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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formpressen von
Polyesterharzen und Harzzusammensetzungen. Die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Polyesterharze und Harzzusammensetzungen sind
für Niederdruck-Formpressanwendungen
zur wasserdichten Sicherung von elektrisch-elektronischen Bauelementen
besonders geeignet.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Elektrisch-elektronische
Bauelemente, die auf dem Gebiet der Fahrzeuge und der elektrischen
Geräte weithin
verwendet werden, müssen
elektrisch isoliert sein, um das Gebrauchsziel zu erreichen. Zum
Beispiel werden Elektrokabel mit einem Harz bedeckt, das eine elektrische
Isolierung aufweist. In den letzten Jahren spiegelt sich der steigende
Bedarf in einer Einarbeitung von viel komplizierteren elektrischen
Bauelementen in einen eingeschränkten,
kleinen Bereich wie Mobiltelefone wieder, wobei verschiedene Wege
für ihre
elektrische Isolierung eingeschlagen worden sind. Insbesondere in
demjenigen Fall, in dem Harze und dergleichen, die einem elektrischen
Isolator entsprechen, für
ein Produkt mit einer komplizierten Konfiguration wie eine Platine
formzupressen sind, ist eine mit der kritischen Konfiguration konsistente
Technik erforderlich. Zu diesem Zweck wird gewöhnlich die Technik der Verminderung
der Viskosität
des Harzes während
des Bedeckens eingesetzt. Ein bekanntes Verfahren zur Verminderung
der Viskosität
besteht in der Imprägnierung
des elektrisch-elektronischen Bauelements mit einem Harz, das in
einem Lösungsmittel
gelöst
ist, wodurch es eine flüssige
Form annimmt, und dann in der Verdampfung des Lösungsmittels. Dieses Verfahren
hat aber verschiedene Probleme wie Bläschen, die verbleiben, wenn
das Lösungsmittel
verdampft ist, sowie eine Verschlechterung der Arbeitsumgebung,
wenn eine organische Lösung
als Lösungsmittel
verwendet wird.
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Herkömmlicherweise
ist im Hinblick auch auf die Haltbarkeit nach dem Formpressen ein
Zweikomponenten-Epoxyharz verwendet worden, wie in verschiedenen
Veröffentlichungen
wie der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 2000-239349 und in
EP 0 307 665 A2 offenbart
ist. Insbesondere werden ein Grundharz und ein Härtungsmittel unmittelbar vor
dem Formpressverfahren in einem vorbestimmten Verhältnis vermischt,
bei einer niedrigen Viskosität
formgepresst, erwärmt
und dann mehrere Tage stehen gelassen, um die Härtungsreaktion zu fördern und
vollständig
verfestigt zu werden. Es ist aber bekannt, dass dieses Verfahren
verschiedene Probleme wie die nachteilige Wirkung des Epoxids auf
die Umgebung, das Erfordernis einer genauen Einstellung des Mischverhältnisses
der beiden Flüssigkeiten
und des kurzen verfügbaren
Zeitraums vor dem Mischen, der auf nur ein bis zwei Monate begrenzt
ist, aufweist. Aufgrund der Notwendigkeit einer Härtungsdauer
von mehreren Tagen zum Aushärten
wird auch eine niedrige Produktivität festgestellt. Weiterhin bestand das
Problem der Belastung, die nach dem Härten durch eine Kontraktion
im Harz bewirkt wird und sich in einem Bereich konzentriert, in
dem die physikalische Festigkeit relativ schwach ist, wie am Lötmittelteil
zum Verbinden eines elektrisch-elektronischen Bauelements und der
Verkabelung, was dort eine Delaminierung bewirkt.
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Als
Ersatz für
das trotz der oben beschriebenen Nachteile herkömmlicherweise eingesetzte Zweikomponenten-Epoxyharz
kann das Harz vom Schmelztyp als Harz zum Formpressen angeführt werden.
Die mit der Arbeitsumgebung zusammenhängenden Probleme, die auf der
Verwendung des lösungsmittelhaltigen Typs
und des Typs auf der Grundlage von Epoxy basieren, werden beim Schmelzkleber überwunden,
bei dem das Harz nur erwärmt
und geschmolzen werden muss, um die Viskosität für das Formpressen zu vermindern. Weil
das Harz vom Schmelztyp verfestigt wird, indem es nach dem Formpressen
nur abgekühlt
wird, wodurch es seine Fähigkeit
unter Beweis stellt, erhöht
sich die Produktivität.
Weil festgestellt wird, dass gewöhnlich
ein thermoplastisches Harz verwendet wird, ist eine Rückführung des
Materials nach dessen Ende als Produkt durch Erwärmen und Entfernen des Harzes
durch Schmelzen ermöglicht.
Der Grund dafür,
dass ein Harz vom Schmelztyp mit einem hohen Potenzial als Harz
zum Formpressen nicht das Material zum Ersatz des herkömmlicherweise
verwendeten Zweikomponenten-Epoxyharzes
geworden ist, liegt in der Tatsache begründet, dass ein dafür geeignetes
Grundmaterial nicht vorgeschlagen worden ist.
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Zum
Beispiel weist das relativ wirtschaftliche EVA (Ethylenvinylacetat),
das als Schmelztyp bekannt ist, eine unzureichende Wärmebeständigkeit
und Haltbarkeit in der Umgebung, in der ein elektrisch-elektronisches
Bauelement verwendet wird, auf. Der Einschluss verschiedener Additive
zur Ausbildung einer Adhäsion kann
das elektrisch-elektronische Bauelement verunreinigen, wodurch die
elektrische Leistung vermindert wird. Somit ist EVA nicht geeignet.
Polyamid, bei dem es sich um einen weiteren Schmelztyp handelt,
hat als Harz ohne irgendwelche Additive eine hohe Haftung gegenüber verschiedenen
Substraten und ist als Harzmaterial für das Niederdruck-Formpressen aufgrund
seiner niedrigen Schmelzviskosität
und hohen Kohäsivkraft
geeignet, wie zum Beispiel in
EP 1 052 595 B1 offenbart ist. Es ist aber
bekannt, dass Polyamid im Grunde hochgradig hygroskopisch ist und
allmählich
Feuchtigkeit absorbiert. Die elektrische Isolierung, eine der wichtigsten
Eigenschaften, verschlechtert sich oft im Laufe der Zeit.
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Man
kann sich vorstellen, dass Polyester, der eine hohe elektrische
Isolierung und Wasserbeständigkeit
aufweist, ein extrem brauchbares Material für die vorliegende Erfindung
ist. Die Schmelzviskosität
ist jedoch gewöhnlich
hoch. Während
des Formpressverfahrens für
ein kompliziertes Bauelement ist ein Spritzgießschritt bei einem hohen Druck
von wenigstens einigen tausend N/cm2 erforderlich.
Es besteht die Möglichkeit, dass
die elektrisch-elektronischen
Bauelemente während
des Formpressverfahrens brechen.
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Somit
wurde ein Grundmaterial, das die Anforderungen an verschiedene Fähigkeiten
erfüllt,
wie ein auf elektrisch-elektronische Bauelemente mit komplizierten
Konfigurationen abzielendes Harz zum Formpressen, herkömmlicherweise
nicht vorgeschlagen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Verwendung eines
Grundmaterials, das die Anforderungen an verschiedene Fähigkeiten
wie die Wasserfestigkeit, die elektrische Isolierung, die Arbeitsumgebung,
die Produktivität,
die Haltbarkeit und dergleichen für ein Polyesterharz oder eine
Harzzusammensetzung zum Formpressen, die auf ein elektrisch-elektronisches Bauelement
mit einer komplizierten Konfiguration abzielt, erfüllt.
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Nach
einem Aspekt wird bei der vorliegenden Erfindung ein gesättigtes
Polyesterharz zum Formpressen verwendet, wobei die Schmelzviskosität bei 200 °C wenigstens
5 dPa·s
und nicht mehr als 1000 dPa·s beträgt und das
Produkt a × b
wenigstens 500 beträgt,
wobei a (N/mm2) die Zugreißfestigkeit
ist und b (%) die Zugreißdehnung
eines filmförmigen
Formteils sind.
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Die
Glasübergangstemperatur
des oben erwähnten
Harzes ist nicht höher
als –10 °C, und der Schmelzpunkt
beträgt
wenigstens 70 °C
und nicht mehr als 200 °C.
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Nach
einem weiteren Aspekt wird bei der vorliegenden Erfindung ein gesättigtes
Polyesterharz zum Formpressen verwendet, wobei die Estergruppen-Konzentration
des Polyesters wenigstens 1000 Äquivalente/106 g und nicht mehr als 8000 Äquivalente/106 g beträgt.
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Nach
noch einem weiteren Aspekt wird bei der vorliegenden Erfindung ein
gesättigtes
Polyesterharz zum Formpressen verwendet, wobei wenigstens 2 mol-%
einer Diolkomponente des Polyesters ein Polyalkylenglycol sind, wobei
die Gesamtmenge der Diolkomponente des Polyesters 100 mol-% beträgt. Vorzugsweise ist
das Polyalkylenglycol ein Polytetramethylenglycol mit einem Zahlenmittel
der Molmasse von wenigstens 400 und nicht mehr als 10 000.
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Nach
noch einem weiteren Aspekt wird bei der vorliegenden Erfindung ein
gesättigtes
Polyesterharz zum Formpressen verwendet, wobei wenigstens 2 mol-%
einer Diolkomponente eines Polyesters ein aliphatisches und/oder
alicyclisches Diol mit wenigstens 10 Kohlenstoffatomen sind, wenn
die Gesamtmenge der Diolkomponente des Polyesters 100 mol-% beträgt.
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Nach
noch einem weiteren Aspekt wird bei der vorliegenden Erfindung ein
gesättigtes
Polyesterharz zum Formpressen verwendet, wobei wenigstens 2 mol-%
einer Dicarbonsäure
des Polyesters eine aliphatische und/oder alicyclische Dicarbonsäure mit
wenigstens 10 Kohlenstoffatomen sind, wenn die Gesamtmenge der Dicarbonsäure-Komponente
des Polyesters 100 mol-% beträgt.
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Vorzugsweise
sind im obigen Aspekt wenigstens 60 mol-% der Dicarbonsäure Terephthalsäure und/oder
Naphthalindicarbonsäure,
und wenigstens 40 mol-%
der Diolkomponente sind 1,4-Butandiol und/oder Ethylenglycol, wenn
die jeweiligen Gesamtmengen der Dicarbonsäure-Komponente und der Diolkomponente
des Polyesters 100 mol-% sind.
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Im
obigen Aspekt wird in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine
Polyesterharz-Zusammensetzung zum Formpressen verwendet, die wenigstens
50 Gew.-% eines gesättigten
Polyesterharzes in der gesamten Menge einschließt. Bei der vorliegenden Erfindung
wird auch vorzugsweise eine Polyesterharz-Zusammensetzung zum Formpressen
verwendet, die das obige gesättigte
Polyesterharz und ein Antioxidans einschließt.
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Nach
noch einem anderen Aspekt wird bei der vorliegenden Erfindung eine
Polyesterharz-Zusammensetzung zum Formpressen verwendet, wobei die Beibehaltung
der Schmelzviskosität
nach einem Wärmebehandlungstest
für 100
h bei 121 °C
und 0,2 MPa wenigstens 70 % der Schmelzviskosität vor dem Einwirkenlassen des
Wärmebehandlungstest
beträgt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird zum Formpressen eine Polyesterharz-Zusammensetzung verwendet,
wobei die Schmelzviskosität
bei 200 °C
wenigstens 5 dPa·s
und nicht mehr als 1000 dPa·s
beträgt, und
das Produkt a × b
beträgt
wenigstens 500, wobei a (N/mm2) die Zugreißfestigkeit
ist und b (%) die Zugreißdehnung
eines filmförmigen
geformten Produkts ist.
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Die
obigen und andere Aufgaben, Eigenschaften, Aspekte und Vorteile
der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der vorliegenden Erfindung hervor.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
der vorliegenden Beschreibung bezieht sich "Formpressen" auf ein Formpressen, bei dem das Spritzen
bei einem niedrigen Druck von 10 N/cm2 bis
800 N/cm2 erfolgt. Das Formpressverfahren
wird im Vergleich zum Spritzgießen,
das bei einem hohen Druck durchschnittlich von etwa 4000 N/cm2, der üblicherweise
beim allgemeinen Formpressen von Kunststoffen eingesetzt wird, durchgeführt wird,
bei einem extrem niedrigen Druck durchgeführt. Das Prinzip ist demjenigen
des allgemeinen Spritzgießens ähnlich,
wo ein geschmolzenes Harz in einen Formenhohlraum eingespritzt wird,
in dem das elektrisch-elektronische Bauelement so positioniert ist,
dass das Bauelement verkapselt wird. Ein Zweistufen-Spritzgießen kann
erfolgen, ohne das das empfindliche Bauelement bricht.
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Das
Polyesterharz der vorliegenden Erfindung zum Formpressen hat eine
Schmelzviskosität
von wenigstens 5 dPa·s
und nicht mehr als 1000 dPa·s
bei 200 °C.
Diese Werte der Schmelzviskosität
bei 200 °C
sind gemäß der unten
aufgeführten
Angaben gemessen worden. Es wurde eine auf einen Feuchtegehalt von
0,1 % oder weniger getrocknete Probe verwendet. Die Viskosität wurde
mit einem von der Shimadzu Corporation erhältlichen Durchflussmessgerät (Teilenr.
CFT-500C) gemessen, indem ein auf 200 °C erwärmtes und bei dieser Temperatur
stabilisiertes Polyesterharz durch eine Düse mit einem Lochdurchmesser
von 1,0 mm und einer Dicke von 10 mm unter einem Druck von 98 N/cm2 geleitet wurde. Obwohl eine hohe Kohäsivkraft
und Haltbarkeit des Harzes erreicht werden können, wenn die Schmelzviskosität 1000 dPa·s oder
mehr wird, besteht die Möglichkeit
eines Brechens des Bauelements, weil zum Formpressen einer komplizierten
Konfiguration ein Spritzgießen
bei hohem Druck erforderlich ist. Durch die Verwendung eines Polyesters
mit einer Schmelzviskosität
von nicht mehr als 1000 dPa·s,
vorzugsweise nicht mehr als 500 dPa·s zum Formpressen kann ein formgepresstes
Bauelement mit einer überlegenen
elektrischen Isolierung bei einem relativ niedrigen Einspritzdruck
von mehreren hundert N/cm2 erhalten werden.
Die Eigenschaft des elektrisch-elektronischen Bauelements wird nicht
verschlechtert. Obwohl ein niedriger Wert der Schmelzviskosität bei 200 °C bevorzugt
ist, beträgt
die Untergrenze wenigstens 5 dPa·s, vorzugsweise wenigstens
10 dPa·s,
noch mehr bevorzugt wenigstens 50 dPa·s und am meisten bevorzugt
wenigstens 100 dPa·s,
wobei die Haftung und die Kohäsivkraft des
Harzes zu berücksichtigen
sind.
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Zur
Durchführung
des Formpressens unter Minimierung einer thermischen Zersetzung
des Polyesters ist ein schnelles Schmelzen von 210 °C bis 220 °C erforderlich.
Daher ist es wünschenswert,
dass die Obergrenze des Schmelzpunkts 200 °C beträgt. Die Obergrenze beträgt vorzugsweise
190 °C und
noch mehr bevorzugt 180 °C.
Die Untergrenze muss 5 °C
bis 10 °C
höher als
die bei der entsprechenden Anwendung erforderliche Wärmebeständigkeitstemperatur
eingestellt werden. Unter Berücksichtigung
der Leichtigkeit der Handhabung bei Raumtemperatur und der normalen
Wärmebeständigkeit
beträgt
die Untergrenze vorzugsweise wenigstens 70 °C, weiter bevorzugt wenigstens
100 °C,
noch mehr bevorzugt wenigstens 120 °C, besonders bevorzugt wenigstens
140 °C und
am meisten bevorzugt wenigstens 150 °C.
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Die
Zugfestigkeit und die Dehnung des Polyesters der vorliegenden Erfindung
wurden bei 50 % relativer Feuchtigkeit (RH) bei 23 °C, bezogen
auf ein durch thermisches Pressen zu einem Film geformten Produkt,
gemessen. Insbesondere wurde ein auf 0,1 % oder darunter getrocknetes
Polyesterharz zwischen zwei Polyethylenfluorid-Folien angeordnet
und für
10 s bei 200 °C
gepresst und dann schnell auf Raumtemperatur abgekühlt, wodurch
ein Polyesterfilm erhalten wurde. In dieser Stufe ist es wünschenswert,
dass bei Bedarf ein Distanzhalter zur Einstellung der Dicke auf
0,2 mm verwendet wird. Aus einem solchen Film wurde eine Probe mit
einer Länge
von 50 mm und einer Breite von 15 mm ausgeschnitten. Die Zugreißfestigkeit
und die Dehnung der vorliegenden Erfindung wurden gemessen, indem
unter den Bedingungen eines Abstands von 30 mm zwischen den Backen
in einer Atmosphäre
von 50 % RH, bei 23 °C
eine Zuggeschwindigkeit von 50 mm/min auf diese Probe einwirken
gelassen wurde. Hier beträgt
das Produkt a × b
wenigstens 500, wobei a (N/mm2) die Zugreißfestigkeit
und b (%) die Zugreißdehnung
ist. Vorzugsweise beträgt
das Produkt a × b
wenigstens 1000, weiter bevorzugt wenigstens 2000 und am meisten
bevorzugt wenigstens 2500. Wenn das Produkt a × b kleiner als 500 ist, kann
eine ausreichende Haltbarkeit mit Bezug auf verschiedene Stöße, die
unter verschiedenen Einsatzbedingungen einwirken, möglicherweise
nicht erreicht werden. Obwohl die Obergrenze nicht besonders eingeschränkt ist,
beträgt
sie vorzugsweise nicht mehr als 20 000, noch mehr bevorzugt nicht mehr
als 15 000 und am meisten bevorzugt nicht mehr als 12 000, wobei
die Verformung des Harzes in Richtung des inneren elektronischen
Bauelements zu berücksichtigen
ist.
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Wenn
die Zugreißfestigkeit
zu gering ist, kann das elektrisch-elektronische Bauelement nicht
mit der ausreichenden Festigkeit gehalten werden, wodurch die Möglichkeit
eines Lösens
oder dergleichen induziert wird. Vorzugsweise beträgt die Zugreißfestigkeit
a wenigstens 2 (N/mm2). Auch kann das Harz,
wenn die Zugreißfestigkeit
zu gering ist, brüchig
und nicht dazu fähig
sein, der auf das elektrisch-elektronische Bauelement einwirkenden
mechanischen Belastung zu widerstehen, wodurch die Möglichkeit
eines Risses oder dergleichen im Harz induziert wird. Daher beträgt die Zugreißdehnung
b vorzugsweise wenigstens 200 (%).
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Um
eine niedrige Schmelzviskosität,
die bei einem allgemeinen Polyester wie PET und PBT bei Konstruktionskunststoffen
fehlt, sowie eine Wärmebeständigkeit
und Haltbarkeit auf einem Niveau, das gleich demjenigen von Zweikomponenten-Epoxyharzen
ist, auszudrücken,
müssen
die Zusammensetzungen auf der Grundlage von Aliphaten und/oder Alicyclen
und Aromaten eingestellt werden. Um beispielsweise eine hohe Wärmebeständigkeit
von wenigstens 150 °C
beizubehalten, ist ein Polyester-Copolymer auf der Grundlage von
Terephthalsäure
und Ethylenglycol, Terephthalsäure
und 1,4-Butandiol,
Naphthalindicarbonsäure
und Ethylenglycol oder Naphthalindicarbonsäure und 1,4-Butandiol geeignet.
Weil die Entformbarkeit aufgrund einer schnellen Kristallverfestigung
nach dem Formpressen vom Standpunkt der Produktivität aus besonders wünschenswert
ist, basiert das Polyester-Copolymer
vorzugsweise auf Terephthalsäure
und 1,4-Butandiol oder Naphthalindicarbonsäure und 1,4-Butandiol, die
beide schnell kristallisieren.
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Mit
Hinblick auf Terephthalsäure
und Naphthalindicarbonsäure
beträgt
die Summe von einem davon oder von beiden in der Dicarbonsäure-Komponente
vorzugsweise wenigstens 60 mol-%, noch mehr bevorzugt wenigstens
70 mol-% und weiter bevorzugt wenigstens 80 mol-%. Darüber hinaus
beträgt
mit Hinblick auf Ethylenglycol und 1,4-Butandiol die Summe von einem
davon oder von beiden in der Diolkomponente vorzugsweise wenigstens
40 mol-%, noch mehr bevorzugt wenigstens 45 mol-%, weiter bevorzugt
wenigstens 50 mol-% und am meisten bevorzugt wenigstens 55 mol-%.
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Wenn
die Gesamtsumme der gesamten Dicarbonsäure-Komponente und der gesamten
Diolkomponente 200 mol-% beträgt,
beträgt
die Gesamtmenge der Terephthalsäure
und des 1,4-Butandiols oder der Naphthalindicarbonsäure und
des 1,4-Butandiols vorzugsweise wenigstens 120 mol-%, noch mehr
bevorzugt wenigstens 130 mol-%, weiter vorzugsweise wenigstens 140
mol-% und am meisten
bevorzugt wenigstens 150 mol-%. Wenn die Gesamtmen ge weniger als
120 mol-% beträgt,
ist die Kristallisationsgeschwindigkeit vermindert, wodurch die
Entformbarkeit verschlechtert wird. Die Gesamtmenge der Terephthalsäure und
des 1,4-Butandiols oder der Naphthalindicarbonsäure und des 1,4-Butandiols
beträgt
auch vorzugsweise nicht mehr als 180 mol-% und noch mehr bevorzugt
nicht mehr als 170 mol-%. Wenn ihre Gesamtmenge 180 mol-% übersteigt,
kann die Kristallisationsgeschwindigkeit so hoch werden, dass eine
Deformation während
der Kontraktion leicht erfolgt, wodurch die Haftung am elektrisch-elektronischen
Bauelement vermindert wird.
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Als
Copolymer-Komponente, die der Grundzusammensetzung, die die oben
beschriebene hohe Wärmebeständigkeit
erreicht, Haftung verleiht, können
eine aliphatische oder alicyclische Dicarbonsäure wie Adipinsäure, Azelainsäure, Sepacinsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure, 1,2-Cyclohexandicarbonsäure, 4-Methyl-1,2-cyclohexandicarbonsäure oder
ein aliphatisches oder alicyclisches Diol wie 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol,
1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 2-Methyl-1,3-Propandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol,
3-Methyl-1,5-Pentandiol, Neopentylglycol, Diethylenglycol, Dipropylenglycol,
2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol, Cyclohexandimethanol, Tricyclodecandimethanol,
Hydroxypivalinsäureneopentylglycolester,
1,9-Nonandiol, 2-Methyloctandiol,
1,10-Dodecandiol, 2-Butyl-2-ethyl-1,3-Propandiol und Polyoxymethylenglycol
erwähnt
werden.
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Durch
die Bewerkstelligung einer Copolymerisation einer aliphatischen
oder alicyclischen Dicarbonsäure
mit wenigstens 10 Kohlenstoffatomen, wie einer Dimersäure oder
einer hydrierten Dimersäure
und einem Derivat davon oder einem aliphatischen oder alicyclischen
Diol mit wenigstens 10 Kohlenstoffatomen wie einem Dimerdiol oder
einem hydrierten Dimerdiol, kann die Glasübergangstemperatur erniedrigt
werden, während
ein hoher Schmelzpunkt beibehalten wird. Daher ist es vom Standpunkt
des Erreichens sowohl einer Wärmebeständigkeit
des Polyesterharzes als auch einer Haftung am elektrisch-elektronischen
Bauelement aus bevorzugt, dass diese bei der Copolymerisation als
Dicarbonsäure-Komponente
oder Diolkomponente eingeschlossen sind. Ein "Derivat der aliphatischen oder alicyclischen
Dicarbonsäure" bezieht sich auf
ein Derivat einer Carbonsäure,
bei dem es sich um eine Copolymer-Komponente wie einen Ester, ein
Säurechlorid
oder dergleichen handeln kann.
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In
der vorliegenden Beschreibung bezieht sich "Dimersäure" auf eine aliphatische oder alicyclische
Dicarbonsäure,
die aus einer ungesättigten
Fettsäure
erzeugt wird, die durch eine Polymerisation oder Diels-Alder-Reaktion und dergleichen
in ein Dimer (zusätzlich
zu den meisten Dimeren schließen
viele mehrere mol-% eines Trimers, eines Monomers oder dergleichen
ein) umgewandelt wird. "Hydrierte
Dimersäure" bezieht sich auf
Wasserstoff, das an den ungesättigten
Bindungsteil der obigen Dimersäure
addiert wird. "Dimerdiol" oder "hydriertes Dimerdiol" bezieht sich auf
eine Reduktion der beiden Carbonsäuren der betreffenden Dimersäure oder
des hydrierten Dimers zu Hydroxylgruppen. Als Dimersäure oder
Dimerdiol können
EMPOL oder SOVERMOL von der Cognis Corporation oder PRIPOL von Uniqema
aufgeführt
werden.
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Eine
kleine Menge einer Copolymer-Komponente auf der Grundlage eines
Aromaten kann auch verwendet werden, wenn die Schmelzviskosität in einem
niedrigen Bereich gehalten wird. Zum Beispiel können eine aromatische Dicarbonsäure wie
Isophthalsäure
und Orthophthalsäure
und ein Glycol auf der Grundlage eines Aromaten wie Ethylenoxid-Addukte
und Propylenoxid-Addukte
von Bisphenol A aufgeführt
werden. Vom Standpunkt der Entformbarkeit aus ist es besonders bevorzugt,
eine Komponente auf der Grundlage eines Aliphaten mit einer relativ
hohen Molmasse wie Polytetramethylenglycol in Blockform einzuführen, die
nach dem Formpressen eine schnelle Kristallverfestigung erfährt. Auch
die Copolymerisation eines Monomers mit einer hohen Molmasse ist
vom Standpunkt der Erleichterung einer schnellen Kristallverfestigung
aus bevorzugt. Insbesondere sind die Dimersäure, die hydrierte Dimersäure, ein
Derivat davon, ein Dimerdiol, ein hydriertes Dimerdiol und dergleichen,
die oben aufgeführt
wurden, geeignet.
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Durch
die in Blöcken
erfolgende Einführung
solcher Polymere wird die Wärmezyklus-Haltbarkeit
aufgrund einer Verminderung der Glasübergangstemperatur sowie der
Hydrolysebeständigkeit
aufgrund einer Verminderung der Konzentration an Estergruppen verbessert.
Daher ist dieser Weg besonders bevorzugt, wenn die Haltbarkeit nach
dem Formpressen wichtig ist. In der vorliegenden Beschreibung bezieht
sich "Wärmezyklus-Haltbarkeit" auf die Fähigkeit
des Fehlens eines Delaminierens des Harzes und von Harzrissen am Grenzflächenbereich
mit einem Elektronik-Bauelement oder dergleichen mit einem verschiedenen
linearen Ausdehnungskoeffizienten, wenn wiederholt eine Temperaturänderung
zwischen einer hohen Temperatur und einer tiefen Temperatur erfolgt.
Eine Delaminierung und eine Rissbildung erfolgen leicht, wenn der
Elastizitätsmodul
des Harzes sich während
des Abkühlens
erhöht.
Um ein Grundmaterial bereitzustellen, dass dem Wärmezyklus widerstehen kann,
beträgt
die Glasübergangstemperatur
vorzugsweise nicht mehr als –10 °C, noch mehr
bevorzugt nicht mehr als –20 °C, weiter
bevorzugt nicht mehr als –40 °C und am
meisten bevorzugt nicht mehr als –50 °C. Obwohl die Untergrenze nicht
besonders eingeschränkt
ist, können
wenigstens –100 °C für den praktischen
Einsatz aufgeführt
werden, wobei die Haftung und die Antiblock-Fähigkeit zu berücksichtigen sind.
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Um
mit Hinblick auf die Haltbarkeit über einen langen Zeitraum eine
Hydrolysebeständigkeit
zu erreichen, die Hochtemperaturdampf widerstehen kann, ist es wünschenswert,
dass die Obergrenze der Estergruppen-Konzentration nicht mehr als 8000 Äquivalente/106 g beträgt.
Die Obergrenze der Estergruppen-Konzentration beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 7500 Äquivalente/106 g und noch mehr bevorzugt nicht mehr als 7000 Äquivalente/106 g. Um zu gewährleisten, dass die chemische
Beständigkeit
(Benzin, Motoröl,
Alkohol, Allzweckreiniger und dergleichen) wie bei einem Polyester
ist, ist es wünschenswert,
dass die Untergrenze wenigstens 1000 Äquivalente/106 g
beträgt.
Die Untergrenze beträgt
vorzugsweise wenigstens 1500 Äquivalente/106 g und noch mehr bevorzugt wenigstens 2000 Äquivalente/106 g. In der vorliegenden Beschreibung ist die
Estergruppen-Konzentration
ein Wert, der aus der Zusammensetzung und dem Copolymer- Verhältnis des Polyesterharzes,
veranschaulicht in Moläquivalenten
auf 1000 kg Harz, berechnet wird.
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Zur
Einführung
von Polymeren in Blöcke
betragen die Dimersäure,
die hydrierte Dimersäure,
das Dimerdiol, das hydrierte Dimerdiol, Polytetramethylenglycol
und dergleichen vorzugsweise wenigstens 2 mol-%, noch mehr bevorzugt
wenigstens 5 mol-%, weiter bevorzugt wenigstens 10 mol-% und am
meisten bevorzugt wenigstens 20 mol-%. Die Obergrenze beträgt nicht
mehr als 70 mol-%, vorzugsweise nicht mehr als 60 mol-% und noch
mehr bevorzugt nicht mehr als 50 mol-%, wobei die Wärmebeständigkeit
und die Handhabbarkeit des Blockens zu berücksichtigen sind. Das Zahlenmittel
der Molmasse des Polytetramethylenglycols beträgt vorzugsweise wenigstens
400, noch mehr bevorzugt wenigstens 500, weiter bevorzugt wenigstens
600 und besonders bevorzugt wenigstens 700. Die Obergrenze beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 10 000, noch mehr bevorzugt nicht mehr als 6000,
weiter bevorzugt nicht mehr als 4000 und am meisten bevorzugt nicht
mehr als 3000. Wenn das Zahlenmittel der Molmasse des Polytetramethylenglycols
weniger als 400 beträgt,
können sich
die Wärmezyklus-Beständigkeit
und die Hydrolysebeständigkeit
verschlechtern. Wenn das Zahlenmittel der Molmasse im Gegensatz
dazu 10 000 übersteigt,
verschlechtert sich die Verträglichkeit
mit dem Polyesterteil, wodurch eine in Blöcken erfolgende Copolymerisation
erschwert ist.
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Das
Zahlenmittel der Molmasse des Polyesters beträgt vorzugsweise wenigstens
3000, noch mehr bevorzugt wenigstens 5000 und weiter bevorzugt wenigstens
7000. Die Obergrenze des Zahlenmittels der Molmasse beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 50 000, noch mehr bevorzugt nicht mehr als 40 000
und weiter bevorzugt nicht mehr als 30 000. Wenn das Zahlenmittel
der Molmasse weniger als 3000 beträgt, kann das Produkt a × b den
definierten Wert nicht leicht erfüllen. Wenn das Zahlenmittel
der Molmasse 50 000 übersteigt,
kann sich die Schmelzviskosität
bei 200 °C
erhöhen.
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Das
Polyesterharz zum Formpressen der vorliegenden Erfindung ist ein
gesättigtes
Polyesterharz, das keine ungesättigte
Gruppe enthält.
Im Fall eines ungesättigten
Polyesters gibt es die Möglichkeit
einer während
des Schmelzens erfolgenden Vernetzung oder dergleichen, wodurch
die Schmelzbeständigkeit
während des
Formpressens verschlechtert wird.
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Als
Verfahren zur Bestimmung der Zusammensetzung und des Zusammensetzungsverhältnisses
des Polyesterharzes der vorliegenden Erfindung können das 1H-NMR
und das 13C-NMR, wobei ein in einem Lösungsmittel
wie Chloroformdeuterid gelöstes
Polyesterharz gemessen wird, ein Assay mittels Gaschromatographie,
wobei nach einer Methanolyse des Polyesterharzes gemessen wird,
und dergleichen angeführt
werden. Insbesondere ein 1H-NMR ist einfach
und zweckmäßig.
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Zur
Herstellung des gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Polyesterharzes können die wohlbekannten Verfahren
verwendet werden. Zum Beispiel kann der Polyester von Interesse
erhalten werden, indem die obige Dicarbonsäure und die obige Diolkomponente
bei 150 °C
bis 250 °C
einer Veresterungsreaktion unterzogen werden und dann bei 230 °C bis 300 °C eine Polykondensation
durchgeführt
wird, wobei der Druck vermindert wird. Alternativ kann der Polyester
von Interesse erhalten werden, indem das oben beschriebene Dimethylester-Derivat
der Dicarbonsäure
und die Diolkomponente bei 150 °C
bis 250 °C
einer Umesterung unterzogen werden und dann bei 230 °C bis 300 °C eine Polykondensation
durchgeführt
wird, wobei der Druck vermindert wird.
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Zum
Zweck der Verbesserung der Haftung, Biegsamkeit, Haltbarkeit und
dergleichen kann das Polyesterharz zum Formpressen der vorliegenden
Erfindung mit einem Polyester einer anderen Zusammensetzung, einem
anderen Harz wie einem Polyamid, Polyolefin, Epoxy, Polycarbonat,
Acryl, Ethylen-Vinylacetat, Phenol oder dergleichen, einem Härtungsmittel
wie einer Isocyanatverbindung, Melamin oder dergleichen, einem Füllmittel
wie Talk und Glimmer, einem Pigment wie Ruß, Titanoxid oder dergleichen
und einem Flammverzögerungsmittel
wie Antimontrioxid, Polystyrolbromid oder dergleichen vermischt
werden, die bei der Anwendung des Formpressens auf die Harzzusammensetzung
zu verwenden sind. In diesem Fall ist das Polyesterharz mit wenigstens
50 Gew.-%, noch mehr bevorzugt wenigstens 60 Gew.-%, weiter bevorzugt
wenigstens 70 Gew.-% und besonders bevorzugt wenigstens 90 Gew.-%
mit Bezug auf die gesamte Zusammensetzung eingeschlossen. Wenn die
Menge des Polyesters weniger als 50 Gew.-% beträgt, können die Befestigungshaftung,
verschiedene Haltbarkeiten, die Wasserbeständigkeit für ein gutes elektrisch-elektronisches Bauelement,
die dem Polyesterharz zu eigen sind, verschlechtert werden.
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In
demjenigen Fall, in dem das Polyesterharz oder die Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung zum Formpressen für einen langen Zeitraum einer
hohen Temperatur ausgesetzt ist, ist die Zugabe eines Antioxidans
bevorzugt. Zum Beispiel können
als gehinderter Phenoltyp 1,3,5-Tris(3,5-di-t-butyl-4-hydroxybenzyl)isocyanat,
1,1,3-Tri(4-hydroxy-2-methyl-5-t-butylphenyl)butan, 1,1-Bis(3-t-butyl-6-methyl-4-hydroxyphenyl)butan,
3,5-Bis(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxybenzolpropansäure, Pentaerythrittetrakis(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat,
3(1,1-Dimethylethyl)-4-hydroxy-5-methylbenzolpropansäure, 3,9-Bis[1,1-dimethyl-2-[(3-t-butyl-4-hydroxy-5-methylphenyl)propionyloxy]ethyl]-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5.5]undecan,
1,3-5-Trimethyl-2,4,6-tris(3',5'-di-t-butyl-4'-hydroxybenzyl)benzol,
als Phosphortyp 3,9-Bis(p-nonylphenoxy)-2,4,8,10-tetraoxa-3,9-diphospaspiro[5.5]undecan,
3,9-Bis(octadecyloxy)-2,4,8,10-tetraoxa-3,9-diphoshaspiro[5.5]undecan,
Tri(monononylphenyl)phosphit, Triphenoxyphosphin, Isodecylphosphit,
Isodecylphenylphosphit, Diphenyl-2-ethylhexylphosphit, Dinonylphenylbis(nonylphenyl)esterphosphorsäure, 1,1,3-Tris(2-methyl-4-ditridecylphosphit-5-t-butylphenyl)butan,
Tris(2,4-di-t-butylphenyl)phosphit, Pentaerythritbis(2,4-di-t-butylphenylphosphit),
2,2'-Methylenbis(4,6-di-t-butylphenyl)-2-ethylhexylphosphit,
Bis(2,6-di-t-butyl-4-methylphenyl)pentaerythritdiphosphit und als
Thioether-Typ 4,4'-Thiobis[2-t-butyl5-methylphenol]bis[3-(dodecylthio)propionat],
Thiobis[2-(1,1-dimethylethyl)-5-methyl-4,l-phenylen]bis[3-(tetradecylthio)propionat],
Pentaerythrittetrakis(3-n-dodecylthiopropionat), Bis(tridecyl)thiodipropionat
angeführt
werden, die alle einzeln oder in Zusammensetzung verwendet werden
können.
Seine zugegebene Menge beträgt
vorzugsweise wenigstens 0,1 % und nicht mehr als 5 %. Wenn die zugegebene
Menge kleiner als 0,1 % ist, ist die Wirkung einer Verhinderung
einer thermischen Zersetzung schlechter. Wenn die zugegebene Menge
5 % übersteigt,
können
die Haftung oder dergleichen nachteilig beeinflusst werden.
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Es
ist wünschenswert,
dass die Beibehaltung der Schmelzviskosität der gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendeten Polyesterharz-Zusammensetzung nach einem Wärmebehandlungstest
für 100
h bei 121 °C
und 0,2 MPa wenigstens 70 % der Schmelzviskosität vor der Einwirkung des Wärmebehandlungstests
beträgt.
Beim Wärmebehandlungstest
der vorliegenden Erfindung wird ein Harz oder eine zum Formpressen
dienende Zusammensetzung davon zu einem Maß von 1 cm × 1 cm × 1 cm zugeschnitten und unter
den Bedingungen von 121 °C × 0,2 MPa × 100 h
verarbeitet. Seine bzw. ihre Beibehaltung der Schmelzviskosität beträgt vorzugsweise
wenigstens 75 %, noch mehr bevorzugt wenigstens 80 % und am meisten
bevorzugt wenigstens 90 %. Hinsichtlich der Obergrenze gibt es keine
Einschränkung,
und ein Wert, der 100 % näher
liegt, ist bevorzugt. Wenn die Beibehaltung der Schmelzviskosität weniger
als 70 % beträgt,
kann die Haltbarkeit beim Einsatz bei hohen Temperaturen verschlechtert
sein.
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Das
Polyesterharz oder die Harzzusammensetzung, das bzw. die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, wird in eine Form gegossen, in die ein
elektrisch-elektronisches Bauelement eingesetzt ist, und dann formgepresst.
Insbesondere wird das Polyesterharz oder die Harzzusammensetzung,
das bzw. die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, in einem Heiztank bei etwa 130 – 220 °C so behandelt, dass
es bzw. sie schmilzt, durch eine Spritzdüse in die Form gegossen, für einen
vorbestimmten Zeitraum abkühlen
gelassen und dann als geformtes Produkt aus der Form herausgenommen.
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Obwohl
die Vorrichtung zum Formpressen nicht besonders eingeschränkt ist,
können
Mold-man 8000, erhältlich
von The Cavist Corporation of USA, WS102/MX3006, erhältlich von
der Nordson Corporation, Deutschland, und die DYNAMELT-Serie, erhältlich von
ITW Dynatec, USA, angeführt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird weiterhin anhand von Beispielen beschrieben.
Die jeweiligen Messungen in den Beispielen sind gemäß der Angaben
unten erhalten worden. Die Estergruppenkonzentration ist ein Wert,
der aus der Zusammensetzung und dem Copolymerverhältnis des
Polyesterharzes berechnet wurde, dargestellt in Äquivalenzmol auf 1000 kg Harz.
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SCHMELZPUNKT,
GLASÜBERGANGSTEMPERATUR:
Mittels eines Differenzialscan-Kalorimeters "DSC220 Type", erhältlich von Seiko Instruments
Inc., wurde eine Messprobe von 5 mg in einen Aluminiumtiegel gelegt
und durch Verpressen mit einem Deckel verschlossen. Die Probe wurde
für 5 min
auf 250 °C
gehalten, bis sie vollständig
geschmolzen war, und dann mit flüssigem
Stickstoff schnell abgekühlt,
wobei zur Messung ein Temperaturanstieg von –150 °C bis 250 °C mit einer Geschwindigkeit
von 20 °C/min
folgte. Der Wendepunkt der erhaltenen Kurve wurde als Glasübergangstemperatur
genommen, und der endotherme Peak wurde als Schmelzpunkt genommen.
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SCHMELZVISKOSITÄT: Mittels
eines Fließprüfgeräts (Typ
CFT-500C), erhältlich
von der Shimadzu Corporation, wurde ein Zylinder, der sich in der
Mitte einer auf 200 °C
eingestellten Heizeinheit befand, mit einer Harzprobe befüllt, die
zu einem Feuchtegehalt 0,1 % oder weniger getrocknet war. Nach Ablauf
von 1 min nach dem Befüllen
wurde eine Belastung (98 N) mittels eines Kolbens auf die Probe
einwirken gelassen, wodurch die geschmolzene Probe aus der an der
Unterseite des Zylinders befindlichen Düse (Lochdurchmesser: 1,0 mm;
Dicke: 10 mm) extrudiert wurde. Der Tropfabstand und die Tropfzeit
des Kolbens wurden zur Berechnung der Schmelzviskosität aufgezeichnet.
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ZUGREISSFESTIGKEIT,
ZUGREISSDEHNUNG: Eine Polyesterfolie (Breite 15 mm, Dicke 0,2 mm, Länge 50 mm)
wurde hergestellt. Die Zugreißfestigkeit
und die Zugreißdehnung
bei 23 °C
und einer relativen Feuchte (RH) von 50 % wurde mittels einer Zugprüfvorrichtung
unter den Bedingungen eines Abstands von 30 mm zwischen den Spannbacken
und einer Zuggeschwindigkeit von 50 mm/min gemessen.
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ZAHLENMITTEL
DER MOLMASSE: Mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) 150C von
der Waters Corporation mit Chloroform als Eluat wurde eine GPC-Messung
bei einer Säulentemperatur
von 35 °C und
einer Durchflussgeschwindigkeit von 1 cm3/min
durchgeführt.
Auf der Grundlage einer Berechnung aus den Ergebnissen wurde der
auf Polystyrol bezogene Messwert erhalten.
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HERSTELLUNG
DES POLYESTERHARZES
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Ein
Polyesterharz (A) wurde gemäß der Angaben
unten erhalten. In einem Reaktor, der mit einem Rührer, einem
Thermometer und einem Kühler
zum Destillieren ausgestattet war, wurden 166 Gew.-Teile Terephthalsäure, 180
Gew.-Teile 1,4-Butandiol und 0,25 Gew.-Teile Tetrabutyltitanat gegeben
und für
2 h einer Veresterung bei 170 – 220 °C unterzogen.
Nach Abschluss der Veresterung wurden 300 Gew.-Teile Polytetramethylenglycol "PTMG1000" (Produkt von Mitsubishi
Chemical) mit einem Zahlenmittel der Molmasse von 1000 und 0,5 Gew.-Teile
des Antioxidans "Irganox
1330" (Ciba-Geigy
Ltd.) auf der Grundlage eines gehinderten Phenols eingeführt. Die
Temperatur wurde auf 255 °C
erhöht,
während
der Innendruck allmählich
vermindert wurde, bis in 60 min 665 Pa bei 255 °C erreicht waren. Dann wurde
für 30
min bei 133 Pa oder darunter eine Polykondensationsreaktion durchgeführt. Dieses
erhaltene Polyesterharz (A) hatte einen Schmelzpunkt von 165 °C und eine
Schmelzviskosität
von 250 dPa·s.
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Die
Polyesterharze (B) bis (K) wurden auf eine Weise synthetisiert,
die derjenigen des obigen Polyesterharzes (A) ähnlich war. Die jeweiligen Zusammensetzungen
und Werte der physikalischen Eigenschaften sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Die
Polyesterharze (A) bis (H) erfüllen
die Anforderungen der Ansprüche.
Polyesterharz (I), Polyesterharz (J) und Polyesterharz (K) erfüllen die
Anforderungen der Ansprüche
an die Schmelzviskosität
bei 200 °C, das
Produkt der Zugreißfestigkeit
und der Zugreißdehnung
bzw. der Schmelzviskosität
bei 200 °C
sowie das Produkt der Zugreißfestigkeit
und der Zugreißdehnung
nicht. Das Polyesterharz (K) wurde als Material zur Herstellung
einer unten beschriebenen Polyesterharz-Zusammensetzung verwendet.
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HERSTELLUNG
DER POLYESTERHARZ-ZUSAMMENSETZUNG
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Die
Polyesterharz-Zusammensetzung (M) wurde gemäß der Angaben unten hergestellt.
76 Gew.-Teile Polyesterharz (A), 6 Gew.-Teile Antimontrioxid und
18 Gew.-Teile Polystyroldibromid als flammhemmendes Mittel wurden
gleichmäßig vermischt
und dann bei einer Düsentemperatur
von 170 °C
unter Verwendung eines Doppelschnecken-Extruders geschmolzen und
geknetet.
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Die
Polyesterharz-Zusammensetzungen (N) bis (S) wurden auf eine Weise
hergestellt, die derjenigen für
die obigen Polyesterharz-Zusammensetzung (M) ähnlich war. Die jeweiligen
Zusammensetzungen und die Werte der physikalischen Eigenschaften
sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Die
Polyesterharz-Zusammensetzungen (M) bis (Q) erfüllen die Anforderungen der
Ansprüche.
Die Polyesterharz-Zusammensetzung (R) erfüllt die Anforderungen der Ansprüche hinsichtlich
des Typs des Polyesterharzes und des Produkts der Zugreißfestigkeit
und der Zugreißdehnung
nicht. Die Polyesterharz-Zusammensetzung (S) erfüllt die Anforderungen der Ansprüche hinsichtlich
des Verhältnisses
der Polyester-Bestandteile und des Produkts der Zugreißfestigkeit
und der Zugreißdehnung
nicht.
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Dann
wurden 10 Typen der Harze zum Formpressen, nämlich die Polyesterharze (A)
bis (J) und ein Polyamidharz auf der Grundlage einer Dimersäure, bei
200 °C geschmolzen
und einem Spritzgießen
unterzogen, wobei ein von der Nordson Corporation erhältliches
Ausbringungsgerät "WS102/MX3006" für das Niederdruck-Spritzgießen (bis
zu 300 N/cm2) verwendet wurde. Das formzupressende
Material wurde auf einer Platine von 20 mm × 15 mm mit zwei Führungskabeln
aus Polyvinylchlorid in einer Aluminiumform mit dem Innenmaß 25 mm × 20 mm × 50 mm
formgepresst. Der Entformungszeitraum, nach dem keine Beschädigung der Form
des geformten Produkts auftrat (Entformungszeit) und der dem Formungszustand
der Platine entsprach, wurde ermittelt. Die Platine wurde für 100 h
bei 80 °C × 95 % RH
aufbewahrt. Die Beibehaltung des Schaltungswiderstandes wurde gemessen.
Eine höhere
Beibehaltung deutet auf eine höhere
Eignung als Isoliermaterial für
ein elektrisch-elektronisches Bauelement hin. Jede Harzprobe wurde
auch einem Druckkochertest (121 °C,
0,2 MPa, 100 h) unterzogen, und die Beibehaltung der Schmelzviskosität wurde
ermittelt. Die Hydrolysebeständigkeit
des Polyesterharzes wurde proportional zu einer niedrigeren Beibehaltung
niedriger, wobei die Tendenz besteht, dass sich die Haltbarkeit über einen
langen Zeitraum verschlechtert. Weiterhin wurde das Aussehen des
geformten Produkts nach einem Wärmezyklustest
(20 Mal von –40 °C bis 80 °C) gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
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Die
Beibehaltung der Schmelzviskosität
vor und nach dem Wärmebehandlungstest
wurde gemäß der Angaben
unten erhalten. Eine Probe von 1 cm × 1 cm × 1 cm wurde ausgeschnitten
und mit einem Druckkochtester des Typs TTC-411, erhältlich von
der TABAI ESPEC Corporation, verarbeitet. Die Beibehaltung wurde ermittelt,
indem die Schmelzviskositäten
vor und nach dem Wärmebehandlungstest
verglichen wurden. Die Messung der Schmelzviskosität wurde
gemäß der obigen
Beschreibung durchgeführt.
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Ein
geformtes Produkt wurde auf dieselbe Weise hergestellt, die oben
für jede
der Polyesterharz-Zusammensetzungen (M) bis (S) beschrieben ist.
Die Entformungszeit, die Formbarkeit, das Aussehen des geformten
Produkts, die Beibehaltung des Widerstandes der Schaltung, die Beibehaltung
der Schmelzviskosität und
das Aussehen nach dem Heizzyklus wurden ermittelt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 aufgeführt.
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Aus
den Tabellen 1 und 3 geht hervor, dass die Eigenschaften der Produkte,
die unter Verwendung der Polyesterharze (A) bis (H), die die Anforderungen
der Ansprüche
erfüllten,
geformt waren, alle vorteilhaft waren. Die Merkmale der Produkte,
die unter Verwendung der Polyesterharze (I) und (J) und eines Polyamids, die
die Anforderungen der Ansprüche
nicht erfüllten,
geformt waren, wiesen eine starke Verschlechterung auf.
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Weiterhin
geht aus den Tabellen 2 und 4 hervor, dass die Eigenschaften der
Produkte, die unter Verwendung der Polyesterharz-Zusammensetzungen
(M) bis (Q), die die Anforderungen der Ansprüche erfüllen, geformt wurden, alle
vorteilhaft waren. Die Eigenschaften der Produkte, die unter Verwendung
der Polyesterharz-Zusammensetzungen (R) und (S), die die Anforderungen
der Ansprüche
nicht erfüllen,
geformt wurden, wiesen jedoch eine beträchtliche Verschlechterung auf.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung ausführlich
beschrieben und veranschaulicht worden ist, gilt klar als vereinbart,
dass dies nur veranschaulichend und als Beispiel dient und keinesfalls
als einschränkend
aufgefasst werden darf, wobei der Rahmen der vorliegenden Erfindung
nur durch den Inhalt der anliegenden Ansprüche eingeschränkt ist.