Argininmonohydrochlorid, im folgenden
LAE genannt, wurde zum Schutz gegen des Wachstum der Mikroorganismen
entwickelt und kann als chemische Barriere für den Oberflächenschutz auf übliche Weise
eingesetzt werden. Die chemische Struktur ist in der folgenden Formel
beschrieben;
-
Die
Herstellung dieses Produktes wurde in der
spanischen Patentanmeldung ES-512643 und
in den
internationalen Patentanmeldungen
WO96/21 642 und
WO01
/94292 beschrieben.
-
An
verschiedenen Forschungszentren unter Überwachung durch den Anmelder
durchgeführte
biologische Studien zeigten, dass LAE hauptsächlich über die externe und cytoplasmatische
Membran der Mikroorganismen wirkt und auch in den cytoplasmatischen
Medien, was ihre Proliferation verhindert. Die Wirkung hängt von
der Art des Mikroorganismus und von der Kontaktzeit ab.
-
Daneben
wurde der Metabolismus in Ratten studiert und zeigte eine schnelle
Absorption und Metabolisierung zu natürlich vorkommenden Aminosäuren und
der Fettsäure
Laurinsäure,
die gegebenenfalls als Kohlendioxid und Harnstoff ausgeschieden
werden. Toxikologische Studien haben gezeigt, dass LAE vollkommen
harmlos für
Tiere und Menschen ist.
-
Daher
sind LAE und verwandte Verbindungen besonders geeignet zur Verwendung
bei der Konservierung aller verderblichen Nahrungsmittelprodukte.
-
Diese
Verbindung ist bemerkenswert wegen ihrer inhibitorischen Wirkung
auf die Proliferation verschiedener Mikroorganismen wie Bakterien,
Pilze und Hefen.
-
Es
war eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine weitere Anwendungsform
von LAE und verwandten Produkten bereitzustellen, die eine stabile
und langdauernde Konservierung von Nahrungsmitteln ermöglicht und
zur selben Zeit die Menge des aufgetragenen Konservierungsstoffes
reduziert.
-
Es
ist bekannt, dass kationische Verbindungen auf unterschiedliche
Weise mit anionischen Substanzen Wechselwirken können. Die vorliegende Erfindung
betrifft die Wechselwirkung zwischen LAE und anionischen Hydrokolloiden,
wie Pektinen, Xanthangummis, Carragheenen, Gummiakazia oder Agar.
Als Ergebnis dieser Wechselwirkung sind einige anionische Hydrokolloide
fähig,
LAE zu absorbieren und gemeinsam auszufallen, durch Verstärkung ihrer
lipophilen Eigenschaften. Diese neuen festen Verbindungen können durch Filtration
isoliert werden und behalten überraschenderweise
die mikrobiologische inhibitorische Aktivität von LAE bei. Die festen Verbindungen
enthalten ungefähr
stöchiometrische
Mengen von LAE und dem anionischen Hydrokolloid. Die bevorzugte
feste Verbindung ist LAE/Xanthangummi. Die festen Verbindungen sind stabil
und können
unter normalen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen während langer
Zeit gelagert werden.
-
Daher
kann diese feste Zusammensetzung als neues Konservierungsmittelsystem
als solches betrachtet werden, und es kann anstelle von LAE in solchen
Anwendungen eingesetzt werden, wo die physikalische und/oder chemische
Stabilisierung von LAE oder eine Verbesserung von dessen Aktivität für die Lebensmittelkonservierung
oder für
beliebige andere Anwendungen erforderlich ist, bei denen ein Schutz
gegen Kontamination durch Mikroorganismen notwendig ist, wie kosmetische
oder industrielle.
-
Die
erfindungsgemäße Wechselwirkung
mit anionischen Hydrokolloiden zur Bereitstellung neuer fester bioaktiver
Verbindungen und ihre Anwendungen betrifft die allgemeine Klasse
kationische Konservierungsmittel, die durch Kondensation von Fettsäuren und veresterten
dibasischen Aminosäuren
entsprechend der folgenden Formel abgeleitet werden:
wobei:
X
– Br
–,
Cl
– oder
HSO
4 – ist
R
1 eine
lineare Alkylkette einer gesättigten
Fettsäure
oder Hydroxysäure
mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ist, die an die α-Aminosäuregruppe durch eine Amidbindung
gebunden ist.
R
2 eine lineare oder
verzweigte Alkylkette mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine aromatische
Gruppe ist.
R
3 ist und
n 0 bis 4 sein
kann.
-
Die
am meisten bevorzugte Verbindung der obigen Verbindungsklasse ist
LAE.
-
In
Abhängigkeit
vom Anwendungsweg ist es möglich,
unlösliche
Strukturen zu erzielen wie Schleier (clouds), Filamente, Filme oder
flüssigkeitsgefüllte beschichtete
Formen. Der Feststoff kann in einer geeigneten Flüssigkeit
dispergiert werden und dem Nahrungsmittel zugesetzt werden. In den
meisten Fällen
ist die geeignete Flüssigkeit
Wasser, beispielsweise wenn der bevorzugte Feststoff LAE/Xanthangummi
als Dispersion in Wasser hergestellt wird.
-
Als
Alternative ist es auch möglich,
eine Schutzbeschichtung der festen Verbindung in situ durch Auftragen
separater Lösungen
aus dem anionischen Hydrokolloid und LAE und einer verwandten Verbindung
herzustellen. So werden Beschichtungen erhalten, wenn eine Oberfläche in einem
ersten Schritt mit einer Schicht aus Hydrokolloidlösung oder
Dispersion in Wasser bedeckt wird und dann in einem zweiten Schritt
mit LAE behandelt wird, bevorzugt solubilisiert oder dispergiert
in Wasser, Ethanol, Propylenglykol, Isopropylalkohol, anderen Glykolen,
Mischungen von Glykolen oder Mischungen von Glykolen und Wasserlösung. Falls
die Behandlung bei einem spezifischen pH-Wert durchgeführt werden
soll, kann die Verwendung einer entsprechenden Pufferlösung empfehlenswert
sein,
-
Die
hydrokolloidale Lösung
kann zwischen 0,1 % und 10 % des Hydrokolloids enthalten, bevorzugt zwischen
0,2 % bis 1 % für
Xanthangummi. Die LAE-Lösung
kann zwischen 0,01 % bis 30 % LAE, enthalten, bevorzugt zwischen
0,05 % bis 0,5 %, wenn Xanthangummi verwendet wird.
-
Die
filmformenden Lösungen
oder Dispersionen können
eingesetzt werden durch Oberflächensprühen, Eintauchen
oder Aufpinseln für
Beschichtungsanwendungen.
-
Dieses
Verfahren liefert eine weiße
transluzente, flexible und ziemlich beständige feuchte Beschichtung
mit einem breiten biologischen Spektrum inhibitorischer Aktivität. Sie stellt
aber keine Barriere für
Wasser oder Aromaaustausch zwischen Produkt und äußerem Medium dar Darüber hinaus
werden bei der Filmbildung keine toxischen Lösungsmittel oder thermischen
Behandlungen verwendet.
-
Die
Filmbildung ist schneller, wenn dünnere Schichten aus Hydrokolloidlösung und
höhere
Mengen LAE verwendet werden. Die Filme werden stärker, wenn dickere Schichten
hydrokolloidale Lösungen
und größere Mengen
LAE verwendet werden. Für
Eintauchmethoden erhöht
eine längere
Eintauchzeit in LAE-Lösungen
die Filmstärke,
so können
1 bis 10 Minuten Eintauchzeit verwendet werden, bevorzugt 2 bis
10 Minuten für
eine 0,01 % bis 0,5 % LAE-Lösung.
Der gebildete Film kann bis zu 30 LAE nach dem Waschen mit Wasser enthalten.
-
Die
Beschichtungszusammensetzung umfasst gegebenenfalls Hilfskomponenten
und Exzipienten, Solche Hilfskomponenten und Exzipienten können Verdickungsmittel
(z.B. Guargummi, modifizierte Stärken), Antischaummittel
(z.B. Dimethylpolysiloxan, Siliziumdioxid), Produkte zur Einstellung
des optimalen pH-Wertes (z.B. Phosphate, Tartrate, Citrate, Lactate),
Färbemittel
(z.B. Curcumin, Tartrazin, Erythrosin) und Aromaprodukte sein. Sie
kann auch andere Konservierungsstoffe und bioaktive Systeme zur
Erhöhung
des mikrobiologischen Schutzes enthalten, wie Sorbate, Benzoate,
von Schwefel abgeleitete Verbindungen, Nitrite, Nitrate, Propionate,
Lactate, Acetate, Borate, Parabene, Nisin und Natamicin.
-
Es
ist besonders bevorzugt, die erfindungsgemäßen konservierenden Verbindungen
und Beschichtungen für
die Konservierung von Nahrungsmittelprodukten zu verwenden wie beispielsweise
Fleisch, Geflügelprodukte,
Fisch, Krustentiere, Gemüse,
Salat, Emulsionen, Soßen,
Konfekt, Gebäck,
vorgekochte Mahlzeiten, Fertigmahlzeiten, Milchprodukte, Eiprodukte,
Marmeladen, Gelees, Getränke,
Säfte,
Weine und Biere.
-
Darüber hinaus
betreffen die angestrebten Verwendungen; aromatisierte Getränke auf
Weinbasis enthaltende Produkte; nicht-alkoholische aromatisierte
Getränke;
flüssige
Teekonzentrate und flüssige
Frucht- und Kräuterteekonzentrate;
Hopfenwasser; Frucht- und Zitronensäfte; Capilé Groselha; Traubensäfte, unfermentiert,
für die
Verwendung in der Kirche; Weine, alkoholfreie Weine, Fruchtweine
(einschließlich
alkoholfrei), alkoholische Getränke
mit Frucht; hergestellte Weine, Fruchtschaumweine, Apfelweine, Bier
und Birnenmost (einschließlich
alkoholfrei); Fermentationsessig; Soden (sod), Saft (saft); Met,
Spirituosen mit weniger als 15 Vol.-% Alkohol; Füllungen von Ravioli und ähnlichen
Produkten; Quitten, Marmeladen, Gelees, Orangenmarmeladen und andere
Brotaufstriche auf Fruchtbasis, kandierte, kristallisierte und glasierte
Früchte
und Gemüse;
Zucker, Glukosesirup, Melasse und andere Zucker; transformierte
und getrocknete Früchte
und Gemüse; Fruchtbrot
und Rote Grütze,
Frucht- und Gemüsepräparate (einschließlich Soßen auf
Fruchtbasis); Fruchtfleisch; Schalenfrüchte; Mus, Kompott; Salate,
Früchte
und ähnliche
Produkte, in Dosen oder Flaschen; Mostarda Di Fruta; Mascarpone;
Kuchenfüllungen
auf Fruchtbasis; fruchtgelierende Extrakte und flüssiges Pektin; Gemüse und Früchte in
Essig, Kochsalzlösung
oder Öl;
rehydrierte getrocknete Früchte;
verarbeitete getrocknete Früchte;
im Vakuum eingedoster Süßmais; Kartoffelteig
und vorfrittierte, geschnittene, transformierte, gekühlte, tiefgekühlte und
geschälte
Kartoffeln; dehydrierte Kartoffelflocken und granulierte; Gnocchi;
Polenta; Oliven und Präparate
auf Olivenbasis; Geleebeschichtungen von Fleischprodukten (gekocht,
gehärtet
oder getrocknet); Burgerfleisch; wärmebehandelte Fleischprodukte,
Würste,
Frühstückswürste, eingemachtes Schweinefleisch,
Pasteten, Gänseleberpastete,
ganze Gänseleber,
Blöcke
aus Gänseleber;
Sagu; Mehu und Makeutettu; Ostkoka; Pasha; Semmelknödelteig;
Polsebrot und Bollery Dansk; eingemachte Flutes; Gelatine; Beschichtungen
auf Kollagenbasis mit einer Wasseraktivität von mehr als 0,6; eingesalzenes
Fleisch, gehärtete
Plazenta, getrocknete Fleischprodukte; halbkonservierte Fischprodukte,
einschließlich
Fischeierprodukten, Pickling, gesalzener, getrockneter Fisch, Shrimps,
gekocht, Crangon crangon und gekochter Crangon vulgaris; frische,
gekochte, gekühlte
und tiefgefrorene Krustentiere; Käse, vorgepackt, geschnitten,
ungereifter und gehärteter
Käse, bearbeiteter
Käse, Schichtkäse und Käse mit zugesetzten
Nahrungsmitteln; Oberflächenbehandlung
von Käse,
Früchten
und Gemüsen;
Ersatzkäse,
Fleischersatz, Fischersatz, Krustentierersatz; nicht wärmebehandelte
Desserts auf Milchbasis, Sauermilch, Desserts auf Semolina- und
Tapioca-Basis; Flüssigei (weiß, gelb
oder gesamtes Ei), dehydratisierte, konzentrierte, gekühlte und
tiefgefrorene Eiprodukte; vorgepacktes und geschnittenes Brot und
Roggenbrot; teilweise gebackene vorgepackte Bäckereiwaren, die für den Verkauf
bestimmt sind, Feingebäck
mit einer Wasseraktivität
von mehr als 0,65; Brot mit geringem Energiewert; Trockenkekse;
Snacks auf Getreide- oder Kartoffelbasis und beschichtete Nüsse; Pfannkuchenteig, Konfekt,
Konfekt auf Glukosesirupbasis, Konfekt auf Mehlbasis mit einer Wasseraktivität von mehr
als 0,65, Kaugummi; Weihnachtspudding, Nougat und Marzipan; Clotted
Cream; Soßen
(Sirupe für
Pfannekuchen, aromatisierte Sirupe für Milchshakes und Eiscreme, ähnliche
Produkte), Fettemulsionen, Salatdressings, emulgierte Soßen, nicht-emulgierte
Soßen;
vorbereitete Salate, Senf, Gewürze
und Würzen;
flüssige
Suppen und Brühen;
Aspik, flüssige
Diätnahrungsmittelzusätze; Perlhopfen;
Diätlebensmittel
für spezielle
medizinische Zwecke und Stärken;
diätetische
Formeln zur Gewichtskontrolle, die die gesamte tägliche Lebensmittelaufnahme
oder eine einzelne Mahlzeit ersetzen sollen; und weitere Lebensmittelprodukte,
bei denen die Verwendung von Konservierungsmitteln notwendig wurde
und durch das Gesetz erlaubt ist.
-
Das
neue feste Hydrokolloid/LAE kann in einen Endschritt des zu konservierenden
Produkts zugegeben werden, oder es kann in einem Anfangsstadium
zugegeben werden, was den Vorteil hätte, dass das Lebensmittelprodukt
behandelt wird. Es kann als trockenes Produkt zu dem zu konservierenden
Produkt gegeben werden, oder in Form einer Lösung oder Dispersion.
-
Beschichtungsanwendungen
können
durch Oberflächenbesprühen, Eintauchen
oder Aufstreichen der filmbildenden Lösungen oder Dispersionen entsprechend
Fachleuten gut bekannten Techniken aufgetragen werden.
-
Beispiele
-
Die
gezeigten Beispiele sind lediglich eine Auswahl und stellen keine
Beschränkung
der Bedingungen, Konzentrationen, Hydrokolloide, Lösungsmittel
oder Anwendungsverfahren in anderen Fällen dar.
-
Beispiel 1:
-
Dieses
Beispiel vergleicht die Aktivität
des aus Xanthangummi und LAE erhaltenen Feststoffes mit LAE.
-
Ein
Niederschlag aus Xanthan/LAE wird gebildet, wenn 150 mL einer Lösung, enthaltend
1,3 % Xanthangummi und 300 mL einer Lösung, enthaltend 0,3 % LAE
gemischt werden. Dann werden 2,5 g weißer Feststoff durch Filtration
isoliert. Dieser Feststoff enthält
21 % LAE und zeigt die volle Aktivität von LAE, wobei der Gehalt
der aktiven Verbindung im Niederschlag berücksichtigt wird, wie in Tabelle
1 durch Standard CMI-Evaluation für einige Mikroorganismen bei
den Konzentrationen 683, 512, 341, 256, 170, 128, 64, 32, 16 und
8 mg/L gezeigt:
Mikroorganismus | 21
% LAE (mg/L) | Xanthan/LAE
(mg/L) |
Staphylococcus
aureus ATCC 6538 | 128 | 128 |
Enterobacter
aerogenes CECT 684 | 128 | 128 |
Escherichia
coli ATCC 8739 | 128 | 128 |
Bacillus
cereus ATCC 9634 | 128 | 128 |
Pseudomonas
aeruginosa ATCC 9023 | 256 | 128 |
Salmonella
typhimurium ATCC 16028 | 128 | 128 |
Citrobacter
intermedium CECT 401 | 128 | 128 |
Aspergillus
niger ATCC 14604 | 170 | 341 |
Candida
albicans ATCC 10231 | 128 | 341 |
Rhodotorula
ruba CECT 1158 | 128 | 128 |
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel zeigt die Beschichtung mit Xanthangummi und LAE durch die
Eintauchmethode bei Würsten
und deren Schutzwirkung:
Proben wurden hergestellt, indem 50
g Hackfleisch in synthetische Därme
mit 3 cm Durchmesser gefüllt
wurden. Sie wurden für
einen Moment in ein 0,5 % Xanthangummi enthaltendes Bad getaucht
und während
10 Minuten abgetropft. Dann wurden sie unter kontinuierlichem Rühren während 5
Minuten in ein Bad eingetaucht, das 0,2 % LAE enthielt, und während 10
weiterer Minuten abgetropft.
-
Zum
Test der Wirksamkeit des gebildeten Films wurden beschichtete Proben
und Kontrollproben ohne Beschichtungsbehandlung extern durch Eintauchen
in ein Sabouraud-Kulturmediumbad angeimpft, das mit Aspergillus
niger angeimpft war, auf solche Weise, dass die mikrobiologische
Kontamination im Bad ungefähr 103 cfu/mL betrug. Dann wurden sie in eine
Trockenkammer bei 25°C
zur Beurteilung gegeben.
-
In
den beschichteten Proben wurde während
10 Tagen kein Schimmelpilzwachstum beobachtet, während in den Kontrollproben
ein deutliches Wachstum von Aspergillus niger am dritten Tag gezeigt
wurde.
-
Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel zeigt die Beschichtung durch Hufstreich-/Sprühmethode
mit Xanthangummi und LAE auf ungereiftem Käse und deren Schutzwirkung:
Stücke von
Käse wurden
als Proben verwendet. Diese Proben waren 4 cm lang, 4 cm breit und
1 cm hoch. Sie wurden mit einer Lösung von 1 % Xanthangummi bestrichen.
Dann wurden sie mit einer 0,5 % LAE-Lösung besprüht.
-
Zum
Test der Wirksamkeit des gebildeten Films wurden beschichtete Proben
und Kontrollproben ohne Beschichtungsbehandlung extern durch Eintauchen
in ein Sabouraud-Kulturbad angeimpft, das mit Aspergillus niger
in solcher Weise kontaminiert war, dass die mikrobiologische Kontamination
im Bad etwa 103 cfu/mL betrug. Schließlich wurden
sie in eine Reifungskammer bei 25°C
zur Beurteilung gegeben.
-
In
den beschichteten Proben wurde während
7 Tagen kein Schimmelwachstum beobachtet, während die Kontrollproben ein
bedeutsames Wachstum von Aspergillus niger nach dem dritten Tag
zeigten.
-
Beispiel 4
-
Dieses
Beispiel zeigt die Beschichtung durch die Eintauchmethode mit Xanthangummi
und LAE bei gekochter Marmelade und deren Schutzwirkung.
-
Proben
wurden aus gekochter Marmelade hergestellt, die in Stücke mit
4 cm Länge,
4,4 cm Breite und 1 cm Höhe
geschnitten war, Sie wurden für
einen Moment in eine Lösung
von 0,75 % Xanthangummi eingetaucht und während 10 Minuten abgetropft.
Dann wurden sie in ein Bad mit 0,2 LAE unter kontinuierlichem Rühren während 5
Minuten eingetaucht und dann während
10 weiterer Minuten abgetropft.
-
Um
die Wirksamkeit des gebildeten Films zu testen, wurden beschichtete
Proben und Kontrollproben ohne Beschichtungsbehandlung extern durch
Eintauchen in ein gepuffertes Pepton-Wasserbad angeimpft, das mit
Staphylococcus aureus auf solche Weise kontaminiert war, dass die
mikrobiologische Kontamination im Bad etwa 106 cfu/mL
betrug. Schließlich
wurden sie bei 25°C
gehalten.
-
Kein
Bakterienwachstum wurde in den beschichteten Proben während 4
Tagen beobachtet, während die
Kontrollproben bakterielles Oberflächenwachstum nach dem zweiten
Tag zeigten.
-
Beispiel 5
-
Dieses
Beispiel zeigt die „in
vitro"-Herstellung
einer Beschichtung durch Aufstreich-/Eintauchverfahren mit Xanthangummi
und LAE bei Sabouraud-Agarzylindern
und deren Schutzaktivität:
Sabouraud-Agarzylinder
mit 5 cm Länge
und 1,5 cm Durchmesser wurden hergestellt. Sie wurden in eine Lösung von
0,75 % Xanthangummi für
einen Moment eingetaucht und während
10 Minuten abgetropft. Dann wurden sie in ein Bad mit 0,1 % LAE
unter kontinuierlichem Rühren
für 5 Minuten
eingetaucht und dann während 10
weiterer Minuten abgetropft.
-
Um
die Wirksamkeit des gebildeten Films zu testen, wurden beschichtete
Proben und Kontrollproben ohne Beschichtungsbehandlung extern durch
Eintauchen in ein gepuffertes Pepton-Wasserbad angeimpft, das mit
Candida albicans in solcher Weise kontaminiert war, dass die mikrobiologische
Kontamination im Bad etwa 106 cfu/mL betrug.
Schließlich
wurden sie bei 25°C
gehalten.
-
In
den beschichteten Proben wurde während
5 Tagen kein Hefewachstum beobachtet, während die Kontrollproben Hefeoberflächenwachstum
nach dem dritten Tag zeigten.