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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen rekombinanten Lactococcus Stamm mit ökologisch
begrenztem Wachstum und ökologisch
begrenzter Lebensfähigkeit.
Insbesondere betrifft sie einen rekombinanten Lactococcus, der nur
in einem Medium überleben
kann, in dem genau abgegrenzte Mediumsverbindungen vorhanden sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform
ist ein Lactococcus, der nur in einem Wirtsorganismus überleben
kann, in dem die Mediumsverbindungen vorhanden sind, aber bei fehlenden
Mediumsverbindungen nicht außerhalb
des Wirtsorganismus überleben
kann. Darüber
hinaus kann der Lactococcus mit prophylaktischen und/oder therapeutischen
Molekülen
transformiert werden und kann als solches zur Behandlung von Erkrankungen,
wie beispielsweise entzündlichen
Darmerkrankungen, verwendet werden
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Hintergrund
der Erfindung
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Milchsäurebakterien
werden seit langem bei einer großen Vielfalt von industriellen
Fermentierungsverfahren verwendet. Sie werden generell als sicher
angesehen, wodurch sie potentiell nützliche Organismen zur Herstellung
von kommerziell wichtigen Proteinen werden. Tatsächlich werden mehrere heterologe
Proteine, wie beispielsweise Interleukin-2, erfolgreich in Lactococcus
spp produziert (Steidler u.a., 1995). Es ist allerdings nicht erwünscht, dass
solche genetisch modifizierten Mikroorganismen in der Umwelt überleben
und sich ausbreiten. Um ein unbeabsichtigtes Freisetzen von genetisch
modifizierten Mikroorganismen zu vermeiden, werden bestimmte Richtlinien
für eine
sichere Handhabung und technische Maßgaben für eine physische Einschließung angewendet.
Obwohl dies bei industriellen Fermentationen nützlich sein kann, wird die
physische Einschlie ßung
im Allgemeinen nicht als ausreichend angesehen und es werden zusätzliche
biologische Einschließungsmaßnahmen
getroffen, um die Möglichkeit
eines Überlebens
des genetisch modifizierten Mikroorganismus in der Umwelt zu reduzieren.
Die biologische Einschließung
ist in den Fällen äußerst wichtig,
in denen die physische Einschließung schwierig oder sogar nicht
anwendbar ist. Dies ist unter anderem bei Anwendungen der Fall,
bei denen genetisch modifizierte Mikroorganismen als lebende Impfstoffe
oder als Träger
für die
Verabreichung von therapeutischen Verbindungen verwendet werden.
Solche Anwendungen sind zum Beispiel in der WO 97/14806 beschrieben
worden, der die Abgabe von biologisch wirksamen Peptiden, wie beispielsweise
Cytokinen, an eine Person durch rekombinante, nicht invasive oder
nicht pathogene Bakterien offenbart. Die WO 96/11277 beschreibt
die Abgabe von therapeutischen Verbindungen an ein Tier – einschließlich den
Menschen – durch
Verabreichung eines rekombinanten Bakteriums, das das therapeutische
Protein kodiert. Steidler u.a. (2000) beschreiben die Behandlung
einer Kolitis durch Verabreichung eines rekombinanten Lactococcus
lactis unter Sekretion von Interleukin-10. Eine solche Abgabe kann
tatsächlich
zur Behandlung einer Erkrankung bei einem betroffenen Menschen oder
Tier äußerst nützlich sein,
aber das rekombinante Bakterium kann als schädlicher und pathogener Mikroorganismus
auftreten, wenn er in eine nicht betroffene Person gelangt, und
daher wird eine wirksame biologische Einschließung, die eine solche unbeabsichtigte
Verbreitung des Mikroorganismus vermeidet, benötigt.
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Biologische
Einschließungssysteme
für Wirtsorganismen
können
auf der Grundlage einer strikten Anforderung des Wirts für einen
bestimmten Wachstumsfaktor oder einen Nährstoff, der nicht vorhanden
ist oder in geringen Konzentrationen in der äußeren Umgebung vorhanden ist,
passiv sein oder auf der Grundlage von so genannten suizidalen genetischen
Elementen im Wirt aktiv sein, wobei der Wirt in der äußeren Umgebung durch
eine Zelltötungsfunktion
getötet
wird, die durch ein Gen kodiert wird, das unter der Kontrolle eines
nur unter bestimmten Umweltbedingungen exprimierten Promotors steht.
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Passive
biologische Einschließungssysteme
sind in Mikroorganismen, wie beispielsweise Escherichia coli oder
Saccharomyces cerevisiae, weithin bekannt. Solche E. coli Stämme sind
zum Beispiel in der
US 4190495 offenbart.
Die WO 95/1061 offenbart Milchsäurebakterien-Suppressormutanten
und ihre Verwendung als Einschließungsmittel in Milchsäurebakterien,
aber in diesem Fall erfolgt die Einschließung auf der Plasmidebene und
nicht auf der Ebene des Wirtsstamms und sie stabilisiert das Plasmid
im Wirtsstamm, sieht aber keine Einschließung für den genetisch modifizierten
Wirtsstamm selbst vor.
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Es
sind aktive suizidale Systeme von mehreren Autoren beschrieben worden.
Ein solches System besteht aus zwei Elementen: einem letalen Gen
und einer Kontrollsequenz, die unter nicht permissiven Bedingungen
auf die Expression des letalen Gens wechselt. Die WO 95/10614 offenbart
die Verwendung einer zytoplasmatisch aktiven, verkürzten und/oder
mutierten Staphylococcus aureus Nuklease als letales Gen. Die WO
96/40947 offenbart ein rekombinantes bakterielles System mit ökologisch
begrenzter Lebensfähigkeit
entweder auf der Grundlage der Expression eines essentiellen Gens,
das exprimiert wird, wenn sich die Zelle in der permissiven Umgebung
befindet, und nicht exprimiert wird oder zeitweise exprimiert wird,
wenn sich die Zelle in der nicht permissiven Umgebung befindet,
und/oder eines letalen Gens, wobei die Expression des Gens für die Zelle
letal ist und das letale Gen exprimiert wird, wenn sich die Zelle
in der nicht permissiven Umgebung befindet, nicht aber, wenn sich
die Zelle in der permissiven Umgebung befindet. Die WO 99/58652
beschreibt ein biologisches Einschließungssystem auf der Grundlage
des relE Cytotoxins. Allerdings sind die meisten Systeme für Escherichia
coli (Tedkin u.a., 1995; Knudsen u.a., 1995; Schweder u.a., 1995)
oder für Pseudomonas
(Kaplan u.a., 1999; Molino u.a., 1998) ausgearbeitet worden. Obwohl
mehrere der Einschließungssysteme
theoretisch auf Milchsäurebakterien
angewendet werden können,
ist für
Lactococcus kein bestimmtes biologisches Einschließungssystem
beschrieben worden, das die Verwendung eines selbsterhaltenden und
transformierten Lactococcus zur Abgabe von prophylaktischen und/oder
therapeutischen Molekülen ermöglicht,
um Krankheiten zu verhindern und/oder zu behandeln.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1:
Karte des MG1363 thyA Locus
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2:
Schematische Darstellung der unterschiedlichen Expressionsmodule,
wie sie auf pOThy Plasmiden und genomischen Integranten von hIL-10
vorhanden sind. Die schwarzen Teile stellen die ursprüngliche genetische
L. lactis MG1363 Information dar, die weißen Teile stellen die rekombinante
genetische Information dar.
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3:
Die PCR-Identifikation von Thy 11 (Thy 11 1.1 und Thy 11 7.1 stellen
einzeln erhaltene, identische Klone dar). Die Standard-PCR-Reaktionen
wurden mittels Aliquoten von gesättigten
Kulturen der angegebenen Stämme
als Quelle einer DNA-Matrize durchgeführt. Die Abbildung A zeigt
ein Agarosegel der Produkte der angegebenen PCR-Reaktionen. Die
Abbildung B zeigt die Positionen, bei denen die Primer in der thyA
(1), stromaufwärtigen
(2) oder stromabwärtigen
(3) PCR anlagern. Verwendete Oligonukleotidprimer (1): ATgACTTACgCAgATCAAgTTTTT
und TTAAATTgCTAAATCAAATTTCAATTg (2): TCTgATTgAgTACCTTgACC und gCAATCATAATTggTTTTATTg
(3): CTTACATgACTATgAAAATCCg und cTTTTTTATTATTAgggAAAgCA.
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4:
PCR-Identifikation von Thy11, Thy12, Thy15 und Thy16. Standard-PCR-Reaktionen wurden unter
Verwendung von drei Tage alten Kolonien der angegebenen Stämme als
Quelle der DNA-Matrize durchgeführt.
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Die
Abbildung A zeigt die Positionen, bei denen Primer sich in der stromaufwärtigen (1),
stromabwärtigen
(2) oder thyA (3) PCR anlagern. Verwendete Oligonukleotidprimer:
(1) ATgACTTACgCAgATCAAgTTTTT und TTAAATTgCTAAATCAAATTTCAATTg (2):
TCTgATTgAgTACCTTgACC und gCAATCATAATTggTTTTATTg (3): CTTACATgACTATgAAAATCCg
und cTTTTTTATTATTAgggAAAgCA
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Die
Abbildung B zeigt ein Agarosegel der Produkte der angegebenen PCR-Reaktionen.
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5:
Southern Blot Analyse der angegebenen Stämme. Chromosomale DNA wurde
extrahiert und mit den angegebenen Restriktionsenzymen verdaut.
Nach einer Agarosegelelektrophorese wurde die DNA auf eine Membran übertragen
und der Chromosomenaufbau um den thyA Locus wurde durch Verwendung
von DIG-markierten thyA oder hIL-10 DNA-Fragmenten gezeigt (Veranschaulichung
A). Die Veranschaulichung B zeigt eine schematische Übersicht über den
Aufbau des thyA Locus sowohl in MG1363 als auch Thy11.
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6:
Abbildung A zeigt eine schematische Übersicht über einen Teil des vorhergesagten
Aufbaus des L. lactis Chromosoms am thyA Locus in MG1363, Thy11,
Thy11, Thy15 und Thy 16. Die Zahlen geben Basenpaare an.
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Abbildung
B. Southern Blot Analyse der angegebenen Stämme. Chromosomale DNA wurde
extrahiert und mit Ndel und Spel Restriktionsenzymen verdaut. Nach
einer Agarosegelelektrophorese wurde die DNA auf eine Membran übertragen
und der Chromosomenaufbau um den thyA Locus wurde mittels DIG-markierten thyA-
oder hIL-10 DNA-Fragmenten offenbart.
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7:
Herstellung von hIL-10. Die Abbildung A zeigt einen Western Blot,
der mit einem anti-hIL-10 Antiserum von Kulturüberstand und zellassoziierten
Proteinen der angegebenen Stämme
realisiert wurde. Die Abbildung B zeigt die Mengenbestimmung (mittels
ELISA) von im Kulturüberstand
vorhandenem hIL-10.
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8:
Herstellung von hIL-10. Die Abbildung A zeigt die Mengenbestimmung
(mittels ELISA) von hIL-10, das im Kulturüberstand der angegebenen Stämme vorhanden
war. Die Abbildung B zeigt einen Western Blot, der mit anti-hIL-10
Antiserum der Kulturüberstandsproteine
der angegebenen Stämme
realisiert wurde.
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9:
Herstellung von hIL-10 durch die L. lactis Stämme LL108, die entweder pOThy11,
pOThy12 oder pOThy16 tragen. Die Mengenbestimmung (durch ELISA)
von im Kulturüberstand
der angegeben Stämme vorhandenem
hIL-10. Die N-terminale
Proteinsequenz des rekombinanten hIL-10 wurde durch Edman-Abbau bestimmt
und war, wie gezeigt wurde, mit dem Aufbau identisch, wie er für das reife,
rekombinante hIL-10 vorhergesagt wurde. Das Protein zeigt die volle
biologische Wirksamkeit.
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10:
Wachstumsrate der angegebenen Stämme
in GM17, enthaltend 100 μg/ml
(T100) 50 μg/ml (T50)
25 μg/ml
(T25) oder kein (T0) extra Thymidin und möglicherweise mit 5 μg/ml Erythromycin
(E) ergänzt. Gesättigte Übernachtkulturen
(hergestellt in T50) wurden 1:100 in den angegebenen Kulturmedien
verdünnt. Abbildung
A zeigt die Kinetik des Aufbaus des Absorptionsvermögens. Die
Abbildung B zeigt die Kinetik der Anzahl von koloniebildenden Einheiten
(cfu).
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11:
Wachstumsrate von MG1363 und Thy12 in thymidinfreiem Medium (TFM).
TFM wurde durch Wachsenlassen von L. lactis Thy12 Bakterien in GM17,
Entfernen der Bakterien durch anschließende Zentrifugation und Filtration
auf einem Filter mit einer Porengröße von 0,22 um, Einstellen
des pH-Werts auf 7,0 und Autoklavierung hergestellt.
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MG1363
und Ty12 Bakterien wurden von einer Übernachtkultur in GM17 bzw.
GM17 + 50 μg/ml
Thymidin gesammelt und in M9 Puffer (6 g/l Na2HPO4, 3 g/l KH2PO4, 1 g/l NH4Cl, 0,5
g/l NaCl in Wasser) gewaschen. Die Suspensionen von beiden wurden
entweder in TFM oder mit 50 μg/ml
Thymidin (T50) ergänztem TFM
verdünnt.
Die CFU-Zahlen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten bestimmt: t =
0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 20 Stunden.
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Dies
zeigt, dass die Lebensfähigkeit
von Thy12 bei einem Fehlen von Thymidin stark eingeschränkt ist.
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12:
Darm-Passage und Lebensfähigkeit:
L. lactis MG1363 wurde mit dem Plasmid pLET2N transformiert, das
einen Chloramphenicol (Cm) Resistenzmarker trägt. L. lactis Thy12 wurde mit
dem Plasmid pT1NX transformiert, das einen Erythromcyin (Em) Resistenzmarker
trägt.
Von beiden Stämmen
wurden 109 Bakterien erneut in BM9 (6 g/l
Na2HPO4, 3 g/l KH2PO4, 1 g/l NH4Cl, 0,5 g/l NaCl in 25 mM NaHCO3 +
25 mM Na2CO3) suspendiert,
gemischt und in drei Mäuse
bei t = 0h inokuliert. Der Kot wurde in den Zeiträumen –1 bis 0,
0 bis 1, 1 bis 2, 2 bis 3, 3 bis 4, 4 bis 5, 5 bis 6, 6 bis 7, 7
bis 8, 8 bis 9, 9 bis 10 und 10 bis übernacht gesammelt. Alle Proben
wurden in isotonischem Puffer erneut suspendiert und geeignete Verdünnungen
wurden auf GM17 (M17 Medium, Difco, St. Louis, ergänzt mit
0,5 % Glucose) Platten geschichtet, die entweder Cm, Em oder Em
+ 50 μg/ml
Thymidin enthielten. Koloniebildende Einheiten für die unterschiedlichen Platten
sind in dem Schaubild dargestellt.
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Beschreibung
der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein geeignetes biologisches Einschließungssystem
für Lactococcus
zur Verfügung
zu stellen.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung ist die Verwendung eines Stamms von
Lactococcus sp., der ein Thymidylat-Synthase-Gen umfasst, das durch
Gendisruption inaktiviert ist. Lactococcus sp. ist bevorzugt Lactococcus
lactis. Eine besondere Ausführungsform
ist ein Lactococcus sp. Stamm, vorzugsweise Lactococcus lactis,
besonders bevorzugt ein Lactococcus lactis MG1363 Derivat, wo bei
das Thymidiylatsynthasegen disrumpiert wird und durch eine Interleukin-10
Expressionseinheit ersetzt wird. Die Interleukin-10 Expressionseinheit
ist vorzugsweise eine humane Interleukin-10 Expressionseinheit oder
ein Gen, das für
humanes Interleukin-10 kodiert, aber es ist nicht darauf beschränkt.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines Stammes
gemäß der Erfindung
als Wirtsstamm zur Transformation, wobei das transformierende Plasmid
kein Thymidiylat-Synthase-Gen umfasst, das durch Gendisruption inaktiviert
wurde. Ein noch weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen transformierten
Stamm von Lactococcus sp. gemäß der Erfindung,
der ein Plasmid umfasst, das ein durch Gendisruption inaktiviertes
Thymidylat-Synthase-Gen aufweist. Ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft einen transformierten Stamm von Lactococcus sp., der ein
Gen oder eine Expressionseinheit umfasst, die für ein prophylaktisches und/oder
therapeutisches Molekül,
wie beispielsweise Interleukin-10, kodiert. Demgemäß betrifft
die vorliegende Erfindung auch die Verwendung eines transformierten
Stamms von Lactococcus sp., um prophylaktische und/oder therapeutische
Moleküle
abzugeben, und als solchen um Krankheiten zu behandeln. Verfahren
zur Abgabe der Moleküle
und Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen, wie beispielsweise
entzündliche
Darmerkrankungen, werden ausführlich
in der WO 97/14806 und der WO 00/23471 von Steidler u.a und in Steidler
u.a. (Science 200, 289:1352) erläutert.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine medizinische Herstellung,
die einen transformierten Stamm von Lactococcus sp. gemäß der Erfindung
umfasst.
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Das
Lactococcus lactis subsp. lactis Thymidylat-Synthase-Gen (thyA)
wurde von Ross u.a. (1990a) kloniert; seine Sequenz ist in SED ID
N° 3 und
SED ID N° 5
beinhaltet. Die
EP 0406003 offenbart
einen Vektor, dem eine antibiotische Resistenz fehlt und der ein
Thymidylat-Synthase-Gen als Selektionsmarker trägt; derselbe Vektor ist von
Ross u.a. (1990b) beschrieben worden. Allerdings konnte dieser Vektor
aufgrund des Fehlens einer geeigneten thyA-Mutante, die nie beschrieben
wurde, nicht in einem Lactococcus lactis Stamm verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung offenbart, wie eine solche Mutante durch
Genruption mittels einer homologen Rekombination in Lactococcus
konstruiert werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
das thyA Gen durch eine funktionelle humane Interleukin-1 Expressionskassette
disrumpiert. Allerdings ist es klar, dass für die Genruption jedes Konstrukt
verwendet werden kann, solange dies zu einer Inaktivierung des thyA
Gens oder einer inaktiven Thymidylat-Synthase führt. Als nicht einschränkendes
Beispiel kann die homologe Rekombination zu einer Deletion des Gens
in einer oder mehr Aminosäuresubstitutionen
führen,
die eine inaktive Form der Thymidylat-Synthase ergibt, oder auch
zu einer Rasterverschiebungsmutation, was zu einer verkürzten Proteinform
führt.
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Eine
solche Lactococcus sp. thyA Mutante ist als Wirtsstamm für eine Transformation
in den Situationen sehr nützlich,
in denen eine stärkere
Einschließung
als die rein physische Einschließung notwendig ist. Tatsächlich können thyA
Mutanten nicht in einer Umgebung ohne oder nur mit einer beschränkten Konzentration
an Thymidin und/oder Thymin überleben.
Wenn ein solcher Stamm mit einem Plasmid transformiert wird, das
kein intaktes thyA Gen umfasst und die Mutation nicht komplementieren
kann, wird der transformierte Stamm in einer Thymidin/Thymin-armen
Umgebung suizidal. Ein solcher Stamm kann in einem Fermenter verwendet
werden, und zwar als zusätzlicher
Schutz für
die physische Einschließung.
Darüber
hinaus offenbart die vorliegende Erfindung, dass ein solcher Stamm
in den Fällen
besonders nützlich
ist, in denen der Stamm als Abgabevehikel in einen Tierkörper verwendet
wird. In der Tat überlebt
ein solcher transformierter Stamm, wenn er einem Tier – einschließlich einem
Menschen – zum
Beispiel oral verabreicht wird, im Darm, vorausgesetzt eine ausreichend
hohe Konzentration an Thymidin/Thymin ist vorhanden, und erzeugt
homologe und/oder heterologe Proteine, wie beispielsweise humanes
Interleukin-10,
das für
das Tier nützlich
sein kann. Die vorliegende Erfindung zeigt weiter, dass die transformierten
Stämme überraschenderweise
den Darm mit derselben Geschwindigkeit wie die Kontrollstämme passieren,
und zeigt, dass ihr Verlust an Lebensfähigkeit tatsächlich nicht
von der der Kontrollstämme
unterschiedlich ist. Allerdings ist der Stamm, sobald er in die
Umgebung abgegeben wird, z.B. im Kot, nicht in der Lage, weiterzuleben.
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Das
transformierende Plasmid kann jedes Plasmid sein, solange es nicht
die thyA Mutation komplementieren kann. Es kann sich hierbei um
ein selbstreplizierendes Plasmid handeln, das vorzugsweise ein oder mehr
interessante Gene und ein oder mehr Resistenzmarker trägt, oder
es kann ein integratives Plasmid sein. Im letzteren Fall kann das
integrative Plasmid selbst dazu verwendet werden, die Mutation zu
erzeugen, indem die Integration an der thyA Stelle bewirkt wird,
wodurch das thyA Gen inaktiviert wird. Vorzugsweise wird das aktive
thyA Gene durch doppelte homologe Rekombination mittels einer Kassette
ersetzt, die das interessante Gen oder die interessanten Gene umfasst,
welche durch Zielsequenzen flankiert sind, die die Insertion auf
die thyA Zielstelle richten. Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass diese
Sequenzen ausreichend lang und ausreichend homolog sind, um eine
Integration der Sequenz in die Zielstelle zu erreichen. Vorzugsweise
bestehen diese Zielsequenzen aus mindestens 100 benachbarten Nukleotiden
an einer Seite des interessanten Gens und mindestens 100 benachbarten
Nukleotiden von SEQ ID N° 2
an der anderen Seiten; besonders bevorzugt bestehen die Zielsequenzen
aus mindestens 500 benachbarten Nukleotiden von SEQ ID N° 1 an einer
Seite des interessanten Gens und mindestens 500 benachbarten Nukleotiden
von SEQ ID N° 2
an der anderen Seite; am meisten bevorzugt bestehen die Zielsequenzen
aus SEQ ID N° 1
an einer Seite des interessanten Gens und aus SEQ ID N° 2 an der
anderen Seite, oder die Zielsequenzen bestehen aus mindestens 100
Nukleotiden, die zu mindestens 80 % identisch, vorzugsweise zu 90
% mit einer Region von SEQ ID N° 1
an einer Seite des interessanten Gens identisch sind, und aus mindestens
100 Nukleotiden, die zu mindestens 80 % identisch, vorzugsweise
90 % mit einer Region von SEQ ID N° 2 an der anderen Seite des
interessanten Gens identisch sind, vorzugsweise bestehen die Zielsequenzen
aus mindestens 500 Nukleotiden, die zu mindestens 80 % identisch,
vorzugsweise 90 % mit einer Region von SEQ ID N° 1 an einer Seite des interessanten
Gens identisch sind, und aus mindestens 500 Nukleotiden, die zu
mindestens 80 % identisch, vorzugsweise 90 % mit einer Region von
SEQ ID N° 2
an der anderen Seite des interessanten Gens identisch sind, am meisten bevorzugt
bestehen die Zielsequenzen aus mindestens 1000 Nukleotiden, die
zu mindestens 80 % identisch, vorzugsweise 90 % mit einer Region
von SEQ ID N° 1
an einer Seite des interessanten Gens identisch sind, und aus mindestens
1000 Nukleotiden, die zu mindestens 80 % identisch, vorzugsweise
zu 90 % mit einer Region von SEQ ID N° 2 an der anderen Seite des
interessanten Gens identisch sind. Die prozentuale Identität wird mit
BLAST gemäß Altschul
u.a. (1997) gemessen. Ein bevorzugtes Beispiel einer Sequenz, die
zu SEQ ID N° 1
homolog ist, wird in SEQ ID N° 7
gegeben. Für
den Zweck der Erfindung sind SEQ ID N° 1 und SEQ ID N° 7 austauschbar.
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Transformationsverfahren
von Lactococcus sind dem Fachmann bekannt und umfassen die Protoplasttransformation
und Elektroporation, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Ein
transformierter Lactococcus sp. Stamm gemäß der Erfindung ist zur Abgabe
von prophylaktischen und/oder therapeutischen Molekülen nützlich und
kann in einer pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet werden.
Die Abgabe von solchen Molekülen
ist als nicht einschränkendes
Beispiel in der WO 97/14806 und in der WO 98/31786 offenbart worden.
Die prophylaktischen und/oder therapeutischen Moleküle umfassen Polypeptide,
wie beispielsweise Insulin, Wachstumshormon, Prolactin, Calcitonin,
Zytokine der Gruppe 1, Zytokine der Gruppe 2 und Zytokine der Gruppe
3, und Polysaccharide, wie beispielsweise Polysaccharidantigene
von pathogenen Bakterien, sind aber nicht darauf beschränkt. Eine
bevorzugte Ausführungsform
ist die Verwendung eines Lactococcus sp. Stamms gemäß der Erfindung
zur Abgabe von humanem Interleukin-10. Dieser Stamm kann zur Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung der Crohn-Krankheit wie oben angegeben
verwendet werden.
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Beispiele
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Von
L. lactis MG1363 (Gasson, 1983) haben wir die Regionen auskloniert,
die die Sequenz gemäß Roos u.a.
(1990a) flankieren.
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Die
Kenntnis von diesen Sequenzen ist von kritischer Bedeutung für die Gentechnik
jedes Lactococcus-Stamms, wie unten beschrieben, da die Strategie
eine doppelte homologe Rekombination in den Gebieten 1000 bp am
5'-Ende (SEQ ID
N° 1) und
1000 bp am 3'-Ende
(SEQ ID N° 2)
von thyA, dem „thyA
Ziel", anwendet.
Diese Sequenzen sind bis jetzt nicht aus einer öffentlichen Quelle er hältlich.
Wir haben diese flankierenden DNA-Fragmente kloniert und ihre Sequenz
identifiziert. Die Sequenz des gesamten Locus ist in der SEQ ID
N° 3 gezeigt;
eine Mutantenversion dieser Sequenz ist in SEQ ID N° 5 gezeigt.
Sowohl die 5'- als
auch die 3'-Sequenz
unterscheiden sich von der Genbank-Sequenz
AE 006385 , die die L. lactis IL1403
Sequenz beschreibt (Bolotin, in der Presse) oder
AF 336368 , die die L. lactis subsp.
Lactis CHCC373 Sequenz beschreibt. Aus der Literatur ist ersichtlich,
dass die homologe Rekombination durch Verwendung der veröffentlichten
Sequenzen benachbart zu thyA (Ross u.a., 1990a) (86 bp am 5'-Ende und 31 bp am
3'-Ende) aufgrund
der Kürze der
Sequenzen praktisch unmöglich
ist. Tatsächlich
beschreiben Biswas u.a. (1993) eine logarithmisch abnehmende Korrelation
zwischen der Länge
der homologen Sequenzen und der Häufigkeit der Integration. Die
Sequenzen von L. lactis Thy11, Thy12, Thy15 und Thy16 am thyA Locus,
wie in der vorliegenden Erfindung bestimmt, werden durch SEQ ID
N° 19, 20,
21 bzw. 22 angegeben.
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Der
thyA Austausch wird durch Herstellung von geeigneten Austauschen
in einer Plasmid getragenen Version des thyA Ziels durchgeführt, wie
nachfolgend beschrieben. Das Trägerplasmid
ist von pORI19 abgeleitet (Law u.a., 1995), einem replikationsdefekten
Plasmid, das die Erythromycinresistenz nur einem bestimmten Stamm überträgt, wenn
eine erste homologe Rekombination entweder an 5' 1000 bp oder am 3' 1000 pg des thyA Ziels erfolgt. Eine
zweite homologe Rekombination an 3' 1000 bp oder an 5' 1000 bp des thyA-Ziels ergibt den gewünschten
Stamm.
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Das
thyA-Gen wird durch ein synthetisches Gen ersetzt, das ein Protein
kodiert, das den L. lactis Usp45 Sekretionsleader (van Asseldonk
u.a., 1990) an ein Protein mit identischer Aminosäuresequenz
fusioniert hat, und zwar als: (a) den reifen Teil von humanem Interleukin
10 (hIL-10) oder (b) den reifen Teil von hIL-10, bei dem Prolin
in der Position 2 durch Alanin ersetzt wurde, oder (c) den reifen
Teil von hIL-10, bei dem die ersten zwei Aminosäuren deletiert wurden; (a),
(b) und (c) werden hIL-10 Analoge genannt, die Fusionsprodukte werden
als Usp45-hIL-10 bezeichnet.
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Das
thyA Gen wird durch eine Expressionseinheit ersetzt, umfassend den
Lactococcus-P1 Promotor (Waterfield u.a., 1995), die E. coli Bakteriophagen
T7 Expressionssignale: vemeintliche RNA-Stabilisierungssequenz und
modifizierte Gen 10 ribosomale Bindungsstelle (Wells und Schofield,
1996):
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Am
5'-Ende wird die
Insertion derart durchgeführt,
dass das ATG von thyA an die P1-T7Usp45-hIL-10 Expressionseinheit
fusioniert wird.
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Alternativ
wird am 5'-Ende
die Insertion derart durchgeführt,
dass das thyA ATG nicht eingeschlossen ist:
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Alternativ
wird am 5'-Ende
die Insertion derart durchgeführt,
dass der thyA Promoter [Ross, 1990 a] nicht eingeschlossen ist:
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Am
3'-Ende wurde eine
ACTAGT Spel Restriktionsstelle direkt benachbart zum TAA Stoppkodon
der usp45-hIL-10 Sequenz konstruiert. Diese wurde in eine
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TCTAGA
XbaI Restriktionsstelle ligiert, die direkt im Anschluss an das
thyA Stoppkodon synthetisiert wurde.
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Diese
Konstrukte sind in der 2 gezeigt. Die Sequenzen von
pOThy11, pOThy12, pOThy15 und pOThy16 sind durch SEQ ID N° 23, 24,
25 bzw. 26 gegeben.
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Die
sich ergebenden Stämme
sind thyA-defizient, eine Mutante, die noch nicht für L. lactis
beschrieben wurde. Sie hängt
streng von der Zugabe von Thymin oder Thymidin für das Wachstum ab.
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Die
Deletionskarte sowie die PCR-Analyse aller Isolate/Mutanten der
vorliegenden Erfindung sind in den 3 und 4 gezeigt.
Das Vorhandensein der Thymidylat-Synthase und des Interleukin-10
Gens im Wildtyp-Stamm und in den unabhängigen Isolaten/Mutanten wurde
mittels Southern Analyse analysiert, wie in den 5 und 6 gezeigt.
Die Region um das insertierte hIL-10 Gen wurde mittels PCR isoliert
und die DNA-Sequenz wurde verifiziert. Der Aufbau ist mit der vorhergesagten
Sequenz identisch.
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Die
humane Interleukin-10 Produktion in die Mutanten wurde mittels Western
Blot Analyse geprüft
und mit dem parentalen Stamm, der mit pTREX1 als negative Kontrolle
transformiert war, und dem parentalen Stamm, der mit dem IL 10 erzeugendens
Plasmid pT1HIL10apxa als positive Kontrolle transformiert war, verglichen
(7A). Die Konzentration im Kulturüberstand
wurde mittels ELISA quantitativ bestimmt. Wie in der 7B gezeigt ist, erzeugen beide Isolate
der Mutante eine vergleichbare, signifikante Menge an hIL-10, auch wenn
viel weniger als der Stamm, der mit dem nicht integrativen Plasmid
pT1HIL10apxa transformiert ist. Die 8 (Veranschaulichung
A und B) zeigen weiter, dass alle Mutanten eine signifikante Menge
an h-IL 10 erzeugen.
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Die 9 zeigt
die Herstellung von hIL-10 durch die L. lactis Stämme LL108,
die entweder pOThy11, pOThy12 oder pOThy16 tragen. Die Menge von
hIL-10 wird (mittels ELISA) bestimmt, das im Kulturüberstand der
angegebenen Stämme
vorhanden ist. Die N-terminale Proteinsequenz des rekombinanten
hIL-10 wurde durch
Edman-Abbau bestimmt und war, wie sich zeigte, identisch mit dem
Aufbau, wie er für
das reife, rekombinante hIL-10 vorhergesagt war. Das Protein zeigte
die volle biologische Wirksamkeit. LL108 ist ein L. lactis Stamm,
der eine genomische Integration des repA Gens trägt, das für die Replikation von pORI19
abgeleiteten Plasmiden, wie beispielsweise pOThy11, pOThy12, pOThy15
oder pOThy16 erforderlich ist. Dieser Stamm wurde freundlicherweise
von Dr. Jan Kok von der Universität Groningen zur Verfügung gestellt.
Die Plasmide pOThy11, pOThy12, pOThy15 und pOThy16 tragen das synthetische
humane IL-10 Gen in unterschiedlichen Promotorkonfigurationen (siehe 2),
flankiert von ungefähr
1 kB genomischer DNA, die vom thyA Locus stammt, und zwar stromaufwärts und
stromabwärts
von thyA. Diese Plasmide wurden zur Konstruktion der genomischen
Integration verwendet, wie beschrieben.
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Die
Wirkung der Thymidilatsynthasedeletion auf das Wachstum in Medien
mit weniger Thymidin und in mit Thymidin ergänzten Medien wurde getestet;
die Ergebnisse sind in den 10 und 11 zusammengefasst.
Das Fehlen von Thymidin im Medium schränkt das Wachstum der Mutante
stark ein und führt
sogar nach vier Stunden Kultivierung zu einer Abnahme der koloniebildenden
Einheiten. Die Zugabe von Thymidin zum Medium führt im Vergleich zum Wildtyp-Stamm zu einer identischen
Wachstumskurve und Menge von koloniebildenden Einheiten, was zeigt,
dass die Mutante das Wachstum oder die Lebensfähigkeit in einem mit Thymidin
ergänzten
Medium nicht beeinflusst. Die 11 zeigt
klar, dass die Thy12 Lebensfähigkeit
bei einem Fehlen von Thymidin stark beeinträchtigt ist.
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Die 12 zeigt
schließlich,
dass L. lactis Thy12 den Darm von Mäusen mit der gleichen Geschwindigkeit
wie MG1363 passiert. Ein Verlust der Lebensfähigkeit scheint zwischen Thy12
und MG1363 nicht unterschiedlich zu sein. Thy12 scheint von Thymidin
im Hinblick auf das Wachstum vollständig abzuhän gen, was zeigt, dass keine
Thy12 Bakterien ein fremdes thyA Gen aufgenommen hatten.
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