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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine wässerige Färbezusammensetzung, enthaltend
ein Pigment und ein ausgewähltes
Dispergierharz. Die wässerige
Färbezusammensetzung
ist zum Färben
eines wässerigen Grundanstriches
zur Herstellung einer wässerigen
Beschichtungszusammensetzung nützlich.
Es wird ebenso ein Verfahren zur Verbesserung der Viskositätsstabilität einer
wässerigen
Beschichtungszusammensetzung durch die Zugabe der wässerigen
Färbezusammensetzung
bereitgestellt.
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Ein
klassisches Problem bei Anstrichfarben ist eine Verringerung der
Anstrichfarbenviskosität,
insbesondere eine Verringerung der mittleren Scherviskosität (Krebs-Stormer-Viskosität), wenn
Farbstoffe, die hohe Niveaus an oberflächenaktivem Mittel enthalten,
zugegeben werden. Dies ist besonders problematisch, wenn die Anstrichfarbe
auf einen dunklen Ton gefärbt
wird, da ein hohes Niveau an oberflächenaktivem Mittel im allgemeinen
den Farbstoff begleitet. Neben den oberflächenaktiven Mitteln enthalten
die Farbstoffe ebenso andere Materialien mit niedrigem Molekulargewicht,
wie Dispergiermittel. Die Zugabe von Farbstoffen stellt daher eine
Quelle von Materialien mit niedrigem Molekulargewicht für den Farbuntergrund
bereit. Die Eigenschaften von Beschichtungen, die aus Anstrichfarben
hergestellt werden, können
nachteilig durch die Gegenwart von Materialien mit niedrigem Molekulargewicht
beeinflußt
werden, beispielsweise können
die Filme wasserempfindlich werden.
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Viele
Anstrichfarben werden mit Assoziationsverdickungsmitteln formuliert.
Assoziationsverdickungsmittel sind wasserlösliche oder wasserquellbare
Polymere, die chemisch angelagerte hydrophobe Gruppen aufweisen.
Die Assoziationsverdickungsmittel dienen dazu, die Systeme zu verdicken,
zu denen sie durch die nichtspezifischen Assoziationen zugegeben
werden, wie Adsorption auf Oberflächen und Aggregation in Lösung, ähnlich der
Mizellenbildung, zwischen den hydrophoben Gruppen auf den Verdickungsmittelmolekülen und
den Einheiten auf den anderen Komponenten in dem System, ähnlich der
nicht-spezifischen Assoziationen von konventionellen oberflächenaktiven
Mitteln. Anstrichfarben, die mit Assoziationsverdickungsmitteln formuliert
werden, sind besonders empfindlich für das Problem der Verringerung
der Viskosität
bei der Zugabe von Farbstoffen, die hohe Niveaus an oberflächenaktivem
Mittel enthalten.
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WO
00/22050 offenbart ein universelles Färbekonzentrat, das eine organische
Säure mit
nicht mehr als 70 Kohlenstoffatomen enthält. Die offenbarte Färbezusammensetzung
ist für
Anstrichfarben auf Wasserbasis geeignet. Die Zugabe dieses Färbekonzentrats
fügt die
organische Säure
mit nicht mehr als 70 Kohlenstoffatomen zu der Anstrichfarbe hinzu.
Diese organische Säure
ist ein Material mit niedrigem Molekulargewicht und kann die Filmeigenschaften
nachteilig beeinflussen.
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Die
Farbstoffe werden zu den Anstrichfarben in Einheiten von Millilitern
an Farbstoff pro Liter Anstrichfarbe (hierin nachstehend als „ml/Liter" bezeichnet) oder
Unzen an Farbstoff pro Gallone Anstrichfarbe (hierin nachstehend
als „oz/gal" bezeichnet) zugegeben.
Helle Farbanstriche (Pastell) enthalten typischerweise nicht mehr
als 31,2 ml/Liter (4 oz/gal Farbstoff). Anstriche mit mittlerem
Farbton enthalten typischerweise mehr als 31,2 ml/Liter (4 oz/gal
Farbstoff) bis 62,5 ml/Liter (8 oz/gal) Farbstoff. Anstrichfarben
mit dunklem Farbton enthalten typischerweise mindestens 62,5 ml/Liter
(8 oz/gal) Farbstoff.
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Im
allgemeinen ist es möglich,
einen hellen Farbanstrich bei einer ausreichend hohen mittleren
Scherviskosität
zu formulieren, daß die
Farbstoffe, die dazugegeben werden, die Viskosität nicht auf ein inakzeptables
Niveau absenken. Es ist festgestellt worden, daß in einigen Fällen die
Kombinationen von Assoziationsverdickungsmitteln weniger empfindlich
gegen die Farbstoffzugabe sind als die einzelnen Verdickungsmittel
allein. Jedoch ist keine dieser Lösungen vollständig zufriedenstellend,
da sie entweder eine langwierige Reformulierung erfordern, Kosten
verursachen oder beides, insbesondere bei Anstrichen mit dunklem
Farbton.
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Viele
konventionelle Färbemaschinen
setzen zwölf
unterschiedliche Farbstoffe ein, um die große Palette an Farben, die typischerweise
für die
meisten Lackierstraßen
angeboten werden, zu mischen. Daher würde es stark wünschenswert
sein, die Viskositätsstabilität einer
wässerigen
Formulierung basierend auf dem Typ und dem Niveau der Farbstoffkomponente,
die zugegeben werden soll, gezielt zuzuschneiden, insbesondere ohne
die Einführung
von Materialien mit niedrigem Molekulargewicht, die die Filmeigenschaften
wesentlich beeinflussen können.
Die Zusammensetzungen und die Verfahren der vorliegenden Erfindung
stellen eine solche Lösung
bereit.
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Der
erste Aspekt dieser Erfindung stellt ein Verfahen zur Verbesserung
der Viskositätsstabilität einer wässerigen
Beschichtungszusammensetzung durch die Zugabe einer wässerigen
Färbezusammensetzung bereit,
umfassend die Schritte: Bereitstellen eines wässerigen Grundanstriches, enthaltend
mindestens ein Polymerbindemittel und mindestens einen Viskositätsveränderer,
und Zugeben zu dem wässerigen
Grundanstrich der wässerigen
Färbezusammensetzung,
enthaltend mindestens ein Pigment und mindestens ein ausgewähltes Dispergierharz
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht im Bereich von 5.000
bis 100.000, einem Hansch-Parameter im Bereich von 3,2 bis 6 und
einer Säurezahl
im Bereich von 65 bis 150.
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Der
zweite Aspekt dieser Erfindung stellt eine wässerige Färbezusammensetzung bereit,
die von 2 bis 70 Gew.-% mindestens eines Pigments und von 0,1 bis
40 Gew.-% mindestens eines ausgewählten Dispergierharzes mit
einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 5.000 bis 100.000,
einem Hansch-Parameter im Bereich von 2,1 bis 6 und einer Säurezahl
im Bereich von 65 bis 150, bezogen auf das Gewicht der wässerigen Färbezusammensetzung,
enthält.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „(Meth)acrylat" entweder auf Acrylat
oder Methacrylat und der Ausdruck „(Meth)acryl" bezieht sich entweder
auf Acryl oder Methacryl.
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Wie
hierin verwendet, ist die Pigment-Volumen-Konzentration (hierin
als „PVC" bezeichnet) ein
Maß, wie „Bindemittel-reich" eine Formulierung
ist. Sie wird hierin durch die folgende Formel berechnet:
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Wie
hierin verwendet, ist der Volumen-Feststoff-Gehalt (hierin „VS") das Schüttvolumen
an Pigement(en) plus das Schüttvolumen
an Streckmittel(n) plus das Schüttvolumen
an Bindemittel(n). Er wird hierin durch die folgende Formel berechnet:
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Wenn
Additive vorliegen, wird ihr Volumen bei der Bestimmung des Gesamtschüttvolumens
nicht einbezogen.
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Wie
hierin verwendet, soll „KU" Krebs-Einheit bedeuten
und ist ein Maß der
mittleren Scherviskosität, wie
durch ein Krebs-Stormer-Viskosimeter gemessen.
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Wie
hierin verwendet, soll die „Viskositätsstabilität" die Fähigkeit
einer Zusammensetzung bedeuten, der Veränderung der Viskosität, wie durch
KU gemessen, bei der Zugabe von oberflächenaktivem Mittel oder einer
Zusammensetzung, die oberflächenaktives
Mittel enthält,
standzuhalten. Ein bevorzugter Viskositätsstabilisator für Latexanstrichfarben
muß KU-Viskositätsveränderungen
von weniger als etwa 10 Einheiten bei der Zugabe von bis zu 93,7
ml/Liter (12 oz/gal) Farbstoff bereitstellen. Ein stärker bevorzugter
Viskositätsstabilisator
für Latexanstrichfarben
muß KU-Viskositätsveränderungen
von weniger als etwa 5 Einheiten bei der Zugabe von bis zu 93,7
ml/Liter (12 oz/gal) Farbstoff bereitstellen.
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Wie
hierin verwendet, wird eine „flüchtige organische
Verbindung" (VOC)
hierin als eine Kohlenstoff-enthaltende Verbindung definiert, die
einen Siedepunkt unter 280°C
bei Atmosphärendruck
aufweist, wobei die Verbindungen wie Wasser und Ammoniak von VOCs
ausgeschlossen sind. Eine flüchtige
organische Verbindung (VOC) kann zu einer wässerigen Beschichtungszusammensetzung
zugegeben werden, um die Filmeigenschaften zu verbessern oder um
die Auftragungseigenschaften der wässerigen Beschichtungszusammensetzung
zu unterschützen.
Beispiele von solchen Verbindungen umfassen Lösungsmittel und Koaleszenzmittel,
wie Glykolether, organische Ester, aromatische Verbindungen, Ethylen-
und Propylenglykol und aliphatische Kohlenwasserstoffe.
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Die
erfindungsgemäße wässerige
Färbezusammensetzung
enthält
mindestens ein Pigment und mindestens ein ausgewähltes Dispergierharz. Das Pigment
wird in dem wässerigen
Medium der Färbezusammensetzung
dispergiert.
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Das
Pigment ist irgendein organisches oder anorganisches Trockenpulver,
das einer anderen Substanz oder einem Gemisch Farbe verleiht. Beispiele
von geeigneten Pigmenten umfassen Titandioxidweiß, Ruß, Lampenschwarz, schwarzes
Eisenoxid, rotes Eisenoxid, gelbes Eisenoxid, braunes Eisenoxid
(eine Mischung aus rotem und gelbem Oxid mit schwarz), Phthalocyaningrün, Phthalocyaninblau,
organisches rotes Pigment (wie Naphtholrot, Chinacridonrot und Toluidinrot),
Chinacridonmagenta, Chinacridonviolett, DNA-Orange, organisches
gelbes Pigment (wie Hansa-Gelb) und Kombinationen davon. Ein anderer
Typ von Pigment ist ein „Metalleffektmittel", das den fertigen
Trockenzusammensetzungen metallischen Glanz und damit verbundene
Eigenschaften verleiht. Ein Beispiel eines geeigneten Metalleffektmittels
umfaßt
Glimmer mit einer Titandioxidbeschichtung. Die wässerige Färbezusammensetzung kann 2 bis
70 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 3 bis 65 Gew.-% und stärker bevorzugt
mindestens 4 bis 63 Gew.-% von mindestens einem Pigment, bezogen
auf das Gewicht der wässerigen
Färbezusammensetzung,
enthalten. Das Niveau an Pigment in der wässerigen Färbezusammensetzung hängt von
dem Pigmenttyp ab.
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Die
wässerige
Färbezusammensetzung
enthält
ebenso ein ausgewähltes
Dispergierharz, um das Pigment in dem wässerigen Medium zu dispergieren.
Das ausgewählte
Dispergierharz ist ein Additionspolymer mit Säuregruppen. Das ausgewählte Dispergierharz
kann durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten Monomeren hergestellt
werden. Geeignete Monomere, um das ausgewählte Dispergierharz herzustellen,
umfassen Carbonsäuremonomere,
wie (Meth)acrylsäure,
Itaconsäure,
Fumarsäure
und Maleinsäure;
und Comonomere, einschließlich
Styrol, Butadien, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, Vinylnaphthalin, Ethylen, Propylen, Vinylacetat, Vinylver satat,
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylnitril, Methacrylnitril, (Meth)acrylamid,
verschiedene C1-C40-Alkylester
von (Meth)acrylsäure;
beispielsweise Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat, n-Octyl(meth)acrylat,
n-Decyl(meth)acrylat, n-Dodecyl(meth)acrylat, Tetradecyl(meth)acrylat,
Lauryl(meth)acrylat, Oleyl(meth)acrylat, Palmityl(meth)acrylat und
Stearyl(meth)acrylat; andere (Meth)acrylate, wie Isobornyl(meth)acrylat,
Benzyl(meth)acrylat, Phenyl(meth)acrylat, 2-Bromethyl(meth)acrylat,
2-Phenylethyl(meth)acrylat und 1-Naphthyl(meth)acrylat, Alkoxyalkyl(meth)acrylat,
wie Ethoxyethyl(meth)acrylat, Mono-, Di-, Trialkylester von ethylenisch
ungesättigten
Di- und Tricarbonsäuren
und -anhydriden, wie Ethylmaleat, Dimethylfumarat, Trimethylaconitat
und Ethylmethylitaconat. Bevorzugte Carbonsäuremonomere umfassen (Meth)acrylsäure. Bevorzugte Comonomere
sind Butyl(meth)acrylat, Styrol und Methylmethacrylat. Die wässerige
Färbezusammensetzung kann
0,1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,5 bis 35 Gew.-% und
stärker
bevorzugt mindestens 0,75 bis 30 Gew.-% von mindestens einem ausgewählten Dispergierharz,
bezogen auf das Gewicht der wässerigen Färbezusammensetzung,
enthalten. Das Niveau des Dispergierharzes in der wässerigen
Färbezusammensetzung
hängt vom
Typ des Pigments und dem Niveau des Pigments ab.
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Das
ausgewählte
Dispergierharz ist dadurch gekennzeichnet, daß es eine Hydrophobie aufweist,
die durch einen Hansch-Parameter im Bereich von 2,1 bis 6, vorzugsweise
im Bereich von 2,2 bis 4 und stärker bevorzugt
im Bereich von 2,3 bis 3,5 definiert ist. Der Hansch-Parameter für ein Polymer
wird unter Verwendung eines Gruppenbeitragsverfahrens berechnet.
Den Monomereinheiten, die ein Polymer bilden, wird ein Hydrophobiebeitrag
zugeschrieben und die relativen Hydrophobien des Polymers werden
berechnet, bezogen auf das durchschnittliche Gewicht der Monomere
in dem Polymer. Hansch und Fujita, J. Amer. Chem. Soc., 86, 1616–1626 (1964);
H. Kubinyi, Methods and Principles of Medicinal Chemistry, Band
1, R. Mannhold et al., Eds., VCH, Weinheim (1993); C. Hansch und
A. Leo, Substituent Constants for Correlation Analysis in Chemistry
and Biology, Wiley, New York (1979); und C. Hansch, P. Maloney,
T. Fujita, und R. Muir, Nature, 194. 178–180 (1962).
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Die
Werte der Hydrophobiebeträge
für mehrere
Monomere werden in Tabelle 1 aufgelistet. Tabelle
1
Monomer | Hydrophobiebeitrag |
Ethylacrylat | 2,11 |
Butylacrylat | 3,19 |
2-Ethylhexylacrylat | 5,22 |
Styrol | 4,29 |
Methylmethacrylat | 1,89 |
Ethylmethacrylat | 2,43 |
Butylmethacrylat | 3,51 |
Isobornylmethacrylat | 2,22 |
Butadien | 4,0 |
Acrylsäure | –2,52 |
Methacrylsäure | –2,2 |
Maleinsäureanhydrid | –3,5 |
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Die
Säurezahl
ist die Zahl von Milligramm KOH, die erforderlich ist, um die Säure, die
in einem Gramm eines Materials enthalten ist, zu neutralisieren.
Das ausgewählte
Dispergierharz kann eine Säurezahl
im Bereich von 65 bis 150, vorzugsweise im Bereich von 85 bis 115
und stärker
bevorzugt im Bereich von 90 bis 110 aufweisen.
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Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht des ausgewählten Dispergierharzes liegt
im Bereich von 5.000 bis 100.000, vorzugsweise im Bereich von 10.000
bis 50.000 und stärker
bevorzugt im Bereich von 15.000 bis 30.000. Das gewichtsmittlere
Molekulargewicht wird durch Methylierung der Säuregruppen des Dispergierharzes
bestimmt, gefolgt von der Gelpermeationschromatographie unter Verwendung
von Tetrahydrofuran als Lösungsmittel.
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Die
Polymerisationstechniken, die verwendet werden können, um das ausgewählte Dispergierharz herzustellen,
sind in der Technik allgemein bekannt. Das ausgewähl te Dispergierharz
kann durch Emulsionspolymerisation und Halbmassepolymerisation hergestellt
werden. Die Polymerisation kann ein Redox- oder Wärmeinitiationsverfahren
sein, das konventionelle Radikalinitiatoren einsetzt, wie beispielsweise
Ammonium- und Natriumpersulfate, Wasserstoffperoxid, Benzoylperoxid
oder t-Butylperoctoat bei Niveaus von typischerweise 0,05 bis 3
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Monomers. Die Redoxsysteme
unter Verwendung derselben Initiatoren, die mit geeigneten Reduktionsmitteln,
wie beispielsweise Isoascorbinsäure,
Natriumbisulfit oder Natriumsulfoxylatformaldehyd verknüpft sind,
können
bei ähnlichen
Niveaus verwendet werden. Oberflächenaktive
Mittel können
in das Polymerisationsverfahren einbezogen werden. Geeignete oberflächenaktive
Mittel umfassen nicht-ionische und ionische oberflächenaktive
Mittel. Kettenübertragungsmittel, wie
Mercaptan, Polymercaptan und Polyhalogenverbindungen in dem Polymerisationsgemisch
können
verwendet werden, um das Molekulargewicht des ausgewählten Dispergierharzes
zu mäßigen. Beispiele
von Kettenübertragungsmitteln,
die verwendet werden können,
umfassen langkettige Alkylmercaptane, wie t-Dodecylmercaptane, Alkohole,
wie Isopropanol, Isobutanol, Laurylalkohol oder t-Octylalkokhol,
Kohlenstofftetrachlorid, Tetrachlorethylen, Trichlorbromethan. Im
allgemeinen können
0,1 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des gesamten Monomers
in dem ausgewählten
Dispergierharz, verwendet werden. Alternativ können geeignete Molekulargewichte
durch Erhöhen
des Initiatorniveaus oder durch Kombination von erhöhtem Initiatorniveau und
einem Kettenübertragungsmittel
erhalten werden. Das Polymerisationsverfahren kann ein diskontinuierliches,
halbkontinuierliches oder kontinuierliches Verfahren sein.
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Das
ausgewählte
Dispergierharz kann als ein Feststoff oder neutralisiert in wässeriger
Lösung
bereitgestellt werden. Geeignete Basen, um das ausgewählte Dispergierharz
zu neutralisieren, umfassen Ammoniumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Triethanolamin und Diethanolamin. Ammoniumhydroxid ist bevorzugt.
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Die
wässerige
Färbezusammensetzung
enthält
mindestens 15 Gew.-% Wasser. Wassermischbare Co-Lösungsmittel,
wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Glykolether, Isopropanol können einbezogen
werden. Vorzugsweise enthält
die wässerige
Färbezusammensetzung
ein Gesamtniveau von flüchtigen
organischen Verbindungen im Bereich von 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
0 bis 6 Gew.-% und stärker
bevorzugt 0 bis 4 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der wässerigen
Färbezusammensetzung.
Der pH der wässerigen
Färbezusammensetzung
kann im Bereich von 7 bis 10 liegen. Die Viskosität der wässerigen
Färbezusammensetzung liegt
vorzugsweise im Bereich von 100 bis 10.000 cP, wie durch ein Brookfield-Viskosimeter
(Brookfield Engineering Co.) gemessen, um die leichte Handhabung
und die Zugabe der wässerigen
Färbezusammensetzung zu
einem wässerigen
Grundanstrich zu ermöglichen.
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Die
wässerige
Färbezusammensetzung
kann gegebenenfalls andere Bestandteile enthalten, einschließlich Biozide;
Dispergiermittel mit niedrigem Molekulargewicht; Streckmittel, wie
Talk und Calciumcarbonat; Feuchthaltemittel, wie Hydroxyethylcellulose
und Polysaccharide; Verdickungsmittel und oberflächenaktive Mittel. Vorzugsweise
beeinflussen der Typ und das Niveau des oberflächenaktiven Mittels die Verdickungswirksamkeit
von Assoziationsverdickungsmitteln in einer materiellen Weise.
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In
einer Ausführungsform
ist die wässerige
Färbezusammensetzung
im wesentlichen frei von oberflächenaktivem
Mittel und enthält
0 bis 5 Gew.-%, 0 bis 3 Gew.-% und stärker bevorzugt 0 bis 2 Gew.-%
oberflächenaktives
Mittel, bezogen auf das Gewicht der wässerigen Färbezusammensetzung.
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In
einer Ausführungsform
ist die wässerige
Färbezusammensetzung
im wesentlichen frei von Dispergiermittel mit niedrigem Molekulargewicht
und enthält
0 bis 3 Gew.-%, 0 bis 1,5 Gew.-% und stärker bevorzugt 0 bis 1 Gew.-%
Dispergiermittel, bezogen auf das Gewicht der wässerigen Färbezusammensetzung.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die wässerige
Färbezusammensetzung
im wesentlichen frei von Dispergiermittel mit niedrigem Molekulargewicht
und im wesentlichen frei von oberflächenaktivem Mittel.
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Die
wässerige
Färbezusammensetzung
kann ebenso eine makromolekulare organische Verbindung mit einer
hydrophoben Kavität
enthalten. Diese makromolekularen Verbindungen können mit dem oberflächenaktiven
Mittel komplexieren, um die Viskositäts-verringernde Wirkung des
oberflächenaktiven
Mittels auf die wässerige
Beschichtungszusammensetzung zu verringern. Geeignete makromolekulare
organische Verbindungen mit einer hydrophoben Kavität umfassen
Cyclodextrin, Cyclodextrinderivate, Cycloinulohexose, Cycloinuloheptose,
Cycloinulocotose, Calyxaren und Cavitand. Cyclodextrin umfaßt α-Cyclodextrin, β-Cyclodextrin
und γ-Cyclodextrin.
Cyclodextrinderivate beziehen sich auf α-Cyclodextrine, β-Cyclodextrine
und γ-Cyclodextrine,
bei denen mindestens eine Hydroxylgruppe, die am Rand des Cyclodextrinrings
lokalisiert ist, mit einer Substituentengruppe, wie Methyl-, Acetyl-,
Hydroxypropyl- und Hydroxyethylgruppen, funktionalisiert worden
ist. Cyclodextrinderivate umfassen ebenso Cyclodextrinmoleküle mit mehreren
Substituentengruppen, einschließlich
Cyclodextrinmoleküle
mit mehr als einem Typ der Substituentengruppe. Cyclodextrinderivate umfassen
keine Polymere mit mehr als einem angelagerten Cyclodextrinring.
Bevorzugte Cyclodextrinderivate sind Methyl-β-cyclodextrin und Hydroxypropyl-β-cyclodextrin.
Methyl-β-cyclodextrin
ist das am stärksten
bevorzugte Cyclodextrinderivat.
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Die
cyclischen Oligosaccharide mit einer hydrophoben Kavität, wie Cycloinulohexose,
Cycloinuloheptose, die in der Zusammensetzung und dem Verfahren
der Erfindung nützlich
sind, werden von Takai et al., Journal of Organic Chemistry, 1994,
Band 59, Nummer 11, Seiten 2967–2975
beschrieben.
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Die
Calyxarene, die in der wässerigen
Färbezusammensetzung
und dem Verfahren der Erfindung nützlich sind, werden in US-A-4,699,966,
WO 89/08092; JP-A-88/197544
und JP-A-89/007837 beschrieben.
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Die
Cavitanden, die in der wässerigen
Färbezusammensetzung
und dem Verfahren der Erfindung nützlich sind, werden in der
italienischen Anmeldung 22522 A/89 und Moran et al., Journal of
the American Chemical Society, Band 184, 1982, Seiten 5826–5828 beschrieben.
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Die
nicht-cyclischen Polysaccharide, die in der wässerigen Färbezusammensetzung und dem
Verfahren der Erfindung nützlich
sind, werden in der PCT-Anmeldung WO 98/24821 beschrieben. Geeignete nicht-cyclische
Polysaccharide umfassen sowohl nicht-modifizierte Polysaccharide
als auch modifizierte Polysaccharide, die teilweise oder vollständig an
den Hydroxylgruppen derivatisiert sind.
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Das
Niveau der makromolekularen organischen Verbindung mit einer hydrophoben
Kavität
in der wässerigen
Färbezusammensetzung
kann im Bereich von 0 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 4 Gew.-%
und stärker
bevorzugt 2 bis 3 Gew.-% liegen, bezogen auf das Gewicht der wässerigen
Färbezusammensetzung.
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Die
wässerige
Färbezusammensetzung
kann durch Bereitstellen des ausgewählten Dispergierharzes in neutralisierter
Form in Wasser hergestellt werden. Base kann zu dem Wasser vor,
während
oder nach der Zugabe des Dispergierharzes zugegeben werden. Dann
wird das Pigment in Wasser, das das neutralisierte ausgewählte Dispergierharz
enthält,
dispergiert. Hochschermischen kann eingesetzt werden, um das Pigment zu
dispergieren. Der pH der wässerigen
Färbezusammensetzung
liegt typischerweise in dem Bereich von 7 bis 10.
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Die
erfindungsgemäße wässerige
Färbezusammensetzung
kann zu einem wässerigen
Grundanstrich zugegeben werden, um eine wässerige Beschichtungszusammensetzung
herzustellen. Die wässerige
Färbezusammensetzung
wird zugegeben, um die Farbe des wässerigen Grundanstriches zu
verändern,
oder um die Farbe oder das Aussehen einer Beschichtung, die aus
der wässerigen
Beschichtungszusammensetzung hergestellt wird, zu modifizieren.
Der wässerige
Grundanstrich enthält
Polymerbindemittel und Viskositätsveränderer.
Der wässerige
Grundanstrich kann ein neutraler Grundanstrich sein, der zur Herstellung
von Beschichtungen mit dunklen Tönungen
nützlich
ist. Der neutrale Grundanstrich enthält kein Titandioxid oder andere
Materialien, die Trübung
bereitstellen. Der wässerige
Grundanstrich kann ebenso ein weißer Grundanstrich sein, der
zum Herstellen von opaken Beschichtungen nützlich ist. Der weiße Grundanstrich
enthält
Titandioxid. Das Titandioxid ist in dem weißen Grundanstrich als Teilchen
enthalten. Die Titandioxidteilchen weisen typischerweise einen durchschnittlichen
Durchmesser im Bereich von 80 nm bis 250 nm auf und können eine
Beschichtung aus Siliciumdioxid oder eine Beschichtung aus Aluminiumoxid
aufweisen. Geeignete Formen von Titandioxid umfassen Rutiltitandioxid
und Anatastitandioxid. Der weiße
Grundanstrich kann Titandioxid bei einem Niveau von 58 g/Liter bis
2034 g/Liter (10 lbs/100 gal bis 350 lbs/100 gal) des wässerigen
Grundanstriches enthalten.
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Der
wässerige
Grundanstrich enthält
ebenso ein Polymerbindemittel. Das Polymerbindemittel wird als Polymerteilchen
in dem wässerigen
Medium des wässerigen
Grundanstriches dispergiert und kann durchschnittliche Teilchendurchmesser
im Bereich von 20 nm bis 1000 nm aufweisen. Geeignete Polymerbindemittel
umfassen Acryl(co)polymere, Vinylacetatpolymere, Vinyl/Acrylcopolymere,
Styrol/Acrylcopolymere, Polyurethane, Polyharnstoffe, Polyepoxide,
Polyvinylchloride, Ethylen/Vinylacetatcopolymere, Styrol/Butadiencopolymere,
Polyesterpolymer, Polyether und dergleichen, und Gemische davon.
Das Polymerbindemittel kann als eine wässerige Dispersion bereitgestellt
werden, wie ein Emulsionspolymer. Das Polymerbindemittel kann ausgewählt werden,
um eine Beschichtung bereitzustellen, die aus der wässerigen
Beschichtungszusammensetzung hergestellt wird, mit den Eigenschaften,
wie Haftung an ein Substrat, Glanz, Abriebbeständigkeit und Barriereeigenschaften,
wie Feuchtigkeitsbeständigkeit
und Lösungsmittelbeständigkeit.
Das Niveau an Bindemittel in dem wässerigen Grundanstrich kann
im Bereich von 145 g/Liter bis 2034 g/Liter (25 trocken lbs/100 gal
bis 350 trocken lbs/100 gal) des wässerigen Grundanstriches liegen.
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Der
wässerige
Grundanstrich enthält
ebenso mindestens einen Viskositätsveränderer,
um den wässerigen
Grundanstrich zu verdicken und um die Rehologie zu modifizieren,
um die Auftragung auf Substrate ohne übermäßiges Spritzen oder Tropfen
der wässerigen
Beschichtungszusammensetzung oder Ablaufen des nassen Farbfilms
zu ermöglichen.
Typischerweise wird mehr als ein Viskositätsveränderer zu einer Anstrichfarbe zugegeben,
um einen wässerigen
Anstrich mit der gewünschten
Rheologie zu erhalten. Geeignete Rheologiemodifikatoren umfassen
nichthydrophob modifizierte Viskositätsveränderer, wie Hydroxyethylcellulose (HEC),
alkalilösliche
Emulsionen (ASE) und Polyvinylalkohol; und hydrophob modifizierte
Viskositätsveränderer,
ebenso als Assoziationsverdickungsmittel bezeichnet, wie hydrophob
modifizierte Ethylenoxidurethanblockcopolymere (hierin als „HEUR" bezeichnet), hydrophob
modifizierte alkalilösliche
Polymere, einschließlich
hydrophob modifizierte alkalilösliche
Emulsionen (hierin als „HASE" bezeichnet), hydrophob
modifi zierte Celullosederivate, einschließlich hydrophob modifizierte
Hydroxyethylcellulose (hierin als „HMHEC" bezeichnet), hydrophob modifiziertes
Poly(acrylamid); und Gemische davon. Der Viskositätsveränderer kann
bei einem Niveau von 5,8 g/Liter bis 116 g/Liter (1 lb/100 gal bis
20 lb/100 gal) des wässerigen
Grundanstriches liegen. Ein bevorzugter wässeriger Grundanstrich enthält mindestens
ein Assoziationsverdickungsmittel, das in dem wässerigen Grundanstrich bei
einem Niveau von mindestens 0,05 Gew.-% Feststoffe, bezogen auf
das Gewicht des wässerigen
Grundanstriches, vorliegen kann.
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In
einer Ausführungsform
ist der wässerige
Grundanstrich eine Zusammensetzung mit wenig VOC, enthaltend 0 bis
weniger als 6 Gew.-% VOC, vorzugsweise 0 bis weniger als 3 Gew.-%
VOC und stärker
bevorzugt 0 bis weniger als 2% VOC, bezogen auf das Gesamtgewicht
des wässerigen
Grundanstriches. Eine wässerige
Beschichtungszusammensetzung, enthaltend 0 bis weniger als 6 Gew.-%
VOC, vorzugsweise 0 bis weniger als 3 Gew.-% VOC und stärker bevorzugt
0 bis weniger als 2 Gew.-% VOC, bezogen auf das Gesamtgewicht der
wässerigen
Beschichtungszusammensetzung, kann aus einem wässerigen Grundanstrich mit
einer Zusammensetzung mit wenig VOC hergestellt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfaßt
den Schritt des Zugebens der erfindungsgemäßen wässerigen Färbezusammensetzung zu einem
wässerigen
Grundanstrich, um eine wässerige
Beschichtungszusammensetzung bereitzustellen. Dieser Schritt wird
leicht durch die Zugabe der wässerigen
Färbezusammensetzung
unter Mischen erreicht.
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Die
wässerige
Färbezusammensetzung
und das Verfahren dieser Erfindung sind nützlich zur Verbesserung der
Viskositätsstabilität einer
wässerigen
Beschichtungszusammensetzung, insbesondere durch die Zugabe der
wässerigen
Färbezusammensetzung
zu einem wässerigen
Grundanstrich, der mindestens ein Assoziationsverdickungsmittel
enthält.
Die Zusammensetzung und das Verfahren der Erfindung sind durch den Typ
des Pigments, das zu der wässerigen
Beschichtungszusammensetzung zugegeben wird, nicht beschränkt.
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Es
wird erwartet, daß die
Wasserbeständigkeitseigenschaften,
einschließlich
Blasenbeständigkeit, Naßhaftung
und Scheuerbeständigkeit
der Zusammensetzungen, die unter Verwendung der wässerigen
Färbezusammensetzung
und des Verfahrens der Erfindung hergestellt wurden, aufgrund der
Verwendung von geringeren Mengen an Materialien mit niedrigem Molekulargewicht,
wie oberflächenaktiven
Mitteln und Dispergiermitteln, die in bezug auf konventionelle Formulierungstechniken
verwendet werden können,
verbessert werden. Außerdem
können
die wässerigen
Beschichtungszusammensetzungen, die unter Verwendung der wässerigen
Färbezusammensetzungen
und des Verfahrens der Erfindung hergestellt wurden, vorhersehbarer zu
wässerigen
Färbezusammensetzungen
umgesetzt werden, was die Farbanpassung leichter macht und die Verwendung
von Software zur Farbanpassung erleichtert. Ebenso wird erwartet,
daß die
Viskositätsschwankung
in der wässerigen
Beschichtungszusammensetzung verringert wird. Außerdem wird erwartet, daß die Gefrier-Tau-Stabilität der wässerigen
Beschichtungszusammensetzung, das Dispensieren der wässerigen Färbezusammensetzung
(keine Klumpen) und die Ablaufbeständigkeitseigenschaften der
nassen Filme, hergestellt aus den wässerigen Beschichtungszusammensetzungen
unter Verwendung der wässerigen
Färbezusammensetzungen
und des Verfahrens der Erfindung, verbessert werden.
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Die
wässerige
Beschichtungszusammensetzung kann frei von organischem Lösungsmittel
sein, oder kann ein koaleszierendes Lösungsmittel enthalten. Die
wässerige
Beschichtungszusammensetzung kann typische Beschichtungsadditive,
wie Füllstoffe,
Antischaummittel, Vernetzungsmittel, Katalysatoren, oberflächenaktive
Mittel, Stabilisatoren, Antiflockungsmittel, Koaleszenzmittel, Wachse,
Antioxidationsmittel und geeignete Lösungsmittel, wie wassermischbare
Lösungsmittel
enthalten.
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Die
erfindungsgemäße wässerige
Beschichtungszusammensetzung kann durch in der Technik allgemein
bekannte Verfahren, wie luftunterstütztes Spray, Airless-Spray, Mehrfachkomponentenspray,
Bürste,
Rollenquetscher, Walzenstreichmaschine, Lackgießmaschine und dergleichen,
aufgetragen werden. Substrate, auf die die wässerige Beschichtungszusammensetzung
aufgetragen werden kann, umfassen beispielsweise Holz, einschließlich, aber
nicht darauf beschränkt,
Zeder, Kiefer, Teak, Eiche, Ahorn und Walnuß; bearbeitetes Holz, einschließlich, aber
nicht darauf beschränkt,
Faserplatte mit mittlerer Dichte, Spanplatte, Laminate; Mineralsubstrate,
einschließlich,
aber nicht darauf beschränkt,
Mauerwerk, Beton, Stuck, Faser, Mörtel, Zement, Zementasbest,
Pflaster, Gipskartonplatte, glasierte und nichtglasierte Keramik;
Metall, einschließlich,
aber nicht darauf beschränkt,
verzinktes Eisen, verzinkter Stahl, kaltgewalzter Stahl, Aluminium,
Schweißstahl,
Gesenkstahl und Edelstahl; zuvor gestrichene oder grundierte Oberflächen (frisch,
gealtert oder verwittert), einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, Acrylbeschichtungen,
Vinylacrylbeschichtungen, Styrolacrylbeschichtungen, pulverbeschichtete
Oberflächen,
Lösungsmittelacrylbeschichtungen,
Alkydharzbeschichtungen, Lösungsmittelurethanbeschichtungen
und Epoxybeschichtungen; synthetische Substrate, einschließlich, aber
nicht darauf beschränkt,
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyethylen und Polypropylen;
Asphalt; Cellulosesubstrate, wie Papier, Pappe, Tapetenpapier und
Leichtbauplatte; Glas; und Leder. Die wässerige Beschichtungszusammensetzung
kann beispielsweise als eine Holzbeschichtung, Aufrechterhaltungsbeschichtung,
Innen- oder Außenwandbeschichtung,
Metallgrundierung oder -beschichtung, Kunststoffbeschichtung, Straßenfarbe,
Lederbeschichtung, Bandstahlbeschichtung, Landwirtschaftsbeschichtung
verwendet werden. Beschichtungen, die aus der wässerigen Beschichtungszusammensetzung
hergestellt werden, können
flache Beschichtungen, Satinbeschichtungen, halbglänzende Beschichtungen,
Glanzbeschichtungen, Grundierungen, texturierte Beschichtungen und
dergleichen sein.
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Die
wässerige
Färbezusammensetzung
und das Verfahren der vorliegenden Erfindung sind besonders nützlich in
Systemen, die verzögerte
Produktdifferenzierung einsetzen, einschließlich Färben und Mischen der Produktkomponenten
am Herstellungsort, Verkaufsort oder Verwendungsort, wie die, die
in den vorläufigen
US-Anmeldungen Serien-Nr.
60/183,655, eingereicht am 18. Februar 2000, 60/183,656, eingereicht am
18. Februar 2000, und 60/247,639, eingereicht am 10. November 2000,
offenbart werden.
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Alle
Bereiche, die hierin verwendet werden, sind inklusive und kombinierbar.
Einige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun ausführlich in den folgenden Beispielen
beschrieben.
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Die
Krebs-Stormer-Viskosität
wurde unter Verwendung des ASTM-Verfahrens D562 gemessen.
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Beispiel 1 – Herstellung
von wässerigen
Färbezusammensetzungen
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Wässerige
Färbezusammensetzungen
wurden hergestellt, enthaltend das ausgewählte Dispergierharz. Die ausgewählten Dispergierharze
waren styrolisierte Acrylcopolymere mit den Eigenschaften, die in
Tabelle 1.1 aufgelistet sind.
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Tabelle
1.1 – ausgewählte Dispergierharze
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Das
ausgewählte
Dispergierharz in Tabelle 1.1 wurde als wässerige Lösungen bereitgestellt.
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Grüne Färbezusammensetzungen
wurden hergestellt, enthaltend die Materialien, die in Tabelle 1.2 aufgelistet
sind. Die grüne
wässerige
Färbezusammensetzung,
Beispiel G1, wurde unter Verwendung des ausgewählten Dispergierharzes, Beispiel
1.1, hergestellt.
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Tabelle
1.2 – Herstellung
von grünen
Färbezusammensetzungen
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Grüne wässerige
Färbezusammensetzungen,
Beispiel G2 und Beispiel G3, wurden mit Dispergierharzen, Beispiel
1.2 bzw. Beispiel 1.3, die das ausgewählte Dispergierharz, Beispiel
1.1 in dem Beispiel G1, ersetzen, hergestellt.
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Gelbe
Färbezusammensetzungen
wurden hergestellt, enthaltend die Materialien, die in Tabelle 1.3 aufgelistet
sind. Die gelbe wässerige
Färbezusammensetzung,
Beispiel Y1, wurde unter Verwendung des ausgewählten Dispergierharzes, Beispiel
1.1, hergestellt.
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Tabelle
1.3 – Herstellung
von gelben Färbezusammensetzungen
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Gelbe
wässerige
Färbezusammensetzungen,
Beispiel Y2 und Beispiel Y3, wurden mit Dispergierharzen, Beispiel
1.2 bzw. Beispiel 1.3, die das ausgewählte Dispergierharz, Beispiel
1.1 in Beispiel Y1 ersetzen, hergestellt.
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Beispiel 2 – Herstellung
des wässerigen
Grundanstriches
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Ein
wässeriger
Grundanstrich wurde zunächst
durch Herstellen einer Titandioxid-Mahlmasse durch Vereinigen der Materialien
in der Reihenfolge, die in Tabelle 2.1 aufgelistet ist, hergestellt. Tabelle
2.1 – Titandioxid-Mahlmasse
Kathon, Rhoplex und Acrysol sind Marken von Rohm
and Haas Company
Foamaster ist eine Marke von Cognis Corp.
Triton
ist eine Marke der Union Carbide Co.
Ti-Pure ist eine Marke
von E. I. DuPont de Nemours and Co.
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Dann
wurde ein wässeriger
Grundanstrich durch Verreinigen des Titandioxids, das mit den in
Tabelle 2.2 aufgelisteten Materialien zermahlen wurde, hergestellt. Tabelle
2.2 – wässerige
Grundanstrichformulierung
Ropaque ist eine Marke von Rohm and Haas Company.
Texanol
ist eine Marke von Eastman Chemical Co.
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Der
wässerige
Grundanstrich wies eine PVC von 3,3% und eine VS von 33,8% auf.
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Beispiel 3 – Herstellung
der wässerigen
Beschichtungszusammensetzungen
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Die
wässerigen
Beschichtungszusammensetzungen wurden durch Mischen der wässerigen
Färbezusammensetzungen
in den wässerigen
Grundanstrich bei einem Niveau von 93,7 ml/Liter (12 oz/gal) hergestellt.
Die Krebs-Stormer-Viskosität
der wässerigen
Beschichtungszusammensetzungen wurde vor und 24 Stunden nach der
Zugabe der wässerigen
Färbezusammensetzungen
gemessen.
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Tabelle
3.1 – Viskositätsverringerung
für die
wässerige
Beschichtungszusammensetzung, enthaltend die wässerige Färbezusammensetzung
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Die
Ergebnisse in Tabelle 3.1 zeigen, daß die Zugabe der erfindungsgemäßen wässerigen
Färbezusammensetzungen,
die die ausgewählten
Dispergierharze enthielten, die Viskositätsstabilität der wässerigen Beschichtungszusammensetzungen
verbesserte. Insbesondere wiesen die wässerigen Beschichtungszusammensetzungen,
die die erfindungsgemäßen grünen wässerigen
Färbezusammensetzungen
enthielten, Beispiele 3.1 bis 3.3, Viskositätsverringerungen von 13 KU
oder weniger auf. Im Vergleich dazu wies die Vergleichsbeschichtungszusammensetzung,
Vergleich 3.A, die mit einem oberflächenaktiven Mittel, das die Färbezusammensetzung
enthielt, gefärbt
wurde, eine Viskositätsverringerung
von 21,4 KU auf. Für
die wässerigen
Beschichtungszusammensetzungen, die die erfindungsgemäßen gelben
wässerigen
Färbezusammensetzungen
enthielten, Beispiele 3.4 bis 3.6, betrugen die Viskositätsverringerungen
17 KU oder weniger. Die Vergleichsbeschichtungszusammensetzung,
Vergleich 3.B, wies eine Viskositätsverringerung von 50,7 KU auf.
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Die
Ergebnisse zeigen, daß die
wässerige
Färbezusammensetzung,
enthaltend die ausgewählten
Dispergierharze, und das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen wässerigen
Beschichtungszusammensetzungen die wässerige Beschichtungszusammensetzung
mit verbesserter Viskositätsstabilität bereitstellen.