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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Funkkommunikationssystem und
ein Funkkommunikationsverfahren, insbesondere geeignet für UMTS oder sonstige
Systeme der dritten Generation.
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Hintergrund
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Zellulare
Mobilsysteme wie beispielsweise UMTS oder sonstige Systeme der dritten
Generation, man siehe beispielsweise 3GTR21.905 (3rd Generation
Partnership Projects Technical Report) sind gewöhnlich mit Zellen mit einem
einzigen Übertragungs-
und Empfangsweg zum übrigen
Netz ausgelegt. Die Kapazität
jeder Zelle wird durch viele physikalische Parameter eingeschränkt und
einer dieser Parameter ist die verfügbare Bandbreite für den Gesamtverkehr.
Bandbreite ist ein knappes und teures Betriebsmittel.
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Wege
zur wirkungsvollen Verwendung der verfügbaren Bandbreite sind daher
von bedeutsamem praktischem Nutzen.
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EP-A-1069790 und
FR-A-2777407 offenbaren
ein Funkkommunikationssystem mit einem symmetrischen Zweiweg-Hauptkanal mit einer
Aufwärts- und
einer Abwärtsstrecke
und einem zusätzlichen, einzig
der Abwärtsstrecke
zugeordneten Kanal. Der Zusatzkanal kann für hochratige Datenübertragung benutzt
werden.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bietet ein Funkkommunikationssystem mit einer
Basisstation und einem Benutzerendgerät, wobei die Basisstation im Betrieb
einige Daten zum Benutzerendgerät
auf einem ersten Kanal mit einer ersten Frequenz in ausgewählten Zeitschlitzen
in Zeitrahmen sendet und das Benutzerendgerät einige Daten zur Basisstation auf
einem zweiten Kanal einer zweiten Frequenz in ausgewählten Zeitschlitzen
in Zeitrahmen sendet, wobei die erste Frequenz und die zweite Frequenz versetzt
sind, wobei die Vorrichtung weiterhin eine Einheit zum Übertragen
weiterer Daten zu oder Empfangen weiterer Daten von dem Benutzerendgerät auf einem
dritten Kanal mit einer dritten Frequenz umfaßt, die sich von der ersten
Frequenz und der zweiten Frequenz unterscheidet, dadurch gekennzeichnet,
daß die
weiteren Daten in Zeitschlitzen übertragen
oder empfangen werden, in denen Daten weder auf dem ersten Kanal
noch auf dem zweiten Kanal gesendet werden; und
der erste und
zweite Kanal gepaarte Frequenzduplexkanäle im komprimierten Modus sind,
so daß in jedem
Zeitrahmen Zeitschlitze zur Verwendung durch den dritten Kanal verfügbar sind.
Dadurch wird vorzugsweise eine wirkungsvollere Nutzung der verfügbaren Bandbreite
bereitgestellt.
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Damit
wird vorzugsweise ein Mittel zum Erweitern der Leistungsfähigkeit
eines Zellularsystems mit einem gepaarten Frequenzduplex-FDD-Band durch
Bereitstellung eines zusätzlichen
ungepaarten Bandes zur Verwendung auf der Aufwärts- oder Abwärtsstrecke
beispielsweise in einem Mobilfunksystem der dritten Generation bereitgestellt.
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Mit
Daten sind insbesondere, außer
Zeichengabe, Nachrichtendaten, d.h. Nutzlastdaten gemeint.
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Da
Spektrum für
UMTS im TDD-Band zur Verfügung
steht, aber TDD-Endgeräte
und Netzeinrichtungen allgemein später als FDD-Geräte verfügbar gemacht
werden, so daß das
TDD-Band vorläufig großenteils
unbenutzt sein wird, bietet das bevorzugte Verfahren einen wichtigen
Nutzen, nämlich
asymmetrische Kapazität
auf der Luftschnitt stelle von UMTS (besonders für Datenverkehr). Dazu gehört vorzugsweise
die Verwendung von TDD-Frequenzen als Extrakapazität für den Datentransport.
Auch wird sie vorteilhafterweise für Netzbetreiber von Nutzen sein,
die keinen Zeitduplex (TDD – Time
Division Duplex) der UTRAN-Art (UMTS Terrestrial Radio Access Network)
in ihren ungepaarten Frequenzbändern
installieren möchten.
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Der
dritte Kanal wird vorzugsweise auf einem unter einer Mehrzahl von
Benutzerendgeräten
geteilten Trägerkanal
gesendet.
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Die
Vorrichtung ist vorzugsweise ein UMTS-System. Der dritte Kanal wird
vorzugsweise abwärts
gesendet und die Einheit ist ein Sender zum Übertragen des dritten Kanals
auf dem DSCH (Downlink Shared Channel-Gemeinsamer Kanal auf der Abwärtsstrecke).
Die Systemkapazität
wird vorzugsweise insbesondere durch Verwendung des gemeinsamen
Kanals auf der Abwärtsstrecke
DSCH auf einem Zusatzträger
unter Steuerung des festgeschalteten Kanals DCH im komprimierten
Modus gesteigert, d.h. wenn der DCH-Kanal nicht alle Zeitschlitze
in Zeitrahmen in Anspruch nimmt.
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Als
Alternative wird der dritte Kanal aufwärts gesendet und die Einheit
ist ein Empfänger
zum Empfangen des dritten Kanals auf dem gemeinsamen Paketkanal
(CPCH – Common
Packet Channel).
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Die
vorliegende Erfindung bietet auch ein Funkkommunikationsverfahren
mit folgenden Schritten: Abwärtsübertragen
zu einem Benutzerendgerät einiger
Daten auf einem ersten Kanal in ausgewählten Zeitschlitzen in Zeitrahmen
und mit einer ersten Frequenz, Aufwärtsübertragen vom Benutzerendgerät einiger
Daten auf einem zweiten Kanal in ausgewählten Zeitschlitzen in Zeitrahmen
und mit einer zweiten Frequenz, Übertragen oder
Empfangen zu bzw. von dem Benutzerendgerät weiterer Daten auf einem
dritten Kanal mit einer dritten Frequenz, dadurch gekennzeichnet,
daß diese
weiteren Daten auf dem dritten Kanal in Zeitschlitzen gesendet werden, in
denen Daten weder auf dem ersten Kanal noch dem zweiten Kanal gesendet
werden; und der erste und zweite Kanal gepaarte Frequenzduplexkanäle in komprimiertem
Modus sind, so daß in
jedem Zeitrahmen durch den dritten Kanal zu benutzende Zeitschlitze
verfügbar
sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es
werden nunmehr bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beispielhafterweise und unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 ein
die Zuteilung von Frequenzspektrum für UMTS (Universal Mobile Telecommunications
Standard) darstellendes Diagramm ist,
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2 ein
das Grundverfahren zum Zeitmultiplexen von festgeschalteten Aufwärts- und
Abwärtskanälen und
dem auf einer anderen Frequenz betriebenen gemeinsamen Abwärtskanal
DSCH darstellendes Diagramm ist,
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3 ein
die Kommunikation zwischen einer Basisstation (BS) und Benutzereinrichtung
(UE) und von einem Zusatzsender zur Benutzereinrichtung darstellendes
Diagramm ist,
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4 ein
ein erstes bevorzugtes Verfahren zum Datentransport auf dem gemeinsamen
Abwärtskanal
(DSCH) darstellendes Diagramm ist, und
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5 ein
ein zweites bevorzugtes Verfahren zum Datentransport auf dem gemeinsamen
Abwärtskanal
(DSCH) darstellendes Diagramm ist,
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6 ein
das Verfahren zum Umkonfigurieren des Systems zur Aufnahme des Zusatzsenders darstellendes
Diagramm ist,
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7 ein
die Zufügung
einer Funkverbindung über
eine sanfte Weiterschaltung darstellendes Diagramm ist,
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8 ein
die Entfernung einer Funkverbindung über eine sanfte Weiterschaltung
darstellendes Diagramm ist,
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9 ein
die Übertragung
auf dem gemeinsamen Abwärtskanal
(SDCH) darstellendes Diagramm ist, und
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10 ein
das Verfahren zum Zeitmultiplexen mit dem gemeinsamen Aufwärtskanal
(CPCH) gesendet mit einer anderen Frequenz als die festgeschalteten
Kanäle
darstellendes Diagramm ist.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
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1 zeigt
die Zuteilung des Frequenzspektrums für UMTS.
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Das
sogenannte ungepaarte TDD-Band in der Spezifikation IMT2000 (International
Mobile Telecommunication) umfaßt
mehrere Kanäle
mit einer zwischen 1900 MHz und 1920 MHz und zwischen 2010 und 2025
MHz zugeteilten Bandbreite von 5 MHz. Das FDD-Spektrum ist als mit
190 MHz beabstandete 12 gepaarte Kanäle mit einer Bandbreite von
5 MHz zugeteilt. Das Aufwärtsband
verwendet Frequenzen zwischen 1920 MHz und 1980 MHz, während das
Abwärtsband
zwischen 2110 MHz und 2170 MHz liegt.
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Verwendung einer zusätzlichen Abwärtsstrecke
mit ungepaartem Kanal
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Aus 1 ist
ersichtlich, daß zur
Verwendung des TDD-Bandes als zusätzlicher Abwärtskapazität für Daten die
folgenden Einschränkungen
gelten:
- – Die
Benutzereinrichtung UE muß zum
Empfang im 1900 bis 1920 MHz-Band fähig sein, während ihr normales Empfangsband
2110 bis 2170 MHz beträgt
(Frequenzduplex).
- – Die
Basisstation muß zur Übertragung
im 1900 bis 1920-MHz-Band fähig
sein, während
ihr „normales" Sendeband 2110 bis
2170 MHz beträgt.
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Grundsätzlich besteht
das bevorzugte Verfahren aus der Verwendung von 5 MHz-Kanälen des TDD-Bandes
als zusätzlicher
Abwärtskanal.
Ein Zusatzsender zu der Basisstation überträgt einen mit gemeinsamen Abwärtskanälen (DSCH – Downlink Shared
Channels) konfigurierten FDD-Rahmen, der von den UE periodisch decodiert
werden kann.
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Vom
Funk her gesehen ist es möglich,
einen TDD-Kanal als Zusatzkapazität auf der Abwärtsstrecke
für Daten
zu nutzen, vorausgesetzt, daß:
- – die
UE zum Empfang im TDD-Band fähig
ist,
- – Protokollanordnungen
derart sind, daß die
UE Daten im TDD-Band zu Zeitpunkten empfängt, wenn sie nicht sendet,
- – die
Basisstation und der Zusatzsender physikalisch getrennt sind oder
als Alternative geeignete Filterung am Standort installiert ist.
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Um
so wenig Änderungen
wie möglich
am FDD-Standard (so wie er gegenwärtig definiert ist) zu bewirken, überträgt die Basisstation
ein Signal mit Rahmenstruktur wie bei FDD.
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Die
auf dem Zusatz-Abwärtsträger übertragenen
Daten könnten
auf festgeschalteten Kanälen, gemeinsamen
Kanälen
oder gemeinsam benutzten Kanälen
geführt
werden. Der festgeschaltete Kanal, so wie er gegenwärtig definiert
ist, erfordert jedoch gleichzeitige Aufwärts- und Abwärtsübertragung.
Abänderungen
daran würden
eigentlich die Definition einer neuen Kanalart darstellen. Auch
stellt die Verwendung der gemeinsamen Kanäle mehr oder weniger das gleiche
Problem dar. Weiterhin sind gemeinsame Kanäle nicht gut für den Transport
hoher Datenvolumen geeignet. Dementsprechend erachtete man, daß gemeinsam
benutzte, auf dem neuen Abwärtsträger übertragene
Kanäle
als die bestgeeignete Weise zum wirkungsvollen Übertragen von hohen Datenvolumen
aus dem Netz zu UE erscheint.
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Nach
der gegenwärtigen
Definition durch 3GPP können
gemeinsam benutzte Kanäle
nur in Verbindung mit mindestens einem festgeschalteten Kanal betrieben
werden (TS 25.302 §8.2).
Eine UE, die Datenübertragung
mit dem Netz benötigt,
stellt daher einen niederratigen festgeschalteten FDD-Kanal (DCH)
her, so wie er gegenwärtig
durch die 3GPP FDD-Standards definiert ist. Wenn das Netz erkennt, daß die UE
zeitweilig hohe Datenvolumen empfängt, wird statt des DCH der
hochratige gemeinsam benutzte Kanal (DSCH) des Zusatz-Abwärtsträgers benutzt.
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Da
Empfang auf dem Zusatzkanal nicht möglich ist, während die
UE sendet, wird der (wie bei TS 25.212 §4.4 definierte) komprimierte
Modus zum zeitweiligen „Verlassen" des FDD-Trägers und
zum Empfangen von hohen Datenvolumen auf dem Zusatzträger überzugehen
benutzt. Dieses Verhalten ist in 2 dargestellt.
Durch zusätzliche
Protokolle wird Erkennung durch die Benutzereinrichtung des Zusatzkanals
DLO über
seinen Piloten sichergestellt, zusammen mit Synchronisationskanal
SCH (Synchronisation Channel) und P-CCPCH (Physical Common Control
Physical Channel)- Organisationskanälen sichergestellt.
Diese zeigen an, daß dies
ein Zusatzkanal ist und übertragen
die Daten unter Verwendung des DSCH-Rahmenformats.
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In 3 ist
die Grundsystemanordnung dargestellt. Eine Basisstation BS ist vorgesehen,
die mit einer Benutzereinrichtung UE unter Verwendung entsprechender
festgeschalteter Organisationskanäle mit der Bezeichnung DL1
für die
Abwärtsstrecke
und UL2 für
die Aufwärtsstrecke
in der 3 kommuniziert. Der Aufwärtskanal UL2 besitzt die Frequenz
f2 und der Abwärtskanal DL1 besitzt eine versetzte
Frequenz f1.
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Zusätzlich ist
ein Zusatzsender ST vorgesehen, der auf der Abwärtsstrecke zur Benutzereinrichtung
unter Verwendung eines weiteren Kanals DL0 mit
einer weiteren Frequenz f0 sendet. Dieser
weitere Kanal DL0 ist Teil des gemeinsamen
Abwärtskanals DSCH
und wird dazu benutzt, Daten zur Benutzereinrichtung UE zu führen.
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Nach
der Darstellung in 2 ist der gemeinsam benutzte
Kanal DL0 mit dem festgeschalteten Abwärtskanal
DL1 zeitgeduplext. Nach der Darstellung in 4 findet
die Datenübertragung
auf dem Kanal DL0 in mehr für statische
Situationen geeigneten Systemen fortlaufend über mehrere Rahmen statt.
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In
Systemen, wo hohe Mobilität
der Benutzereinrichtung stattfindet, geschieht das Zeitmultiplexen
wie in 5 dargestellt jeden Rahmen. Nach Definition durch
die Regeln des komprimierten Betriebsmodus ist die Zeit, während der
die UE den FDD-Träger
DL1, UL2 verlassen darf, relativ kurz (7 Zeitschlitze pro Rahmen,
höchstens
14 aufeinanderfolgende Zeitschlitze). Dies ist jedoch zum Herunterladen
hoher Datenvolumen lang genug, besonders wenn kleine Spreizfaktoren
auf dem DSCH benutzt werden und die Operation mit jedem Rahmen wiederholt wird.
Weiterhin gestattet dieser Betriebsmodus
- – Leistungsregelung
auf dem DSCH, wobei Traffic Power Control-Bit (Verkehrsleistungsregelungsbit) über den
DSCH übertragen
werden,
- – Bestätigungen
von auf dem DSCH empfangenen Daten über den DCH.
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Da
sich eine UE auf die sendende Basisstation aufsynchronisieren muß und da
die UE dem Netz melden muß,
ob der Zusatzträger
empfangen werden kann (Mobilitätsaspekte)
sind die folgenden physikalischen Kanäle die einzigen, die auf dem
Zusatz-Abwärtsträger erforderlich
sind:
- – SCH
für Synchronisationszwecke
- – P-CCPCH
zum Führen
des Rundsendekanals (BCH – Broadcast
Channel)
- – PDSCH
zum Führen
des gemeinsam benutzten Abwärtskanals
(DSCH – Downlink
Shared Channel).
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Basisstation und Zusatzsender
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Verwendung
eines TDD-Kanals als dauerhaften Abwärtskanal bedeutet Störung an
der Basisstation. Fortlaufende Übertragung
im TDD-Band verursacht Störung
für eine
im FDD-Aufwärtsband
empfangende standardmäßige FDD-Basisstation.
Dieses Problem ist jedoch nicht für den hier vorgeschlagenen
Betriebsmodus spezifisch. Es besteht auch bei standardmäßigen TDD-Basisstationen.
Lösungen können verbesserte
Eigenschaften (an einem oder beiden von entweder der Basisstation
und dem Zusatzsender) für
Nachbarkanalfilterung oder geographische Trennung der Basisstation
und des Zusatzsenders umfassen, wo sich herausgestellt hat, daß der Zusatzsender
mindestens 100m von der Hauptbasisstation entfernt sein muß.
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Fragen der Störung bei
der Benutzereinrichtung UE
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Verwenden
des TDD-Bandes als zusätzlichen
Abwärtskanal
für Daten
umfaßt
auch Störungsfragen
für die
UE.
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Es
ist unpraktisch, daß eine
UE im FDD-Aufwärtsband
sendet und dabei im TDD-Band empfängt. Verwendung des TDD-Bandes
als zusätzliche
Abwärtskapazität geschieht
daher nur zu Zeitpunkten, wenn die UE nicht sendet.
- – Eine
im Aufwärts-FDD-Band
sendende standardmäßige FDD-UE
kann eine Störung
an einer im TDD-Band empfangenden naheliegenden UE verursachen.
Eine solche Störung
wird dadurch gelindert, daß der
Benutzer des TDD-Bandes Störungsmessungen
meldet und das Netz infolgedessen gegebenenfalls keine Ressourcen
zu gewissen Zeiten zuteilt.
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Weitere Implementierungseinzelheiten
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Ein
Beispiel des Verfahrens in einem UMTS-System zum Verbindungsaufbau
unter Verwendung von DSCH auf einem Zusatzkanal ist in 6 bis 9 dargestellt.
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Zum
Senden von Daten unter Verwendung von DSCH auf dem Zusatzsender
ST über
ein zusätzliches
HF-Band (f3) ist es notwendig, eine hergestellte
Funkstrecke über
die (auch als Knoten B bezeichnete) steuernde Basisstation (BS)
und die Benutzereinrichtung umzukonfigurieren.
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6 bis 9 zeigen
die Nachrichtenblöcke,
die zum Verarbeiten der Kommunikation über einen solchen DSCH-Kanal benötigt werden.
Sie zeigen, wie eine Funknetzsteuerung RNC (Radio Network Controller)
die Datenübertragung über sowohl den
festgeschalteten Kanal DCH und den neuen gemeinsam benutzten Abwärtskanal
planen würde,
so daß sie
alle durch die Benutzereinrichtung UE „lesbar" sind. Dies besitzt Ähnlichkeiten mit dem, was geschieht,
wenn ein standardmäßiger DSCH
benutzt wird, während
sich eine UE im Handover befindet. In einem solchen Fall geht der
DCH transparent von der Verwendung durch die steuernde Funknetzsteuerung CRNC
(Controlling Radio Network Controller) zur Basisstation (Knoten
B) durch die Drift-Funknetzsteuerung DRNC, während DSCH-Daten von der steuernden
Funknetzsteuerung CRNC zur Drift-Funknetzsteuerung DRNC übertragen
werden, zum Planen und zur Übertragung.
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Nach
der Darstellung in 6 wird die Funkstreckenkonfiguration
zum Anpassen der Datenflußrate
(Steigerung oder Verringerung) benutzt. Wenn die angeforderte Datenflußrate hoch
genug ist, wird die Operation im komprimierten Modus angestoßen, wobei
der Zeitrahmen in zwei Teile, einen für DCH und den anderen für DSCH eingeteilt
wird, wobei nur einer zu jedem Zeitaugenblick benutzt wird. Der
Datenfluß wird
durch Abändern
des Spreizfaktors für DCH
und DSCH angepaßt.
Man beachte auch, daß das
Verhältnis
von Übertragungszeitschlitzen
zwischen DCH und DSCH ebenfalls als ein Weg zum Steigern oder Verringern
des Verkehrsverhältnisses oder
der Verkehrsleistung zwischen DCH für die Aufwärtsstrecke und DSCH auf Abwärtskanälen verändert werden
könnte.
In Bezugnahme auf den komprimierten Modus in UTRAN FDD-Standards-konformen
Systemen beträgt
die Höchstzahl
an für
DSCH nutzbaren Zeitschlitzen pro Rahmen Sieben. Bei anderen Systemen
darf dies bis zu vierzehn Zeitschlitze pro Rahmen sein. 6 zeigt
die Nachrichtenübermittlung
für die
Basisstation (Knoten B) und Zusatzsender ST (hier mit Knoten B_U
in 6 bis 9 bezeichnet) für den Funkstreckenkonfigurationsaufbau
gefolgt von RRC-Aufbau (Radio Resource Control-Funkressourcensteuerung)
in der UE. Dies ist die Anfangsvorbereitung für die höheren Schichten im UMTS-Zellularsystem.
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7 zeigt
die Nachrichtenfolge als Signalisierungsblock zum Einleiten der
DSCH-Datenübertragung
von dem als Knoten B_U bezeichneten Zusatzsender ST.
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8 zeigt
die Nachrichtenfolge als Signalisierungsblock zum Abschließen der
DSCH-Datenübertragung
von dem als Knoten B_U bezeichneten Zusatzsender ST.
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9 zeigt
die Nachrichtenfolge als Signalisierungsblock zur Übertragung
von Daten über
den von dem als Knoten B_U bezeichneten Zusatzsender aktiven DSCH-Kanal.
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Der
RNC-Knoten (Radio Network Controller-Funknetzsteuerung) plant alle
Verkehrssitzungen durch Steuern der Zeitgaben der DCH- und DSCH-Übertragungen
pro Rahmen im komprimierten Modus. Diese Rahmenstruktur wird für die Sitzungsdauer
wiederholt oder kann in anderen Ausführungsformen für das gegenwärtige Verkehrsverhalten
zeitlich adaptiv sein, um wirkungsvolle Benutzung des Kanalbetriebsmittels
sicherzustellen. Es besteht ein Bedarf, eine Schutzperiode zwischen
DCH- und DSCH-Übertragungen
aufgrund der physikalischen Trennung zwischen der Basisstation (Knoten
B) und dem Zusatzsender (Knoten B_U) zu erlauben. Beispielsweise
sollte die DCH-Übertragung
zu Beginn des für
das Ende des komprimierten Modus programmierten Zeitschlitzes beginnen.
Die Schutzperiode wird vom letzten Zeitschlitz des komprimierten
Modus genommen. Diese Folge dauert bis zum Übertragungsende oder einer
Abänderung
der Datenflußrate an.
Mit Folgesteuerung einer Mischung der obigen Nachrichten kann der
Benutzerverkehr über
die DCH- und DSCH-Kanäle
für die
UE gemanagt werden.
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Andere Punkte
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Dieses
Verfahren ist besonders zur Verwendung in Gebäuden oder für andere Anwendungen niedriger
Mobilität
geeignet.
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Mögliche Anwendungen
umfassen die Bereitstellung von UPD-Dienst (Unit Packet Data-Einheitspaketdaten)
für eine
Multimediendienst-Abwärtsstrecke,
wo der gesamte Rahmen als Abwärtsstrecke
(DL) für
mehrere Rahmen benutzt wird. Eine Anwendung mit TCP (Traffic Control
Protocol-Verkehrssteuerungsprotokoll) kann ebenfalls mehrere Rahmen
lang benutzt werden, doch kann dies durch Einschränken des
DLO auf einen Teil des Rahmens verbessert werden, was einige Zeit
für die
Signalisierung übrig
läßt. Hinsichtlich
der Paketsteuerung umfassen die Optionen:
- • Verwendung
des DLO als Nur-UPD-Rundsendung für die Gesamtdauer des Rahmens.
- • Verwendung
des DLO in einem Teil des Rahmens und Verwendung eines geringen
Teils für DL1
und UL2 zur Signalisierung und sonstigen Leistungsregelung usw.,
um als zuverlässigeres TCP-Protokoll
nützlich
zu sein.
- • Verwendung
von DLO für
TCP als Rundsendung für
die gesamte Rahmendauer.
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Der
jedem Kanal UL2 und DLO zugeteilte Zeitanteil kann entweder variabel
oder fest sein.
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Hinsichtlich
der Übertragungsplanung
würde eine
Funknetzsteuerung die Übertragung
von Daten sowohl über
den DCH von der Basisstation und den neuen DSCH vom Zusatzsender
planen, so daß sie alle
durch die UE „lesbar" sind.
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Dies
kann als eine ziemlich komplizierte Aufgabe erscheinen, hat aber
wahrscheinlich Ähnlichkeiten
mit dem, was geschieht, wenn ein standardmäßiger DSCH benutzt wird, während sich
eine UE im Handover befindet. In diesem Fall geht der DCH transparent
von der CRNC zum Knoten B durch den DRNC, während DSCH-Daten von der steuernden Funknetzsteuerung
CRNC zur Drift-Funknetzsteuerung DRNC übertragen werden, zum Planen
und zur Übertragung.
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Verwendung einer zusätzlichen
Aufwärtsstrecke
mit ungepaartem Kanal
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Wo
gewünscht
wird, relativ große
Datenmengen aufwärts
von einer Benutzereinrichtung UE zu einer Basisstation BS zu senden,
wird ein wie in 10 dargestelltes alternatives
System bereitgestellt. Statt eines Zusatzsenders wird an der Basisstation
ein Zusatzempfänger
SR bereitgestellt. Dieser empfängt
die zusätzlichen
Daten von der Benutzereinrichtung als auf dem gemeinsamen Paketkanal CPCH
geführten
Kanal ULO.