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Diese
Erfindung betrifft das Pulverspritzbeschichten und insbesondere
die Rückgewinnung
von nicht an einem zu beschichtenden Artikel haftendem Pulver aus
einer Spritzkabine gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffes von Anspruch 1. Ein Pulverbeschichtungssystem, das
diese Merkmale umfasst, ist aus
US
3 905 785 bekannt.
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Das
Pulver, das nicht an einem in der Spritzkabine zu beschichtenden
Artikel haftet, ist als „Übersprühung" („Querspray") bekannt. Übersprühtes Pulver
kann den zu beschichtenden Artikel verfehlen, von einer Oberfläche des
Artikels zurückprallen
oder durch elektrostatische Felder in der Spritzkabine vom Artikel
weg gelenkt werden.
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Es
ist bekannt, übersprühtes Pulver
durch Absaugen der Luft aus der Kabine zurückzugewinnen und somit das
in der Luft schwebende übersprühte Pulver.
Die zum Zurückgewinnen
des Querspray aus der Pulverspritzkabine verwendeten Filterelemente
sind in der Lage, im wesentlichen den gesamten Querspray aus der
Spritzkabinenabluft zu entfernen, so dass das Pulver wiederverwendet
werden kann. Es ist auch bekannt, anstelle von oder in Verbindung
mit Filterelementen Zyklonabscheider zur Rückgewinnung des Querspray zu
verwenden. Zyklonabscheider sind beim Entfernen des Hauptteiles
des Querspray aus der Spritzkabinenabluft wirksam und sind leichter
zu reinigen als Filter, weil innerhalb des Zyklonabscheidergehäuses sehr
wenig Pulver abgelagert wird.
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Bei
bekannten Konstruktionen sind die Zyklonabscheider durch einem Schacht
an die Pulverspritzkabine angeschlossen, der sich von einer Querspray-Eintrittsöffnung nahe
dem Boden der Kabine zum Einlass des oder jedes Zyklonabscheiders
erstreckt. Die
europäische Patentanmeldung
Nr. EP 723 481 offenbart ein Pulverbeschichtungssystem, bei
dem der Schacht in der Pulverspritzkabine eingebaut ist, wobei eine
der Seiten- oder Stirnwände
der Kabine einen Teil des Schachtes bilden.
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In
der
europäischen Patentanmeldung EP 1 007
222 ist eine Weiterentwicklung offenbart, bei der der Abschnitt
der Seiten- oder Stirnwand, der den Teil des Schachtes bildet, vom
Rest der Wand abnehmbar ist, um das leichte Reinigen des Schachtes
zu erlauben. Jene Anmeldung offenbart auch ein System zum Sammeln
des abgeschiedenen übersprühten Pulvers,
das einen Abstreifer umfasst, der sich kontinuierlich über dem
Kabinenboden zwischen den Stirnwänden
hin und her bewegt, um Pulver auf dem Kabinenboden zu sammeln und
das gesammelte Pulver zu den Stirnwänden der Spritzkabine zu bewegen,
neben denen jeweils Querspray-Eintrittsöffnung vorgesehen sind.
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In
den letzten Jahren bestand vermehrt der Wunsch, verschiedene Farben
in einer einzigen Kabine in schneller Aufeinanderfolge spritzen
zu können.
Der Wechsel der Pulverfarbe erfordert jedoch das Reinigen der Kabine,
um auf den Wänden,
an der Decke und auf dem Fußboden
abgeschiedenes Pulver zu entfernen, das nicht durch die Abluft abgesaugt
wurde. Das richtige Reinigen der Wände und des Fußbodens
der Pulverspritzkabine zwischen den Farbwechseln ist sehr wichtig,
um eine akzeptable Produktionsqualität zu gewährleisten. Eine derartige Reinigung
kann manuell durch eine Bedienperson ausgeführt werden, die einen Schaber
und/oder ein Druckluftstrahlgerät
verwendet. Es wurden jedoch Kabinen vorgeschlagen, die für die Automatisierung des
Reinigungsprozesses für
das abgeschiedene übersprühte Pulver
vorgesehen sind, einschließlich der
Kabine der
europäischen Patentanmeldung
Nr. EP 1 007 222 , die oben mit ihrem hin und her gehenden
Abstreifer genannt wurde.
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Obwohl
viele Weiterentwicklungen gemacht wurden, besteht seitens der Kunden
die Nachfrage nach noch schnelleren Reinigungsmöglichkeiten, um die Reinigungszeit
noch weiter zu reduzieren. Obwohl die automatischen mechanischen
Einrichtungen, wie zum Beispiel der hin und her gehende Abstreifer
der
europäischen Patentanmeldung EP 1
007 222 den Reinigungsprozess beschleunigt, erhöhen sie
darüber
hinaus die Baukosten und können
anfällig
für mechanische
Störungen
sein.
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Das
Reinigen wird vorzugsweise von einem Ende der Kabine zum anderen
durchgeführt,
so dass vom Reinigungsstandpunkt aus gesehen die Overspray-Eintrittsöffnung des
Pulverrückgewinnungssystems
idealerweise an einem Ende der Kabine liegen würde. Vom Standpunkt des Spritzens
aus gesehen, wird jedoch als bester Platz für die Overspray-Eintrittsöffnung die
Längsrichtungsmitte
der Kabine gehalten, so dass sich entlang der Kabine eine ausgeglichene
Absaugluftströmung
ergibt, und somit eine gleichmäßige Luftströmung über den Öffnungen,
die für
die Spritzeinrichtungen vorgesehen sind. Wenn die Overspray-Eintrittsöffnung an
einem Ende der Kabine vorgesehen ist, werden deshalb Versuche unternommen,
den Kabinenquerschnitt zu modifizieren, um den gewünschten
Luftströmungsausgleich
zu erzeugen. In einem bekannten System hat der Kabinenboden Seitenteile,
die nach unten geneigt sind und der Bereich dazwischen ist vertikal versetzt,
um zwischen den geneigten Seitenteilen eine Rinne zu definieren.
Während
des Spritzens ist ein dreieckiger Einsatz in der Rinne angeordnet.
Die Kombination der geneigten Seitenteile und des dreieckförmigen Einsatzes
hilft, die Luftströmungen über die
Kabinenlänge
auszugleichen. Es entstehen jedoch Schwierigkeiten, wenn die Pulverfarbe
gewechselt werden muss, da der dreieckförmige Einsatz zum Reinigen
entfernt werden muss, was die Reinigungszeit erhöht.
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Bei
einer anderen Konstruktion, die zum Beispiel im
US-Patent 4,715,314 gezeigt ist, ist
der Kabinenboden mit einem Schlitz ausgebildet, der sich über seine
Länge erstreckt
und an eine Leitung anschließt,
die ebenfalls über
die Länge
der Kabine verläuft.
Im Schlitz kann sich jedoch Pulver ansammeln, wenn eine Farbe über einen
langen Zeitraum gespritzt wird, was die Reinigung schwieriger macht.
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Es
wurde auch vorgeschlagen, Reinigungszeit zu reduzieren, indem verhindert
wird, dass sich überhaupt
Pulver auf dem Boden der Spritzkabine abscheidet. Das
deutsche Patent 34 080 14 beschreibt
ein System, bei dem der Boden als eine Folge absteigender Stufen
ausgebildet ist und Luft über jede
Stufe aus dem Schlitz zwischen ihr und der darüber liegenden Stufe geblasen
wird. Das Ziel besteht darin, eine Luftströmung über die Breite der Kabine vorzusehen,
die das gesamte, zum Boden fallende Pulver in die Querspray-Eintrittsöffnung trägt und verhindert,
dass das Pulver den Fußboden
erreicht und sich dort ablagert. Die Stufenform des Kabinenbodens
erhöht
jedoch die Gesamtkomplexität
der Kabine und dieses und die Tatsache, dass Luft kontinuierlich
zugeführt
werden muss, macht die Kabine teuer.
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Die
deutsche Patentanmeldung Nr. 196
44 360 beschreibt eine Kabine, die auch verhindern soll, dass übersprühtes Pulver
den Fußboden
erreicht. Die Kabine hat eine oder mehrere Düsen zum Erzeugen einer generell
horizontalen Luftströmung über dem
Kabinenboden. Die Luftströmung
leitet fallendes übersprühtes Pulver
zum Einlass eines Pulverrückgewinnungssystems
um und verhindert das Ablagern des übersprühten Pulvers auf dem Fußboden.
In einer Ausführungsform
erzeugt eine über
dem Fußboden
angeordnete mittige Leitwand einen offenseitigen Kanal, der zum
Einlass führt,
und eine Düse
richtet Luft auf jede Seite. Wie bei dem System des
deutschen Patentes 34 680 14 ist eine
kontinuierliche Luftzuführung
erforderlich.
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Wie
oben ausgeführt
wurde, sind Kabinen, in denen ein Teil des Fußbodens geneigt ist, bekannt. Gemäß
US-Patent 3,905,785 ist
jedoch die Neigung alleine unzureichend, um das Strömen des übersprühten Pulvers
durch die Schwerkraft in das Rückgewinnungssystem
zu bewirken. Das Patent schlägt eine
Kabine vor, in der der Fußboden
durch mindestens eine luftdurchlässige
geneigte Platte gebildet wird. Durch die Platte, die zum Filtern
des in der Luft schwebenden Overspray dient, wird Luft aus der Kabine
angesaugt. Periodisch wird Luft durch die Platte nach oben geblasen,
um das niedergeschlagene Pulver darauf zu fluidisieren und um zu
bewirken, dass es in ein Rückgewinnungssystem
strömt.
Die Saugzeit kann fünf
bis zwanzig mal länger
sein als die Blaszeit. Das Konzept ist ähnlich jenem von Patronenfiltern,
die durch Gegenluftstrahlen periodisch gereinigt werden.
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Das
US-Patent 3,905,785 offenbart
eine Pulverspritzkabine mit einem Fußboden, der geneigte Seitenteile
besitzt, die zu einer Rinne mit offenem Boden führen. Die Seitenteile umfassen
luftdurchlässige
geneigte Platten. Durch die Platten wird abwechselnd Luft gesaugt
und geblasen.
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Die
Mehrzahl der bekannten Kabinen ist rechteckig. Es ist jedoch auch
bekannt, runde Kabinen vorzusehen. Eine runde Kabine ist zum Beispiel in
EP-A-0 839 522 offenbart.
Ein Problem bei bekannten runden Kabinen besteht darin, dass diese konische
Fußböden besitzen,
die zu einem Saugrohr führen,
durch das übersprühtes Pulver
zu einem Rückgewinnungssystem
transportiert wird. Im Allgemeinen ist eine Grube erforderlich,
um den Konus und das Rohr in Überein stimmung
zu bringen, so dass zu spritzende Artikel auf der gleichen Ebene
wie die anderen Elemente in der Fertigungsstrasse aufgenommen werden
können.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Farbspritzvorrichtung
vorzusehen, mit der die Pulverfarbe schnell und einfach geändert werden kann,
und die darüber
hinaus eine relativ einfache Konstruktion besitzt.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Pulverspritzsystem
zur Verfügung
zu stellen, bei dem sowohl in der Luft schwebendes als auch abgeschiedenes
Querspray durch ein System zurückgewonnen
werden kann, das eine kleine Anzahl relativ einfacher Teile umfasst,
die selbst einfach gereinigt werden.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pulverspritzkabine
zur Verfügung
zu stellen, bei der das Sammeln des abgeschiedenen Overspray erleichtert
wird, während
die Absaugluftströmung über die
Kabinenlänge
noch ausgeglichen ist.
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Es
ist eine noch weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine Pulverspritzkabine
mit generell rundem Aufbau zur Verfügung zu stellen, die leicht
in eine Fertigungsstrasse eingefügt
werden kann und die einfach zu reinigen ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Pulverspritzsystem zur Verfügung, umfassend
eine Pulverspritzkabine mit Wänden
und einem Fußboden,
der zwei Seitenteile und einen nach unten versetzten Bereich dazwischen
besitzt, der eine Rinne zwischen den Seitenteilen definiert, eine
oder mehrere Pulverspritzeinrichtungen, die in bezug auf die Kabinenwände so angeordnet
sind, dass über Öffnungen
in den Stirnwänden
durch die Kabine laufende Artikel gespritzt werden, ein Pulverrückgewinnungssystem, das
eine Querspray-Eintrittsöffnung,
die mit dem Inneren der Kabine in Verbindung steht, und Saugmittel zum
Ansaugen von übersprühtem Pulver
aus dem Kabineninneren in die Querspray-Eintrittsöffnung besitzt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Overspray-Eintrittsöffnung an
mindestens einem Ende der Rinne vorgesehen ist und eine Ablenkplatte
in der Kabine zwischen den Fußbodenseitenteilen
gehalten ist, so dass mindestens ein Teil der Rinne geschlossen
ist und ein in Verbindung mit der Querspray-Eintrittsöffnung stehender
Schacht gebildet wird, wobei die Ablenkplatte mindestens eine Öffnung für den Durchgang
von darauf abgeschiedenem, übersprühten Pulver
zum Schacht umfasst und sich von dem Ende/den Enden der Rinne, an
dem/denen die Querspray-Eintrittsöffnung vorgesehen ist, über einen
Teil der Länge
der Rinne erstreckt.
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Es
wurde herausgefunden, dass es mit dieser Vorrichtung möglich ist,
die Luftabsaugung auszugleichen, so dass sich in der Kabine eine
ausgeglichene Luftströmung
ergibt, während
immer noch eine Konstruktion zur Verfügung gestellt wird, die einfach
zu reinigen ist, insbesondere wenn, wie es bevorzugt wird, die Ablenkplatte
in eine zweite angehobene Position bewegbar ist, die den Zugang
zur Rinne erlaubt. Das Vorsehen von mindestens einer Öffnung erlaubt
das Ansaugen von auf der Ablenkplatte abgeschiedenem, übersprühten Pulver
dort hindurch und in das Pulverrückgewinnungssystem.
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Vorzugsweise
sind die Seitenteile nach unten zur Verteilerplatte hin geneigt.
Die Verteilerplatte kann einen Schlitz zwischen ihr und jedem der
Seitenteile begrenzen.
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Abgeschiedenes übersprühtes Pulver
auf den Seitenteilen rieselt nach unten zur Ablenkplatte und wird
durch die Luftströmung über die
Schlitze zwischen der Platte und den Seitenteilen zum Pulverrückgewinnungssystem
abgesaugt. Wie bereits angemerkt wurde, wird das auf der Oberfläche der
Platte abgeschiedene, übersprühte Pulver über die Öffnungen
in dieser abgesaugt. Demzufolge wird die Menge des abgeschiedenen, übersprühten Pulvers in
der Kabine zu Beginn des Reinigungsvorganges verringert, so dass
sich auch der Umfang des Reinigungsvorganges und demzufolge seine
Dauer verringern.
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Die
Kabine kann jeden gewünschten
Aufbau besitzen. Sie kann die übliche
Rechteckform mit sich generell horizontal erstreckender Längsachse
haben. Alternativ kann die Kabine rund sein mit sich generell vertikal
erstreckender Mittelachse. Das Vorsehen eines Luftverteilerschachtes
in einer runden Kabine, der durch die Ablenkplatte gebildet wird,
ermöglicht
die Begrenzung des Pulveraufbaus und die Optimierung der Luftverteilung
und -geschwindigkeiten in der Kabine durch Einstellen der Größe und Form der Öffnungen
in der Ablenkplatte. Des halb kann die einfache Reinigungsmöglichkeit
runder Kabinen ausgenutzt werden, ohne dass eine spezielle Grube
vorgesehen werden muss, um die Kabine in einer Fertigungsstrasse
anzuordnen. Dieses ist ein erheblicher Vorteil, da es wirklich so
ist, dass Bedienpersonen sicher in die Kabine hineingehen können, was
bei den bekannten runden Kabinen mit einem konischen Boden nicht
möglich
ist.
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In
einer rechteckigen Kabine kann die Querspray-Eintrittsöffnung am
oder nahe eines Endes der Kabine vorgesehen sein, wobei sich die
Ablenkplatte von diesem Ende über
einen Teil der Länge
der Kabine erstreckt. In einer rechteckigen Kabine, die mit mehreren
automatischen Pulverspritzeinrichtungen versehen ist und Schlitze
in den Seitenwänden
für die automatischen
Pulverspritzeinrichtungen besitzt, kann die Länge der Ablenkplatte der Abstand
zwischen dem Ende und dem Pistolenschlitz sein, der am weitesten
vom Ende entfernt ist, zzgl. eines Versatzes. Der Versatz kann verhältnismäßig klein
sein, ein geeigneter Wert für
eine übliche
Kabinenkonstruktion sind 200 mm.
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Es
wurde herausgefunden, dass es nur notwendig ist, die Ablenkplatte
in dem Teil der Kabine vorzusehen, wo die Automatikpistolen benutzt
werden. Das ist deshalb so, weil es eine größere Anzahl von Pistolen im
Automatikpistolenteil der Kabine und deshalb mehr Pulverströmung von
den Pistolen in die Kabine gibt. Außerdem liegt dieser Teil der
Kabine am dichtesten zum Absauggebläse. Ohne die Ablenkplatte kann
das Gebläse
die Pulversprühmuster von
den Pistolen verformen und kann das Pulver in das Sammelsystem ziehen,
bevor es am Teil haften kann. Die Wirkung der Ablenkplatte besteht
darin, die Saugkraft des Gebläses
auszugleichen, so dass das Pulver mehr Zeit hat, am Teil zu haften
und übersprühtes Pulver
gleichmäßig zum
Gebläse
gesaugt wird. Im manuellen Pistolenteil der Kabine sind weniger
Pistolen und sie sind weiter vom Gebläse entfernt, so dass die Sprühmuster
von jenen Pistolen nicht in so großem Ausmaß durch das Gebläse beeinflusst
werden. Deshalb ist die Ablenkplatte im manuellen Pistolenteil der
Kabine nicht so notwendig.
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In
einer rechteckigen Kabine mit der in der
europäischen
Patentanmeldung Nr. EP 1 007 222 gezeigten Konstruktion
mit einer Overspray-Eintrittsöffnung
an jedem Ende kann eine Ablenkplatte vorgesehen werden, die sich
von beiden Enden erstreckt. Es wurde herausgefunden, dass eine Kabine
mit Lufteintrittsöffnungen
an beiden Enden tatsächlich den
besten Ausgleich der Luftströmung
in der Kabine erzeugt und derzeit zu einer „Tot"-Zone in der Mitte der Kabine führt, wo
das Pulverbeschichten besonders effizient ist, weil die Pulverpartikel
die Möglichkeit
haben, relativ unbeeinflusst durch die Luftströmungen des Sammelsystems an
dem Teil zu haften. Die Platten können so angeordnet sein, dass
sie sich zu beiden Seiten dieser „Tot"-Zone erstrecken.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Ablenkplatte aus zwei oder mehreren Abschnitten ausgebildet,
wobei die Ablenkplattenabschnitte in verschiedenen vertikalen Abständen vom
Boden der Rinne angeordnet sind, so dass der Schacht über seine
Länge unterschiedliche
Höhen besitzt.
Es wurde herausgefunden, dass es mit dieser Anordnung möglich ist,
den Luftströmungsausgleich in
der Kabine noch weiter zu verbessern und eine gleichmäßigere Saugwirkung
zu erhalten.
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In
dieser Ausführungsform
kann der Plattenabschnitt oder die Plattenabschnitte neben der oder neben
jeder Querspray-Eintrittsöffnung
den größten vertikalen
Abstand vom Rinnenboden haben. Bei einer rechteckigen Kabine mit
einer Overspray-Eintrittsöffnung
an einem Ende können
die Abschnitte in einer abfallenden Reihe von Stufen zum anderen
Ende angeordnet sein. Bei einer runden Kabine mit einer zentral
angeordneten Querspray-Eintrittsöffnung kann
der Abschnitt darüber
in einem maximalen Abstand mit einem oder mehreren tieferen Abschnitten auf
jeder Seite sein. Die Verjüngung
des Schachtes weg von der Overspray-Eintrittsöffnung erzeugt die erwünschte gleichmäßige Saugwirkung
und die ausgeglichenere Luftströmung.
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Die
Ablenkplatte ist zweckmäßig mit
mehreren, in einem Muster angeordneten Öffnungen versehen. Bei einer
rechteckigen Kabine kann das Muster dreieckig sein wobei die Spitze
an dem Ende der Kabine ist, das am dichtesten zum Gebläse liegt.
Dieses Muster wurde als die beste Kombination der Pulversammlung
und des Luftausgleiches ermittelt. Insgesamt nimmt der gesamte Öffnungsquerschnittbereich vom
Ende zur Mitte der Kabine allmählich
zu.
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In
einer bevorzugten Form sind die Öffnungen
in Längsrichtung
der Platte länglich,
so dass sich für
einen gegebenen Querschnittsbereich ein maximaler Umfang ergibt
und deshalb die maximale Möglichkeit,
abgeschiedenes, übersprühtes Pulver
von der oberen Fläche
der Ablenkplatte abzusaugen.
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In
einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eines
der Seitenteile geneigt und es sind Reinigungsluftzuführungsmittel
vorgesehen, um Luft an dem geneigten Teil/den geneigten Teilen herunter
zu lenken.
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Obwohl
es bekannt ist, mindestens einen Teil des Kabinenfußbodens
geneigt auszubilden, tritt das hiermit beabsichtigte Ergebnis, dass
abgeschiedenes übersprühtes Pulver
schließlich
an dem geneigten Teil herunterrieselt, nicht immer ein. Es kann
eine erhebliche Ablagerung von abgeschiedenem, übersprühten Pulver auf dem geneigten
Teil oder den geneigten Teilen geben, die die Reinigungszeit verlängert und
außerdem
die Explosionsgefahr erhöht. Durch
Vorsehen einer Reinigungsluftzuführung,
die Luft an dem geneigten Teil oder den geneigten Teilen herunter
lenkt, wird die Abwärtsbewegung
des abgeschiedenen übersprühten Pulvers
gewährleistet,
um das abgeschiedene übersprühte Pulver
in einen Bereich zu bringen, wo es leicht beseitigt werden kann, entweder
manuell oder automatisch durch einen mechanischen Abstreifer oder
dergleichen und/oder Ausscheidung in der Abluft des Pulverrückgewinnungssystems.
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Die
Reinigungsluftzuführungsmittel
können eine
Luftquelle und mindestens eine Luftkammer umfassen, die sich mindestens über einen
Teil des geneigten Abschnittes erstreckt und am oberen Rand des
geneigten Abschnittes angeordnet ist, wobei die Luftkammer mindestens
einen Luftauslass, vorzugsweise mehrere Luftauslässe besitzt.
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Die
Reinigungsluftzuführungsmittel
können Luft über die
Länge der
Ablenkplatte an den Seitenteilen entlang nach unten leiten.
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Besonders
bevorzugt stellt die Luftquelle periodische Luftimpulse zu den Luftauslässen zur
Verfügung.
Es wurde herausgefunden, dass es eine unnötige Energieverschwendung ist,
konstant Luft über den
geneigten Abschnitt oder die geneigten Abschnitte zu leiten, und
es ausreicht, die Luft impulsweise auszugeben, um die Bewegung des
abgeschiedenen, übersprühten Pulvers
am geneigten Abschnitt oder an den geneigten Abschnitten herunter einzuleiten.
Es wird gegenwärtig
angenommen, dass die besten Wirkungen erreicht werden, wenn die
Reinigungsluftzuführungsmittel
die Luft generell parallel zur Oberfläche des geneigten Abschnittes
oder der geneigten Abschnitte leitet, vorzugsweise in einem Winkel
von 1-3° zum
geneigten Abschnitt oder zu den geneigten Abschnitten.
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In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform sind Reinigungsluftzuführungsmittel
vorgesehen, umfassend eine Luftquelle und mindestens eine Luftkammer
mit mindestens einem Luftauslass, wobei die Luftquelle Luftimpulse
zum Luftauslass zur Verfügung
stellt und die Luftkammer so angeordnet ist, dass die Luftimpulse über eine
Innenfläche
der Kabine geführt
werden, auf der übersprühtes Pulver
abgeschieden ist.
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Es
wurde herausgefunden, dass Luftimpulse nicht nur zur Sammlung von
abgeschiedenem Pulver auf schräg
abfallenden Flächen
wirksam sein können,
sondern auch auf jeder Innenfläche
der Kabine. Die Luftimpulse bewirken das Sammeln des abgeschiedenen übersprühten Pulvers
entweder durch Herabfallen im Fall der Decke oder der Wände oder durch
Bewegung entlang der oder quer über
die Kabine im Fall des Fußbodens,
und erleichtern somit das Absaugen des abgeschiedenen, übersprühten Pulvers
durch das Pulverrückgewinnungssystem. Gute
Ergebnisse werden ohne die Notwendigkeit einer konstanten Luftströmung oder
eines komplizierten Aufbaus zum Leiten der Luft erreicht. Somit
ist das System sowohl in bezug auf die Herstellung als auch die
Arbeitsweise sehr wirtschaftlich.
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Die
Luftquelle kann eine Druckluftquelle, ein oder mehrere Gebläse oder
eine Luftzuführung
des Pulverrückgewinnungssystems
sein. Die erste hat den Vorteil, dass sie preiswert ist, während die
letztere Kompaktheit und Geräuschlosigkeit
bewirkt, da Gebläse
relativ laut sind.
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Die
beiden oben erläuterten
bevorzugten Ausführungsformen
erzeugen, insbesondere wenn sie kombiniert werden, eine sehr bedeutende
Reduzierung der Reinigungszeit verbunden mit gleichmäßiger Luftverteilung über die
Kabine, was einen höheren Übertragungswirkungsgrad
erzeugt, weil die Pulverpartikel mehr Gelegenheit haben, am Teil
zu haften. Diese Vorteile werden erzielt, während gleichzeitig ein guter
Pulvereinschluss in der Kabine erreicht wird.
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Ein
Verfahren zum Betreiben des Pulverbeschichtungssystems gemäß Anspruch
1 umfasst das periodische Leiten von Luftstrahlen über eine
Innenfläche
der Kabine, um darauf abgeschiedenes, übersprühtes Pulver zu sammeln.
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Das
Verfahren umfasst somit das Vorsehen von Luftunterstützung in
der Kabine, die das Sammeln und die Entfernung des abgeschiedenen übersprühten Pulvers
erleichtert.
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Die
Innenfläche
kann der Fußboden und/oder
eine oder mehrere Wände
und/oder die Decke der Kabine sein.
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Die
Luftstrahlen werden vorzugsweise seitlich über die Oberfläche gerichtet
oder in Längsrichtung
entlang der Kabine. Auf diese Weise wird das Pulver zusammengetragen
und durch einen Reinigungsvorgang entlang der Kabine, der entweder
manuell oder automatisch sein kann, leicht abgeschieden.
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Es
wurde gefunden, dass gute Ergebnisse erreicht werden, wenn die Luftstrahlen
für fünf Sekunden
für jeweils
fünf Minuten
Spritzbeschichten von Artikeln in der Spritzkabine angeschaltet
werden. Dieses verhindert jeglichen bedeutsamen Aufbau von abgeschiedenem, übersprühten Pulver
durch das Bewirken der Entfernung des Hauptteiles des abgeschiedenen
Querspray aus der Kabine, mit dem Ergebnis, dass der sich durch
das System bewegende Pulverbestand, insbesondere die Menge in der Kabine
selbst, auf einem Minimum gehalten wird.
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Alternativ
oder zusätzlich
können
die Luftstrahlen unmittelbar vor einem Farbwechsel pulsierend ausgetragen
werden, so dass die Menge des abgeschiedenen Pulvers, das während des
Reinigungsvorganges zu entfernen ist, minimiert wird.
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Die
Erfindung wird nun mittels eines Beispieles unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen weiter beschrieben, in denen:
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1 eine
perspektivische, teilweise weggeschnittene Ansicht einer Pulverkabine
ist, die einen Teil einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungssystems
bildet;
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2 eine
perspektivische, teilweise weggeschnittene Ansicht einer Pulverspritzkabine
ist, die einen Teil einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungssystems
ist;
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3 ein
Teilschnitt eines Teiles der Kabine aus 2 ist;
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3A ein
Teilschnitt einer alternativen Ausführungsform des Kabinenteiles
der 3 ist;
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4 und 5 Draufsichten
einer Ablenkplatte zur Anwendung in der Spritzkabine der 1 und 2 sind;
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6 eine
Seitenansicht der Ablenkplatte der 4 und 5 ist;
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7 eine
schematische Seitenansicht eines Teiles einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungssystems
ist;
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8 eine
perspektivische, teilweise weggeschnittene Ansicht eines Teiles
einer Pulverspritzkabine ist, die einen Teil des Pulverbeschichtungssystems
der 7 bildet;
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9 eine
schematische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungssystems
ist;
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10 eine
Draufsicht des Pulverbeschichtungssystems der 9 ist;
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11 eine
schematische Draufsicht einer fünften
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungssystems
ist;
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12 ein
Schnitt entlang X-X des Pulverbeschichtungssystems der 11 ist;
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13 ein
Schnitt entlang Y-Y des Pulverbeschichtungssystems der 11 ist;
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14 eine
schematische Seitenansicht ist, die ein Reinigungssystem zur Anwendung
in den Pulverbeschichtungssystemen der 9 bis 13 ist;
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15 eine
schematische Draufsicht ist, die das Reinigungssystem der 14 zeigt;
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16 eine
schematische Seitenansicht ist, die ein alternatives Reinigungssystem
zur Anwendung in den Pulverbeschichtungssystemen der 9 bis 13 zeigt;
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17 und 18 Draufsichten
sind, die mögliche
Modifikationen zeigen, die an der Pulverbeschichtungskabine des
Pulverbeschichtungssystems der 9 bis 13 vorgenommen
werden können;
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19 eine
schematische Ansicht einer alternativen Pulverspritzkabine ist,
die einen Teil eines nicht erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungssystems
bildet, jedoch ein bevorzugtes Merkmal der Erfindung zeigt; und
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20 und 21 schematische
Ansichten alternativer Pulverbeschichtungskabinen sind.
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Die 1 und 2 zeigen
eine rechteckige Pulverspritzkabine 2 mit Seitenwänden 4,
Stirnwänden 6 und
einem Fußboden 10.
Die Kabine 2 hat außerdem
einen Zubringer (nicht gezeigt), von dem Objekte herabhängen und über Öffnungen 12 in
den Stirnwänden 6 zum
Beschichten mit Pulver mittels einer Anzahl Spritzeinrichtungen
(ebenfalls nicht gezeigt) durch die Kabine 2 geführt werden.
Die in den 1 und 2 gezeigte
Kabine 2 hat einen Schlitz 14 für eine auto matische
Spritzeinrichtung und eine Öffnung 16,
um die Anwendung einer manuell bedienten Spritzeinrichtung in jeder
Seitenwand zu erlauben. Es ist jedoch verständlich, dass die Anzahl und
Position der Spritzeinrichtungen in Abhängigkeit von den zu beschichtenden
Objekten verändert
werden kann.
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Die
Decke, die Wände 4, 6 und
der Fußboden 10 der
Kabine 2 sind vorzugsweise aus einem nicht leitenden Material,
wie zum Beispiel Kunststoff. Durch Anwendung von Kunststoff hat
das durch die Spritzeinrichtungen verspritzte Pulver, wenn es elektrostatisch
geladen ist, weniger Neigung, an der Decke und den Wänden 4, 6 zu
haften, weil es durch die Wände 4, 6 und
die Decke nicht elektrostatisch angezogen wird und statt dessen
unter Schwerkraftwirkung herunter fallen und sich auf dem Fußboden 10 der
Kabine 2 sammeln wird. Wegen der Haltbarkeit kann der Fußboden 10 oder
mindestens der Teil oder die Teile, auf denen eine Bedienperson
läuft,
statt dessen aus rostfreiem Stahl sein.
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Die
Kabine 2 ist mit einem Pulverrückgewinnungssystem versehen,
das Filter und/oder einen oder mehrere Zyklonabscheider umfassen
kann, das unten in bezug auf andere Ausführungsformen des Pulverbeschichtungssystems
ausführlicher
beschrieben wird. Welche Form auch immer das Pulverrückgewinnungssystem
annimmt, gibt es eine Querspray-Eintrittsöffnung, die mit dem Inneren
der Kabine 2 in Verbindung steht und einen Abluftstrom
innerhalb der Kabine und in die Querspray-Eintrittsöffnung vorsieht.
Der Abluftstrom dient zum Austragen des in der Luft schwebenden
Pulvers. Der Fachmann kann ohne Weiteres ein geeignetes Pulverrückgewinnungssystem
aus den im Stand der Technik bekannten auswählen.
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Da
rechteckige Pulverspritzkabinen vorzugsweise von einem Ende zum
anderen gereinigt werden, ist zu Zwecken der Reinigung die Querspray-Eintrittsöffnung vorzugsweise
an einem Ende der Kabine angeordnet. In der in den
1 und
2 dargestellten
Kabine ist die Querspray-Eintrittsöffnung in gestrichelter Linie
bei
18 gezeigt und ist in einer Ecke der Kabine angeordnet.
Darüber
ansteigend befindet sich ein Schacht
20, der zum Pulverrückgewinnungssystem
führt,
das vorzugsweise ein Pulverrückgewinnungssystem
in der Art des „eng verbundenen
Zyklonabscheiders" ausgebildet
ist, wie es in der
europäischen Patentanmeldung
Nr. 94 929 600.8 , jetzt das
europäische Patent
Nr. 723 481 , beschrieben ist.
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Der
in den 1 und 2 gezeigte Fußboden 10 der
Kabine 2 umfasst zwei schräg abfallende Teile 22 auf
seinen beiden Seiten, wobei die schräg abfallenden Teile 22 beabstandet
sind und der Rest des Fußbodens 10 davon
abgesetzt ist, so dass zwischen den schräg abfallenden Teilen 22 eine
Rinne 24 gebildet wird. Die Wand der Rinne 24 ist
am Ende der Kabine 2, wo die Overspray-Eintrittsöffnung 18 angeordnet
ist, weggeschnitten, um eine Verbindung zwischen der Overspray-Eintrittsöffnung 18 und
der Rinne 24 und damit dem Rest des Inneren der Kabine 2 vorzusehen.
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In
der Rinne 24 an dem Ende, an dem die Querspray-Eintrittsöffnung 18 angeordnet
ist, ist eine Ablenkplatte 26 angeordnet und erstreckt
sich von jenem Ende. Die Länge
der Ablenkplatte 26 ist vorzugsweise gleich dem Abstand
vom Ende der Kabine 2 zur Mittellinie des Schlitzes 14 für die automatische Spritzeinrichtung,
die am weitesten vom Ende entfernt ist, zuzüglich eines Versatzes. Der
Versatz kann zweckmäßig in der
Größenordnung
von 200 mm sein. Die Platte 26 ist von den Seitenteilen 22 ausreichend
beabstandet, um dazwischen Schlitze 27 zu begrenzen.
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Die
Platte 26 hat ein Muster aus Löchern 28 darin. Zwei
mögliche
Muster sind in den 4 und 5 gezeigt.
Beide sind dreieckig, wobei die Spitze an dem Ende der Kabine 2 ist,
wo die Querspray-Eintrittsöffnung 18 angeordnet
ist. Die Löcher 28 sind
in Längsrichtung
der Platte 26 und somit der Kabine 2 länglich.
Wie in 6 dargestellt ist, hat die Platte 26 eine
obere Fläche,
die zur Festigkeit und Steifheit leicht spitz zulaufend ist.
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Die
Ablenkplatte 26 wird in der in den 1 und 2 gezeigten
Position von Leisten 29 getragen, ist jedoch an der Stirnwand 6 über Gelenke 30 befestigt,
so dass sie nach oben und an die Stirnwand 6 geschwenkt
werden kann. Der Teil des Schachtes 20, der sich über den
seitlichen Fußbodenteilen 22 erstreckt,
ist vom Inneren der Kabine 2 durch zwei Türen 32 getrennt,
die jeweils ebenfalls durch Gelenke 33 befestigt sind,
so dass die Türen 32 ebenfalls
an die Stirnwand 6 gedreht werden können, um den Zugang zum Inneren
des Schachtes 20 zu erlauben.
-
Die
in 2 gezeigte Kabine 2 unterscheidet sich
von jener der 1 dadurch, dass eine Luftkammer 34 am
oberen Rand jedes Seitenteiles 22 vorgesehen ist. Die Luftkammer 34 auf
der linken Seite der Kammer im Sinn der Figuren ist genauer in der Schnittansicht
der 3 gezeigt. Die Luftkammer 34 umfasst
einen in der Wand 4 befestigten und mit über seine
Länge beabstandeten
Auslässen 35 ausgebildeten
Kanal. Die Luftkammer 34 ist über ein Ventil, das schematisch
bei 36 bzw. 37 in 2 gezeigt
ist, an eine Druckluftquelle angeschlossen. Luft von der Quelle 36 wird
aus den Luftauslässen 35 als
Strahlen über
die Seitenteile 22 gerichtet.
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3A zeigt
eine alternative Anordnung zum Vorsehen einer pulsierenden Luftströmung über die
Seitenteile 22. Die Anordnung hat eine Anzahl Merkmale
mit den in 3 dargestellten gemeinsam, wobei
zugehörige
gleiche Bezugszeichen für
gleiche Teile verwendet werden.
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In
der Anordnung der 3A erstreckt sich wiederum eine
Luftkammer 34 über
die Länge
des Seitenteiles an seinem oberen Rand. Die Luftkammer ist aus zwei
Teilen 34a, 34b gebildet, wobei das vorderste
Teil 34b mit beabstandeten Auslässen 35 ausgebildet
ist, die sich zu einer allgemein v-förmigen Nut 38 erstrecken,
die in dem vordersten Teil 34b eingefräst ist.
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Die
Luftkammer wird durch eine Reihe von Zuführungsrohren 39 gespeist,
die über
die Länge der
Kabine beabstandet sind. Die Zuführungsrohre 39 werden
wiederum von einer mit einem Ventil versehen Druckluftquelle gespeist,
wie in der Anordnung von 3, jedoch in 3A nicht
gezeigt, wobei die Verbindungen über
geschraubte Zuführungsrohrverbindungsstücke 40 hergestellt
werden.
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Welche
Anordnung auch immer benutzt wird, jene der 3 oder jene
der 3A, sind die Luftauslässe 35 vorzugsweise
so angeordnet, dass sie die Luftstrahlen in einem Winkel von 1-3° auf die
Seitenteile 22 richten. Deshalb richten die Luftauslässe 35 die
Luft in einem Winkel (b) von 38-40° zur Horizontalen, wenn der
Winkel (a) der Seitenteile 22 in bezug auf den horizontalen
Fußboden
der Kabine 37° beträgt. Diese
Ausrichtung der Luftauslässe 35 bewirkt,
dass die Luftstrahlen auf dem Seitenteil 22 in einem Winkel
von 1° bis
3° auftreffen.
In der Anordnung der 3A, bei der die Nut 38 vorgesehen
ist, kann die untere Wand der Nut in einem Winkel (c) von 135° zur Vertikalen,
dass heißt,
45° zur
Horizontalen, sein.
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Die
Luftkammer 34 der in 3 gezeigten Anordnung
kann eine PVC-Extrusion sein, die an der Innenplatte 41 der
Wand 4 befestigt ist. Alternativ kann die Luftkammer außerhalb
der Wand 4 befestigt sein, wie es durch 3A dargestellt
ist. Die Luftkammer 34 kann auch andere Formen als die
in den 3 und 3A dargestellten annehmen.
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Während des
Betriebes wird die Kabine 2 benutzt, um Pulver auf dort
hindurch laufende Gegenstände
entweder aus sich durch die Schlitze 14 erstreckenden automatischen
Pistolen und/oder durch die Öffnungen 16 gerichtete
manuelle Pistolen zu spritzen. In Luft schwebendes, übersprühtes Pulver wird
mit dem Abluftstrom, der über
die Querspray-Absaugung 18 und den Schacht 20 vom
Pulverrückgewinnungssystem
erzeugt wird, aus dem Inneren der Kabine 2 abgesaugt. Übersprühtes Pulver,
das aus der durch das Pulverrückgewinnungssystem
vorgesehenen Transportluft herausfällt, wird auf dem Fußboden 10 der
Kabine 2, und somit auf den Seitenteilen 22, dem
Boden der Rinne 24 und der Platte 26 abgeschieden.
Der durch das Luftrückgewinnungsmodul
entlang der Rinne 24 bewirkte Abluftstrom neigt dazu, abgeschiedenes übersprühtes Pulver
auf der oberen Fläche
der Ablenkplatte 26 nach unten in die darunter liegende
Rinne 24 entweder durch die Löcher 28 oder die Schlitze 27 zwischen
den Seitenteilen 22 und der Ablenkplatte 26 anzusaugen.
Es wurde herausgefunden, dass die längliche Form der Löcher 28 den
Bereich dort herum, von wo abgeschiedenes übersprühtes Pulver in die Löcher 28 und
somit zur Overspray-Eintrittsöffnung 18 auf
dem Abluftstrom angesaugt wird, maximiert. Das spitze Zulaufen der
oberen Fläche 29 der
Platte 26 unterstützt den
Durchgang des abgeschiedenen, übersprühten Pulvers,
das nicht durch die Löcher 28 angesaugt wird,
in die Schlitze 27 und somit wiederum in die Querspray-Eintrittsöffnung 18.
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Abgeschiedenes, übersprühtes Pulver
auf den Seitenteilen 22 wird bis zu einem Ausmaß durch die
Schwerkraft auf natürliche
Weise an den Seitenteilen aufgrund ihrer Neigung und in die Rinne 24 und somit
in den Abluftstrom rieseln, der durch das Pulverrückgewinnungssystem
erzeugt wird. Die Kabine 2 der 2 stellt
jedoch für
diesen Vorgang eine Luftunterstützung
durch die Luftkammern 34 zur Verfügung. Die aus den Luftauslässen 35 der
Luftkammer 34 erzeugten Luftstrahlen erhöhen die
Bewegung des abgeschiedenen, übersprühten Pulvers
an den Seitenteilen 22 herab. Bei kurzen Durchläufen zwischen
Farbwechseln kann ein Luftimpuls unmittelbar vor dem Farbwechsel
vorgesehen werden. Bei längeren
Durchläufen
wird periodisch ein Luftimpuls vorgesehen, um den Aufbau von abgeschiedenem, übersprühten Pulver
zu verhindern und somit den Pulverbestand im System zu reduzieren,
insbesondere die Pulvermenge in der Kabine 2. Obwohl die Luftunterstützung konstant
vorgesehen werden könnte,
wurde herausgefunden, dass es in Wirklichkeit ausreicht, periodische
Luftimpulse vorzusehen, um das abgeschiedene, übersprühte Pulver auf den Seitenteilen 22 in
Bewegung zu setzen. In einem erfolgreichen Experiment genügte ein
Impuls von fünf Sekunden
alle fünf
Minuten, um die Seitenteile 22 ausreichend frei von abgeschiedenem, übersprühten Pulver
zu halten. Das pulsierende Ausgeben von Luft im Gegensatz zum konstanten
Zuführen
von Druckluft reduziert die Energiekosten des Systems.
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Die
durch die Luftkammern 34 zur Verfügung gestellte Luftunterstützung hilft
nicht nur, die Seitenteile 22 freizuhalten, sondern erhöht auch
die Ansammlung von abgeschiedenem, übersprühten Pulver auf der oberen
Fläche
der Ablenkplatte 26.
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Die überwiegende
Mehrheit des abgeschiedenen, übersprühten Pulvers,
das von den Seitenteilen 22 und der Ablenkplatte 26 aufgefangen
wird, wird wieder im Abluftstrom des Pulverrückgewinnungssystems eingeschlossen
und so tatsächlich
als in Luft schwebendes übersprühtes Pulver
aus der Kabine 2 ausgetragen.
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Die
Ablenkplatte 26 könnte
sich über
die gesamte Länge
der Kabine 2 erstrecken. Es wurde jedoch herausgefunden,
dass es ausreicht, wenn sie sich gerade an den Schlitzen 14 für die Automatikpistolen
vorbei um einen Versatz, der wie oben angemerkt wurde, in der Größenordnung
von 200 mm sein kann, erstreckt. Der Grund ist, dass die größere Anzahl
von Pistolen in dem Automatikpistolenteil der Kabine mehr Pulverströmung erzeugt
und diese größere Pulverströmung dichter
am Gebläse
ist als die manuellen Pistolen. Die Wirkung der Ablenkplatte besteht
darin, die Saugkraft des Gebläses
auszugleichen, so dass das Pulver mehr Zeit hat, an dem Teil zu
haften, und übersprühtes Pulver
gleichmäßiger in das
Sammelsystem gesaugt wird. Da die manuellen Pistolen weiter vom
Gebläse
entfernt sind, werden ihre Sprühmuster
nicht so sehr vom Gebläse
beeinflusst und somit besteht in bezug auf jene Pistolen weniger
Notwendigkeit für
die Ablenkplatte.
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Die
Ablenkplatte 26 dient zum Ausgleichen der Luftverteilung
entlang der Kabine 2, so dass ein Luftgleichgewicht gegeben
ist, das zu einem höheren Übertragungswirkungsgrad
führt,
während
eine gute Pulverrückhaltung
gewährleistet
ist. Somit dient sie zum Reduzieren der Menge des abgeschiedenen, übersprühten Pulvers
und erhöht
damit die Menge des in Luft schwebenden übersprühten Pulvers. Dieser Ausgleicheffekt
wird teilweise durch das Muster der Löcher 28 erreicht.
Da die Ablenkplatte 26 ein Luftströmungswiderstand ist, bestimmt
die Größe, Anzahl
und Form der Löcher
die Luftgeschwindigkeit durch die Overspray-Eintrittsöffnung 18.
Zum Beispiel kann die Ablenkplatte 26 so angeordnet sein, dass
die Luftgeschwindigkeit durch die Querspray-Eintrittsöffnung 18 in
Kombination mit der Eingangsluftgeschwindigkeit des Pulverrückgewinnungssystems
und der Bemessung der Kabine 2 in cubic feet per meter
(m3/m), 10,2 m/s (2000 ft/min) beträgt.
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Die
in den
1 und
2 gezeigte Kabine
2 hat
eine einzelne Ablenkplatte
26, die in Verbindung mit der
einzelnen Querspray-Eintrittsöffnung
18 verwendet
wird. In einer Kabine mit zwei Querspray-Eintrittsöffnungen,
wie sie zum Beispiel in der
Europäischen Patentanmeldung
Nr. 1 007 222 gezeigt ist, könnte jedoch an beiden Enden
eine Ablenkplatte
26 vorgesehen sein, die sich zur Mitte
der Kabine
2 erstrecken. Die Ablenkplatten
26 würden vorzugsweise
kurz vor der „Tot"-Zone in der Mitte
der Kabine enden, die, wie herausgefunden wurde, durch das Vorsehen
von zwei Querspray-Eintrittsöffnungen,
eine an jedem Ende der Kabine, erzeugt wird. Die Tot-Zone ist ein
relativ ruhiger Bereich der Kabine dadurch, dass die durch das Sammelsystem erzeugten
Luftströmungen
in jenem Bereich der Kabine nicht so stark sind wie im Rest der
Kabine.
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Während des
Spritzens wird den Luftkammern 34 periodisch Luft zugeführt, um
Luftstrahlen an den Seitenteilen 22 nach unten zu erzeugen
und somit die Bewegung des darauf abgeschiedenen, übersprühten Pulvers
in die Rinne 24 und auf die Ablenkplatte 26 zu
bewirken. Die Luftstrahlen unterstützen auch das Sauber halten
der Ablenkplatte 26. In einem Versuchsmodell hatten die
Luftkammern 35 Löcher mit
einem Durchmesser von 0,5 mm, die in einem Abstand von 15 mm angeordnet
waren, und die Pulversammlung wurde durch Blasen von Luft mit einem Druck
von 4 bar für
fünf Sekunden
alle fünf
Minuten erreicht. Wie verständlich
sein wird, werden die für jede
gegebene Kabine angegebenen Luftunterstützungsparameter von verschiedenen
Parametern abhängen,
wie zum Beispiel dem Typ des Pulverbeschichtungsmateriales, der
Konstruktion der Kabine und insbesondere dem Neigungswinkel der
Seitenteile 22. Das zur Verfügung stellen von Luftunterstützung bedeutet,
dass, wenn gewünscht,
der Neigungswinkel verringert werden kann, was es für die Bedienpersonen
einfacher macht, sich innerhalb der Kabine 2 zu bewegen,
und die Konstruktion der Kabine erleichtert.
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Die 7 und 8 zeigen
schematisch eine weitere Ausführungsform,
die viele Merkmale gemeinsam mit denen der 1 und 2 hat
und deshalb werden gleiche Bezugszeichen für gleiche Teile verwendet.
In der in den 7 und 8 gezeigten
Ausführungsform
erstreckt sich die Ablenkplatte 26 über die Länge der Kabine, die an einem Ende
mit einem Pulverrückgewinnungssystem
versehen ist, das einen Zyklonabscheider 42 besitzt. Die Platte 26 muss
sich nicht über
die gesamte Länge
der Kabine erstrecken und könnte
statt dessen kurz vor dem Ende, das vom Pulverrückgewinnungssystem entfernt
ist, enden, wie die Platte 26 des in den 1 und 2 dargestellten
Pulverspritzsystems.
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Anders
als in jenen Systemen ist die Platte 26 jedoch aus mehreren
Abschnitten 44 gebildet, von denen jeder als eine getrennte
Abdeckplatte betrachtet werden kann, wobei die mehreren Abschnitte
als eine Reihe von Stufen angeordnet sind, die vom Pulverrückgewinnungssystem
weg abfallend sind. Die Abschnitte 44 können integral oder separat
sein. Wie in 8 dargestellt ist, können sie
so angeordnet sein, dass ein Schlitz 46 zwischen jedem
Abschnitt 44 und dem nächsten
Abschnitt durch die gesamte Kabine vorgesehen wird.
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Der
Vorteil der in den 7 und 8 dargestellten
Ausführungsformen
besteht darin, dass herausgefunden wurde, dass sich wegen des engeren
Pulverabsaugschachtes unterhalb der Ablenkplatte 26 eine
ausgeglichenere Luftströmung
durch die Kabine ergibt, da sich die Ablenkplattenabschnitte 44 in
Richtung vom Zyklonabscheider 42 weg nach unten abstufen.
Außerdem
werden die Ablenkplattenabschnitte 44 in Folge der über ihre
Oberflächen in
fast paralleler Art und Weise streichenden und das Pulver durch
die zwischen den Plattenabschnitten 44 gebildeten Schlitze 46 saugenden
Luftströmung
fast frei von Pulver gehalten.
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Obwohl
rechteckige Kabinen, wie sie in den 1, 2 und 7 gezeigt
sind, sehr verbreitet sind, ist es auch bekannt, zylindrische oder
runde Kabinen anzuwenden. Bei vielen bekannten runden Kabinen besteht
ein Problem darin, dass es für
eine effektive Übersprühpulverabsaugung
als notwendig empfunden wurde, einen konischen Fußboden vorzusehen.
Um den konischen Fußboden
auszugleichen muss die Kabine entweder sehr hoch sein oder es muss
eine Grube für
den konischen Fußboden vorgesehen
werden, um die Artikel auf der gleichen Höhe wie die anderen Stationen
des Fließbandes aufzunehmen.
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Es
wurde nun herausgefunden, dass es möglich ist, eine gute Übersprühpulverrückgewinnung
mit einer runden Kabine zu erhalten, die einen flachen Boden besitzt,
indem eine Ablenkplatte darin aufgenommen und diese in Verbindung
mit einem Pulverrückgewinnungssystem,
das Luft aus der Kabine ausstößt, angewandt
wird.
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Die 9 und 10 zeigen
eine runde Kabine 2 mit einer zentral angeordneten Querspray-Eintrittsöffnung,
die über
einen Schacht 20 zu einem Zyklonabscheider 42 führt. Eine
Ablenkplatte 26 erstreckt sich diametral über die
Kabine 2 unterhalb des von den zu spritzenden Artikeln
zurückgelegten Weges,
die über Öffnungen
eintreten und austreten, die durch Türen 48 geschlossen
werden können.
Auf beiden Seiten der Platte 26 steigt der Kabinenfußboden 10 zur
Kabinenwand 4 schräg
an, wobei auf jeder Seite derselben drei Schlitze 14 für automatische Pistolen
vorgesehen sind, die schematisch bei 50 gezeigt sind, zusammen
mit Pistolenhalterungen, die schematisch bei 52 gezeigt
sind. Wie in der Ausführungsform
der 1 und 2 kann die Ablenkplatte 26 an
einem Rand angelenkt sein, so dass sie zum Reinigen der Rinne 24 nach
oben angehoben werden kann, wie es durch die gestrichelten Linien
in 9 dargestellt ist.
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Die
runde Kabine 2 hat eine geringe Höhe und somit ist keine Grube
oder Plattform erforderlich. Eine Bedienperson kann ohne weiteres
in der Kabine 2 laufen, so dass sie durch Wischen von jeglichem restlichen
Pulver gereinigt werden kann, wenn die Farben gewechselt werden.
Es gibt kein Sicherheitsproblem wie in den gegenwärtigen,
kommerziellen Kabinen, weil die Bedienperson nicht in einen tiefen konischen
Fußboden
fallen kann, da es keinen gibt.
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Die 11 bis 13 zeigen
eine runde Kabine 2, bei der eine mittige, sich diametral
erstreckende Ablenkplatte 26 in abgestufter Form ähnlich der
in den 7 und 8 dargestellten Ausführungsform angeordnet
ist. Die Ablenkplatte 26 ist aus drei Abschnitten 44 gebildet,
wobei die zwei Seitenabschnitte tiefer sind als der mittige Abschnitt,
der oberhalb des Absaugpunktes liegt. Das Ergebnis ist wiederum eine
ausgeglichene Luftströmung
durch die Kabine 2 und eine gleichmäßige Absaugung über dem
Kabinenboden, weil der Schacht 24 in den Bereichen, die vom
Absaugpunkt am weitesten entfernt sind, am engsten ist.
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Wie
in 11 zu sehen ist, können die Ablenkplattenabschnitte 44 etwas
spitz zulaufend sein, was, wie es oben in bezug auf 6 angemerkt
wurde, die Festigkeit und Steifheit verbessert. 11 zeigt
auch, dass die Ablenkplattenabschnitte 44 an einem der
Seitenteile 22 angelenkt sein können, um ihre Aufwärtsbewegung
in die in gestrichelter Linie gezeigte Position zu erlauben und
somit den Zugang zur Rinne 24 zu ermöglichen, die sich durch die
Kabine erstreckt.
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Die
runden Kabinen 2 der 9 bis 13 können manuell
gereinigt werden, indem sie zum Beispiel durch eine Luftwand ausgeblasen
oder abgewischt werden. Alternativ könnten automatische Reinigungseinrichtungen
benutzt werden. Die 14 und 15 zeigen
eine automatische Reinigungsanordnung mit einem Reinigungsluftring 54 mit einem
doppelten „D"-Profil, der sowohl
in einer oberen Position als auch in einer unteren Position gezeigt
ist. Der Ring 54 richtet Luft zu den Wänden 4 der Kabine 2,
wenn er darin abgesenkt und angehoben wird. Da der Reinigungsring 54 von
der Decke abgesenkt wird, bläst
er das gesamte Pulver, das sich an den Wänden gesammelt hat, an den
Kabinenwänden
herunter und in das Sammelsystem, das im unteren Teil der Kabine
aufgenommen ist. Für
die normale Reinigung kann der Ring 54 in das Kabinendach
zurückgezogen
werden.
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16 zeigt
ein alternatives System zum automatischen Reinigen, dass einen Luftreinigungsrahmen 56 umfasst,
der sich innerhalb der Kabine 2 dreht, während Luft
auf die Wände 4 und
den Fußboden 10 geblasen
wird, um abgeschiedenes, übersprühtes Pulver
zu entfernen, das durch die Rinne im Boden der Kabine gesammelt
wird. Der Reinigungsrahmen 56 könnte halbseitig, wie dargestellt,
sein oder könnte
doppelseitig oder spiegelbildlich sein, um die Reinigung zu beschleunigen.
Der Rahmen 56 würde
vorzugsweise außerhalb
der Kabine 2 gelagert werden, wenn die Kabine normal arbeitet.
Um die Kabine 2 zu reinigen würde der Rahmen 56 am Förderer befestigt
und in die Kabine 2 bewegt werden.
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Damit
die manuellen Pulverbeschichtungspistolen in Kombination mit automatischen
Pulverspritzpistolen verwendet werden können, kann der in den 9 bis 16 gezeigte
runde Aufbau modifiziert werden, um mindestens eine Station für eine Bedienperson
vorzusehen. Die 17 und 18 zeigen
modifizierte Kabinenformen, die manuelle Spritzpistolen aufnehmen.
Die dargestellten Konfigurationen erlauben die Anwendung manueller
Spritzpistolen von beiden Seiten der Kabine 2, es können jedoch
auch manuelle Pistolen, die allein von einer Seite benutzt werden,
ausreichend sein, wobei in einem solchen Fall die andere Seite vorzugsweise
flach gewölbt
wäre, um
die Ansammlung von Pulver darin zu verhindern. Es wird verständlich sein,
dass andere Formen möglich
sind. Zum Beispiel könnten
die Wände
statt wie in 18 gezeigt vertieft zu sein,
zwischen den Seiten des Artikeleingangschlitzes 12 und den
automatischen Spritzpistolenschlitzen 14 gerade sein.
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Alle
Ausführungsformen
der runden Kabinen können
mit einer luftunterstützten
Querspray-Sammlung durch passende Luftkammern versehen sein, um
Luftstrahlen nach unten auf die Fußbodenseitenteile 22 zu
richten und die Bewegung des darauf abgeschiedenen, übersprühten Pulvers
in die Rinne 24 und auf die Ablenkplatte 26 zu
bewirken. Wie bei den Ausführungsformen
der rechteckigen Kabinen bedeutet die zur Verfügung Stellung von Luftunterstützung, dass
die Neigung der Seitenteile 22 verringert werden kann,
so dass es für
die Bedienpersonen leichter ist, sich in der Kabine 2 zu
bewegen, und ihre Konstruktion erleichtert.
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Obwohl
nicht erfindungsgemäß, wird
angemerkt, dass die Luftunterstützung
nicht in Verbindung mit einer Ablenkplatte 26 benutzt werden
muss. Die 19 bis 21 zeigen
Anordnungen, in denen die Luftunterstützung einfach in Verbindung
mit einem schräg
abfallenden Fußbodenteil
angewandt wird. In der Anordnung der 19 ist
nahezu der gesamte Fußboden 10 nach
unten geneigt und die Luftunterstützung wird über den gesamten oberen Rand
des abwärts
geneigten Fußboden 10 vorgesehen.
Diese Figur soll auch den Abzug des in Luft schwebenden übersprühten Pulvers über den
Schacht 20 und in einen Zyklonabscheider 42 eines
Pulverrückgewinnungssystems
schematisch zeigen.
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In
einer runden Kabine kann der gesamte Kabinenfußboden 10 abwärts geneigt
sein. Dieses ist in 21 dargestellt, die eine runde
Kabine 2 mit einem nach unten geneigten Fußboden 10 zeigt.
Wie auch dargestellt ist, kann der Fußboden perforiert und in drei
Abschnitten ausgebildet sein, wobei die äußeren Abschnitte angelenkt
oder auf andere Weise anhebbar sind, um das Reinigen zu erleichtern.
In der Ausführungsform
der 21 würde
der mittlere Abschnitt der Ablenkplatte feststehend bleiben und
die äußeren zwei
Abschnitte könnten
nach oben schwenkbar sein, um der Bedienperson den Eintritt von
beiden Seiten der Kabine zu erlauben.
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20 zeigt
eine weitere Alternative, in der der Fußboden 10 einen dreieckförmigen Querschnitt besitzt
und die Luftunterstützung
an seiner Spitze vorgesehen ist. Wie durch die Pfeile gezeigt ist,
bewegt die Luftunterstützung
abgeschiedenes, übersprühtes Pulver
auf jeder Seite des Fußbodens 10 nach
unten, um das Aufschichten auf dem Fußboden 10 zu verhindern
und das abgeschiedene übersprühte Pulver
an den Seiten der Kabine 2 zu sammeln. Die Kabine 2 kann
Seiteneinlassschächte
zum Aufnehmen des gesammelten übersprühten Pulvers
und Leiten in das Pulverrückgewinnungssystem
besitzen.
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In
noch weiteren Alternativen ist die Luftunterstützung über anderen, nicht geneigten
Innenflächen
der Kabine
2 vorgesehen, zum Beispiel eine oder mehrere
der Wände
oder die Decke. Die Luftunterstützung
kann auch vorteilhaft bei einem nicht geneigten Fußboden vorgesehen
werden. Eine besondere Ausführungsform,
die großen
Nutzen haben kann, ist, die Luftunterstützung mittig der Kabine vorzusehen,
wie es in der
europäischen Patentanmeldung
Nr. EP 1 007 222 offenbart ist, so dass die Luftstrahlen
zu den Enden der Kabine gerichtet werden und somit zu jeder der
Overspray-Eintrittsöffnungen, die
an jenen Enden vorgesehen sind. Die Luftunterstützung erleichtert die Sammlung
von abgeschiedenem, übersprühten Pulver
auf dem Fußboden
und die Bewegung desselben zu den Overspray-Eintrittsöffnungen
zur Rückgewinnung
durch das Pulverrückgewinnungssystem.
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In
allen diesen Alternativen kann die Luftunterstützung kontinuierlich oder pulsierend
sein. Das Letztere hat den Vorteil der Wirtschaftlichkeit in Folge der
verringerten Energieerfordernisse für die Luftquelle und ist deshalb
kostensparend.
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Bei
einem langen Durchgang zwischen den Pulverfarbwechseln ist es wünschenswert,
das periodisch ein Luftimpuls vorgesehen wird, während es bei kurzen Durchläufen ausreichend
sein kann, einen Impuls unmittelbar vor dem Farbwechsel vorzusehen.
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Zurückkommend
auf die 1 und 2 wird nun
der Reinigungsvorgang beschrieben, der ausgeführt wird, wenn die Farbe des
Pulvers gewechselt werden muss. Es wird verständlich sein, dass sich die
Beschreibung gleichermaßen
auf die anderen Ausführungsformen
bezieht, die mit einer Ablenkplatte 26 und einem Pulverrückgewinnungssystems
versehen sind, das für
eine Luftabführung sorgt.
Die Pulverspritzeinrichtungen werden ausgeschaltet und die Türen über den
Zugangsöffnungen 12 in
der Stirnwand 6 werden geschlossen. Die Ablenkplatte 26 wird
nach oben an die angrenzende Stirnwand 6 gedreht, wie auch
die Türen 32 zum Schacht 20.
Eine Bedienperson, die vorzugsweise einen Luftschlauch benutzt,
beginnt am dem Schacht 20 gegenüberliegenden Ende der Kabine 2 und
bewegt sich durch die Kabine, wobei das abgeschiedene, übersprühte Pulver,
das darin verbleibt, von allen Wand- und Fußbodenflächen und den Flächen der Ablenkplatte 26,
dem Schacht 20 und der Overspray-Eintrittsöffnung 18 geblasen
wird. Diese beiden letzten Vorgänge
sind wegen der schwenkbaren Befestigung der Ablenkplatte 26 und
der Türen 32 des
Schachtes 20 vereinfacht. Wenn das Pulver von den Oberflächen der
Kabine geblasen wird, wird es durch das Gebläse in den Absaugschacht 20 gesaugt.
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Die
Menge des abgeschiedenen, übersprühten Pulvers,
die während
dieses Vorganges entfernt werden muss, ist viel weniger als die
bei bekannten Kabinen, weil ein erheblicher Anteil des abgeschiedenen, übersprühten Pulvers
bereits in Folge der Wirkung der Ablenkplatte 26, der nach
unten abfallenden Seitenteile 22 und der Luftkammern 34 entfernt
wurde. Demzufolge ist die während
des Reinigungsprozesses auszuführende
Recyclingarbeit verringert, was die Arbeitskosten reduziert. In
einigen bekannten Systemen muss das Pulver außerdem in einer Staubwanne
oder einem Abfallbehälter
gesammelt und weggeworfen werden, weil das Recyceln zu der Zeit,
zu der der Reinigungsprozess beendet ist, noch nicht beendet ist.
Diese Verschwendung von Pulverbeschichtungsmaterial tritt in dem
vorliegenden System in Folge der reduzierten Zeit und des reduzierten
Aufwandes, der zum Reinigen der Kabine erforderlich ist, nicht auf.
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In
Tests mit dieser Kabine wurde herausgefunden, dass es möglich ist,
die Kabinenreinigungszeit auf weniger als 15 Minuten zu verringern.
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Diese
Verbesserungen in den Farbwechselmöglichkeiten werden erreicht,
während
gleichzeitig die gegenwärtige
Arbeitsweise der Kabine verbessert wird, weil die Ablenkplatte 26 zum
Angleichen oder Ausgleichen der Luftströmungen über die Kabinenlänge dient,
was übersprühtes Pulver
in das System saugt. Dieses hat die Wirkung der Verbesserung des Übertragungswirkungsgrades
der Pistolen, weil die Pulverpartikel eine bessere Möglichkeit
haben, an dem zu beschichtenden Teil zu haften. Außerdem wird übersprühtes Pulver
mittels dieser Konstruktion effektiver innerhalb der Kabine zurückgehalten.