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DE60211671T2 - Verfahren zur herstellung von mit trunkamid-a verwandten verbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von mit trunkamid-a verwandten verbindungen Download PDF

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DE60211671T2
DE60211671T2 DE60211671T DE60211671T DE60211671T2 DE 60211671 T2 DE60211671 T2 DE 60211671T2 DE 60211671 T DE60211671 T DE 60211671T DE 60211671 T DE60211671 T DE 60211671T DE 60211671 T2 DE60211671 T2 DE 60211671T2
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Germany
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aaa
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fmoc
heterocyclic ring
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Fernando Albericio Palomera
Maria Josep CABA NAUDI
Ernest Giralt Lledo
Ignacio Pharma Mar S.A. MANZANARES
Ignacio Pharma Mar S.A. RODRIGUEZ
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Pharmamar SA
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Pharmamar SA
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07K7/00Peptides having 5 to 20 amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K7/50Cyclic peptides containing at least one abnormal peptide link
    • C07K7/54Cyclic peptides containing at least one abnormal peptide link with at least one abnormal peptide link in the ring
    • C07K7/56Cyclic peptides containing at least one abnormal peptide link with at least one abnormal peptide link in the ring the cyclisation not occurring through 2,4-diamino-butanoic acid
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein synthetisches Verfahren zur Bildung eines Trunkamids A und von verwandten Strukturen.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Trunkamid A stellt ein cyclisches Heptapeptid Cyclo[D-Phe-Tzn-Thr(rPr)-Ser(rPr)-Ile-Ala-Pro) dar, das aus koloniebildenden Aszidien, Lissoclinum sp., isoliert wurde. Trunkamid A wurde erstmals von Bowden und Mitarbeitern (Carroll, A.R.; Coll, J.C.; Bourne, D.J.; McLeod, J.K.; Zabriskie, T.M.; Ireland, CM.; Bowden, B.F. Aust J. Chem. 1996, 49, 659–667) isoliert, die absolute Konfiguration des Stereozentrums exocyclisch zum heterocyclischen Ring wurde jedoch der L-Konfiguration zugeordnet. In jüngerer Zeit haben Wipf und Mitarbeiter erstmals nachgewiesen, dass die initiale Zuordnung fälschlicherweise erfolgte (Wipf, P.; Uto, Y. Tetrahedron Lett. 1999, 40, 5165–5169) und haben später nachgewiesen, dass das Stereozentrum an C(45) eine D-Konfiguration aufweist (Wipf P.; Uto, Y. J. Org. Chem. 2000, 65, 1037–1049).
  • Folglich sieht die Struktur von Trunkamid A wie folgt aus:
    Figure 00010001
  • D-Phe-Tzn wird aus zwei Aminosäuren gebildet, auf die als auf Aminosäuren eins und sieben des Cycloheptapeptids verwiesen wird, wobei D-Phe für Aminosäure sieben steht.
  • Trunkamid A weist eine viel versprechende Antitumoraktivität auf und stellt den erfindungsgemäßen Gegenstand von WO 9739025 dar.
  • Im Artikel in J. Org. Chem. 2000, 65, 1037–1049, stellen Wipf und Mitarbeiter eine Synthese von Trunkamid A bereit, die einen Ringschluss in Lösung zwischen Alanin und Isoleucin zur Bildung eines Cycloheptapeptids mit einem Oxazolin anstelle des Thiazolinrings beinhaltet. Trunkamid A wird dann durch weitere Verarbeitung erhalten. Die Autoren erwähnen, dass sie andere Möglichkeiten für einen Ringschluss, wie zum Beispiel das Prolin-/Phenylalaninamid, untersucht haben, aber nicht in der Lage waren, eine brauchbare Alternative bereitzustellen.
  • Wipf und Mitarbeiter synthetisierten für ihre Untersuchung Trunkamid A, das als die folgende Formel 31 gezeigt wird, und Isomere mit den folgenden Strukturen:
    Figure 00020001
  • Eine weitere Synthese in Lösung von Trunkamid A von McKeever und Pattenden kann nun auch in Tetrahedron Letters 42 (2001) 2573–2577, eingesehen werden.
  • Die Synthese von nicht mit Trunkamid A verwandten Heptapeptiden ist in J. Org. Chem. 64, 3095–3101 (1999) und J. Am. Chem. Soc. 116, 1746–1752 (1994), beschrieben.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine neue Synthese von Trunkamid A und verwandten Verbindungen, zusammen mit neuen Derivaten von Trunkamid A.
  • Gegenstand der Erfindung ist insbesondere die Herstellung eines Cycloheptapeptids durch eine Festphasensynthese eines linearen Heptapeptid-Präkursors.
  • Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Cycloheptapeptids mit einem 5-gliedrigen heterocyclischen Ring als Teil der Hauptkette einer Aminosäure, wie zum Beispiel Thiazolin. Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung die Herstellung eines Cycloheptapeptids durch eine Festphasensynthese eines linearen Heptapeptid-Präkursors, wobei der lineare Präkursor den Ring einschließt oder funktionelle Gruppen einschließt, die zur Bildung des Rings geeignet sind. In diesem erfindungsgemäßen Aspekt umfasst das Verfahren die Festphasensynthese eines zur Cyclisierung angeordneten linearen Peptid-Präkursors, wobei der Präkursor entweder für die heterocyclische Ringbildung angeordnet wird oder den heterocyclischen Ring enthält, Cyclisierung des linearen Heptapeptids und gegebenenfalls Bildung des heterocyclischen Rings.
  • Der 5-gliedrige heterocyclische Ring stellt die Formel dar, worin X unabhängig O, S oder NH darstellt; jedes Y unabhängig C oder CH darstellt; Z
    Figure 00030001
    unabhängig CH oder CH2 darstellt; Rg für H oder eine organische Gruppe steht oder abwesend ist; und jede gestrichelte Linie eine zulässige zweite Bindung anzeigt.
  • Folglich nehmen durch dieses erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Produkte die folgende Form an:
    Figure 00030002
    worin Aaa2, Aaa3, Aaa4, Aaa5 und Aaa6 unabhängig α-Aminosäurereste darstellen, R1 für H oder eine organische Gruppe steht; Ra für H oder eine Alkylgruppe steht und Rg, X, Y, Z und die gestrichelte Linie wie definiert sind. Der heterocyclische Ring wird durch Fusion eines Teils einer Aminosäure Aaa1 mit einer Aminosäure Aaa7 gebildet.
  • Das erfindungsgemäße synthetische Verfahren ermöglicht die Bildung neuer Verbindungen, wie zum Beispiel denen der folgenden Formel (III):
    Figure 00040001
    Formel III worin Aaa2, Aaa3, Aaa4, Aaa5 und Aaa6 unabhängig gegebenenfalls α-Aminosäuren der L- oder D-Konfiguration darstellen; worin Aaa1 mit Aaa7 einen fünfgliedrigen Aminoazol-Heteroring darstellt; worin R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8 jeweils unabhängig H oder eine organische Gruppe darstellen, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus einer Alkylgruppe, einer Alkenylgruppe, einer Arylgruppe, einer Aralkylgruppe und ihren substituierten Derivaten mit einer Hydroxygruppe, einer Mercaptogruppe, einer Aminogruppe, einer Guanidinogruppe, einer Halogengruppe; worin X unabhängig O, S oder NH darstellt; worin Ra, Rb, Rc, Rd, Re, Rf und Rg jeweils unabhängig H oder eine organische Gruppe darstellen, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus einer Alkylgruppe und Rg abwesend sein kann; worin die Paare Ra-R1, Rb-R3, Rc-R5, Rd-R6, Re-R7 und Rf-R8 einen Teil der gleichen Alkylgruppe bilden können und deshalb die entsprechenden Aminosäuren cyclische darstellen; worin Y unabhängig C oder CH darstellt; worin Z unabhängig CH oder CH2 darstellt; und die gestrichelte Linie eine zulässige zweite Bindung anzeigt; mit Ausnahme von Trunkamid A und drei aus J. Org. Chem. 2000, 65, 1037-1049, bekannten Stereoisomeren.
  • Pharmazeutische Zusammensetzungen der Verbindungen sind zusammen mit der Verwendung der Verbindungen bei der Herstellung solcher Zusammensetzungen und der Verwendung der Verbindungen in Behandlungsverfahren bereitgestellt.
  • BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
  • Die bevorzugte Festphase stellt ein superazides labiles Chlortritylchloridharz dar. Die Festphasensynthese beginnt bevorzugt mit Aminosäure sechs, dann Zufügen, in der folgenden Reihefolge, von Aminosäuren fünf vier, drei, zwei, eins und sieben. Die Nummerierung der Aminosäuren basiert auf der von Trunkamid A. Die Peptidkette wird bevorzugt unter Verwendung einer Fluorenylmethyloxycarbonyl-Basenstrategie verlängert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft die Cyclisierung eines linearen Heptapeptids und Bildung des heterocyclischen Rings. Der Cyclisierungsschritt kann vor oder nach dem Ringbildungsschritt stattfinden. Der Ring wird gewöhnlich zwischen funktionellen Gruppen aus zwei Aminosäuren des cyclischen Heptapeptids, die als Aminosäuren eins und sieben bezeichnet sind, gebildet. Die Cyclisierung tritt erfindungsgemäß in der Regel zwischen COOH von Aminosäure sechs und NH2 von Aminosäure sieben auf, vorausgesetzt, dass der heterocyclische Ring wie durch die Fusion zwischen Aminosäuren eins und sieben gebildet wird.
  • In einer Version umfasst das Verfahren die Cyclisierung eines linearen Heptapeptids, das zur Bildung des heterocyclischen Rings angeordnet ist, zum Erhalt eines Cycloheptapeptids, das zur heterocyclischen Ringbildung angeordnet ist und dann Bildung des heterocyclischen Rings. Ein derartiges Verfahren kann den folgenden Schritt einschließen:
    Figure 00050001
    worin Aaa2, Aaa3, Aaa4, Aaa5 und Aaa6 Aminosäuren darstellen, X für O oder S steht und A für O oder NH steht und Ra, wie definiert, gewöhnlich H ist. R1 stellt H oder eine organische Gruppe dar. Der Ring des Intermediärprodukts kann dann zu einem Azolin geschlossen werden. Wenn C=X für C=S steht, stellt der Ring Thiazolin dar. C=S kann durch C=O ersetzt werden, um ein Oxazolin zu ergeben. Für ein Imidazolin wird C=S durch C=O ersetzt und OH wird durch NH2 ersetzt. X stellt bevorzugt O oder S dar und der geschlossene Ring stellt ein Oxazolin oder Thiazolin dar, und X stellt bevorzugter S dar und der geschlossene Ring stellt ein Thiazolin dar.
  • In einer alternativen Version des vorliegenden Verfahrens umfasst das Verfahren die Bildung mittels Festphasensynthese eines linearen Heptapeptid-Präkursors, der den heterocyclischen Ring einschließt und dann Cyclisierung des linearen Heptapeptids. Im Allgemeinen wird der Ring gebildet, wenn Aminosäure sieben angelagert wird. Ein derartiges Verfahren kann den folgenden Schritt einschließen:
    Figure 00050002
    worin Fmoc eine Schutzgruppe, wie zum Beispiel Fluorenylmethyloxycarbonyl darstellt, Peptid Aaa2, Aaa3, Aaa4, Aaa5 und Aaa6 darstellt, die Aminosäuren darstellen, der ausgefüllte Kreis eine feste Phase darstellt, Ra und R1 wie definiert sind und D für S, O oder NH steht.
  • In einer Modifikation dieser alternativen Version wird der gebildete gesättigte heterocyclische Ring weiter zur Reaktion gebracht, um einen aromatischen heterocyclischen Ring zu bilden, der ein Thiazol, Oxazol oder Imidazol ergibt, wobei die Identität von D reflektiert wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere gemäß der folgenden Schritte ablaufen:
    Figure 00060001
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für Cycloheptapeptide mit reversen Prenylsubstituenten geeignet.
  • Die vorliegende Erfindung ist für die Herstellung von neuen Analogen von Trunkamid A geeignet, wobei es sich um die Formel (III) handelt. Eine bevorzugte Gruppe von Verbindungen ergibt sich aus der Formel (II):
    Figure 00070001
    Formel II worin Aaa2, Aaa3, Aaa4, Aaa5 und Aaa6 gegebenenfalls unabhängig α-Aminosäuren der L- oder D-Konfiguration darstellen; worin Aaa1 unabhängig einen fünfgliedrigen Aminoazol-Heterocyclus darstellt; worin R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8 jeweils unabhängig H oder eine organische Gruppe darstellen, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus einer Alkylgruppe, einer Alkenylgruppe, einer Arylgruppe, einer Aralkylgruppe und ihren substituierten Derivaten mit einer Hydroxygruppe, einer Mercaptogruppe, einer Aminogruppe, einer Guanidinogruppe, einer Halogengruppe; worin X unabhängig O, S oder NH darstellt; worin Ra, Rb, Rc, Rd, Re und Rf jeweils unabhängig H oder eine organische Gruppe darstellen, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus einer Alkylgruppe; worin die Paare Ra-R1, Rb-R3, Rc-R5, Rd-R6, Re-R7 und Rf-R8 einen Teil der gleichen Alkylgruppe bilden können und deshalb die entsprechenden Aminosäuren cyclische darstellen; worin Y unabhängig C oder CH darstellt; worin Z unabhängig CH oder CH2 darstellt.
  • Wie hierin verwendet, versteht man unter dem Begriff „organische Gruppe" eine Kohlenwasserstoffgruppe, die als eine aliphatische Gruppe, cyclische Gruppe oder eine Kombination aus aliphatischen und cyclischen Gruppen (z. B. Aralkylgruppen) klassifiziert ist. Im erfindungsgemäßen Kontext versteht man unter dem Begriff „aliphatische Gruppe" einen gesättigten oder ungesättigten linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoff. Dieser Begriff wird verwendet, um zum Beispiel Alkyl-, Alkenyl- und Alkinylgruppen einzuschließen. Unter dem Begriff „Alkylgruppe" versteht man eine gesättigte lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe, die zum Beispiel Methyl, Ethyl, Isopropyl, Isobutyl, t-Butyl, Heptyl, Decyl, Octadecyl, Amyl, 2-Ethylhexyl, 2-Methylbutyl, 5-Methylhexyl und dergleichen einschließt. Unter dem Begriff „Alkenylgruppe" versteht man eine ungesättigte, lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit einer oder mehr Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung(en), wie zum Beispiel eine Vinylgruppe. Unter dem Begriff „Alkinylgruppe" versteht man eine ungesättigte, lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit einer oder mehr Kohlenstoff Kohlenstoff-Dreifachbindung(en). Unter dem Begriff „cyclische Gruppe" versteht man eine Kohlenwasserstoffgruppe im geschlossen Ring, die als eine alicyclische Gruppe, aromatische Gruppe oder heterocyclische Gruppe klassifiziert ist. Unter dem Begriff „alicyclische Gruppe" versteht man eine cyclische Kohlenwaserstoffgruppe mit Eigenschaften, die denen von aliphatischen Gruppen ähnlich sind. Unter dem Begriff „aromatische Gruppe" oder „Arylgruppe" versteht man eine mono- oder polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffgruppe. Unter dem Begriff „heterocyclische Gruppe" versteht man einen Kohlenwasserstoff im geschlossenen Ring, worin eines oder mehr der Atome im Ring ein Element mit Ausnahme von Kohlenstoff (z. B. Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel usw.) darstellt.
  • Wie in diesem technischen Bereich gut verstanden wird, wird ein großer Substitutionsgrad nicht nur toleriert, sondern ist häufig auch ratsam. Eine Substitution wird an den erfindungsgemäßen Verbindungen antizipiert. Zum Zweck der Vereinfachung der Besprechung und des Zitierens einer bestimmten Terminologie, die in dieser Anmeldung durchweg verwendet wird, werden die Begriffe „Gruppe" und „Komponente" zur Differenzierung zwischen chemischen Spezies verwendet, die eine Substitution zulassen oder die substituiert werden können und diejenigen, die keine Substitution zulassen oder nicht substituiert werden können. Wenn folglich der Begriff „Gruppe" zur Beschreibung eines chemischen Substituenten verwendet wird, schließt das beschriebene chemische Material die unsubstituierte Gruppe und zum Beispiel die Gruppe mit O-, N- oder S-Atomen in der Kette ebenso wie eine Carbonylgruppe oder eine andere konventionelle Substitution ein. Wenn der Begriff „Komponente" zur Beschreibung einer chemischen Verbindung oder eines Substituenten verwendet wird, ist beabsichtigt, nur ein unsubstituiertes chemisches Material einzuschließen. Es ist zum Beispiel beabsichtigt, dass die Phrase „Alkylgruppe" nicht nur reine offenkettige, gesättigte Kohlenwasserstoff-Alkylsubstituenten, wie zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, Isobutyl und dergleichen, sondern auch Alkylsubstituenten, die im Stand der Technik bekannte weitere Substituenten, wie zum Beispiel Hydroxy, Alkoxy, Amino, Carboxyl, Carboxamido, Halogenatome, Cyano, Nitro, Akylsulfonyl usw. tragen, einschließt. Folglich schließt „Alkylgruppe" Ethergruppen, Haloalkyle, Alkohole, Thiole, Carboxyl, Amine, Hydroxyalkyle, Sulfoalkyle usw. ein. Die Phrase „Alkylkomponente" ist andererseits auf den Einschluss von nur reinen offenkettigen gesättigten Kohlenwasserstoff Alkylsubstituenten, wie zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, Isobutyl und dergleichen, beschränkt.
  • Wenn eines oder mehr der Paare Ra-R1, Rb-R3, Rc-R5, Rd-R6, Re-R7 und Rf-R8 einen Teil der gleichen Alkylgruppe bildet/bilden und die entsprechenden Aminosäuren deshalb cyclische darstellen, ist es bevorzugt, dass die Aminosäure Prolin oder eine verwandte Aminosäure darstellt. Solche Erwägungen treffen insbesondere auf Rf-R8 zu.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Verbindungen, die durch die Formel II dargestellt ist, stellt Trunkamid A (I) dar, worin Aaa-1 für D-Phe-L-Tzn (Ra = H, X = S, R1 = Benzyl, Y = CH, Z = CH2) steht, Aaa-2 für L-Thr(rPre) (Rb = H, R2 = 1,1-Dimethylallyl, R3 = Methyl) steht, Aaa-3 für L-Ser(rPre) (Rc, R5 = H, R4 = 1,1-Dimethylallyl) steht, Aaa-4 für L-IIe (Rd = H, R6 = 1-Methylpropyl) steht, Aaa-5 für L-Ala (Re = H, R7 = Methyl) steht und Aaa-6 für L-Pro (Rf = CH2, R6 = CH2-CH2) steht.
  • Derivate von Trunkamid A schließen Verbindungen ein, worin R2 und/oder R4 eine Alkylgruppe, wie zum Beispiel Methyl, t-Butyl, eine Allylgruppe oder eine Aralkylgruppe, wie zum Beispiel Benzyl, darstellt. Weitere Derivate schließen die Verbindungen ein, worin R1 eine substituierte Aralkylgruppe, besonders eine para-substituierte Benzylgruppe, wie zum Beispiel p-Fluor- oder p-Trifluormethylbenzyl, darstellt. Andere Beispiele schließen Verbindungen ein, worin R1 optional substituiertes Heteroaryl, wie zum Beispiel Indol, Imidazol, Thiazol oder optional substituiertes Aryl, wie zum Beispiel Phenyl, darstellt.
  • Eine andere durch das vorliegende Verfahren herzustellende Verbindung stellt Mollamid dar, siehe Aust. J. Chem. 199447 61.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen Antitumoraktivität und sind in einem Verfahren zur Behandlung von jedwedem Säuger, insbesondere einem von Krebs betroffenen Menschen von Nutzen, das die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung davon an das betroffene Individuum umfasst.
  • Beispiele erfindungsgemäßer pharmazeutischer Zusammensetzungen schließen jedweden Feststoff (Tabletten, Dragees, Kapseln, Granulat usw.) oder jedwede Flüssigkeit (Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen) mit geeigneter Zusammensetzung oder zur oralen, topischen oder parenteralen Verabreichung ein, und sie können die reine Verbindung oder in Kombination mit jedwedem Träger oder anderen pharmakologisch aktiven Verbindungen enthalten. Diese Zusammensetzungen müssen gegebenenfalls steril sein, wenn sie parenteral verabreicht werden.
  • Die Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen oder Zusammensetzungen kann durch jedwedes geeignete Verfahren, wie zum Beispiel intravenöse Infusion, orale Präparate, intraperitoneale und intravenöse Verabreichung erfolgen. Die korrekte Dosierung der Verbindungen variiert gemäß der entsprechenden Formulierung, der Applikationsweise und dem entsprechenden Situs, Wirt und dem zu behandelnden Tumor. Andere Faktoren wie Alter, Körpergewicht, Geschlecht, Ernährung, Zeit der Verabreichung, Exkretionsrate, Zustand des Wirts, Arzneimittelkombinationen, Reaktionsüberempfindlichkeiten und der Schweregrad der Erkrankung müssen Berücksichtigung finden. Die Verabreichung kann kontinuierllich oder periodisch im Rahmen der maximal tolerierten Dosis durchgeführt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen und Zusammensetzungen können mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, um eine Kombinationstherapie bereitzustellen. Die anderen Arzneimittel können einen Teil der gleichen Zusammensetzung bilden oder als eine getrennte Zusammmensetzung zur Verabreichung zur gleichen Zeit oder einer anderen Zeit bereitgestellt werden. Die Identität des anderen Arzneimittels ist nicht besonders eingeschränkt, und zu geeigneten Kandidaten gehören die folgenden:
    • a) Arzneimittel mit antimitotischen Wirkungen, insbesondere diejenigen, die cytoskeletale Elemente targetieren, einschließlich Mikrotubulus-Modulatoren, wie zum Beispiel Taxan-Arzneimittel (wie zum Beispiel Taxol, Paclitaxel, Taxoter, Docetaxel), Podophylotoxine oder Vinca-Alkaloide (Vincristin, Vinblastin);
    • b) Antimetabolit-Arzneimittel, z. B. 5-Fluoruracil, Cytarabin, Gemcitabin, Purin-Analoge, wie zum Beispiel Pentostatin, Methotrexat);
    • c) Alkylierungsmittel, wie zum Beispiel Stickstoffloste (wie zum Beispiel Cyclophosphamid oder Ifosphamid);
    • d) Arzneimittel, welche DNA targetieren, wie zum Beispiel die Anthracyclin-Arzneimittel Adriamycin, Doxorubicin, Pharmorubicin oder Epirubicin;
    • e) Arzneimittel, die Topoisomerase targetieren, wie zum Beispiel Etoposid;
    • f) Hormone und Hormonagonisten oder -antagonisten, wie zum Beispiel Estrogene, Antiestrogene (Tamoxifen und verwandte Verbindungen) und Androgene, Flutamid, Leuprorelin, Goserelin, Cyprotron oder Octreotid;
    • g) Arzneimittel, welche die Signaltransduktion in Tumorzellen targetieren, einschließlich Antikörper-Derivaten, wie zum Beispiel Herceptin;
    • h) Alkylierungsarzneimittel, wie zum Beispiel Platin-Arzneinmittel (Cisplatin, Carboplatin, Oxaliplatin, Paraplatin) oder Nitroharnstoffe;
    • i) Arzneimittel, die potenziell auf Tumormetastasen einwirken, wie zum Beispiel Matrixmetalloproteinase-Inhibitoren;
    • j) Gentherapie und Antisense-Mittel;
    • k) Antikörper-Therapeutika; und
    • l) andere bioaktive Verbindungen von mariner Herkunft, insbesondere die Didemnine, wie zum Beispiel Aplidin und die Ecteinascidine, wie zum Beispiel Ecteinascidin 743.
  • Das erfindungsgemäße bevorzugte synthetische Verfahren, wenn es erläuternd zur Herstellung von Trunkamid A angewendet wird, ist am besten in Schema 1 dargestellt:
    Figure 00100001
  • Wie vorstehend in Schema 1 gezeigt wird, basiert das bevorzugte Verfahren für die synthetische Bildung von Trunkamid A (I) und Derivaten und Analogen auf einem Festphasenansatz und umfasst die sequenziellen Schritte von:
    • (a) Inkorporation einer Fmoc-Aminosäure (Aaa6) auf einem festen Träger (z. B. Polystyrol, auf Polystyrol gegraftetes Polyethylen und dergleichen), enthaltend ein(en) superazides/n labiles/n „Handle" oder „Linker" [z. B. Chlortrityl, Polyalkoxybenzyl und dergleichen), das/der eine Esterbindung bildet;
    • (b) Verlängerung der Peptidkette mit vier Aminosäuren (Aaa5, Aaa4, Aaa3, Aaa2) unter Verwendung einer Fmoc/t-Bu-Strategie;
    • (c) Inkorporation von Fmoc-Ser-OH, wobei die Seitenkettenfunktion von Hydroxy ungeschützt ist;
    • (d) Inkorporation von Fmoc-Phe(S)-OH durch sein 6-Nitrobenztriazol-Derivat;
    • (e) Spaltung des Seitenketten-geschützten Peptids vom festen Träger;
    • (f) Cyclisierung durch die Peptidbindung;
    • (g) Durchführung der Thiazolin-Bildung;
    • (h) gegebenenfalls Entfernung der die Seitenketten schützenden Gruppen, die sich von Isoprenyl unterscheiden.
  • Dieses Verfahren ist enantio- und stereokontrolliert und schnell, wobei es die Vorteile der synthetischen Festphasen-Methodologie wahrnimmt, wobei das Molekül in Konstruktion während der synthetischen Vorgänge an einen unlöslichen Träger gebunden wird, siehe Lloyd-Williams, P.; Albericio, F.; Giralt, E. Chemical Approaches to the Synthesis of Peptides and Proteins. CRC Press, Boca Raton (FL), 1997. Folglich kann der Überschuss der Reagenzien und löslichen Nebenprodukte durch einfaches Waschen des Molekül-Harzes mit geeigneten Lösungsmitteln entfernt werden. Deshalb können große Überschüsse der löslichen Reagenzien verwendet werden, um die Reaktionen in einer kurzen Zeitperiode zum Abschluss voranzutreiben, wobei gegebenenfalls die Racemisierung und andere sekundäre Reaktionen vermieden werden. Das Verfahren ist auch für die Automatisierung zugänglich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren für Trunkamid A beinhaltet einen Ringschluss zwischen Aaa-1 und Aaa-6, wobei ein Ringschluss zwischen anderen Aaa bevorzugt ist.
  • Ein endgültiger Schritt dieses Verfahrens für Trunkamid A nach dem Peptidringschluss beinhaltet die Bildung des Rings, bei dem es sich um einen Teil von Aaa-1 handelt. Das Verfahren wird ohne weiteres zum Erhalt anderer heterocyclischer Derivate modifiziert. Formel (II) umfasst Thiazolin, Oxazolin und Imidazolin und die aromatischen Derivate: Thiazol, Oxazol und Imidazol, während die Formel (III) auch Thiazolidin, Oxazolidin und Imidazolidin einschließt.
  • Für Trunkamid A findet die relevante Reaktion zwischen dem Ser-Peptid, das an das Harz gebunden ist, und Fmoc-D-Phe(S)-Bt statt, wobei sich die Thia-Verbindung ergibt. Für ein Oxa-Derivat findet sie zwischen dem Ser-Peptid, das an das Harz gebunden ist, und Fmoc-D-Phe-OH in Anwesenheit eines Kopplungsreagenzes (zum Beispiel DIPCDI) statt. Für das Azo (ein N anstelle von S oder O) findet die Reaktion zwischen einem Diaminpropionsäure-(Dapa)-Peptid, das an das Harz gebunden ist, und dem Chlorimidat von Fmoc-D-Phe-OH statt.
  • Für die Herstellung der anderen Ringe findet die Schlüsselreaktion zwischen dem Fmoc-D-Phe-H (es ist das Aldehydderivat von Fmoc-D-Phe-OH) und Cys-Peptid, das an das Harz gebunden ist, für S; Ser-Peptid, das an das Harz gebunden ist, für O; und Dapa-Peptid, das an das Harz gebunden ist, für N statt.
  • Dieser Schritt ergibt den ungesättigten heterocyclischen Ring und ihm kann sich die Aromatisierung mit MnO2 anschließen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für Verbindungen mit suszeptiblen Substituenten geeignet, wie zum Beispiel, bei denen ein oder beide R2 und R4 für 1,1-Dimethylallyl steht/stehen.
  • Das bevorzugte Verfahren nimmt den Vorteil des Festphasenansatzes wahr, der effizient, schnell und zuverlässig ist. Zweitens, die Herstellung der Bausteine Fmoc-Ser(rPre)-OH und Fmoc-Thr(rPre)-OH ist neu und leicht in einen größeren Maßstab überführbar. Drittens, die Einführung von Fmoc-D-Phe(S)-OH umgeht die Notwendigkeit einer Sulfurierung an der Peptidkette.
  • Im Vergleich zu der von Wipf [J. Org. Chem. 2000, 65, 1037–1049] vorgeschlagenen Strategie, handelt es sich bei den Hauptunterschieden im erfindungsgemäßen Verfahren um die folgenden: (i) das vorliegende Verfahren setzt den Festphasenansatz für die Verlängerung der Peptidkette ein; Wipf verwendet einen Lösungsansatz. (ii) Die Herstellung der Bausteine Fmoc-Ser(rPre)-OH und Fmoc-Thr(rPre)-OH für das vorliegende Verfahren ist einfacher, beinhaltet weniger synthetische Schritte und lässt sich leichter in einen größeren Maßstab überführen; Wipf verwendet die regioselektive Öffnung eines Aziridinrings; (iii) Wipf führt den Phe-Rest als eine Aminosäure ein; das vorliegende Verfahren führt ihn als eine Aminothiosäure ein. Wipf muss zum Erhalt eines Oxazolins eine Dehydratisierung des Peptids, dann die Öffnung des Oxazolinrings mit H2S (eine ziemlich unangenehme Reaktion für die Bildung des Thioamidpeptids, dem gleichen Intermediärprodukt wie das erfindungsgemäße) und die endgültige Dehydratisierung mit DAST durchführen. Beide Ansätze haben diesen letzten Schritt gemein.
  • Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die vorliegende Erfindung gegenüber dem von Wipf beschriebenen Verfahren Vorteile bietet.
  • Das erfindungsgemäße bevorzugte Verfahren wird in Schema 1 erläutert. Wie darin gezeigt wird und wie in den folgenden nachstehenden Beispielen ausführlicher besprochen wird, wurde dieses Verfahren wie folgt durchgeführt:
    Die Herstellung von sowohl Fmoc-Aaa2-OH als auch Fmoc-Aaa3-OH mit der Hydroxyfunktion in der Form von Isoprenyl, wurde gegebenenfalls aus den entsprechenden Na-Fmoc-O-t-Butyl-Aminosäuren durch die folgende Reaktionskaskade durchgeführt: (a) Schutz der Carboxylgruppe in der Form von Trichlorethylester durch die Reaktion mit dem Alkohol, DIPCDI und DMAP; (ii) Entfernung der t-Butylgruppen mit TFA-H2O (19:1); (iii) Bildung des Ethers durch die Reaktion mit dem entsprechenden Trichloracetimidat, siehe Armstrong, A.; Brackenridge, L; Jackson, R. F. W.; Kirk, J. M. Tetrahedron Letters 1988, 29, 20, 2483–2486.; (iv) teilweise Reduktion der Dreifachbindung zur Doppelbindung durch die katalytische Hydrierung in Anwesenheit von Pd/C und Chinolin; und (v) Entfernung des Trichlorethylesters mit Zn und NH4OAc.
  • Fmoc-Aaa6-OH wurde in Anwesenheit von DIEA bevorzugt in ein Chlortityl-Polystyrolharz inkorporiert, siehe Barlos, K.; Gatos, D.; Schäfer, W. Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 1991, 30, 590–593, wobei die Substitutionshöhe unter 0,5 mmol/g gehalten wurde (die Verwendung von höheren Beladungen führt zur Anwesenheit von terminierten Peptiden im Endprodukt, siehe Chiva, C; Vilaseca, M.; Giralt, E.; Albericio, F. J. Pept. Sci. 1999, 5, 131–140).
  • Kopplungen von Fmoc-Aaa-OH wurden 90 min mit DIPCDI (einer äquimolaren Menge bezogen auf Fmoc-Aaa-OH) in DMF durchgeführt. Für Fmoc-Aaa5-OH und Fmoc-Aaa4-OH wurden 5 Äquivalente eines Überschusses verwendet, während für Fmoc-Aaa3-OH und Fmoc-Aaa2-OH 1,7 Äquivalente und für Fmoc-Ser-OH 4 Äquivalente verwendet wurden.
  • Die Fmoc-Aminothiosäure wurde in der Form des 6-Nitrobenzotriazol-Derivats, (Shalaby, M.A.; Grote, C.W.; Rapoport, H. J. Org. Chem. 1996, 61, 9045–9048) 90 min mit einem Überschuss von 3 Äquivalenten inkorporiert.
  • Die Entfernung der Fmoc-Gruppe wurde mit Piperidin-DMF (2:8, v/v) (1 × 1 min, 3 × 5 min, 1 × 10 min) durchgeführt. Danach wurde der Ninhydrin-Kopplungstest durchgeführt, und wenn er positiv ausfiel, wurde die Kopplung unter den gleichen Bedingungen wiederholt, ansonsten wurde das Verfahren fortgesetzt. Die Wäschen zwischen der Entschützung, Kopplung und wiederum Entschützungsschritten wurden mit DMF (5 × 0,5 min) und CH2Cl2 (5 × 0,5 min) jedes Mal unter Verwendung von 10 ml Lösungsmittel/g Harz durchgeführt.
  • Die Spaltung des geschützten Peptids wurde mithilfe von HFIP-CH2Cl2 (1:4, 4 × 3 min) erreicht, siehe Bollhagen, R.; Schmiedberger, M.; Barlos, K.; Grell, E. J. Chem. Soc, Chem. Commun. 1994, 2559–2560.
  • Der Cyclisierungsschritt wurde 1 h mit PyAOP-DIEA (2:4 Äquivalenten) in DMF durchgeführt, siehe Albericio, F.; Cases, M.; Alsina, J.; Triolo, S.A.; Carpino, L.A.; Kates, S.A. Tetrahedron Lett 1997, 38, 4853–4856.
  • Die Bildung des Thiazolinrings wurde durch die Aktivierung der β-Hydroxygruppe von Ser, bevorzugt mithilfe des DAST-Reagenzes, siehe Halasz, S.P.; Glernser, O. Chem. Ber. 1970, 103, 594–602; (b) Lafargue, P.; Guenot, P.; Lellouche, J.P. Heterocycles 1995, 41, 947–958, und anschließende Verdrängung durch das Schwefelatom, siehe Wipf P.; Miller, C.P.; Venkatraman, S.; Fritch, P.C. Tetrahedron Lett. 1995, 36, 6395–6398, durchgeführt. Zur Verwendung anderer Aktivierungsreagenzien, wie zum Beispiel Burguess, siehe Atkins, G.M.; Burgess, E.M. J. Am. Chem. Soc. 1968, 90, 4744–4745; (b) Burguess, E.M.; Penton, H.R.; Taylor, E.A. J. Org. Chem. 1973, 38, 26–31, oder Mitsunobu, siehe Galeotti, N.; Montagne, C; Poncet, J.; Jouin, P. Tetrahedron Lett. 1992, 33, 2807–2810, die mit eindeutig geringeren Ausbeuten auch zum Targetprodukt führten. Cytotoxizität von Trunkamid A und Derivaten – IC50 (molar).
    Figure 00140001
    • Methodologie: nach Beijeron et al., Biochem. and Bioph. Res. Comm., 1484, 121, 3, 848–854 388 = Murines Lymphom. A549 = humanes Lungenkarzinom. HT-29 = humanes Kolonkarzinom. MEL-28 = humanes Melanom. DU 145 = humanes Prostatakarzinom
  • BEISPIELE DER ERFINDUNG
  • Allgemeine Verfahren. Cl-TrtCl-Harz, geschützte Fmoc-Aminosäure-Derivate, HOBt, PyAOP wurden von PerSeptive Biosystems (Framingham, MA), Bachern (Bubendorf Schweiz), Albatross (Montreal, Kanada) und NovaBiochem (Läufelfingen, Schweiz) erworben. Die Synthese von 1-(N-Fmoc-D-Thionphenylalaninyl)-6-nitrobenzotriazol wurde unter Verwendung des von Rapoport und Mitarbeitern beschriebenen Verfahrens durchgeführt. DIEA, DIPCDI, Piperidin, Fmoc-Cl, NMM, Isobutylchlorformiat, 4-Nitro-1,2-phenylendiamin, P4S10, 2-Methyl-3-butyn-2-ol, Trichloracetonitril, TFA, DMAP, DCC, HFIP, DAST, Pd-C 10%, CF3SO3H, 2,2,2-Trichlorethanol und Chinolin wurden von Aldrich (Milwaukee, WI) erworben. DMF, CH2Cl2, CHCl3 und EtOAc wurden von SDS (Peypin, Frankreich) erworben. Acetonitril (HPLC-Grad) und THF wurden von Scharlau (Barcelona, Spanien) erworben. Hexan, Et2O und Methanol wurden von Panreac (Moncada i Reixac, Barcelona) erworben. Alle gewerblich erhältlichen Reagenzien und Lösungsmittel wurden wie erhalten verwendet, mit Ausnahme von DMF und CH2Cl2, die zur Entfernung flüchtiger Kontaminanten (DMF) mit Stickstoff durchperlt und über aktivierten Molekülsieben (4 Å, Merck, Darmstadt, Deutschland), (DMF) oder CaCl2 (CH2Cl2) gelagert wurden und Et2O wurde über Na gelagert.
  • Die Lösungsreaktionen wurden in Rundkolben durchgeführt. Organische Lösungsmittelextrakte wurden über wasserfreiem MgSO4 getrocknet, gefolgt von Lösungsmittelentfernung bei reduzierten Drücken und < 40°C. Die Festphasensynthese wurde in Polypropylen-Spritzen (10/20 ml), die mit einem porösen Disk aus Polyethylen versehen waren, durchgeführt. Lösungsmittel und lösliche Reagenzien wurden durch Absaugen entfernt. Die Entfernung der Fmoc-Gruppe wurde mit Piperidin-DMF (2:8, v/v) (2 × 1 min, 2 × 20 min) durchgeführt. Wäschen zwischen den Entschützungs-, Kopplungs- und wiederum Entschützungsschritten wurden mit DMF (5 × 1 min) und CH2Cl2 (5 × 1 min) unter Verwendung von jeweils 10 ml Lösungsmittel/g Harz durchgeführt. Die Peptidsynthese-Transformationen und -Wäschen wurden bei 25°C durchgeführt. Die HPLC-Säulen (Nucleosil-C18-Umkehrphasensäule, 4,6 × 250 mm, 10 μm) wurden von Scharlau (Barcelona, Spanien) bezogen.
  • Die analytische HPLC wurde auf einem Shimadzu-Instrument, umfassend zwei Lösungsmittel-Förderpumpen (Modell LC-6A), einen automatischen Injektor (Modell SIL-6B), einen variablen Wellenlängendetektor (Modell SPD-6A), ein Systemsteuergerät (Modell SCL-6B) und einen Plotter (Modell C-R6A), durchgeführt. Die UV-Detektion erfolgte bei 220 nm und lineare Gradienten von CH3CN (+0,036% TFA) in H2O (+0,045% TFA) wurden bei 1,0 ml/min Fließrate laufen lassen von: (Bedingung A) 0:1 bis 1:0 über 30 min; (Bedingung B) 1:1 bis 10:0 über 30 min. Die Flash-Chromatographie wurde unter Verwendung von Silikagel 60 Å CC 50–70 µm SDS (Peypin, Frankreich) durchgeführt. Die optischen Drehungen wurden auf einem Perkin-Elmer 241 MC Polarimeter gemessen. Die IR-Spektren wurden auf einem Nicolet 510 FT-IR-Spektrometer gemessen. Die MALDI-TOF- und ES-MS-Analyse von Peptidproben wurden in einem PerSeptive Biosystems Voyager DE RP unter Verwendung von ACH- oder DHB-Matrizen und in einem Micromass VG-Quattro-Spektrometer durchgeführt. CI-MS-Analyse von Aminosäurederivaten wurden in einem Hewlett Packard HP-5988A Spektrometer durchgeführt. Eine 1H-NMR- (500 MHz, 200 MHz) und 13C-NMR-Spektroskopie (50 MHz) wurde auf einem Bruker DMX-500 (11.7 T) und Varian Gemini 200 (4.7 T) durchgeführt. Die chemischen Verschiebungen (δ) sind in Teilen pro Million nach tieferen Feldern von TMS ausgedrückt. Die Kopplungskonstanten sind in Hertz ausgedrückt.
  • Die für Aminosäuren und die Bezeichnungen von Peptiden verwendeten Abkürzungen folgen den Regeln der IUPAC-IUB-Kommission für Biochemische Nomenklatur in J. Biol Chem. 1972, 247, 977–983. Die folgenden zusätzlichen Abkürzungen werden verwendet: ACH, α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure; CI, chemische Ionisation; Cl-TrtCl-Harz, 2-Chlornitylchlorid-Harz; DAST, (Diethylamino)schwefeltrifluorid; DCC, N,N-Dicyclohexylcarbodiimid; DHB, 2,5-Dihydroxybenzoesäure; DIEA, N,N-Diisopropylethylamin; DIPCDI, N,N'- Diisopropylcarbodiimid; DMAP, 4-Dimethylaminopyridin; DMF, N,N-Dimethylformamid; ESMS, Elektrospray-Massenspektrometrie; EtOAc, Ethylacetat; Fmoc, 9-Fluorenylmethoxycarbonyl; Fmoc-Phe(S)-NBt, 1-(N-Fmoc-D-thionphenylalaninyl)-6-nitrobenzotriazol; HFIP, 1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2-propanol; HPLC, Hochleistungsflüssigkeitschromatographie; HOBt, 1-Hydroxybenzotriazol; rPr, 1,1-Dimethylallyl, reverses Prenyl; MALDI-TOF, Matrix-unterstützte Laserdesorptions-/Ionisationszeit der Flugzeit-Massenspektrometrie; MeOH, Methanol; NMM, N-Methylmorpholin; NMR, Kernresonanz; Oxa, Oxazolin; PyAOP, 7-Azabenzotriazol-1-yl-N-oxy-tris(pyrrolidino)phosphonium-hexafluorphosphat; SPS, Festphasensynthese; Tce, Trichlorethanol; TFA, Trifluoressigsäure; THF, Tetrahydrofuran; TMS, Trimethylsilyl; Tzn, Thiazolin; UV-Ultraviolett. Die Aminosäure-Symbole kennzeichnen die L-Konfiguration, sofern nicht anderweitig angegeben wird. Alle Lösungsmittelverhältnisse sind in Volumen/Volumen, sofern nicht anderweitig angegeben wird.
  • BEISPIEL 1
  • Fmoc-Ser-OTce (Schema 2).
  • Fmoc-Ser(tBu)-OH (1 g, 2,6 mmol) wurde in CH2Cl2 (7 ml) aufgelöst. DMAP (0,15 g, 1,3 mmol, 0,5 Äq.) und 2,2,2-Trichlorethanol (Tce) (0,3 ml, 3,1 mmol, 1,2 Äq.) wurden zuerst zugefügt, und danach wurde DCC (0,63 g, 3,1 mmol, 1,2 Äq.) in CH2Cl2 (2,5 ml) unter einer N2-Atmosphäre bei 0°C zugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde 18 h bei Raumtemperatur rühren lassen. Die organische Reaktion wurde auf 0°C abgekühlt, filtriert, und das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert Der sich ergebene Rohstoff wurde in EtOAc (7 ml) aufgelöst und mit 10%iger wässriger Citronensäure (2 × 10 ml), gesättigtem wässrigem NaHCO3 (2 × 10 ml) und Salzlösung (2× 10 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum konzentriert, um Fmoc-Ser(OtBu)-OTce (1,34 g) zu ergeben, das ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
  • Fmoc-Ser(tBu)-OTce wurde in TFA-H2O (19:1, 10 ml) aufgelöst und 5 h rühren lassen. Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert und mittels Flash-Chromatographie (EtOAc-Hexan, 3:7) gereinigt, um Fmoc-Ser-OTce (0,83 g, 1,8 mmol, 69% Gesamtausbeute für die beiden Schritte) zu erhalten.
    Analytische HPLC (tR 12,2 min, Bedingung B). [α]D-5,6° (c 0,01, CHCl3, 23°C).
    IR (Film) 3407, 1769, 1692, 1516, 1209, 1082 cm-1.
    CI-MS, berechnet für C20H18O5NCl3 457, gefunden 475 [(M+NH4 +, 100%].
    HRMS-(FAB)-ES-MS, berechnet 458,0329, gefunden 458,0332.
    1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ: 7,70-7,20 (8H, m, Ar), 6,05 (1H, d, J = 8,0 Hz, NH), 4,85 (1H, d, J = 12,0 Hz, CH2 Tce), 4,67 (1H, d, J = 12,2 Hz, CH2 Tce), 4,60-4,54 (1H, m, α-CH Ser), 4,45-4,30 (2H, m, CH2 Fmoc), 4,20-4,15 (1H, m, CH Fmoc), 4,10-3,85 (2H, m, β-CH2 Ser), 3,50 (1H, bs, OH).
    13C-NMR (50 MHz, CDCl3) δ: 169,0 (CO-Ser), 156,2 (CO Fmoc), 143,5 (C Ar), 141,1 (C Ar), 127,6 (CH Ar), 126,9 (CH Ar), 124,9 (CH Ar), 119,8 (CH Ar), 94,2 (CCl3 Tce), 74,4 (CH2 Tce), 67,2 (CH2 Fmoc), 62,6 (β-CH2 Ser), 55,9 (α-CH Ser), 46,9 (CH Fmoc). Schema 2
    Figure 00160001
  • BEISPIEL 2
  • Fmoc-Ser(rPr)-OH (Schema 3).
  • Fmoc-Ser-OTce (0,83 g, 1,8 mmol) wurde in CH2Cl2-Hexan (2:1, 4 ml) und 1,1-Dimethylpropinyl-trichloracetimidat (0,41 g, 1,8 mmol, 1 Äq.) aufgelöst, und CF3SO3H (40 μl) wurden unter einer N2-Atmosphäre zugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde 4 Tage rühren lassen, wobei alle 24 h die gleichen Mengen des Trichloracetimidats und CF3SO3H zugefügt wurden. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert und das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert, in EtOAc (10 ml) aufgelöst und mit gesättigtem wässrigem NaHCO3 (2 × 10 ml), H2O (2 × 10 ml) und Salzlösung (2 × 10 ml) gewaschen. Die organische Lösung wurde getrocknet (MgSO4) und im Vakuum konzentriert, um den 1,1-Dimethylpropinylether von Fmoc-Ser-OTce (0,95 g) zu erhalten, der ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
  • Der 1,1-Dimethylpropinylether von Fmoc-Ser-OTce wurde in MeOH (20 ml) aufgelöst, und Pd-C 10% (38 mg, 4% des Rohgewichts) und Chinolin (0,44 ml, 0,45 ml pro g Rohstoff) wurden unter einer N2-Atmosphäre zugefügt. Die Atmosphäre wurde von N2 auf H2 umgestellt und 2 h rühren lassen. Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert und mittels Flash-Chromatographie (CHCl3-Hexan, 8:2) gereinigt, um Fmoc-Ser(rPr)-OTce (0,38 g, 0,72 mmol) zu ergeben.
    Analytische HPLC (tR 20,7 min, Bedingung B).
    [α]D-26,4° (c 0,05, CHCl3, 23°C).
    IR (Film) 3442, 2979, 1782, 1506, 1451 cm-1.
    CI-MS, berechnet für C25H26O5NCl3 525, gefunden 526 [M+H)+, 34%) 543 [(M+NH4)+, 100%].
    HRMS-(FAB)-ES-MS, berechnet 526,0955, gefunden 526,0940.
    1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ: 7,80–7,22 (8H, m, Ar), 5,82-5,65 (2H, m, CH iPr, NH), 5,20-5,10 (2H, m, CH2 iPr), 4,87 (1H, d, J = 10,8 Hz, CH2 Tce), 4,74 (1H, d, J = 10,8 Hz, CH2 Tce), 4,70-4,60 (1H, m, α-CH Ser), 4,50-4,35 (2H, m, CH2 Fmoc), 4,32-4,25 (1H, m, CH Fmoc), 3,90 (1H, dd, J = 8,0, 2,8 Hz, β-CH2 Ser), 3,60 (1H, dd, J = 8,0, 2,8 Hz, β-CH2 Ser), 1,26 (6H, s, 2 CH3 iPr).
    13C-NMR (50 MHz, CDCl3) δ: 168,1 (CO-Ser), 155,2 (CO-Fmoc), 143,2 (C Ar), 142,6 (CH iPr), 141,1 (C Ar), 127,6 (CH Ar), 126,9 (CH Ar), 125,0 (CH Ar), 119,9 (CH Ar), 114,5 (CH2 iPr), 94,0 (CCl3 Tce), 75,6 (C iPr), 74,5 (CH2 Tce), 67,2 (CH2 Fmoc), 62,5 (β-CH2 Ser), 54,4 (α-CH Ser), 47,0 (CH Fmoc), 25,6 (CH3 iPr), 25,3 (CH3 iPr).
    Fmoc-Ser(rPr)-OTce (0,38 g, 0,72 mmol) wurde in THF (6 ml) aufgelöst und Zn-Staub (1,56 g, 24 mmol, 33,1 Äq.) und 1 M NH4OAc (1,35 ml, 1,3 mmol, 1,87 Äq.) wurden unter einer N2-Ätmosphäre zugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde 14 h rühren lassen, filtriert und im Vakuum konzentriert. Der Rohstoff wurde in EtOAc (10 ml) aufgelöst, mit 5% wässriger KHSO4 (2 × 10 ml) und Salzlösung (2 × 10 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum konzentriert, um Fmoc-Ser(rPr)-OH (0,28 g, 0,71 mmol, 40% Gesamtausbeute für 3 Schritte) zu erhalten.
    Analytische HPLC (tR 11 min, Bedingung B).
    [α]D +11° (c 0,009, CHCl3, 23°C).
    IR (Film) 2977, 1725, 1510, 1451, 1209 cm-1.
    CI-MS, berechnet für C23H25O5N 395, gefunden: 396 [(M+H)+, 18%) 413 [(M+NH4)+, 59%).
    HRMS-(FAB)-ES-MS, berechnet 396,1811, gefunden 396,1814.
    1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ: 7,80-7,20 (8H, m, Ar), 5,80-5,60 (2H, m, NH, CH iPr), 5,11 (1H, d, J = 19,4 Hz, CH2 iPr), 5,00 (1H, d, J = 11,6 Hz, CH2 iPr), 4,45-4,05 (4H, m, α-CH Ser, CH2 Fmoc, CH Fmoc), 3,72 (1H, dd, J = 9,4, 2,6 Hz, β-CH2 Ser), 3,48 (1H, dd, J = 9,4, 2,6 Hz, β-CH2 Ser), 1,24 (6H, s, 2 CH3 iPr).
    13C-NMR (50 MHz, CDCl3) δ: 174,0 (CO Ser), 156,0 (CO Fmoc), 143,6 (C Ar), 142,7 (CH iPr), 141,1 (C Ar), 127,5 (CH Ar), 126,9 (CH Ar), 125,0 (CH Ar), 119,8 (CH Ar), 114,4 (CH2 iPr), 75,7 (C iPr), 67,2 (CH2 Fmoc), 62,6 (β-CH2 Ser), 54,3 (α-CH Ser), 47,0 (CH Fmoc), 25,5 (2 CH3 iPr). Schema 3
    Figure 00180001
  • BEISPIEL 3
  • Fmoc-Thr-OTce.
  • Nach dem für die Synthese von Fmoc-Ser-OTce verwendeten Verfahren, stellte Fmoc-Thr(OtBu)-OH (1 g, 2,5 mmol) Fmoc-Thr-OTce (0,81 g, 1,7 mmol, 68% Gesamtausbeute für zwei Schritte) bereit.
    Analytische HPLC (tR 14 min, Bedingung B).
    CI-MS, berechnet für C21H20O5NCl3 472, gefunden 473 [(M+H)+, 76%). HRMS-(FAB)-ES-MS, berechnet 472,0485, gefunden 472,0486.
    1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ: 7,80-7,20 (8H, m, Ar), 5,80 (1H, d, J = 8,8 Hz, NH), 4,90 (1H, dd, J = 12 Hz, CH2 Tce), 4,70 (1H, dd, J = 12 Hz, CH2 Tce), 4,57-4,40 (4H, m, α-CH Thr, CH2 Fmoc, β-CH Thr), 4,25-4,18 (1H, m, CH Fmoc), 2,41 (1H, bs, OH), 1,27 (3H, d, J = 7 Hz, γ-CH3 Thr).
    13C-NMR (50 MHz, CDCl3) δ: 169,4 (CO Thr), 156,7 (CO Fmoc), 143,4 (C Ar), 141,0 (C Ar), 127,6 (CH Ar), 126,9 (CH Ar), 124,9 (CH Ar), 119,8 (CH Ar), 94,3 (Cl3 Tce), 74,3 (CH2 Tce), 67,5 (β-CH Thr), 67,2 (CH2 Fmoc), 59,2 (α-CH Thr), 46,9 (CH Fmoc), 20,0 (γ-CH3 Thr).
  • BEISPIEL 4
  • Fmoc-Thr(rPr)-OH.
  • Nach dem für die Synthese von Fmoc-Ser(OrPr)-OTce verwendeten Verfahren stellte Fmoc-Thr-OTce (0,81 g, 1,7 mmol) Fmoc-Thr(OrPr)-OTce (0,34 g, 0,63 mmol) bereit.
    Analytische HPLC (tR 21,5 min, Bedingung B).
    [α]D –6,9° (c 0,024, CHCl3, 23°C).
    IR (Film) 2929, 1732, 1507, 1261, 1092 cm-1.
    ES-MS, berechnet für C26H28O5NCl3 539, gefunden: m/z 540 [M+H]+
    HRMS-(FAB)-ES-MS, berechnet 540,1111, gefunden 540,1112.
    1H-NMR (250 MHz, CDCl3) δ: 7,80-7,30 (8H, m, Ar), 5,81-5,70 (1H, m, CH iPr), 5,66 (1H; d, J = 9,5 Hz, NH), 5,2-5,12 (2H, m, CH2 iPr), 4,88 (1H, dd, J = 12 Hz, CH2 Tce), 4,62 (1H, dd, J = 12 Hz, CH2 Tce), 4,45-4,40 (3H, m, α-CH Thr, CH2 Fmoc), 4,35-4,20 (2H, m, CH Fmoc, β-CH Thr), 1,30-1,27 (9H, m, γ-CH3 Thr, 2 CH3 iPr).
    13C-NMR (50 MHz, CDCl3) δ: 169,8 (CO Thr), 156,6 (CO Fmoc), 143,7 (C Ar), 143,5 (CH iPr), 141,3 (C Ar), 127,7 (CH Ar), 127,0 (CH Ar), 125,2 (CH Ar), 120,0 (CH Ar), 114,2 (CH2 iPr), 94,3 (CCl3 Tce), 76,0 (C iPr), 75,0 (CH2 Tce), 68,0 (β-CH Thr), 67,3 (CH2 Fmoc), 59,8 (α-CH Thr), 47,2 (CH Fmoc), 26,6 (CH3 iPr), 26,1 (CH3 iPr), 20,7 (γ-CH3 Thr).
  • Nach dem für die Synthese von Fmoc-Ser(rPr)-OH verwendeten Verfahren stellte Fmoc-Thr(rPr)-OTce (0,34 g, 0,63 mmol) Fmoc-Thr(rPr)-OH (0,24 g, 0,6 mmol, 35% Gesamtausbeute für 3 Schritte) bereit.
    Analytische HPLC (tR 13,4 min, Bedingung B).
    ES-MS, berechnet für C24H27O5N 409, gefunden: m/z 410 [M+H]+.
    HRMS-(FAB)-ES-MS, berechnet 410,1967, gefunden 410,1974.
    [α]D 18,3° (c 0,009, CHCl3, 23°C).
    IR (Film) 2979, 1726, 1506, 1451, 1211 cm-1.
    1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ: 7,80-7,20 (8H, m, Ar), 5,90-5,70 (2H, m, CH iPr, NH), 5,20 (1H, d, J = 10,2 Hz, CH2 iPr), 5,13 (1H, d, J = 3,2 Hz, CH2 iPr), 4,40-4,10 (5H, m, α-CH Thr, β-CH Thr, CH2 Fmoc, CH Fmoc), 1,31 (3H, d, J = 3,0 Hz, Y-CH3 Thr), 125 (6H, s, 2 CH3 iPr).
    13C-NMR (50 MHz, CDCl3) δ: 173,6 (CO Thr), 156,3 (CO Fmoc), 143,5 (C Ar), 142,4 (CH iPr), 14l,1 (C Ar), 127,6 (CH Ar), 126,1 (CH Ar), 125,0 (CH Ar), 119,0 (CH Ar), 114,9 (CH2 iPr), 77,1 (C iPr), 67,7 (β-CH Thr), 67,2 (CH2 Fmoc), 58,9 (α-CH Thr), 47,0 (CH Fmoc), 26,6 (CH3 iPr), 25,6 (CH3 iPr), 19,1 (γ-CH3 Thr).
  • BEISPIEL 5
  • H-Pro-O-TrtCl-Harz.
  • Cl-TrtCl-Harz, (1 g, 1,6 mmol/g) wurde in eine 20 ml fassende Polypropylen-Spritze gegeben, die mit einem Polyethylen-Filterdisk versehen ist. Das Harz wurde dann mit CH2Cl2 (5 × 1 min) gewaschen, und es wurde eine Lösung aus Fmoc-Pro-OH (0,27 g, 0,8 mmol, 0,5 Äq.) und DIEA (0,28 ml, 1,6 mmol, 2 Äq.) in CH2Cl2 (2,5 ml) zugefügt, und das Gemisch wurde 1 h gerührt. Die Reaktion wurde durch Zufügen von MeOH (0,8 ml) und nach weiterem 10-minütigem Rühren terminiert. Das Fmoc-Pro-O-TrtCl-Harz wurde den folgenden Wäschen/Behandlungen mit CH2Cl3 (3 × 0,5 min), DMF (3 × 0,5 min), Piperidin-DMF (1:4, 2 × 1, 2 × 20 min), DMF (5 × 1 min), Isopropanol (2 × 1 min), DMF (5 × 1 min), MeOH (2 × 1 min), CH2Cl2 (3 × 1 min) unterzogen und über einem Vakuum getrocknet.
  • BEISPIEL 6
  • H-D-Phe(S)-Ser-Thr(rPr)-Ser(rPr)-Ile-Ala-Pro-O-TrtCl-Harz.
  • Fmoc-Ala-OH (1,24 g, 4 mmol, 5 Äq.), Fmoc-Ile-OH (1,4 g, 4 mmol, 5 Äq.), Fmoc-Ser(rPr)-OH (0,54 g, 1,4 mmol, 1,7 Äq.), Fmoc-Thr(rPr)-OH (0,56 g, 1,4 mmol, 1,7 Äq.) und Fmoc-Ser-OH (1,05 g, 3,2 mmol, 4 Äq.) wurden dem vorstehend erhaltenden H-Pro-O-TrtCl-Harz unter Verwendung von DIPCDI (0,62 ml, 4 mmol, 5 Äq., für Ala und Ile; 0,21 ml, 1,4 mmol, 1,7 Äq., für Ser(rPr) und Thr(rPr); 0,49 ml, 3,2 mmol, 4 Äq., für Ser) und HOBt (0,54 g, 4 mmol, 5 Äq., für Ala und Ile; 0,18 g, 1,4 mmol, 1,7 Äq., für Ser(rPr) und Thr(rPr); 0,43 g, 3,2 mmol, 4 Äq., für Ser) in DMF (7 ml, für Ala, Ile und Ser) oder CH2Cl2 [4 ml, für Ser(rPr) und Thr(rPr)) nacheinander zugefügt. Letztendlich wurde Fmoc-D-Phe(S)-NBt (1,32 g, 2,4 mmol, 3 Äq.) in CH2Cl2 (7 ml) dem Peptid-Harz zugefügt. In allen Fällen war der Ninhydrin-Test nach 90-minütiger Kopplung negativ. Die Entfernung der Fmoc-Gruppe und die Wäschen wurden wie in den Allgemeinen Verfahren beschrieben durchgeführt.
  • BEISPIEL 7
  • H-D-Phe(S)-Ser-Thr(rPr)-Ser(rPr)-Ile-Ala-Pro-OH.
  • Das Peptid wurde aus dem Harz durch HFIP-CH2Cl2 (1:4, 4 × 3 min) gespalten. Die kombinierten Filtrate wurden unter reduziertem Druck bis zur Trockene verdampft, um 0,34 g der Titelverbindung mit einer Reinheit von > 63% zu ergeben, wie anhand der HPLC (tR 21,2 min, Bedingung A) geprüft wurde.
    ES-MS, berechnet für C43H67N7O10S 873, gefunden: m/z 874 [M+H]+.
  • BEISPIEL 8
  • Cyclo[D-Phe(S)-Ser-Thr(rPr)-Ser(rPr)-Ile-Ala-Pro].
  • Das rohe lineare Peptid (0,34 g, 0,39 mmol) wurde in CH2Cl2-DMF (9:1, 150 ml) aufgelöst, und es wurden PyAOP (0,41 g, 0,78 mmol, 2 Äq.) und DIEA (0,27 mL, 1,55 mmol, 4 Äq.) zugefügt. Das Gemisch wurde 1 h rühren lassen, und dann wurde das Lösungsmittel durch Verdampfung unter reduziertem Druck entfernt. Das Rohprodukt wurde mittels der Flash-Chromatographie (CHCl3-MeOH, 9,8:0,2) gereinigt, um das Titelprodukt (100 mg, 0,12 mmol, 15% Ausbeute) zu ergeben.
    Analytische HPLC (tR 14,7 min, Bedingung B).
    ES-MS, berechnet für C43H65N7O9S 855, gefunden 856 (M+H]+.
    HRMS-(FAB)-ES-MS, berechnet 856,4642, gefunden 856,4637.
    1H-NMR (500 MHz, CDCl3) in Tabelle I ersichtlich.
  • TABELLE I
    Figure 00210001
  • BEISPIEL 9
  • Trunkamid A. Cyclo[D-Phe-Tzn-Thr(rPr)-Ser(rPr)-Ile-Ala-Pro].
  • Das cyclische Peptid wurde in CH2Cl2 (1 ml) aufgelöst und DAST (17 μl, 0,13 mmol, 1,1 Äq.) in CH2Cl2 (0,1 ml) wurde tropfenweise bei –20°C unter N2-Atmosphäre zugefügt. Nach 30 min wurden weitere 1,1 Äq. DAST bei den gleichen Bedingungen zugefügt und zusätzliche 30 min rühren lassen. Das Lösungsmittel wurde durch Verdampfung unter reduziertem Druck entfernt. Das Rohprodukt wurde mittels HPLC gereinigt (Vydac C18-Umkehrphasensäule, 15–20 μm, 250 × 10 mm), linearer Gradient von 55% bis 70% Acetonitril in Wasser in 30 min, 3 ml/min, Detektion bei 220 nm, um das Titelprodukt (35 mg, 0,04 mmol, 33% Ausbeute) zu ergeben.
    Analytische HPLC (tR 16,2 min, Bedingung B).
    ES-MS, berechnet für C43H63N7O8S 837,5, gefunden: m/z 838,3 [M+H]+, 860,3 [M+Na]+.
    HRMS-(FAB)-ES-MS, berechnet 838,4537, gefunden 838,4556.
    1H-NMR (600 MHz, CDCl3:d6DMSO, 7:3), ist in Tabelle II ersichtlich.
  • TABELLE II
    Figure 00220001
  • BEISPIEL 10
  • Cyclo[L-Phe-Tzn-Thr(rPr)-Ser(rPr)-Ile-Ala-Pro].
  • Es wurden, wie in Beispielen 1–9 beschrieben, experimentelle Verfahren durchgeführt, mit der einzigen Ausnahme, dass in Beispiel 6 Fmoc-D-Phe(S)-NBt durch Fmoc-L-Phe(S)-NBt ersetzt wurde, das aus Boc-L-Phe-OH hergestellt wurde. Das Produkt wurde charakterisiert.
    HPLC (tR 18,8 min, Bedingung B),
    ES-MS, berechnet für C43H63N7O8S , 837,5. Gefunden: m/z 838,3 [M+H)+, 860,3 [M+Na]+
    1H-NMR (500 MHz, CDCl3) ist in Tabelle III ersichtlich.
  • TABELLE III
    Figure 00230001
  • BEISPIEL 11
  • Cyclo[L-Phe-Tzn-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Ile-Ala-Pro].
  • Die wie in den Beispielen 5–9 beschriebenen Verfahren, beginnend mit 500 mg Harz, wurden mit den folgenden Ausnahmen durchgeführt, in Beispiel 6 wurden Fmoc-Ser(rPr)-OH, Fmoc-Thr(rPr)-OH und Fmoc-D-Phe(S)-NBt durch Fmoc-Ser(tBu)-OH, Fmoc-Thr(tBu)-OH bzw. Fmoc-L-Phe(S)-NBt ersetzt. Das Produkt wurde charakterisiert.
    HPLC [tR 18,7 min, Bedingung B),
    MALDI-TOF-MS, berechnet für C41H63N7O8S, 813,5. Gefunden: m/z 814,6
    [M+H]+, 836,2 [M+Na]+, 852,7 [M+K]+,
    1H-NMR (500 MHz, CDCl3) ist in Tabelle IV ersichtlich.
  • TABELLE IV
    Figure 00240001
  • BEISPIEL 12
  • Cyclo[L-Phe-Oxa-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Ile-Ala-Pro].
  • Die in Beispielen 5–9 beschriebenen experimentellen Verfahren, beginnend mit 1 g Harz, wurden mit den folgenden Ausnahmen durchgeführt, in Beispiel 6 wurden Fmoc-Ser(rPr)-OH, Fmoc-Thr(rPr)-OH und Fmoc-D-Phe(S)-NBt durch Fmoc-Ser(tBu)-OH, Fmoc-Thr(tBu)-OH bzw. Fmoc-L-Phe(O)-OH ersetzt. Das Produkt wurde charakterisiert.
    HPLC (tR 21,1 min, Bedingung A)
    ES-MS, berechnet für C41H63N7O9, 797,5. Gefunden: m/z 798,1 [M+H)+, 13C-NMR (200 MHz, CDCl3) δ: 172,4, 170,7, 170,2, 170,1, 169,9, 168,8, 167,4, 136,3, 129,4, 128,1, 126,5, 77,2, 75,8, 73,9, 70,7, 67,8, 65,9, 61,1, 59,6, 57,5, 56,2, 55,9, 49,1, 47,7, 47,2, 37,8, 36,4, 29,7, 28,2, 27,3, 25,4, 25,1, 23,6, 18,8, 18,3, 16,0, 12,0
    1H-NMR (500 MHz, CDCl3) ist in Tabelle V ersichtlich. TABELLE V
    Figure 00250001

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Cycloheptapeptids, enthaltend einen 5-gliedrigen heterocyclischen Ring als Teil des Grundgerüsts des cyclischen Peptids, wobei das Cycloheptapeptid die Formel:
    Figure 00260001
    hat, wobei Aaa2, Aaa3, Aaa4, Aaa5 und Aaa6 unabhängig α-Aminosäurereste sind, R1 H oder eine organische Gruppe ist; X unabhängig O, S oder NH ist; jedes Y unabhängig C oder CH ist; Z unabhängig CH oder CH2 ist; Ra H oder eine Alkylgruppe ist, Rg H oder eine organische Gruppe ist oder abwesend ist und jede gestrichelte Linie eine gestattete zweite Bindung anzeigt, welches Verfahren die Festphasensynthese eines linearen Peptidvorläufers, eingerichtet zur Cyclisierung, umfasst, wobei der Vorläufer entweder zur Erzeugung des heterocyclischen Ringes eingerichtet ist oder den heterocyclischen Ring enthält, wobei das lineare Heptapeptid cyclisiert wird und wenn notwendig der heterocyclische Ring erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die feste Phase ein supersäurelabiles Chlortritylchlorid-Harz ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Peptidkette unter Verwendung einer Strategie auf Fluorenylmethyloxycarbonyl-Basis verlängert wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, welches Cyclisieren eines linearen Heptapeptids, eingerichtet für die Erzeugung eines heterocyclischen Ringes, um ein Cycloheptapeptid, eingerichtet zur Erzeugung eines heterocyclischen Ringes, zu ergeben, und dann Erzeugen des heterocyclischen Rings umfasst.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, welches den Schritt:
    Figure 00260002
    einschließt, wo Ra H oder eine Alkylgruppe ist; Aaa2, Aaa3, Aaa4, Aaa5 und Aaa6 Aminosäuren darstellen, X O oder S ist und A O oder NH ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wo X O oder S ist und der geschlossene Ring ein Oxazolin oder Thiazolin ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei X S ist und der geschlossene Ring ein Thiazolin ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, welches Erzeugen eines linearen Heptapeptidvorläufers einschließlich des heterocyclischen Rings und dann Cyclisieren des linearen Heptapeptids umfasst.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, welches den Schritt:
    Figure 00270001
    einschließt, wo Fmoc Fluorenylmethyloxycarbonyl ist, Ra H oder eine Alkylgruppe ist, R1 H oder eine organische Gruppe ist, Peptid Aaa2, Aaa3, Aaa4, Aaa5 und Aaa6 ist, welche Aminosäuren darstellen, der ausgefüllte Kreis eine feste Phase ist und D S, O oder NH ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei der heterocyclische Ring, erzeugt durch die Cyclisierung des linearen Heptapeptids, weiter umgesetzt wird, um einen aromatischen heterocyclischen Ring zu erzeugen.
  11. Verbindung der folgenden Formel (III):
    Figure 00270002
    Formel III wobei Aaa2, Aaa3, Aaa4, Aaa5 und Aaa6 unabhängig α-Aminosäuren mit L- oder D-Konfiguration, wenn angewendet, sind; wobei Aaa1 unabhängig ein fünfgliedriger Aminoazol-Heterocyclus ist; wobei R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8 jeweils unabhängig H oder eine organische Gruppe sind, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Alkylgruppe, einer Alkenylgruppe, einer Arylgruppe, einer Aralkylgruppe und ihren substituierten Derivaten mit einer Hydroxygruppe, einer Mercaptogruppe, einer Aminogruppe, einer Guanidinogruppe, einer Halogengruppe; wobei X unabhängig O, S oder NH ist; wobei Ra, Rb, Rc, Rd, Re, Rf und Rg jeweils unabhängig H oder eine organische Gruppe sind, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Alkylgruppe, und Rg abwesend sein kann; wobei die Paare Ra-R1, Rb-R3, Rc-R5, Rd-R6, Re-R7 und Rf-R8 einen Teil der gleichen Alkylgruppe bilden können und daher die entsprechenden Aminosäuren cyclische sind; wobei Y unabhängig C oder CH ist; wobei jedes Z unabhängig CH oder CH2 ist; und die gestrichelte Linie eine gestattete zweite Bindung anzeigt; mit der Ausnahme von Trunkamid A und seinen Isomeren mit den folgenden Formeln:
    Figure 00280001
    Figure 00290001
  12. Verbindung der folgenden Formel (II):
    Figure 00290002
    Formel II wobei Aaa2, Aaa3, Aaa4, Aaa5 und Aaa6 unabhängig α-Aminosäuren mit L- oder D-Konfiguration, wenn angewendet, sind; wobei Aaa1 unabhängig ein fünfgliedriger Aminoazol-Heterocyclus ist; wobei R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8 jeweils unabhängig H oder eine organische Gruppe sind, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Alkylgruppe, einer Alkenylgruppe, einer Arylgruppe, einer Aralkylgruppe und ihren substituierten Derivaten mit einer Hydroxygruppe, einer Mercaptogruppe, einer Aminogruppe, einer Guanidinogruppe, einer Halogengruppe; wobei X unabhängig O, S oder NH ist; wobei Ra, Rb, Rc, Rd, Re und Rf jeweils unabhängig H oder eine organische Gruppe sind, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Alkylgruppe; wobei die Paare Ra-R1, Rb-R3, Rc-R5, Rd-R6, Re-R7 und Rf-R8 einen Teil der gleichen Alkylgruppe bilden können und daher die entsprechenden Aminosäuren cyclische sind; wobei Y unabhängig C oder CH ist; wobei Z unabhängig CH oder CH2 ist; mit der Ausnahme von Trunkamid A und seinen Isomeren mit den folgenden Formeln:
    Figure 00300001
    Figure 00310001
  13. Pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend eine Verbindung nach Anspruch 11 oder 12 zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger.
  14. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 11 oder 12 bei der Herstellung eines Medikaments für die Behandlung von Krebs.
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