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Die
vorliegende Erfindung betrifft beleuchtete Straßenschilder bzw. Verkehrszeichen
und insbesondere, obwohl nicht ausschließlich, Straßenschilder bzw. Verkehrszeichen,
die nur nachts beleuchtet sind.
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Straßenschilder
werden verwendet, um Fahrzeugführer über Straßenzustände und
Verkehrsregelungen zu informieren, soweit sie den Bereich betreffen,
in dem sich das Schild befindet. Viele solcher Schilder werden heutzutage
unter Verwendung eines „rückstrahlenden" Materials hergestellt,
das heißt
eines Materials, das Licht direkt in die Richtung zurückreflektiert,
aus der es kam. Diese Eigenschaft erhöht die Sichtbarkeit solcher
Schilder bei Nacht stark, indem sie es ermöglicht, daß Licht von den Scheinwerfern
vorbeifahrender Fahrzeuge geradewegs zum Fahrzeugführer zurückreflektiert
wird. Jedoch können
solche Schilder nachts nur gesehen werden, wenn sie im Strahl der
Scheinwerfer eines Fahrzeugs liegen.
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Frühere Kenntnis
der Straßenzustände und Verkehrsregelungen
gibt einem Fahrzeugführer
zusätzliche
Zeit, um auf solche Information zu reagieren, was die Wahrscheinlichkeit
von Unfällen
verringert. Es ist deshalb manchmal erwünscht, beleuchtete Schilder
vorzusehen, die nachts auch dann gesehen werden können, wenn
sie nicht durch Scheinwerfer beleuchtet werden. Im allgemeinen wird
solche Beleuchtung durch Lampen erzielt, die über oder unter dem Schild angeordnet
und von vorn auf das Schild gerichtet sind. Eine Alternative besteht
darin, die Informationsfläche
des Schildes von hinten zu beleuchten, indem eine halbdurchlässige Fläche verwendet
wird, hinter der eine Lichtquelle angeordnet ist, die durch die
Fläche
hindurchscheint. Solche Schilder sind zum Beispiel von Straßenpollern
an Kreuzungen bekannt, die einen „Lichtkasten" haben, der eine
Lichtquelle enthält,
wobei Licht durch vier Flächen
emittiert wird. Solche hintergrundbeleuchteten Schilder haben im
allgemeinen keine rückstrahlenden
Eigenschaften und sind daher für
die Sichtbarkeit völlig
auf die Hintergrundbeleuchtung angewiesen.
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Ferner
erfordern Schilder, die durch Lampen beleuchtet werden, ganz gleich,
ob von vorn oder von hinten, eine erhebliche Stromzufuhr, was teuer
ist. Ferner kann es in abgelegenen Regionen sein, daß es keine
nahegelegene Netzstromquelle gibt. Solche Schilder sind außerdem kostspielig
zu warten und zu installieren.
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Ein
Verfahren zur Verringerung des für
solche Schilder erforderlichen Stroms wird in
WO 00/48166 offenbart. Eine Schildtafel
wird von hinten durch eine flache Tafel aus Elektrolumineszenz-Material beleuchtet.
Die Vorderseite des Schildes umfaßt eine rückstrahlende Linse. Das Schild
weist außerdem
einen Fotodetektor zur Messung des Umgebungslichts auf, und das
Elektrolumineszenz-Material wird nur aktiviert, um Licht zu emittieren,
wenn das Umgebungslicht unter einen vorbestimmten Pegel sinkt – das heißt, während der
Nacht.
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Dieses
System funktioniert gut, da Elektrolumineszenz-Materialien eine
viel niedrigere Stromzufuhr als herkömmliche Lampen erfordern, um
Licht von hinreichender Helligkeit zu erzeugen. Da das Schild nur
während
der Nacht eingeschaltet ist, wird der langfristige Stromverbrauch
stark verringert.
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Jedoch
erhöht
das Hinzufügen
von Fotodetektoren die Komplexität
des Schildes. Da Straßenschilder
in großen
Stückzahlen
produziert werden müssen,
sind komplizierte Komponenten unerwünscht.
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Ferner
haben Elektrolumineszenz-Materialien eine endliche Lebensdauer.
Zum Beispiel kann ein typisches Material anfangs Licht mit 34 cd
m–2 emittieren,
wenn es mit Wechselstrom von 100 V und 400 Hz versorgt wird. Nach
3.500 Stunden kontinuierlicher Verwendung ist das Licht, das unter
diesen Bedingungen emittiert wird, dann auf 30% seiner Anfangshelligkeit
gesunken. Eine Möglichkeit
zur Erhöhung
der Lebensdauer einer Elektrolumineszenz-Lichtquelle besteht darin,
die Spannung und die Frequenz der zugeführten Elektrizität zu verringern: Zum
Beispiel geht das oben beschriebene Material, wenn es mit 100 V
und 60 Hz versorgt wird, erst nach 20.000 Stunden auf 30% Helligkeit
zurück.
Jedoch wird auch die Anfangshelligkeit verringert, so daß die erhöhte Lebensdauer
ihren Preis hat.
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US 4857920 beschreibt ein
Verkehrssignal mit einem lichtemittierenden Abschnitt, der durch zwei
oder mehr übereinandergeschichtete
Elektrolumineszenz-Schichten gebildet wird. Eine Schicht kann rot
sein und die andere grün,
so daß das
Signal Licht mit unterschiedlichen Farben von einer einzigen Anzeige
emittieren kann.
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EP 0621576 beschreibt ein
Lumineszenz-Hinweisschild mit zwei Lichtemittern, die an unterschiedlichen
Positionen auf dem Hinweisschild angeordnet sind. Ein Emitter entspricht
den Buchstaben „STOP", und der andere
ist als ein auf dem Kopf stehender dreieckiger Rahmen angeordnet.
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Es
gibt daher einen Bedarf an einem Schild, das die zusätzliche
Sichtbarkeit eines aktiv beleuchteten Schildes mit der Sicherheit
eines rückstrahlenden
Schildes kombiniert. Es gibt einen weiteren Bedarf an beleuchteten
Schildern mit niedrigem Strombedarf. Es gibt noch einen weiteren
Bedarf an solchen Schildern, die einfach hergestellt werden können. Es
gibt noch einen weiteren Bedarf an Schildern mit einer erhöhten Betriebslebensdauer.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein beleuchtetes Schild bereitgestellt,
umfassend: eine Schildtafel; und mindestens zwei Anordnungen von
Lichtquellen, die angeordnet sind, um die Schildtafel zu beleuchten,
wobei jede Anordnung selektiv unabhängig von der oder jeder anderen
Anordnung aktivierbar ist, wobei die Lichtquellen jeder Anordnung
räumlich über die
Breite der Tafel alternieren.
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Diese
Anordnung erlaubt die Möglichkeit, daß die Anordnungen
einzeln verwendet werden, um die Schildtafel zu beleuchten; zum
Beispiel könnten zwei
Anordnungen in alternierenden Nächten
verwendet werden. Da jede Anordnung weniger stark verwendet wird,
als es der Fall wäre,
wenn nur eine einzige Anordnung vorhanden wäre, verschlechtern sie sich
weniger schnell, und die Lebensdauer des Schildes wird stark erhöht.
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Somit
kann die Gesamtlebensdauer des Schildes erhöht werden, indem die Lichtquelle
in eine Anordnung von Elementen oder Bildpunkten aufgeteilt wird,
die unabhängig
voneinander aktivierbar sind. Dann wird zum Beispiel anfangs jeder
zweite Bildpunkt beleuchtet. Die übrigen Bildpunkte können als
Notfallreserve behalten werden, falls es eine Fehlfunktion bei den
primären
Bildpunkten gibt, oder zur Verwendung, nachdem die Nutzungsdauer
der primären
Bildpunkte abgelaufen ist.
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Eine
Anordnung kann angeordnet sein, um aktiviert zu werden, wenn die
andere Anordnung ausfällt.
Alternativ oder zusätzlich
kann eine Anordnung angeordnet sein, um nach dem Ende der Nutzungsdauer
der anderen Anordnung aktiviert zu werden.
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Das
Schild ist vorzugsweise so angeordnet, daß die Anordnungen nur aktivierbar
sind, wenn externes Licht, das auf das Schild fällt, unter einen vordefinierten
Pegel sinkt, so daß das
Schild während des
Tages nicht beleuchtet wird.
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Das
Schild kann so angeordnet sein, daß die Anordnungen selektiv
der Reihe nach aktiviert werden. Mit anderen Worten, eine der Anordnungen kann
in der einen Nacht aktiviert werden und die andere Anordnung in
der folgenden Nacht. Alternativ können die Anordnungen selektiv
in einer zufallsbestimmten Reihenfolge aktiviert werden.
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Natürlich wird
man anerkennen, daß mehr als
zwei Anordnungen von Lichtquellen vorhanden sein können. Drei
oder mehr Anordnungen von Lichtquellen können ebenfalls verwendet werden,
die der Reihe nach arbeiten oder in einer zufallsbestimmten Reihenfolge
oder mit zwei Anordnungen abwechselnd und einer in Reserve.
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Vorzugsweise
umfassen die Anordnungen von Lichtquellen ein Elektrolumineszenz-Material, das
verwendbar sein kann, um den Pegel von externem Licht zu ermitteln,
das auf das Schild fällt.
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Vorzugsweise
wird jede Anordnung durch ein Elektrolumineszenz-Element gebildet,
das Segmente hat, die mit entsprechenden Segmenten in dem oder jedem
anderen Segment ineinandergreifen. Dies gewährleistet, daß die ganze
Schildtafel beleuchtet wird, wenn nur eines der Elemente Licht emittiert.
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Elektrolumineszenz-Material
ist billig herzustellen und zu installieren und erfordert ferner
eine viel niedrigere Stromzufuhr als herkömmliche Lampen. Elektrolumineszenz-Materialien
kann zu Schichten geformt werden, was ermöglicht, daß die Lichtquelle als eine
dünne Schicht
direkt hinter der Schildtafel angeordnet wird. Die Verwendung einer
Elektrolumineszenz-Schicht als Lichtquelle ermöglicht, daß die Quelle so gestaltet werden
kann, daß nur
ein Teil der Fläche
des Schildes Licht emittiert.
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Elektrolumineszenz-Material
hat auch die Eigenschaft, daß sich
seine Kapazität
mit der Lichtmenge ändert,
die auf das Material fällt.
Durch Messen der Kapazität
eines der Elemente kann es als Fotodetektor verwendet werden, um
die Helligkeit von externem Licht, das auf das Schild fällt, zu
messen.
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Vorzugsweise
kann daher jedes Element entweder als Fotodetektor verwendet werden,
um die Menge des externen Lichts, das auf das Schild fällt, zu
messen, oder als Fotoemitter, um Licht zu emittieren, um das Schild
zu beleuchten. Dies beseitigt den Bedarf an getrennten Fotodetektoren,
wodurch die Anzahl komplexer Komponenten im System verringert wird.
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Ein
Verfahren zum Messen der Kapazität
eines Elements schließt
das Anlegen einer konstanten Spannung an dieses Element ein. Um
jedoch ein Element zu aktivieren, um zu bewirken, daß es Licht emittiert,
muß eine
Wechselspannung angelegt werden. Es ist daher nicht praktikabel,
ein Element gleichzeitig als Fotoemitter und als Fotodetektor zu verwenden.
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Dementsprechend
fungiert, wenn ein Element als Fotoemitter fungiert, das oder jedes
andere Element vorzugsweise als Fotodetektor.
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Vorzugsweise
ist das Schild so angeordnet, daß keines der Elemente Licht
emittiert, wenn die Helligkeit von externem Licht, das auf das Schild
fällt, über einem
vorbestimmten Pegel liegt. Dieser Pegel wird vorzugsweise so definiert,
daß keines
der Elemente während
des Tages Licht emittiert. Somit wird das Schild nur während der
Nacht beleuchtet.
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Wie
oben dargelegt, verringert sich die Helligkeit des Lichts, das durch
das Elektrolumineszenz-Material
emittiert wird, im Laufe der Nutzung dieses Materials. Die Helligkeit
des emittierten Lichts wird außerdem
kurzfristig durch die Temperatur des Materials beeinflußt, die
sich auch innerhalb von 24 Stunden erheblich ändern kann. Um dies auszugleichen,
kann das Schild auch ein Steuerungssystem zum Regeln des den Elementen
zugeführten
Stroms umfassen. Dieses System ist vorzugsweise so angeordnet, daß gewährleistet
ist, daß die
Helligkeit des Lichts, das von einem Element emittiert wird, zeitlich im
Wesentlichen konstant bleibt, und zwar sowohl über einen 24-Stunden-Zyklus
als auch für
die Lebensdauer des Zeichens.
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Um
Veränderungen
innerhalb eines 24-Stunden-Zyklus auszugleichen, kann das Steuerungssystem
Strommeßmittel
zum Messen des Stroms, der durch ein Element entnommen wird, wenn
es als Fotoemitter fungiert, und eine Rückkopplungsschleife zur Bestimmung
der Temperatur auf der Grundlage des durch das Element entnommenen
Stroms aufweisen. Alternativ kann ein unabhängiges Temperaturmeßmittel
verwendet werden.
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Langfristig
kann der Strom, der jedem Element zugeführt wird, reguliert werden,
um eine Degradation auszugleichen, so daß die Helligkeit des durch
die Elemente emittierten Lichts über
die Lebensdauer des Schildes im Wesentlichen konstant bleibt.
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Das
Steuerungssystem kann auch bestimmen, ob jedes Element regelmäßig (zum
Beispiel einmal pro Tag) zwischen der Verwendung als Fotodetektor
und als Fotoemitter wechselt oder nicht. Wenn nicht, ist es wahrscheinlich,
daß das
Schild einen Defekt entwickelt hat. Wenn dies der Fall ist, werden
alle Elemente so geschaltet, daß keines
von ihnen Licht emittiert. Es wird dann bei einer routinemäßigen Prüfung deutlich,
daß das
Schild defekt ist, und der Defekt kann durch Austausch der Steuerungselektronik behoben
werden.
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Das
beleuchtete Schild umfaßt
ferner vorzugsweise einen rückstrahlenden
Abschnitt. Dieser kann hinter der Schildtafel angeordnet sein, obwohl er
auch einen Bestandteil der Schildtafel selbst bilden kann. Es versteht
sich, daß es
nicht nötig
ist, daß das beleuchtete
Schild vollständig
rückstrahlend
ist.
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Das
Schild umfaßt
vorzugsweise eine Ermittlungsvorrichtung zum Ermitteln der Annäherung eines
Fahrzeugs, wobei das Schild so angeordnet ist, daß die Lichtquelle
nur aktiviert wird, wenn sich ein Fahrzeug nähert. Dies kann den Stromverbrauch noch
weiter verringern, so daß das
Schild nur nachts und nur dann, wenn sich ein Fahrzeug nähert, beleuchtet
wird. Die Vorrichtung zum Ermitteln der Annäherung eines Fahrzeugs kann
jede geeignete Form haben, einschließlich der Ermittlung von Geräuschen oder
Vibrationen in der Straße,
die durch sich nähernde
Fahrzeuge verursacht werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine beleuchtete Schild-Einheit
bereitgestellt, umfassend ein beleuchtetes Schild nach einem der
vorhergehenden Ansprüche
und eine Stromquelle. Dies ermöglicht
die Beleuchtung des Schildes an Orten, wo kein Netzstrom verfügbar ist.
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Die
Stromquelle kann eine wiederaufladbare Batterie sein, und die beleuchtete
Schild-Einheit umfaßt
vorzugsweise Wiederauflademittel zum Wiederaufladen der wiederaufladbaren
Batterie. Das Wiederauflademittel kann eine photovoltaische Zelle und/oder
eine Vorrichtung zum Erzeugen von Elektrizität unter Verwendung der Vibrationen
von vorbeifahrenden Fahrzeugen umfassen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Beleuchten eines
eine Schildtafel und erste und zweite Elektrolumineszenz-Lichtquellen
umfassenden Straßenschilds
bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: Messen
der Kapazität
der ersten Lichtquelle; Bestimmen des Pegels des externen Lichts,
das auf das Schild fällt,
aus der gemessenen Kapazität;
und Beleuchten der Schildtafel mit der zweiten Lichtquelle, wenn
das externe Licht unter einen vordefinierten Pegel sinkt.
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Einige
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung werden nunmehr nur zu Beispielzwecken und mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei diese folgendes zeigen:
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1 zeigt
eine Ansicht einer beleuchteten Schild-Einheit gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 zeigt
eine Schnittansicht eines Teils der Schild-Einheit von 1;
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3 zeigt
die Änderung
der Kapazität
eines Elektrolumineszenz-Materials mit dem auf das Material fallenden
Licht;
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4 zeigt
die Veränderung
des Umgebungslichts und der Kapazität eines Elektrolumineszenz-(EL-)Materials während 220
Minuten eines simulierten Sonnenuntergangs;
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5 ist
ein Schaltbild für
einen Kapazitätsschalter;
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6 ist
eine schematische Ansicht von zwei EL-Elementen, die in Segmenten
angeordnet sind, um eine räumlich
alternierende Anordnung zu bilden;
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7 ist
eine grafische Darstellung, welche die Veränderung der Kapazität eines
EL-Materials mit der Temperatur bei zwei Beleuchtungen zeigt;
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8 ist
eine grafische Darstellung, die zeigt, wie sich die Helligkeit des
durch ein EL-Element emittierten Lichts mit der Temperatur dieses Elements ändert;
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9 ist
eine grafische Darstellung, die zeigt, wie sich die Helligkeit des
durch ein EL-Element emittierten Lichts mit der Zeit infolge elektrischer
Degradation verändert;
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10 ist
ein Blockschaltbild, das die Steuerungselektronik einer Ausführungsform
eines Schildes gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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11 ist
ein Blockschaltbild, das die Steuerungselektronik einer weiteren
Ausführungsform
eines Schildes gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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12 ist
ein Blockschaltbild, das die Steuerungselektronik einer weiteren
Ausführungsform
eines Schildes gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt; und
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13 zeigt
eine schematische Ansicht von Lichtquellenanordnungen gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
eine Schild-Einheit 1 mit einem Schild 2, das
mittels eines hohlen Pfostens 4, der vorzugsweise aus galvanisiertem
Stahl besteht, im Boden 3 montiert ist. Das Schild hat
eine Schildtafel 5, die dem ankommenden Verkehr zugewandt
ist. Die Tafel wird durch eine Elektrolumineszenz-Schicht (ELF)
(nicht gezeigt) beleuchtet, die hinter der Tafel montiert ist. Die
ELF kann aus herkömmlichem
Elektrolumineszenz-Material oder aus Organo-Elektrolumineszenz-Material
gebildet werden.
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Obwohl
das Schild an das Stromnetz angeschlossen sein kann, umfaßt die Schild-Einheit
der Ausführungsform
eine im Boden montierte Stromversorgung 6. Die Stromversorgung 6 weist
eine wiederaufladbare Batterie auf und ein elektronisches Steuerungssystem
zur Steuerung, wann die ELF eingeschaltet wird, um die Schild-Einheit
zu beleuchten. Die Stromversorgung 6 ist mittels Anschlußleitungen (nicht
gezeigt), die in der Mitte des Metallpfostens 4 verlaufen,
mit der ELF verbunden. Ein Schild von 270 mm Durchmesser benötigt Strom
mit etwa 100 V (Wechselstrom) bei etwa 400 bis 700 Hz, um 65 cd bereitzustellen,
was das Minimum für
Straßenschilder
ist.
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Rings
um den Pfosten sind photovoltaische Zellen (nicht gezeigt) montiert,
die der wiederaufladbaren Batterie während des Tages Strom zuführen, was
ermöglicht,
daß die
Batterie während
des Tages aufgeladen wird, um der ELF während der Nacht Strom zuführen zu
können.
Alternativ kann eine Vorrichtung zur Erzeugung von Elektrizität aus Umgebungsvibration
verwendet werden, um die Batterie wiederaufzuladen.
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2 zeigt
einen Querschnitt des Schildes 2. Das Schild 2 besteht
aus einer Aluminium- oder Kunststoffrückwand 7, auf die
eine weiße
Schicht 8, eine Elektrolumineszenz-Schicht (ELF) 9 und
eine rückstrahlende
Schicht 10, die aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden
rückstrahlenden
Material besteht, laminiert sind. Die Schildtafel 3 ist
als ein durchsichtiger eingefärbter Überzug auf
der rückstrahlenden
Schicht 10 angeordnet. Zusätzliche Information kann durch
die Ausbildung von mehr Überzügen oder
mehr rückstrahlenden
Elementen bereitgestellt werden, die auf der Vorderseite des Schildes 2 angebracht
werden.
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Man
wird anerkennen, daß nicht
unbedingt das ganze Schild rückstrahlend
oder beleuchtet sein muß:
Zum Beispiel könnte
es bei dem in 1 gezeigten Schild sein, daß nur der
Pfeil 11 beleuchtet oder rückstrahlend ist. Es versteht
sich, daß die
rückstrahlende
Schicht 10 nur für
Licht rückstrahlend wirkt,
das innerhalb von wenigen Grad zur Senkrechten auf der Schicht 10 einfällt. Mit
anderen Worten, ein Teil des Umgebungslichts vom Himmel, das die rückstrahlende
Schicht schräg
streift, wird nicht von der Schicht reflektiert, sondern dringt
zur ELF 9 durch.
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Eine
wenig bekannte Eigenschaft vieler Elektrolumineszenz-Materialien
besteht darin, daß sich
die Kapazität
eines solchen Materials ändert, wenn
das Material Licht ausgesetzt wird. In einer Versuchsprobe von ELF
mit einer Fläche
von 500 cm2 wurde die Menge des auf die
Oberfläche
der Probe fallenden Lichts variiert, und die Kapazität des Materials
wurde gemessen. Es wurde festgestellt, daß auch relativ niedrige Pegel
von auf die Oberfläche der
Probe fallendem Licht zu einer erheblichen Veränderung der Kapazität des Materials
führten,
wie in 3 gezeigt ist. Diese Zunahme der Kapazität führt zu einer
Verringerung der Lichtmenge, die von dem Material emittiert wird.
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Die
Daten zeigen an, daß es
eine relativ schnelle Zunahme der Kapazität gibt, wenn der Pegel des
auf die Oberfläche
der ELF fallenden Lichts von 0 Lux (völlige Dunkelheit) auf etwa
1.500–2.000
Lux (der Lichtpegel in einem gut erleuchteten Büro) ansteigt. Die Kapazität bleibt
dann stabil über
15.000 Lux (wolkenbedeckter Tag) bis hinauf zu 150.000 Lux (volles
Sonnenlicht).
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Durch
diese Eigenschaft kann die ELF als Fotodetektor verwendet werden,
der sich auf das Sonnenlicht oder aus der Umgebung reflektiertes Licht
stützt,
um zu bestimmen, ob die Beleuchtung des Schildes aktiviert werden
sollte oder nicht. Während
des Tages ist der Pegel des Umgebungslichts hinreichend, so daß das Schild 2 ohne
jegliche Beleuchtung leicht durch einen Kraftfahrer gelesen werden
kann. Wenn das auf das Schild fallende Licht auf einen Pegel abfällt, wo
eine solche „passive
Lesbarkeit" nicht
mehr möglich
ist, wird der damit einhergehende Abfall der Kapazität durch
ein elektronisches Steuerungssystem ermittelt, das vorzugsweise
in der Stromversorgung 6 angeordnet ist. Dieses aktiviert dann
das ELF-Material, so daß die
Schildtafel 5 durch die ELF 9 beleuchtet wird.
Der Kraftfahrer muß sich
dann nicht auf das durch seine Scheinwerfer bereitgestellte Licht
oder auf Umgebungslicht wie etwa das Tageslicht verlassen, um das
Schild zu lesen. Jedoch verbessert die Bereitstellung des rückstrahlenden
Materials die Sichtbarkeit des Schildes aufgrund der Tatsache, daß Licht
aus den Scheinwerfern von Kraftfahrern zu ihnen zurück reflektiert
wird, und zwar zusätzlich
zum Licht von der ELF.
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4 ist
ein Diagramm, das den Umgebungslichtpegel 12 während 220
Minuten eines simulierten Sonnenuntergangs zusammen mit der Kapazität 13 einer
typischen ELF während
des gleichen Zeitabschnitts zeigt. Man beachte, daß es einen deutlichen „Sprung" in der Kapazität gibt,
der auftritt, wenn der Umgebungslichtpegel vom Tag zur Nacht wechselt.
Dieser große
Unterschied bedeutet, daß ein
auf der Kapazität
beruhendes Umschaltsystem relativ unempfindlich gegenüber System-
und Umweltänderungen
gemacht werden kann.
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Da
die Kapazität
eine derart deutliche Änderung
zwischen Umweltlichtpegeln, die „aktive Lesbarkeit" erfordern (das heißt Lichtpegel,
die erfordern, daß die
ELF aktiviert wird), und Lichtpegeln, die „passive Lesbarkeit" ermöglichen
(das heißt
Lichtpegel, bei denen das Schild durch einen Kraftfahrer ohne weiteres
unter Verwendung von Umgebungslicht gelesen werden kann) zu erkennen
gibt, muß keine
aufwendige Ausrichtung erfolgen, wenn das Schild installiert wird.
Der Effekt ist hinreichend groß,
daß es eine
große
Toleranzgrenze für
Fehler gibt.
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Obendrein
ist der Effekt auch noch vorhanden, wenn die ELF hinter Filtern
plaziert wird, die dafür
ausgelegt sind, Licht mit ultravioletten Wellenlängen herauszutrennen. Daher
kann eine UV-Schutzschicht (nicht gezeigt) in den Aufbau des Schildes 2 eingeschlossen
werden. Die UV-Schutzschicht ist wichtig für die Verlängerung der Lebensdauer der ELF 9.
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5 zeigt
eine Schaltung, die imstande ist, die Veränderung der Kapazität in einem
ELF-Material zu überwachen
und sie in ein Signal umzusetzen, das dafür verwendet werden kann, das
Schild als Antwort auf wechselnde Lichtpegel ein- oder auszuschalten.
Die einfachste Form der Schaltung verwendet ein EL-Element, das
ausgeschaltet ist. Die Schaltung setzt die Kapazität in eine
Spannung um. Eine Schwellwertspannung wird so eingestellt, daß sie Lichtpegeln
entspricht, bei denen das Schild ein- oder ausgeschaltet werden
sollte.
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Das
einfachste Verfahren zur Nutzung des „Kapazitätsumschalteffekts" besteht darin, die
Kapazität
eines EL-Materials in seinem inaktiven Zustand (Aus) zu überwachen.
In diesem Zustand kann ein Gleichstrom verwendet werden, um einfach
die Kapazität
zu bestimmen. Wenn die Kapazität
unter einen bestimmten Pegel sinkt, sollte das EL-Material aktiviert
werden, um zu bewirken, daß es
Licht emittiert.
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Jedoch
wird das EL-Material in einem „aktiven" (lichtemittierenden)
Zustand mit einem Wechselstrom (AC) betrieben. Wenngleich der Kapazitätseffekt
noch vorhanden ist, ist es erheblich schwieriger, ihn in ein nutzbares,
meßbares
Signal umzusetzen. Es ist daher nicht praktikabel, diesen Effekt als Umgebungslichtdetektor
zu verwenden, wenn das EL-Material als Lichtemitter verwendet wird.
Mit anderen Worten, ein einzelnes EL-Element kann den Kapazitätseffekt
nicht verwenden, um zu bestimmen, wann das Umgebungslicht über den
vorbestimmten Pegel steigt (das heißt morgens), und selbst in
einen inaktiven Zustand zurückzuschalten.
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Es
ist daher nötig,
ein Element innerhalb des Schildes zu schaffen, das als eine Lichterfassungsvorrichtung
verwendet werden kann, indem es inaktiv bleibt, während der
Rest des EL-Materials
aktiv ist. Dies kann erfolgen, indem ein getrenntes Stuck EL-Material
ausschließlich
zum Gebrauch als Lichtdetektor verwendet wird, aber eine eher bevorzugte Alternative
besteht darin, zwei EL-Elemente
zu verwenden, von denen jedes entweder als Fotodetektor oder Fotoemitter
verwendet werden kann.
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Eine
geeignete Anordnung ist in 6 gezeigt,
in der das ELF 9 ein erstes und ein zweites individuell
ansteuerbares EL-Element 14, 15 umfaßt. Die
Elemente weisen ineinandergreifende „Segmente" auf, so daß die Wirkung die einer über die
Oberfläche
des Schildes räumlich
alternierenden Anordnung ist. Wenn nur eines der Elemente 14, 15 aktiviert
wird, bleibt immer noch die ganze Fläche des Schildes beleuchtet.
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Bei
Verwendung wird das erste Element 14 nachts aktiviert,
während
das zweite Element 15 im „Aus"-Zustand verbleibt, aber als ein Fotodetektor unter
Verwendung des „Kapazitätseffekts" verwendet wird,
um den Pegel des externen Lichts zu überwachen, das auf das Schild
fällt.
Wenn der externe Lichtpegel über
den vorbestimmten Pegel steigt (das heißt morgens), wird dies durch
das zweite Element 15 ermittelt, und das erste Element 14 wird
ausgeschaltet. Nunmehr können
eines oder beide der Elemente als Fotodetektoren fungieren. Am folgenden Abend,
wenn das Umgebungslicht unter den vorbestimmten Pegel fällt, wird
das zweite Element 15 eingeschaltet, um Licht zu emittieren.
Das erste Element 14 verbleibt im „Aus"-Zustand, so daß es als Fotodetektor verwendet
werden kann. In der folgenden Nacht werden die Rollen der beiden
Elemente wieder vertauscht.
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Somit
fungiert jedes Element nur jede zweite Nacht als Fotoemitter. Da
jeder Emitter nur für
die halbe Zeit verwendet wird, wird ohne weiteres ersichtlich, daß die Lebensdauer
jedes Emitters (und somit des Schildes als Ganzes) verdoppelt wird.
Da ferner jeder Fotoemitter auch als Fotodetektor fungiert, wird
der Bedarf an weiteren Fotodetektoren vermieden, was den Aufbau
des Schildes vereinfacht.
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Man
wird anerkennen, daß es
mehr als zwei Elemente im Schild geben könnte. Wenn zum Beispiel drei
Elemente vorhanden sind, muß jedes
Element nur alle drei Nächte
aktiviert werden, um Licht zu emittieren. Mehr als zwei Elemente
vorzusehen, ermöglicht
außerdem
zusätzlichen
Schutz gegen einen Totalausfall der Einheit, da, wenn eines von
drei Elementen ausfällt,
die anderen beiden weiterhin in abwechselnden Nächten verwendet werden könnten. Man
wird ferner anerkennen, daß jede
geeignete Form von ineinandergreifenden Segmenten oder auch von
ansteuerbaren Bildpunkten verwendet werden kann, um für eine Überdeckung
des Schildes zu sorgen.
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In
einer Ausführungsform
können
die Ausgangssignale mehr als eines als Fotodetektor verwendeten
EL-Elements elektronisch kombiniert werden, und das gemittelte Ergebnis
kann verwendet werden, um eine genauere Vorhersage der Lichtpegel
zu ergeben. Dies hätte
Vorteile in Bereichen, wo sich die Lichtpegel über die Oberfläche des
Schildes hinweg ändern
können.
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Die
Verwendung dieses „Fotokapazität"-Effekts verlängert die
effektive Lebensdauer der ELF 9 erheblich, da sie ermöglicht,
daß sie
nur eingeschaltet wird, wenn es erforderlich ist (bei schwachem Licht),
und zwar ohne den Bedarf an zusätzlichen Strukturen
oder Sensoren.
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Es
ist möglich,
die Lebensdauer der EL-Elemente durch die Verwendung eines zusätzlichen Sensors
(nicht gezeigt) weiter zu steigern, der dafür eingerichtet ist, sich nähernde Fahrzeuge
zu ermitteln. Dann ist es möglich,
die Elemente 14, 15 nur nachts zu aktivieren,
wenn sich ein Fahrzeug nähert. Solche
Sensoren sind bekannt und können
Vibrations-, Geräusch-
oder Lichtsensoren aufweisen, die sich entweder am Schild oder in
einer gewissen Entfernung an der Straße befinden.
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Man
wird anerkennen, daß sich
die Eigenschaften des EL-Materials verändern, wenn sich die Umgebungstemperatur ändert. Dies
kann den Punkt beeinflussen, an dem der „Kapazitätsschalter" anspricht. Der große „Sprung" in der Kapazität, der stattfindet, wenn die
Umgebungslichtpegel zwischen denjenigen, die eine Erkennung des
Schildes ohne Unterstützung
ermöglichen,
und denen wechseln, die eine Schildbeleuchtung erfordern, macht
die Kapazitätsumschaltung
jedoch relativ unempfindlich für Temperaturänderungen. 7 ist
ein Diagramm, das zeigt, wie sich die Kapazität eines typischen EL-Materials bei Lichtpegeln,
die der Nacht entsprechen, mit der Temperatur ändert. Daraus ist ersichtlich,
daß die Änderung
der Kapazität,
die durch eine Temperaturänderung
verursacht wird, im Vergleich zu der Änderung der Kapazität, die durch
die Änderung
der Umgebungslichtpegel verursacht wird, klein ist.
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Versuche
haben gezeigt, daß Änderungen der
Umgebungstemperatur weitere erhebliche Auswirkungen auf die im Schild
zu verwendenden EL-Materialien haben können. Diese schließen Veränderungen
der Helligkeit des durch die ELF emittierten Lichts ein. Insbesondere
wird man anerkennen, daß sich
die Umgebungstemperatur im Laufe irgendeines gegebenen Tages ändern kann.
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Es
wird erwartet, daß der
Bereich der Betriebstemperatur (nachts) für die Schilder zwischen –10 °C im Winter
und 18 °C
im Sommer liegt (beruhend auf Daten der meteorologischen Behörde für das Vereinigte
Königreich).
Versuche haben gezeigt, daß es über diesen
Bereich unter einer vorgegebenen Menge von Eingangsbedingungen (Frequenz und
Spannung) eine Änderung
in der Helligkeit des EL-Materials
gibt. 8 ist ein Diagramm, das die Änderung der Helligkeit des
durch ein EL-Element emittierten Lichts mit der Temperatur dieses
Elements zeigt.
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Der
Grad der Änderung
hängt vom
Typ des im EL-Material verwendeten Phosphors und der Art und Weise,
auf die das EL-Element aufgebaut ist, ab. Ein typisches EL-Material
zeigt eine Zunahme der Helligkeit von ungefähr 30%, wenn die Temperatur
innerhalb des erwarteten Betriebstemperaturbereichs abfällt.
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Von
einem Straßenschild
wird ein konstanter Helligkeitspegel verlangt; daher ist in die
Steuerungselektronik ein Mechanismus eingeschlossen, um die Helligkeit
beizubehalten, wenn sich die Temperatur im Laufe der Nacht verändert. Dies
kann auf mehrerlei Weise getan werden.
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Wenn
die Helligkeitsänderung
mit der Temperatur in direkter Beziehung zum Stromverbrauch steht,
das heißt,
eine niedrigere Temperatur bei einem gegebenen Satz von Eingangsgrößen zu höherer Helligkeit
führt,
was mehr Strom erfordert, ist es möglich, eine Schaltung zu konstruieren,
die den Strom überwacht,
der durch das EL-Element entnommen wird. Dies kann dann verwendet
werden, um die Eingangsgrößen so zu
regeln, daß ein
konstanter Stromverbrauch und folglich konstante Helligkeit beibehalten
wird.
-
Ein
Thermistor kann in die Elektronik einbezogen werden, um ein Spannungs-„Signal" zu erzeugen, das
sich mit der Temperatur ändert.
Dieses Signal kann dann in einen Mikrocontroller eingegeben werden,
der die Eingangsgrößen (Spannung und/oder
Frequenz) für
das EL-Element regelt, um die Helligkeit zu regeln. Der Mikrocontroller
regelt die Eingangsgrößen auf
der Grundlage eines Modells der Art und Weise, wie das in dem neuen
Straßenschild
verwendete EL-Material auf die Temperatur anspricht.
-
Das
Modell enthält „echte" Daten für das ausgewählte Material,
welche die Auswirkungen der Alterung auf die Temperaturantwort widerspiegelt.
Es ermöglicht
auch, daß die
Daten im Hinblick auf die Temperatur korrigiert werden, wenn die
Veränderung nicht
in direkter Beziehung zum Stromverbrauch steht (wenn es eine Veränderung
des Wirkungsgrades im System mit der Veränderung der Temperatur gibt).
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Wenn
die Helligkeitsänderung
mit der Temperatur in direkter Beziehung zum Stromverbrauch steht,
das heißt,
eine niedrigere Temperatur bei einem gegebenen Satz von Eingangsgrößen zu höherer Helligkeit
führt,
was mehr Strom erfordert, ist es möglich, eine Schaltung zu konstruieren,
die den Strom überwacht,
der durch das EL-Element entnommen wird. Dies kann dann verwendet
werden, um die Eingangsgrößen so zu
regeln, daß ein
konstanter Stromverbrauch und folglich konstante Helligkeit beibehalten
wird.
-
Zusätzlich zu
den kurzfristigen (dynamischen) Temperatureffekten unterliegt das
als Lichtemitter verwendete EL-Material der Degradation aufgrund
von elektrischen Effekten und Umwelteffekten. Diese beiden Effekte
verringern mit der Zeit die Lichtabgabe aus dem EL-Material bei
einem gegebenen Satz von Eingangsbedingungen (Spannung und Frequenz)
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Der
Prozeß der
elektrischen Degradation findet in Phosphormaterialien statt, sowie
sie verwendet werden. Je höher
die anfängliche
Helligkeit des Elements ist, desto größer ist die Geschwindigkeit
der elektrischen Degradation. Normalerweise verliert ein EL-Material
die Hälfte
seiner Helligkeit innerhalb weniger hundert Stunden.
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Für ein Straßenschild
sind die geforderten Helligkeitspegel relativ hoch, nämlich zwischen
10 und 15 cd m2 (gesetzliche Anforderungen
für Straßenschilder).
Jedoch muß dieser
Helligkeitspegel über
die Lebensdauer des Schildes beibehalten werden, zum Beispiel 10
Jahre (88.000 Stunden). Wenn das Schild durchschnittlich 12 Stunden
am Tag beleuchtet ist, muß die
Helligkeit über
44.000 Stunden beibehalten werden.
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Es
ist möglich,
die Geschwindigkeit der elektrischen Degradation vorherzusagen,
da sie in der Regel einer Exponentialkurve folgt. Dies ist in 9 gezeigt,
in der die Helligkeit des Lichts, das von einem kontinuierlich mit
110 V und 500 Hz betriebenen EL-Material emittiert wird, als die
Linie 18 gezeigt ist. Die anfängliche Helligkeit ist 40 cd
m2, aber sie nimmt schnell auf weniger als
die Hälfte
dieses Werts ab. Man beachte, daß es keine plötzliche
Fehlfunktion im Material gibt; die Helligkeit nimmt vielmehr mit
der Zeit ständig
ab.
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Ein
Verfahren, das dies korrigieren soll, besteht darin, einfach die
Tatsache zu berücksichtigen, daß die Helligkeit
abnimmt, und hinreichend Strom zuzuführen, so daß das Schild während der
ersten wenigen hundert Stunden seiner Verwendung viel heller ist
als nötig.
Jedoch kann dies aufgrund des überschüssigen Lichts,
das vom Schild emittiert wird, zu „Lichtverschmutzung" führen.
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Die
Erzeugung von Licht unter Verwendung von EL-Material ist ein relativ
effizienter Prozeß,
bei dem die meiste dem System zugeführte Energie in sichtbares
Licht umgesetzt wird (mit gewissen Verlusten innerhalb der Elektronik).
Es ist daher möglich, die
Helligkeit direkt mit dem Stromverbrauch in Beziehung zu setzen.
Wenn die elektrische Degradation modelliert wird, kann der dem Element
zugeführte Strom
so geregelt werden, daß die
abgegebene Helligkeit fast konstant ist, wie durch die Linie 19 in 9 gezeigt
wird. Man wird anerkennen, daß dies bedeutet,
daß der
Strombedarf des Elements mit der Zeit allmählich ansteigt.
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Andere
Formen der Degradation, die in EL-Materialien auftreten können, werden
durch Feuchtigkeit, Temperatur und ultraviolettes Licht verursacht.
Verschiedene Strategien können
verwendet werden, um die Auswirkungen von Feuchtigkeit und ultraviolettem
Licht über
die Lebensdauer des neuen Straßenschildes
zu minimieren. Zum Beispiel sollte der Rand des Schildes mechanisch
abgedichtet werden. Ferner können
Schutzschichten und -materialien, die UV-beständig sind, oder eine UV-Abschirmung
verwendet werden.
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10, 11 und 12 sind
Blockschaltbilder, die geeignete Schaltungen zur Steuerung der EL-Elemente, um die
oben beschriebenen Temperatur- und Degradationseffekte zu kompensieren,
zeigen. Jedes Blockschaltbild weist die folgenden Bestandteile auf:
- – ein
EMC-Filter, das die Einhaltung der Vorschriften zu elektromagnetischen
Emissionen gewährleistet;
- – eine
Stromversorgungs-Steuereinrichtung, welche die Versorgung der Schaltungsanordnung vom
Stromnetz reguliert;
- – ein
Wechselstrom-Gleichstrom-Umsetzer, der den Wechselstrom vom Stromnetz
(über die Stromversorgungs-Steuereinrichtung)
in den vom EL-Treiber benötigten
Gleichstrom umsetzt;
- – ein
EL-Treiber, der die Eingangsgrößen erzeugt, die
benötigt
werden, um die EL-Elemente anzusteuern. Der Treiber kann eine jegliche
Größe des Schildes
bis hin zu einer, die ein Maximum von 15 Watt aufnimmt, berücksichtigen
(das runde 900-mm-Straßenschild
ist das größte zu erwartenden
Straßenschild,
das nach der neuen Methode hergestellt wird; es wird erwartet, daß dieses etwa
15 Watt aufnimmt);
- – eine
EL-Auswahlschaltung, die (auf der Grundlage von durch den Mikroprozessor
getroffenen Entscheidungen) entscheidet, welches EL-Element beleuchtet
wird und welches als Kapazitätsschalter
verwendet wird;
- – ein
Kapazität-Spannung-Umsetzer,
der die Kapazität
des ausgewählten
EL-Elements in ein Spannungssignal für den Mikroprozessor umsetzt,
was ihm ermöglicht,
zwischen Tag- und Nachtzeit zu unterscheiden;
- – ein
Steuerungssystem, das einen Mikroprozessor enthält, der Entscheidungen über die
Eingangsgrößen für jedes
der EL-Elemente trifft.
-
Außerdem weisen
die Blockschaltbilder verschiedene Einheiten zur Berücksichtigung
der elektrischen und umweltbedingten Degradation und der Auswirkungen
der Temperatur auf.
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Jedes
Element zieht nur die Strommenge, die bei der festgelegten Helligkeit
benötigt
wird, um die EL-Tafel anzusteuern. Dies macht das Schild sehr effizient
und die Elektronik im gesamten Bereich von Schildgrößen und
-formen universell anwendbar.
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Die
nachstehend gezeigten Blockschaltbilder beruhen auf einem Schild
mit zwei EL-Elementen. Mehr als zwei Elemente können ebenfalls verwendet werden.
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10 ist
ein Blockschaltbild, das die Steuerungselektronik für eine Ausführungsform
des Schildes zeigt. Der Schaltungsentwurf beruht darauf, daß ein Konstantstrommodell
sowohl eine Elektronik-Degradation
als auch Temperaturänderungen
kompensiert. Die Korrekturen an den Eingangsgrößen der EL-Elemente werden durch Regelung der Frequenz durchgeführt.
-
11 ist
ein Blockschaltbild, das die Steuerungselektronik für eine alternative
Ausführungsform des
Schildes zeigt. Der Schaltungsentwurf beruht darauf, daß ein Konstantstrommodell
die elektrische Degradation kompensiert. Ein zusätzlicher Thermistor wird verwendet,
um Änderungen
aufgrund der Temperatur zu kompensieren.
-
12 ist
ein Blockschaltbild, das die Steuerungselektronik für noch eine
weitere Ausführungsform
des Schildes zeigt. Die Schaltung verwendet ein Pseudo-Konstantstrommodell,
um sowohl die elektrische Degradation als auch Temperaturänderungen zu
kompensieren. Die Korrekturen an den Eingangsgrößen der EL-Elemente werden
durch Regelung der Frequenz in diskreten Schritten durchgeführt.
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Beleuchtete
Straßenschilder
werden regelmäßig nachts
geprüft,
um ihr korrektes Funktionieren zu gewährleisten. Bei durch Lampen
beleuchteten Schildern nach dem Stand der Technik werden die Lampen
normalerweise alle 8.000 Stunden ausgetauscht, und alle zwei Jahre
ist eine allgemeine Wartung erforderlich.
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Ein
Schild gemäß der vorliegenden
Erfundung sollte sehr robust sein, wobei während der Lebensdauer des Schildes
(10 Jahre) keine Fehlfunktion erwartet wird. Jedoch ist die Steuerungs-Schaltungsanordnung
dafür ausgelegt,
das Schild auf jegliche Fehlfunktion hin, die auftreten könnte, zu überwachen.
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Der
Mikrocontroller überwacht
das Schild auf jeden Prozeß,
der sich innerhalb eines beispielsweise 5-tägigen Zeitraums nicht innerhalb
vorprogrammierter Grenzen ändert.
Mit anderen Worten, die Elemente sollten jeden Tag zwischen der „Fotodetektor"- und der „Fotoemitter"-Betriebsart umschalten,
und wenn dies fünf
Tage lang nicht geschieht, wird angenommen, daß eine Fehlfunktion vorliegt.
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Wenn
ein solcher Zustand ermittelt wird, wird das Schild auf „Aus" geschaltet, bis
das Problem behoben ist. Dies gewährleistet, daß eine Fehlfunktion stets
bei der nächsten
regelmäßigen Überprüfung oder
durch Straßenbenutzer,
die das Problem dann melden können,
bemerkt wird.
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Ein
Verfahren, das verwendet wird, um die Lebensdauer der ELF zu verlängern, besteht
darin, die ELF in diskrete Elemente oder Bildpunkte aufzuteilen,
wie in 13 schematisch gezeigt ist.
Die ELF 9 ist in ineinandergreifende Anordnungen von Elementen 21, 22 zerlegt.
Jede Anordnung kann unabhängig
von der anderen Anordnung aktiviert werden. Zuerst werden die Elemente 21 in
der ersten Anordnung aktiviert. Weil diese Anordnung immer noch
die ganze Fläche
der Schildtafel 5 abdeckt, erscheint das Schild immer noch
erleuchtet, und seine Sichtbarkeit ist erhöht.
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Schließlich wird
die Beleuchtung, die durch die Elemente der ersten Anordnung bereitgestellt wird,
unter einen akzeptablen Pegel gefallen sein. Sobald dies geschehen
ist, wird die erste Anordnung von Elementen 21 nicht mehr
benutzt, und die zweite Anordnung von Elementen 22 wird
an ihrer Stelle verwendet. Somit wird die Lebensdauer des Schildes verdoppelt.
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Alternativ
könnte
die zweite Anordnung von Elementen 22 als Notfallreserve
für den
Fall einer Fehlfunktion der primären
Schaltung behalten werden.
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Als
eine weitere Alternative könnte
die erste Anordnung von Elementen 21 in der einen Nacht
beleuchtet werden und die zweite Anordnung von Elementen 22 in
der folgenden Nacht, wobei die Abfolge wechselt und die Lebensdauer
des Schildes wiederum verdoppelt wird. Alternativ könnte jedes
Mal, wenn das Schild beleuchtet werden soll, die zu aktivierende
Anordnung zufallsbestimmt ausgewählt werden.
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Es
versteht sich, daß,
obwohl das System mit Bezug auf zwei Anordnungen von Elementen beschrieben
worden ist, ebensogut drei oder mehr verwendet werden könnten.
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Im
allgemeinen werden Elektrolumineszenz-Schichten mit Strom angesteuert,
der mit 100 V und 400 Hz getrieben wird. Wenn die Stromzufuhr über Netzelektrizität (240 V
und 50 Hz) erfolgt, werden ein Transformator und ein Oszillator
verwendet, um die erforderliche Wellenform bereitzustellen. Je größer die
Fläche
der ELF ist, um so größer ist
der Transformator, der benötigt
wird, um sie anzusteuern. Transformatoren verursachen Stromverluste durch
die Erzeugung von Wärme
und sind relativ teure Komponenten. Es ist daher erwünscht, die
ELF ohne die Verwendung eines Transformators vom Netz anzusteuern.
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Durch
Verwendung eines Hochspannungsoszillators bei 200 Volt in Verbindung
mit einer Schaltung zur Verringerung der Netzspannung (240 Volt) kann
die ELF ohne den Bedarf an einem Transformator verwendet werden.
Bei der höheren
Spannung wird die Frequenz, die erforderlich ist, um eine bestimmte
Helligkeit zu erzielen, normalerweise auf ~200–250 Hz verringert. Dies verschiebt
die Verringerung der Materiallebensdauer, die von der Erhöhung der
Spannung herrührt.
Jedoch ist die Tafelfläche,
die unter Verwendung dieser Methode angesteuert werden kann, begrenzt
(normalerweise auf rund 640 cm2).
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Ein
Schild von 60 cm Durchmesser hat eine Gesamtfläche von ~2.800 cm2.
Wenn das Schild, wie oben beschrieben, in Elemente aufgeteilt wird,
und zu jeder Zeit nur die Hälfte
der Elemente beleuchtet wird, dann muß die Schaltung ~1.400 cm2 der ELF ansteuern. Um die Verwendung von
Transformatoren zu vermeiden, wären
für diese
Fläche
drei Hochspannungs-Inverterschaltungen erforderlich, die bei 210 Volt
laufen. Dies erfordert, daß jede
Hälfte
der Gesamtfläche
weiter in drei Sätze
von gleichmäßig verteilten
Elementen aufgeteilt wird (was insgesamt sechs macht).
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Man
wird anerkennen, daß Abweichungen von
den oben beschriebenen Ausführungsformen
immer noch im Schutzbereich der Erfindung liegen.