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DE60215903T2 - Verfahren zur Steuerung eines Abgasturboladers mit verstellbarer Turbinengeometrie - Google Patents

Verfahren zur Steuerung eines Abgasturboladers mit verstellbarer Turbinengeometrie Download PDF

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DE60215903T2
DE60215903T2 DE60215903T DE60215903T DE60215903T2 DE 60215903 T2 DE60215903 T2 DE 60215903T2 DE 60215903 T DE60215903 T DE 60215903T DE 60215903 T DE60215903 T DE 60215903T DE 60215903 T2 DE60215903 T2 DE 60215903T2
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DE
Germany
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turbine
mass flow
control mechanism
flow
boost pressure
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DE60215903T
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DE60215903D1 (de
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Pierre Barthelet
Olivier Ghezzi
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Delphi Technologies Inc
Original Assignee
Delphi Technologies Inc
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Publication date
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/02Circuit arrangements for generating control signals
    • F02D41/04Introducing corrections for particular operating conditions
    • F02D41/10Introducing corrections for particular operating conditions for acceleration
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B37/00Engines characterised by provision of pumps driven at least for part of the time by exhaust
    • F02B37/12Control of the pumps
    • F02B37/24Control of the pumps by using pumps or turbines with adjustable guide vanes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T10/00Road transport of goods or passengers
    • Y02T10/10Internal combustion engine [ICE] based vehicles
    • Y02T10/12Improving ICE efficiencies

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Supercharger (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Steuerung eines Abgasturboladers mit verstellbarer Turbinengeometrie.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Ein Abgasturbolader besteht normalerweise aus einer Turbine und einem an einer einzelnen Welle angebrachten Verdichter. Die Turbine nutzt die Energie des Abgases, um den Verdichter anzutreiben. Der Verdichter wiederum saugt Frischluft an, die er den Zylindern des Verbrennungsmotors in verdichteter Form zuführt.
  • Bei einem Abgasturbolader mit verstellbarer Turbinengeometrie ist ein Reglermechanismus vorgesehen, um den Durchflussquerschnitt der Abgase zur Turbine zu verändern. Unter den verschiedenen Arten von Regelmechanismen wird der mehrere Leitschaufeln aufweisende Diffusor allgemein akzeptiert, da bei ihm weitgehende Regelbarkeit mit hohen Wirkungsgraden kombiniert ist. Ein solcher mehrere Leitschaufeln aufweisender Diffusor ist zwischen einer ganz offenen und einer geschlossenen Position verstellbar, in der der Durchflussquerschnitt für die Abgase minimal ist. Generell wird ein Steuersystem mit geschlossenem Regelkreis verwendet, um die Betätigung des mehrere Leitschaufeln aufweisenden Diffusors zu steuern. Das Steuersystem mit geschlossenem Regelkreis erzeugt auf der Grundlage eines Vergleichs zwischen Soll- und Ist-Ladedruck ein Steuersignal, das die Position des mehrere Leitschaufeln aufweisenden Diffusors verstellt, um dadurch den entsprechenden Durchflussquerschnitt zu erreichen.
  • Solche Steuersysteme mit geschlossenem Regelkreis sind für den Stationärbetrieb zufriedenstellend, arbeiten jedoch nicht gut bei Übergangszuständen. Wenn beispielsweise ein plötzlicher Anstieg des Ladedruckbedarfs vorliegt, z.B. nach einem Übergang von Leerlauf zu Volllast, besteht die natürliche Aktion des Systems darin, das Steuersignal in einer solchen Weise zu steuern, dass der Durchflussquerschnitt der Turbine verkleinert wird, um den Ladedruck zu erhöhen. Falls das Steuersystem auf schnelles Ansprechen kalibriert wurde, wird der mehrere Leitschaufeln aufweisende Diffusor wahrscheinlich schnell in seine geschlossene Position umgestellt, um den Ladedruck so schnell wie möglich zu erhöhen, bevor der mehrere Leitschaufeln aufweisende Diffusor wieder geöffnet wird, während die Annäherung an den neuen Soll-Ladedruck stattfindet.
  • Leider steigt der Druck des Abgasrohrs schneller als der Ladedruck (d.h. der Druck des Einlassrohrs), da der Durchflussquerschnitt der Turbine während der Anfangsphase der vorübergehenden Zustandsänderung verkleinert ist. Dieser Effekt führt normalerweise zu einer großen Druckdifferenz im gesamten Verbrennungsmotor, d.h. zwischen Einlassrohr und Abgasrohr des Motors, und dies verursacht eine große Verringerung des volumetrischen Wirkungsgrads des Motors. Für den Fahrer wird dies als Leistungsverlust und Anstieg der Rauchemissionen erkannt.
  • EP-A-1 160 434 (Stand der Technik nach Artikel 54 (3) EPÜ) beschreibt ein System zur Steuerung des Stellglieds eines Regelmechanismus eines Turboladers, wobei das System im Falle eines Beschleunigungszustands, der anhand der Drehmomentanforderung erkannt wird, Mittel zur Erzeugung eines progressiv abnehmenden Grenzwertsignals für das Turbolader-Steuersignal umfasst, um so ein zu weitgehendes Schließen des Turbinendiffusors zu vermeiden. Dieses Grenzwertsignal wird basierend auf der Drehzahl des Motors erzeugt.
  • Ziel der Erfindung
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein einfaches Verfahren zur Steuerung eines Abgasturboladers mit verstellbarer Turbinengeometrie bereitzustellen, das höhere Leistungen bei vorübergehenden Betriebszuständen nach einer Beschleunigung ermöglicht. Dieses Ziel wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 erreicht.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Steuerung eines Abgasturboladers mit verstellbarer Turbinengeometrie bei einem Verbrennungsmotor vorgeschlagen. Der Turbolader umfasst eine Turbine, die mit einem Abgasrohr des Motors in Verbindung steht, und einen Verdichter, der mit der Turbine verbunden ist, wobei der Verdichter mit einem Einlassrohr des Motors in Verbindung steht. Der Turbolader umfasst ferner einen Regelmechanismus stromaufwärts der Turbine, um den Durchflussquerschnitt der Abgase zur Turbine zu verstellen, wobei der Regelmechanismus für ein Steuersignal empfindlich ist, das von einem Steuergerät zur Steuerung der Position – d.h. der Konfiguration – des Regelmechanismus erzeugt wird, um so einen entsprechenden Durchflussquerschnitt zu erreichen. Ein solcher Regelmechanismus kann generell zwischen einer geschlossenen Position und einer ganz offenen Position verstellt werden, wodurch ein minimaler bzw. maximaler Durchflussquerschnitt definiert wird. Gemäß einem wichtigen Aspekt der Erfindung wird bei Erkennung eines Beschleunigungszustands des Motors eine Begrenzung des durch den Regelmechanismus definierten Durchflussquerschnitts in einer solchen Weise auferlegt, dass der Durchflussquerschnitt nicht niedriger als ein Grenzdurchflussquerschnitt sein kann, der vom Massendurchfluss des Gases durch die Turbine abhängt.
  • Mit anderen Worten: sobald ein Beschleunigungszustand erkannt wird, beispielsweise nachdem das Pedal ganz hinuntergedrückt wurde, wird der Regelmechanismus in einer solchen Weise gesteuert, dass der Durchflussquerschnitt nicht systematisch auf den Minimalwert, sondern höchstens auf einen Grenzdurchflussquerschnitt reduziert wird, der vom Massendurchfluss des Gases durch die Turbine abhängt. Bei einem Turbolader mit verstellbarer Geometrie hängt der Wirkungsgrad der Turbine sowohl vom Massendurchfluss der Abgase durch die Turbine als auch von der Konfiguration des Regelmechanismus ab, d.h. dem durch Letzteren definierten Durchflussquerschnitt. Der isentrope Wirkungsgrad, der dem Vergleich zwischen Ist-Leistung und isentroper (idealer) Leistung entspricht, ist vorzugsweise zu verwenden, um den Wirkungsgrad der Turbine zu bewerten. Der Wirkungsgrad der Turbine steigt normalerweise bei einer vorgegebenen Position des Regelmechanismus – d.h. bei einem vorgegebenen Durchflussquerschnitt – zuerst auf einen Spitzenwert an, während der Massendurchfluss der Abgase durch die Turbine zunimmt, und fällt dann ab.
  • Wenn der Durchfluss einen bestimmten Wert überschreitet, erlaubt eine weitere Verkleinerung des Durchflussquerschnitts zur Turbine in der Tat keinen Anstieg des Ladedrucks. Ferner führt über einen vorgegebenen Punkt hinaus eine Zunahme des Ladedrucks, die sich auf Kosten eines zu hohen Abgasgegendrucks des Motors ergibt, wegen der Abnahme des volumetrischen Wirkungsgrads des Motors nicht zu einem Anstieg des Gasdurchflusses durch den Motor.
  • Während einer Beschleunigung erlaubt die auf den Minimalwert eingestellte Reduzierung des Durchflussquerschnitts durch die Turbine (geschlossene Position des Regelmechanismus) generell kein schnelles Ansprechen des Motors.
  • Die Motorleistungen bei Übergangszuständen können also erfindungsgemäß verbessert werden, indem ein niedrigerer Grenzwert für den durch den Regelmechanismus definierten Durchflussquerschnitt eingestellt wird, wobei dieser Grenzwert vom Wert des Massendurchflusses durch die Turbine abhängt.
  • Ein Verdienst der vorliegenden Erfindung besteht also darin, dass bei der Steuerung des Turboladers der Einfluss des Turbinenwirkungsgrads und des volumetrischen Wirkungsgrads des Motors berücksichtigt wurde, um so nach einer Beschleunigung ein besseres Ansprechen des Motors bei Übergangszuständen zu erzielen. Dank der Begrenzung des Durchflussquerschnitts wird der Regelmechanismus beispielsweise während eines vorübergehenden Vorgangs mit Hoch- oder Volllast generell nicht auf den minimalen Durchflussquerschnitt eingestellt, wodurch der Gegendruck des Motors verringert und der Wirkungsgrad der Turbine verbessert wird. Daher wird das Ansprechen des Motors auf eine Beschleunigung verbessert, wird das Turboloch somit reduziert und werden die Emissionen (Rauch) gleichzeitig verringert.
  • Das Verfahren der Erfindung kann in der Praxis beispielsweise in ein Motorsteuergerät (ECU) einprogrammiert werden und ermöglicht ein besseres Ansprechen des Turboladers, der im Allgemeinen auch durch das herkömmliche Steuersystem mit geschlossenem Regelkreis gesteuert wird. Das Steuersystem mit geschlossenem Regelkreis, das normalerweise ein PID-Regler (Proportional-Integral-Differential-Regler) ist, wird den Regelmechanismus bei stationärem oder quasi-stationärem Motorbetrieb in angemessener Weise steuern. Nach einem erkannten Beschleunigungszustand wird erfindungsgemäß ein Grenzwert für die Aktion des Steuergeräts mit geschlossenem Regelkreis auferlegt, wodurch bessere Leistungen bei Übergangszuständen nach einer Beschleunigung sichergestellt werden. Sobald der Beschleunigungszustand aufhört, wird die Begrenzung des Durchflussquerschnitts des Regelmechanismus abgestellt und fährt das Steuersystem mit geschlossenem Regelkreis damit fort, den Regelmechanismus zu steuern.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung ist der Massendurchfluss durch die Turbine der Massendurchfluss der in den Motor strömenden Frischluft, der stromaufwärts des Verdichters gemessen wird. Der Massendurchfluss der Einlassluft entspricht ungefähr dem Massendurchfluss der Abgase, da die gesamte Einlassluft durch den Verdichter strömt und alle Abgase durch die Turbine laufen. Ferner ist der Massendurchfluss der Frischluft eine Information, die normalerweise im ECU von Motoren zur Verfügung steht, die mit einem Abgasrückführungssystem (AGR-System) versehen sind, da dieses für die AGR-Steuerung eingesetzt wird. Demnach müssen keine zusätzlichen Sensoren für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens vorgesehen werden.
  • Bei einer alternativen Ausführung kann der Massendurchfluss durch die Turbine der Massendurchfluss der Abgase in der Abgasleitung sein. Vorzugsweise wird der Massendurchfluss der Abgase berechnet. Eine annehmbare Berechnung des Massendurchflusses der Abgase wird erzielt, indem der Massendurchfluss der Frischluft der berechneten eingespritzten Kraftstoffmenge hinzuaddiert wird, wobei beide Werte in der Regel durch das ECU verfügbar sind.
  • Die Durchführung der Begrenzung des Durchflussquerschnitts des Regelmechanismus kann dadurch erfolgen, dass dem Steuersignal eine Begrenzung auferlegt wird, da Letzteres die Konfiguration des Regelmechanismus und somit den Durchflussquerschnitt steuert. Demnach kann eine Verweistabelle, die den Grenzsignalwert – der dem Grenzdurchflussquerschnitt entspricht – in Abhängigkeit vom Massendurchfluss angibt, im ECU gespeichert werden. In einem solchen Fall sind keine zusätzlichen Sensoren erforderlich, um die Begrenzung des durch den Regelmechanismus definierten Durchflussquerschnitts zu realisieren.
  • Bei modernen Steuersystemen für Turbolader wird die tatsächliche Konfiguration des Regelmechanismus durch einen Positionssensor angegeben, der beispielsweise die Position eines den Regelmechanismus betätigenden Stellglieds misst. Wegen Fertigungstoleranzen und aerodynamischen Kräften kann die Konfiguration des Regelmechanismus nicht exakt der Anzeige des Steuersignals entsprechen. Daher erlaubt ein Positionssensor eine Rückmeldung der tatsächlichen Konfiguration des Regelmechanismus an das ECU, was eine sehr präzise Steuerung des Regelmechanismus und somit des Durchflussquerschnitts ermöglicht.
  • In einem solchen Fall, bei dem die tatsächliche Konfiguration des Regelmechanismus von einem Positionssensor gemeldet wird, kann die Begrenzung des durch den Regelmechanismus definierten Durchflussquerschnitts dadurch vorgenommen werden, dass eine Begrenzung des Positionswerts des Regelmechanismus auferlegt wird. Demzufolge kann eine Verweistabelle, die die Grenzwertposition – die dem Grenzdurchflussquerschnitt entspricht – in Abhängigkeit vom Massendurchfluss angibt, im ECU gespeichert werden.
  • Die Erkennung des Motorbeschleunigung basiert vorzugsweise auf der Überwachung von Kraftstoffmenge, Ladedruckfehler und Steigerungsrate des Soll-Ladedrucks. Der Ladedruckfehler ist die Differenz zwischen dem Soll-Ladedruck und dem Ist-Ladedruck, d.h. dem Einlassrohr-Luftdruck stromabwärts des Verdichters. Die Kraftstoffmenge und der Soll-Ladedruck werden aus Verweistabellen auf der Grundlage der Motordrehzahl und des Soll-Drehmoments ermittelt, das normalerweise aus der Position des Gaspedals abgeleitet wird. Der Beschleunigungszustand gilt als erkannt, wenn Kraftstoffmenge, Ladedruckfehler und Steigerungsrate des Soll-Ladedrucks jeweils gleichzeitig einen jeweiligen Schwellwert überschreiten. Auch hier stehen die zur Erkennung des Beschleunigungszustands verwendeten Variablen generell bereits im ECU zur Verfügung, was die Durchführung des Verfahrens der Erfindung weiter vereinfacht.
  • Das vorliegende Verfahren erlaubt demzufolge eine bessere Steuerung eines Abgasturboladers mit verstellbarer Turbinengeometrie. Darüber hinaus erweist es sich als extrem wirtschaftlich, da seine Durchführung an die Verwendung der Parameter anpassbar ist, die normalerweise im ECU zur Verfügung stehen; ferner sind keine zusätzlichen Geräte erforderlich.
  • Das vorliegende Verfahren kann zur Steuerung verschiedener Typen von Abgasturboladern mit verstellbarer Turbinengeometrie eingesetzt werden. Es ist besonders gut an die Steuerung eines Turboladers angepasst, der mit einem mehrere Leitschaufeln aufweisenden Diffusor versehen ist, bei dem mehrere verstellbare Leitschaufeln verwendet werden. Im Allgemeinen wird ein Verstellring gedreht, um eine einfache Verstellung des Schaufelwinkels zu erreichen. Die Schaufeln wiederum werden mit Verstellnocken oder direkt über Verstellhebel, die an den einzelnen Schaufeln befestigt sind, zu den Soll-Winkeln geschwenkt. Die Betätigung des Verstellrings kann durch ein pneumatisches Stellglied erzielt werden, das entweder mit Unterdruck oder mit Überdruck betrieben wird. Alternativ kann zur Betätigung des Verstellrings ein elektrisches Stellglied verwendet werden, das eine Rückmeldung der Position umfasst. Die Schaufeln des mehrere Leitschaufeln aufweisenden Diffusors können demnach zwischen einer geschlossenen Position, bei der ein minimaler Durchflussquerschnitt definiert ist, und einer ganz offenen Position, bei der ein maximaler Durchflussquerschnitt definiert ist, bewegt werden. Ein solcher Regelmechanismus, der die Veränderung des Durchflussquerschnitts und der Ausrichtung der Abgase zu den Turbinenschaufeln erlaubt, wird generell akzeptiert, da bei ihm weitgehende Regelbarkeit mit hohen Wirkungsgraden kombiniert ist.
  • Das vorliegende Verfahren kann auch bei Turboladern mit verstellbarer Turbinengeometrie angewendet werden, deren Regelmechanismus auf anderen Techniken beruht, bei denen beispielsweise ein Kolbensystem mit beweglichen Düsen, eine einzige verstellbare Schaufel oder eine Umstellung mit zweiflutigem Turbolader verwendet wird.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Steuerung eines Abgasturboladers mit verstellbarer Turbinengeometrie bei einem Verbrennungsmotor, wobei der Turbolader umfasst: eine Turbine, die mit einem Abgasrohr des Motors in Verbindung steht; einen Verdichter, der mit der Turbine verbunden ist und mit einem Lufteinlassrohr des Motors in Verbindung steht; und einen Regelmechanismus stromaufwärts der Turbine, der verstellt werden kann, um den Durchflussquerschnitt von Abgasen zur Turbine zu verändern, wobei der Regelmechanismus für ein von einem Steuergerät erzeugtes Steuersignal empfindlich ist, wobei im Falle eines erkannten Beschleunigungszustands eine Begrenzung des durch den Regelmechanismus definierten Durchflussquerschnitts in einer solchen Weise auferlegt wird, dass der Durchflussquerschnitt nicht kleiner als ein Grenzdurchflussquerschnitt sein kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Grenzdurchflussquerschnitt vom Wert des Massendurchflusses durch die Turbine abhängt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Massendurchfluss durch die Turbine der Massendurchfluss von Frischluft ist, der stromaufwärts des Verdichters gemessen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Massendurchfluss der Massendurchfluss der Abgase in der Abgasleitung ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Massendurchfluss durch die Turbine eine Berechnung des Massendurchflusses der Abgase ist, der der Summe aus dem Massendurchfluss der Frischluft und der berechneten eingespritzten Kraftstoffmenge entspricht.
  5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzung des, durch den Regelmechanismus definierten Durchflussquerschnitts durchgeführt wird, indem dem Steuersignal in Abhängigkeit vom Wert des Massendurchflusses durch die Turbine eine Begrenzung auferlegt wird.
  6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Positionssensor verwendet wird, um die Position des Regelmechanismus zu bestimmen; und die Begrenzung des durch den Regelmechanismus definierten Durchflussquerschnitts durchgeführt wird, indem der Position des Regelmechanismus in Abhängigkeit vom Wert des Massendurchflusses durch die Turbine eine Begrenzung auferlegt wird.
  7. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung des Beschleunigungszustands auf der Kraftstoffmenge, dem Ladedruckfehler und der Steigerungsrate des Soll-Ladedrucks basiert, wobei der Beschleunigungszustand erkannt wird, wenn die Kraftstoffmenge, der Ladedruckfehler und die Steigerungsrate des Soll-Ladedrucks jeweils gleichzeitig einen jeweiligen Schwellwert überschreiten.
DE60215903T 2001-10-15 2002-10-07 Verfahren zur Steuerung eines Abgasturboladers mit verstellbarer Turbinengeometrie Expired - Lifetime DE60215903T2 (de)

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