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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein gekochtes, lagerbeständiges, schwimmfähiges Getreidenahrungsmittel,
das aus wachsartigem Weizen hergestellt wird. Der gekochte wachsartige
Weizen ist lagerbeständig,
zum Beispiel kann er über
längere
Zeiträume
in dicht verschlossenen Behältern
gelagert werden, ohne ranzig zu werden, sogar ohne Zusatz von Konservierungsmitteln,
die ein Ranzigwerden hemmen. Vorzugsweise weist der wachsartige
Weizen einen Amylose-Stärkegehalt
von weniger als 10% auf. Der wachsartige Weizen kann ferner einen
Proteingehalt von weniger als 14% aufweisen, bezogen auf die Trockenmasse
des geernteten Weizens. Die Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen gekochten
wachsartigen Weizens werden gleichfalls beschrieben.
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TECHNISCHER HINTERGRUND DER
ERFINDUNG
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Getreide
sind eine wertvolle Quelle für
Mikro- und Makronährstoffe,
z. B. Kohlenhydrate, Vitamine, Antioxidationsmittel und lösliche und
unlösliche
Faserstoffe, aber rohes Getreide, zum Beispiel Gerste, Mais, Hafer,
Reis, Sorghum, Triticale und Weizen, ist im allgemeinen ungenießbar und
nicht leichtverdaulich. Daher wird Getreide gewöhnlich durch Kochen zu einer
Form verarbeitet, die leichter verdaulich ist und außerdem in
Aussehen, Aroma, Geschmack und Textur angenehme organoleptische
Eigenschaften aufweist. Nährwert
und organoleptische Eigenschaften der verarbeiteten Getreidenahrungsprodukte
und ihre Lagerfähigkeit über lange Zeiträume sind
von einer Kombination von Faktoren abhängig, beispielsweise von der
verarbeiteten Getreideart, z. B. davon, ob das Getreide hohe Faserstoff-
und Antioxidationsmittelgehalte aufweist, von den Lipase- und Peroxidasegehalten,
den Arten und Anteilen von Stärke
in dem verarbeiteten Getreide, zum Beispiel von Amylopektin oder
Amylose, und von den zur Verarbeitung des Getreides angewandten
Schritten.
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Getreide
sind eine gute Faserstoffquelle, und eine faserstoffreiche Kost
ist mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht
worden, zum Beispiel der Senkung des Cholesterinspiegels, der Regulierung
von Blutzuckergehalten, die ein wichtiger Faktor für Diabetiker
ist, und der Minderung des Risikos von Dickdarmkrebs (LaBell, Healthy
Barley Foods Multiply, 87 (Nov. 1997). Ein hoher Serumcholesterinspiegel ist
ein anerkannter Risikofaktor für
Herzerkrankungen und ist in einer Mehrzahl von Fällen durch Diät heilbar (Connor
and Connor, "The
Dietary Prevention and Treatment of Coronary Heart Disease" (Dietätische Verhütung und
Behandlung von koronaren Herzleiden). In: Coronary Heart Disease,
W. E. Connor und J. D. Bristow, Hrsg., J. B. Lippincott, Philadelphia,
1984). Drei in einer Diät
modifizierte Faktoren zur Cholesterinsenkung schließen ein:
Reduktion des Gesamtfettgehalts, Erhöhen des Verhältnisses
von mehrfach ungesättigten
zu gesättigten
Fettsäuren
und Verbrauch an löslichen
Faser- bzw. Ballaststoffen. Ballaststoffe bestehen aus einem Gemisch
von Bestandteilen mit unterschiedlichem Löslichkeitsgrad in Wasser, und
lösliche
Faserstoffe sind wegen ihrer hypocholesterolämischen Vorteile gut dokumentiert
(Newman et al., Cereal Foods World, 34(10) 883–886 (1989)). Bestandteile,
die im allgemeinen als wasserlöslich
betrachtet werden, sind unter anderem Pektin, Pflanzengummis und
gemischte gebundene (1-3)(1-4)-β-Glucane,
wie z. B. die in Haferkleie und in Endospermzellwänden von
Gerste gefundenen β-Glucane.
Etwa 70% der Endospermzellwände
von Gerste sind β-Glucane.
Die hypocholesterolämischen
Wirkungen von isolierten β-Glucanen
und die hypocholesterolämischen
Wirkungen bestimmter Mahlfraktionen von Getreide sind jedoch nicht
die gleichen wie die eines Vollkomprodukts, das intakte Endospermzellwände enthält (Newman
et al., "The Hypocholesterolemic
Function of Barley β-Glucans" (Die hypocholesterolämische Funktion
von Gerste-β-Glucanen), Cereal
Food World, 34 (10): 883–884,
1989).
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Getreide
liefern auch Antioxidationsmittel, die als Schutzstoff gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
und verschiedene Krebsarten angesehen werden. Tocopherole, z. B.
Vitamin E, sind ein potentes Antioxidationsmittel. In seinem natürlichen
Nahrungszustand ist Vitamin E tatsächlich eine Familie von mehreren
verschiedenen Tocopherolen: alpha, beta, epsilon und gamma. Tier-
und In-vitro-Untersuchungen lassen darauf schließen, daß ein Vitamin E-Zusatz das
Risiko von chemisch und durch Strahlung induzierten Karzinomen reduziert.
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Die
Stärkezusammensetzung
von Getreiden kann die organoleptischen Eigenschaften von verarbeiteten
Getreiden beeinflussen. Getreide enthalten eine Kombination von
zwei Stärkearten,
Amylose und Amylopektin. Amylose ist ein geradkettiges Glucosepolymer
mit α-1,4-Bindungen-
Amylopektin ist ein verzweigtkettiges Glucosepolymer mit 1-6-Bindungen
an den Verzweigungspunkten. Als "wachsartig" oder "nicht wachsartig" bezeichnete Getreide
unterscheiden sich in ihrem Gehalt an Amylose- und Amylopektin-Stärken. Getreide
mit höchstens
10% Amylose werden als "wachsartig" bezeichnet. Wachsartige
Sorten existieren für
Gerste, Mais, Hafer, Reis, Sorghum, Triticale und Weizen, und einige
sind früher
bei verschiedenen Methoden zur Herstellung von schmackhaften und
verdaulichen Nahrungsprodukten verwendet worden.
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Im
Gegensatz zu Rohgetreide, das über
lange Zeiträume
gelagert werden kann, ohne zu verderben, vorausgesetzt, daß das Getreide
trocken gehalten wird, sind Nahrungsprodukte aus verarbeiteten Getreiden oft
Schimmel- und Bakterienwachstum sowie oxidativem und enzymatischem
Abbau ausgesetzt. Daher können
viele verarbeitete Getreide und Nahrungsprodukte, die verarbeitete
Getreide aufweisen, nicht über
lange Zeiträume
gelagert werden, ohne ranzig zu werden und ihr angenehmes Aussehen,
ihr Aroma, ihren Geschmack und ihre Textur zu verlieren, wenn sie
nicht mit Konservierungsmitteln behandelt werden.
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US-Patent 2526792 von Aldeman
offenbart die Herstellung eines zu Graupen verarbeiteten wachsartigen
gekochten und gepufften Produkts auf Gerstebasis. Das beschriebene
Verfahren enthält
keine Schritte, die das Produkt für längere Zeiträume lagerbeständig machen.
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US-Patent 2930697 von Miller
offenbart ein Verfahren, bei dem Getreide, z. B. Weizen, Hafer,
Sorghum und Reis, eingeweicht wird, um seinen Feuchtigkeitsgehalt
zu erhöhen,
flachgedrückt
wird, um die Epidermis und das Endosperm zu brechen, und dann mit
Dampf oder mit Wasser gekocht wird, um die Stärke gleichmäßig zu gelieren. Miller offenbart
nicht die Verwendung von wachsartigen Getreiden.
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US 5520949 offenbart ein
Weizengetreide, das man durch ein Verfahren erhält, das dem beanspruchten Verfahren ähnlich ist.
Bei dem Verfahren gemäß
US 5520949 werden jedoch
keine wachsartigen Getreide erwähnt,
und ihr Wassergehalt ist viel höher
(z. B. 40%) als der beanspruchte Bereich.
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US-Patent 4603055 von Karowski
et al. betrifft die Herstellung von Getreideflocken, die dicker
als nominale geröstete
Flocken sind und eine hohe Flockenintegrität aufweisen, die Verpacken,
Versand und Kochen zum Wasserentzug widersteht. Karowski et al.
erzeugen ein Getreideflockenprodukt auf Mehrkornbasis aus mehreren
Getreidearten, die in Stücke
geschnitten und dann 15–20
Minuten gedämpft und
wärmebehandelt werden,
aber die Getreide werden nur teilweise geliert, bevor sie zu Flocken
gewalzt werden.
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US-Patent 5391388 von Lewis
et al. offenbart die Herstellung von wachsartigen porridgeähnlichen Frühstücksflocken,
in denen weniger als 30% der Stärke
geliert sind. Dies ist ein teilweise geliertes, teilweise gekochtes,
schnellkochendes heißes
Getreideprodukt. Das Patent offenbart außerdem eine nichtknusprige kalte
Frühstücksgetreidenahrung.
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US-Patent 5360619 von Alexander
betrifft Getreidenahrungsbestandteile aus wachsartiger Gerste. Die
Getreidenahrungsprodukte gemäß diesem
Patent sind nicht durchgeliert, und das Getreide ist zu Graupen verarbeitet,
und daher fehlen ihm die äußeren Teile
des Korns. Der äußere Teil
des Korns ist eine Ballaststoffquelle, und daher wird durch Verarbeitung
zu Graupen der Anteil des Getreides an nützlichen Ballaststoffen in den
Getreidenahrungsbestandteilen dieses Patents vermindert.
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Die
Europäische Patentanmeldung 0338239 von
den Erfindern Short und Wilkinson beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
eines mikrowellenfähigen
Halbfertigprodukts und gepufften Nahrungsprodukts aus einer oder
mehreren Getreidearten, von denen eines ein gemahlener wachsartiger
Vollkommais ist. Durch das darin offenbarte Verfahren wird zwar
die Stärke
voll geliert, aber das Produkt wird aus einem Teig hergestellt, und
die Produkte sind nicht lagerbeständig. Sie unterliegen schnell
einer enzymatischen und oxidativen Ranzigkeit, wodurch ein Produkt
mit einem Geschmack, Geruch und einer Textur entsteht, die für Verbraucher
nicht akzeptierbar sind.
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Die
Internationale Patentanmeldung
WO
96/19117 (Erfinder Lewis) offenbart ein Verfahren, das
einen Schritt zum vollen Gelieren von wachsartigen, ganzen oder
zerkleinerten Getreiden enthält.
Das Produkt kann jedoch ohne Zusatzstoffe zur Hemmung des Ranzigwerdens
nicht über
längere
Zeiträume
gelagert werden, ohne ranzig zu werden.
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US-Patent 4737371 offenbart
eine Behandlung zum Schutz von Getreide gegen enzymatischen Abbau
durch Inaktivierung von lipolytischen und oxidativen Enzymen vor
dem Mahlen zu einem lagebeständigen fettreichen
Mehl. Das Getreide wird längere
Zeit eingeweicht, um den Feuchtigkeitsgehalt auf 13–17% zu
erhöhen,
dann schnell erhitzt, abgekühlt
und gelagert oder zu Mehl vermahlen. Das Patent offenbart nicht
die Verwendung von wachsartigen Getreiden.
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US-Patent 4413018 von Webster
et al. offenbart ein Verfahren, um Hafergrütze lagerfähig zu machen, wobei die Grütze einige
Zeit lang auf eine ausreichend hohe Temperatur erhitzt wird, um
die Enzyme zu inaktivieren, die den Fortgang des oxidativen Reaktionsprozesses
verursachen. Der Hafer wird behandelt, um den Feuchtigkeitsgehalt
zu vermindern, indem er über
einen Zeitraum von 1–2
Stunden erhitzt, dann langsam abgekühlt und danach 5–10 Minuten
gedämpft
oder gekocht wird. Dieses Patent offenbart gleichfalls keine wachsartigen
Getreide.
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Die
US-Patente 6139894 und
6042867 , beide von Hoshino
et al., offenbaren die Verwendung einer Mehlmischung, die ein wachsartiges
Weizenmehl aufweist, das aus wachsartigem Weizen mit weniger als
10% Amylose hergestellt wird. Die Erzeugung dieses wachsartigen
Weizens wird in der Offenlegungsschrift der
japanischen Patentanmeldung Nr. 6-125669 beschrieben.
Die Patentschriften offenbaren die Verwendung von Mehlen aus wachsartigem
Weizen in Brotkuchen und Nudeln sowie in Tiefkühlkost, gedämpftem chinesischem Manju,
Teigbändern,
Okonomi-yaki und Takoyaki, und daß die aus den Mehlmischungen
aus wachsartigem Weizen hergestellten Produkte besonders wünschenswerte Eigenschaften
aufweisen. Das Mehl aus wachsartigem Weizen wird stets als Bestandteil
in einer Mehlmischung verwendet und macht nie mehr als 80% der Mischung
aus. Die Erfinder beschreiben kein Verfahren zum Kochen des wachsartigen
Weizens vor dem Mahlen.
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Erhitzen
mag zwar als einfache Alternative zur Deaktivierung von Enzymen
erscheinen, aber das
US-Patent
6156365 von Liwszyc offenbart, daß bestimmte Wärmebehandlungen
zwar das Enzym hemmen können,
aber die oxidative bzw. Peroxidranzigkeit beschleunigen. Liwszyc
offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines voll und gleichmäßig gelierten
geschälten,
nicht wachsartigen Hafers, wobei dem geschälten Hafer Wasser zugesetzt
und der Hafer einige Zeit und bei einer Temperatur zum vollen Gelieren
des Hafers gekocht wird. Bei diesem Patent werden aktive Enzyme
in Haferkleie deaktiviert, indem geschälter Hafer in Gegenwart von
Wärme (100°C, 212°F) 1 bis
3 Stunden gekocht wird, und das Patent offenbart, daß eine weitere
rauhe Behandlung von geschältem
Hafer zur Zerstörung
von Antioxidationsmitteln und zur Verkürzung der Lagerfähigkeit
des Fertigprodukts führt.
Es wird berichtet, daß die
nach dem beschriebenen Verfahren erzeugten Flocken wasseraufnahmefähiger sind
als herkömmliche
Haferflocken. Dieses Patent offenbart keine wachsartigen Getreidearten.
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Die
hierin beschriebenen Verfahren eignen sich zur Anwendung auf wachsartige
Getreidearten, die zu Graupen verarbeitet sein können oder nicht, sind aber
besonders nützlich
für die
Verarbeitung von wachsartigen Getreidearten mit hohem Lipase- und
Peroxidasegehalt, z. B. von wachsartigen Weizensorten. Die erfindungsgemäßen Verfahren
erzeugen ein verdauliches, schmackhaftes Nahrungsprodukt aus wachsartigem Getreide,
das lagerbeständig,
durchgeliert und für
Verbraucher organoleptisch bzw. sinnesphysiologisch akzeptierbar
ist. Außer
ihrer Lagerbeständigkeit
bieten die Produkte, die aus Getreide hergestellt werden, das nicht
zu Graupen verarbeitet ist, auch die Anteile an Faserstoffen und
Tocopherolen, die von Natur aus in Getreide im Erntezustand zu finden
sind, sowie hohe Gehalte an Antioxidationsmitteln. Dies gilt besonders
für Getreide,
wo die Faserstoffe in der Kleie des Getreides zu finden sind, z.
B. in Haferkleie.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein schmackhaftes, leichtverdauliches, lagerbeständiges,
schwimmfähiges
Nahrungsprodukt aus wachsartigen Getreidearten, besonders aus wachsartigem
Weizen. Verschiedene Getreidearten sind als wachsartige Sorten verfügbar, zum
Beispiel Gerste, Mais, Reis, Sorghum, Triticale und Weizen (siehe
z. B. Yamamori et al., Production of a waxy wheat by genetically
eliminating wx protein (Erzeugung von wachsartigem Weizen durch
genetische Elimination von Wx-Protein) Gamma Field Symposia Nr.
33 (Nachdruck), 1994 Institute of Radiation Breeding, NIAR, MAFF,
Japan (Juli 1994); Nakamura et al., "Production of waxy wheats" (Erzeugung von wachsartigen
Weizensorten), Molecular Gene Genetic 248, S. 253–259 (1995)). Getreide
sind eine wertvolle Quelle von Faser- bzw. Ballaststoffen, β-Glucanen
(z. B. in den Endospermzellwänden
von Gerste und in Haferkleie) und Antioxidationsmitteln. Angesichts
der wünschenswerten
Eigenschaften von wachsartigen Getreiden und der Vorteile in der
Anlagentechnik ist es wahrscheinlich, daß weitere Getreide, z. B. ein
wachsartiger Hafer, entweder durch herkömmliche Züchtungsverfahren oder durch
genetische Modifikation unter Anwendung der DNS-Rekombinationstechnik gezüchtet werden
und daß die
hierin beschriebenen Verfahren auf neu entwickelte wachsartige Getreidearten
anwendbar sein werden. Die Verfahren sind speziell anwendbar auf
diejenigen Getreidearten mit hohen Lipase- und Peroxidasegehalten,
z. B. mit Gehalten, die etwa so hoch oder höher sind als diejenigen in
wachsartigen Weizen-, Gerste- und Hafersorten.
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Die
erfindungsgemäßen Produkte
weisen eine verbesserte Lagerfähigkeit,
Knusprigkeit, "Schüssel-Lebensdauer" und Schwimmfähigkeit
im Vergleich zu Produkten auf, die aus nicht wachsartigen Sorten hergestellt
werden. Vorzugsweise weist das ungekochte wachsartige Getreide hohe
Gehalte an Gesamt- und löslichen
Faserstoffen und hohe Gehalte an Antioxidationsmitteln auf, z. B.
Tocopherolen, und diese Gehalte bleiben in dem erfindungsgemäßen gekochten
Produkt aus wachsartigem Weizen erhalten.
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Wachsartige
Getreide weisen nicht mehr als 10% Amylose auf und können unter
Weizen, Reis, Hafer, Sorghum (Hirse), Mais und Gerste ausgewählt werden.
Nicht alle Getreide haben eine Hülse
bzw. Spelze, z. B. Weizen. Aber von den wachsartigen Getreidearten,
die eine Spelze enthalten, sind wachsartige unbespelzte Sorten besonders
gut verwendbar. Das spelzenfreie Gen erzeugt ein Getreide ohne anhaftende
Spelze. So braucht unbespelztes Getreide nicht zu Graupen verarbeitet
zu werden, um ein schmackhaftes Getreideprodukt zu erhalten, das
für Verbraucher
akzeptierbar ist. Da ein unbespelztes Getreide nicht geschält werden muß, enthält das entstehende
Produkt im wesentlichen den gleichen Faserstoffanteil, wie er in
dem geernteten Getreide zu finden ist. Daher erhält man Nahrungsprodukte mit
erhöhten
Gesdamtballaststoffanteilen im Vergleich zu Produkten, die aus zu
Graupen verarbeitetem Getreide hergestellt werden.
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Die
erfindungsgemäßen wachsartigen
Getreideprodukte haben viele von Verbrauchern gewünschte Eigenschaften.
Zum Beispiel ist das wachsartige Getreideprodukt lagerbeständig, d.
h. es kann in luftdichten Behältern
oder herkömmlichen
Getreidebehältern
mit Auskleidung gelagert werden, ohne ranzig zu werden, auch ohne
Zusatz von anderen Substanzen, z. B. von Tocopherolen, BHT usw.,
die gewöhnlich
verwendet werden, um die Entwicklung von ranzigem Geruch oder Geschmack
zu hemmen. Daher weisen die Produkte der vorliegenden Erfindung
eine längere
Lagerfähigkeit
auf Außerdem
weisen die erfindungsgemäßen Fertigprodukte
eine ungewöhnliche
Textur mit erheblich geringerer Oberflächenrauhigkeit und wesentlich
verbesserter Schwimmfähigkeit
und Knusprigkeit im Vergleich zu nicht wachsartigen Produkten auf.
Wenn sie einer Flüssigkeit,
wie z. B. Milch, ausgesetzt werden, weisen die nach den erfindungsgemäßen Verfahren
erzeugten Produkte eine verbesserte Knusprigkeit und Schwimmfähigkeit
auf und bleiben länger
schwimmfähig
als ähnliche Produkte,
die mit nicht wachsartigen Getreidesorten hergestellt werden.
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Das
in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellte Produkt liegt in Form von
Vollkörnern
vor, die durchgeliert sind. In alternativen Ausführungsformen ist das Produkt
flockenförmig,
ein Halbfertigprodukt oder gepufftes Nahrungsprodukt, das aus einem
Teig aus gekochtem, wachsartigem Getreide geformt wird, der gemäß der hierin
gegebenen Beschreibung hergestellt wird. Vorzugsweise weist das
Produkt hohe Anteile an Faserstoffen und Tocopherolen (Vitamin E)
auf, die durch das Getreide selbst bereitgestellt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
eignen sich für
wachsartige Getreide, die zu Graupen verarbeitet sein können oder
nicht. Die Verarbeitung zu Graupen entfernt verschiedene Kleieanteile
aus den äußeren Schichten
des Vollkorns. Zum Beispiel kann ein kleiner Kleieanteil entfernt
werden, der einen Verlust von nur etwa 1% der Trockenmasse des Getreides
ausmacht, oder es kann im wesentlichen die gesamte Kleie entfernt werden,
wodurch ein weißes
Getreide erzeugt wird, das im wesentlichen keine braune Färbung von
der Kleieschicht aufweist. Zu Graupen verarbeitete Getreide liefern
ein Produkt, das von bestimmten Kunden bevorzugt wird.
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Die
in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erzeugten Produkte sind unter anderem
ein Vollkornweizenprodukt in Form von ganzen Kernen, die durchgeliert
sind. In alternativen Ausführungsformen ist
das Produkt ein Schrotmehl aus gekochtem wachsartigem Vollkornweizen,
Flocken, ein Halbfertigprodukt oder ein gepufftes Nahrungsprodukt,
das aus einem Teig aus dem verarbeiteten wachsartigen Vollkornweizen geformt
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform
der Erfindung.
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer alternativen Ausführungsform der Erfindung.
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Die 3A und 3B zeigen
die Feuchtigkeit (3A) und die Wasseraktivität (3B) von wachsartigen Gerstenflocken,
die nach den erfindungsgemäßen Verfahren
verarbeitet werden, zu verschiedenen Zeiten während der Lagerung über 12 Monate
bei 70°F
(21,1°C)
und 35% relativer Luftfeuchtigkeit
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Die 4A und
B zeigen die Feuchtigkeit (4A) und die Wasseraktivität (4B) von
wachsartigen Gerstenflocken, die nach den erfindungsgemäßen Verfahren
verarbeitet werden, während
der Lagerung über
12 Wochen bei 100°F
(37,8°C)
und 35% relativer Luftfeuchtigkeit.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
verwenden wachsartige Getreide mit einem Amylosegehalt von nicht
mehr als 10%. Als wachsartige Sorten sind verschiedene Getreidearten
verfügbar,
z. B. Gerste, Reis, Sorghum und Weizen. Angesichts der wünschenswerten
Eigenschaften von wachsartigen Getreiden und der Vorteile in der
Anlagentechnik ist es wahrscheinlich, daß andere Getreide wie z. B.
ein wachsartiger Hafer, entweder durch traditionelle Züchtungsverfahren
oder durch genetische Modifikation unter Anwendung der DNS-Rekombinationstechnik
gezüchtet
werden, und die hierin beschriebenen Verfahren werden auf neuentwickelte
wachsartige Getreide anwendbar sein. Die Verfahren sind speziell
anwendbar auf wachsartige Getreide mit hohen Lipase- und Peroxidasegehalten,
z. B. Gehalten, die etwa so hoch wie oder höher sind als diejenigen in
nicht wachsartigen oder wachsartigen Weizen-, Gerste- und Hafersorten.
Besonders gut verwendbares wachsartiges Getreide ist wachsartiger
Weizen. Der bei der vorliegenden Erfindung verwendbare wachsartige
Weizen weist nicht mehr als 10% Amylose auf. Der wachsartige Weizen
kann einen Proteingehalt von weniger als 20% aufweisen. Ein besonders
gut verwendbarer wachsartiger Weizen hat einen Proteingehalt von
weniger als 14 Gew.-% der Trockenmasse. Ohne sich theoretisch festlegen
zu wollen, läßt sich
sagen, daß ein
Proteingehalt von weniger als 14% der Trockenmasse dem Weizen Eigenschaften
gibt, die seine Umwandlung durch die erfindungsgemäßen Verfahren
erleichtern. Weizen muß zwar
nicht zu Graupen verarbeitet werden, um ein organoleptisch akzeptierbares
Produkt zu erzeugen, aber die hierin beschriebenen Verfahren eignen
sich auch für
zu Graupen verarbeiteten wachsartigen Weizen. Durch Verarbeitung
zu Graupen werden verschiedene Anteile der äußeren Schichten des Korns entfernt.
Im allgemeinen wird durch Entfernen der äußeren Kornschichten ein weißeres Getreide
mit einer Textur erzeugt, die für
bestimmte Kunden wünschenswert
ist Weizen weist keine Spelze auf und muß daher nicht zu Graupen verarbeitet
werden. Es sind andere Getreidearten mit einem unbespelzten Genotyp
verfügbar,
die Körner
ohne anhaftende Spelzen erzeugen und daher nicht zu Graupen verarbeitet
werden müssen,
um ein genießbares
Produkt zu erzeugen. Durch Verarbeitung zu Graupen werden verschiedene
Anteile der äußeren Kornschichten
entfernt. Zum Beispiel kann ein kleiner Anteil der Kleie entfernt
werden, der nur etwa 1% der Trockenmasse des Getreides ausmacht,
oder es kann im wesentlichen die gesamte Kleie entfernt werden,
wodurch ein weißes
Getreide erzeugt wird, das im wesentlichen keine braune Farbe von
der Kleieschicht aufweist. Im allgemeinen wird durch Entfernen der äußeren Kornschichten
ein weißeres
Getreide mit einer Textur erzeugt, die für einige Kunden wünschenswert
ist. Die Verarbeitung zu Graupen kann jedoch ein Produkt mit schlechterem
Nährwert
erzeugen, da das zu Graupen verarbeitete Produkt außer weniger
B-Vitaminen erheblich weniger Faserstoffe als das Getreide im Erntezustand
enthält.
Unbespelzte Getreidesorten sind zur Herstellung von Nahrungsprodukten
verwendet werden, aber auch die unbespelzten Sorten sind in einigen
Verfahren zu Graupen verarbeitet worden (
US-Patent 5360619 , oben), um die Nahrungsprodukte
herzustellen.
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Die
meisten Getreidearten, z. B. Gerste, Mais, Hirse, Hafer, Reis, Sorghum
und Weizen, weisen wachsartige Sorten auf, und einige Sorten sind
sowohl wachsartig als auch unbespelzt. Zu den wachsartigen Gerstensorten
gehören
beispielsweise Waxiro, CDC Candle, Merlin und HB803, Prowashapawana.
Wachsartige Weizensorten und ihre Herstellung sind in Yamamori et
al., Production of a waxy wheat by genetically eliminating wx Protein
(Herstellung eines wachsartigen Weizens durch genetische Elimination
von Wx-Protein) (Juli 1994) und in Nakamura et al. "Production of waxy
wheats" (Herstellung
von wachsartigen Weizensorten), Molecular Gene Genetic 248, S. 253–259 (1995)
und in der Offenlegungsschrift der
japanischen
Patentanmeldung Nr. 6-125669 beschrieben worden. Wachsartige
Weizensorten sind bekannt, zum Beispiel Bai Huo (HRS, Wx-D1) und
Kanto 107 (SRS, Wx-A1 und Wx-B1
null). Bevorzugter wachsartiger Weizen weist weniger als etwa 10%
Amylose auf. Für
die vorliegende Erfindung geeignete wachsartige Weizensorten können auch durch
Kreuzen von Bai Huo (HRS, Wx-D1) und Kanto 107 (SRS, Wx-A1 und Wx-B1
null) (Nakamura 1995, hier durch Verweis einbezogen) und von Penawawa
oder Varianten davon erzeugt werden und weisen vorzugsweise ein
oder mehrere Wx-D1-, Wx-A1-
oder Wx-B1-Allele oder Varianten davon auf.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
sind auf ein beliebiges wachsartiges Getreide anwendbar, sind aber
besonders nützlich
für die
Herstellung von verdaulichen, lagerbeständigen Getreideprodukten aus
wachsartigen Getreiden, die in ihrem Rohzustand hohe Lipase- und
Peroxidasegehalte aufweisen. Hohe Lipasegehalte sind etwa die Gehalte,
die z. B. in Hafer, Gerste und Weizen zu linden sind. Im allgemeinen
besteht die Ansicht, daß Hafer
die höchsten
Lipase- und Peroxidasegehalte aufweist, gefolgt von Gerste und dann
von Weizen. Durch die hierin beschriebenen Verfahren wird ein schmackhaftes,
verdauliches, lagerbeständiges wachsartiges
Getreideprodukt erzeugt, das ohne Zusatz von Substanzen, die das
Ranzigwerden hemmen, stabil bleibt. Die Verfahren erzeugen außerdem ein
wachsartiges Getreideprodukt, das eine (längere "Schüssel-Lebensdauer") aufweist und in
Milch mindestens 3 Minuten, vorzugsweise 5 Minuten lang schwimmfähig, knusprig
und brechfähig
bleibt.
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Ohne
eine theoretische Festlegung zu beabsichtigen, läßt sich sagen, daß die Ansicht
besteht, daß die
erfindungsgemäßen Verfahren
die Lipasen und Peroxidasen in den erfindungsgemäßen verarbeiteten Getreiden
inaktivieren, wobei die Niveaus der Lipase- und Peroxidase-Aktivität ausreichend
niedrig sind, so daß die
fertigen wachsartigen Getreideprodukte auch nach einer Lagerung über längere Zeiträume in luftdichten oder
herkömmlichen
Getreidebehältern
mit Auskleidung ohne Zugabe von chemischen Zusatzstoffen, z. B. von
Tocopherolen oder BHT usw., zur Hemmung der Entwicklung von ranzigem
Geruch oder Geschmack keinen ranzigen Geschmack oder Geruch annehmen.
Vorzugsweise sind die Produkte über
mindestens 6 Monate beständig,
nehmen beispielsweise mindestens 6 Monate bei Umgebungstemperatur
in herkömmlichen
Getreidebehältern
mit Auskleidung keinen ranzigen Geschmack oder Geruch an, wie z.
B. in Behältern
für Kellogg's Corn Flakes® oder
Kellogg's Rice Krispies®,
wobei jedoch die Auskleidung keine Konservierungsmittel enthält. Stärker bevorzugt
sind die Produkte mindestens 12 Monate bei Umgebungstemperaturen
in einem herkömmlichen
Getreidebehälter
mit Auskleidung ohne Konservierungsmittel beständig.
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Ranzigkeit
kann leicht durch Geschmack oder Geruch oder sowohl durch Geschmack
als auch durch Geruch oder durch Anwendung normaler Mittel ermittelt
werden, z. B. durch Gaschromatographie, zur Bestimmung des Hexanal-Anteils,
der beispielsweise durch Lipidoxidation im Kopfraum des verpackten
Getreides oder in dem Getreide selbst entsteht. Hexanal akkumuliert
sich linear bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, der als Zeit des
Durchbruchpunkts bekannt ist, in dem die Akkumulationsgeschwindigkeit
von der Linearität
abzuweichen und exponentiell zu steigen beginnt. Der Durchbruchpunkt
der schnellen Hexanal-Akkumulation liegt dicht an dem Zeitpunkt,
zu dem Verbraucher die Ranzigkeit festzustellen beginnen. Feneley, "Accelerated Shelf-Life
Testing of a ready to Eat Cereal" (Beschleunigter
Lagerfähigkeitstest
von eßfertigen
Cerealien), Masters Thesis, Dept. of Food Science and Human Nutrition,
Michigan State University (1998); Fritsch und Gale, "Hexanal as a measure
of rancidity in low fat foods" (Hexanal
als Ranzigkeitsmaß in
fettarmen Nahrungsmitteln), J. Amer. Oil Chem. Soc. 54:225 (1976).
Ferner ist das Produkt nicht nur lagerbeständig, sondern weist auch eine
verbesserte Schwimmfähigkeit
auf. Das erfindungsgemäße Produkt
bleibt in einer Flüssigkeit,
z. B. in Milch, länger
schwimmfähig
als ein Produkt, das am einem nicht wachsartigen Getreide, besonders
aus Gerste, oder aus einem nach anderen Verfahren hergestellten
wachsartigen Getreide, besonders wachsartiger Gerste, hergestellt
wird. Die erfindungsgemäßen Produkte
weisen eine "Schüssel-Lebensdauer", gemessen durch
einen knusprigen, brechfähigen
und schwimmfähigen
Charakter, in Milch von mindestens 3 Minuten, vorzugsweise von mindestens
5 Minuten auf.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat das wachsartige Getreide, besonders
ein wachsartiger Weizen, die Form von ganzen Körnern, d. h. von Körnern, die
bei der Verarbeitung nicht geteilt worden sind, und daher erhält man ein
Produkt, das einem Vollkorn in seiner natürlichen Form ähnelt. Das
Produkt ist lagerbeständig
und schwimmfähig,
und die Stärke
innerhalb des Getreides ist durchgeliert, das Korn erscheint durchscheinend.
Bei diesem Verfahren wird das geerntete wachsartige Getreide durch
Hitzeeinwirkung hydratisiert, z. B. in einem Rotationskocher oder
einer Dämpfschnecke,
um den Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 11 bis 16% zu erhöhen. Das
Getreide wird etwa 5 bis etwa 15 Minuten lang auf 95°C bis etwa
110°C erhitzt.
Zum Beispiel kann das Getreide etwa 5 bis 15 Minuten bei etwa 1,03
bar bis etwa 1,72 bar (15 bis 25 psi), vorzugsweise 1,1 bis 1,17
bar (16–17
psi) gedämpft
werden. Vorzugsweise wird das Getreide 7 bis 10 Minuten bei 1,1–1,17 bar
(16 bis 17 psi) gedämpft.
Das erhitzte Getreide kann in einem Speicherbehälter bei Umgebungstemperatur
zum Temperieren stehen gelassen werden. In einer Ausführungsform
wird das erhitzte Getreide 45 bis 90 Minuten bei etwa 71°C (160°F) bis 94°C (200°F) heiß temperiert
und dann gerüttelt.
Stärker bevorzugt
kann das erhitzte Getreide etwa 1 Stunde bei etwa 74°C (165°F) temperiert
werden. Das temperierte Getreide wird dann in einer Rüttelmühle leicht
gerüttelt.
Vorzugsweise wird das temperierte Getreide gerade genug gerüttelt, um
das Perikarp aufzuspalten.
-
Das
erhitzte Getreide, entweder gerüttelt
oder urgerüttelt,
wird dann durchgeliert, so daß es
durchscheinend aussieht. Gelieren kann unter verschiedenen Kochbedingungen
erreicht werden, wobei die Temperatur-, Zeit-, Druck- und Feuchtigkeitsbereiche
unterschiedlich sind, z. B. durch Verwendung eines Kocher-Extruders
mit anschließender
direkter Expansion. Vorzugsweise wird das erhitzte Getreide etwa
30 Minuten bis etwa 90 Minuten bei 94°C (200°F) bis 177°C (350°F) unter einem Druck von 1,03–1,38 bar
(15–20
psi) gekocht, um die Stärke
im gesamten Korn zu gelieren. Starker bevorzugt wird das Getreide
in einem Rotationskocher bei 127°C
(260°F)
etwa 1 Stunde unter einem Druck von 1,03–1,17 bar (15–17 psi)
gekocht. Die gekochten gelierten Körner sind insgesamt durchscheinend.
Nach dem Durchgelieren der Körner
wird das Getreide abgekühlt.
Die einzelnen abgekühlten
gelierten Körner
werden getrennt und dann bis auf einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa
18%–28%
getrocknet. Vorzugsweise werden die gelierten Körner auf einem Feuchtigkeitsgehalt von
etwa 18–20%
getrocknet. Das Getreide wird dann etwa 1 Stunde unter Umgebungsbedingungen äquilibriert
und dann in einer Walzenmühle
auf eine gewünschte
Dicke gewalzt. Vorzugsweise beträgt
die Dicke des gewalzten Getreides etwa 0,051 bis etwa 0,152 mm (0,002–0,006 Zoll).
Das Getreide wird dann getrocknet, vorzugsweise auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von etwa 16–10%,
und dann 24 Stunden äquilibriert.
Das entstehende Produkt ist ein lagerbeständiges, wachsartiges Getreidehalbfertigprodukt
in Form von ganzen Körnern, das
keine Zugabe von Substanzen zur Hemmung des Ranzigwerdens erfordert.
Das Halbfertigprodukt kann unter Anwendung irgendeines dem Fachmann
bekannten Verfahrens geröstet
oder gepufft werden. Zum Beispiel kann das Produkt unter Verwendung
einer Luftwirbelschicht oder einer Puffkanone expandiert werden. Das
gepuffte oder geröstete
Produkt kann allein oder mit heißer oder kalter Milch gegessen
werden. Das gepuffte Produkt hat angenehme organoleptische Eigenschaften,
die eine knusprige Textur einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind.
Das geröstete
oder gepuffte Produkt hat einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2,5–3%, außer der
verbesserten Knusprigkeit und Lagerbeständigkeit eine geringe Dichte
und eine erhöhte Schwimmfähigkeit
im Vergleich zu einem Produkt, das aus einem nicht wachsartigen
Getreide hergestellt wird. Das Produkt bleibt in Flüssigkeit,
z. B. in Milch, mindestens 3 Minuten schwimmfähig, und vorzugsweise mindestens
5 Minuten. Das wachsartige Getreide kann vor dem Hydratisieren mittels
Hitze zu Graupen verarbeitet oder nicht zu Graupen verarbeitet werden.
Vorzugsweise wird das wachsartige Getreide nicht zu Graupen verarbeitet.
Vorzugsweise wird das graupenförmige
Getreide von etwa 1 bis etwa 30% der Trockenmasse des wachsartigen
Getreides zu Graupen verarbeitet.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
werden die gelierten Körner
im wesentlichen wie oben beschrieben hergestellt, aber anstelle
des Rüttelns
oder der Aquilibrierung bei Umgebungstemperaturen und des Walzens
der gelierten Körner,
die einen Feuchtigkeitsgehalt von 18–28% aufweisen, werden sie
mit einem anderen Getreide oder mit Sojamehl oder Proteinquellen
und Wasser vermischt, um eine Zusammensetzung zu bilden, die extrudiert
und getrocknet wird, um ein Halbfertigprodukt zu bilden. Das Halbfertigprodukt
kann anschließend
zu Flocken verarbeitet und geröstet
oder gepufft werden.
-
Alternativ
kann das geerntete, wachsartige Getreide, gleichgültig ob
es zu Graupen verarbeitet oder nicht zu Graupen verarbeitet ist,
mittels Hitze hydratisiert werden, z. B. in einem Rotationskocher
oder einer Dämpfschnecke,
indem das Getreide etwa 5 bis etwa 15 Minuten, vorzugsweise etwa
10 Minuten, bei 95°C (203°F) bis 110°C (230°F), gedämpft wird,
z. B. durch Dämpfen
bei etwa 1,03 bis 1,72 bar (15 bis 25 psi), vorzugsweise bei 1,07–1,17 bar
(16 bis 17 psi). Die erhitzten Körner
können
dann mit Wasser vermischt und 30–90 Minuten, vorzugsweise etwa
50 Minuten, unter einem Druck von etwa 1,03 bis 1,72 bar (15–25 psi),
vorzugsweise bei 1,38 bar (20 psi) gekocht werden. Der Feuchtigkeitsgehalt
des Getreides nach dem Kochen beträgt etwa 30%. Das gekochte Getreide
wird dann durch herkömmliche
Mittel auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 18–28%, vorzugsweise etwa 18–20%, getrocknet.
Zum Beispiel wird das gekochte Getreide eine Stunde in einem Temperierbehälter auf
93°C–71°C (200°F–160°F) gehalten.
Das temperierte Getreide wird dann durch eine Walzenmühle auf
eine gewünschte
Dicke von 0,076–0,084
cm gerüttelt.
Danach wird das gerüttelte Getreide
weiter bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10–16% getrocknet.
Das gerüttelte
Getreide kann durch herkömmliche
Mittel getrocknet werden, z. B. etwa 10–20 Minuten bei 94°C (200°F) in einem
Trockner. Das getrocknete gerüttelte
Getreide wird dann 8-12 Stunden bei Umgebungstemperaturen temperiert.
Nach dem Temperieren des Produkts kann es durch herkömmliche
Mittel weiter geröstet
oder gepufft werden. Vorzugsweise 15–25 Sekunden bei etwa 193°C (380°F) bis etwa
371°C (700°F). Stärker bevorzugt
15–25
Sekunden bei etwa 204–232°C (400–450°F).
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die gekochten gelierten wachsartigen
Körner
zu einer lagerbeständigen
Frühstückscerealie
oder einem Imbiß verarbeitet,
wie z. B. zu Flocken, Schnitzeln, Puffkörnern, Nuggets, Streifen oder
Chips, die auch ohne Zusatz von Substanzen zur Hemmung des Ranzigwerdens
lagerbeständig
sind. In dieser Ausführungsform
werden die wachsartigen Körner hergestellt,
wie oben dargelegt, aber statt die einzelnen gekochten gelierten
Körner
zu trennen, werden sie abgekühlt
und dann unter geringer Scherung geknetet, ähnlich wie bei dem für Pasta
angewandten Prozeß,
um einen Teig zu formen. Vorzugsweise wird das Kneten mit einer
Schnecke und einem Mundstück
durchgeführt, und
dann wird der Teig durch eine Pastamaschine verarbeitet, die ein
leichtes Puffen und Einmischen von Luft verursacht. Der Teig wird
auf Umgebungstemperaturen abgekühlt
und kann in irgendeine geeignete Form gebracht werden. Zum Beispiel
kann der geknetete Teig zu Pellets geformt und dann getrocknet und
gepufft werden, oder er kann getrocknet und dann zu Flocken verarbeitet
und gerastet werden. Alternativ kann der Teig direkt an der Form
expandiert und dann getrocknet und wahlweise geröstet werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der gedämpfte wachsartige Weizen vor
dem Gelieren zu einem Schrotmehl von einer gewünschten Konsistenz, z. B. einem
groben oder feinen Schrotmehl des ganzen gedämpften Korns, gemahlen werden.
Das Schrotmehl kann geliert werden, und das gelierte Produkt kann
dann in eine gewünschte
Form gebracht werden, die weiter gepufft oder geröstet werden kann.
Zum Beispiel kann das Schrotmehl in einem Kocher-Extruder mit Form
geliert und dann direkt an der Form expandiert werden. Das Schrotmehl
kann beispielsweise auch in einem Rotationskocher geliert werden, und
das gelierte Produkt kann abgekühlt
und getrocknet und dann zu einem lagerbeständigen Produkt weiterverarbeitet
werden, beispielsweise zu einer Frühstückscerealie oder einem Imbiß, wie z.
B. zu Flocken, Schnitzeln, Puffkörnern,
Nuggets, Streifen oder Chips, die auch ohne Zusatz von Substanzen
zur Hemmung des Ranzigwerdens lagerbeständig sind.
-
Die
erfindungsgemäßen Frühstückscerealien
und Imbisse weisen sowohl eine verbesserte Lagerbeständigkeit
aufgrund der Lagerbeständigkeit
des Produkts als auch eine verbesserte "Schüssel-Lebensdauer" auf, wie durch die
verlängerte
Knusprigkeit, Brechfähigkeit
und Schwimmfähigkeit
in Flüssigkeit
demonstriert wird. Zum Beispiel weist das Produkt eine "Schüssel-Lebensdauer" von mindestens 3
Minuten und vorzugsweise von mindestens 5 Minuten auf, im Vergleich
zu einer "Schüssel-Lebensdauer" von nur 1,5 Minuten
für ein ähnliches
Produkt, das aus einem nicht wachsartigen Getreide hergestellt wird.
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Die
erfindungsgemäßen Produkte
können
eine oder mehrere wachsartige Getreidearten aufweisen, und die Verfahren
können
auf Kombinationen von wachsartigen Getreiden angewandt werden, so
daß zwei oder
mehrere wachsartige Getreide zusammen verarbeitet werden, um ein
Gemisch von verarbeiteten Getreiden herzustellen. Vorzugsweise weist
das wachsartige Getreide hohe Anteile an Faserstoffen und Antioxidationsmitteln
auf. Die erfindungsgemäßen Produkte
können
allein gegessen, zu einem Teig gemischt werden, oder die verarbeiteten
wachsartigen Getreide können
anschließend
zu einer Konsistenz gemahlen werden, die sich zur Verwendung in
einem Teig eignet.
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Die
erfindungsgemäßen gekochten
wachsartigen Körner
können
teilweise oder vollständig
mit einer eßbaren
Schicht überzogen
werden. Zum Beispiel können
Saccharose, Dextrose, ein eßbares
Wachs, Lipid, ein Emulgator oder Protein verwendet werden. Beispielsweise
kann das wachsartige Getreide mit den folgenden Substanzen beschichtet
werden: Reissirup, Carnaubawachs, polymerer Fructose, Maissirup-Feststoffen, Lipiden,
z. B. Fetten und Ölen
(teilweise oder voll hydriert), Phospholipiden und Emulgatoren,
z. B. aus pflanzlichen Quellen wie etwa Sojabohne, Färberdistel,
Mais usw. abgeleitetem Lecithin, fraktionierten Lecithinen, die
entweder mit Phosphatidylcholin oder mit Phosphatidylethanolamin
oder beiden angereichert sind, Mono- oder Diglyceriden, Natriumstearoyl-2-lactylat,
Polysorbat 80 und im Handel erhältlichen
Mono- und Diglyceriden, gesättigten
destillierten Monoglyceriden und Diacetyltartarsäureestern von Monoglyceriden,
Mononatriumphosphat-Derivaten von Mono- und Diglyceriden eßbarer Fette
oder Öle,
Sorbitanmonostearat, Polyoxyethylensorbitanmonostearat, hydoxyliertem
Lecithin, lactylierten Fettsäureestern
von Glycerin und Propylenglycol, Polyglycerinestern von Fettsäuren, Propylenglycolmono-
und -diestern von Fetten und Fettsäuren, Polyglycerinpolyricinoleat,
Ammoniumsalzen von Phosphatidsäure,
Saccharoseestern, Haferextrakt, Diacetyltartarsäureestern von Mono- und Diglyceriden
oder Gemischen dieser Emulgatoren, Proteinen, z. B. Gelatine, Casein,
Caseinaten, Sojaprotein, Molkenprotein und ähnlichen Produkten, Pflanzenharzen
und pflanzlichen, mikrobiellen oder synthetischen Gummis, zum Beispiel
Guargummi, Gummi arabicum, Johannisbrotgummi, Tragantgummi, Karaya-Gummi
und Carrageenan, Xanthan, Dextran, Pektin mit niedrigem Methoxylgehalt, Propylenglycol,
Carboxymethyl-Johannisbrotgummi und Carboxymethyl-Guargummi und Produkten,
welche die Textur und die "Schüssel-Lebensdauer" verbessern, z. B.
Faserstoffen oder Kohlenwasserstoffen mit niedrigem Molekulargewicht,
zum Beispiel modifizierten Stärken.
Die Beschichtung kann etwa 5 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-% des Endprodukts
ausmachen.
-
Bin
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung sind eßbare Zusammensetzungen,
welche die erfindungsgemäßen wachsartigen
Getreide aufweisen, besonders mehlhaltige Zusammensetzungen. Zum
Beispiel kann das erfindungsgemäße gekochte
wachsartige Getreide mit anderen Getreiden und Mehlen vermischt
und als Zusatzstoff oder Austauschstoff in andere Nahrungsprodukte
eingearbeitet werden, wie beispielsweise eßfertige Cerealien, z. B. Special
KTM, TotalTM oder
Product 19TM, Müsli, Granola-Getreidecluster, Imbißriegel,
Kekse, Crackers, Brot, Kuchen, Muffins und Pastetenkrusten. Die
erfindungsgemäßen wachsartigen
Getreide können
auch in Süßigkeiten
eingearbeitet werden, z. B. in Schokoladenriegel.
-
Dem
verarbeiteten wachsartigen Getreide können während oder nach dem Kochen
weitere Bestandteile zugesetzt werden. Zum Beispiel können natürliche oder
künstliche
Süßungsmittel,
Gewürze,
Salze oder Geschmackstoffe dem verarbeiteten wachsartigen Getreide
zugesetzt werden. Beispiele von Süßungsmitteln, die zur Verwendung
bei der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt auf
Dextrose, Reissirup, Maissirup, Saccharose, Glucose oder Fructoseoligosaccharide.
Geeignete Gewürze schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Muskatnuß,
Nelken, Zimt und Piment. Geeignete Geschmackstoffe schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Vanille, einen Fruchtextrakt, z. B. Orange, Zitrone, Erdbeere,
Kirsche, Blaubeere oder Ananas, und Kakao.
-
Die
hierin offenbarten Verfahren sind auch auf zu Graupen verarbeitete
wachsartige Getreide anwendbar. Durch Verarbeitung zu Graupen werden
verschiedene Kleieanteile aus den äußeren Schichten des vollen Korns
entfernt. Zum Beispiel kann ein kleiner Kleieanteil entfernt werden,
der einen Verlust von nur etwa 1% der Trockenmasse des Korns ausmacht,
oder es kann im wesentlichen die gesamte Kleie entfernt werden,
wodurch ein weißes
Getreide erzeugt wird, das im wesentlichen keine braune Farbe aus
der Kleieschicht aufweist. Zu Graupen verarbeitete Getreide erzeugen
ein Produkt, das von einigen Verbrauchern bevorzugt wird. Das Getreide
kann nach irgendeinem geeigneten Verfahren zu Graupen verarbeitet
werden, und vorzugsweise wird das zu Graupen verarbeitete Getreide
aus etwa 1 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% des Getreides, vorzugsweise
aus etwa 1–20
Gew.-% zu Graupen verarbeitet. Durch die erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein verdauliches, schwimmfähiges,
lagerbeständiges
Nahrungsprodukt aus zu Graupen verarbeitetem wachsartigem Getreide
erzeugt, aber die Faserstoffanteile können im Vergleich zu dem nicht
zu Graupen verarbeiteten wachsartigen Getreide wegen des Verlusts
der äußeren Kornschichten
reduziert sein. Auch wenn die Faserstoffgehalte dieser Produkte
unter Umständen
durch das Verarbeiten zu Graupen reduziert werden, behält das Produkt
dennoch seine verbesserte Lagerbeständigkeit bei, ohne Zusatz von
Konservierungsmitteln, die das Ranzigwerden hemmen, wie durch die
geringere Geschwindigkeit, mit der ranziger Geruch und Geschmack erzeugt
werden, und die langsame Änderung
des Feuchtigkeitsgehalts, die zu einer Änderung des Aussehens, Geruchs,
Geschmacks und der Textur-"Altbackenheit" nach längerer Lagerung
in einem luftdichten oder herkömmlichen
Cerealienbehälter
mit Auskleidung nachgewiesen wird. Vorzugsweise ist das Produkt
mindestens 6 Monate, stärker
bevorzugt 12 Monate ohne Zusatz von Konservierungsmitteln beständig, die
das Ranzigwerden hemmen, und das verarbeitete wachsartige Getreideprodukt
behält
angenehme organoleptische Eigenschaften, z. B. einen frischen Geschmack
und eine knusprige Textur.
-
Die
erfindungsgemäßen wachsartigen
Getreide haben Texturen, die sich erheblich von denen verarbeiteter
nicht wachsartiger Getreide unterscheiden. Die wachsartigen Getreide
weisen eine wesentlich geringere Oberflächenrauhigkeit und eine wesentlich
erhöhte
Knusprigkeit und Schwimmfähigkeit
im Vergleich zu nicht wachsartigen Produkten auf. Die verarbeiteten
wachsartigen Getreide werden auch ohne Zusatz von Konservierungsmitteln
nicht ranzig, wie durch Geschmack, Textur oder Geruch oder durch
ein Maß des
Hexanalgehalts im Kopfraum des verpackten Produkts oder den Hexanalgehalt
im Produkt selbst ermittelt wird. Der Fachmann erkennt, daß Hexanalgehalte,
die als akzeptierbar angesehen werden, von der Getreideart abhängen und
leicht bestimmt werden können,
z. B. durch Gaschromatographie, siehe z. B. Feneley, "Accelerated Shelf-Life
Testing of a ready to Eat Cereal" (Beschleunigter
Lagerfähigkeitstest
von eßfertigen
Cerealien), Masters Thesis, Dept. of Food Science and Human Nutrition,
Michigan State University (1998); Fritsch und Gale, "Hexanal as a measure
of rancidity in low fat foods" (Hexanal
als Ranzigkeitsmaß in
fettarmen Nahrungsmitteln), J. Amer. Oil Chem. Soc. 54:225 (1976)
wegen einer Diskussion des Hexanalgehalts und seiner Beziehung zur
Ranzigkeit.
-
Die
folgenden Beispiele sind nur zur weiteren Veranschaulichung der
Erfindung gedacht und sollen den Umfang der hierin beschriebenen
Erfindung nicht einschränken.
-
BEISPIEL 1
-
In
diesem Beispiel wurden die Produkte aus wachsartiger Gerste oder
aus wachsartigem Weizen hergestellt.
-
Wachsartige
Gerste mit weniger als 1% anhaftenden Restspelzen (oder wachsartiger
Weizen) wurde gereinigt empfangen und in einem Rotationskocher 7–10 Minuten
bei 1,17 bar (17 psi) gedämpft
und dann vor dem Rütteln
eine Stunde bei 74°C
(165°F)
temperiert.
-
Die
temperierte Gerste (oder der Weizen) wurde durch eine Walzenmühle leicht
geriffelt, gerade genug, um das Perikarp (die Fruchthülle) des
Korns platzen zu lassen. Die gerüttelte
Gerste (oder der Weizen) wurde dann wieder in den Rotationskocher
gegeben und 10–15
Minuten bei 1,17 bar (17 psi) gedämpft (127°C, 260°F). Der Druck des Kochers wurde
abgelassen, und dann wurde ein Gemisch aus Zucker, Salz, Maissirup mit
hohem Fructoseanteil zugesetzt. Der Kocher wurde dann etwa 30 bis
40 Minuten auf einen Druck von 1,17 bar (17 psi) gebracht, um die
Stärke
im gesamten Korn zu gelieren. Die Gerste (oder der Weizen) wurde
dann abgekühlt,
und einzelne Körner
wurden getrennt. Der Feuchtigkeitsgehalt betrug etwa 30–33%. Die
Einzelkörner
wurden dann 20 Minuten bei 94°C
(200°F)
bis auf einen Feuchtigkeitsbereich von 20% bis 18% getrocknet. Das
Produkt wurde dann 1 Stunde bei Umgebungsluft äquilibriert. Der äquilibrierte
Weizen wurde dann durch eine Walzenmühle gewalzt, um langgestreckte
dünne Beeren
von etwa 0,1 mm (0,004 Zoll) Dicke zu formen. Die Beeren wurden
dann bis auf eine Feuchtigkeit von 14–12% getrocknet und dann 24
Stunden äquilibriert. Das
getrocknete äquilibrierte
Produkt wurde dann mittels einer Luftwirbelschicht bei 190°C (375°F) 25 Sekunden
expandiert. Der Feuchtigkeitsgehalt des expandierten Produkts betrug
etwa 2,5–3%.
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BEISPIEL 2
-
In
diesem Beispiel wurden Produkte aus wachsartiger Gerste oder aus
wachsartigem Weizen hergestellt.
-
Das
Getreide (wachsartige Gerste oder wachsartiger Weizen) wurde gemäß der Beschreibung
in Beispiel 1 bis zu dem Trocknungsschritt verarbeitet, in dem die
einzelnen gelierten Körner
auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 20% bis 18% getrocknet wurden.
Die Einzelkörner
wurden mit einem Sojamehl bis zu etwa 25% des Gesamtgewichts vermischt,
und das Gemisch aus Getreide und Mehl wurde in eine Pastapresse
gegeben und mit etwa 10% des Gesamtgewichts Wasser vermischt. Das
entstehende Produkt wurde mit einer Presse als Pellet extrudiert.
Die Pellets wurden dann auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 16% getrocknet
und durch eine Walzenmühle
zu Flocken verarbeitet. Die Flocken wurden dann in einer Luftwirbelschicht
unter Anwendung des gleichen Verfahrens und der gleichen Temperaturen
geröstet,
wie in Beispiel 1 dargestellt. Der Feuchtigkeitsgehalt des gerösteten Produkts
betrug etwa 2,5 bis 3%.
-
BEISPIEL 3
-
In
diesem Beispiel wurden Produkte aus wachsartiger Gerste oder aus
wachsartigem Weizen hergestellt.
Wachsartiges
Getreide (unbespelzte Gerste CDC Candle oder wachsartiger Weizen) | 20,00
lb | (9,07
kg) |
Zucker | 3,43
lb | (1,56
kg) |
Salz | 0,37
lb | (168
g) |
Maissirup
mit hohem Fructosegehalt | 0,70
lb | (318
g) |
Wasser | 3,74
lb | (1,7
kg) |
-
Vorverarbeitungsverfahren:
-
Das
wachsartige Getreide wurde gewaschen und in warmem Wasser (49°C, 120°F) 5 Minuten
gewässert
und dann zum Abtropfen auf ein Sieb gegeben. Das Getreide wurde
in eine große
Trommel gegeben und mit Hilfe eines Frischdampfschlauchs 5 Minuten
gedämpft.
Das gedämpfte
Getreide wurde zum Temperieren bei 71°C–93°C (160°F–200°F) eine Stunde in einem Behälter belassen,
um den Feuchtigkeitsgehalt zu erhöhen und das Perikard zu lockern.
Das Getreide wurde dann ähnlich
wie altmodisch gewalzter Hafer durch eine kleine Flockenmühle gerüttelt. Es
wurden 22,7 kg (50 lb) des gerüttelten
Getreides erzeugt.
-
Kochverfahren:
-
Ein
Kocher wurde mit 9,07 kg (20 lb) des vorverarbeiteten Getreides
gefüllt.
Das Getreide wurde etwa 15 Minuten gekocht, indem der Kocher abgedichtet
und der Druck mit ausreichender Geschwindigkeit erhöht wurde,
um in 9 Minuten 1,1 bar (16 psi) zu erreichen, und dann die übrige Zeit
mit Dampf (127°C,
260°F) unter einem
Druck von 1,1 bar (16 psi) gekocht wurde. Der Druck wurde abgelassen,
und durch eine Injektionsstelle wurde Geschmackstoff zugesetzt,
und die Geschmackstoffe und das Getreide wurden 5 Minuten vermischt. Dann
wurde der Druck wieder auf den Kocher gegeben. Das Produkt wurde
dann 45 Minuten bei 1,1 bar (16 psi) (127°C, 260°F) gekocht.
-
Das
gekochte wachsartige Getreideprodukt wurde in einen Bottich gegeben
und dann an der Luft abgekühlt.
Das Produkt wurde in vier gleich große Stücke geteilt. Die viergeteilten
Stücke
wurden dann durch eine Pelletiermaschine verarbeitet. Die Pellets
wurden abgekühlt
und dann 5 Minuten an der Luft getrocknet. Die getrockneten Pellets
wurden dann zu Flocken von 1,5 cm bis 2 cm Größe verarbeitet. Die Flocken
wurden 15 Minuten bei 88°C
(190°F)
auf eine Feuchtigkeit von 12–14%
getrocknet. Die getrockneten Flocken wurden etwa 25 Sekunden bei
204°C (400°F) geröstet, wodurch
die Flocken auf eine Länge
von 3,5 cm bis 4 cm und eine Breite von 2,5 cm bis 3 cm expandiert
wurden. Die Dicke war 0,66–0,76
mm, und die Querdicke der Flocken war 0,094–0,116 mm. Die Flocken waren
kräftig,
leicht und luftig. Das Produkt war schwimmfähig und wurde in Milch mindestens
3 Minuten lang nicht durchfeuchtet. BEISPIEL
4 Trockenbestandteile
Vollkornmehl
aus wachsartiger Gerste | 120,00
kg |
Saccharose | 9,00
kg |
Salz | 2,26
kg |
Maisöl | 0,53
kg |
Natriumbicarbonat | 0,53
kg |
Flüssige Vormischung | |
Malzextrakt | 0,547
kg |
Maissirup/Wasser | 6,08 kg |
Verhältnis flüssige Vormischung
zu Trockenbestandteilen | 5,00% |
-
Die
wachsartige Gerste wurde gedämpft
und dann zur Lipase-Deaktivierung 1 Stunde auf 93°C–71°C (200–160°F) gehalten.
Das wachsartige Vollkorngetreide wurde zu einem beständigen Schrotmehl
gemahlen. Die gemahlene wachsartige Gerste wurde mit den übrigen,
oben dargestellten Trockenbestandteilen vermischt. Die Trockenbestandteile
wurden in einen Doppelschneckenextruder vermischt, und die flüssigen Bestandteile
wurden in die vermischten Trockenbestandteile eingespritzt, vermischt,
und das Gemisch wurde in Form eines röhrenförmigen Teigs extrudiert. Die
Temperatur des aus dem Extruder austretenden Teigs betrug etwa 127–130°C (286–291°F). Der Teig
wurde dann abgekühlt
und zu Pellets geformt, die 20–25%
Feuchtigkeit enthielten. Die Pellets wurden dann ausgewalzt und
geformt und 20 Minuten bei 60–70°C (165–183°F) auf eine
Feuchtigkeit von 10–12%
getrocknet. Das Produkt wurde dann. 25 Sekunden bei etwa 204°C (400°F) gepufft.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
wurde nach dem Mischen der trockenen und flüssigen Bestandteile in einem
Doppelschneckenextruder das Gemisch direkt aus dem Mundstück mit einer
Austrittsfeuchtigkeit von 6–9%
expandiert, und das Produkt wurde dann auf 3% getrocknet.
-
BEISPIEL 5
-
Zur
Untersuchung der Lagerbeständigkeit
wurden die sensorischen Eigenschaften Aroma, Geschmack und Textur
von wachsartigen Gerstenflocken, die gemäß der Beschreibung in Beispiel
1 hergestellt wurden, durch Expertengremien für Cerealienbeständigkeit
nach 3, 6, 9 und 12 Wochen Lagerung unter Heißraumbedingungen, bei denen
die Temperatur 37,8°C
(100°F)
und die Feuchtigkeit 70% betragt, und nach 2, 4, 6, 8, 10 und 12
Monaten Lagerung bei 21°C
(70°F) und
35% relativer Feuchtigkeit beurteilt. Die Proben wurden auch in
Bezug auf Änderungen
der Feuchtigkeit und Wasseraktivität und auf Oxidationsbeständigkeit
analysiert. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 und den 3A und 3B sowie
den 4A und 4B dargestellt.
Eine Analyse der Zeittrenddaten wurde mittels linearer zeitlicher
Regression durchgeführt.
-
5a. Sensorische Eigenschaften nach Lagerung
-
Die
wachsartigen Gerstenflocken entwickelten während der 12-wöchigen oder
12-monatigen Lagerung kein Kartonaroma, d. h. keinen muffigen, abgestandenen
holzigen Geruch, der mit feuchtem Karton verbunden ist, und keinen
tranigen Fehlgeschmack ähnlich
dem von Leinöl
oder Ölfarbe,
der mit oxidiertem Öl verbunden
ist, die typisch für
ranzige Produkte sind.
-
5b. Chemische Analyse
-
Chemische
Analysen der Wasseraktivität
und des Feuchtigkeitsgehalts der wachsartigen Gerstenflocken ließen darauf
schließen,
daß Feuchtigkeit
und Wasseraktivität
mit der Zeit leicht anstiegen. Bei einer Lagerung bei 21°C (70°F) und 35%
relativer Feuchtigkeit nahm der Feuchtigkeitsgehalt um etwa 0,05%
pro Monat zu (3A), und die Wasseraktivität nahm um
etwa 0,009 pro Monat zu (3B). Bei
Lagerung unter Heißraumbedingungen
nahm der Feuchtigkeitsgehalt um etwa 0,5% pro Monat zu (4A)
und die Wasseraktivität
nahm um etwa 0,003 pro Monat zu (4B). Die
Anstiege des Feuchtigkeitsgehalts und der Wasseraktivität waren
zwar sehr unterschiedlich, aber niedrig.
-
Zur
Untersuchung der Oxidationsbeständigkeit
wurden die Hexanalgehalte des Testprodukts analysiert. Die Hexanalgehalte
blieben in dem Produkt während
des gesamten Tests niedrig. Ein schneller Anstieg der Hexanal-Akkumulation,
der als Durchbruchzeitpunkt bekannt und damit verbunden ist, daß Verbraucher Ranzigkeit
feststellen, wurde nicht beobachtet.
Tabelle
1: Sensorische Eigenschaften – Heißraumbedingungen
(37,7°C,
100°F, 35%
RH) |
Eigenschaften | anfangs | 3
Wochen | 6
Wochen | 9
Wochen | 12
Wochen |
Kartonaroma | 0,0 | 0,0 | 0,3 | 0,4 | 0,2 |
traniges
Aroma | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,1 |
Kartongeschmack | 0,0 | 0,0 | 0,1 | 0,3 | 0,2 |
traniger
Geschmack | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Härte | 8,0 | 6,5 | 7,5 | 7,6 | 7,7 |
Knusprigkeit | 8,9 | 9,0 | 9,0 | 8,9 | 8,6 |
0–5 = leicht;
6–10 =
mäßig; 11–15 = stark |
Tabelle
2: Sensorische Eigenschaften – Raumtemperatur
(21,1°C,
70°F, 35%
RH) |
Eigenschaften | anfangs | 2
Mon. | 4
Mon. | 6
Mon. | 8
Mon. | 10
Mon. | 12
Mon. |
Kartonaroma | 0,0 | 0,3 | 0,3 | 0,2 | 0,0 | 0,3 | 0,3 |
traniges Aroma | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,1 |
Kartongeschmack | 0,0 | 0,0 | 0,3 | 0,1 | 0,3 | 0,1 | 0,2 |
traniger Geschmack | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Härte | 8,0 | 7,4 | 7,9 | 7,7 | 7,8 | 8,0 | 7,7 |
Knusprigkeit | 8,9 | 9,0 | 8,8 | 8,6 | 8,6 | 8,4 | 9,1 |
0–5 = leicht;
6–10 =
mäßig; 11–15= stark |