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Diese
Erfindung betrifft eine wässrige
Zusammensetzung. Speziell betrifft diese Erfindung eine wässrige Zusammensetzung,
die Polymere umfasst, welche hydrophobe Monomere als polymerisierte
Einheiten enthalten, und die als Holzbeize verwendbar ist. Ferner
betrifft diese Erfindung ein Verfahren zum Verwenden der wässrigen
Zusammensetzung.
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Holz
wird ausgiebig für
die Konstruktion von Dachterrassen bzw. Decks, Zäunen und anderen Strukturen
im Außenbereich
verwendet. Um das Holz vor Feuchtigkeit und Sonnenlicht zu schützen, wird
das Holz oft mit einer Beize oder einem Einlassmittel bzw. -grund
bzw. Versiegelungsmittel bzw. Porenschließer behandelt, welches das
Eindringen von Feuchtigkeit in das Holz verringert. Die Beize oder
das Einlassmittel stellen einen Schutz für das Holzbereit, indem sie
die Holzporen auf der Oberfläche
des Holzes verschließen
und indem sie die Benetzung der Holzoberfläche minimieren. Die Bildung
von Wassertropfen auf der Oberfläche
des behandelten Holzes, welche im Allgemeinen als "Tropfenbildung" ("beading") bezeichnet wird,
zeigt die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Wasserbenetzung und -eindringung in das Holz an. Neben dem Bereitstellen
eines Schutzes für
das Holz kann eine Beize oder ein Einlassmittel zur Verbesserung
des Erscheinungsbildes des Holzes aufgetragen werden. Gefärbte Beizen,
die man im Allgemeinen als "semitransparente" Beizen bezeichnet,
können
verwendet werden, um dem Holz eine gewünschte Farbe zu verleihen.
Beizen und Einlassmittel werden oft in Zeitabständen von einem Jahr oder länger wiederholt
aufgetragen.
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US-Pat.
Nr. 6,040,409 offenbart eine Zusammensetzung, die ein hydrophobes
Polymer, welches hydrophobe Monomere als polymerisierte Gruppen
enthält,
ein zweites Polymer und Wasser enthält. Das hydrophobe Polymer
ist für
Fußbodenpoliturzusammensetzungen
als ein Wachsersatzmittel geeignet. Die Zusammensetzung, welche
die hydrophobe Polymer-Monomer-Zusammensetzung
enthält,
welche gegebenenfalls Wachs mit einschließen kann, stellt eine klare
Fußbodenpolitur
mit verbesserten Reparatureigenschaften und einer weniger rutschigen
Gehoberfläche
bereit. Es wird ferner offenbart, dass die Zusammensetzung außerdem für Beschichtungen
im Bereich der Architektur und Industrie, einschließlich Holzbeschichtungen,
verwendet werden kann.
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CA-B-1276338
offenbart eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung, welche von 5 bis 50 Gew.-% Wachs und
50 bis 95 Gew.-% Emulsionscopolymer enthält und zur Herstellung von
Beschichtungen auf Holzoberflächen
für den
Außenbereich,
welche wasserabweisend und haltbar sind, geeignet ist.
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Trotz
der Offenbarung des Standes der Technik besteht ein Bedarf nach
Beizen und Einlassmittel für Holz
mit verbesserter Wassertropfenbildung. Beizen und Einlassmittel
mit verbesserter Wassertropfenbildung können eine verbesserte Widerstandsfähigkeit
gegen das Eindringen von Feuchtigkeit bereitstellen oder längere Zeitintervalle,
bevor ein Wiederauftrag der Beize oder des Einlassmittels nötig ist,
bereitstellen. Die Erfinder haben festgestellt, dass Zusammensetzungen,
die ein hydrophobes Polymer und Wachs enthalten, eine Wassertropfenbildung
auf dem Holz bereitstellen, insbesondere für längere Zeiträume als herkömmliche
Beizen und Einlassmittel.
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In
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung eine wässrige Zusammensetzung bereit,
umfassend: von 2 bis 25 Gew.-% erstes Polymer, basierend auf dem
Gewicht der wässrigen
Zusammensetzung, worin das erste Polymer als polymerisierte Einheiten
von 20 bis 100 Gew.-% wenigstens eines C12 bis
C40 Alkylesters der (Meth)acrylsäure umfasst,
basierend auf dem Gewicht des ersten Polymers, von 0 bis 10 Gew.-%
mindestens eines ethylenisch ungesättigten Säure- oder Amid-haltigen Monomers
oder eines Salzes davon, basierend auf dem Gewicht des ersten Polymers,
und von 0 bis 80 Gew.-% mindestens eines ethylenisch ungesättigten
Monomers, basierend auf dem Gewicht des ersten Polymers; von 0,1
bis 5 Gew.-% mindestens eines Wachses, basierend auf dem Gewicht
der wässrigen Zusammensetzung,
von 1 bis 20 Gew.-% mindestens eines Pigments, basierend auf dem
Gewicht der wässrigen
Zusammensetzung; und von 0 bis 32 Gew.-% mindestens eines zweiten
Polymers, basierend auf dem Gewicht der wässrigen Zusammensetzung, worin
die Summe des ersten Polymers und des zweiten Polymers mindestens
10 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der wässrigen Zusammensetzung ist,
worin das erste Polymer mindestens 20 Gew.-% der Summe des Gewichts
des ersten Polymers und des zweiten Polymers ist und worin das erste
Polymer und das zweite Polymer eine kombinierte Glasübergangstemperatur
im Bereich von –5
bis 20°C
aufweisen.
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In
einem zweiten Aspekt stellt diese Erfindung ein Verfahren zum Behandeln
einer Holzoberfläche
bereit, umfassend die Schritte des Herstellens einer wässrigen
Zusammensetzung umfassend: von 2 bis 25 Gew.-% erstes Polymer, basierend
auf dem Gewicht der wässrigen
Zusammensetzung, worin das erste Polymer als polymerisierte Einheiten
von 20 bis 100 Gew.-% mindestens eines C12 bis
C40 Alkylesters der (Meth)acrylsäure umfasst,
basierend auf dem Gewicht des ersten Polymers, von 0 bis 10 Gew.-%
mindestens eines ethylenisch ungesättigten Säure- oder Amid-haltigen Monomers
oder eines Salzes davon, basierend auf dem Gewicht des ersten Polymers,
und von 0 bis 80 Gew.-% mindestens eines ethylenisch ungesättigten
Monomers, basierend auf dem Gewicht des ersten Polymers; von 0,1
bis 5 Gew.-% mindestens eines Wachses, basierend auf dem Gewicht
der wässrigen
Zusammensetzung; von 1 bis 20 Gew.-% mindestens eines Pigments,
basierend auf dem Gewicht der wässrigen
Zusammensetzung; und von 0 bis 32 Gew.-% mindestens eines zweiten
Polymers, basierend auf dem Gewicht der wässrigen Zusammensetzung, worin
die Summe des ersten Polymers und des zweiten Polymers mindestens
10 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der wässrigen Zusammensetzung, beträgt, worin
das erste Polymer mindestens 20 Gew.-% der Summe des Gewichts des ersten
Polymers und des zweiten Polymers beträgt und worin das erste Polymer
und das zweite Polymer eine kombinierte Glasübergangstemperatur im Bereich
von –5
bis 20°C
aufweisen; des Aufbringens der wässrigen Zusammensetzung
auf der Holzoberfläche
und des Trocknens oder Trocknenlassens der wässrigen Zusammensetzung.
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Wie
hierin verwendet, betrifft der Ausdruck "(Meth)acrylat" entweder Acrylat oder Methacrylat und
der Ausdruck "(Meth)acryl" betrifft entweder
Acryl oder Methacryl. Wie hierin verwendet, betrifft der Ausdruck "hydrophobes Monomer" einen C12 bis
C40 Alkylester der (Meth)acrylsäure.
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"Glasübergangstemperatur" oder "Tg", wie hierin verwendet,
bedeutet die Temperatur, bei der oder über der ein glasartiges Polymer
einer segmentweisen Bewegung der Polymerkette unterliegt. Die hierin
beschriebene Tg des ersten Polymers und des zweiten Polymers werden
mittels Differentialscanningkalorimetrie gemessen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine für die Verwendung als Holzbeize
geeignete wässrige
Zusammensetzung bereit, die ein erstes Polymer, mindestens ein Wachs,
Wasser, mindestens ein Pigment und gegebenenfalls mindestens ein
zweites Polymer umfaßt.
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Das
erste Polymer enthält
als polymerisierte Einheiten von 20 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise
von 30 bis 100 Gew.-% und mehr bevorzugt von 40 bis 100 Gew.-% mindestens
eines C12 bis C40 Alkylesters
der (Meth)acrylsäure,
basierend auf dem Gewicht des ersten Polymers. Es wird ferner bevorzugt,
dass das in dieser Erfindung verwendete erste Polymer als polymerisierte
Einheiten von 30 bis 96 Gew.-%, mehr bevorzugt 40 bis 93 Gew.-%
mindestens eines C12 bis C40 Alkylesters
der (Meth)acrylsäure
umfaßt,
basierend auf dem Gewicht des ersten Polymers. Es wird bevorzugt,
dass der Alkylester der (Meth)acrylsäure ein C12 bis
C18 Alkylester der (Meth)acrylsäure ist.
Geeignete Alkylester der (Meth)acrylsäure umfassen Lauryl(meth)acrylat, Cetyl(meth)acrylat,
Stearyl(meth)acrylat, Behenyl(meth)acrylat und Eicosyl(meth)acrylat.
Vorteilhafte Eigenschaften können
durch die Verwendung von mehr als einem C12 bis
C40 Alkylester der (Meth)acrylsäure erhalten
werden.
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Das
erste Polymer kann ferner als polymerisierte Einheiten von 0 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, mehr bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%,
basierend auf dem Gewicht des ersten Polymers, ethylenisch ungesättigte Säure- oder
Amid-haltige Monomere oder ein Salz davon enthalten. Geeignete ethylenisch
ungesättigte
Säure-haltige
Monomere umfassen, ohne aber darauf beschränkt zu sein, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Phosphoethylmethacrylat,
2-Acrylamido-2-methyl-2-propansulfonsäure, Natriumvinylsulfonat, Itaconsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Monomethylitaconat,
Monomethylfumarat, Monobutylfumarat und Maleinsäureanhydrid. Acrylsäure und Methacrylsäure werden
bevorzugt. Methacrylsäure
wird mehr bevorzugt. Geeignete ethylenisch ungesättigte Amid-haltige Monomere
umfassen, ohne aber darauf beschränkt zu sein, (Meth)acrylamid
und substituierte (Meth)acrylamide wie etwa Diaceton(meth)acrylamid
und Mono- und Dialkyl(meth)acrylamide.
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Das
erste Polymer kann außerdem
als polymerisierte Einheiten von 0 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von
0 bis 50 Gew.-% und mehr bevorzugt 1 bis 40 Gew.-%, basierend auf
dem . Gewicht des ersten Polymers, mindestens eines ethylenisch
ungesättigten
Monomers enthalten, worin das ethylenisch ungesättigte Monomere kein C12 bis C40 Alkylester
der (Meth)acrylsäure
ist und kein ethylenisch ungesättigtes
Säure-
oder Amid-haltiges Monomer oder Salz davon ist. Geeignete ethylenisch
ungesättigte
Monomere zur Verwendung in der Herstellung des ersten Polymers umfassen,
ohne aber darauf beschränkt
zu sein, (Meth)acrylester-Monomere umfassend Methylacrylat, Etylacrylat,
Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Decylacrylat, Methylmethacrylat und Butylmethacrylat; Hydroxyalkylester
der (Meth)acrylsäure
wie etwa Hydroxyethyl(meth)acrylat und Hydroxypropyl(meth)acrylat;
Styrol oder substituiertes Styrol; Vinylacetat oder andere Vinylester;
Vinylmonomere wie etwa Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, N-Vinylpyrrolidon;
und (Meth)acrylnitril. Andere geeignete ethylenisch ungesättigte Monomere
umfassen C6 bis C20 Alkylstyrol
und Alkyl-α-methylstyrol, C6 bis C10 Alkyldialkylitaconat,
C8 bis C20 N-Alkylacrylimid
und C10 bis C20 Alkylvinylether.
Butylacrylat, Methylmethacrylat und Styrol sind bevorzugt. Am meisten
bevorzugt sind Butylacrylat und Methylmethacrylat.
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Andere
geeignete ethylenisch ungesättigte
Monomere umfassen fluorierte Monomere wie etwa 0 bis 80 Gew.-%,
vorzugsweise 0 bis 50 Gew.-%, am meisten bevorzugt 1 bis 15 Gew.-%
fluoriertes, ethylenisch ungesättigtes
(Meth)acrylat-Monomer, wie etwa die, welche unter der Marke Zonyl® (Marke
von DuPont Chemical Company) verkauft werden, und Silizium-haltige
Monomere wie etwa 0 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 50 Gew.-%,
mehr bevorzugt 1 bis 15 Gew.-% von Silizium-haltigem ethylenisch
ungesättigtem
Monomer, wie etwa Vinyltrimethoxysilan und Methacryloxypropyltrimethoxysilan.
Weitere andere geeignete ethylenisch ungesättigte Monomere umfassen vernetzende
Monomere. Vernetzende Monomere umfassen multiethylenisch ungesättigte Monomere
und "latente" Vernetzer wie etwa
Acetoacetat-funktionelle Monomere, wie etwa Acetoacetoxyethylacrylat,
Acetoacetoxypropylmethacrylat, Acetoacetoxyethylmethacrylat, Allylacetoacetat, Acetoacetoxybutylmethacrylat
und 2,3-Di(acetoacetoxy)propylmethacrylat, Divinylbenzol, (Meth)acryloylpolyester
von polyhydroxylierten Verbindungen, Divinylester von Polycarbonsäuren, Diallylester
von Polycarbonsäuren,
Diallyldimethylammoniumchlorid, Triallylterephthalat, Methylenbisacrylamid,
Diallylmaleat, Diallylfumarat, Hexamethylenbismaleamid, Triallylphosphat,
Trivinyltrimellitat, Divinyladipat, Glyceryltrimethacrylat, Diallylsuccinat,
Divinylether, die Divinylether von Ethylenglykol oder Diethylenglykoldiacrylat,
Polyethylenglykoldiacrylate von Methacrylaten, 1,6-Hexandioldiacrylat,
Pentaerythritoltriacrylat oder Tetraacrylat, Neopentylglykoldiacrylat,
Allylmethacrylat, Cyclopentadiendiacrylat, die Butylenglykoldiacrylate
oder Dimethacrylate, Trimethylolpropandi- oder -triacrylate, (Meth)acrylamid,
N-Methylol(meth)acrylamid und Mischungen davon. Die Menge an verwendetem
vernetzenden Monomer kann im Bereich von 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,1 bis 5 Gew.-% liegen und wird so gewählt, dass das vernetzende Monomer
eine Filmbildung im Wesentlichen nicht behindert.
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Die
Arten und die Anteile der hydrophoben Monomere, der gegebenenfalls
ethylenisch ungesättigten Säure- oder
Amid-Monomere und des gegebenenfalls mindestens einen ethylenisch
ungesättigten
Monomers werden so gewählt,
um eine erste Polymerzusammensetzung mit einer Glasübergangstemperatur
im Bereich von –20°C bis 50°C, vorzugsweise
im Bereich von –12°C bis 40°C und am
meisten bevorzugt im Bereich von –10°C bis 30°C bereitzustellen. In einer
wässrigen
Zusammensetzung, die kein zweites Polymer enthält, weist das erste Polymer
vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur
im Bereich von –5°C bis 20°C auf.
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Kettenüberträger können verwendet
werden, um das Molekulargewicht des in dieser Erfindung verwendeten
ersten Polymers zu steuern. Geeignete Kettenüberträger umfassen Mercaptane, wie
z.B. Dodecylmercaptan. Der Kettenüberträger kann mit von 0% bis 10%,
vorzugsweise von 0,1 bis 5%, basierend auf dem Gesamtgewicht des
ersten Polymers, verwendet werden.
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Das
erste Polymer, welches für
diese Erfindung verwendet wird, kann durch ein einstufiges oder
ein mehrstufiges Polymerisationsverfahren hergestellt werden. In
einem Polymerisationsverfahren, welches mehr als eine Stufe enthält, betreffen
die hierin beschriebenen Zusammensetzungsbereiche das Gewicht, basierend auf
dem Gesamtgewicht des ersten Polymers. Das Polymerisationsverfahren
kann eine Emulsionspolymerisation sein. Siehe Pat. Nr. 5,521,266
für eine
detaillierte Beschreibung von Emulsionspolymerisationsverfahren. Das
Polymerisationsverfahren kann ferner eine Lösungspolymerisation, gefolgt
von einer Emulgierung sein und kann einen Lösungsmittelentfernungsschritt
umfassen. Siehe U.S.-Pat. Nr. 5,539,021 für detaillierte Beschreibungen
einer Lösungspolymerisation,
gefolgt von einer Mini-Emulsionspolymerisation
oder Mikro-Emulsionspolymerisationen. Ein bevorzugtes Verfahren.
ist die Emulsionspolymerisation in Anwesenheit einer makromolekularen
organischen Verbindung, die eine hydrophobe Kavität aufweist,
wie im U.S.-Pat. Nr. 5,521,266 offenbart. Geeignete makromolekulare
organische Verbindungen mit einer hydrophoben Kavität umfassen
Cyclodextrin, Cyclodextrinderivate, Cycloinulohexose, Cycloinuloheptose,
Cycloinulooktose, Calyxaren und ein Korbmolekül ("cavitand"). Cyclodextrin umfasst α-Cyclodextrin, β-Cyclodextrin,
und γ-Cyclodextrin.
Cyclodextrinderivate betreffen α-Cyclodextrine, β-Cyclodextrine
und γ-Cyclodextrine,
in welchen mindestens eine am Rand des Cyclodextrinrings lokalisierte
Hydroxylgruppe mit einer Substituentengruppe funktionalisiert worden ist,
wie etwa Methyl-, Acetyl-, Hydroxypropyl- und Hydroxyethylgruppen.
Cyclodextrinderivate umfassen außerdem Cyclodextrinmoleküle mit mehreren
Substituentengruppen, umfassend Cyclodextrinmoleküle mit mehr
als einer Art von Substituentengruppe. Cyclodextrinderivate umfassen
keine Polymere mit mehr als einem Cyclodextrinring. Bevorzugte Cyclodextrinderivate
sind Methyl-β-cyclodextrin
und Hydroxypropyl-β-cyclodextrin.
Methyl-β-cyclodextrin
ist das am meisten bevorzugte Cyclodextrinderivat. Die Menge an
in dem im U.S.-Pat. Nr. 5,521,266 offenbarten Verfahren verwendeter
makromolekularer organischer Verbindung mit einer hydrophoben Kavität beträgt typischerweise
von 0,1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 30 Gew.-% und am meisten
bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht ethylenisch
ungesättigter
Monomere. Das erste Polymer kann außerdem durch Emulsionspolymerisation
in Gegenwart von nicht-zyklischen Polysacchariden hergestellt werden,
die in der Lage sind, eine Einlagerungsverbindung zu bilden, wie
es in WO 98/24821 A2 offenbart ist. Geeignete nicht-zyklische Polysaccharide
umfassen sowohl nicht-modifizierte Polysaccharide als auch modifizierte
Polysaccharide, welche teilweise oder vollständig an den Hydroxylgruppen
derivatisiert sind.
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Das
Emulsionspolymerverfahren zur Herstellung des ersten Polymers kann
außerdem
verschiedene, dem Fachmann bekannte Synthesehilfsstoffe umfassen.
Die Monomermischung, die das hydrophobe Monomer enthält, kann
mit einem anionischen oder nicht-ionischen Tensid oder Dispersionsmittel
oder kompatiblen Mischungen davon, wie etwa einer Mischung eines
anionischen und eines nicht-ionischen Tensides, emulgiert werden.
Geeignete Anteile bewegen sich im Bereich von 0,05% bis 5 Gew.-%
Tensid oder Dispersionsmittel, basierend auf dem Gewicht der Monomermischung.
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Geeignete
anionische Dispersionsmittel umfassen z.B. Alkalifettalkoholsulfate,
wie etwa Natriumlaurylsulfat, Alkaliarylalkylsulfonate, wie etwa
Kaliumisopropylbenzolsulfonat, Alkalialkylsulfosuccinate, wie etwa Natriumoctylsulfosuccinat
und Alkaliarylalkylpolyethoxyethanolsulfate oder -sulfonate, wie
etwa Natrium-toctylphenoxypolyethoxyethylsulfat mit 1 bis 5 Oxyethyleneinheiten.
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Geeignete
nicht-ionische Dispersionsmittel umfassen z.B. Alkylphenoxypolyethoxyethanole
mit Alkylgruppen von 7 bis 18 Kohlenstoffatomen und von 6 bis 60
Oxyethyleneinheiten wie etwa z.B. Heptylphenoxypolyethoxyethanole,
Ethylenoxidester von langkettigen Carbonsäuren wie etwa Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure oder
Mischungen von Säuren
wie etwa denen, die in Tallöl
enthalten sind, umfassend von 6 bis 60 Oxyethyleneinheiten, Ethylenoxidkondensate
von langkettigen Alkoholen wie etwa Octyl-, Decyl-, Lauryl- oder
Cetylalkohole, umfassend von 6 bis 60 Oxyethyleneinheiten, Ethylenoxidkondensate
von langkettigen oder verzweigtkettigen Aminen wie etwa Dodecylamin,
Hexadecylamin und Octadecylamin, umfassend von 6 bis 60 Oxyethyleneinheiten,
und Blockcopolymere von Ethylenoxidsektionen kombiniert mit einer
oder mehreren Propylenoxidsektionen.
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Polymere
wie etwa Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose, Polyacrylsäure, Polyvinylalkohol
können als
Emulsionsstabilisatoren und schützende
Kolloide verwendet werden, wie es dem Fachmann bekannt ist.
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Das
Emulsionspolymerisationsverfahren zum Herstellen des ersten Polymers
kann durch thermischen Zerfall von Radikalpräkursoren bzw. -vorläufern gestartet
werden, die in der Lage sind, Radikale zu bilden, welche für den Start
einer Additionspolymerisation geeignet sind, wie etwa z.B. Ammonium-
oder Kaliumpersulfat. Für
den Start einer Additionspolymerisation geeignete Radikale können ferner
erzeugt werden, indem Radikalpräkursoren
als das Oxidationsmittel eines Redoxsystems verwendet werden, welches
ferner eine reduzierende Komponente wie etwa Kaliummetabisulfit,
Natriumthiosulfat oder Natriumformaldehydsulfoxylat umfaßt. Der
Radikalpräkursor
und das Reduktionsmittel zusammen, auf welche sich hierin als Redoxsystem
bezogen wird, können
in einer Menge von etwa 0,001% bis 5%, basierend auf dem Gewicht
der verwendeten ethylenisch ungesättigten Monomere, verwendet
werden. Beispiele für
Redoxsysteme umfassen t-Butylhydroperoxid/Natriumformaldehydsulfoxylat/Fe(III)
und Ammoniumpersulfat/Natriumbisulfit/Natriumhydrosulfit/Fe(III). Die
Polymerisationstemperatur kann von 20°C bis 95°C betragen.
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In
dem Verfahren, welches für
die Herstellung der Beispiele bzw. Proben in dieser Anmeldung verwendet
wurde, wurde eine erste Stufe durch Zugabe einer Monomeremulsion
und Natriumpersulfat zu einer Lösung,
die Methyl-β-cyclodextrin,
entionisiertes Wasser und Tensid enthält, hergestellt. Die erste
Stufe wurde bei 85°C
umgesetzt. Eine zweite Stufe wurde durch Herstellung einer zweiten
Monomeremulsion und Zugabe der zweiten Monomeremulsion und einer
Natriumpersulfatlösung
zur umgesetzten ersten Stufe hergestellt. Die zweite Stufe wurde
bei 85°C
umgesetzt.
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Das
erste Polymer kann ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht im Bereich
von 50.000 bis über 2.000.000
aufweisen, wie mittels Gelpermeationschromatographie unter Verwendung
von Tetrahydrofuran als Lösungsmittel
gemessen. Die Messungen basieren auf einem Polymethylmethacrylatäquivalent.
Ein bevorzugter Bereich des gewichtsgemittelten Molekulargewichts
des ersten Polymers beträgt
100.000 bis 1.000.000.
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Das
erste Polymer kann eine Partikeldispersion in einem flüssigen Medium
sein. Vorzugsweise ist das erste Polymer eine Partikeldispersion
in einem wässrigen
Medium. Der mittlere Durchmesser der Partikel des ersten Polymers
in der Partikeldispersion kann im Bereich von 50 nm bis 1.000 nm,
vorzugsweise im Bereich von 70 nm bis 600 nm und mehr bevorzugt
im Bereich von 90 nm bis 300 nm liegen. Mit "mittlerem Durchmesser" wird ein Mittel
gemeint, welches experimentell durch die quasielastische Lichtstreuungstechnik
("quasielastic light
scattering technique")
ermittelt wird, wie etwa z.B. mit dem Modell BI-90 Teilchenvermesser "Particle Sizer" von Brookhaven Instruments
Corp. bereitgestellt. Die Partikeldispersion kann eine unimodale
Partikelgrößenverteilung
aufweisen oder eine multimodale Partikelgrößenverteilung, wie etwa eine
bimodale Verteilung, aufweisen.
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Die
Partikel des ersten Polymers können
eine oder mehrere Polymerphasen aufweisen. Eine geeignete Morphologie
für die
Partikel des ersten Polymers mit zwei oder mehr Phasen ist ein Kern-Schalenpartikel, in
welchem die Schalenphase die Kernphase vollständig umschließt.
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Die
wässrige
Zusammensetzung dieser Erfindung enthält ferner von 0,1 bis 5 Gew.-%
mindestens eines Wachses, vorzugsweise von 0,5 bis 4 Gew.-% und
mehr bevorzugt von 1 bis 3 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der
wässrigen
Zusammensetzung. Das Wachs verleiht dem mit der wässrigen
Zusammensetzung dieser Erfindung behandelten Holz die Eigenschaft
der Wassertropfenbildung, von der man annimmt, dass sie ein Minimum
an Benetzung der Holzoberfläche
und der Eindringung von Wasser in das Holz anzeigt. Das Wachs verleiht
der Holzoberfläche
typischerweise die Wassertropfenbildung anfangs nach der Aufbringung und
hält für eine Zeit
bis 6 Monate nach der Aufbringung der wässrigen Zusammensetzung bei
Verwendung im Außenbereich.
Die Art des Wachses, der Anteil an Wachs und die Härte der
Außenbereichsbedingungen können die
Länge dieses
Zeitraums beeinflussen. Geeignete Wachse umfassen Polyethylenwachse,
Polypropylenwachse, Polytetrafluoroethylenwachse, Paraffinwachse
und Mischungen davon. In einer Ausführungsform enthält die wässrige Zusammensetzung
ein oxidiertes Polyolefinwachs, wie etwa mittels des in
US 6,169,148 B1 offenbarten
Verfahrens hergestellt. Die Wachse können als Emulsionen, wie etwa
anionische Wachsemulsionen, nicht-ionische Polyethylenemulsionen,
nicht-ionische Paraffinemulsionen und anionische Paraffin/Polyethylenemulsionen,
oder als Pulver, wie etwa Polyethylenpulver oder modifiziertes synthetisches Wachspulver,
bereitgestellt werden. Ein bevorzugtes Wachs ist eine anionische
Paraffin/Polyethylenemulsion.
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Die
wässrige
Zusammensetzung enthält
Wasser als das kontinuierliche Medium. Neben Wasser kann die wässrige Zusammensetzung
ferner organische Lösungsmittel,
umfassend Alkohole wie etwa Methanol, Ethanol und Isopropanol, und
Aceton enthalten. Vorzugsweise ist das organische Lösungsmittel
mit Wasser mischbar. Die wässrige
Zusammensetzung enthält
vorzugsweise weniger als 5 Gew.-% organisches Lösungsmittel, mehr bevorzugt
weniger als 2 Gew.-% organisches Lösungsmittel und am meisten
bevorzugt weniger als 1 Gew.-% organisches Lösungsmittel, basierend auf
dem Gewicht der wässrigen
Zusammensetzung. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die wässrige Zusammensetzung
kein organisches Lösungsmittel.
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Die
wässrige
Zusammensetzung kann gegebenenfalls mindestens ein zweites Polymer
enthalten. Das zweite Polymer kann ein Polymer sein, umfassend ethylenisch
ungesättigte
Monomere als polymerisierte Einheiten, wie etwa Acrylcopolymere,
Vinylacetatcopolymere, Ethylenvinylacetatcopolymer, Polyvinylchlorid,
Vinylchloridcopolymere und Styrolbutadiencopolymere. Das zweite
Polymer kann in Kombination mit dem ersten Polymer dieser Erfindung
zum Balancieren bzw. Ausgleichen der Aufbringungseigenschaften der
wässrigen Zusammensetzung
oder zur Bereitstellung der gewünschten
Eigenschaften bei niedrigeren Kosten eingesetzt werden. Das zweite
Polymer kann eine Partikeldispersion in einem flüssigen Medium sein, umfassend
Emulsionspolymere und Suspensionspolymere. Vorzugsweise ist das
zweite Polymer eine Partikeldispersion in einem wässrigen
Medium. Mehr bevorzugt ist das zweite Polymer ein wässriges
Emulsionspolymer. Der mittlere Durchmesser der Partikel des zweiten
Polymers in der Partikeldispersion kann im Bereich von 50 nm bis
1.000 nm, vorzugsweise im Bereich von 70 nm bis 600 nm und mehr
bevorzugt im Bereich von 90 nm bis 300 nm liegen. Die Partikeldispersion
kann eine unimodale Partikelgrößenverteilung
oder eine multimodale Partikelgrößenverteilung,
wie etwa eine bimodale Verteilung, aufweisen.
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Die
wässrige
Zusammensetzung umfasst von 2 bis 25 Gew.-% des ersten Polymers,
vorzugsweise von 4 bis 20 Gew.-% des ersten Polymers und mehr bevorzugt
von 6 bis 18 Gew.-% des ersten Polymers. Die wässrige Zusammensetzung umfasst
ferner von 0 bis 32 Gew.-% des zweiten Polymers, vorzugsweise von
4 bis 25 Gew.-% des zweiten Polymers und mehr bevorzugt von 8 bis
20 Gew.-% des zweiten Polymers.
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Der
Gesamtpolymeranteil ist die Summe der Gew.-% des ersten Polymers
und der Gew.-% des zweiten Polymers, basierend auf dem Gewicht der
wässrigen
Zusammensetzung. Im Rahmen dieser Erfindung basieren "Gew.-% des ersten
Polymers" und "Gew.-% des zweiten
Polymers" auf den
Trockengewichten des ersten Polymers bzw. des zweiten Polymers.
Die wässrige
Zusammensetzung weist einen Gesamtpolymeranteil von mindestens 10
Gew.-%, vorzugsweise mindestens 15 Gew.-% und mehr bevorzugt mindestens
20 Gew.-% auf. Das Verhältnis
des ersten Polymers zum zweiten Polymer in der wässrigen Zusammensetzung ist
mindestens 1 : 4, vorzugsweise mindestens 1 : 2 und am meisten bevorzugt
mindestens 1 : 1. In einer Ausführungsform
enthält
die wässrige
Zusammensetzung dieser Erfindung kein zweites Polymer und enthält von 10
bis 25 Gew.-% erstes Polymer.
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Im
Rahmen der Erfindung ist die kombinierte Glasübergangstemperatur die "effektive" Glasübergangstemperatur
der Kombination des ersten Polymers und des zweiten Polymers. Die
kombinierte Glasübergangstemperatur
wird entsprechend der folgenden Gleichung berechnet:
worin w
1 und
w
2 die Gewichtsanteile des ersten Polymers
bzw. zweiten Polymers betreffen und T
g(1) und
T
g(2) die Glasübergangstemperaturen des ersten
bzw. des zweiten Polymers in Grad Kelvin betreffen. Für Zusammensetzungen,
die mehr als ein erstes Polymer oder mehr als ein zweites Polymer
enthalten, werden zusätzliche
Terme hinzugefügt
(w
n/T
g(n)). Die
Glasübergangstemperaturen
T
g(1) und T
g(2) sind
mittels Differentialscanningkalorimetrie gemessene Glasübergangstemperaturen.
In der vorliegenden Erfindung weisen das erste Polymer und das zweite
Polymer in Kombination eine kombinierte Glasübergangstemperatur im Bereich
von –5°C bis 20°C auf und
stellen eine wässrige
Zusammensetzung bereit, die als Beize für Holz geeignet ist, welche bei
Berührung
nicht klebrig ist und sich flexibel an Veränderungen in den Abmessungen
des Holzes anpasst. Für
ein erstes Polymer mit einer Glasübergangstemperatur größer als
20°C weist
das zweite Polymer eine Glasübergangstemperatur
von weniger als 20°C
auf. Für
ein erstes Polymer mit einer Glasübergangstemperatur unter –5°C weist das
zweite Polymer eine Glasübergangstemperatur
von größer als –5°C auf. Wenn
die wässrige
Zusammensetzung kein zweites Polymer umfasst, ist die kombinierte
Glasübergangstemperatur
die Glasübergangstemperatur
des ersten Polymers. Für
Partikel des ersten Polymers oder zweiten Polymers mit einer Kern-Schale-Morphologie
ist die Glasübergangstemperatur
die Glasübergangstemperatur
der Schalenphase.
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Die
wässrige
Zusammensetzung enthält
ferner ein Pigment. Die wässrige
Zusammensetzung kann von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis
5 Gew.-% und am meisten bevorzugt von 1,5 bis 3 Gew.-% mindestens
eines Pigmentes enthalten, basierend auf dem Gewicht der wässrigen
Zusammensetzung. Geeignete Pigmente umfassen Ruß, Titandioxid, Eisenpigmente
wie etwa festes Eisenoxid, Antimonoxidpigmente, Bariumpigmente,
Kalziumpigmente, Zirkoniumpigmente, Chrompigmente, Magnesiumpigmente,
Bleipigmente, Zinksulfid, Lithopon, Phthalblau und Plastik- bzw.
Kunststoffpigmente wie etwa feste Kügelchen- und Mikrosphärenpigmente,
die Hohlräume
oder Vesikel bzw: Bläschen
enthalten. Beispiele für
feste Kügelchenpigmente umfassen
Polystyrol- und Polyvinylchlorid-Kügelchen.
Beispiele für
Mikrosphärenpigmente,
welche Polymerpartikel, die ein oder mehrere Hohlräume enthalten,
und vesikulierte ("vesiculated") Polymerpartikel
umfassen, sind in U.S. 4,427,835, U.S. 4,920,160, U.S. 4,594,363,
U.S. 4,469,825, U.S. 4,468,498, U.S. 4,880,842, U.S. 4,985,064,
U.S. 5,517,084, U.S. 5,041,464, U.S. 5,036,109, U.S. 5,409,776 und
U.S. 5,510,422 offenbart. In einer Ausführungsform enthält die wässrige Zusammensetzung
von 1 bis 20 Gew.-% Pigment, basierend auf dem Gewicht der wässrigen
Zusammensetzung, und kann als semitransparente Beize, speziell für die Aufbringung
auf Holzoberflächen,
verwendet werden. Eine Zusammensetzung, welche das erste Polymer,
Wachs, Wasser und gegebenenfalls das zweite Polymer enthält, aber
ohne Pigment, kann als farbloser Überlack für Holz verwendet werden.
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Die
wässrige
Zusammensetzung kann ferner andere Inhaltsstoffe umfassen, umfassend
Füllstoffe
wie etwa Siliciumdioxid, Talk, Mika, Kalziumcarbonat, Feldspat und
Nephylensyenite, Farbstoffe, Konservierungsstoffe umfassend Biozide,
Mildewizide und Fungizide, Weichmacher, Fließmittel, um die Filmbildung
zu unterstützen,
Haftverstärker,
Antischaummittel, Tenside und Benetzungsmittel wie etwa Ethylenglykol,
Propylenglykol und Dipropylenglykol. Rheologiemodifikatoren können der
wässrigen
Zusammensetzung zugegeben werden, um die Rheologie- und die Fließeigenschaften
zu modifizieren. Geeignete Rheologiemodifikatoren umfassen alkalilösliche Emulsionen,
hydrophobisch modifizierte alkalilösliche Emulsionen, Alginate,
Hydroxyethylcellulose, hydrophobisch modifizierte Hydroxyethylcellulose,
hydrophobisch modifizierte Polyurethane, Acrylamide und hydrophobisch
modifizierte Polyacrylamide. Ein Rheologiemodifikator kann in Mengen
von 0 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%,
mehr bevorzugt von 0,5 bis 3 Gew.-% zugegeben werden, basierend
auf dem Gewicht der wässrigen
Zusammensetzung.
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Bevorzugte
Rheologiemodifikatoren umfassen alkalilösliche Emulsionen, hydrophobisch
modifizierte alkalilösliche
Emulsionen und hydrophobisch modifizierte Polyurethane.
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Die
wässrige
Zusammensetzung kann auf die Oberfläche eines Substrates mit verschiedenen
Aufbringungsverfahren aufgebracht werden, umfassend Sprühen, Tauchen,
Streichen, Vorhangbeschichten und Senkbeschichter. Bevorzugte Aufbringungsverfahren
umfassen Sprühen
und Streichen. Die Menge der wässrigen
Zusammensetzung, die auf ein Substrat aufgebracht wird, kann abhängig vom
Typ des Substrates sehr unterschiedlich sein. Z.B. hängt die
Menge, die auf Holz aufgetragen wird, vom Typ des Holzes und dem
Ausmaß der
Verwitterung des Holzes ab. Ferner kann die wässrige Zusammensetzung in das
Holz aufgesaugt werden und die Poren des Holzes auffüllen. Eine
geeignete Aufbringung erfordert keine Bildung einer kontinuierlichen
Sperrschicht auf dem Holz. Die wässrige
Zusammensetzung kann als Einzelauftragung oder Vielfachauftragungen
aufgebracht werden.
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Nach
der Aufbringung der wässrigen
Zusammensetzung auf dem Substrat wird die wässrige Zusammensetzung getrocknet
oder trocknen gelassen. Das Substrat, umfassend die wässrige Zusammensetzung, kann
durch Anwendung von Hitze oder heißer Luft zur Entfernung des
Wassers getrocknet werden. Alternativ kann die auf dem Substrat
aufgebrachte wässrige
Zusammensetzung bei Umgebungsbedingungen, wie etwa Temperaturen
im Bereich von 10°C
bis 50°C
und einer relativen Luftfeuchtigkeit im Bereich von 0 bis 99%, trocknen
gelassen werden. Typische Trocknungszeiten bei einer Umgebungsbedingung
liegen im Bereich von 30 Minuten bis 4 Stunden.
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Wassertropfenbildungstest:
Der Wasserbildungstropfentest wurde eingesetzt, um die Benetzung
mit Wasser und das Eindringen von Wasser in das Holz von Holztestplatten
zu beurteilen, die mit dem Beispiel und den Vergleichszusammensetzungen
behandelt wurden. Die Bildung von Wassertropfen auf behandelten Holztestplatten
wurde geprüft,
indem die Testplatten zuerst mit einem Besen gereinigt wurden, um
etwaige Ablagerungen und Oberflächenschmutz
zu entfernen. Als nächstes
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche der gesamten Testplatte
verteilt. Schlussendlich wurde die Menge an Tropfenbildung beobachtet
und gemäß der folgenden
Skala bewertet:
100 | Wassertropfenbildung über die
gesamte Testplatte |
50 | Wasser
liegt auf der Oberfläche
der Testplatte ohne Tropfenbildung vor |
0 | Wasser
wird in die Platte absorbiert |
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Der
Widerstand gegen die Wasserbenetzung und die Eindringung von Wasser
in die behandelte Holztestplatte wurde für Einschätzungen von 70 als exzellent
bewertet, akzeptabel für
Einschätzungen
von 50 bis 69 und inakzeptabel für
Einschätzungen
unter einer Einschätzung
von 50.
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Das
Reaktionsgefäß für die Herstellung
der Beispiele 1 bis 3 war ein 5-Liter Rundhalskolben mit vier Hälsen, ausgestattet
mit einem mechanischen Rührer,
einem Temperaturüberwachungsgerät, einem
Rückflusskühler bzw.
Kondensator ("condenser"), Monomer- und Initiator-Zuführleitungen
und einem Stickstoffeinlass.
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Beispiel 1 – Herstellung
eines ersten Polymers mit einer Glasübergangstemperatur von –10,6°C
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Es
wurden 400 Gramm (g) entionisiertes Wasser, 14,8 g Methyl-β-cyclodextrin
(50,8% aktiv in Wasser) und 22,3 g Tensid (30% aktiv in Wasser)
bei Raumtemperatur in das Reaktionsgefäß zugegeben. Das Tensid war
ein ethoxyliertes C6 bis C18 Alkylethersulfat
mit 1 bis 40 Ethylenoxidgruppen pro Molekül. Die Bestandteile wurden
während
Rühren
unter Stickstoffspülung
auf 85°C
aufgeheizt. Es wurde eine Monomeremulsion hergestellt, die 625 g
entionisiertes Wasser, 14,6 g Tensid (wie oben), 600 g Laurylmethacrylat
(LMA), 450 g Butylacrylat (BA), 435 g Methylmethacrylat (MMA) und
15 g Methacrylsäure
(MAA) enthält.
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Bei
85°C wurden
3 Gew.-% der Monomeremulsion, gefolgt von 0,35 Gew.-% Natriumcarbonat
(basierend auf dem Gesamtmonomergewicht) in 25 g entionisiertem
Wasser und 0,35 Gew.-% Natriumpersulfat (basierend auf dem Gesamtmonomergewicht)
in 30 g entionisiertem Wasser in das Reaktionsgefäß zugegeben. Nach
Abklingen der Exotherme wurde der Rest der Monomeremulsion über einen
Zeitraum von 3 Stunden zusammen mit einer Initiatorlösung von
0,05% (basierend auf dem gesamten Monomergewicht) Natriumpersulfat in
210 g entionisiertem Wasser zugeführt. Das dabei erhaltene Polymer,
Beispiel 1, wies 49,5 Gew.-% Feststoffe, einen mittleren Partikeldurchmesser
von 134 nm und eine Glasübergangstemperatur
von –11,4°C auf. Die
Zusammensetzung des Polymers von Beispiel 1 betrug, basierend auf
dem Gewicht, 40LMA/30BA/29MMA/1MAA.
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Beispiel 2 – Herstellung
eines ersten Polymers mit einer Glasübergangstemperatur von –5°C
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In
das Reaktionsgefäß gemäß Beispiel
1 wurden 686,0 Gramm (g) entionisiertes Wasser und 22,1 g eines
einer wässrigen β-Methylcyclodextrinlösung (51
% aktiv) zugegeben. Die Bestandteile im Reaktionsgefäß wurden,
während
sie in einer Stickstoffatmosphäre
gerührt
wurden, auf 93°C
aufgeheizt. In einem separaten Behälter wurde eine Monomeremulsion
aus 548,0 g entionisiertem Wasser, 16,0 g 28%-ige wässrige Lösung von
Natriumlaurylsulfat, 0,13 g Dinatriumethylendiamintetraacetatsalz,
718,0 g BA, 35,9 g MAA, 704,6 g MMA, 785,3 g LMA und 6,7 g n-Dodecylmercaptan
hergestellt. In einem zweiten Behälter wurde eine Initiatorlösung aus
4,9 g Ammoniumpersulfat und 163,0 g entionisiertem Wasser hergestellt.
Die folgenden Bestandteile wurden in das Reaktionsgefäß zugegeben:
eine Lösung
von 1,1 g Natriumcarbonat, gelöst
in 31,3 g entionisiertem Wasser, 5,0 g entionisiertes Wasser, welches
verwendet wurde, um den Natriumcarbonatlösungsbehälter zu spülen, eine Lösung von 7,35 g Ammoniumpersulfat
in 27,4 g entionisiertem Wasser, 5,0 g entionisiertes Wasser, welches
zum Spülen
des Ammoniumpersulfatlösungsbehälters benutzt
wurde, 131,1 g einer 100 nm Durchmesser Latexdispersion (45% Feststoffe),
und 25,0 g entionisiertes Wasser, welches zum Spülen des Latexdispersionsbehälters benutzt
wurde. Darauffolgend, mit den Inhalten des Reaktionsgefäßes bei 83 – 85°C, wurden
die Monomeremulsion und die Initiatorlösung zusammen in das Reaktionsgefäß zugegeben,
während
die Bestandteile des Reaktionsgefäßes bei einer Temperatur von
83 – 85°C gehalten
wurden. Bei Beendigung der Zugabe wurden der Monomeremulsionsbehälter und
der Initiatorlösungsbehälter mit
31,0 bzw. 5,0 g entionisiertem Wasser gespült. Das Spülwasser wurde in das Reaktionsgefäß zugegeben.
Das dabei erhaltene Polymer, Beispiel 2, wurde mit 0,1 Gew.-% Benzophenon
versetzt, basierend auf den Polymerfeststoffanteilen. Beispiel 2
wies 55 Gew.-% Feststoffanteil, einen mittleren Partikeldurchmesser
von 300 nm, einen pH von 7,0 und eine Glasübergangstemperatur von –5°C auf. Die
Zusammensetzung des Polymers von Beispiel 2 betrug, basierend auf
dem Gewicht, 35LMA/32BA/31,4MMA/1,6MA/0,3%nDDM + 0,1 Benzophenon.
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Beispiel 3 – Herstellung
eines ersten Polymers mit einer Glasübergangstemperatur von 18,8°C
-
Beispiel
3 wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 hergestellt, außer,
dass die Monomeremulsion hergestellt wurde, enthaltend 625 g entionisiertes
Wasser, 14,6 g Tensid (wie oben), 600 g LMA, 225 g BA, 660 g MMA
und 15 g MAA. Der dabei erhaltene Latex, Beispiel 3, wies 46,3 Gew.-%
Feststoffanteil, einen mittleren Partikeldurchmesser von 138 nm
und eine Glasübergangstemperatur
von 18,8°C
auf. Die Zusammensetzung des Polymers von Beispiel 3 betrug, basierend
auf dem Gewicht, 40LMA/15BA/44MMA/1MAA.
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Beispiel 4 – Herstellung
von wässrigen
Zusammensetzungen und Vergleichszusammensetzungen
-
Wässrige Zusammensetzungen
und Vergleichszusammensetzungen wurden durch Mischen der Materialien
in der Reihenfolge, wie sie in den Tabellen 4.1 a und 4.1 b angegeben
ist, hergestellt. Die wässrigen Zusammensetzungen
dieser Erfindung sind AC-1 und AC-2, während die Vergleichszusammensetzungen Comp.
A bis Comp. K sind. Außerdem
sind in den Tabellen 4.1a und 4.1b die Gew.-% Feststoffe des ersten Polymers,
zweiten Polymers und des gesamten Polymers in den wässrigen
oder Vergleichszusammensetzungen angegeben. Wässrige Zusammensetzungen dieser
Erfindung enthielten mindestens 2 Gew.-% erstes Polymer und mindestens
10 Gew.-% Gesamtpolymer.
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Materialien
und deren Herkunft, wie sie in den Beispielen für die wässrige und Vergleichszusammensetzung
verwendet wurden, sind:
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Tabelle
4.1a – Herstellung
von wässrigen
Zusammensetzungen und Vergleichszusammensetzungen
-
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Außerdem wurde
eine Serie von wässrigen
Zusammensetzungen und Vergleichszusammensetzungen hergestellt, die
sowohl ein erstes Polymer als auch ein zweites Polymer enthalten.
Diese Zusammensetzungen wurden hergestellt, indem erst eine Serie
von primären
Zusammensetzungen, PC-A bis PC-F, hergestellt wurden, welche entweder
ein erstes Polymer oder ein zweites Polymer enthalten. Die primären Zusammensetzungen
wurden dann in verschiedenen Verhältnissen gemischt, um die wässrigen
Zusammensetzungen und Vergleichszusammensetzungen herzustellen.
Die primären
Zusammensetzungen, welche als Mischkomponenten verwendet wurden,
wurden durch das Mischen der Materialien in der Reihenfolge, wie
sie in Tabelle 4.2 angegeben ist, hergestellt.
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Tabelle
4.2 – Primäre Zusammensetzungen,
welche zur Herstellung von wässrigen
Zusammensetzungen und Vergleichszusammensetzungen, enthaltend ein
erstes und ein zweites Polymer, verwendet wurden
-
Die
wässrigen
Zusammensetzungen und die Vergleichszusammensetzungen, die aus den
primären Zusammensetzungen
hergestellt wurden, sind in Tabelle 4.3 aufgeführt, welche die Mengen der
Mischkomponenten in Gew.-% der primären Zusammensetzungen aufführt.
-
Tabelle
4.3 – Zusammensetzung
der wässrigen
Zusammensetzungen und der Vergleichszusammensetzungen, enthaltend
ein erstes Polymer und ein zweites Polymer
-
Die
wässrigen
Zusammensetzungen dieser Erfindung (AC-3 bis AC-5) enthielten Wachs,
während
die Vergleichszusammensetzungen (Vergl. L bis Vergl. N) kein Wachs
enthielten.
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Wässrige Zusammensetzungen
AC-1 bis AC-5 und Vergleichszusammensetzungen A bis N wurden auf
CCA behandelte Südgelbkieferdeckplatten
("southern yellow
pine decking boards")
aufgetragen. Die Deckplatten waren 13,3 cm breit, 152 cm lang und
4,4 cm dick und wurden vor der Auftragung der wässrigen Zusammensetzungen für 23 Monate
verwittert. Die Deckplatten wurden horizontal auf einem Außengehweg,
der am Spring House, Pennsylvania, gelegen ist, ausgelegt bzw. installiert.
Die Oberfläche
der Deckplatten wurde durch Wischen zum Entfernen von Dreck und
Ablagerungen präpariert.
Nachfolgend wurde die wässrige
Zusammensetzung auf den Deckplatten durch Streichen bzw. mittels
Pinsel bzw. Bürste
aufgetragen. Es wurden ausreichende Mengen der wässrigen Zusammensetzung aufgetragen,
bis die Deckplatte keine wässrige
Zusammensetzung mehr aufsaugte. Die behandelten Deckplatten waren
in etwa einer Stunde auf Berührbarkeit trocken
("dry to touch") und wurden für weitere
12 Stunden trocknen gelassen, bevor der Außengehweg für Passanten wieder freigegeben
wurde.
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Beispiel 5 – Beurteilung
der behandelten Deckplatten
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Der
Wassertropfentest wurde verwendet, um die behandelten Deckplatten
in periodischen Intervallen zu beurteilen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 5.1 gezeigt.
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Tabelle
5.1 a – Wassertropfentestergebnisse
für die
behandelten Deckplatten
-
Tabelle
5.1b – Wassertropfentestergebnisse
für behandelte
Deckplatten
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Die
Holzdeckplatten, welche mit AC-2, die das erste Polymer, aber nicht
das zweite Polymer enthaltende wässrige
Zusammensetzung, behandelt wurden, behielten ausgezeichnete Wasserbenetzungswiderstandsfähigkeit
und Wassereindringungswiderstandsfähigkeit nach 6 Monaten im Außenbereich
bei. Die Holzdeckplatten, welche mit der wässrigen Zusammensetzung AC-1,
die sowohl das erste Polymer als auch das zweite Polymer enthielt,
behandelt wurden, behielten annehmbare Wasserwiderstandsfähigkeit
nach 6 Monaten im Außenbereich
bei. Im Gegensatz dazu zeigten Holzdeckplatten, welche mit vielen
der Vergleichszusammensetzungen behandelt wurden, inakzeptable Wasserwiderstandsfähigkeit
nach 6 Monaten im Außenbereich.
Die Ergebnisse zeigen, dass die wässrige Zusammensetzung dieser
Erfindung akzeptable bis ausgezeichnete Wasserbenetzungswiderstandsfähigkeit
und Wassereindringungswiderstandsfähigkeit nach einem Zeitraum
von mindestens 6 Monaten im Außenbereich
gewährleistet.
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Tabelle
5.2 – Wassertropfentestergebnisse
für behandelte
Deckplatten, die Mischungen eines ersten Polymers und eines zweiten
Polymers enthalten
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Die
Ergebnisse in Tabelle 5.2 zeigen, dass wässrige Zusammensetzungen AC-3
bis AC-5, welche Mischungen aus dem ersten Polymer und dem zweiten
Polymer enthielten, und außerdem
Wachs enthielten, akzeptable oder bessere Widerstandsfähigkeit
gegen Wasser nach 6 Monaten im Außenbereich zeigten. Im Gegensatz
dazu zeigten die Vergleichszusammensetzungen Vergl. L und Vergl.
N, welches ein erstes Polymer und ein zweites Polymer, aber kein
Wachs enthielten, inakzeptable Wasserbenetzungswiderstandsfähigkeit und
Wassereindringungswiderstandsfähigkeit
während
fast der gesamten Beurteilungszeit. Die Ergebnisse zeigen, dass
die wässrige
Zusammensetzung gemäß dieser
Erfindung akzeptable bis exzellente Wasserbenetzungswiderstandsfähigkeit
und Wassereindringungswiderstandsfähigkeit nach mindestens 6 Monaten
im Außenbereich
bereitstellt.