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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Testung bzw. Prüfung von
Mikroprozessoren. Sie betrifft näherhin
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Übertragung
digitaler Daten zwischen einer in einem Mikroprozessor-Chip integrierten Überwachungsschaltung
und einem Analyse-Werkzeug.
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1 zeigt
in schematischer Form eine integrierte Schaltung 10 mit
einem Mikroprozessor (μP) 12,
einem internen Speicher (MEM) 14 sowie Eingangs/-Ausgangs-Anschlüssen (I/O) 16.
Der Mikroprozessor 12 ist zur Ausführung eines Programms oder
einer in dem Speicher 14 gespeicherten Software bestimmt.
Unter der Steuerung durch das Programm kann der Mikroprozessor 12 an
den Eingangs/Ausgangs-Anschlüssen 16 zur
Verfügung
gestellte Daten oder in dem Speicher 14 gespeicherte Daten
verarbeiten und Daten über
die Eingangs/Ausgangs-Anschlüsse 16 lesen
oder schreiben.
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Um
die richtige Arbeits- und Wirkungsweise des Mikroprozessors zu überprüfen, integriert
man im allgemeinen eine Überwachungsschaltung 18 (TEST)
in die integrierte Schaltung 10. Die Überwachungsschaltung 18 kann
spezielle von dem Mikroprozessor 12 im Ablauf eines Programms
gelieferte Daten lesen und gegebenenfalls eine Bearbeitung an diesen
gelesenen Daten vornehmen. Test- bzw. Prüfanschlüsse 22 verbinden die Überwachungsschaltung 18 mit
einem Analyse-Werkzeug 24. Das Analyse-Werkzeug 24 kann
eine Verarbeitung der empfangenen Signale vornehmen, beispielsweise
in Abhängigkeit
von Befehlen eines Anwenders, und eine detaillierte Analyse der
Arbeitsweise des Mikroprozessors 12 gewährleisten. Insbesondere kann das
Analyse-Werkzeug 24 die Folge von durch den Mikroprozessor 12 real,
tatsächlich
ausgeführten
Befehlen des Programms bestimmen.
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Die
Zahl der Test- bzw. Prüfanschlüsse 22 kann
in derselben Größenordnung
wie die Zahl von Eingangs/Ausgangs-Anschlüssen 16 liegen, beispielsweise
200 bis 400 Anschlüsse.
Die Test- bzw. Prüfanschlüsse 22 ebenso
wie die Anschlussverbindungen der Überwachungsschaltung 18 nehmen
einen erheblichen Teil der Siliziumoberfläche ein, was eine unerwünschte Erhöhung der
Gestehungskosten der Schaltung zur Folge hat. Zu diesem Zweck wird eine
erste Version der integrierten Schaltung 10, welche die Überwachungsschaltung 18 und
die Test- bzw. Prüfanschlüsse 22 umfasst,
in kleinen Stückzahlen
produziert, zur Vornahme der Entwicklung sowie Austestung und Fehlerbeseitigung
(,debugging') des
Programms des Mikroprozessors 12 oder ,Nutzerprogramms'. Nach dieser Entwicklung
und ,debugging' wird
dann eine von der Überwachungsschaltung 18 und
den Test- bzw. Prüfanschlüssen 22 freie
Version der integrierten Schaltung 10 kommerzialisiert.
Dies bedingt die Realisierung von zwei Versionen der integrierten
Schaltung, was eine beträchtliche
Arbeit erfordert und verhältnismäßig kostspielig ist.
Außerdem
ist der endgültige
Chip nicht notwendigerweise identisch mit dem getesteten Chip.
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Zur
Vermeidung dieser vorstehend erwähnten
Nachteile sucht man eine Überwachungsschaltung 18 zu
realisieren, die nur eine verringerte Oberfläche einnimmt und nur eine geringere
Zahl von Test- bzw. Prüfanschlüssen 22 erfordert,
was die Gestehungskosten der Überwachungsschaltung
verringert. Die Überwachungsschaltung 18 kann
dann in der endgültig
kommerzialisierten integrierten Schaltung 10 verbleiben.
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Man
sucht daher die Zahl von durch die Überwachungsschaltung 18 gelieferten
Signalen zu verringern. Um dies zu erreichen, führt man gewisse logische Operationen
an den auf der Ebene des Mikroprozessors 12 gemessenen
Daten direkt auf der Ebene der Überwachungsschaltung 18 aus,
um nur Nachrichten mit einem hohen Informationsgehalt zu übertragen.
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So
sieht die in Vorbereitung befindliche Norm IEEE-ISTO-5001 in ihrer
beispielsweise auf der Website www.ieee-isto.org/Nexus5001 zugänglichen
Version von 1999 ein spezielles Protokoll zum Nachrichtenaustausch
zwischen einer Überwachungsschaltung
und einem Analyse-Werkzeug für
eine Überwachungsschaltung 18 vor,
das nur eine verringerte Zahl von Test- bzw. Prüfanschlüssen 22 erfordert.
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Die Überwachungsschaltung
ist vorgesehen, um die Arbeitsweise des Mikroprozessors zu überwachen
und den Test- bzw. Prüfanschlüssen vorbestimmte
Nachrichten nur zuzuführen,
wenn gewisse vorbestimmte Befehle ausgeführt werden. Die Nachrichten
können
angeben, wie viel Befehle seit der vorhergehenden Nachricht ausgeführt wurden.
Es können
auch Nachrichten vorgesehen werden zur Anzeige, dass gewisse vorbestimmte
Punkte des Programms erreicht sind. Das Analyse-Werkzeug ist zur Rekonstituierung
der Arbeitsweise des Mikroprozessors, d. h. des Ablaufs bzw. der
Abwicklung des Programms in dem Mikroprozessor, auf der Grundlage der
empfangenen Nachrichten und des Programmcodes vorgesehen. Die Liste
der Nachrichttypen und ihre Struktur sind in Abschnitt 6 der Norm
IEEE-ISTO-5001 beschrieben.
Jede Nachricht ist in Pakete variabler Länge unterteilt und umfasst
wenigstens ein Paket. In jedem Paket sind die Bits nach zunehmender
Wertigkeit von links nach rechts klassifiziert. Die Norm IEEE-ISTO-5001 sieht vor,
dass eine Nachricht Pakete von durch die Norm festgelegter Größe oder von
variabler (durch den Benutzer festgelegter) Größe enthalten kann. Aus Gründen der
Einfachheit ist im folgenden angenommen, dass ein Paket variabler Größe ein oder
mehrere nicht dargestellte Pakete fester Größe enthalten kann.
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Um
die Zahl von Prüf-
bzw. Testanschlüssen zu
begrenzen, ist jedes Paket in Segmente zu n Bits unterteilt, worin
n beispielsweise zwischen 4 und 16 beträgt, die durch einen MDO-Bus
zu n Bits übertragen
werden. Die n niedrigstwertigen Bits des ersten Datenpakets der
Nachricht werden Bit für
Bit in ein erstes Segment rekopiert, sodann werden die n niedrigstwertigen
verbleibenden Bits des Datenpakets Bit für Bit in ein zweites Segment rekopiert
und so weiter, bis jeweils jedes Bit des Pakets kopiert wurde. Die
höchstwertigen
nicht verwendeten Bits des so gebildeten letzten Segments erhalten
einen vorbestimmten Wert, beispielsweise 0. Jedes Datenpaket wird
in der vorstehend erwähnten
Weise in Segmente unterteilt. Die Segmente werden in der Folge durch
den MDO-Bus übertragen,
in Taktübereinstimmung
mit einem nicht dargestellten, der Überwachungsschaltung eigenen
Taktsignal. Um die Rekonstruktion der Datenpakete aus den Segmenten
zu ermöglichen,
ist vorgesehen, mit jedem Segment an den zusätzlichen Test- bzw. Prüfanschlüssen einen MSEO-Code
zu übertragen,
der dem Analyse-Werkzeug die Identifizierung der Natur der in dem
Segment enthaltenen Daten gestattet. Die Norm IEEE-ISTO-5001 sieht
MSEO-Codes vor zur Identifizierung, dass ein Segment enthält: einen
Nachrichtbeginn bzw. Nachrichtanfang (Segment SM), Zwischendaten
(Segment NT), ein Paketende (Segment EP), ein Nachrichtende (Segment
EM), oder dass das Segment ein leeres Segment (Segment ID) ist entsprechend
einer Periode der Inaktivität
zwischen zwei Nachrichten.
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Statt
jedes Segment direkt durch einen speziellen Code zu identifizieren,
was wenigstens drei Bits erfordern würde, sieht die Norm IEEE-ISTO-5001
vor, dem MSEO-Code einen Wert zu geben, der, wenn man den Typ des
vorhergehenden Segments kennt, die Bestimmung des Typs des übertragenen
Segments gestattet. Der MSEO-Code identifiziert den Übergang
zwischen dem vorhergehenden Segment und dem jeweils übertragenen
Segment.
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2 veranschaulicht
schematisch sämtliche
möglichen,
durch die Norm IEEE-ISTO-5001 vorgesehenen Segmentaufeinanderfolgen.
Die mit den Bezeichnungen SM, NT, EP, EM und ID versehenen Kreise
stellen jeweils jeder einen übertragenen
Segmenttyp dar. Die jeweils zwei Kreise verbindenden Pfeile zeigen
an, dass die beiden entsprechenden Segmente eines nach dem anderen übertragen
werden können.
Ein von einem Kreis ausgehender und zu ihm zurückkehrender Pfeil zeigt an,
dass ein Segment dieses Typs mehrere Male hintereinander übertragen
werden kann. Beispielsweise kann ein Segment SM auf ein Segment
SM folgen. Dies zeigt an, dass die übersandte Nachricht sehr kurz
war und nur ein Paket mit einer Länge kleiner oder gleich einem Segment
enthielt. Mit anderen Worten: Das erste Segment SM enthielt zugleich
den Anfang und das Ende einer Nachricht. Ein Segment SM kann nach
einem Segment SM, EM oder ID übertragen
werden, und ein Segment ID kann nach einem Segment EM oder ID übertragen
werden. Ebenso kann ein Segment NT oder EM nach einem Segment SM,
NT oder EP übertragen
werden. Schließlich
kann ein Segment EP nach einem Segment SM, NT oder EP übertragen
werden.
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2 veranschaulicht
auch den Wert, den der MSEO-Code in Abhängigkeit von dem Typ des übertragenen
Segments und von dem Typ des vorhergehenden Segments annimmt. Der
jeweils jedem übertragenen
Segment zugeordnete Wert des MSEO-Codes ist der Wert, der dem Pfeil
von dem vorhergehenden Segment zu dem übertragenen Segment zugeordnet
ist. Ein Segment SM wird durch einen Wert 00 des MSEO-Codes identifiziert,
wenn das vorhergehende Segment ein Segment EM oder ID war, und es
wird durch einen Wert 10 identifiziert, wenn das vorhergehende Segment
ein SM-Segment war. Ein Segment NT wird durch einen Wert 00 des MSEO-Codes
identifiziert, unabhängig
von dem vorhergehenden Segment. Ein Segment EP wird durch einen
Wert 01 des MSEO-Codes identifiziert, unabhängig von dem vorhergehenden
Segment. Ein Segment vom Typ EM oder ID wird durch einen Wert 11 des
MSEO-Codes identifiziert, unabhängig
von dem vorhergehenden Segment.
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Beim
Empfang der Segmente rekonstituiert das Analyse-Werkzeug die Pakete
jeder Nachricht, indem es die Daten ein und desselben Pakets enthaltenden
Segmente endweise hintereinander zusammenfügt.
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3A veranschaulicht
beispielshalber die Übertragung
einer Nachricht 30, die drei Pakete 31, 32 und 33 umfasst,
welche jeweils 9, 20 bzw. 11 Bits enthalten. 3A veranschaulicht
auch den MSEO-Code, der jeweils mit jedem Segment der Nachricht 30 übertragen
wird. Zur Übertragung
der Nachricht 30 über
einen MDO-Bus zu n = 8 Bits wird das erste Paket 31 in
ein erstes Segment 311 des Nachrichtanfangs (MSEO = 00,
wenn man annimmt, dass das vorhergehende Segment ein Segment ID war)
unterteilt, das die 8 niedrigstwertigen Bits des Pakets 31 enthält, und
in ein zweites Segment 312 des Paketendes (MSEO = 01),
das das höchstwertige
Bit des Pakets 31 enthält,
gefolgt von 7 Nullen. Ebenso wird das Paket 32 in drei
Segmente 321 (vom Typ NT, MSEO = 00), 322 (vom
Typ NT, MSEO = 00) und 323 (vom Typ EP, MSEO = 01) unterteilt, welche
die 8 niedrigstwertigen Bits, die 8 folgenden niedrigwertigen Bits
bzw. die 4 höchstwertigen
Bits des Pakets 32 enthalten, gefolgt von 4 Nullen. Das Paket 33 wird
in zwei Segmente unterteilt, das Segment 331 (vom Typ NT,
MSEO = 00) und das Segment 332 (vom Typ EM, MSEO = 11),
die die 8 niedrigstwertigen Bits bzw. die 3 höchstwertigen Bits des Pakets 33,
gefolgt von 5 Nullen enthalten.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Optimierung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens zur Übertragung
von Nachrichten derart, dass die Zahl von übertragenen Segmenten in verschiedenen
speziellen Fällen
verringert wird.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zur
Ausführung
eines derartigen Verfahrens.
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Zur
Erreichung dieser Ziele sieht die vorliegende Erfindung vor ein
Verfahren zur Übertragung digitaler
Nachrichten, die jeweils wenigstens ein Paket von Daten enthalten,
zwischen einer in einem Mikroprozessor integrierten Überwachungsschaltung und
einem Analyse-Werkzeug, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
bzw. Stufen aufweist:
- a/ Unterteilen jedes
Datenpakets in aufeinanderfolgende Segmente vorbestimmter gleicher
Größe, wobei
jeweils jedes Segment gemäß dem einen
oder anderen der folgenden fünf
Segmenttypen klassifiziert wird:
- – als
ein Segment, das einen Nachrichtenanfang enthält,
- – als
ein Zwischendaten enthaltendes Segment,
- – als
ein ein Paketende enthaltendes Segment,
- – als
ein ein Nachrichtende enthaltendes Segment,
- – als
ein leeres Segment,
- b/ zu gleicher Zeit wie jedes Segment wird jeweils ein Identifizierungs- bzw. Kennzeichnungssignal ausgesandt,
welches den Typenunterschied zwischen dem jeweils betrachteten Segment
und dem vorhergehenden Segment kennzeichnet,
- c/ Rekonstituieren bzw. Wiederherstellen der Pakete jeder Nachricht,
indem Daten ein und desselben Pakets enthaltende Segmente endweise
hintereinander angeordnet werden,
wobei ein zugleich den
Anfang und das Ende einer Nachricht enthaltendes Segment als ein
ein Nachrichtende enthaltendes Segment klassifiziert und ein Segment,
das zugleich den Anfang einer Nachricht und das Ende eines ersten
Pakets der Nachricht enthält,
als ein ein Paketende enthaltendes Segment klassifiziert wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen, in welchem
- – ein
Segment, das einen Nachrichtenanfang enthält oder ein leeres Segment
nach einem Segment übertragen
werden kann, das ein Nachrichtende enthält oder ein leeres Segment,
- – ein
Zwischendaten enthaltendes Segment nach einem Segment übertragen
werden kann, das einen Nachrichtanfang oder Zwischendaten oder ein
Paketende enthält,
und in welchem
- – ein
Segment, das ein Paketende oder ein Nachrichtende enthält, nach
einem Segment irgendeines Typs übertragen
werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen, in welchem das Identifizierungs-Signal
- – einen
ersten Wert besitzt, wenn das übertragene
Segment einen Nachrichtanfang oder Zwischendaten enthält,
- – einen
zweiten Wert besitzt, wenn das übertragene
Segment ein Paketende enthält,
- – einen
dritten Wert besitzt, wenn das übertragene
Segment ein Nachrichtende enthält
und wenn das vorhergehende Segment ein Nachrichtende enthielt oder
ein leeres Segment war,
- – einen
vierten Wert besitzt, wenn das übertragene
Segment leer ist oder wenn das übertragene Segment
ein Nachrichtende enthält
und wenn das vorhergehende Segment einen Nachrichtanfang, Zwischendaten
oder ein Paketende enthielt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Übertragung
digitaler Nachrichten, deren jede jeweils wenigstens ein Paket von
Daten enthält,
zwischen einer in einem Mikroprozessor integrierten Überwachungsschaltung
und einem Analyse-Werkzeug, wobei die Vorrichtung aufweist:
ein
Mittel zum Unterteilen jedes Datenpakets in aufeinanderfolgende
Segmente vorbestimmter gleicher Größe, wobei jeweils jedes Segment
gemäß dem einen
oder anderen der folgenden fünf
Segmenttypen klassifiziert wird:
- – als ein
Segment, das einen Nachrichtanfang enthält,
- – als
ein Zwischendaten enthaltendes Segment,
- – als
ein ein Paketende enthaltendes Segment,
- – als
ein ein Nachrichtende enthaltendes Segment,
- – als
ein leeres Segment,
ein Mittel, um zur gleichen Zeit wie
jedes Segment jeweils ein Identifizierungs- bzw. Kennzeichnungssignal
auszusenden, welches den Typenunterschied zwischen dem jeweils betrachteten
Segment und dem vorhergehenden Segment kennzeichnet,
ein Mittel
zum Rekonstituieren bzw. Wiederherstellen der Pakete jeder Nachricht,
indem Daten ein und desselben Pakets enthaltende Segmente endweise hintereinander
angeordnet werden,
wobei das Mittel zum Unterteilen jeweils
jedes Datenpakets ein Segment, das zugleich den Anfang und das Ende
einer Nachricht enthält,
als ein ein Nachrichtende enthaltendes Segment klassifiziert und
ein Segment, das zugleich den Anfang einer Nachricht und das Ende
eines ersten Pakets der Nachricht enthält, als ein ein Paketende enthaltendes
Segment klassifiziert.
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Diese
und weitere Ziele, Gegenstände, Merkmale,
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in
der folgenden nicht-einschränkenden
Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele
im einzelnen auseinandergesetzt, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsfiguren;
in diesen zeigen:
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die
bereits beschriebene 1 in schematischer Form eine
mit einer Überwachungsvorrichtung ausgerüstete integrierte
Schaltung,
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die
bereits beschriebene 2 ein Nachrichtübertragungs-Protokoll,
wie es in der Version von 1999 der Norm IEEE-ISTO-5001 beschrieben
ist,
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3A und 3B ein
Beispiel einer Übertragung
einer Nachricht gemäß dem Protokoll
von 2, für
zwei verschiedene MDO-Bus-Größen,
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4 ein
Nachrichtübertragungs-Protokoll gemäß der vorliegenden
Erfindung sowie
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5 die Übertragung
der Nachricht von 3B gemäß dem Protokoll von 4.
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Der
Erfinder hat die Wirkungsweise des zuvor beschriebenen Nachrichtübertragungssystems analysiert
in dem Fall, wo der MDO-Bus eine Datenbreite n gleich dem oder größer als
das erste und gegebenenfalls einzige Datenpaket jeder Nachricht
hat.
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3B veranschaulicht
die Übertragung
der Nachricht 30 aus 3A und
die zur Übertragung
einer derartigen Nachricht über
einen MDO-Bus von n = 16 Bits verwendeten Segmente. Ein einziges
Segment 311' enthält die 9
Bits des ersten Pakets 31 gefolgt von 7 Nullen, und dieses
Segment ist einem Nachrichtanfang-Code (MSEO = 00) zugeordnet. Da das
Protokoll nicht die Möglichkeit
der Anzeige vorsieht, dass das Ende des ersten Pakets in diesem selben
Segment übersandt
wurde, muss man ein folgendes Segment 312' des Paketendes in Zuordnung zu
einem Code MSEO = 01 übertragen,
das nur Nullen enthält,
bevor man Segmente des folgenden Pakets übertragen kann. Das folgende
Paket 32 ist dann unterteilt in ein Segment 321' des Typs NT (MSEO
= 00) und ein Segment 322' des
Typs EP (MSEO = 01), wobei diese Typs die 16 geringstwertigen Bits
bzw. die 4 höchstwertigen
Bits des Pakets 32 gefolgt von 12 Nullen enthalten. Das
Paket 33 wird in einem einzigen Segment 331' des Nachrichtendes (MSEO
= 11) übertragen,
das dessen 11 Bits gefolgt von 5 Nullen enthält.
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In
allgemeiner Weise: Wenn das erste Paket einer Nachricht mehrere
Pakete von einer Größe kleiner
oder gleich der Größe n des
MDO-Busses besitzt, muss dieses Paket gemäß dem früheren Protokoll in zwei Segmenten übertragen
werden. Die Übertragung
des zweiten Segments, das keinerlei Daten enthält, belegt unnützerweise
die Testanschlüsse und
verringert das Durchlassband des MDO-Busses.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt ein Verfahren zur segmentweisen Nachrichtübertragung,
bei welchem ein Segment, das zugleich den Nachrichtanfang und das
Ende eines ersten, und eventuell einzigen, Pakets der Nachricht
enthält,
unmittelbar von einem Segment gefolgt werden kann, das Daten, beispielsweise
den Beginn eines zweiten Nachrichtpakets oder den Beginn einer neuen
Nachricht, enthält.
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4 veranschaulicht
ein Protokoll zur Übertragung
von Nachrichten in Segmenten, gemäß der vorliegenden Erfindung. 4 verwendet
dieselben Bezeichnungen, wie sie in 2 zur Identifizierung
der verschiedenen Segmente verwendet wurden. 4 zeigt
im Vergleich zu 2 die Unterschiede, die nunmehr
in Verbindung mit den gestrichelt gezeichneten Pfeilen beschrieben
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Segment als vom Typ EP klassifiziert nicht nur,
wenn es nur ein Paketende enthält,
sondern auch wenn es zugleich den Anfang einer Nachricht von mehreren Paketen
und das Ende des ersten Pakets der Nachricht enthält. Dieser
letztgenannte Fall tritt auf, wenn das erste Paket einer Nachricht
kürzer
als ein Segment ist. Ein derartiges Segment EP von Nachrichtanfang
und Paketende kann auf ein leeres Segment ID folgen, wenn ein derartiger
Nachrichtanfang nach einer Periode der Inaktivität übertragen wird (dick gestrichelter
Pfeil 41), oder kann auf ein Segment EM folgen, wenn ein
derartiger Nachrichtanfang nach dem Ende einer vorhergehenden Nachricht übertragen
wird (dick gestrichelter Pfeil 42).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Segment als vom Typ EM nicht nur dann klassifiziert, wenn
es nur ein Nachrichtende enthält,
sondern auch, wenn es zugleich den Anfang und das Ende einer Nachricht
enthält.
Dieser letztgenannte Fall liegt vor, wenn eine Nachricht kürzer als
ein Segment ist. Ein derartiges Segment EM mit Anfang und Ende der Nachricht
kann auf ein Segment ID folgen, wenn eine kurze Nachricht nach einer
Periode der Inaktivität übertragen
wird (dick gestrichelter Pfeil 43), oder kann auf ein Segment
EM folgen, wenn eine kurze Nachricht unmittelbar nach einer vorhergehenden Nachricht übertragen
wird (dick gestrichelter Pfeil 44).
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Die
Möglichkeit,
ein Segment als vom Typ EM zu klassifzieren, wenn es sowohl den
Anfang wie das Ende einer Nachricht enthält, tritt an die Stelle der
nach dem Protokoll von 2 vorgesehenen Möglichkeit,
ein derartiges Segment als vom Typ SM zu klassifizieren. Somit kann
gemäß der vorliegenden
Erfindung (wie dies durch den leicht gestrichelten Pfeil angedeutet
ist) ein Segment SM nicht mehr auf ein Segment SM folgen (und damit
anzeigen, dass das erste Segment SM eine Nachricht enthält, die kürzer als
ein Segment ist).
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In 4 wird
ein Segment EP durch einen Betrag 01 des Codes MSEO identifiziert,
unabhängig von
dem vorhergehenden Segment. Ein Segment EM ist entweder durch einen
Wert 11 des Codes MSEO gekennzeichnet, wenn das vorhergehende Segment
ein Segment SM, NT oder EP war, oder durch einen Wert 10 des Codes
MSEO, wenn das vorhergehende Segment ein Segment EM oder ID war.
Die Segmente SM, NT und IT sind in derselben Weise wie zuvor beschrieben
identifiziert bzw. gekennzeichnet.
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Die
vorliegende Erfindung kann in einer Vorrichtung nach Art der in 1 gezeigten
ausgeführt werden,
durch einen Fachmann, der Abschnitt 8 der Version 1999 der Norm
IEEE-ISTO-5001 zur Kenntnis genommen hat. Hierfür werden die Überwachungsschaltung 18 und
das Analyse-Werkzeug 24 gemäß dem Protokoll von 4 programmiert.
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5 veranschaulicht
die Übertragung
derselben Nachricht 30 wie die in 3B veranschaulichte,
durch den MDO-Bus von n = 16 Bits, gemäß dem Protokoll von 4.
Ein einziges Segment 311'' des Typs EP
enthält
die 9 Bits des ersten Pakets 31 gefolgt von 7 Nullen. Auf
dieses Segment 311'' folgen dieselben
Segmente 321', 322' und 331' wie die in Verbindung
mit 3B beschriebenen. Mit dem Segment 311'' wird ein MSEO-Code vom Betrag
01 übertragen,
und mit den Segmenten 321', 322' und 331' wie zuvor MSEO-Codes
mit den Werten 00, 01 und 11.
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Die
vorliegende Erfindung gestattet in dem in 5 veranschaulichten
Beispiel die Übertragung
einer Nachricht in vier Segmenten, die unter denselben Bedingungen
gemäß dem Protokoll
in 2 in fünf Segmenten
hätten übertragen
werden müssen.
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Im
Fall von Nachrichten, welche zwei Pakete umfassen, deren jedes eine
Größe kleiner
oder gleich einem Segment besitzt, gestattet die vorliegende Erfindung
die Übertragung
in nur zwei Segmenten statt in drei Segmenten.
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Die
vorliegende Erfindung gestattet des weiteren insbesondere die Übertragung
in nur zwei Segmenten (ein Segment EM und ein Segment EP) die Aufeinanderfolge
einer Nachricht einer Länge
kleiner als ein Segment und eines ersten Pakets der Länge kleiner
als ein Segment einer folgenden Nachricht. Eine derartige Aufeinanderfolge
hätte nach
dem Protokoll von 2 in vier Segmenten übertragen
werden müssen
(ein Segment SM gefolgt von den Segmenten EM, SM und EP).
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung verschiedenen Abwandlungen und Modifizierungen
zugänglich,
welche sich für
den Fachmann ergeben. Insbesondere wurde die vorliegende Erfindung
zwar in Verbindung mit einer Übertragung
von Nachrichten von der Überwachungsschaltung
an das Analyse-Werkzeug beschrieben, jedoch eignet sie sich in gleicher
Weise zu einer Übertragung
von Nachrichten im umgekehrten Sinne.
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Des
weiteren wurde die vorliegende Erfindung in Verbindung mit speziellen
Werten des MSEO-Codes beschrieben, jedoch können diese Werte modifiziert
oder umgekehrt bzw. invertiert werden.