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Die
vorliegende Erfindung betrifft Pyrimidin-Derivate, Verfahren zu
deren Herstellung, diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
und deren Verwendung in der Medizin.
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Vor
kurzem wurde entdeckt, daß das
Enzym Cyclooxygenase (COX) in zwei Isoformen, COX-1 und COX-2, vorkommt.
COX-1 entspricht dem ursprünglich
identifizierten konstitutiven Enzym, während COX-2 schnell und ohne
weiteres durch eine Anzahl von Mitteln, die Mitogene, Endotoxin,
Hormone, Cytokine und Wachstumsfaktoren einschließen, induzierbar
ist. Prostaglandine, die durch Einwirkung von COX erzeugt werden,
haben sowohl eine physiologische als auch eine pathologische Funktion.
Allgemein wird angenommen, daß COX-1
weitgehend verantwortlich ist für
wichtige physiologische Funktionen wie die Aufrechterhaltung der gastrointestinalen
Unversehrtheit und des renalen Blutflusses. Im Gegensatz dazu wird
angenommen, daß die induzierbare
Form COX-2 weitgehend für
die pathologischen Effekte der Prostaglandine verantwortlich ist,
wo eine schnelle Auslösung
des Enzyms eintritt, als Antwort auf solche Mittel wie Entzündungen
verursachende Mittel, Hormone, Wachstumsfaktoren und Cytokine. Ein
selektiver COX-2-Inhibitor würde
demzufolge antiinflammatorische, antipyretische und analgetische
Eigenschaften haben ohne die möglichen
Nebeneffekte, die mit der Inhibierung von COX-1 einhergehen. Wir
haben jetzt eine neue Gruppe von Verbindungen gefunden, die sowohl
starke als auch selektive COX-2-Inhibitoren sind.
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Die
Erfindung stellt daher Verbindungen der Formel (I)
und deren pharmazeutisch
annehmbare Salze zur Verfügung,
worin
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus H, C
1-6-Alkyl,
C
2-6-Alkenyl, C
3-6-Alkinyl,
C
3-10-Cycloalkyl-C
0-6-alkyl und
C
4-12-verbrücktem Cycloalkyl;
R
3 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus C
1-6-Alkyl,
NH
2 und R
5CONH;
R
4 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus CH
2F, CHF
2, CF
3CH
2,
CF
3CHF und CF
3CF
2 und
R
5 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H, C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Alkoxy,
C
1-6-AlkylOC
1-6-Alkyl,
Phenyl, HO
2CC
1-6-Alkyl,
C
1-6-AlkylOCOC
1-6-alkyl, C
1-6-AlkylOCO,
H
2NC
1-6-Alkyl, C
1-6-AlkylOCONHC
1-6-alkyl
und C
1-6-AlkylCONHC
1-6-alkyl.
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Geeignete
pharmazeutisch annehmbare Salze schließen Säureadditionssalze ein, die
mit der Aminfunktionalität
NR1R2 gebildet sind.
Pharmazeutisch annehmbare Salze schließen diejenigen ein, die von
Berge, Bighley und Monkhouse, J. Pharm. Sci. 1977, 66, 1–19 beschrieben
wurden. Solche Salze können
aus anorganischen und organischen Säuren gebildet werden. Typische
Beispiele hierfür
schließen
ein Maleinsäure,
Fumarsäure,
Benzoesäure,
Ascorbinsäure,
Pamosäure,
Bernsteinsäure,
Bismethylensalicylsäure,
Methansulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Ethandisulfonsäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Weinsäure,
Salicylsäure,
Zitronensäure,
Gluconsäure,
Asparaginsäure,
Stearinsäure,
Palmitinsäure,
Itaconsäure,
Glykolsäure,
p-Aminobenzoesäure,
Glutaminsäure,
Taurocholsäure,
Benzolsulfonsäure,
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Cyclohexylsulfamidsäure,
Phosphorsäure
und Salpetersäure.
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Für die pharmazeutische
Verwendung werden die vorgenannten Salze vorzugsweise physiologisch annehmbare
Salze sein, aber andere Salze können
Verwendung finden beispielsweise in der Herstellung von Verbindungen
der Formel (I) und deren physiologisch annehmbaren Salzen.
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Der
Ausdruck "Alkyl" als Gruppe oder
Teil einer Gruppe bezeichnet eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkyl-Gruppe, zum Beispiel eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-,
n-Butyl-, s-Butyl- oder t-Butyl-Gruppe.
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Erfindungsgemäß umfaßt die vorliegende
Erfindung alle Isomere der Verbindungen der Formel (I) und deren
pharmazeutisch annehmbaren Salze, einschließlich aller stereoisomeren,
tautomeren und optischen Formen sowie deren Mischungen (z.B. racemische
Mischungen).
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist R1 gleich
H.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist R2 gleich
C1-6-Alkyl wie geradkettiges C1-6-Alkyl
(z.B. n-Propyl, n-Butyl oder n-Pentyl).
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist R2 verzweigtkettiges
C3-6-Alkyl, wie s-Butyl oder t-Butyl (z.B.
s-Butyl).
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist R3 gleich
C1-6-Alkyl
wie C1-3-Alkyl (z.B. Methyl).
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bedeutet R4 CH2F oder CF2H.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist R5 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus C1-6-Alkyl (z.B.
Ethyl), Phenyl und Aminomethyl.
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Selbstverständlich schließt die Erfindung
alle Kombinationen besonderer erfindungsgemäßer Ausgestaltungen, wie sie
oben beschrieben wurden, ein.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung stellt die Erfindung die folgenden
Verbindungen zur Verfügung:
N-Butyl-4-(fluormethyl)-6-[4-(methylsulfonyl)phenyl]pyrimidin-2-amin;
N-Butyl-4-(difluormethyl)-6-[4-(methylsulfonyl)phenyl]pyrimidin-2-amin;
und deren
pharmazeutisch annehmbare Salze.
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Da
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung, insbesondere Verbindungen
der Formel (I), für
die Verwendung in pharmazeutischen Zusammensetzungen vorgesehen
sind, werden sie erfindungsgemäß jeweils
im wesentlichen in reiner Form zur Verfügung gestellt, zum Beispiel
mit einer Reinheit von wenigstens 50 %, bevorzugt mit einer Reinheit
von wenigstens 75 und besonders bevorzugt mit einer Reinheit von
wenigstens 95 % (Prozentangaben sind auf Basis Gew./Gew. angegeben).
Verunreinigte Zubereitungen einer Verbindung der Formel (I) können zur
Herstellung reinerer Formen, die in pharmazeutischen Zusammensetzungen
verwendet werden, verwendet werden. Obwohl die Reinheit von Zwischenprodukten
der vorliegenden Erfindung weniger kritisch ist, ist im Sinne der
Erfindung die im wesentlichen reine Form für die Verbindungen der Formel (I)
bevorzugt. Wenn immer möglich,
sind die Verbindungen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise in
kristalliner Form erhältlich.
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Wenn
einige der erfindungsgemäßen Verbindungen
aus organischen Lösungsmitteln
auskristallisieren oder daraus umkristallisiert werden, kann das
Lösungsmittel
der Umkristallisation im kristallinen Produkt vorhanden sein. Die
Erfindung schließt
derartige Solvate in ihrem Schutzbereich ein. In gleicher Weise
können einige
der erfindungsgemäßen Verbindungen
aus Lösungsmitteln,
die Wasser enthalten, auskristallisiert oder umkristallisiert werden.
In derartigen Fällen
kann Hydratwasser gebildet werden. Die vorliegende Erfindung schließt in ihrem
Schutzbereich stöchiometrische
Hydrate ein als auch Verbindungen, die veränderliche Wassermengen enthalten,
die durch Herstellverfahren wie Lyophilisation erzeugt werden. Zusätzlich können unterschiedliche
Kristallisationsbedingungen zur Bildung unterschiedlicher polymorpher
Formen der kristallinen Produkte führen. Die vorliegende Erfindung
schließt
in ihrem Schutzbereich alle polymorphen Formen der Verbindungen
der Formel (I) ein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind stark wirksame und selektive COX-2-Inhibitoren. Diese Wirksamkeit
wird durch ihre Fähigkeit,
COX-2 selektiv gegenüber
COX-1 zu inhibieren, dargestellt.
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Im
Hinblick auf ihre selektive COX-2-inhibitorische Wirksamkeit sind
die erfindungsgemäßen Verbindungen
von Interesse für
die Verwendung in der Human- und Veterinärmedizin, insbesondere zur
Schmerzbehandlung (sowohl des chronischen als auch des akuten Schmerzes),
zur Behandlung des Fiebers und von Entzündungen einer Vielzahl von
Krankheitszuständen
und Erkrankungen, die durch die selektive COX-2-Inhibition vermittelt
werden. Derartige Krankheitszustände
und Erkrankungen sind in der Medizin weithin bekannt und schließen das
Nachfolgende ein: rheumatisches Fieber; Symptome, die mit Grippe
oder anderen viralen Infektionen wie gewöhnliche Erkältung verbunden sind; Lenden-
und Genickschmerz; Kopfschmerz; Zahnschmerz; Verstauchungen und
Zerrungen; Myositis; durch den Sympatikus aufrechterhaltenen Schmerz;
Synovitis; Arthritis, einschließlich
rheumatoider Arthritis; degenerative Gelenkserkrankungen, einschließlich Osteoarthritis;
Gicht und Bechterew-Syndrom;
Tendinitis; Bursitis; Krankheitszustände mit Bezug zur Haut, wie Psoriasis,
Ekzeme, Verbrennungen und Dermatitis; Verletzungen wie Sportverletzungen
und solche, die aus chirurgischen und zahnmedizinischen Eingriffen
herrühren.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch nützlich
für die
Behandlung des neuropathischen Schmerzes. Neuropathische Schmerzsyndrome
können
sich infolge einer neuronalen Verletzung entwickeln, und der resultierende
Schmerz kann für
Monate oder Jahre andauern, sogar nachdem die ursprüngliche
Verletzung ausgeheilt ist. Eine neuronale Verletzung kann in den
peripheren Nerven, Rückenwurzeln,
dem Rückenmark
oder bestimmten Gehirnregionen vorkommen. Neuropathische Schmerzsyndrome
sind traditionell entsprechend der Erkrankung oder dem Ereignis,
das sie ausgelöst
hat, klassifiziert. Neuropathische Schmerzsyndrome schließen ein:
diabetische Neuropathie; Ischiasschmerz; unspezifischen Rückenschmerz; Schmerz,
resultierend aus multipler Sklerose; Fibromyalgie; auf HIV bezogene
Neuropathie; Neuralgie, wie postherpetische Neuralgie und trigeminale
Neuralgie; und Schmerz als Folge körperlicher Verletzung, Amputation,
Krebs, Toxinen oder chronischen inflammatorischen Krankheitszuständen. Diese
Krankheitszustände sind
schwierig zu behandeln und obwohl verschiedene Wirkstoffe mit beschränkter Wirksamkeit
bekannt sind, ist eine vollständige
Schmerzkontrolle selten erreicht. Die neuropathischen Schmerzsymptome
sind unglaublich heterogen und oft beschrieben als unmittelbar hervorschießender und
stechender Schmerz, oder als andauernder brennender Schmerz. Zusätzlich geht
Schmerz mit normalerweise nicht-schmerzhaften Empfindungen einher
wie "Stecknadeln
und Nadeln" (Parästhesie
und Dysästhesie),
gesteigerter Berührungsempfindsamkeit
(Hyperästhesie),
schmerzhafter Empfindsamkeit als Folge harmloser Stimulation (dynamische,
statische oder thermische Allodynie), gesteigerter Sensitivität gegenüber schädlichen
Stimuli (thermische, kalte, mechanische Hyperalgesie), andauerndes
Schmerzempfinden nach abgeklungener Stimulation (Hyperpathie) oder
Fehlen von oder Mangel an selektiven sensorischen Wegen (Hypoalgesie).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind weiterhin nützlich
zur Behandlung anderer Krankheitszustände, die durch selektive COX-2-Inhibition
vermittelt werden.
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Beispielsweise
inhibieren die Verbindungen der Erfindung die celluläre und neoplastische
Transformation und das metastatische Tumorwachstum und sind daher
zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen wie Dickdarm- und Prostatakrebs
nützlich.
Die Verbindungen der Erfindung sind weiterhin zur Reduzierung der Anzahl
adenomatöser
kolorektaler Polypen nützlich
und reduzieren daher das Risiko einer Darmkrebsentwicklung. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind weiterhin zur Behandlung von Krebs, der mit Überexpression von
HER-2/neu einhergeht, nützlich,
insbesondere zur Behandlung des Mammakarzinoms.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
beugen auch einer neuronalen Schädigung
durch Inhibierung der Bildung neuronaler freier Radikale vor (und
demgemäß oxidativem
Streß)
und werden daher zur Behandlung des Schlaganfalls; der Epilepsie;
und epileptischer Anfälle
(einschließlich
Brand Mal, petit Mal, Myoclonusepilepsie und partieller Anfälle) verwendet.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
inhibieren auch die durch Prostaglandine induzierte Kontraktion
glatter Muskeln und sind daher zur Behandlung der Dysmenorrhoe und
von vorzeitigen Wehen verwendbar.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind weiterhin zur Behandlung einer Lebererkrankung nützlich, wie
entzündliche
Lebererkrankung, z.B. chronisch virale Hepatitis B, chronisch virale
Hepatitis C, geschädigte Alkoholleber,
primäre
Gallenblasenzirrhose, Autoimmunhepatitis, nichtalkoholische Fettleber
und Abstoßung eines
Lebertransplantates.
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Die
Verbindungen der Erfindung inhibieren entzündliche Prozesse und sind daher
verwendbar zur Behandlung von Asthma, allergischer Rhinitis und
des Atemnotsyndroms; gastrointestinalen Erkrankungszuständen wie
entzündliche
Darmerkrankung, Crohnsche Krankheit, Gastritis, Reizdarm und Kolitis
ulzerosa; und zur Behandlung von Entzündungen in solchen Krankheiten
wie Gefäßerkrankung,
Migräne,
Knötchenperiarteritis, Thyroiditis,
aplastischer Anämie,
Hodgkinscher Krankheit, Sklerodomie, Typ I Diabetes, Myasthenia
gravis, multiple Sklerose, Sorkoidosis, nephrotisches Syndrom, Bechets
Syndrom, Polymyositis, Zahnfleischerkrankung, Konjunktivitis und
myokardiale Ischämie.
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Verbindungen
der Erfindung sind schließlich
zur Behandlung von Augenerkrankungen wie Retinitis, Retinopathien,
Uveitis und der akuten Verletzung des Augengewebes nützlich.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind weiterhin zur Behandlung kognitiver Störungen nützlich, wie Demenz, insbesondere
degenerative Demenz (einschließlich
Altersdemenz, Alzheimersche Krankheit, Picksche Krankheit, Huntingtons
Chorea, Parkinsonsche Krankheit und Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung) und gefäßbedingte
Demenz (einschließlich
multiinfarktieller Demenz), sowie Demenz, die einhergeht mit: Verletzungen,
die das intrakranielle Spatium einnehmen, Trauma, Infektionen und
damit in Beziehung stehende Krankheitszustände (einschließlich HIV-Infektion),
Metabolismus, Toxine, Anoxie und Vitaminmangel; und leichte kognitive
Beeinträchtigung,
die mit dem Alterungsprozeß einhergeht,
insbesondere die altersbedingte Gedächtnisschwäche.
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Schließlich sind
die erfindungsgemäßen Verbindungen
auch zur Behandlung von Krankheiten nützlich, die durch einen gastroprokinetischen
Wirkstoff verbessert werden. Erkrankungen, die durch gastroprokinetische
Wirkstoffe verbessert werden, schließen ein: Darmverschluß, z.B.
postoperativer Darmverschluß und ein
Darmverschluß,
bedingt durch eine Sepsis; gastroesophageale Refluxkrankheit (GORD,
oder ihr Synonym GERD); Gastroparese, wie diabetische Gastroparese;
und andere funktionale Darmerkrankungen, wie nicht-geschwürbedingte
Dyspepsie (NUD) und nicht-herzbedingter
Brustschmerz (NCCP).
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung, stellen wir eine Verbindung
der Formel (I) oder deren pharmazeutisch annehmbares Salz zur Verwendung
in der Human- oder Veterinärmedizin
zur Verfügung.
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Entsprechend
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung stellen wir eine Verbindung
der Formel (I) oder deren pharmazeutisch annehmbares Salz zur Verwendung
in der Behandlung eines Krankheitszustandes, der durch COX-2 vermittelt
wird, zur Verfügung.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung stellen wir die Verwendung
einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes davon zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Mittels
zur Behandlung eines Krankheitszustandes zur Verfügung, der
durch COX-2 vermittelt wird.
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Entsprechend
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung stellen wir die Verwendung
einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes davon zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Mittels
zur Behandlung einer entzündlichen
Erkrankung zur Verfügung.
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Selbstverständlich schließt eine
Bezugnahme auf "Behandlung" sowohl eine Behandlung
begründeter Symptome
als auch eine prophylaktische Behandlung ein, es sei denn, es ist
explizit anders erklärt.
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Vorzugsweise
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
vorteilhafterweise zusammen mit einem oder mehreren anderen therapeutisch
wirksamen Mitteln verwendet werden. Beispiele für geeignete Wirkstoffe für eine Kombinationstherapie
schließen
ein: einen 5HT1-Agonist, wie ein Triptan
(z.B. Sumatriptan oder Naratriptan); einen Adenosin A1-Agonist;
einen EP-Liganden;
einen NMDA-Modulator, wie ein Glycin-Antagonist; einen Natriumkanalblocker
(z.B. Lamotrigin); einen Substanz P-Antagonist (z.B. ein NK1-Antagonist);
ein Cannabinoid; Acetaminophen oder Phenacetin; einen 5-Lipoxygenase-Inhibitor;
ein Leukotrien-Rezeptorantagonist; ein DMARD (z.B. Methotrexat);
Gabapentin und verwandte Verbindungen; ein tricyclisches Antidepressivum
(z.B. Amitryptillin); ein ein Neuron stabilisierendes antiepileptisches
Arzneimittel; einen mono-aminergen Aufnahmeinhibitor (z.B. Venlafaxin);
einen Matrixmetalloproteinase-Inhibitor; einen Stickoxidsynthase-Inhibitor (NOS),
wie einen iNOS- oder einen nNOS-Inhibitor;
einen Inhibitor der Freisetzung oder Wirkung von Tumornekrosefaktor α; eine Antikörpertherapie
wie eine monoklonale Antikörpertherapie;
ein antivirales Mittel, wie einen Nukleosid-Inhibitor (z.B. Lamivudin)
oder einen Immunsystemmodulator (z.B. Interferon); ein Opioid-Analgetikum; ein
Lokalanästhetikum;
ein Stimulans, einschließlich
Coffein; ein H2-Antagonist (z.B. Ranitidin);
einen Protonenpumpeninhibitor (z.B. Omeprazol); ein Antazidum (z.B.
Aluminium- oder Magnesiumhydroxid); ein Mittel gegen Blähungen (z.B.
Simethicon); ein Mittel gegen Blutstau (z.B. Phenylephrin, Phenylpropanolamin,
Pseudoephedrin, Oxymetazolin, Epinephrin, Naphazolin, Xylometazolin,
Propylhexedrin oder Levo-Desoxyephedrin); ein Antitussivum (z.B.
Codein, Hydrocodon, Carmiphen, Carbetapentan oder Dextramethorphan);
ein Diuretikum; oder ein sedierendes oder nicht-sedierendes Antihistaminikum. Erfindungsgemäß beinhaltet
die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon in Verbindung
mit einem oder mehreren anderen therapeutisch wirksamen Mitteln.
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Die
Verbindungen der Formel (I) und ihre pharmazeutisch annehmbaren
Salze werden in gewohnter Weise in Form pharmazeutischer Zusammensetzungen
verabreicht. Daher stellen wir, in einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung, eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Verfügung, die
eine Verbindung der Formel (I) oder deren pharmazeutisch annehmbares
Salz umfaßt,
die einer Verwendung in der Human- oder Veterinärmedizin angepaßt ist.
Derartige Zusammensetzungen können
bequem für
eine Verwendung in üblicher
Weise dargestellt werden, nämlich
in Mischung mit einem oder mehreren physiologisch akzeptablen Träger- oder
Hilfsstoffen.
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Die
Verbindungen der Formel (I) und ihre pharmazeutisch annehmbaren
Salze können
für eine
Verabreichung in jedweder geeigneten Art formuliert sein. Beispielsweise
können
sie für
eine topische Verabreichung oder eine Verabreichung durch Inhalation
oder bevorzugter für
eine orale, transdermale oder parenterale Verabreichung formuliert
sein. Die pharmazeutische Zusammensetzung kann in einer solchen
Form sein, daß sie
eine kontrollierte Freisetzung der Verbindungen der Formel (I) und
ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze bewirkt.
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Für eine orale
Verabreichung kann die pharmazeutische Zusammensetzung beispielsweise
die Form von Tabletten (einschließlich Sublingualtabletten),
Kapseln, Pulvern, Lösungen,
Sirup oder Suspensionen, hergestellt durch herkömmliche Mittel mit akzeptablen
Hilfsstoffen, aufweisen.
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Für eine transdermale
Verabreichung kann die pharmazeutische Zusammensetzung in der Form
eines transdermalen Pflasters, wie einem transdermalen iontophoretischen
Pflaster, vorhanden sein.
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Für eine parenterale
Verabreichung kann die pharmazeutische Zusammensetzung als Injektion
oder als kontinuierliche Infusion (z.B. intravenös, intravaskulär oder subkutan)
vorhanden sein. Die Zusammensetzungen können solche Formen aufweisen
wie Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wäßrigen Vehikeln
und können
Formulierungsstoffe wie Suspensions-, Stabilisierungs- und/oder
Dispersionsmittel enthalten. Für
eine Verabreichung durch Injektion können diese in der Form einer
Unit-Dose- oder
einer Multidose-Formulierung, vorzugsweise mit einem zugesetzten
Konservierungsmittel, vorliegen.
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Für eine parenterale
Verabreichung kann der wirksame Bestandteil alternativ in Pulverform
mit einem geeigneten Vehikel zur Wiederherstellung vorliegen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch als Depotzubereitung formuliert sein. Derartige langwirkende
Formulierungen können
durch Implantation (z.B. subkutan oder intramuskulär) oder
durch intramuskuläre
Injektion verabreicht werden. Daher können die erfindungsgemäßen Verbindungen
beispielsweise mit geeigneten polymeren oder hydrophoben Materialien
(z.B. als eine Emulsion in einem akzeptablen Öl) oder Ionenaustauschern oder
geringlöslichen
Derivaten, z.B. als geringlösliches
Salz, formuliert werden.
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Wie
oben erläutert,
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
auch in Kombination mit anderen therapeutisch wirksamen Mitteln
Verwendung finden. Daher stellt die Erfindung in einer weiteren
Ausgestaltung eine Kombination, umfassend eine Verbindung mit der
Formel (I) oder deren pharmazeutisch annehmbares Salz zusammen mit
einem weiteren therapeutisch wirksamen Mittel, zur Verfügung.
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Die
vorgenannten Kombinationen können
bequem zur Verwendung in der Form einer pharmazeutischen Formulierung
dargeboten werden. Daher umfassen pharmazeutische Formulierungen,
die aus einer Kombination, wie oben definiert, zusammen mit einem
pharmazeutisch akzeptablen Träger-
oder Hilfsstoff bestehen, eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Die
individuellen Bestandteile derartiger Kombinationen können entweder
in Abständen
oder gleichzeitig in separaten oder kombinierten pharmazeutischen
Formulierungen verabreicht werden.
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Wenn
eine Verbindung der Formel (I) oder deren pharmazeutisch akzeptables
Salz in Verbindung mit einem zweiten therapeutisch wirksamen Mittel
verwendet wird, das gegen denselben Krankheitszustand aktiv ist,
kann die Dosis einer jeden Verbindung von der differieren, die erforderlich
ist, wenn die Verbindung alleine verwendet wird. Geeignete Dosierungen
werden von den Fachleuten ohne weiteres abgeschätzt werden können.
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Eine
vorgeschlagene tägliche
Dosierung einer Verbindung der Formel (I) zur Behandlung eines Menschen
beträgt
0,01 mg/kg bis 500 mg/kg, 0,05 mg/kg bis 100 mg/kg, z.B. 0,1 mg/kg
bis 50 mg/kg, die bequem in 1 bis 4 Dosen verabreicht werden kann.
Die exakt benötigte
Dosis wird vom Alter und Zustand des Patienten sowie dem Verabreichungsweg
abhängen.
Daher kann beispielsweise eine tägliche
Dosis von 0,25 mg/kg bis 10 mg/kg für eine systemische Verabreichung
geeignet sein.
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Verbindungen
der Formel (I) und deren pharmazeutisch annehmbare Salze können durch
jedes Verfahren, das in der Technik zur Herstellung von Verbindungen
analoger Struktur bekannt ist, hergestellt werden.
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Verbindungen
der Formel (I) und deren pharmazeutisch annehmbare Salze können durch
ein Verfahren hergestellt werden, das umfaßt:
Reaktion eines Amins
HNR
1R
2 der Formel
(II) oder eines geschützten
Derivats davon mit einer Verbindung der Formel (III):
und anschließend und
falls notwendig, Umformen einer Verbindung der Formel (I) in eine
andere Verbindung der Formel (I);
und/oder
Entfernen der
Schutzgruppe eines geschützten
Derivats einer Verbindung der Formel (I).
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Die
Gesamtsynthese einer Verbindung der Formel (I) ist unten in Schema
1 dargestellt, in dem R1, R2 und
R4 die Bedeutung haben wie sie oben in Formel
(I) definiert ist, es sei denn, es ist anderweitig erklärt, R3 C1-6-Alkyl ist;
MTBE Methyl-t-butylether ist; und Alkyl eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkyl-Gruppe ist, z.B. eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-,
n-Butyl-, s-Butyl- oder t-Butyl-Gruppe.
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Mit
Bezugnahme auf Schema 1 wird die Umsetzung von Verbindungen der
Formel (III) mit einem Amin der Formel (II) bequem in einem Lösungsmittel,
wie Nitril (z.B. Methylnitril) und bei erhöhter Temperatur (z.B. von ca.
50°C bis
zum Rückfluß) ausgeführt. Ein Überschuß des Amins
kann anstatt des Lösungsmittels
verwendet werden.
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Alternativ
wird die Umsetzung von Verbindungen der Formel (III) mit einem Amin
der Formel (II) bequem in einem Lösungsmittel wie einem tertiären Amin
(z.B. NMP) und bei einer Temperatur, die sich zwischen Raumtemperatur
und erhöhter
Temperatur (z.B. Raumtemperatur) bewegt, ausgeführt. Beispielsweise hat die Verwendung
von NMP als Lösungsmittel
den Vorteil, daß nach
Abschluß der
Reaktion die gewünschte
Verbindung der Formel (I) durch Zugabe von Wasser aus dem Reaktionsgemisch
ausgefällt
werden kann, was eine leichtere Isolierung und Reinigung erlaubt.
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Die
in Schema 1 gezeigte Oxidation wird bequem erzielt, indem ein Monopersulfat
verwendet wird, wie Kaliumperoxymonosulfat (bekannt als OxonTM), und die Reaktion in einem Lösungsmittel
wie wäßrigem Alkohol
(z.B. wäßriges Methanol)
und zwischen –78°C und Raumtemperatur
ausgeführt
wird.
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Alternativ
kann die in Schema 1 gezeigte Oxidation durch Verwendung von Wasserstoffperoxid
in Anwesenheit von katalytischem Natriumwolframatdihydrat ausgeführt werden.
Die Reaktion kann in einem Lösungsmittel
wie Essigsäure
und bei Temperaturen, die zwischen Raumtemperatur und der Rückflußtemperatur liegen
(z.B. 50°C),
ausgeführt
werden.
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Entsprechend
Schema 1 wird die Cyclisierung der Dione der Formel (VI) zum Erhalt
der korrespondierenden Pyrimidine der Formel (IV) bequem unter Einsatz
eines Thioroniumsalzes, wie 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoffsulfat,
und am Rückfluß durchgeführt.
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Der
Fachmann weiß,
daß bestimmte
der in Schema 1 beschriebenen Verfahrensschritte zur Herstellung
von Verbindungen der Formel (I) oder deren Zwischenprodukte nicht
anwendbar sind auf einige der möglichen
Substituenten.
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Schließlich weiß der Fachmann,
daß es
notwendig oder wünschenswert
sein kann, die in Schema 1 beschriebenen Umsetzungen in unterschiedlicher
Reihenfolge als der beschriebenen auszuführen oder eine oder mehrere
Umsetzungen zu modifizieren, um die gewünschte Verbindung der Formel
(I) zu erhalten.
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In
einer Abwandlung von Schema 1 können
Verbindungen der Formel (III), worin R
3 gleich
C
1-6-Alkyl oder NH
2 ist,
durch Oxidation einer Verbindung der Formel (IV)A:
unter den bereits oben beschriebenen
Oxidationsbedingungen hergestellt werden. Verbindungen der Formel (IV)A
können
entsprechend den allgemeinen Verfahrensschritten des Schema 1 durch
Einsatz von Sulfonyl-Derivaten
anstatt der korrespondierenden Sulfid-Verbindungen der Formeln (VI)
und (VII) hergestellt werden.
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Der
Fachmann weiß,
daß Verbindungen
der Formel (I) durch Interkonversion hergestellt werden können, indem
andere Verbindungen der Formel (I) als Vorläuferverbindungen benutzt werden.
Geeignete Interkonversionen, wie Alkylierungen, sind den Fachleuten
gut bekannt und sie sind in vielen Standardwerken der organischen
Chemie, wie "Advanced
Organic Chemistry",
von Jerry March, 4. Ausgabe (Wiley, 1992), beschrieben, worauf für diese
Erfindung Bezug genommen wird. Beispielsweise können Verbindungen der Formel
(I), worin R1 oder R2 gleich
C1-6-Alkyl, C2-6-Alkenyl,
C3-6-Alkinyl, C3-10-Cycloalkyl-C0-6-alkyl oder C4-12-verbrücktes Cycloalkan
ist, durch Alkylierung der entsprechenden Verbindung der Formel
(I), worin R1 gleich H ist, hergestellt
werden.
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Eine
Acylierung von Verbindungen der Formel (I), worin R3 gleich
NH2 ist, um Verbindungen der Formel (I),
worin R3 gleich NHCOR5 ist,
zu erhalten, kann durch übliche
Mittel ausgeführt
werden, zum Beispiel durch Einsatz konventioneller Acylierungsmittel
wie solchen, die in "Advanced
Organic Chemistry",
S. 417–424,
beschrieben sind.
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Die
Fachleute wissen, daß es
bei jeder Stufe der Synthese der Verbindungen der Formel (I) notwendig oder
wünschenswert
sein kann, eine oder mehrere empfindliche Gruppen in dem Molekül zu schützen, um
unerwünschte
Nebenreaktionen zu verhindern. Die zur Herstellung von Verbindungen
der Formel (I) verwendeten Schutzgruppen können in üblicher Weise eingesetzt werden.
Siehe zum Beispiel diejenigen, die in "Protective Groups in Organic Synthesis", von Theodora W.
Green und Peter G.M. Wuts, zweite Ausgabe (John Wiley and Sons,
1991) beschrieben sind und auf die hier Bezug genommen wird. Dort
sind ebenso Verfahren zur Entfernung solcher Gruppen beschrieben.
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Amine
der Formel (II) sind entweder bekannte Verbindungen oder sie können durch
Literaturverfahren hergestellt werden, wie solchen, wie sie in "Comprehensive Organic
Transformations: a guide to functional group preparations" von Richard Larock
(VCH, 1989) beschrieben sind und worauf hier ausdrücklich Bezug genommen
wird.
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Thioroniumsalze
der Formel (V) sind entweder bekannte Verbindungen oder sie können durch
Literaturverfahren hergestellt werden, wie denen, die in A.H. Owens
et al., Eur. J. Med. Chem., 1988, 23(3), 295–300, beschrieben sind und
auf die hier Bezug genommen wird.
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Acetophenone
der Formel (VII) sind entweder bekannte Verbindungen oder sie können im
Wege herkömmlicher
Chemie hergestellt werden.
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Bestimmte
oben beschriebene Zwischenprodukte sind neue Verbindungen, und erfindungsgemäß bilden
alle hierin enthaltenen, neuen Zwischenprodukte weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Verbindungen der Formeln (III) und (IV)
sind Schlüssel-Zwischenprodukte
und stellen eine besondere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
dar.
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Verbindungen
der Erfindung werden bequem isoliert, indem sie zur Form ihrer freien
Base aufgearbeitet werden. Pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
der erfindungsgemäßen Verbindungen
können unter
Verwendung herkömmlicher
Mittel hergestellt werden.
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Solvate
(z.B. Hydrate) einer erfindungsgemäßen Verbindung können während des
Aufarbeitungsverfahrens eines der vorerwähnten Verfahrensschritte gebildet
werden.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung.
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Beispiel 1
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N-Butyl-4-(fluormethyl)-6-[4-(methylsulfonyl)phenyl]pyrimidin-2-amin
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- LC/MS: Verweildauer 3,38 min; MH+ 338,3.
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N-Butyl-4-(fluormethyl)-6-[4-(methylsulfonyl)phenyl]pyrimidin-2-amin
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Beispiel 2
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N-Butyl-4-(difluormethyl)-6-[4-(methylsulfonyl)phenyl]pyrimidin-2-amin
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Beispiel
2 wurde in analoger Weise wie das obige Beispiel 1 hergestellt,
indem in dem ersten Reaktionsschritt der Reaktionsfolge Ethylfluoracetat
durch Ethyldifluoracetat ersetzt wurde.
LC/MS: Verweildauer
3,48 min; MH+ 356.
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Biologische Daten
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Mikrosomaler Assay
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Die
inhibitorische Aktivität
gegen mikrosomales h-COX2 wurde gegenüber einer mikrosomalen Zubereitung
von mit Baculovirus infizierten SF9-Zellen beurteilt. Ein Aliquot
der mikrosomalen Zubereitung wurde langsam auf Eis aufgetaut und
eine 1/40 000-Verdünnung
davon in dem Assaypuffer (steriles Wasser, mit Argon entgast, enthaltend
100 mM HEPES (pH 7,4), 10 mM EDTA (pH 7,4), 1 mM Phenol, 1 mM reduziertes Glutathion, 20
mg/ml Gelatine und 0,001 mM Hematin) zubereitet. Sobald die Enzymlösung verdünnt war,
wurde anschließend
für 5 Sekunden
beschallt (Branson-Sonikator,
Einstellung 4, 1 cm Spitze), um eine homogene Suspension sicherzustellen.
155 μl Enzymlösung wurden
anschließend
zu jeder Vertiefung einer 96 Vertiefungen aufweisenden Mikrotiterplatte
hinzugegeben, enthaltend entweder 5 μl Testverbindung (40x erforderliche Testkonzentration)
oder 5 μl
DMSO zur Kontrolle. Die Mikrotiterplatten wurden anschließend gemischt
und bei Raumtemperatur für
1 Stunde inkubiert. Im Anschluß an
die Inkubationsperiode wurden 40 μl
von 0,5 μM
Arachidonsäure
zu jeder Vertiefung hinzugefügt,
um eine Endkonzentration von 0,1 μM
zu ergeben. Dann wurden die Platten gemischt und für genau
10 Minuten (Raumtemperatur) inkubiert, bevor die Zugabe von 25 μl 1M HCl
(Salzsäure)
zu jeder Vertiefung erfolgte, um die Reaktion zu stoppen. 25 μl von 1M
NaOH (Natriumhydroxid) wurden anschließend jeder Vertiefung hinzugegeben,
um die Lösung
zu neutralisieren, bevor die Bestimmung der PGE2-Niveaus
durch Enzymimmunassay (EIA), erfolgte.
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Die
folgenden IC
50-Werte zur Inhibition von
COX-2 und COX-1 wurden vom mikrosomalen Assay für Verbindungen der Erfindung
erhalten: