DE601532C - Baukasten zur Darstellung von Bogen aller Art - Google Patents

Description

• Baukasten zur Darstellung von Bogen aller Art Die Erfindung betrifft ein Bauspiel zur Darstellung von Bogen und Wölbungen aller Art. Bei den bisher bekanntgewordenen Bauspielen dieser Art wird der Bogen in Nachahmung der wirklichen Bauweise aus Keilsteinen verschiedener Größe zusammengesetzt, die nur eine Verwendung innerhalb der betreffenden Bogenkonstruktion zulassen, sonst aber sich als unnutzbare Belastung des Kastens erweisen. Diesem Mangel sucht ein anderes Bauspiel dadurch abzuhelfen, daß bei ihm die mathematische Bogenlinie vermieden und Bogenwirkung mit ebenflächigen Prismen unregelmäßiger Form erstrebt wird, die zugleich die Eigenschaft gewöhnlicher Mauersteine besitzen. Indessen. bedingt die Unterdrückung der Bogenlinie zugleich einen Verzicht auf bedeutsame ästhetische Wirkung, da die verschiedenen Bogenarten bekanntlich wichtige unterscheidende Stilmerkmale sind. Die besprochenen Nachteile beseitigt die Erfindung dadurch, daß die einzelnen keilförmigen Bogensteine aus vierkantigen Prismen gewonnen werden, womit, unbeschadet der konstruktiv-statischen wie der ästhetisch-stilistischen Forderungen, die Verwendbarkeit der Bogensteine auch als Mauersteine gewährleistet ist. -Erfindungsgemäß wird das vierkantige Prisma durch einen ebenen und einen zylindrischen Schnitt derart zerlegt, daß daraus neben einem dreiseitigen Prisma je ein konkaves und ein konvexes Bogenelement mit radialen Stoßkanten und lotrechten Außenkanten entfallen, welche bei der Wiederzusammensetzung, sei es mit oder ohne das dreiseitige Prisma, wie ein einheitlicher ebenflächiger Baustein verwendbar sind.
• Die genaueren Lagen der beiden Schnitte sind in den das zerlegte Grundprisma im Aufriß wiedergebenden Abb. i bis 3 und 17 bis i9 veranschaulicht.
• In Abb. i ist der ebene Schnitt E-F durch die Körperseite B, C geführt und trifft die in der Ebene der Körperseite A, B liegende Achse O des zylindrischen Schnittes. Da der ebene Schnitt und somit auch die radialen Flächen der aus@der Zerlegung hervorgehenden krummflächigen Teilprismen, von denen b eine neue Bausteinform darstellt, im Winkel von .45° geneigt sind, schließen sich je vier Elemente a zu dem Bogen nach Abb. 9 und je vier Elemente b zu einem Gewölbe gleicher Schweifung zusammen.
• Gemäß Abb. a und 3 werden Varianten aller Teilprismen dadurch erzielt, daß, unter Beibehaltung der Schnittachse F, die hier wie auch in den Abb. q. bis 7 beispielsweise mit der Mittellinie der Körperseite B, C zusammenfällt, die Zylinderachse O in Richtung A, B hinausgeschoben und der Radius vergrößert wird. Weitere v ariante Elemente entstehen nach Abb. 17 bis i9 dadurch, daß auch die Schnittachse F auf B, C verschoben wird. Übrigens wiederholen die Abb. 17 und 18 die Verhältnisse der Abb. i und führen in Abb. 23 und 24 zu dem der Abb.9 entsprechenden Ergebnis. Abb. 4 zeigt die Zerlegung gemäß AbÜ. i an einem Prisma A, B, C, D, das aber mittels eines parallel zu A, B durch F gehenden Schnittes. reduziert erscheint. Das so @ntstehende Teilprisma d erweist sich als Kopfstück eines Spitzbogens nach Abb. 13 oder als Fußstück eines Flachbogens nach Abb. 12. Ähnlich ist in Abb.5 das Stammprisma A, B, C, D mittels eines parallel zu A, B zwischen F und O hindurchgeführten Schnittes gekürzt, wodurch das Teilprisma f als Kopfstüclc für einen gedrückten Spitzbogen nach Abb. r¢ gewonnen wird. Weitere Spitzbogenelemente liefern mit Hilfe der gleichen Modifikation der ursprünglichen Zerlegungsweise die Abb.2o und 21.
• Aus Abb. 6 und 7 ist ersichtlich, wie aus vierkantigen Prismen auch Bogenelemente in Form von Keilsteinen mit zwei radialen Stoßflächen erzielt werden können mittels eines zylindrischen und zweier ebener Schnitte, die sich in der Achse des zylindrischen Schnittes treffen. Die tatsächlich zerlegten Prismen (in der Zeichnung ausgezogen) resultieren hier aus zwei sich rechtwinklig durchdringenden ideellen Prismen, deren jedes für sich den Erfordernissen der erfindungsgemäßen Zerlegung gerecht wird. So erweist sich gemäß Abb. 6 E-F als der erfindungsgemäß geführte ebene Schnitt für das ideelle Stammprisma A, B, C, D und E'-F' als ebensolcher für das Stammprisma A', B', C, D'. Gemäß Abb. 7 erfüllt D-F die gleichen Bedingungen in dem mit A, B, C, D und E'-F' in dem mit A', B', C , D' bezeichneten ideelen Stammprisma. Abb.22 bietet ein weiteres Beispiel dieser kombinierten Zerlegungsart.
• Wie sich die gemäß Abb. i bis 8 bzw. 18 bis 2a einzeln gewonnenen krummflächigen Steine zur Gesamtwirkung von Rund-, Spitz-und Flachbogen sowie von Gewölben zusammensetzen, ist aus den Abb. io bis 14 bzw. 25 bis 28 ohne weiteres zu erkennen.
• Ein Vorzug der Erfindung besteht darin, daß beispielsweise mit nur zwei Steintypen die Bogen nach Abb. 9 und 14 oder 24 und 26, mit nur drei Typen die Bogen nach Abb. io und 13 oder 25 (bei der 0 durch a3' ersetzbar ist) und. 27 erstellt werden können, ganz abgesehen von der Umlegungsmöglichkeit der Spitzbogen zu Flachbogen (vgl. Abb. i2 und 13, 27, und 28).
• Die Abb. 15 und 16 veranschaulichen die Wiedergabe des schwerfälligen Baukastenrequisites in Form eines Zylinderquadranten mit den Mitteln gegenwärtiger Erfindung, wobei an Stelle der beiden durch Punkte getrennten Teilprismen natürlich auch ein einzelnes von entsprechendem Querschnitt gesetzt werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE-i. Baukasten zur Darstellung von Bogen aller Art mit Elementen, die durch Zerlegung vierkantiger Prismen mittels ebener und zylindrischer Schnitte entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch eine Seite (B, C) des Stammprismas geführter ebener Schnitt (E-F bzw. D-F) vom Stammprisma ein dreiseitiges Prisma abtrennt, während ein zylindrischer Schnitt, dessen Achse (O) durch die Kreuzung der ebenen Schnittfläche mit derEbene einer anderenSeitenfläche (A,B) bestimmt ist, das Rumpfstück zerlegt (Abb. i bis 3, 17 bis 19). z. Baukasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von Spitzbogenelementen das vierkantige Prisma gekürzt ist durch einen ebenen Schnitt, der parallel zu der die Zylinderachse treffenden Seitenfläche (A, B) durch die Schnittachse (F) der ebenen Schnittfläche (Abb. 4 und 2o) oder durch einen Punkt zwischen dieser und der Zylinderachse (Abb. 5 und 2i) geht. 3. Baukasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von keilförmigen Bogenelementen zwei vierkantige Prismen (A, B, C, D und A', B', C , D') sich rechtwinklig durchdringen (Abb.6, 7, 22), so daß beide an einem vierkantigen Teilprisma (in der Zeichnung ausgezogen) teilhaben, innerhalb dessen die Zerlegung kombiniert erscheint, derart, daß die Kurven der zylindrischen Schnitte sich decken und die ebenen Schnitte in der Zylinderachse sich treffen.