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Diese
Erfindung betrifft Cyclohexylphenyle, die als Vasopressin-V2-Agonisten
wirken, sowie Behandlungsverfahren und pharmazeutische Zusammensetzungen,
bei denen diese Verbindungen verwendet werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Vasopressin
spielt eine essenzielle Rolle bei der Konservierung von Wasser,
indem es den Urin in den Sammelrohren der Niere konzentriert. Die
Sammelrohre der Niere sind ohne Gegenwart von Vasopressin an den
Rezeptoren relativ wasserundurchlässig; deshalb wird die hypotone
Flüssigkeit,
die nach Filterung durch die Glomeruli gebildet wird und durch das
proximale Tubuluskonvolut, die Henleschen Schleifen und das distale
Tubuluskonvolut läuft,
als verdünnter
Urin ausgeschieden. Vasopressin wird jedoch bei Dehydratation, Volumenmangel
oder Blutverlust vom Gehirn freigesetzt, aktiviert die Vasopressin-V2-Rezeptoren in den Sammelrohren der Niere
und macht die Rohre sehr wasserdurchlässig; somit wird Wasser reabsorbiert
und ein konzentrierter Urin ausgeschieden. Aquaporine (Wasserkanäle bildende
Membranproteine) spielen bei diesem komplizierten Vorgang eine Hauptrolle
[ein Bericht über
Säugetier-Aquaporine
findet sich in: Beitz und Schultz, Current Medicinal Chemistry,
6, 457–467
(1999)]. Bei Patienten und Tieren mit zentralem oder neurogenem Diabetes
insipidus ist die Synthese von Vasopressin im Gehirn mangelhaft,
so dass sie sehr wenig oder kein Vasopressin bilden, wohingegen
ihre Vasopressin-Rezeptoren in den Nieren normal sind. Da sie den
Urin nicht konzentrieren können,
bilden sie möglicherweise
bis zu zehnmal mehr Urinvolumen als ihre gesunden Pendants und reagieren
sehr empfindlich auf die Wirkung von Vasopressin und Vasopressin-V2-Agonisten. Vasopressin und Desmopressin
(1-Desamino-8-D-Arginin-Vasopressin),
das ein Peptidanalogon des natürlichen Vasopressins
ist, werden bei Patienten mit zentralem Diabetes insipidus verwendet.
Vasopressin-V2-Agonisten sind auch für die Behandlung
von Enuresis nocturna, Nykturie, Harninkontinenz und die vorübergehende
Verzögerung
des Harnlassens von Nutzen, wann immer dies gewünscht wird.
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Vasopressin
wirkt durch die Aktivierung seiner V1a-Rezeptoren
gefäßverengend,
um so den Blutdruck zu erhöhen.
Ein Vasopressin-V1a-Rezeptor-Antagonist wirkt dieser Wirkung
entgegen. Vasopressin und Vasopressin-ähnliche Agonisten bewirken
die Freisetzung des Faktors VIII und des Von-Willebrand-Faktors
aus den intrazellulären
Speichern, so dass sie für
die Behandlung von Blutungsstörungen
wie beispielsweise der Bluterkrankheit nutzbar sind. Vasopressin
und Vasopressin-ähnliche
Agonisten setzen auch den Gewebetyp-Plasminogen-Aktivator (t-PA)
in den Blutkreislauf frei, so dass sie beim Auflösen von Blutgerinnseln von Nutzen
sind, beispielsweise bei Patienten mit Myokardinfarkt und anderen
thromboembolischen Störungen [Jackson, „Vasopressin
and other agents affecting the renal conservation of water", in Goodman und
Gilman, The Pharmacological Basis of Therapeutics, 9. Aufl., Herausg.:
Hadman, Limbird, Molinoff, Ruddon und Gilman, McGraw-Hill, New York, S.
715–731
(1996); Lethagen, Ann. Hematol., 69, 173–180 (1994); Cash et al., Brit.
J. Haematol., 27, 363–364
(1974); David, Regulatory Peptides, 45, 311–317 (1993); Burggraaf et al.,
Cli. Sci., 86, 497–503
(1994)].
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Es
wurden vor kurzem nicht-peptidische Vasopressin-Antagonisten offenbart.
Albright et al. beschreiben tricyclische Azepine als Vasopressin-Antagonisten oder
Vasopressin- und Oxytocin-Antagonisten in
US-Patent 5,516,774 (1996),
US-Patent 5,532,235 (1996),
US-Patent 5,536,718 (1996),
US-Patent 5,610,156 (1997),
US-Patent 5,612,334 (1997),
US-Patent 5,624,923 (1997),
US-Patent 5,654,297 (1997),
US-Patent 5,686,445 (1997),
US-Patent 5,693,635 (1997),
US-Patent 5,696,112 (1997),
US-Patent 5,700,796 (1997),
US-Patent 5,719,278 (1998),
US-Patent 5,733,905 (1998),
US-Patent 5,736,538 (1998),
US-Patent 5,736,540 (1998),
US-Patent 5,739,128 (1998),
US-Patent 5,747,487 (1998),
US-Patent 5,753,648 (1998),
US-Patent 5,760,031 (1998)
und
US-Patent 5,780,471 (1998);
in
J.P. 0801460-A (1996)
werden Tetrahydrobenzodiazepin-Derivate als Vasopressin-Antagonisten offenbart;
in
WO 9534540-A offenbaren
Ogawa et al. benzoheterocyclische Derivate als Vasopressin- und
Oxytocin-Antagonisten sowie als Vasopressin-Agonisten; Ogawa et al.
offenbaren in
WO 97/22591 (1997)
und
US-Patent 6,096,736 (2000)
Benzazepin-Derivate mit Anti-Vasopressin-Wirkung,
Oxytocin-antagonistischer Wirkung und Vasopressinagonistischer Wirkung,
die als Vasopressin-Antagonisten, Vasopressin-Agonisten und Oxytocin-Antagonisten
nutzbar sind; und Venkatesan et al. offenbaren im
US-Patent 5,521,173 (1996) tricyclische
Benzazepin-Derivate als Vasopressin- und Oxytocin-Antagonisten.
Ohtake et al. offenbaren in
WO
99/65525 (1999) Mittel zur Senkung des Augendrucks und Phosphorsäureester-Derivate,
die einen Vasopressin-V
1-Rezeptor-Antagonismus zeigen;
ferner offenbaren Hoekstra et al. in
WO
00/43398 (2000) tricyclische Benzodiazepine, die als Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten
für die
Behandlung von Erkrankungen nützlich
sind, die mit höherem
Gefäßwiderstand
und Herzinsuffizienz zusammenhängen.
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Albright
et al. offenbaren unter anderem in
US-Patent
5,849,735 (1998) und
WO 96/22282 A1 (1996) ohne klare Anführung von
Beispielen eine Untergruppe von tricyclischen Dibenzodiazepinen,
Pyrrolobenzodiazepinen und Pyrrolopyridodiazepinen, die Teil der
vorliegenden Patentanmeldung sind, als V
1-
und/oder V
2-Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten
und Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten.
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Albright
et al. offenbaren auch in dem
US-Patent
5,532,235 (1996) eine Untergruppe von tricyclischen Pyrrolopyridodiazepinen
als V
1- und/oder V2-Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten und
Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten.
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Albright
et al. lehren ferner in
US-Patent
5,624,923 (1997) und
US-Patent 5,736,540 (1998)
eine Untergruppe von tricyclischen Pyrrolobenzodiazepinen und Pyrrolopyridodiazepinen
als V
1- und/oder V2-Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten und
Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten.
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Albright
et al. beschreiben außerdem
in
US-Patent 5,654,297 (1997)
und
US-Patent 5,696,112 (1997) eine
Untergruppe von Thienoazepinen als V
1- und/oder V
2-Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten und Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft neue und bekannte Verbindungen, die aus denjenigen
der Formel (I) ausgewählt
werden:
wobei:
Y ein Rest ist,
der aus NR oder -(CH
2)
n ausgewählt wird;
wobei
R Wasserstoff oder (C
1-C
6)-Niederalkyl
ist und n 1 ist;
(1) einen Phenylring, der
optional mit einem oder zwei Substituenten substituiert ist, die
unabhängig
voneinander aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, (C
1-C
6)-Niederalkyl,
Halogen, Cyano, CF
3, -OCF
3,
Hydroxy, (C
1-C
6)-Niederalkoxy,
oder (C
1-C
6-Niederalkoxy)carbonyl,
Carboxy, -CONH
2, -CONH[(C
1-C
6)-Niederalkyl] oder -CON[(C
1-C
6)-Niederalkyl]
2 ausgewählt werden;
oder (2) einen 6-gliedrigen aromatischen (ungesättigten) heterocyclischen Ring
mit einem Stickstoffatom, der optional durch (C
1-C
6)-Niederalkyl,
Halogen oder (C
1-C
6)-Niederalkoxy
substituiert ist, darstellt;
(1) einen Phenylring, der
optional mit einem oder zwei Substituenten substituiert ist, die
unabhängig
voneinander aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, (C
1-C
6)-Niederalkyl,
Halogen, Cyano, CF
3, Hydroxy, (C
1-C
6)-Niederalkoxy, oder
(C
1-C
6-Niederalkoxy)carbonyl,
Carboxy, -CONH
2, -CONH[(C
1-C
6)-Niederalkyl] oder -CON[(C
1-C
6)-Niederalkyl]
2 ausgewählt werden;
oder (2) einen 5-gliedrigen aromatischen (ungesättigten) heterocyclischen Ring
mit einem Stickstoffatom, der optional durch (C
1-C
6)-Niederalkyl,
(C
1-C
6)-Niederalkoxy oder
Halogen substituiert ist; oder (3) einen 6-gliedrigen aromatischen
(ungesättigten)
heterocyclischen Ring mit einem Stickstoffatom, der optional durch
(C
1-C
6)-Niederalkyl,
Halogen oder (C
1-C
6)-Niederalkoxy substituiert
ist, darstellt;
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Eine
Gruppe von Verbindungen dieser Erfindung umfasst diejenigen der
folgenden Formel:
wobei:
R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander aus H, C
1-C
6-Alkyl,
Halogen, CN, CF
3, -OCF
3,
OH, C
1-C
6-Alkoxy,
oder (C
1-C
6-Alkoxy)carbonyl;
Carboxy, -CONH
2, -CONH[C
1-C
6-Alkyl], -CON[C
1-C
6-Alkyl]
2 ausgewählt werden;
und
R
3 aus der Gruppe von C
1-C
6-Alkyl, C
1-C
6-Alkoxy oder
Halogen ausgewählt
wird;
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Eine
andere Gruppe dieser Erfindung umfasst die Verbindungen der folgenden
Formel:
wobei:
R H oder C
1-C
6-Alkyl ist;
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
aus H, C
1-C
6-Alkyl,
Halogen, CN, CF
3, -OCF
3,
OH, C
1-C
6-Alkoxy,
oder (C
1-C
6-Alkoxy)carbonyl;
Carboxy, -CONH
2, -CONH[C
1-C
6-Alkyl], -CON[C
1-C
6-Alkyl]
2 ausgewählt werden;
und
R
3 aus der Gruppe von C
1-C
6-Alkyl, C
1-C
6-Alkoxy oder
Halogen ausgewählt
wird;
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Eine
weitere Gruppe von Verbindungen dieser Erfindung umfasst diejenigen
der folgenden Formel:
wobei:
R H oder C
1-C
6-Alkyl ist; und
R
1, R
2, R
3 und
R
4 jeweils unabhängig voneinander aus H, C
1-C
6-Alkyl, Halogen,
CN, CF
3, -O-CF
3,
OH, C
1-C
6-Alkoxy,
oder (C
1-C
6-Alkoxy)carbonyl;
Carboxy, -CONH
2, -CONH[C
1-C
6-Alkyl], -CON[C
1-C
6-Alkyl]
2 ausgewählt werden;
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Eine
andere Gruppe von Verbindungen dieser Erfindung umfasst diejenigen
der folgenden Formel:
wobei:
R
1 aus
C
1-C
6-Alkyl, Halogen
oder C
1-C
6-Alkoxy
ausgewählt
wird; und
R
3 aus der Gruppe von C
1-C
6-Alkyl, C
1-C
6-Alkoxy oder
Halogen ausgewählt
wird;
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Der
hierin verwendete Begriff „Nieder-" im Zusammenhang
mit Alkoxy oder Alkyl ist so zu verstehen, dass er sich auf diejenigen
gerad- oder verzweigtkettigen Gruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
bezieht, beispielsweise 1–4
Kohlenstoffatome wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und Butyl. „Halogen" bezieht sich auf Fluor,
Chlor, Brom oder Iod.
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Beispiele
für Y sind
-CH2-, -NH-, -NCH3-
und -NCH2CH3-.
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Ein
Beispiel für
Z ist kondensiertes Benzol. W kann beispielsweise kondensierte Ringe
bedeuten, die aus Benzol, Pyridin (2,3-Stellung) und Pyrrol (1,2-Stellung)
ausgewählt
werden. Die kondensierten Ringe können wie hierin beschrieben
substituiert sein.
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Die
bevorzugten Verbindungen dieser Erfindung sind:
- 1.
10-(4-Cyclohexyl-benzoyl)-10,11-dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin;
- 2. (4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-6-yl)methanon;
- 3. (4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-11-methyl-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-6-yl)methanon;
- 4. (4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-11-ethyl-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-6-yl)methanon;
- 5. (4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon;
- 6. (4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-5-methyl-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-y1)methanon;
- 7. (4-Cyclohexyl-phenyl)-(4H,10H-3a,5,9-triaza-benzo[f]azulen-9-yl)methanon.
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Es
versteht sich für
den Fachmann, dass einige Verbindungen dieser Erfindung eine oder
mehrere Asymmetriezentren enthalten können, was somit zu optischen
Isomeren und Diastereomeren führen
kann. Die vorliegende Erfindung umfasst solche optischen Isomere
und Diastereomere, die racemischen und aufgespaltenen enantiomer
reinen R- und S-Stereoisomere sowie pharmazeutisch annehmbare Salze
davon, die die angegebene Wirkung aufweisen. Optische Isomere können durch
dem Fachmann bekannte Standardverfahren in reiner Form erhalten
werden. Es versteht sich auch, dass diese Erfindung alle möglichen
Regiosiomere und Gemische davon umfasst, die die angegebene Wirkung
aufweisen. Solche Regioisomere können
durch dem Fachmann bekannte Standardverfahren in reiner Form erhalten
werden.
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Erfindungsgemäß ist ferner
eine Verwendung der Verbindungen dieser Erfindung für die Herstellung eines
Arzneimittels zur Behandlung von Störungen vorgesehen, die – wann immer
dies bei Menschen oder anderen Säugetieren
gewünscht
wird – durch
Vasopressin-Rezeptor-Agonisten-Wirkung geheilt oder gemindert werden
und Diabetes insipidus, Enuresis nocturna, Nykturie, Harninkontinenz,
Blutungs- und Gerinnungsstörungen
sowie die vorübergehende
Verzögerung
des Harnlassens umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind,
wobei die Behandlung die Verabreichung einer wirksamen Menge einer
Verbindung oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung der Erfindung
an einen Menschen oder ein anderes Säugetier umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung sieht demzufolge eine pharmazeutische Zusammensetzung
vor, die eine Verbindung dieser Erfindung in Kombination oder Zuordnung
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger umfasst. Die vorliegende
Erfindung sieht insbesondere eine pharmazeutische Zusammensetzung
vor, die eine wirksame Menge einer Verbindung dieser Erfindung und
einen pharmazeutisch annehmbaren Träger umfasst.
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Die
Zusammensetzungen sind vorzugsweise an die orale Verabreichung angepasst.
Sie können
aber auch an andere Verabreichungsarten angepasst sein, beispielsweise
die parenterale Verabreichung für
Patienten, die an Herzinsuffizienz leiden.
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Um
bei der Verabreichung für
Gleichmäßigkeit
zu sorgen, liegt eine Zusammensetzung der Erfindung vorzugsweise
in Form einer Dosierungseinheit vor. Geeignete Formen von Dosierungseinheiten
umfassen Tabletten, Kapseln und Pulver in Sachets oder Fläschchen.
Geeignete Formen von Dosierungseinheiten können 0,1 bis 1000 mg einer
Verbindung der Erfindung und vorzugsweise 2 bis 50 mg enthalten.
Noch bevorzugtere Formen von Dosierungseinheiten enthalten 5 bis
25 mg einer Verbindung der vorliegenden Erfindung. Die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
oral im Dosisbereich von ungefähr
0,01 bis 100 mg/kg oder vorzugsweise im Dosisbereich von 0,1 bis
10 mg/kg verabreicht werden. Solche Zusammensetzungen können ein-
bis sechsmal am Tag und üblicher
ein- bis viermal am Tag verabreicht werden. Die Zusammensetzungen der
Erfindung können
mit herkömmlichen
Hilfsstoffen wie beispielsweise einem Füllmittel, einem Zerfallsbeschleuniger,
einem Bindemittel, einem Schmiermittel, einem Aromastoff und dergleichen
formuliert werden. Sie werden auf herkömmliche Art formuliert, beispielsweise
in einer Weise, die bei bekannten Antihypertonika, Diuretika und
Betablockern zum Einsatz kommt.
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Erfindungsgemäß sind auch
Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung vorgesehen.
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Verfahren der Erfindung
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit der allgemeinen Formel
(I) können
praktischerweise nach dem in Schema 1 dargestellten Verfahren hergestellt
werden.
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Somit
wird ein tricyclisches Diazepin der Formel (3) mit einem in geeigneter
Weise aktivierten Cyclohexylcarbonsäure-Derivat der Formel (2)
behandelt, um die gewünschten
Verbindungen der Formel (I) zu bilden, wobei Y ein Rest ist, der
aus NR oder -(CH
2)
n ausgewählt wird;
wobei R Wasserstoff oder ein (C
1-C
6)-Niederalkyl ist und n 1 ist; und wobei
wie vorstehend definiert
sind.
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Die
Cyclohexylcarbonsäure
der Formel (1) kann als Säurehalogenid,
vorzugsweise das Säurechlorid (J
= Cl), aktiviert und in Gegenwart einer anorganischen Base wie Kaliumcarbonat
in einem polaren, aprotischen Lösungsmittel
wie N,N-Dimethylformamid; oder einer organischen Base wie N,N-Diisopropylethylamin oder
4-(Dimethylamino)pyridin in einem aprotischen Lösungsmittel wie Dichlormethan
oder Tetrahydrofuran bei Temperaturen im Bereich von –20°C bis 50°C mit dem
tricyclischen Diazepin der Formel (3) zur Reaktion gebracht werden.
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Alternativ
kann die acylierende Spezies der Formel (2) ein gemischtes Anhydrid
der vorgenannten Carbonsäure
sein, beispielsweise ein Anhydrid, das durch Behandlung der Säure mit
2,4,6-Trichlorbenzoylchlorid in einem aprotischen Lösungsmittel
wie Dichlormethan nach dem Verfahren von Inanaga et al., Bull. Chem.
Soc. Jpn., 52, 1989 (1979) hergestellt wurde. Die Behandlung des
gemischten Anhydrids der Formel (2) mit dem tricyclischen Diazepin
der Formel (3) in einem aprotischen Lösungsmittel wie Dichlormethan
und in Gegenwart einer organischen Base wie 4-(Dimethylamino)pyridin
bei Temperaturen im Bereich von 0°C
bis Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
ergibt eine Verbindung der Formel (I), wobei Y,
wie vorstehend definiert
sind.
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Alternativ
kann die Aktivierung der Carbonsäure
der Formel (1) durchgeführt
werden, indem man die Säure
in einem organischen, aprotischen Lösungsmittel wie Dichlormethan,
Tetrahydrofuran, N,N-Dimethylformamid und dergleichen bei Temperaturen
im Bereich von 0°C
bis 120°C
mit anderen dem Fachmann bekannten Peptidkupplungsreagenzien zur
Reaktion bringt.
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Das
Aktivierungsmittel für
die Carbonsäure
der Formel (1) wird letztendlich auf Basis seiner Reaktionsfähigkeit
gegenüber
dem tricyclischen Diazepin der Formel (3) ausgewählt.
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Die
gegenständlichen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung wurden gemäß den folgenden
Verfahren auf biologische Aktivität getestet.
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Vasopressin-V2-Agonisten-Wirkung
von Testverbindungen bei mit Wasser belasteten normalen Ratten,
die bei Bewusstsein waren
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Männliche
oder weibliche normotensive Sprague-Dawley-Ratten (Charles River
Laboratories, Inc., Kingston, NY, USA) mit 350–500 g Körpergewicht wurden mit Standard-Nagetiernahrung
(Purina Rodent Lab. Chow 5001) und Wasser ad libitum versorgt. Am
Testtag wurden die Ratten einzeln in Stoffwechselkäfige gesetzt,
die mit Vorrichtungen zur Trennung von Kot und Urin sowie mit Behältern zur
Urinsammlung versehen waren. Eine Testverbindung oder ein Referenzwirkstoff
wurde mit einer oralen Dosis von 10 mg/kg in einem Volumen von 10
mL/kg verabreicht. Als Vehikel wurde 2,5%-ige vorgekochte Maisstärke in 20%-igem
Dimethylsulfoxid (DMSO) verwendet. 30 Minuten nach Verabreichung
der Testverbindung wurden die Ratten mit Wasser mit 30 mL/kg in
den Magen zwangsgefüttert,
wobei eine Fütterungsnadel
benutzt wurde. Die Ratten erhielten während des Tests weder Wasser
noch Futter. Der Urin wurde vier Stunden nach Verabreichung der Testverbindung
gesammelt. Nach diesen vier Stunden wurde das Urinvolumen gemessen.
Die Urinosmolalität wurde
mit einem One-Ten-Osmometer von Fiske (Fiske Associates, Norwood,
MA, 02062, USA) oder einem Advanced Cryomatic Osmometer (Advanced
Instruments, Norwood, MA, USA), Modell 3C2, bestimmt. Die Bestimmungen
der Na+-, K+- und
Cl–-Ionen
wurde mit innenspezifischen Elektroden in einem Synchron-EL-ISE-Elektrolyt-Systemanalysator
von Beckman durchgeführt.
Die Urinosmolalität
sollte den Erwartungen nach proportional ansteigen. Bei dem Screeningtest
wurden zwei Ratten für
jede Testverbindung verwendet. Falls der Unterschied beim Urinvolumen
der beiden Ratten über
50% betrug, wurde eine dritte Ratte verwendet.
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Die
Ergebnisse dieser Untersuchung sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1
Beispiel | Urinvolumen
(Abnahme in %) a | Urinosmolalität (Anstieg in
%) b | Rattentyp |
1 | 61 | 232 | CD |
2 | 48 | 51 | CD |
3 | 51 | 129 | CD |
4 | 64 | 132 | CD |
- a Abnahme des
Urinvolumens in % gegenüber
der Kontrollgruppe bei einer Dosis von 10 mg/kg
- b Anstieg der Osmolalität in % gegenüber der
Kontrollgruppe bei einer Dosis von 10 mg/kg Rattenmodell: Sprague-Dawley
(CD)
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Die
folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung dargelegt und sollen
nicht den Schutzbereich der Erfindung einschränken.
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Beispiel 1
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10-(4-Cyclohexyl-benzoyl)-10,11-dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin
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Eine
Suspension von 4-Cyclohexylbenzoesäure (0,50 g, 2,45 mmol) in
Thionylchlorid (3 mL) wurde 30 Minuten bei Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlung wurde
das Thionylchlorid im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Toluol gelöst und im
Vakuum konzentriert, wobei das rohe Säurechlorid als gelbes Öl erhalten
wurde. Das Säurechlorid
wurde dann in Dichlormethan (5 mL) gelöst und langsam einer Lösung von
10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin
(0,67 g, 3,64 mmol) und N,N-Diisopropylethylamin (0,94 mL, 5,4 mmol)
in Dichlormethan (15 mL) zugesetzt. Nach 2 Stunden Rühren wurde
das Reaktionsgemisch mit Wasser gelöscht. Die Schichten wurden
getrennt; die organische Schicht wurde mit 1 N Salzsäure, 1 N
Natriumhydroxid und Salzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert,
wobei ein gelbes Öl
gewonnen wurde. Bei der Reinigung durch Flash-Chromatographie, bei
der ein Lösungsmittelsystem
mit 50% Dichlormethan in Hexan und dann 25% Ethylacetat in Hexan
verwendet wurde, wurde ein weißer
Schaum erhalten, der bei Beschallung aus Hexan/Ethylacetat auskristallisierte
und die Titelverbindung (0,60 g, 66,1%) als weißen Feststoff ergab; Schmp.
127–129°C.
NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ 1,15–1,32 (m, 5H), 1,64–1,74 (m,
5H), 2,39–2,42
(m, 1H), 4,80–5,40
(breites s, 4H), 5,91–5,94
(m, 2H), 6,81 (t, 1H), 6,90 (d, 1H), 7,05–7,11 (m, 3H), 7,15–7,19 (m,
3H), 7,45–7,47
(m, 1H).
MS [EI, m/z]: 370 [M]+.
Analyse
berechnet für
C25H26N2O
+ 0,05 C4H8O2: C 80,74, H 7,10, N 7,47.
Gefunden:
C 80,36, H 7,11, N 7,53.
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Beispiel 2
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(4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-6-yl)methanon
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Eine
Suspension von 4-Cyclohexylbenzoesäure (1,30 g, 6,4 mmol) in Thionylchlorid
(6 mL) wurde 30 Minuten bei Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlung
wurde das Thionylchlorid im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde
in Toluol gelöst
und im Vakuum konzentriert, wobei das Säurechlorid als goldfarbenes Öl erhalten
wurde. Das Säurechlorid
wurde dann in N,N-Dimethylformamid (5 mL) gelöst und langsam einer Lösung von 6,11-Dihydro-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin
(1,0 g, 5,1 mmol) und Kaliumcarbonat (0,77 g, 5,6 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(15 mL) zugesetzt. Nach einer Stunde Rühren wurde das Reaktionsgemisch
mit Wasser gelöscht
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
mit 1 N Natriumhydroxid gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert, wobei ein hellrosafarbener
Feststoff gewonnen wurde. Der Feststoff wurde in einem großen Volumen
siedenden Ethanols gelöst und
heiß filtriert.
Die Titelverbindung (1,19 g) kristallisierte als schmutzig-weißer Feststoff;
Schmp. 230–233°C.
NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ 1,11–1,32 (m, 5H), 1,63–1,71 (m,
5H), 2,30–2,41
(m, 1H), 4,05 (d, 1H), 5,55 (d, 1H), 6,52–6,61 (m, 2H), 6,71–6,74 (m,
1H), 7,01–7,06
(m, 5H), 7,28–7,31
(m, 1H), 7,51–7,52
(m, 1H), 8,07–8,08
(m, 1H), 9,55 (s, 1H).
MS [(+)ESI, m/z]: 384 [M + H]+.
Analyse berechnet für C25H25N3O
+ 0,08 C2H6O: C
78,05, H 6,63, N 10,85.
Gefunden: C 77,76, H 6,65, N 10,79.
-
Beispiel 3
-
(4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-11-methyl-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-6-yl)methanon
-
Natriumhydrid
(60%-Suspension in Öl,
0,070 g, 1,75 mmol) wurde zweimal mit Hexan gewaschen, unter Stickstoff
getrocknet und wieder in trockenem N,N-Dimethylformamid (10 ml)
suspendiert. Nach Zusatz des (4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-6-yl)methanons von
Beispiel 2 (0,50 g, 1,30 mmol) wurde Methyliodid (0,10 mL, 1,60
mmol) zugegeben. Nach einer Stunde Rühren wurde das Reaktionsgemisch
mit Wasser gelöscht
und mit Dichlormethan extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert,
wobei ein gelber Feststoff erhalten wurde. Die Reinigung durch Flash-Chromatographie
mit einem Lösungsmittelsystem
von 30% Ethylacetat in Hexan lieferte die Titelverbindung (0,17
g, 32,9%) als weißen
Feststoff; Schmp. 136–138°C.
NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ 1,13–1,34 (m, 5H), 1,63–1,74 (m,
5H), 2,37–2,42
(m, 1H), 3,51 (s, 3H), 4,28 (breites s, 1H), 5,75 (breites s, 1H),
6,85–6,94
(m, 3H), 7,06–7,08
(m, 2H), 7,14–7,16
(m, 2H), 7,22–7,26
(m, 1H), 7,31–7,33
(m, 1H), 7,55–7,57
(m, 1H), 8,19–8,21
(m, 1H).
MS [(+)ESI, m/z]: 398 [M + H]+.
Analyse
berechnet für
C26H27N3O:
C 78,56, H 6,85, N 10,57.
Gefunden: C 78,75, H 6,96, N 10,60.
-
Beispiel 4
-
(4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-11-ethyl-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-6-yl)methanon
-
Natriumhydrid
(60%-Suspension in Öl,
0,070 g, 1,75 mmol) wurde zweimal mit Hexan gewaschen, unter Stickstoff
getrocknet und wieder in trockenem N,N-Dimethylformamid (10 mL)
suspendiert. Nach Zusatz des (4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-6-yl)methanons von
Beispiel 2 (0,49 g, 1,28 mmol) wurde Ethyliodid (0,12 mL, 1,50 mmol)
zugegeben. Nach einer Stunde Rühren
wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser gelöscht und mit Dichlormethan
extrahiert. Die organischen Schichten wurden kombiniert, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert,
wobei ein gelbes Öl
gewonnen wurde. Die Reinigung durch Flash-Chromatographie mit einem
Lösungsmittelsystem
von 30% Ethylacetat in Hexan ergab ein farbloses Öl, das durch
Beschallung aus Ethylacetat/Hexan auskristallisierte, wobei die
Titelverbindung als weißer
Feststoff (0,16 g, 30,4%) erhalten wurde; Schmp. 130–132°C.
NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ 1,11–1,35 (m, 8H), 1,63–1,73 (m,
5H), 2,40–2,44
(m, 1H), 3,90 (breites s, 1H), 4,20–4,50 (breites m, 2H), 5,73
(breites s, 1H), 6,84–6,87
(m, 1H), 6,93–6,95
(m, 2H), 7,03–7,09
(m, 2H), 7,20–7,25
(m, 3H), 7,35–7,37
(m, 1H), 7,54–7,55
(m, 1H), 8,17–8,19
(m, 1H).
MS [(+)ESI, m/z]: 412 [M + H]+.
Analyse
berechnet für
C27H29N3O:
C 78,80, H 7,10, N 10,21.
Gefunden: C 78,48, H 7,11, N 10,07.
-
Beispiel 5
-
(4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon
-
Einer
Suspension von 4-Cyclohexylbenzoesäure (10,0 g) in Dichlormethan
(75 mL) wurden Oxalylchlorid (10,0 g) und dann N,N-Dimethylformamid
(2 Tropfen) zugesetzt. Das Gemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt
und danach wurden alle flüchtigen
Stoffe im Vakuum entfernt, wobei das rohe Säurechlorid (11,0 g) gewonnen
wurde.
-
5,11-Dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin
(1,96 g) in Dichlormethan (50 mL), das N,N-Diisopropylethylamin
(1,3 g) enthielt, wurde mit dem rohen 4-Cyclohexylbenzoylchlorid (2,22 g) zur
Reaktion gebracht, das wie oben beschrieben hergestellt worden war.
Das Reaktionsgemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gehalten und anschließend mit Wasser und gesättigtem,
wässrigem
Natriumhydrogencarbonat gewaschen. Die Lösung wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und durch eine kurze Säule von Magnesol® filtriert,
das mit mehreren zusätzlichen
Volumina von Dichlormethan eluiert wurde. Der gesamte Abfluss wurde mit
schrittweisem Zusatz von Hexan bei Rückfluss erhitzt, bis die Kristallisation
festgestellt wurde. Nach Kühlen und
Filtrieren wurde die Titelverbindung als farblose Kristalle (1,28
g) erhalten; Schmp. 175–176°C.
MS
[(+)ESI, m/z]: 383 [M + H]+.
Analyse
berechnet für
C26H26N2O:
C 81,64, H 6,85, N 7,32.
Gefunden: C 81,62, H 7,07, N 7,46.
-
Beispiel 6
-
(4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-5-methyl-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-y1)methanon
-
Schritt A: 1-(10,11-Dihydro-5H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-y1)-2,2,2-trifluorethanon
-
10,11-Dihydro-5H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin
(3,88 g) in Dichlormethan (100 ml) und N,N-Diisopropylethylamin
(2,79 g) wurden in einem Eisbad gekühlt und dann wurde langsam
Trifluoressigsäureanhydrid
(4,50 g) zugesetzt. Man ließ das
Reaktionsgemisch Raumtemperatur erreichen und das Rühren wurde über Nacht fortgesetzt.
Das Gemisch wurde filtriert; das Filtrat wurde mit Wasser und gesättigtem,
wässrigem
Natriumhydrogencarbonat gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Der organische Extrakt wurde durch eine kurze Säule von
Magnesol® filtriert,
das mit mehreren zusätzlichen
Volumina von Dichlormethan eluiert wurde. Der gesamte Abfluss wurde
mit schrittweisem Zusatz von Hexan bei Rückfluss erhitzt, bis die Kristallisation
festgestellt wurde. Nach Kühlen
und Filtrieren wurde die monoacylierte Titelverbindung (3,34 g) gewonnen;
Schmp. 140–141°C.
Analyse
berechnet für
C15H11F3N2O: C 61,65, H 3,79, N 9,58.
Gefunden:
C 61,41, H 3,54, N 9,50.
-
Schritt B: 1-(10,11-Dihydro-5-methyl-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-y1)-2,2,2-trifluorethanon
-
Das
1-(10,11-Dihydro-5H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-y1)-2,2,2-trifluorethanon von
Schritt A (3,12 g) wurde trockenem N,N-Dimethylformamid (50 mL)
zugesetzt, das Natriumhydrid (60%-Dispersion in Öl, 0,60 g, mit Hexan gewaschen)
enthielt. Kurz danach wurde Iodmethan zugegeben (2,0 g); das Gemisch
wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt,
mit Eis gelöscht
und mit Salzlösung
verdünnt.
Der Niederschlag wurde gesammelt und wieder in Dichlormethan gelöst. Die
Lösung
wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und durch eine kurze Säule von
Magnesol® filtriert,
das mit mehreren zusätzlichen
Volumina von Dichlormethan eluiert wurde. Der gesamte Abfluss wurde
bis zur Trockenheit eingedampft und der Rückstand wurde aus Hexan auskristalliert,
wobei die Titelverbindung als farblose Kristalle (1.23 g) gewonnen
wurde; Schmp. 104–106°C.
MS
[(+)ESI, m/z]: 307 [M + H]+.
Analyse
berechnet für
C16H13F3N2O: C 62,74, H 4,24, N 9,15, F 18,61.
Gefunden:
C 62,73, H 4,20, N 9,11, F 18,26.
-
Schritt C: 10,11-Dihydro-5-methyl-dibenzo[b,e][1,4]diazepin
-
Das
1-(10,11-Dihydro-5-methyl-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-y1)-2,2,2-trifluorethanon von
Schritt B (1,0 g) in Ethanol (25 mL) wurde mit 1 N Natriumhydroxid
(10 mL) behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde fünf Stunden bei Rückfluss
erhitzt und danach gekühlt;
alle flüchtigen
Stoffe wurden im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde mit Wasser trituriert.
Der resultierende Feststoff wurde abfiltriert, wieder in Dichlormethan gelöst und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Die Lösung
wurde durch eine kurze Säule
von Magnesol® filtriert,
das mit mehreren zusätzlichen
Volumina von Dichlormethan eluiert wurde. Der gesamte Abfluss wurde
bis zur Trockenheit eingedampft, wobei die Titelverbindung als schmutzig-weißer kristalliner
Feststoff (0,65 g) erhalten wurde; Schmp. 115–117°C.
MS [(+)ESI, m/z]: 211
[M + H]+.
Analyse berechnet für C14H14N2:
C 79,97, H 6,71, N 13,32.
Gefunden: C 80,05, H 6,47, N 12,93.
-
Schritt D: (4-Cyclohexyl-phenyl)-(5,11-dihydro-5-methyl-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl-methanon
-
Eine
Lösung
des 10,11-Dihydro-5-methyl-dibenzo[b,e][1,4]diazepins von Schritt
C (0,42 g) in Dichlormethan (10 mL), die N,N-Diisopropylethylamin
(0,29 g) enthielt, wurde mit 4-Cyclohexylbenzoylchlorid (0,50 g) behandelt.
Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser und gesättigtem,
wässrigem
Natriumhydrogencarbonat gewaschen und anschließend über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Die Lösung
wurde durch eine kurze Säule
von Magnesol® filtriert,
das mit mehreren zusätzlichen Volumina
von Dichlormethan eluiert wurde. Die Verdampfung aller flüchtigen
Stoffe ergab einen glasartigen Rückstand,
der mit wasserfreiem Diethylether trituriert wurde, wobei die Titelverbindung
als schmutzig-weißer kristalliner
Feststoff (0,66 g) gewonnen wurde; Schmp. 111–112°C.
MS [(+)ESI, m/z]: 397
[M + H]+.
Analyse berechnet für C27H28N2O:
C 81,78, H, 7,12, N 7,06.
Gefunden: C 81,53, H 7,36, N 6,93.
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Beispiel 7
-
(4-Cyclohexyl-phenyl)-(4H,10H-3a,5,9-triaza-benzo[f]azulen-9-yl)methanon
-
Schritt A: 2-Chlormethyl-pyridin-3-carbonsäuremethylester
-
Eine
Lösung
von Methyl-2-methylnicotinat (20,0 g, 0,132 mol) und Trichlorisocyanursäure (46,0
g, 0,198 mol) in Dichlormethan (100 mL) wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde danach mit gesättigtem, wässrigem Natriumcarbonat und
gesättigtem,
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und filtriert; das Lösungsmittel
wurde im Vakuum verdampft, wobei die Titelverbindung als gelbe Flüssigkeit
(11,2 g) erhalten wurde, die als solche im nächsten Schritt verwendet wurde.
-
Schritt B: 2-(2-Formyl-pyrrol-1-yl-methyl)-pyridin-3-carbonsäuremethylester
-
Einer
Suspension von Natriumhydrid (5,8 g, 0,12 mol) in trockenem N,N-Dimethylformamid
(25 mL) wurde langsam unter Stickstoff eine Lösung von Pyrrol-2-carboxaldehyd
(10,5 g, 0,11 mol) in N,N-Dimethylformamid (10 mL) zugesetzt; das
Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde anschließend
auf 5°C
gekühlt
und dann wurde langsam der 2-Chlormethyl-pyridin-3-carbonsäuremethylester
von Schritt A zugegeben, wobei die Temperatur bei oder unter 20°C gehalten wurde.
Nachdem das Beimischen beendet war, wurde das Reaktionsgemisch 30
Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Das Gemisch wurde bis zur Trockenheit eingedampft und der Rückstand
wurde in Ethylacetat (250 mL) gelöst. Diese Lösung wurde mit Wasser gewaschen
und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde anschließend im
Vakuum entfernt, wobei ein dunkler kristalliner Feststoff (23,4
g) übrig
blieb, der durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt wurde, wobei
mit einem Gradienten von Ethylacetat/Petrolether eluiert wurde und
sich die Titelverbindung als gelbbrauner kristalliner Feststoff
(13,75 g) ergab; Schmp. 91–93°C.
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Schritt C: [3-(2-Formyl-pyrrol-1-yl-methyl)-pyridin-2-yl]-carbamidsäurebenzylester
-
Einer
gerührten
Lösung
des 2-(2-Formyl-pyrrol-1-yl-methyl)-pyridin-3-carbonsäuremethylesters von Schritt
B (13,65 g, 55,9 mmol) in Methanol (50 mL) wurde Natriumhydroxid
(2,2 g, 55,9 mmol) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden
unter Stickstoff bei Rückfluss
erhitzt und dann wurde das Lösungsmittel im
Vakuum entfernt. Ein Teil des festen gelben Rückstands (5 g) wurde in einem
Gemisch aus Benzylalkohol (20 mL) und Benzol (30 mL) suspendiert.
Nach Zusatz von Diphenylphosphorylazid (6,54 g, 1,2 Äquiv.) wurde das
Reaktionsgemisch langsam bis auf Rückflusstemperatur erhitzt.
Nach 1 Stunde Rückflusskochen
wurde das Gemisch gekühlt,
mit Wasser gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und bis zur Trockenheit
eingedampft, wobei die Titelverbindung als gelbbrauner kristalliner
Feststoff (4,4 g) gewonnen wurde; Schmp. 109–111°C.
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Schritt D: 9,10-Dihydro-4H-3a,5,9-triaza-benzo[f]azulen
-
Ein
gerührtes
Gemisch aus dem [3-(2-Formyl-pyrrol-1-yl-methyl)-pyridin-2-yl]carbamidsäurebenzylester
von Schritt C (1,0 g) in Ethylacetat (10 mL), das 10% Palladium
auf Holzkohle (10 mg) enthielt, Magnesiumsulfat (0,010 g) und 5
Tropfen Essigsäure
wurde bei Atmosphärendruck
hydriert, bis die Wasserstoffaufnahme aufhörte. Das Reaktionsgemisch wurde
dann durch Celite filtriert und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt.
Das Rohprodukt (gelber kristalliner Feststoff, 0,530 g) wurde durch
Chromatographie an Kieselgel gereinigt, wobei mit einem Gradienten
von Ethylacetat in Petrolether eluiert wurde und sich das Titelprodukt
als gelber kristalliner Feststoff ergab; Schmp. 171–172°C.
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Schritt E: (4-Cyclohexyl-phenyl)-(4H,10H-3a,5,9-triaza-benzo[f]azulen-9-yl)methanon
-
Ein
Gemisch aus dem 9,10-Dihydro-4H-3a,5,9-triaza-benzo[f]azulen von
Schritt D (4,67 mmol), 4-Cyclohexylbenzoylchlorid (4,90 mmol) und
Triethylamin (5,1 mmol) in 1,2-Dichlorethan wurde drei Tage unter Stickstoff
bei Rückfluss
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde an Kieselgel
chromatographiert, wobei mit einem Lösungsmittelgradienten von 5
bis 20% Ethylacetat in Hexan eluiert wurde und sich die Titelverbindung
als gelbbrauner Feststoff (0,684 g) ergab; Schmp. 150–152°C.
NMR
(400 MHz, DMSO-d6): δ 1,2–1,4 (m, 6H), 1,6–1,8 (m,
5H), 5,05 (s, 2H), 5,4 (s, 2H), 5,9 (m, 1H), 6,0 (s, 1H), 6,9 (m,
1H), 7,1 (m, 3H), 7,2 (m, 3H), 7,3 (d, 1H).
MS [(+)APCI, m/z]:
372 [M + H]+.
Analyse berechnet für C24H25N3O:
C 77,60, H 6,78, N 11,31.
Gefunden: C 76,65, H 6,83, N 11,16.