DE601342C - Verfahren zur Herstellung von beiderseits mit Metallfolie ueberzogenen Bahnen aus Papier, Pappe u. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von beiderseits mit Metallfolie überzogenen Bahnen aus Papier, Pappe u. dgl. Vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des im Patent 514 577 beschriebenen Verfahrens, Papier, Pappe u. dgl. beiderseits mit Metallfolie zu belegen, wonach in bekannter Weise zwei einseitig mit Metallfolie belegte Bahnen mit den unbelegten Seiten zusammengeklebt werden. Bei Ausübung des Verfahrens, wonach eine doppelseitig mit Metallfolie belegte Pappe hergestellt wird, um daraus durch Pressen und Ziehen Behälter zu formen, haben sich Übelstände gezeigt. Diese Übelstände sind darauf zurückzuführen, daß der Klebstoff, welcher die unbelegten Seiten der Stoffbahnen zusammenklebt, Feuchtigkeit enthält, die sich über die Papierschichten verteilt und die Fasern derselben lockert. Dadurch besitzen die aus diesem Werkstoff durch Ziehen und Pressen hergestellten Behälter nicht die ausreichende Festigkeit. Es hat sich auch gezeigt, daß beim Pressen und Formen bei Verwendung von stärkeren Pappen die äußere nletallschicht sich dem Preßwerkzeug nicht anpassen kann und daher Risse aufweist.
• Diese Übelstände zu beseitigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Sie besteht aus folgendem: Zwei Bahnen, bei welchen die Metallfolie in bekannter Weise mittels wasserlöslicher, nichtschmelzbarer Bindemittel aufgeklebt ist, werden mit den unbelegten Seiten unter Verwendung einer schmelzbaren, Wasser nicht enthaltenden Zwischenschicht nach vollkommner Austrocknung der beiden Bahnen verbunden. Demnach sind die Metallfolien mit den Papier- oder Pappbahnen mit nichtschmelzbarem und die unbelegten Seiten der Papier-oder Pappbahnen mit schmelzbarem Klebstoff verbunden. Durch Benutzung des vorliegenden Verfahrens erhält man eitle absolut von Nässe freie Päpierzwischenschicht. Die aus diesem Material gezogenen und gepreßten Gegenstände besitzen eine viel größere Festigkeit und behalten auch dauernd die gegebene Form, da atmosphärische Feuchtigkeit durch den doppelseitigen itletallbelag nicht auch zu der Pappe Zutritt hat. Es hat sich ferner gezeigt, daß während des Zieh- und Preßvorganges diese mittlere schmelzbare Schicht günstig die Formung beeinflußt, weil geringe Verschiebungen der zwei zusammengeklebten Bahnen erfolgen können und das Anpassen an das Werkzeug besser gegeben ist. Die nach diesem Verfahren hergestellten, beiderseits mit Metallfolie belegten Papiere und Pappen eignen sich besonders zur Herstellung von gepreßten und gezogenen Kartonnagen aller Art, wie z. B. Teller, Schalen u. dgl. Es sei ausdrücklich betont, daß die Verwendung von schmelzbaren Klebstoffen zum Vereinigen von Bahnen bekannt ist. Zu dem angeführten Sonderzweck jedoch, d. h. .zur Herstellung eines verbesserten Werkstoffes nach Patent 514577, ist diese Maßnahme neu.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar in Abb. i stellt i zwei mit Metallfolien, insbesondere Aluminiumfolien 3, unter Verwendung eines wasserlöslichen, nichtschmelzbaren Bindemittels beklebte Papier- oder Pappbahnen dar, welche nach vollkommener Austrocknung mit Hilfe eines Wasser nicht enthaltenden Klebstoffes 2, wie Asphalt, unter Anwendung von Wärme zusammengeklebt wurden.
• Abb.2 stellt einen weiteren Verbundstoff dar, wobei eine zusätzliche Stoffschicht 4 zur Verwendung gelangt. In diesem Falle werden zwei unter Verwendung eines wasserlöslichen, nichtschmelzbaren Bindemittels auf Papier i kaschierte Metallfolien 3 auf die Stoffunterlage 4, wie Pappe o. dgl., gebracht, und zwar unter Zuhilfenahme des genannten, Wasser nicht enthaltenden Klebstoffes, z. B. Asphalt, der in diesem Falle also auf beiden Seiten der Unterlage aufgetragen wird. Abb.3 stellt einen aus dem Verbundstoff nach Abb. i geformten Teller dar,- wobei i die beiden Papier- oder Pappbahnen, 2 den zur Verwendung gelangenden schmelzbaren, Wasser nicht enthaltenden Klebstoff -und 3 die auf die Papier- oder Pappbälinen unter Anwendung des wasserlöslichen, nichtschmelzbaren Bindemittels aufgeklebten Metallfolien darstellen. Um zu verhindern, daB an den Schnittkanten von außen her Feuchtigkeit oder Nässe eindringen kann, wird, wie Abb. 4 zeigt, vorgeschlagen, den Rand umzubördeln, so daß sich ein allseitig mit Metallfolie neingehüllter Körper ergibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von beiderseits mit Metallfolie überzogenen Bahnen aus Papier, Pappe u. dgl. nach Patent 514577, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise unter Verwendung von wasserlöslichen, nichtschmelzbaren Bindemitteln einseitig mit Metallfolie belegten Papier- oder Pappbahnen.nach vollkommener Austrocknung mit den unbelegten Seiten unter Verwendung eines schmelzbaren, Wasser nicht enthaltenden Bindemittels, wie z. B. Bitumen, zusammengeklebt werden.