DE602040C - Leistungsschalter mit Lichtbogenloeschung durch Dampf - Google Patents
Leistungsschalter mit Lichtbogenloeschung durch DampfInfo
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- DE602040C DE602040C DES82514D DES0082514D DE602040C DE 602040 C DE602040 C DE 602040C DE S82514 D DES82514 D DE S82514D DE S0082514 D DES0082514 D DE S0082514D DE 602040 C DE602040 C DE 602040C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
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- H01H33/53—Cases; Reservoirs, tanks, piping or valves, for arc-extinguishing fluid; Accessories therefor, e.g. safety arrangements, pressure relief devices
- H01H33/56—Gas reservoirs
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. AUGUST 1934
30. AUGUST 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 602040 KLASSE 21c GRUPPE 35 ίο
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1927 ab
Es ist bekannt, den Unterbrechungslichtbogen von Flüssigkeitsschaltern durch den Dampf zu
löschen, der vom Lichtbogen aus der Flüssigkeit gebildet wird und daher mit seiner Flüssigkeit
in Verbindung steht. Dabei wird der Dampf unter hohen Druck gesetzt, wodurch der Lichtbogen
erstickt werden soll. Um die erzeugte Dampfmenge unabhängig von der Wärmeentwicklung
des Lichtbogens zu machen, hat man in jüngster Zeit auch vorgeschlagen, den Dampf zum Löschen des Lichtbogens der Unterbrechungsstelle
von einer außerhalb der Unterbrechungsstelle liegenden Stelle aus unter Druck zuzuführen, wobei der löschende Dampf von
seiner Flüssigkeit vollkommen getrennt ist.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Schalter mit Dampflöschung, dessen Dampf mit
seiner Flüssigkeit in Verbindung steht, der Dampf in einem zum Teil mit Flüssigkeit gefüllten
Erzeugungsraum gebildet und in die darüberliegende, in einer Düse angeordnete Unterbrechungsstelle geschickt wird und den
Lichtbogen so durchströmt, daß er längs des Lichtbogenpfades unter Druckgefälle wirkt.
Die Löschwirkung beruht hierbei nicht auf der erstickenden Wirkung des Dampfes oder
der Blaswirkung schlechthin, wie bei bekannten Dampf- und Druckgasschaltern, sondern auf
einem grundsätzlich anderen Prinzip: der Löschwirkung unter Druckgefälle strömenden Sattdampfes.
Bei den bekannten Dampfschaltern steht der Lichtbogen während der Löschung unter der erstickenden Wirkung eines meist
hoch überhitzten, unter hohem Druck stehenden Dampfes, der möglichst wasserfrei sein soll. Der
Lichtbogen soll die Temperatur und damit den Druck des Dampfes zwecks Erzielung einer
günstigen Löschwirkung in der Umgebung des Lichtbogens noch erhöhen. Durchströmt dagegen
Sattdampf unter Druckgefälle den Lichtbogenpfad,
dann tritt, wie die Versuche zeigen, eine erhöhte Löschwirkung ein. Diese ist etwa
dadurch zu erklären, daß, wie Versuche von Millikan lehren, in rasch expandierendem Sattdampf
die Ionen und Elektroden als Kondensationskerne wirken. Durch das den Kern
umhüllende Kondensat wird die Masse der Ionen und Elektronen vergrößert, so daß die
Entfernung aus dem Bereich der hohen elektrischen Feldstärke sicher vonstatten geht, da
die Angriffsfläche der so entstehenden kleinen Kügelchen wesentlich größer ist als die der
Ionen und Elektronen. Eine andere Erklärung ist die, daß bei der Druckverminderung durch
Wiederverdampfung des Kondensats bzw. Flüssigkeitsgehalts bei Naßdampf eine ausgezeichnete
innere Lichtbogenkühlung und damit Lichtbogenentionisierung herbeigeführt wird, was wieder die Löschung des Lichtbogens begünstigt.
Die Löschung erfolgt um so sicherer, je größer das Druckgefälle und damit die Dampfge-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Or.-Ing. Fritz Kesselring in Berlin-Hermsdorf.
schwindigkeit ist. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, den Dampfstrahl in eine Kondensationskammer
mit Unterdruck einmünden zu lassen, da in diesem Falle sehr große Druckgefälle
und Dampfgeschwindigkeiten erreichbar sind und der Strömungswiderstand sowie die
Wirbelung denkbar klein werden. Die Unterbrechungsstelle wird einfacherweise in einer Düse
angeordnet, welche den- Dampferzeugungsbehälter mit dem Kondensationsraum verbindet.
Zweckmäßig wird man Dämpfe verwenden,
welche nicht brennbar sind, z. B. Wasser-, Kohlensäure-, Quecksilberdampf usw. Unter
is Umständen ist es vorteilhaft, den Dampf durch
den Kurzschlußstrom selbst zu erzeugen, indem man z. B. den Kurzschlußstrom unmittelbar
oder über einen Wandler einem Heizwiderstand zuführt, der die Flüssigkeit zum Verdampfen
bringt.
Um ein öffnen der Schaltstücke erst nach Erreichen eines genügend großen Dampfdruckes
zu erzielen, ist es zweckmäßig, entweder eine vom Dampfdruck abhängige Verriegelung vorzusehen
oder die öffnung der Schaltstücke durch den Dampfdruck hervorzurufen.
In der Figur ist ein derartiger Schalter dargestellt. Es bedeuten 11 und 12 die feststehenden
Schaltstücke, 13 das bewegliche Schaltstück. 14 ist ein Gefäß mit der zn verdampfenden
Flüssigkeit 15, 16 ein Heizwiderstand, der vom Schalterstrom durchflossen wird. 17 ist
eine Funkenkammer, in die die Lichtbögen hineingeblasen werden. Durch einen Magneten
18 kann das bewegliche Schaltstück 13 bewegt werden.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende:
Beim Auftreten eines Überstromes wird die Flüssigkeit 15 erhitzt und verdampft. Ist ein
genügender Druck erreicht, so wird der Magnet 18 erregt und das Schaltstück 13 bewegt sich
nach oben. Der Dampf strömt nun aus dem Gefäß 14 in die Funkenkammer 17 ein und reißt
die Lichtbogen von den Unterbrechungsstellen weg. Um die Ionen herum kondensiert sich
der Dampf, und die so entstehenden kleinen Tröpfchen werden durch den nachströmemden
Frischdampf mit großer Geschwindigkeit von der Unterbrechungsstelle weggeblasen. Wenn
der Lichtbogen erKscht, d. h. der Strom unterbrochen ist, hört auch die Heizung der Flüssigkeit
auf, der Flüssigkeitsverbrauch ist also außerordentlich gering.
Claims (6)
1. Leistungsschalter mit Lichtbogenlöschung durch Dampf, der mit seiner
Flüssigkeit in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem zum Teil mit
Flüssigkeit gefüllten Dampferzeugungsraum
• besteht, aus welchem in die darüberliegende, in einer Düse angeordnete Unterbrechungsstelle ein Strahl gesättigten Dampfes geschickt
wird, welcher den Lichtbogen so durchströmt, daß er längs des Lichtbogenpfades unter Druckgefälle wirkt.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmungsöffnung
des Dampferzeugungsraumes durch das bewegliche Schaltstück geschlossen gehalten wird.
3. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfstrahl
in einen Kondensationsraum mit vermindertem Druck einmündet.
4. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet-, daß nicht brennbare Dämpfe, z. B. Wasser-, Kohlensäure- oder Quecksilberdampf, verwendet werden.
5. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf durch
den Kurzschlußstrom selbst erzeugt wird.
6. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfausströmung
erst dann freigegeben wird, wenn der Dampfdruck einen hinreichenden Wert besitzt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
iifeftr.iN. GEfiKuCKT tu j)Ei!
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES82514D DE602040C (de) | 1927-11-02 | 1927-11-02 | Leistungsschalter mit Lichtbogenloeschung durch Dampf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES82514D DE602040C (de) | 1927-11-02 | 1927-11-02 | Leistungsschalter mit Lichtbogenloeschung durch Dampf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE602040C true DE602040C (de) | 1934-08-30 |
Family
ID=7510398
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES82514D Expired DE602040C (de) | 1927-11-02 | 1927-11-02 | Leistungsschalter mit Lichtbogenloeschung durch Dampf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE602040C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1064593B (de) * | 1957-04-03 | 1959-09-03 | Ruhrtal Elek Zitaetsgesellscha | Lasttrennschalter |
DE1193574B (de) * | 1957-09-13 | 1965-05-26 | Westinghouse Electric Corp | Leistungsschalter |
-
1927
- 1927-11-02 DE DES82514D patent/DE602040C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1064593B (de) * | 1957-04-03 | 1959-09-03 | Ruhrtal Elek Zitaetsgesellscha | Lasttrennschalter |
DE1193574B (de) * | 1957-09-13 | 1965-05-26 | Westinghouse Electric Corp | Leistungsschalter |
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