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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen rückstrahlender
Flächengebilde.
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Rückstrahlende
Flächengebilde
werden hergestellt durch Bedrucken oder Beschichten eines Flächengebildes
mit rückstrahlender
Druckfarbe oder Beschichtung. Bei einigen von derartigen Flächengebilden
enthält
die Druckfarbenbeschichtung Mikroperlen, die halbkugelförmig mit
Aluminium beschichtet sind. Während
des Bedruckens oder Beschichtens sind die Mikroperlen zufällig ausgerichtet,
wobei nur ein Teil von ihnen so angeordnet ist, dass sie zur Rückstrahlung
in der Lage sind.
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Die
nicht so angeordneten Perlen sind tatsächlich verschwendet und haben
eine nachteilige Wirkung auf das Aussehen des Flächengebildes bei Tageslicht,
indem sie ihm einen Graustich geben.
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Bänder, die
zu einem höheren
Rückstrahlungsgrad
in der Lage sind, werden hergestellt durch Einbetten von Mikroperlen
in eine Klebstoffschicht auf einem Träger und Metallisieren der freiliegenden Halbkugeln
der Mikroperlen, dann Übertragen
der Mikroperlen auf ein mit Klebstoff beschichtetes Band, so dass
die metallisierten Oberflächen
in dem Klebstoff auf dem Band eingebettet werden, wobei die Mikroperlen
nun sämtlich
ausgerichtet sind und alle im wesentlichen zu 100 zur Rückstrahlung
beitragen. Ein rückstrahlendes
Band jedoch ist, während
es für viele
Anwendungen nützlich
ist, von begrenzter Nützlichkeit.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren zum Herstellen von rückstrahlenden
Flächengebilden
vor, die den Rückstrahlungsgrad
eines Bandes haben oder zumindest viel näher an diesem als herkömmliche,
mit Farbe bedruckte oder beschichtete Flächengebilde sind, während sie
allgemeiner nützlich
sind.
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Erfindungsgemäß weist
ein Verfahren zum Herstellen eines rückstrahlenden Flächengebildes die
im angefügten
Anspruch 1 definierten Schritte auf.
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Bevorzugte
Wahlweise Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind wie in
den angefügten
Ansprüchen
2–20 definiert.
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Das
Flächengebilde
kann eines sein, das atmend ist, wobei sich der Ausdruck "atmend" auf die Fähigkeit
des Flächengebildes
bezieht, den Durchgang von Luft oder anderen Gasen oder Feuchtigkeit durch
das Flächengebildet
zu ermöglichen.
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Zusätzlich oder
alternativ kann das Flächengebilde
ein solches sein, das Feuchtigkeitsverwaltungseigenschaften hat.
Beispielsweise kann das Flächengebilde ein
solches sein, bei dem beabsichtigt ist, dass Feuchtigkeit von seiner
inneren Oberfläche
(beispielsweise einer Oberfläche,
die die Haut des Trägers
berühren
kann) wegzubewegen durch einen Mechanismus wie eine Dochtwirkung.
Das Flächengebilde
kann auch eine schnelle oder allmähliche Wanderung von Feuchtigkeit
in einer gesteuerten Weise zu der äußeren Oberfläche des
Flächengebildes,
an der eine Verdampfung auftritt, zulassen. Das Ergebnis einer derartigen
Feuchtigkeitsverwaltung besteht darin, die innere Oberfläche des
Flächengebildes
im wesentlichen trocken zu halten.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Herstellung von Flächengebilden
mit hochreflektierenden Flächen,
ohne die Atmungs- und/oder Feuchtigkeitsverwaltungseigenschaften
des Flächengebildes
unannehmbar zu beeinträchtigen.
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Die
Perlen können
an dem Flächengebilde durch
einen Übertragungsklebstoff
haften, insbesondere einen, der nicht auf Wasser basiert.
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Das
Flächengebilde
ist typischerweise zumindest einen Meter breit, z.B. etwa 1,5 m
breit.
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Der
Aufdruck oder die Beschichtung kann in einem Punktmuster oder einem
umgekehrten Punktmuster aufgebracht werden. Mit einem "Punktmuster" ist gemeint, dass
der Aufdruck oder die Beschichtung in einem Muster von Punkten aufgebracht
wird, z.B. kreisförmige,
quadratische, rechteckige, dreieckige oder anders geformte Punkte,
die durch Leerbereiche getrennt sind, während mit einem "umgekehrten Punktmuster" gemeint ist, dass
der Abdruck oder die Beschichtung kreisförmige, quadratische, rechteckige,
dreieckige oder an ders geformte Leerpunkte umgibt. Dies Art des
Bedruckens oder Beschichtens ist tatsächlich "einteilig", aber enthält unbeschichtete Bereiche,
die dem Flächengebilde
ermöglichen,
zu "atmen" und/oder eine Feuchtigkeitsverwaltung
zulassen, was von allgemeiner Bedeutung ist, aber von besonderer
Bedeutung in Verbindung mit Bekleidung, das für die Verwendung z.B. durch
Feuerwehrleute oder andere Personen, die in einer heißen Umgebung
arbeiten, gedacht ist. Der Aufdruck oder die Beschichtung kann selbstverständlich feuerhemmend
oder flammenwiderstandsfähig
gemacht werden und für
derartige Zwecke auf ein hitzebeständiges Flächengebilde aufgebracht werden.
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Somit
wird bei einer Ausbildung der Erfindung ein Flächengebilde hergestellt, das
atmend ist und/oder Feuchtigkeitsverwaltungseigenschaften hat, und
an dem beispielsweise durch einen Übertragungsklebstoff eine oder
mehr Anordnungen von Punkten haften, die jeweils mehrere ausgerichtete, halbkugelförmig beschichtete
rückstrahlende
Mikroperlen in einer solchen Weise aufweisen, dass das Flächengebilde
für ein
Atmen/ eine Feuchtigkeitsverwaltung in den Zwischenräumen zwischen
den Punkten freigelegt ist.
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Bei
einer anderen Ausbildung der Erfindung wird ein atmendes und/oder
Feuchtigkeitsverwaltungs-Flächengebilde
hergestellt, an dem beispielsweise durch einen Übertragungsklebstoff eine oder mehr
Anordnungen von Punkten ("umgekehrte
Punkte") haften,
die jeweils eine Fläche
des Flächengebildes
aufweisen, das von einer Fläche
von ausgerichteten, halbkugelförmig
beschichteten rückstrahlenden
Mikroperlen umgeben ist, die an dem Flächengebilde in einer solchen
Weise haften, dass das Flächengebilde
in den Punktbereichen für
eine Atmung/Feuchtigkeitsverwal tung freigelegt ist.
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Typischerweise
beträgt
innerhalb einer bestimmten Anordnung von Punkten oder umgekehrten Punkten,
die innerhalb eines diskreten Musterbereichs des Flächengebildes
vorhanden sind, die minimale Fläche
von freiliegendem, atmendem und/oder Feuchtigkeitsverwaltungs-Flächengebilde
innerhalb eines derartigen Musterbereichs zumindest etwa 5%, beispielsweise
zumindest etwa 10% und typischerweise zumindest etwa 30% des Musterbereichs.
Die maximale Fläche
von freiliegendem atmendem Flächengebilde
innerhalb eines derartigen diskreten Musterbereichs kann bis zu
zumindest etwa 95% betragen, beispielsweise zumindest bis zu etwa
90% und typischerweise bis zu etwa 85% des Musterbereichs.
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Das
Flächengebilde
kann ein "Tageslicht"-Druckmuster haben,
das verschieden von dem rückstrahlenden
Muster ist. Insbesondere kann das rückstrahlende Muster ein einteiliger
oder im wesentlichen einteiliger Gesamtaufdruck sein, mit einem "Tageslicht"-Druckmuster, das
nicht über
die gesamte Fläche
oder das über
die gesamte Fläche
ist, aber mit unterschiedlichen Farben in verschiedenen Bereichen.
Farbe kann in den Perlenbereichen vorhanden sein.
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Die
Perlen können
eine Pigmentschicht haben, die fotolumineszierendes oder fluoreszierendes Pigment
aufweist, oder sie können
eine gefärbte Filmschicht
haben, oder sie können
in eine gefärbte Klebstoffschicht
eingebettet sein.
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Das
Flächengebilde
kann mit Bereichen aus nichtmetallisierten Perlen versehen sein,
die ein Farbsystem wie ein Pigment oder eine Filmbeschichtung oder
einen gefärbten
Einbettungsklebstoff aufweisen können,
Nichtmetallisierte Perlen können durch
ein reflektierendes Medium hinterlegt sein, um eine Rückstrahlungsfähigkeit
zu erzeugen.
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Das
Flächengebilde
kann auch Bereiche aus nicht ausgerichteten, halbkugelförmig beschichteten Mikroperlen
aufweisen.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Verfahrens gemäß der Erfindung
können
die Perlen in einem Punktmuster oder einem umgekehrten Punktmuster übertragen
werden. Das Blatt, das die Perlen in dem Punkt- oder umgekehrten
Punktmuster übertragen
hat, hat eine beträchtliche
Anzahl von darauf verbliebenen Perlen und kann für ein zweites Flächengebildet
wieder verwendet werden (und vielleicht ein drittes und sogar ein
viertes, in Abhängigkeit
von der Anzahl der jedes Mal entfernten Perlen), wobei das Muster
so ausgewählt
wird, dass es eine Perlenübertragung
nur von solchen Bereichen erfordert, in denen Perlen nach der ersten Übertragung auf
das Flächengebilde
verblieben sind. Eine derartige Wiederverwendung des Übertragungspapiers und/oder
Verwertung der Perlen kann die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
verbessern.
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Die
Perlen können
in jedem Fall selektiv von dem Blatt auf das Flächengebildet übertragen
werden, selbst wenn es nicht im Punkt- oder umgekehrten Punktmuster
erfolgt.
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Das
Flächengebilde
kann mit einem Muster aus Übertragungsklebstoff
bedruckt und das Blatt gegen das Flächengebilde gedrückt werden,
so dass Perlen von dem Blatt auf das Flächengebilde übertragen
werden, oder das Blatt kann mit einem Muster aus Übertragungsklebstoff
bedruckt und gegen das Flächengebilde
gedrückt
werden, so dass Perlen von dem Blatt auf das Flächengebilde übertragen
werden.
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Der Übertragungsklebstoff
kann ein solcher sein, der durch Wärme aktiviert wird, und das
Blatt und das Flächengebilde
können
unter Wärmeeinwirkung
gegeneinander gedrückt
werden, um den Übertragungsklebstoff
zu aktivieren.
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Der Übertragungsklebstoff
braucht nicht auf Wasser zu basieren, beispielsweise ein Polyamid-, Plastisol- oder Polyurethanklebstoff,
der bei erhöhter Temperatur
vernetzen kann.
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Es
wurde gefunden, dass die Verwendung eines Übertragungsklebstoffs die Tendenz
hat, eine weniger nachteilige Wirkung auf die Feuchtigkeits-Dochtwirkungsfähigkeit
eines Flächengebildes zu
haben, verglichen mit einigen auf Wasser basierenden reflektierenden
Druckfarben, möglicherweise, weil
auf Wasser basierende Druckfarben die Tendenz haben, in größerem Ausmaß in das
Flächengebilde einzudringen.
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Das
Blatt kann ein Substrat wie Papier, z.B. Kraft-Papier aufweisen.
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Die
Perlen können
an dem Blatt durch einen linearen Polyethylen-Klebstoff geringer
Dichte befestigt werden.
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Ein
dünner
Primär
kann auf die metallisierten Perlen vor der Übertragung auf das Flächengebilde aufgebracht
werden.
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Wenn
ein Blatt für
das Übertragungsdrucken verwendet
wurde, können
metallisierte Perlen von diesem wiedergewonnen werden für eine Verwendung
beispielsweise in Druckfarben. Die Perlenwiedergewinnung kann bewirkt
werden durch Biegen des sich bewegenden Blatt über einen kleinen Radius wie
eine Rolle oder Kante mit kleinem Durchmesser. Das Blatt kann hierfür gekühlt werden,
wodurch der Klebstoff spröder
oder steifer werden kann und ein Abspringen der Perlen ermöglicht wird,
wenn der Klebstoff über
dem Radius aufreißt.
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Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen rückstrahlender
Flächengebilde
und einer Vorrichtung zur Verwendung für die Durchführung desselben
werden nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in
denen:
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1 ist
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
eines rückstrahlenden
Flächengebildes,
das gemäß der Erfindung
hergestellt wurde;
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2 ist
ein Querschnitt durch das Flächengebilde
nach 1;
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3 ist
eine Ansicht wie in 1 von einem anderen Ausführungsbeispiel
eines Flächengebildes;
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4 ist
eine Ansicht wie in 1 von einem anderen Ausführungsbeispiel
eines Flächengebildes;
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5 ist
ein Flussdiagramm, das illustriert, wie gemäß der Erfindung hergestellte
Flächengebilde
(und andere Flächengebilde)
herge stellt werden können;
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6 ist eine schematische Illustration von Schritten
bei der Herstellung eines rückstrahlenden Flächengebildes;
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7 ist
eine Ansicht eines teilweise nicht mit Perlen versehenen Blatts
nach einem ersten Perlenübertragungsvorgang,
die ein Klebstoffmuster für eine
zweite Übertragung
zeigt;
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8 ist
ein schematischer Schnitt durch ein Flächengebilde mit Bereichen mit
metallisierten und nichtmetallisierten Perlen sowie Bereichen ohne
Perlen; und
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9 ist
eine schematische Illustration eines Perlenwiedergewinnungsvorgangs.
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Die
Zeichnungen illustrieren rückstrahlende Flächengebilde 11 mit
einem Aufdruck oder einer Beschichtung 12 mit diskreten
rückstrahlenden
Musterbereichen 13 aus ausgerichtete, halbkugelförmig beschichteten
rückstrahlenden
Glasmikroperlen.
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Wie
vorstehend festgestellt wird, wurden seit langem Bänder für die Anwendung
für Bekleidung wie
Jacken und Röcke,
um diesen eine gute Sichtbarkeit während der Nacht aufgrund der
Rückstrahlung
zu geben, hergestellt durch Einbetten von Mikroperlen in eine Klebstoffbeschichtung
auf einem Träger,
so dass sie halbkugelförmig
angeordnet sind, dann Metallisieren der freigelegten Halbkugeln
der Mikroperlen, dann Übertragen
von diesen auf einmal auf eine Klebstoffoberfläche eines Bandes, so dass die
Perlen alle mit ih ren metallisierten Halbkugeln in die Klebstoffmatrix
des Bandes eingebettet ausgerichtet sind.
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In
jüngerer
Zeit wurden Flächengebilde
in Mustern von rückstrahlenden
Bereichen bedruckt durch Aufnahme von halbkugelförmig metallisierten Mikroperlen
in einer Druckfarbe, die mehr oder weniger wie eine normale Druckfarbe
zum Bedrucken verwendet wird. Derartige Flächengebilde sind jedoch beträchtlich
weniger rückstrahlend
als die Bänder,
da die Mikroperlen in dem Flächengebilde
nicht ausgerichtet sind, was eine nachteilige Wirkung auf das Aussehen
des Flächengebildes
bei Tageslicht hat, mit der Tendenz, diesem einen Graustich zu geben.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten rückstrahlenden
Flächengebilde
haben im Gegensatz hierzu in ihren Musterbereichen die mit Bändern assoziierte
Art von Rückstrahlungsfähigkeit.
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Die 1 und 2 illustrieren
die Aufbringung eines Aufdrucks aus den ausgerichteten rückstrahlenden
Mikroperlen in einem Punktmuster auf ein atmendes und/oder mit Feuchtigkeitsverwaltung versehenes
Flächengebilde 11,
wobei die Punkte 14 Abmessungen beispielsweise im Millimeter-
oder Submillimeterbereich haben, entsprechend den bei einem Siebdruckvorgang
gedruckten Punkten, und die Musterbereiche 13 bilden. Da
die Punkte 14 durch Klebstoff an dem Flächengebilde 11 befestigt sind,
der die Tendenz hat, nicht atmend zu sein, ermöglichen die Bereiche 15 um
die Punkte 14 herum, die frei von Klebstoff sind, dem Flächengebilde
zu atmen und/oder für
die Zwecke der Feuchtigkeitsverwaltung wirksam zu sein.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass jeder "Druckpunkt" im Millimeter- oder Submillimeterbereich
vielleicht mehrere hundert lichtdurchlässige Mikroperlen enthält, die
typischerweise eine Größe im Bereich
von 20–90
Micron, z.B. üblicherweise
um 60 Micron haben.
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3 illustriert
ein Flächengebilde 11 mit
einem umgekehrten Punktmuster, bei dem die perlenfreien Bereiche 15 als
Punkte erscheinen, die durch den mit Perlen versehenen Bereich 14 in
den Musterbereichen 13 umgeben sind.
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Farbe
kann selbstverständlich
in der üblichen
Weise in den nicht mit Perlen versehenen Bereichen, aber auch in
den mit Perlen versehenen Bereichen vorhanden sein. Die Perlen können beispielsweise
auf ein bereits bedrucktes oder gefärbtes Flächengebilde 11 aufgebracht
werden. Zur Färbung der
mit Perlen versehenen Bereiche können
die Perlen selbst mit einer Pigmentschicht bedeckt sein, die ein
fluoreszierendes oder fotolumineszierendes Pigment enthalten kann,
insbesondere für
eine gute Sichtbarkeit am Tage oder eine Färbung vom "Tagesglüh"-Typ, oder eine gefärbte Filmschicht haben. Die Perlen
können
in eine gefärbte
Klebstoffschicht des Flächengebildes
eingebettet sein.
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4 illustriert
ein Flächengebilde 11 mit
einem rückstrahlenden
Punktmuster (dieses Mal quadratisch) und einem unterschiedlichen
Farbmuster (dargestellt durch Bereiche A, B), das vor der Aufbringung
der rückstrahlenden
Punktbereiche aufgedruckt sein kann.
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8 illustriert
ein atmendes und/oder mit Feuchtigkeitsverwaltung versehenes Flächengebilde 11 mit
Bereichen 16 aus nicht metallisierten Glasperlen zusätzlich zu
metallisierten, mit Perlen versehenen Be reichen 14, die
wahlweise rückstrahlend
gemacht sind, indem reflektierende Teilchen wie Metall- oder Glimmerflocken 17 in
die Klebstoffschicht 18 eingebettet werden, die die Perlen
an dem Flächengebilde 11 befestigt.
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Die
nicht metallisierten Perlen können selbstverständlich ein
Farbsystem haben, das jedes der Systeme sein kann, die für die metallisierten
Perlen verwendet werden können.
Das Flächengebilde 11 kann
auch Bereiche aus nicht ausgerichteten, halbkugelförmig beschichteten
rückstrahlenden
Mikroperlen haben – diese
können
als rückstrahlende Druckfarbe
in der nun üblichen
Weise aufgedruckt werden.
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Das
Flächengebilde 11 kann
ein feuerhemmendes Flächengebilde
wie ein Nomex®-Gewebe oder
ein solches, das mit einem Feuerhemmungsmittel wie Proban® behandelt
wurde, sein, und die Klebstoffsysteme/Druckfarben, die auf dem Flächengebilde
verwendet werden, können
ebenfalls feuerhemmend oder flammenbeständig sein.
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Aus
derartigen Materialien hergestellte Schutzbekleidung, insbesondere
wenn sie durch diskontinuierliches, beispielsweise in einem Punkt-
oder umgekehrten Punktmuster durchgeführtes Bedrucken atmend und/oder
für eine
Feuchtigkeitsverwaltung fähig
gemacht wurde, ist besonders vorteilhaft, da sie aufgrund der hochrückstrahlenden,
ausgerichteten Mikroperlenbereiche eine sehr gute Rückstrahlungsfähigkeit
hat, und ihr kann mittels anderer Färbung eine gute Sichtbarkeit
am Tage gegeben werden, die nicht durch relativ ineffiziente Bereiche
aus nicht ausgerichteten Mikroperlen beeinträchtigt ist, die die Tendenz
haben, dem Flächengebilde
bei Tageslichtbedingungen einen Grau stich zu geben. Selbstverständlich können, wie
vorstehend erwähnte ist,
derartige nichtausgerichtete Perlenbereiche für spezielle Effekte eingefügt werden,
beispielsweise um Kontrastpegel der Rückstrahlungsfähigkeit
zu geben.
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5 ist
ein Flussdiagramm, das den Herstellvorgang für Flächengebilde gemäß der Erfindung zeigt,
und 6 zeigt Querschnitte der in den
verschiedenen Stufen einbezogenen Materialien.
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Schritt 1 ist
die Aufbringung einer Klebstoffschicht 61 auf ein Substrat
oder einen Träger
wie Kraft-Papier 62 (siehe 6A).
Ein geeigneter Klebstoff für
die Schicht 61 ist ein lineares Polyethylen geringer Dichte
(LLDPE). Die Dicke der Klebstoffschicht 61 ist im wesentlichen
die Hälfte
des Perlendurchmessers, wobei die Perlen 63 selbst einen
im wesentlichen gleichförmigen
Durchmesser haben – Perlen,
die als "2F2S" bezeichnet werden,
d.h. zweimal gebrannt, zweimal gesiebt, sind besonders zweckmäßig.
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Die
Perlen 63 können
auf verschiedene Weise vorbehandelt sein, um beispielsweise eine
gute Metall/Perlen-Haftung
sicherzustellen. Schritt 2 enthält das Streuen der Perlen 63 auf
die Klebstoffschicht 61 und Ausgleichen von diesen in eine
gleichförmige,
halbeingebettete Monoschicht durch eine Rolle R – nur schematisch in 6B illustriert.
Falls dies erwünscht
ist, können
die Perlen in der in unserer früheren
internationalen Anmeldung Nr. WO 00/54079 beschriebenen Weise auf
den Träger
aufgebracht werden.
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Im
Schritt 3 werden die freiliegenden Perlenoberflächen in
der üblichen
Weise metallisiert, so dass jede Mikroperle 63 nun eine
rückstrahlende Schicht
aus A luminium 64 auf der Hälfte ihrer Oberfläche hat
( 6C). Die Metallisierung kann selektiv durchgeführt werden,
z.B. gemäß einem
vorbestimmten Muster, so dass in einigen Bereichen die Perlen metallisiert
sind und in anderen Bereichen sie es nicht sind. Auf diese Weise
werden, wenn sie auf das Flächengebilde
aufgebracht werden, Punktbereiche bestehend aus metallisierten Perlen
und Punktbereiche bestehend aus nichtmetallisierten Perlen erhalten.
Die nichtmetallisierten Perlen können
mit Färbemittel
(beispielsweise auf den Perlen selbst oder in den Binder, der die
Perlen an dem Flächengebilde
befestigt, vorgesehen) und/oder reflektierendem Material wie Glimmer
oder Metall (z.B. Aluminium-Flocken oder -Teilchen, die in dem die
Perlen an dem Flächengebilde
befestigenden Binder enthalten sein können, assoziiert sein. Auf
diese Weise können Kontraste
in Bezug auf das Reflexionsvermögen
und die Färbung
erzielt werden.
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Im
Schritt 4 wird eine dünne
Primärschicht 65 auf
die Oberfläche
der Perlen 63 aufgebracht – siehe 6D.
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An
diesem Punkt gibt es Alternativen.
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Im
Schritt 5 kann Klebstoff 70 in einem Muster auf
die Primärschicht 65 aufgebracht
werden, beispielsweise durch Siebdrucken, so dass sich Musterbereiche
aus Punkten ergeben, wie vorstehend erwähnt ist. Jedoch kann stattdessen
ein Klebstoff auf die gesamte Fläche
aufgebracht werden und dann mit einem Farbstoff wieder in eine Muster,
z.B. aus Punkten mittels eines Siebdruckvorgangs bedruckt werden,
die den Klebstoff "tötet". Die erste dieser Möglichkeiten
führt zu
einer Übertragung
von Mikroperlen nachfolgend auf die Klebstoffpunkte, um ein Punktmuster
von Mikroperlen zu ergeben, die zweite führt zu der Erzeugung eines
umgekehrten Punktmusters, bei dem die Punkte frei von Mikroperlen sind,
aber durch mit Mikroperlen bedeckte Bereiche umgeben sind.
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Anstelle
des Aufbringens von Klebstoff 70 auf die mit Primär bedeckte
Perlenschicht kann Klebstoff – Schritt 5' – auf ein
Flächegebilde
aufgebracht werden, auf das die Perlen zu übertragen sind. Wieder kann
der Klebstoff in einem Punktmuster aufgebracht werden oder stattdessen
auf die gesamte Fläche
aufgebracht werden (zumindest in Bereichen, die rückstrahlend
sein sollen) und mit einem Punktmuster aus Druckfarbe überdruckt
werden, um ein Punktmuster bzw. ein umgekehrtes Punktmuster aus
rückstrahlenden
Bereichen zu erhalten.
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Der
auf das Kraft-Papier oder das zu bedruckende Flächengebilde aufzubringende
Klebstoff kann ein Polyamid-, Plastisol- oder Polyurethanklebstoff
sein, der bei Einwirkung von Wärme
vernetzen kann, für
eine verbesserte Waschbarkeit des Flächengebildes.
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Die
Perlenübertragung – Schritt 6 – wird unter
Wärme und
Druck bewirkt, d.h. durch Zusammenbringen des perlentragenden Trägers 62 und
des Flächengebildes 11 zwischen
erwärmten
Rollen, um die in 6E illustrierte zusammengesetzte
Struktur zu bilden. Der Träger
wird nachfolgend von dem Flächengebilde
abgezogen (Schritt 7), um die durch Klebstoff 70 an
dem Flächengebilde 11 in
dem gewünschten
Punkt- oder umgekehrten Punktmuster haftenden Mikroperlen zurückzulassen
(siehe 6F). Der Vorgang kann beispielsweise
mit einem 152,4 cm (60 Zoll) breiten Flächengebilde auf einer Spule
zu Spule-Basis durchgeführt
werden.
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Mit
Ausnahme jeglicher gewünschter
Nachbehandlung ist das Flächengebilde
nun fertiggestellt, obgleich eine andere Bedruckung, die Aufbringung von
rückstrahlender
Druckfarbe und/oder die Aufbringung von Bereichen nichtmetallisierter
Perlen in dieser Stufe bewirkt werden kann, falls dies erwünscht ist.
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Das
Kraft-Papier kann jedoch noch eine reichliche Bedeckung mit Mikroperlen
haben und kann wiederverwendet werden, möglicherweise drei oder mehr
Male, abhängig
davon, wie viele Perlen bei jeder Verwendung übertragen werden, um ein anderes
Flächengebilde
herzustellen, indem das Druckmuster versetzt wird, um die verbliebenen
Mikroperlen auszunutzen. 7 zeigt ein teilweise perlenloses
Papier mit Bereichen 71, von denen weitere Perlen in einem
zweiten Übertragungsvorgang
entfernt werden können.
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Vor
oder nach der Übertragung
von Perlen von dem Übertragungspapier
auf das Flächengebilde ist
es möglich,
farbigen Klebstoff auf das Übertragungspapier
in Bereichen, in denen die Perlen nicht vorhanden sind (oder durch Übertragung
entfernt wurden) aufzubringen, um die Bildung von geschlossenen
Bereichen oder Mustern von farbigem, nicht reflektierendem Klebstoff,
der gleichzeitig mit der Perlenübertragung
auf das Flächengebilde
zu übertragen
ist, zu ermöglichen.
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Selbst
wenn zu wenige Mikroperlen verblieben sind, um eine weitere Übertragung
durchführbar zu
machen, können
die verbliebenen Perlen wiedergewonnen werden, wie in 9 illustriert
ist. Das Papier mit der mit Perlen versehenen Seite nach außen wird
beschichtet, um den Klebstoff zu versteifen und über einen kleinen Radius wie
eine Rolle 91 geführt, der
bewirkt, dass die Perlen aus ihren "Sockeln" in dem Klebstoff herausspringen zum
Sammeln und Wiederverwenden in Druckfarben.
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Es
ist möglich,
ein doppelseitig rückstrahlendes
Flächengebilde
herzustellen, indem Klebstoff auf beide Flächen eines Flächengebildes
aufgebracht wird, oder auf zwei Übertragungsblätter und
Anlegen von zwei Übertragungsblättern gleichzeitig
an entgegengesetzte Flächen
des Flächengebildes.
Selbstverständlich
kann in derselben Weise das Flächengebilde
auf einer Fläche
rückstrahlend
gemacht werden und auf der anderen Fläche in anderer Weise bedruckt
werden, in jedem Fall durch Übertragungsdrucken.