-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum bilateralen Training
der oberen Extremitäten
für Patienten
mit einer paretischen oberen Extremität, und insbesondere auf ein
Gerät zur
Bereitstellung von bilateralem Training der oberen Extremitäten, das
die kortikale Reorganisation (Remodeling), nachhaltige Neuerlernung
und Verbesserung der funktionalen Ergebnisse sowohl bei paretischen
als auch nicht-paretischen
oberen Extremitäten
erleichtert, sowie auf ein Verfahren zur Anwendung des Geräts, um die
nachhaltige Neuerlernung von motorischen Aufgaben und eine verbesserte
bimanuelle motorische Koordination bei Personen mit einer paretischen
oberen Extremität
zu erzielen.
-
HINTERGRUND DER TECHNOLOGIE
-
Hemiparese
mit Einbezug der oberen Extremität
nach einem Schlaganfall hat eine tiefgreifende Auswirkung auf die
funktionale Leistung von Überlebenden
eines Schlaganfalls. In den Vereinigten Staaten allein werden jedes
Jahr schätzungsweise
750.000 Schlaganfälle
verzeichnet. Davon überleben
mehr als 300.000 Personen den Schlaganfall. Diese Personen überleben
jedoch häufig
mit erheblichen Behinderungen als Folge des Schlaganfalls. Nur 5%
der Erwachsenen erlangen nach einem Schlaganfall ihre vollständige Armfunktion wieder
und 20% erlangen überhaupt
keine Funktionsfähigkeit
wieder (siehe z.B. Gowland, C., et al., Agonist and Antagonist Activity
During Voluntary Upper-limb Movement in Patients with Stroke, 72
Physical Therapy 624-633 (1992)). Es wurde zu einem früheren Zeitpunkt
berichtet, dass nach ca. 11 Wochen im Anschluss an einen Schlaganfall
nur wenige Veränderungen
in der Funktion der oberen Extremität ermöglicht werden können (Nakayama,
H., et al., Recovery of Upper Extremity Function in Stroke Patients:
The Copenhagen Study, 75 Archives of Physical Medicine and Rehabilitation
852-857 (1994)). Jüngste
Hinweise legen jedoch nahe, dass eine Verbesserung der funktionalen
Leistung der oberen Extremität
bei Patienten auch noch nach 11 Wochen nach einem Schlaganfall beobachtet
werden kann. Tierstudien haben aufgezeigt, dass sowohl eine zentralneurale
Reorganisation als auch funktionale Verbesserungen lange nach der
Verletzung auftreten können. Zum
Beispiel haben Affenmodelle des chronischen Schlaganfalls eine funktionale
Wiederherstellung ebenso wie die kortikale Reorganisation nach erzwungener
Benutzung der paretischen Extremität aufgezeigt (siehe Nudo, R.
J., et al., Reorganization of Movement Representations in Primary
Motor Cortex Following Focal Ischemic Infarcts in Adult Squirrel
Monkeys, 75 J. Neurophys. 2144-49 (1996); Nudo, R. J., et al., Use-Dependent Alterations
of Movement Representations in Primary Motor Cortex of Adult Squirrel
Monkeys, 16 J. Neurosc. 785-807 (1996); Nudo, R. J., et al., Neural
Substrates for the Effects of Rehabilitative Training an Motor Recovery
After Ischemic Infarct, 272 Science 1791-4 (1996)). Die Expansion
der kortikalen Karten entspricht sowohl den betroffenen als auch
den nicht betroffenen Gliedmaßen.
-
Während eine
Verbesserung der funktionalen Leistung von Hemiparesepatienten möglich ist,
kann der Einsatz von Trainingsgeräten die Verbesserung noch steigern.
Die meisten Trainingsgeräte
sind jedoch für
aerobische Übungen
oder Krafttraining bestimmt. Sie ermöglichen kein flexibles Training
der natürlichen
Bewegungen, die in vielen Aktivitäten des täglichen Lebens zum Einsatz
kommen. Die Mehrheit der Geräte
des Stands der Technik sind mit einem Bügel (verbundene Griffe) versehen
und werden durch Prinzipien der Muskelentwicklung anstatt Prinzipien
der motorischen Kontrolle/Neuroplastizität gesteuert. Eine solche Anordung ermöglicht der
stärkeren
oberen Extremität,
die schwächere
obere Extremität
zu „tragen", wodurch die Belastung
und aktive Beteiligung des schwachen Arms eingeschränkt werden.
Alternativ sind andere Geräte
des Stands der Technik zur unilateralen Stärkung des paretischen Arms
bestimmt, während
die nicht-paretische Extremität
eingeschränkt
wird. Es gibt zunehmende Beweise dafür, dass die „nicht
betroffene" Extremität im Anschluss
an einen einseitigen Schlaganfall eine gewisse Dysfunktion in Bezug
auf den Verlust der neurophysiologischen Koppelung im zentralen
Nervensystem präsentiert.
Daher rehabilitieren die Geräte
des Stands der Technik nicht die nicht betroffene Extremität zusammen
mit der paretischen Extremität,
was für
viele Aufgaben wichtig ist. Das bilaterale Training der oberen Extremitäten der
vorliegenden Erfindung hat die Fähigkeit, ein
effektives Trainingsparadigma darzustellen, um eine Agonistenmuskelaktivität in der
paretischen Extremität
zu fördern
und um einen Erleichterungseffekt von der nicht-paretischen zur
paretischen Extremität
zu unterstützen.
Des weiteren haben das Gerät
und das Verfahren der vorliegenden Erfindung die Fähigkeit,
zu einer bilateralen Neuerlernung und einem kortikalem Remodeling
zu führen,
was sowohl die Intralimb- als
auch Interlimb-Koordination und das funktionale Ergebnis verbessert.
-
Die
spezifischen Effekte auf die motorische Funktion und Koordination
der oberen Extremitäten
nach einem Schlaganfall wurden bei recht hoch funktionsfähigen Patienten
bereits beurteilt. Bei Streck- und Greifaufgaben zeigten Probanden,
die nach einem Schlaganfall segmentierte Bewegungsmuster aufwiesen, Schwierigkeiten
bei der Koordination zwischen Gelenken (Interjoint-Koordination),
an der insbesondere die Schulter und der Ellbogen beteiligt waren.
Wenn die Bewegungszeiten während
dieser Aufgaben gesteigert werden, sind adaptive Bewegungsmuster
zu beobachten. Obwohl in der Literatur widersprüchliche Berichte über die
spezifischen Ursachen dieser Unterschiede zu finden sind, scheint
es der Fall zu sein, dass eine verminderte Heranziehung von Agonisten
und eine mangelhafte sensomotische Kontrolle wichtige Faktoren sind, die
die Fähigkeit
von Probanden, diese Aufgaben in ausgeglichener und koordinierter
Weise auszuführen,
einschränken.
Dieses Prinzip erstreckt sich auch auf die für bilaterale Aufgaben spezifische
Koordination.
-
Während frühere Berichte
nahelegen, dass nur eine geringe Veränderung der Funktion der oberen
Extremität
nach ca. 11 Wochen im Anschluss an einen Schlaganfall gefördert werden
kann, legen andere Berichte wiederum nahe, dass bei Patienten mit
chronischem Schlaganfall eine Verbesserung der funktionalen Leistung
der oberen Extremität
beobachtet werden kann. Zum Beispiel wurde nachgewiesen, dass eine
verbesserte funktionale Leistung bei den Funktionen der oberen Extremität bei Patienten
mit chronischem Schlaganfall auftreten kann, wenn sie gezwungen
werden, die betroffene Extremität
zu verwenden, und wenn die nicht betroffene Extremität eingeschränkt wird
(siehe Ostendorf, C., et al., Effect of Forced Use of the Upper
Extremity of a Hemiplegic Patient an the Changes in Function, 61
Phys. Ther. 1022-1028 (1981); Wolf, S., et al., Forced Use of Hemiplegic
Extremities to Reverse the Effect of Learned Nonuse among Chronic
Stroke and Head Injured Patients, 104 Exp Neuro. 125-132 (1989)).
Diese Studien verheißen
Fortschritte bei der Rehabilitation eines Überlebenden eines Schlaganfalls,
aber sie sind mit dem Training einer einzelnen Extremität verbunden
und sind auf Patienten mit recht hoher Funktionsfähigkeit
beschränkt.
-
Zum
Beispiel wurden in Taub, E., et al., Technique to Improve Chronic
Motor Deficit After Stroke, 74 Archives of Physical Medicine and
Rehabilitation 347-354 (1983) Patienten ausgeschlossen, wenn sie
nicht mindestens eine Extension der Grundgelenke (Metacarpophalangeal-Gelenk)
und Interphalangealgelenke der Hand um 10 Grad und eine Extension
des Handgelenks der betroffenen Extremität um 20 Grad erzielen konnten.
Wolf et al. (1989) erforderten, dass die Probanden in der Lage waren,
auf der paretischen Seite aktiv eine Handgelenk- und Fingerextension
einzuleiten. Damit wurde der Erfolg des Paradigmas der erzwungenen
Verwendung auf Patienten mit höherer
Funktionsfähigkeit
beschränkt.
Mit Einsatz der vorliegenden Erfindung stellten sich jedoch bei
einem Patienten mit minimaler aktiver Bewegung, die nur auf die
Schulter beschränkt war,
Veränderungen
bei der Funktion der oberen Extremität ein. Die vorliegende Erfindung
kann daher von Patienten auf jeder Stufe der Wiederherstellung nach
einem Schlaganfall verwendet werden, vorausgesetzt eine minimale
Bewegung ist gegeben.
-
Außerdem sind
viele Körperfunktionen
des Menschen, an denen die oberen Extremitäten beteiligt sind, von bilateraler
Natur und obwohl nicht jede Extremität die gleiche spezifische Aufgabe
ausführt,
besteht eine Koordination zwischen den oberen Extremitäten, die
die Funktionstüchtigkeit
ermöglicht.
Daher ermöglicht
die vorliegende Erfindung, ein Übungsgerät zum bilateralen
Training der oberen Extremitäten,
eine größere Verbesserung
der paretischen oberen Extremität
als ein unilaterales Gerät.
-
Und
schließlich
wurde nachgewiesen, wie bereits oben erwähnt, dass sich die „nicht
betroffene" Extremität nach einem
einseitigen Schlaganfall ebenfalls mit Dysfunktion präsentiert.
Es wurden Einschränkungen
bei den fein- und grobmotorischen Fertigkeiten, der motorischen
Koordination, der globalen funktionalen Leistung, Daumenkinästhesie,
Geschwindigkeit des „Finger-Tapping" und der Greifkraft
aufgezeigt (Desrosiers, J., et al., Performance of the 'Unaffected' Upper Extremity
of Elderly Stroke Patients, 27 Stroke 1564-70 (1996); Prigatano,
G., et al., Speed of Finger Tapping and Goal Attainment After Unilateral
Cerebral Vascular Accident, 78 Archives of Physical Medicine and
Rehabilitation 847-852 (1997)). Das legt einen potentiellen Nutzen
für beide
obere Extremitäten
bei bilateralem Training im Gegensatz zu rein unilateralem Training
der oberen Extremitäten
nach einem Schlaganfall nahe.
-
Es
wurden bisher keine Studien zur Beurteilung der Wirksamkeit einer
Intervention durch Training bei Hemiplegie nach einem Schlaganfall,
wobei das Training beide oberen Extremitäten gleichzeitig beinhaltet, durchgeführt. Das
Training in diesem Kontext kann dem neuromuskulären System helfen, die Extremitäten in einer
koordinierteren Weise zu verwenden, die nicht nur die motorische
Leistung der hemiplegischen oberen Extremität verbessert, sondern auch
eine Auswirkung auf die funktionalen Ergebnisse der beiden Extremitäten haben
kann. Zum Beispiel haben Gauthier, et al. (1994) eine Verbesserung
der Muskelaktivität
und Drehmomentproduktion der hemiplegischen unteren Extremität durch
ein Training, das ein resistives Training der „nicht betroffenen" unteren Extremität umfasste,
nachgewiesen. Das liefert den Beweis, dass die Verwendung von bilateralem
Training ein effektiver Trainingsmechanismus für die motorische Leistung der
unteren Extremität sein
kann. Andere Studien haben ebenfalls Funktionsverbesserungen bei
bilateralem Training der unteren Extremitäten unter Verwendung eines
Laufbandes oder Gehprotokolls nachgewiesen.
-
Die
meisten der gegenwärtig
eingesetzten Rehabilitationstherapien erfordern die Präsenz eines
Therapeuten. Die Patienten können
diese Therapien nicht eigenständig
anwenden. Alternative Robotertherapiegeräte sind komplex, klobig und
teuer. Keine der gegenwärtig
verfügbaren
physiotherapeutischen oder Trainingsgeräte legen einen einfachen, portablen,
nicht motorbetriebenen, einstellbaren und unabhängigen bilateralen Extremitätentrainer
offen.
-
US-A-4 629 185 ist
auf ein Übungsgerät ausgerichtet,
das ein Paar hydraulischer Zylinder aufweist, die kardanisch mit
Handgriffen montiert sind, die am distalen Ende der Zylinderstangen
befestigt sind. Der Widerstand gegen die Bewegung der Zylinderstangen
wird durch Einstellung der Flussventile erzielt. Für den Anwender
wird ein Stuhl bereitgestellt.
-
Es
ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass sie ein neuartiges,
nicht mit Bügeln
versehenes bilaterales Übungsgerät für die oberen
Extremitäten
bereitstellt, um die Agonist-Muskelaktivität in der paretischen Extremität sowie
die Neuerlernung von sensomotorischen Beziehungen während der
aufgabenspezifischen Extremitätenfunktion
zu fördern.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass sie die
natürlichen
Körperfunktionen
des Menschen, die einseitige und beidseitige simultane oder alternierende
Aktivitäten
der oberen Extremitäten
in einer Reihe von Positionen umfassen, imitiert.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass sie ein
portables, vielseitiges und preiswertes Übungsgerät zum bilateralen Training
der oberen Extremitäten
für Hemiparese
nach einem Schlaganfall bereitstellt, das nicht die Anwesenheit
eines Therapeuten erfordert. Bin weiterer Vorteil besteht darin,
dass das Gerät
aus leichten Materialien hergestellt werden kann, wie zum Beispiel
Plexiglas (Lucite), Holz, Metall und/oder Kohlenstoff-Komposit-Werkstoffe,
so dass das Gerät
leicht portabel ist.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass das Gerät gerade
Schienen oder gebogene Schienen aufweist, die eine Bewegung der
oberen Extremitäten
in verschiedenen Positionen und Richtungen ermöglichen. Die Verwendung von
verschiedenen Bewegungsmustern im Trainingsprogramm kann sich auf das
motorische Lernprinzip der Kontextinterferenz berufen. Es ist bekannt,
dass eine Veränderung
der Bewegung die Erlernung und Retention dieser Bewegungen steigert.
Mit dem Gerät
und dem Verfahren der vorliegenden Erfindung stellen Benutzer die
Muskelsynergiemuster mit einer begleitenden Veränderung des Aufmerksamkeitsfokus
und verbessertem Lernen wieder her.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass das Gerät verschiedene
Winkel in der transversalen Richtung durch frontale Ebenen hat.
Es ist noch ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass
das Gerät
eine Bewegung in verschiedene Richtungen in verschiedenen Ebenen
relativ zur Person, die das Gerät
verwendet, erlaubt.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass Personen,
die unter reduzierter Kontrolle der Schulter(n), des/der Arm(e),
des/der Ellbogen(s), des/der Unterarm(e), des/der Handgelenks/Handgelenke oder
des/der Finger(s) leiden, in der Lage sind, dieses Gerät zu verwenden,
um die Funktion und Kontrolle über ihre
Schulter(n), ihre(n) Arm(e), ihre(n) Ellbogen, ihre(n) Unterarm(e),
ihre Hand/Hände,
ihr/ihre Handgelenk(e) und ihre(n) Finger zu verbessern.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass das Gerät einstellbar
ist, um an Benutzer von unterschiedlicher Statur sowie einen Bewegungsbereich
für jeden
Benutzer angepasst zu werden.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass sie die
Kontrolle, Flexibilität
und/oder den Bewegungsbereich der Schulter(n), des/der Arms/Arme,
des/der Ellbogen(s), des/der Unterarms/Unterarme, des/der Handgelenks/Handgelenke
und des/der Finger(s) des Benutzers verbessert.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass sie einen
Nutzungszähler
oder Nutzungs-Tracker aufweist, so dass man die Nutzung des Geräts in einer
anderen Umgebung bestätigen
kann als in einer Umgebung, wo ein Physiotherapeut, Arzt, Krankenpfleger,
Trainer, ärztliches
Personal oder eine andere Art von Aufsichtsperson anwesend ist.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass sie einen
akustischen oder visuellen Stimulus für Feedback bereitstellt. Der
Takt eines Metronoms und/oder die Spiegelreflektion der Bewegungen
des Teilnehmers stellen eine Form des intrinsischen Feedbacks für den Teilnehmer
bereit, der anhand dessen beurteilen kann, wie genau er die Aufgabe
ausführt,
und der dann seine Aufmerksamkeit auf den Takt, die reflektierte
Bewegung und die Endpunkte der Streckbewegungen richten kann. Beide
sind wichtig für
den motorischen Lernprozess. Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung, dass sie einen akustischen oder visuellen Stimulus für die Setzung
von Zielen bereitstellt, was ein weiteres wichtiges Grundprinzip
des motorischen Lernens ist.
-
Es
ist ein Vorteil einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, dass das Gerät wenig oder keinen Widerstand
im Hinblick auf die Bewegung der Griffe innerhalb der Schienen bietet.
Es ist ein weiterer Vorteil, dass aufgrund der Verwendung von Walzen,
Rädern
oder sonstigen Merkmalen zur Minimierung des Widerstands gegen Bewegung
nur ein geringer oder gar kein Widerstand der Griffe innerhalb der
Schienen auftritt.
-
Es
ist ein Vorteil des Geräts
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, dass Gewichte und Widerstände zur
Förderung
der Neuerlernung von bimanuellen Bewegungen hinzugefügt werden können, die
das Verhalten des Ausstrecken nach Gegenständen und Heranholens von Gegenständen zum Benutzer
imitieren. Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung,
dass ein Krafttraining einer oder beider oberen Extremitäten mit
dem Gerät
erzielt werden kann.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil, dass die Griffe mit Bügel oder nicht mit Bügel versehen
sein können.
Die Vorteile eines nicht mit Bügel
versehenen Geräts
sind oben beschrieben. Unter manchen Umständen kann das Versehen der
Griffe des Geräts
der vorliegenden Erfindung mit einem Bügel das sensomotorische Neulernen, das
für kontrollierte
und koordinierte bimanuelle Aktivitäten erforderlich ist, zusätzlich erleichtern.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass das sensomotorische
Neulernen verbessert wird, indem kürzere und häufigere Trainingszeiträume und
weniger Verlassen auf Konditionierungseffekte verwendet werden als
es bei den Geräten
und Verfahren des Stands der Technik der Fall ist.
-
Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein portables Armkontroll-Trainingsgerät, das zwei
nicht mit Bügel
versehene Griffe aufweist, die in der Lage sind, auf geraden oder
gebogenen Schienen in verschiedenen Winkeln quer durch frontale
Ebenen bewegt zu werden. In einer Ausführungsform bewegen sich die
Griffe ohne oder mit geringem Widerstand die Schienen entlang, wobei
dieser geringe Widerstand durch die Verwendung von Walzen, Rädern oder
sonstigen Vorrichtungen zur Minimierung der Reibung oder sonstigen
Widerstands erzielt wird. In einer weiteren Ausführungsform können Gewichte
oder Widerstände
zur Bewegung des Griffs entlang den Schienen hinzugefügt werden,
um das Neulernen zu erleichtern oder zusätzlich Krafttraining zu ermöglichen.
-
Die
vorliegende Erfindung ist speziell zur Verwendung durch die Population
von Patienten nach einem Schlaganfall bestimmt, doch hat sie auch
pozentiell eine allgemeinere Anwendung bei anderen Populationen (z.
B. Patienten mit einer Kopfverletzung, Gehirntumor, Zerebralparese).
Die verschiedenen modularen Merkmale der vorliegenden Erfindung
machen sie einsetzbar bei Personen mit unterschiedlicher Statur
und Habitus und mit verschiedenen, von der Schwere der Parese abhängigen Fähigkeiten.
Die verschiedenen modularen Merkmale der vorliegenden Erfindung
ermöglichen
Menschen mit einem unterschiedlichen Spektrum der Gliedmaßenkontrolle,
dieses Gerät
zu verwenden.
-
Das
modulare Design der vorliegenden Erfindung sowie ihre Herstellung
aus leichten Materialien, wie zum Beispiel Plexiglas (Lucite), Holz,
Metallen, Kohlenstoff-Komposite-Werkstoffen und/oder anderen leichten Materialien,
macht sie portabel, flexibel, benutzerfreundlich, vielseitig und
preiswert. Daher kann die vorliegende Erfindung von Personen mit
einer paretischen oberen Extremität ohne Anwesenheit eines Therapeuten
verwendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung bietet eine neuartige Trainingsintervention
für Hemiparese
nach einem Schlaganfall, die zum Beispiel die Folge von Schlaganfall,
Kopfverletzung, Gehirntumor oder Zerebralparese ist, wobei dieses
Training die beiden oberen Extremitäten gleichzeitig umfasst. Daher
hilft das Training mit der vorliegenden Erfindung dem neuromuskulären System
beim Neulernen der Kontrolle der Extremitäten in einer koordinierteren
Weise, die nicht nur die motorische Leistung der paretischen oberen
Extremität
verbessert, sondern auch eine Wirkung auf das funktionale Ergebnis
beider oberen Extremitäten
hat.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Um
die angegebenen und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung
zu erzielen, wie sie unten verkörpert
ist und beschrieben wird, stellt die Erfindung ein Gerät zum bilateralen
Training der oberen Extremitäten
bereit, einschließlich:
ein Unterteil; ein Paar Schiebeschienen, die am Unterteil befestigt
sind; ein Paar Griffe, die entlang der Schiebeschienen verschiebbar
beweglich sind, wobei die Griffe ohne Bügel sind und einen minimalen
Widerstand gegen die Bewegung entlang der Schienen aufweisen; sowie
eine am Unterteil verbundene Bruststütze.
-
Um
die angegebenen und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung
zu erzielen, wie sie unten verkörpert
ist und beschrieben wird, umfasst die Erfindung weiterhin ein Gerät zum bilateralen
Armtraining für
einen Anwender, einschließlich:
Ein Paar verbundener Drehplatten, wobei jede der Drehplatten unabhängig um einen
Punkt auf der Drehplatte schwenkbar ist, so dass jede der Drehplatten
auf einen ausgewählten
Winkel schwenkbar ist, wobei das verbundene Paar von Drehplatten
ein erstes und ein zweites Ende hat; ein Paar Schiebeschienen, die
an einem Paar Drehplatten angebracht sind; ein Paar Griffe, die
schiebbar entlang der Schiebeschienen beweglich sind; eine Neigungsvorrichtung,
die am ersten Ende des Paars Drehplatten verbunden ist, so dass
das Paar Drehplatten relativ zum zweiten Ende des Paars Drehplatten
geneigt werden kann; und eine Benutzer-Distanzvorrichtung, einschließlich einer
Bruststütze,
die am zweiten Ende des Paars der Drehplatten verbunden ist; und
eine Benutzer-Distanzvorrichtung, einschließlich einer Bruststütze, die
am zweiten Ende der Drehplatten verbunden ist, wobei die Benutzer-Distanzvorrichtung
den Benutzer in einem eingestellten Abstand hält, während der Benutzer das Paar
Griffe greift; wobei das Paar Schiebeschienen durch Neigung des
Paars Drehplatten und durch Schwenkung des Paars Drehplatten eingestellt
werden kann, so dass ein variables Spektrum von Bewegungen vom Benutzer
mit dem Paar Griffe vorgenommen werden kann.
-
Um
die angegebenen und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung
zu erzielen, wie sie unten verkörpert
ist und beschrieben wird, umfasst die Erfindung des weiteren einen
bilateralen Armtrainer für
einen Anwender, einschließlich:
Ein Unterteil, das an einer festen Oberfläche befestigt werden kann;
eine Neigungsplatte, die schwenkbar am Unterteil angebracht ist;
eine erste Breitenplatte und eine zweite Breitenplatte, wobei die
erste Breitenplatte und die zweite Breitenplatte einstellbar an
der Neigungsplatte befestigt sind; eine erste Drehplatte und eine
zweite Drehplatte, wobei die erste Drehplatte an der ersten Breitenplatte
befestigt ist und die zweite Drehplatte an der zweiten Breitenplatte
befestigt ist, wobei die erste Drehplatte drehbar ist um einen Punkt
auf der ersten Drehplatte relativ zur ersten Breitenplatte, und
wobei die zweite Drehplatte drehbar ist um einen Punkt auf der zweiten
Drehplatte relativ zur zweiten Breitenplatte; eine erste Schiene,
die an der ersten Drehplatte befestigt ist, und eine zweite Schiene,
die an der zweiten Drehplatte befestigt ist; ein erster Griff, der
entlang der ersten Schiene beweglich ist, und ein zweiter Griff,
der entlang der zweiten Schiene beweglich ist; eine Neigungsvorrichtung
zur schwenkbaren Neigung der Neigungsplatte relativ zum Unterteil;
und eine einstellbare Bruststütze,
die am Unterteil befestigt ist, um den Benutzer in einem eingestellten
Abstand zu halten, während
der Benutzer das Paar Griffe greift; wobei die erste Schiene und
die zweite Schiene einstellbar sind durch Neigung der Neigungsplatte
und Drehung der ersten Drehplatte und der zweiten Drehplatte, so
dass vom Benutzer mit dem Paar Griffe ein variables Spektrum von
Bewegungen vorgenommen werden kann.
-
Zusätzliche
Vorteile und neuartige Merkmale der Erfindung werden in der folgenden
Beschreibung dargelegt und werden den Fachleuten zum Teil nach einer
Prüfung
der nachstehenden Ausführungen
oder nach dem praktischen Erlernen der Erfindung deutlicher werden.
Während
der Name des Geräts
ein bilaterales Armtraining nahelegt, sollte es klar sein, dass
das Gerät
zur Rehabilitation aller Gelenke und Muskeln der oberen Extremitäten vorgesehen
ist. Die Verwendung des Begriffs Arm soll die gesamte obere Extremität umfassen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
-
Für die Zeichnungen
gilt:
-
1 stellt
eine Draufsicht eines bilateralen Armtrainers gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar;
-
2 stellt
eine Draufsicht des bilateralen Armtrainers aus 1 mit
Drehplatten dar, die teilweise auf die Winkel ϕ2 und ϕ1 gedreht
wurden;
-
3 ist
eine Endansicht des bilateralen Armtrainers aus 1;
-
4 ist
eine Seitenansicht des bilateralen Armtrainers aus 1;
-
5 ist
die Seitenansicht des bilateralen Armtrainers aus 1,
in der die Neigungsplatte um den Winkel θ1 vom
Unterteil geneigt eingestellt ist;
-
6 zeigt
den Fugl-Meyer-Score von 14 Patienten für eine Studie, die mit einem
Gerät gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurde;
-
7 zeigt
den Wolf-Function-Score von 11 Patienten für eine Studie, die mit einem
Gerät gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurde; und
-
8 zeigt
den UMAQS-Score von 11 Patienten für eine Studie, die mit einem
Gerät gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurde.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Die
vorliegende Erfindung dient bei ihrer praktischen Verwendung als
Trainingsgerät
zur Armkontrolle. Sie stellt eine Verbesserung der Technik der Armergometrie
dar, die hinsichtlich der bilateralen Einflüsse auf die motorischen Kontrolle
auf anderen Prinzipien beruht. Die vorliegende Erfindung bietet
eine neuartige und nützliche
Trainingsintervention bei Hemiparese nach einem Schlaganfall, in
der das Training die beiden oberen Extremitäten gleichzeitig umfasst. Das
bilaterale Training der oberen Extremitäten fördert die Agonist-Muskelaktivität im hemiparetischen
Arm und erleichtert das Neulernen der sensomotorischen Beziehungen
während
der Armfunktion. Folglich verbessert die vorliegende Erfindung die
Intralimb- und Interlimb-Koordination. Daher kann das Training mit
der vorliegenden Erfindung dem neuromuskulären System bei der Kontrolle
der Extremitäten
in einer koordinierteren Weise helfen, die nicht nur die motorische
Leistung der hemiparetischen oberen Extremität verbessert, sondern auch
eine Wirkung auf das funktionale Ergebnis haben kann.
-
Die
vorliegende Erfindung, ein Übungsgerät zum bilateralen
Training der oberen Extremitäten,
ist speziell für
Patienten bestimmt, die unter einer Hemiparese leiden oder deren
motorische Kontrolle aufgrund von Zerebralparese, Schlaganfall,
Tumor, Kopfverletzung etc. beeinträchtigt ist. Eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst zwei nicht mit Bügel versehene
Griffe, die entlang geraden oder, alternativ, gebogenen Schienen
in verschiedenen Winkeln auf transversalen und frontalen Ebenen
bewegt werden. In einer Ausführungsform
bewegen sich die Griffe ohne oder mit geringem Widerstand die Schienen
entlang, wobei dieser geringe Widerstand durch die Verwendung von
Walzen, Rädern
oder sonstigen Vorrichtungen zur Minimierung der Reibung oder sonstigen
Widerstands erzielt wird. Die verschiedenen modularen Merkmale und die
leichte Konstruktion unter Verwendung von Materialien wie Plexiglas
(Lucite), Holz, Metallen, Kohlenstoff-Komposit-Werkstoffen oder
anderen leichten Materialien, machen sie verwendbar durch Personen
von verschiedener Größe und mit
verschiedenen, von der Schwere des Schlaganfalls abhängigen Fähigkeiten. Ihre
verschiedenen modularen Merkmale machen sie verwendbar durch Personen
mit verschiedenen Graden der Kontrolle ihrer oberen Extremitäten, einschließlich Schulter(n),
Ellbogen, Handgelenk(e) und Finger. Dieses Gerät soll das Remapping und/oder
Unmasking von inaktiven neuromuskulären Leitungsbahnen erleichtern.
Ein vorteilhafter Nutzen ist die Rückgewinnung der motorischen
Kontrolle oder des motorischen Neulernens anstatt eines Krafttrainings.
Obwohl die vorliegende Erfindung nicht als aerobisches Übungsgerät bestimmt
ist, kann sie in manchen Ausführungsformen
modifiziert werden, um aerobisches Training bereitzustellen, indem
Gewichte, Widerstände,
Bügel etc.
hinzugefügt
werden und sie daher für
Krafttraining verwendbar ist. Die Hinzufügung von Gewichten, Widerständen oder
einer Bügelvorrichtung
unterstützt
weiterhin das Unmasking von neuralen Mustern, die während der
Nichtverwendung der paretischen oberen Extremität verloren gegangen sind.
-
Die
vorliegende Erfindung ist funktionsorientiert, imitiert tägliche Aktivitäten und
kann instrumentiert werden, um die Bewegung und Verbesserung zu
untersuchen. Ihre flexiblen Vorrichtungen, wie zum Beispiel mit
oder ohne Bügel,
verschiedene Winkel, modifizierte Griffe, Veränderung der Armpositionen etc.,
ermöglichen
eine variable funktionale Bewegung. Sie ist in ihren Abmessungen
einstellbar und skalierbar für
Patienten mit unterschiedlichem Körperbau und Habitus und sie
ist ausgesprochen portabel. Die vorliegende Erfindung füllt eine
Lücke für Opfer
eines chronischen Schlaganfalls, eine zuvor unbehandelte Gruppe,
indem sie ein bilaterales Trainingsgerät mit der Fähigkeit zur Verbesserung der
Funktion der oberen Extremitäten
und somit zur Verbesserung ihrer Lebensqualität bereitstellt.
-
In
manchen Ausführungsformen
kann die vorliegende Erfindung auf eine Reihe von Positionen angehoben
werden, d. h. nach oben und unten, relativ zur Brust des Anwenders,
um ein Spektrum von Bewegungen und Therapien zu ermöglichen.
Sie kann auf eine Reihe von Positionen geneigt oder angewinkelt
werden, d. h. nach oben und unten relativ zur Brust des Anwenders,
um ein Spektrum von Bewegungen und Therapien zu ermöglichen.
Wenn sie nach oben oder unten angehoben oder angewinkelt wird, kann
die Bruststütze
so eingestellt werden, dass die Bruststütze relativ zum Benutzer korrekt
positioniert ist.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
weist die Vorrichtung gebogene Schienen auf. Gebogene Schienen sind
nützlich
für bestimmte
Bewegungen der Schulter.
-
In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
weist die Vorrichtung sphärische,
diskusförmige,
quadratische, runde, ovale oder anders geformte Knöpfe als
Griffe aus, wobei die Form der Verwendung beim bilateralen Training
der oberen Extremitäten
förderlich
ist. Zum Komfort des Anwenders können
die Knöpfe
von verschiedener Dicke und Gesamtgröße sein. Die Knöpfe sind
in einer Weise angebracht, die im Stand der Technik gut bekannt
ist, so dass sich die Knöpfe
frei im und gegen den Uhrzeigersinn drehen lassen. Die Knöpfe können ohne
Widerstand oder mit Widerstand gedreht werden. Die Knöpfe können mit
Bügel versehen
oder ohne Bügel
sein. Diese alternative Ausführungsform
ermöglicht
dem Benutzer die Übung
und das Training von Bewegungen der Handgelenke und Unterarme mit
Supinations- und Pronationsbewegungen.
-
Eine
alternative Ausführungsform
verwendet Handgelenkgriffe, die an den Handgelenken des Benutzers
befestigt werden können.
Die Ausführungsform
gibt die Finger frei, so dass der Benutzer die Finger während der
Bewegung der Arme trainieren/bewegen kann.
-
In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
des Geräts
ist entweder an den Griffen oder Schienen eine Tracker- oder eine
Zählervorrichtung
angebracht. Der Tracker oder Zähler
zählt oder
verfolgt die Anzahl der Male, die der Benutzer die Übung oder
Bewegung ausführt.
Er kann auch die Uhrzeit verfolgen. In manchen Ausführungsformen
speichert der Tracker oder Zähler
die Informationen im Speicher, wobei im Stand der Technik bekannte
Geräte
und Verfahren benutzt werden, und er kann die Informationen in einem
lesbaren Format zu einem Zeitpunkt, der für die das Training oder die Übungen überwachende
Person geeignet ist, ausdrucken oder exportieren. Auf diese Weise
braucht die das Training überwachende
Person nicht bei jeder Verwendung des Geräts an der Seite des Benutzers
zu stehen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
des Geräts
wird dem Gerät
ein akustischer oder visueller Stimulus hinzugefügt, so dass der Benutzer Feedback
zur Verwendung des Geräts
erhält
oder Informationen zur Zielsetzung bekommt. Ein akustischer Stimulus
kann zum Beispiel ein Metronom oder eine Tonaufnahme sein. Visuelle
Stimuli umfassen z.B. eine visuelle Anzeigekomponente, wie zum Beispiel
ein Monitor, Bildschirm, Fernsehgerät, Spiegel oder sonstiges Gerät, das Informationen
zur Zielsetzung, Leistung oder Nutzung des Geräts enthält.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
des Geräts
wird ein Widerstand zur Bewegung der Griffe, Schienen oder Schieber
hinzugefügt.
Alternativ können
den Griffen, Schienen oder Schiebern auch Gewichte hinzugefügt werden.
In diesen Ausführungsformen
wird das Gerät
auch zur Stärkung
der Muskeln des Benutzers verwendet. Des weiteren können die
Griffe mit Bügel
versehen sein, wenn diese Art von Training ratsam erscheint.
-
Durch Änderung
der Höhe,
Position und der Schienen (gerade oder gebogen) und der Art der
Griffe kann man gemäß dieser
und verschiedener anderer Ausführungsformen
die Kontrolle, funktionale Verwendung, Kraft und den aktiven Bewegungsbereich
des/der Arms/Arme, Hand/Hände,
Finger(s) und/oder Handgelenk(e) des Benutzers verbessern.
-
Im
Folgenden wird detailliert auf die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung Bezug genommen, von denen Beispiele in den beiliegenden
Zeichnungen illustriert sind.
-
Wie
in 1–5 gezeigt
hat der bilaterale Armtrainer 1 ein Unterteil 2,
das auf einer flachen Oberfläche
aufliegt, wie zum Beispiel der Oberfläche eines Tischs, Schreibtischs,
einer Arbeitsplatte oder ähnlichen Möbelstücken. Das
Unterteil 2 kann abnehmbar an der Oberfläche zum
Beispiel mit Klemmen, Saugnäpfen, Schrauben,
Nägeln
oder ähnlichen
Mechanismen befestigt werden. Bevorzugt wird der bilaterale Armtrainer 1 an
der Oberfläche
befestigt, um eine Bewegung der gesamten Vorrichtung während der
Benutzung zu verhindern. Schwerkraft und Reibung haben ebenfalls
die Wirkung, dass die Vorrichtung 1 auf der Oberfläche festgehalten
wird, wenn die Vorrichtung 1 der verwendeten Ausführugsform
ein ausreichendes Gewicht zur Verwendung aufweist und die Oberfläche zum
Beispiel nicht zu glatt ist. Ein rutschfestes Polster kann ebenfalls optional
zwischen dem Gerät 1 und
der Oberfläche
platziert werden, um dazu beizutragen, dass das Gerät 1 an
Ort und Stelle festgehalten wird. Weil das Gerät 1 vorzugsweise zum
einfachen Transport eine leichtgewichtige Ausführung hat, wird es in manchen
Anwendungen bevorzugt, Klemmen oder Saugnäpfe zur Befestigung der Vorrichtung 1 auf
der Oberfläche
zu verwenden, um die Bohrung von Löchern in der Oberfläche und
dem Gerät 1 zu
vermeiden.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Neigungsplatte 3 fest
am Unterteil 2 mit einem oder mehreren Scharnieren 4 oder ähnlichen
Arten von Mechanismen befestigt. Bei Verwendung eines Scharniers 4 wird
das Scharnier 4 an den dem Benutzer am nächsten gelegenen
Kanten des Unterteils 2 platziert. So kann der Teil der
Neigungsplatte 3, der am weitesten vom Benutzer entfernt
ist, relativ zum Unterteil 2 nach oben angehoben werden,
wodurch ein Neigungswinkel θ1 zwischen dem Unterteil und der Neigungsplatte
erzeugt wird. Dieser Neigungswinkel θ1 ist
im Bereich von 0° und
90°, höchst vorzugsweise
0° and 45°, variabel.
-
Gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gibt es mehrere verschiedene Mechanismen, um
den Neigungswinkel θ1 während
der Verwendung der Erfindung konstant zu halten. In einer Ausführungsform
können
Blöcke
von verschiedener Höhe
zwischen dem Unterteil 2 und der Neigungsplatte 3 an
einer vorher bestimmten Stelle platziert werden. Die Neigungsplatte 3 liegt
in dieser Ausführungsform
auf den Blöcken auf.
Je nach der Höhe
der Blöcke
und dem Ort ihrer Platzierung kann man einen bekannten Neigungswinkel θ1 erzeugen. Ein bevorzugteres Verfahren ist
die Verwendung einer Höhenstange 10,
die am Unterteil 2 mit einer Platte oder einer anderen
Befestigungsvorrichtung 13 hinten am Unterteil 2,
am weitesten vom Benutzer entfernt, befestigt wird. In einer Ausfürungsform
weist die Höhenstange 10 Kerben
an ihren vorgegebenen Positionen entlang der Länge der Höhenstange 10 auf.
Eine Verriegelungsschiene, die an der Neigungsplatte 3 befestigt
ist, kann in den Kerben der Höhenstange
platziert werden. So kann die Verriegelungsschiene abnehmbar an
der Höhenstange 10 an
einer bestimmten Stelle entlang der Höhenstange 10 befestigt
werden, wodurch ein bekannter Neigungswinkel θ1 erzeugt
werden kann.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
weist die Höhenstange 10 sichtbare
Markierungen entlang ihrer Länge
in vorgegebenen Abständen
auf. Die Höhenstange 10 durchquert
ein an der Neigungsplatte 3 befestigtes Höhenrohr 11 durch
eine Öffnung
im Höhenrohr 11.
Das Höhenrohr 11 enthält auch
eine Gewindebohrung, in die eine Schraubzwinge 12 gedreht
wird. Das Ende der Schraubzwinge 12 liegt gegen die Höhenstange 10 an,
wenn die Schraubzwinge 12 in die Gewindebohrung gedreht
wird, womit die Position der Höhenstange 10 im
Höhenrohr 11 gesichert
wird. Die Schraubzwinge 12 ist abschraubbar freigebbar,
so dass die Position der Höhenstange 10 innerhalb
des Höhenrohrs 11 einstellbar
ist, und die Schraubzwinge 12 kann dann schraubbar befestigt
werden, um die Höhenstange 10 im
Innern des Höhenrohrs 11 zu
sichern. Der Neigungswinkel θ1 ist dadurch einstellbar. Die sichtbaren
Markierungen entlang der Höhenstange 10 ermöglichen
die Einstellung des Neigungswinkels θ1 mit
bekannten Winkeln. In einer Ausführungsform
ist die Höhenstange 10 an
der Befestigungsvorrichtung 13 drehbar, so zum Beispiel
um einen Stift 14, der sich durch die Befestigungsvorrichtung 13 erstreckt.
-
Bei
beiden Ausführungsformen
ist die Neigungsplatte 3 so ausgebildet, dass die Neigungsplatte 3 flach
auf dem Unterteil 2 aufliegen kann, wenn der Neigungswinkel θ1 0° ist
(d. h. das Schraubengewinde 12 und das Höhenrohr 10 oder
die Verriegelungsschiene beeinträchtigen
nicht die Auflage der Neigungsplatte 3 auf dem Unterteil 2).
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Benutzer-Distanzvorrichtung,
wie zum Beispiel, bzw. einschließlich, eine einstellbare Bruststütze 20,
an der Vorderseite des Unterteils 2 angebracht. Die Bruststütze 20 hält die Brust
des Benutzers in einem vorbestimmten Abstand d1 von
der Vorderseite des Unterteils 2 entfernt und stabilisiert
den Körperstamm
des Benutzers, um die Armbewegung zu isolieren. Der Abstand d1 von der Vorderseite des Unterteils 2 und
die Höhe
h der Bruststütze 20 sind
einstellbar, um an Benutzer mit unterschiedlichen Körpergrößen und
Armlängen
angepasst zu werden. Die Bruststütze 20 weist eine
Brustplatte 21 auf, die in einer Ausführungsform formbar ist, doch
hat sie vorzugsweise eine flache Oberfläche, an der der Benutzer die
Brust anlegt. Die Brustplatte 21 ist an einem Distanzpfosten 22 zum
Beispiel über
ein Kugelgelenk 23 befestigt, um eine freie Bewegung der
Brustplatte 21 zu ermöglichen.
Der Distanzpfosten 22 erstreckt sich durch eine Öffnung im
Distanzpfostenanschluss 24, welcher oben am Höhenpfosten 26 befestigt
ist. In einer Ausführungsform
weist der Distanzpfostenanschluss 24 auch eine Gewindebohrung und
eine Schraubzwinge 25 auf, die zur Befestigung des Abstandspfostens 22 in
seiner Position durch durch Druck der Schraubenverlängerung
gegen den Distanzpfosten 22 verwendet werden kann. Die
Schraubzwinge 25 kann losgeschraubt werden, so dass die
Position des Distanzpfostens 22 relativ zur Öffnung im
Distanzpfostenanschluss 24 auf eine gewünschte Position einstellbar
ist. Die Schraubzwinge 25 wird dann angezogen, um den Distanzpfosten 22 an
der gewünschten
Stelle zu sichern. In einer Ausführungsform
weist der Distanzpfosten 22 sichtbare Markierungen auf
seiner Oberfläche
auf, so dass der Distanzpfosten 22 auf eine vorgegebene
Position eingestellt werden kann.
-
Der
Höhenpfosten 26 ist
einstellbar am Unterteil 2 befestigt, so dass die Höhe h der
Brustplatte 21 eingestellt werden kann. Eine Höhenpfostenplatte 27 ist
fest am Unterteil 2 angebracht. Die Höhenpfostenplatte 27 enthält eine Öffnung,
durch die der Höhenpfosten 26 läuft. Die
Höhenpfostenplatte 27 enthält auch
eine Gewindebohrung, in die eine Schraubzwinge 28 geschraubt
wird. Die Schraubzwinge 28 hält den Höhenpfosten 26 durch
Druck durch das Anliegen am Höhenpfosten 26 in
seiner Position. Die Schraubzwinge 28 kann losgeschraubt
werden, so dass die Position des Höhenpfostens 26 entlang
der Öffnung
relativ zur Höhe
der Höhenpfostenplatte 27 eingestellt
werden kann, und die Schraubzwinge 28 wird dann angezogen,
um den Höhenpfosten 26 in
der gewünschten
Position in der Höhe
h zu befestigen. In einer Ausführungsform
umfasst der Höhenpfosten 26 sichtbare
Markierungen, so dass der Höhenpfosten 26 in
einer vorgegebenen Position eingestellt werden kann.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Neigungsplatte 3 eine
oder mehrere Aussparungen 5, so dass die Höhenpfostenplatte 27 nicht
die Einstellung der Neigungsplatte 3 in verschiedenen Positionen
beeinträchtigt.
Des weiteren sind die Längen
des Höhenpfostens 26 und
des Distanzpfostens 22 variabel, so dass der Höhenpfosten 26 und
der Distanzpfosten 22 nicht die Einstellung der Neigungsplatte 3 in
verschiedenen Positionen beeinträchtigt.
Alternativ weist die Neigungsplatte 3 Aussparungen auf,
die einen Kontakt der Neigungsplatte 3 mit dem Distanzpfosten 22 oder
dem Höhenpfosten 26 verhindern.
-
In
alternativen Ausführungsformen
werden verschiedene Arten von Klemmen verwendet, um den Distanzpfosten 22 und
den Höhenpfosten 26 in
gewünschten
Positionen zu sichern. Andere Ausführungsformen ermöglichen
die Verwendung von alternativen Arten von Abstandhaltern und Höhenabstandhaltern
zur Wahrung eines vorgegebenen Abstands d1 des
Benutzers von der Vorrichtung.
-
Ein
Paar Breitenplatten 30, 31 liegt auf der Neigungsplatte 3 in
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf. Die Breitenplatten 30, 31 sind
an der Neigungsplatte 3 mit einer oder mehreren Schraubenverbindungen 32, 33, 34, 35 oder
anderen Befestigungsmechanismen für jede Breitenplatte 30, 31 befestigt. Jede
Breitenplatte 30, 31 weist zwei Breitenschlitze 36, 37, 38, 39 auf;
eine Schraubenverbindung 32, 33, 34, 35 geht
jeweils durch einen Breitenschlitz 36, 37, 38, 39.
In einer Ausführungsform
weist die Neigungsplatte 3 Gewindeöffnungen auf, die unterhalb
der Breitenschlitze 36, 37, 38, 39 positioniert
sind. Die Schraubenverbindungen 32, 33, 34, 35 weisen
Gewinde auf, die sich jeweils durch die Breitenschlitze 36, 37, 38, 39 in
die entsprechenden Gewindeöffnungen
in der Neigungsplatte 3 erstrecken. Die beiden Breitenschlitze 32, 33 und 34, 35 sind
jeweils für
eine gegebene Breitenplatte 30, 31 parallel zu
einander. Nach der Lösung
der beiden Schraubenverbindungen 32, 33 oder 34, 35 für jede Breitenplatte 30 oder 31 ist
diese Breitenplatte 30 oder 31 nach rechts oder
links bis zum maximalen Abstand, der aufgrund der Länge der
Breiteschlitze 32, 33 oder 34, 35 möglich ist,
verschiebbar, wie es in 1 gezeigt ist. Dann werden die
beiden Schraubenverbindungen 32, 33 oder 34, 35 angezogen,
um die Breitenplatte 30 oder 31 an der Neigungsplatte 3 zu
befestigen. Bei der Einstellung der Position einer Breitenplatte 30 oder 31 muss
vorsichtig vorgegangen werden, um nicht die Schraubenverbindung 32, 33, 34 oder 35 gänzlich von
der Neigungsplatte 3 zu entfernen. Die Schiebebewegung
der Schraubenverbindungen 32, 33, 34, 35 jeweils
innerhalb der Schlitze 36, 37, 38, 39 ermöglicht,
dass die beiden Breitenplatten 30, 31 näher zusammen
oder weiter auseinander bewegt werden können, und zwar um die Mindest-
und Höchstabstände, die
aufgrund der Breitenschlitze 36, 37, 38, 39 möglich sind.
Daher ist der Abstand zwischen den Griffen 40, 41 variabel
durch Befestigungen zwischen den Drehplatten 50, 51 und Schiebeschienen
zur Schiebebewegung der Griffe 40, 41. In einer
Ausführungsform
können
diese Schiebeschienen, die Bewegungsstangen 60, 61,
Bewegungsblöcke 70, 71,
Reibungsverminderungsplatten 80, 81 und Befestigungsriegel 90, 91, 92, 93 umfassen,
so eingestellt werden, dass der Abstand jedes Griffs 40, 41 zur
Brustplatte 21 für
den Benutzer komfortabel ist. Der Abstand zwischen den Griffen 40, 41 hängt oft
von der Schulterbreite des Benutzers ab. Die Breitenplatten 30, 31 sind
Spiegelbilder von einander.
-
In
einer Ausbildungsform der vorliegenden Erfindung liegt eine Drehplatte 50, 51 jeweils
auf jeder Breitenplatte 30, 31 auf. Die Bewegungsstangen 60, 61 sind
sicher jeweils mittels zwei Befestigungsriegel 90, 92 und 91, 93 und
mittels Reibungsverminderungsplatten 80, 81 jeweils
an den Drehplatten 50, 51 befestigt. Ein Befestigungsriegel 90, 92 und 91, 93 befindet
sich jeweils am Ende jeder Bewegungsstange 60, 61.
Jede Bewegungsstange 60, 61 wird jeweils von einem
Bewegungsblock 70, 71 überquert. Die Bewegungsblöcke 70, 71 sind
jeweils entlang der Länge
der Bewegungsstangen 60, 61 bewegbar. In einer
Ausführungsform
befindet sich ein Linearlager (zum Beispiel ein von Walzlager, Deutschland,
hergestelltes Lager) in der Mitte jedes Bewegungsblocks 70, 71.
Die Bewegungsstangen 60, 61 laufen die durch jeweiligen
Linearlager. Wegen der Kugellager innerhalb der Linearlager läuft jeder
Bewegungsblock 70, 71 mit minimaler Reibung jeweils
entlang jeder Bewegungsstange 60, 61. In einer
anderen Ausführungsform,
wie sie in 4 gezeigt ist, weist jeder Bewegungsblock 70 oder 71 ein
Rad 72 oder andere Reibungsverminderungs- oder Stabilisierungsmerkmale zur
Minimierung des Widerstands hinsichtlich der Reibungsverminderungsplatten 80, 81 oder
zur anderweitig verbesserten Verwendung auf. Alternativ sind eine
variable Reibungsvorrichtung oder Gewichte einsetzbar, um einen
Widerstand hinsichtlich der Bewegung der Bewegungsblöcke 70, 71 bereitzustellen.
-
Reibungsverminderungsplatten 80, 81 sind
an den Drehplatten 50, 51 unterhalb der Bewegungsstangen 60, 61 und
unterhalb der Bewegungsblöcke 70, 71 befestigt.
In einer Ausführungsform
sind auf den Reibungsverminderungsplatten 80, 81 Beschichtungen
aufgebracht, die die Reibung zwischen den Platten 80, 81 und
den Bewegungsblöcken 70, 71 reduzieren.
Eine Art einer solchen Beschichtung ist Teflon®, das
von DuPont E. I. De Nemours & CO
in Wilmington, Delaware, hergestellt wird.
-
Bewegungsanschläge 95, 96 sind
an den Bewegungsstangen 60, 61 befestigt. Die
Bewegungsanschläge 95, 96 sind
einstellbar an jedem Punkt entlang der Bewegungsstangen 60, 61 und
können
an jeder Position entlang der Stangen 60, 61 festgestellt
werden. Die Bewegungsanschläge 95, 96 verhindern,
dass die Bewegungsblöcke 70, 71 über die
Bewegungsanschläge 95, 96 hinaus
bewegt werden. In einer Ausführugsform
weist jeder Bewegungsanschlag 95, 96 eine gummiartige
Bescichtung an der Seite auf, die jeweils vom Bewegungsblock 70, 71 während der
Verwendung berührt
wird. Alternativ kann eine gummiartige Distanzscheibe um jede Bewegungsstange 60, 61 vor
den Bewegungsanschlägen 95, 96 und
vor den Befestigungsriegeln 92, 93 platziert werden.
Bin Vorteil der gummiartigen Beschichtung oder gummiartigen Distanzscheibe ist
die Dämpfung
oder sonstige Reduktion von Geräuschen,
die beim Kontakt der Bewegungsblöcke 70, 71 mit den
Bewegungsanschlägen 95, 96 und
den Befestigungsriegeln 92, 93 auftreten.
-
Ähnlich wie
die Bewegungsanschläge 95, 96 weist
jeder der dem Benutzer am nächsten
gelegenen Befestigungsriegel 92, 93 in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine gummiartige Beschichtung an der
Seite des Befestigungsriegels 92, 93 auf, der
von den Bewegungsblöcken 70, 71 während der
Verwendung berührt
wird. Alternativ können
gummiartige Distanzscheiben um die Bewegungsstangen 60, 61 zwischen
den Bewegungsblöcken 70, 71 und
den Befestigungsriegeln 92, 93 platziert werden.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein mechanischer Level-Arm-Counter 100 (z. B.
ein Arm-Counter, der von Redington Counters, Inc., Windsor, Connecticut
hergestellt wird) am Bewegungsanschlag 95 oder 96 an
einer der Drehplatten 50, 51 befestigt. Der Zähler 100 zeichnet
jedes Mal, wenn der Bewegungsblock 71 den Bewegungsanschlag 96 erreicht,
auf. Der Zähler 100 kann
auf Null rückgesetzt
werden. Der Benutzer kann den Zähler 100 verwenden,
um die Anzahl der Wiederholungen oder sonstigen Ereignisverwendungen
des Geräts 1 zu
verfolgen.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst eine oder beide der Bewegungsstangen 60, 61 sichtbare
Markierungen, die die Einstellung der Bewegungsanschläge 95, 96 auf
vorgegebene Positionen ermöglichen.
In einer alternativen Ausführungsform
weist eine oder beide der Reibungsverminderungsplatten 80, 81 sichtbare
Markierungen auf, so dass die Bewegungsanschläge 95, 96 auf
vorgegebene Positionen eingestellt werden können. In beiden Ausführungsformen
beeinträchtigen
die sichtbaren Markierungen nicht die freie Bewegung der Bewegungsblöcke 70, 71 entlang
der Bewegungsstangen 60, 61.
-
Ein
Griff 40, 41 ist jeweils oben an jedem Bewegungsblock 70, 71 angebracht.
In einer Ausführungsform
ist jeder Griff 40, 41 in einer T-Form ausgebildet.
In alternativen Ausführungsformen
sind die Griffe 40, 41 sphärisch, diskusförmig, quadratisch,
oval, rund oder von einer anderen Form, die der Verwendung zum bilateralen
Training der oberen Extremitäten
förderlich
ist. Jeder Griff 40, 41 wird in einen Bewegungsblock 70, 71 eingeschraubt,
so dass die Griffe 40, 41 leicht ausgetauscht
werden können.
Die Größe und Form
eines jeden Griffs 40, 41 sind derart, dass der
Griff 40, 41 bequem in die Hand des Benutzers
passt oder bequem vom Benutzer ergriffen werden kann. Ein Riemen
kann ebenfalls als Hilfsmittel verwendet werden, um die Hand des Benutzers
am Griff festzuhalten.
-
In
einer Ausführungsform
ist jede Drehplatte 50, 51 in ihrer jeweiligen
Breitenplatte 30, 31 mit einer oder mehreren Schraubenverbindungen 52, 53, 54, 55 befestigt.
In dieser Ausführungsform
geht das dem Benutzer am nächsten
liegende Paar Schraubenverbindungen 53, 55 durch
die Öffnungen
in den Drehplatten 50, 51 in Gewindebohrungen
in den Breitenplatten 30, 31 direkt unterhalb
der Öffnungen
in den Drehplatten 50, 51. Das zweite Paar Schraubenverbindungen 52, 54,
welches weiter vom Benutzer entfernt ist als das erste Paar Schraubenverbindungen 53, 55,
geht jeweils durch einen Schlitz 55, 56 in den
Drehplatten 50, 51 und tritt in Gewindeöffnungen
in den Breitenplatten 30, 31 direkt darunter ein,
wie es aus 1 am besten ersichtlich ist.
Die Schlitze 55, 56 biegen sich vom Benutzer weg,
so dass der Teil jedes Schlitzes 57, 58, der vom
Benutzer am weitesten entfernt ist, auch vom Mittelpunkt m1 der Vorrichtung 1 am weitesten
entfernt ist. Wenn die Schlitzabschnitt-Schraubenverbindungen 52, 54 für jede Drehplatte 50, 51 losgedreht
werden, sind die Drehplatten 50, 51 in einem Bogen
drehbar, so dass die Oberseiten der Drehplatten 50, 51,
wie in 2 gezeigt, nach außen vom Mittelpunkt m1 der Vorrichtung 1 gedreht werden.
Dadurch werden die Drehwinkel ϕ1 und ϕ2 gebildet, wobei ϕ1 zwischen
einer Linie liegt, die die Verbindungen 52, 53 und
den Endpunkt des Schlitzes 57 in der Drehplatte 50 verbindet,
und ϕ2 zwischen einer Linie liegt,
die die Verbindungen 54, 55 und den Endpunkt des
Schlitzes 58 in der Drehplatte 51 verbindet. Die
Winkel ϕ1 und ϕ2 sind variabel im Bereich von ca. 0° bis 90°, höchst bevorzugt
0° bis 45°.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Tragriemen fest am Unterteil 2 an
einer Seite des Unterteils befestigt, so dass er nicht die Bewegung
der restlichen Vorrichtung 1 stört. Der Trageriemen wird zum
Transport des Geräts
verwendet.
-
Wenn
ein Patient den bilateralen Armtrainer verwendet, setzt sich der
Patient bequem hin, zum Beispiel an einen Tisch vor dem Gerät 1,
wobei die folgenden Positionen der Gliedmaßen eingenommen werden: Fußgelenke
in neutraler Dorsalflexion, Knie und Hüfte im Winkel von 90° zueinander,
Schultern mit 0° Flexion, Ellbogen
mit 60° Flexion
und Handgelenke in neutraler Beuge-/Streckposition. Die Breitenplatten 30, 31 werden
so eingestellt, dass der Benutzer die Griffe 40, 41 bequem
halten kann. Unter den meisten Umständen werden die Breitenplatten 30, 31 so
eingestellt, dass die Bewegungsblöcke 70, 71 ungefähr mit den
Schultern des Benutzers ausgerichtet sind, wobei die Ausrichtung
entlang der Längsachse
der Bewegungsstangen 60, 61 erfolgt.
-
Während des
Betriebs greift der Patient die Griffe 40, 41 oder
die betroffene Hand wird im Griff 40, 41 angeschnallt,
je nach der Schwere der Defizite. Durch Verwendung von Schulterflexion/-protraktion
und Ellbogenextension werden die Griffe 40, 41 vom
Patienten weggedrückt
und dann (unter Verwendung von Schulterextension/-retraktion und
Ellbogenflexion) wieder an den Körper
des Patienten herangezogen. Diese Bewegung imitiert das Verhalten
des Patienten beim Ausstrecken nach einem Gegenstand und Heranbringen
des Gegenstands an den Patienten. Falls nötig gibt ein Assistent minimale
Hilfestellung für
den betroffenen Arm, so zum Beispiel bei der Armextension. In manchen
Situationen ist die Hilfestellung besonders hilfreich, um zu verhindern,
dass der Ellbogen an den Tisch anstößt. Die Bewegungsanschläge 95, 96 werden
so eingestellt, dass die Bewegungsblöcke 70, 71 nicht
weiter bewegt werden können,
als es die Streckbewegung des Benutzers erlaubt, und um dem Patienten
sensomotorisches Feedback und ein Ziel zu geben.
-
In
einer nicht randomisierten Pilotstudie, die mit einem Gerät gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und besonders gemäß den in 1–5 abgebildeten
Ausführungsformen
durchgeführt
wurde, wurden die Effekte eines sechswöchigen (18 Therapeutenstunden)
Armtrainings bei 14 Patienten mit chronischem hemiparetischem Schlaganfall
sowohl sofort nach dem Training als auch nach einem Retentionszeitraum
untersucht. Die Studie hatte überraschend
erfolgreiche Ergebnisse.
-
Ein
bilaterales Armtraining mit vier 5-Minuten-Runden pro Sitzung wurde
mithilfe des Geräts
der vorliegenden Erfindung ohne Gewichte oder andere Widerstände gegen
die Armbewegung durchgeführt.
Die folgenden Messungen wurden durchgeführt: Fugl-Meyer Upper Extremity
Motor Performance Test [Fugl-Myer-Test der motorischen Leistung
der oberen Extremitäten],
der die Beeinträchtigungen
misst; Wolf Motor Function Test [Wolf-Test der motorischen Funktion],
der die zeitgesteuerte Funktionsfähigkeit misst; und University
of Maryland Arm Questionnaire for Stroke (UMAQS) [University of
Maryland Arm- Fragebogen
für Schlaganfall],
der die tägliche
Verwendung misst. Isometrische Kraft- und Bewegungsbereich (ROM;
range of motion)-Messungen wurden ebenfalls durchgeführt.
-
Die
Patienten zeigten signifikante und dauerhafte Steigerungen im Fugl-Meyer-Test
(p < 0,0004) (siehe 6),
Wolf-Zeittest (p < 0,02)
(siehe 7) und dem UMAQS (p < 0,002) (siehe 8). Eine
Verbesserung der isometrischen Kraft zeigte sich nur bei der Schulterextension
für die
betroffene Extremität
und eine Verbesserung der Ellbogenflexion/Greifkraft zeigte sich
nur bei der weniger betroffenen Extremität. Auch bei dem aktiven Bewegungsbereich
(ROM) für
die Daumenopposition (betroffen) und passiven Bewegungsbereich (ROM)
für die
Schulterextension (nicht betroffen) zeigte sich eine signifikante
Verbesserung.
-
Ein
bilaterales Armtraining über
einen Zeitraum von 6 Wochen verbesserte sowohl Beeinträchtigungen und
die funktionale Verwendung der paretischen Extremität mit sehr
wenigen Begleitveränderungen
der isometrischen Kraft und des Bewegungsbereichs (ROM). Diese Ergebnisse
waren überraschend
im Vergleich zum Stand der Technik, wenn man bedenkt, dass die folgenden
zusätzlichen
Details in Bezug auf die Studie verwendet wurden. In der Studie
verwandten die Wissenschaftler die gut bekannten Prinzipien der
erzwungenen Verwendung und Aufgabenspezifität, aber sie verwandten nicht
das häufig
angewandte Konzept der Einschränkung
des nicht-paretischen Arms. Insbesondere wurde die Verwendung von
bilateralen, repetitiven rhythmischen Ausstreck- und Heranholbewegungen
mithilfe eines Metronoms als Signal für die Patienten erzwungen.
-
Die
akustische Signalgebung wurde erfolgreich eingesetzt, um sofortige
und ans Training anschließende Gangveränderungen über die
vom Gangtraining allein erzeugten Veränderungen hinaus bei subakuten Schlaganfallpatienten
zu fördern.
Das bilaterale Armtraining, einschließllich das Training, das in
Verbindung mit rhythmischer akustischer Signalgebung bereitgestellt
wird, hat in der Tat mehr gemeinsam mit dem gegenwärtigen Gang
(Bein) als den Armtrainingsparadigmen, mit Ausnahme von mindestens
einem wichtigen Kennzeichen: Gangtrainingsparadigmen weisen in der
Regel ein Element der physischen Konditionierung auf, die durch
das Training vermittelte kardiovaskuläre oder Bewegungsapparat-Anpassungen produzieren
können, die
zu einer verbesserten funktionalen Mobilität und Ausdauer beitragen könnten. Im
Gegensatz dazu ist die Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die in der Studie verwendet wurde, auf
eine reduzierte Konditionierung (obwohl diese nicht vollständig eliminiert
werden kann) ausgerichtet, um die Effekte des motorischen Trainings
als eine unabhängige
Variable besser isolieren zu können.
-
Diese
erste Studie mit Eingruppendesign untersuchte die Wirksamkeit und
potentielle Dauerhaftigkeit eines neuartigen Trainingsprotokolls
bei Patienten mit chronischem Schlaganfall. Die Wissenschaftler
stellten die Hypothese auf, dass die vorliegende Erfindung signifikante
Verbesserungen bei sensomotorischen Beeinträchtigungen, der Funktionsfähigkeit
und der täglichen
Verwendung des paretischen Arms ergeben wÜrde. Aufgrund der Art des Trainings
nahmen sie auch an, dass nur wenige signifikante Veränderungen
bei den Ergebnismaßen
für Kraft
und Bewegungsbereich festgestellt werden würden.
-
Die
Einzelheiten der Studie sind wie folgt: Insgesamt 14 Patienten schlossen
die Studie ab, und zwar acht Männer
und sechs Frauen mit chronischer hemiparetischer Armdysfunktion.
Zum Zeitpunkt der Rekrutierung waren alle Patienten längst aus
der herkömmlichen
Rehabilitation nach einem Schlaganfall entlassen worden und mindestens
12 Monate (Median: 30 Monate) waren nach dem Schlaganfall vergangen.
Die Baseline-Beurteilungen umfassten die Aufnahme der Krankengeschichte,
das Folstein Mini-Mental
Status Exam und die Orptington Prognostic Scale [Prognoseskala].
-
Die
Einschlusskriterien waren: Mindestens sechs Monate seit einseitigem
Schlaganfall, Fähigkeit
zur Befolgung von einfachen Anleitungen und Zwei-Schritt-Befehlen,
volitionale Kontrolle des nicht-paretischen Arms
und mindestens minimale Antischwerkraftbewegung bei der Schulter
des paretischen Arms. Die Ausschlusskriterien waren: Symptomatisches
Herzversagen oder instabile Angina, unkontrollierte Hypertonie (< 190/110), signifikante
orthopädische
oder chronische Schmerzzustände,
majore Depression im Anschluss an Schlaganfall, aktive neoplastische
Erkrankung, schwere obstruktive Lungenkrankheit, Demenz (MMSE < 22); Aphasie mit
Unfähigkeit
der Befolgung von Zwei-Schritt-Befehlen
oder schwere Ellbogen- oder Fingerkontrakturen, die einen passiven
Bewegungsbereich (ROM) des Arms ausschließen würden.
-
Das
Training bestand aus 20-minütiger
Anwendung der vorliegenden Erfindung dreimal die Woche über einen
Zeitraum von sechs Wochen (18 Sitzungen). In jeder Sitzung mussten
sich die Patienten bequem an einen Tisch vor einen speziell entwickelten
bilateralen Armtrainer gemäß den Ausführungsformen
in 1–5 der
vorliegenden Erfindung mit den folgenden Positionen der Gliedmaßen hinsetzen:
Fußgelenke
in neutraler Dorsalflexion, Knie und Hüfte im Winkel von 90° zueinander,
Schultern mit 0° Flexion,
Ellbogen mit 60° Flexion
und Handgelenke in neutraler Beuge-/Streckposition. Die Vorrichtung
(siehe 1–5)
bestand aus zwei unabhängigen
T-Hantel-Griffen, die fast reibungslos (ohne hinzugefügte Gewichte
oder sonstigen Widerstand) in der Transversalebene (rechtwinklig
zum Patienten) bewegt werden konnten. Der Patient fasste die Griffe
oder die betroffene Hand wurde am Griff angeschnallt, je nach der
Schwere der Defizite. Durch Verwendung von Schulterflexion/-protraktion
und Ellbogenextension wurden die Griffe vom Patienten weggedrückt und
dann (unter Verwendung von Schulterextension/-retraktion und Ellbogenflexion)
wieder an den Körper
herangezogen. Diese Bewegung imitiert das Verhalten des Ausstreckens
nach einem Gegenstand und Heranholens eines Gegenstands zur Person.
Falls notwendig gab der Trainer minimale Hilfestellung für den betroffenen
Arm, manchmal um bei der Armextension zu helfen und manchmal insbesondere,
um zu verhindern, dass der Ellbogen am Tisch anstieß. In diesen
Fällen
wurden die Patienten ermutigt, aktiv zu drücken und zu ziehen. Die Griffe
der Vorrichtung wurde mit Schulterbreite für jeden Patienten positioniert
und eine gepolsterte Bruststütze
wurde so eingestellt, dass sie auf dem Patienten auflag. Die Bruststütze wurde
verwendet um zu verhindern, dass der Patient während des Ausstrecken nach
vorn den Torso benutzte. In mindestens einer Studie wurde jüngst bestätigt, dass
Patienten mit chronischer Hemiplegia im Vergleich zu nicht-hemiplegischen Kontrollen
signifikant dazu tendieren, Flexion des Körperstamms zum Ausstrecken
nach Gegenständen
einzusetzen.
-
Das
Training selbst bestand aus den folgenden Parameter: Vier Perioden
von jeweils 5 Minuten Dauer der Verwendung der vorliegenden Erfindung,
mit 10-minütigen
Ruheperioden dazwischen. Durch Ansatz der Ruheperioden von der doppelten
Länge der Übungsperioden
wurde angenommen, dass die Konditionierungseffekte reduziert würden. Messungen
der Herzfrequenz und des Blutdrucks wurden vor und nach jeder 5-minütigen Trainingsperiode
vorgenommen, um auf unerwünschte
kardiovaskuläre
Reaktion hin zu prüfen
und die aerobische Konditionierung zu beurteilen. Aufgrund der vier
aktiven Trainingsperioden wurde eine Durchführung der Trainingssitzung
innerhalb von einer Stunde ermöglicht – eine typische
Behandlungszeit für
ambulante Ergotherapie (OT; occupational therapy). Die Perioden
umfassten bilaterale repetitive Drück-/Ziehbewegungen, die simultan
(gleichphasig) in den Perioden 1 und 3 und alternierend (antiphasisch)
in den Perioden 2 und 4 erfolgten. Die Bewegungen wurden zeitlich
mit einem akustischen Metronom koordiniert, das auf die bevorzugte
Geschwindigkeit des Patienten eingestellt wurde. Diese Geschwindigkeit
wurde in der ersten Sitzung ermittelt, indem die Patienten angewiesen
wurden, eine bequeme Geschwindigkeit zu wählen, die sie über 5 Minuten
aufrecht erhalten konnten. Diese Frequenz blieb über den gesamten Zeitraum des
sechswöchigen
Trainings konstant, ohne Steigerung der Arbeitsbelastung. Das diente
wieder dem Versuch, spezifische Konditionierungseffekte zu reduzieren.
-
In
einer Periode von 8 Wochen nach Einstellung des Trainings wurde
die Retention beurteilt. In dieser Zeit wurden die Patienten aufgefordert,
kein besonderes Training zu absolvieren, sondern nur die Verwendung ihres
paretischen Arm bei Aktivitäten
fortzusetzen, die sie zuvor auf der Skala der täglichen Verwendung identifiziert
hatten (siehe unten).
-
Ein
Pre-Test, ein Post-Test und ein Retentionstest bestanden aus den
folgenden Elementen: (1) Fugl-Meyer Upper Extremity Motor Performance
Section Test, der ausgewählt
wurde, weil er Beeinträchtigungen
der sensomotorischen Funktion beurteilt. Dieser Test ist nachweislich
valide und zuverlässig
und er zeigt eine gute Korrelation mit Messungen der Koordination
zwischen Gelenken (Interjoint) in den oberen Extremitäten von
Patienten nach einem Schlaganfall. Er hat einen Höchst-Score
von 66. 7 zeigt den Fugl-Meyer-Score
der 14 Patienten. (2) Wolf Motor Function Test, der ausgewählt wurde,
weil der die Funktionsfähigkeit bei
einer Reihe von Aktivitäten
zuverlässig
misst und er empfindlicher zu sein scheint als andere Tools für die oberen
Extremitäten.
Bei diesem Test beurteilen zeitlich koordinierte Elemente die Geschwindigkeit
der Leistung. Die Fähigkeit,
ein Gewicht zu heben, dient zur Beurteilung der funktionalen Kraft
und die Qualität
der motorischen Funktion wird anhand einer fünfstufigen Ordinalskala beurteilt. 8 zeigt
den Wolf-Function-Score für
11 Patienten. (3) Ein speziell entwickelter Fragebogen, der University
of Maryland Arm Questionnaire for Stroke (UMAQS), wurde entwickelt,
um die tägliche
Verwendung des paretischen Arms bei der Ausführung von Aktivitäten des
täglichen
Lebens anhand einer 5-Punkte-Skala, die den Grad der Unabhängigkeit
einstuft, zu beurteilen. Der Höchst-Score
ist 50. Dieser Fragebogen unterscheidet sich vom Maß der funktionalen
Unabhängigkeit
(Functional Independence Measure), indem er die tägliche Verwendung
anstatt das Ausmaß der Hilfestellung
misst, und er unterscheidet sich vom Motor Activity Log (Protokoll
der motorischen Aktivität),
weil er unilaterale und bilaterale Aufgaben berücksichtigt und die Händigkeit
betrachtet. 9 zeigt den UMAQS-Score
von 11 Patienten. Die Arten der Aktivitäten umfassen typische Aktivitäten des täglichen
Lebens sowie Heben, Tragen und Ziehen einer Schublade mit zwei Griffen.
Die Aktivitäten,
die handspezifisch und komplementär sind (z. B. Essen mit einer
Gabel in der dominanten Hand und Abstützen eines Tellers mit der nicht-dominanten
Hand) sind auf separaten, aber äquivalenten
Fragebögen
aufgeführt,
die anhand des Prinzips durchgeführt
werden, ob die betroffene Hand vor dem Schlaganfall dominant oder
nicht dominant war. Die Wissenschaftler stuften auch die Patientenzufriedenheit
und die wahrgenommene Verbesserung anhand von 5-Punkte-Skalen ein,
um einen Patienten-Selbstbericht der Wirksamkeit des Gebrauchs der
vorliegenden Erfindung bereitzustellen. Der UMAQS wird gegenwärtig im
Hinblick auf Zuverlässigkeit
und Validität
getestet, einschließlich
Bestätigung
des Pflegers bzgl. der Korrektheit der Antworten. (4) Die isometrische
Kraft der Schulter (Flexion/Extension/Abduktion), des Ellbogens
(Flexion/Extension), des Handgelenks (Flexion/Extension) und der
Daumenopposition wurde mithilfe des von Chatillon in New York hergestellten
Chatillon Force Dynamometers gemessen, und die Greifkraft wurde
mithilfe des von BASELINE in New York hergestellten BASELINE Hydraulic
Hand Dynamometer gemessen. (5) Der aktive Bewegungsbereich/passive
Bewegungsbereich (AROM/PROM) der oberen Extremitäten wurde mithilfe der Standard-Goniometrie,
die nachweislich als zuverlässig
und empfindlich gilt (innerhalb von 5°), ermittelt.
-
Die
ersten Analysen waren eine einfache Varianzanalyse (One-Way ANOVA)
der wiederholten Messungen zum Vergleich der Testmessungen für Pre-Test,
Post-Test (sechswöchiges
Training) und Retention (acht Wochen nach Einstellung des Training)
bzgl. der abhängigen
Variablen. Signifikante Ergebnisse wurden weiterhin mit Post-hoc
(Tukey HSD)-Vergleichen untersucht. Die Probanden 1-3 wurden keinen
Retentionstests oder dem Wolf- und UMAQS-Test unterzogen, da diese
dem Protokoll später
hinzugefügt
wurden. Daher wurden die nicht signifikanten Ergebnisse mit einer
einfachen Analyse der wiederholten Messungen zum Pre/Post-Vergleich
aller 14 Probanden dupliziert. Das Alpha-Niveau wurde auf 0,05 festgesetzt.
-
Die
Kenndaten des Pools der Probanden, die die Studie abgeschlossen
haben, sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Alle außer einem Probanden (Nr. 7)
wiesen mehr als eine spurhafte Bewegung an der Schulter auf, aber
nur drei Probanden könnten
die Fingergelenke um mindestens 10° oder das Handgelenk um mindestens
20° ausstrecken.
Die mittlere Zunahme der Trainings-Herzfrequenz der Gruppe über die
Sitzungen 1, 6, 12 und 18 blieb bei 2,7 Schlägen (+/– 3,1) unverändert. Ungeachtet
der Tatsache, dass manche Patienten Medikamente einnahmen, die diese
Ergebnisse beeinflussten, gab es keine Hinweise auf eine Adaptation
des aeroben Trainings. TABELLE 1. KENNDATEN DER PROBANDENPOPULATION
Proband | Alter | Geschlecht | Monate seit
CVA | Seite
des CVA | Dom. Hand | Orpington-Kategorie | MMSE |
1 | 62 | Weiblich | 26 | Links | Rechts | Mod | 15* |
2 | 60 | Männlich | 29 | Rechts | Rechts | Min. | 28 |
3 | 44 | Weiblich | 30 | Rechts | Rechts | Mod | 23 |
4 | 60 | Männlich | 40 | Rechts | Links | Min. | 26 |
5 | 89 | Männlich | 192 | Links | Rechts | Min. | 27 |
6 | 68 | Männlich | 204
(1st) | Links | Links | Mod | 21 |
| | | 39
(2nd) | | | | |
7 | 80 | Weiblich | 18 | Rechts | Rechts | Schwer | 30 |
8 | 70 | Männlich | 59 | Rechts | Rechts | Min. | 28 |
9 | 67 | Männlich | 360 | Rechts | Rechts | Mod | 26 |
10 | 49 | Weiblich | 29 | Links | Rechts | Mod | 29 |
11 | 62 | Weiblich | 31 | Links | Links | Min. | 30 |
12 | 44 | Weiblich | 23 | Links | Rechts | Min. | 28 |
13 | 65 | Männlich | 46 | Rechts | Rechts | Mod | 30 |
14 | 73 | Männlich | 14 | Links | Rechts | Min. | 22 |
- * Sekundäre bis expressive Aphasie,
aber der Proband konnte 2-Schritt-Befehle befolgen
-
Die
Scores des Fugl Meyer Upper Extremity Motor Performance Section
Test zeigten signifikante Verbesserungen (p < 0,004). Die Post-hoc-Analyse ergab,
dass die Post- und Retentions-Testscores höher als die Pre-Test-Scores
waren (was jeweils einen Anstieg um 18% und 26% und Effektgrößen von
0,41 und 0,66 wiedergab) (siehe 6). Die
Scores im Wolf Motor Function Test für die Leistungszeit zeigten
signifikante Verbesserungen über
die drei Testperioden (p < 0,02).
Die Post-hoc-Analyse ergab, dass die Post- und Retentions-Testscores
signifikant höher
als die Pre-Test-Scores waren (was jeweils einen Anstieg um 12%
und 13% und Effektgrößen von
0,20 und 0,20 wiedergab) (siehe 7). Weder
die Gewichtsnoch die Funktionsqualitätsaspekte des Wolf-Tests ergaben
signifikante Unterschiede, obwohl beide einen Trend zu Verbesserung aufzeigten.
Der UMAQS-Fragebogenteil zur täglichen
Verwendung ergab signifikante Verbesserungen über die drei Testperioden (p < 0,002). Die Post-hoc-Analyse
ergab wieder, dass die Post- und Retentions-Testscores signifikant
höher als
die Pre-Test-Scores waren (was jeweils einen Anstieg um 42% und
43% und Effektgrößen von
0,52 und 0,55 wiedergab) (siehe 8). Die
relativ kleine Stichprobengröße schließt Schlussfolgerungen
bezüglich
des Effekts der prämorbiden
Händigkeit
und Seite des CVA (zerebralen Insults) aus.
-
Der
Abschnitt Patientenzufriedenheit des UMAQS ergab, dass alle außer einem
Probanden (Nr. 7) berichteten, dass sie entweder zufrieden oder
sehr zufrieden mit dem Training waren. In ähnlicher Weise berichteten
alle Probanden außer
Proband Nr. 7 eine geringe oder große Verbesserung nach dem Training.
-
Diese
Einstufungen blieben in der Retentionsperiode erhalten. Proband
Nr. 7 war der einzige Proband, der während des Trainings keine Verbesserung
zeigte. Sie war auch die Einzige mit einer Klassifizierung von „schwer" in der Orpington
Prognostic Scale und kaum einer spurhaften Bewegung. Die Patienten
berichteten auch Folgendes: „Ich
kann meinen Arm mehr benutzen"; „Ich kann
meinen Arm mehr fühlen"; „Ich kann
jetzt Dinge festhalten"; „Ich kann
Dinge mit beiden Händen
tun"; und „Ich habe
das Gefühl,
als hätte
ich wieder zwei Arme".
-
Vier
aus 16 Kraftmessungen ergaben signifikante Verbesserungen. Für den paretischen
Arm waren die Ellbogenflexion (p < 0,05,
aber keine Post-hoc-Unterschiede) und die Handgelenkflexion (Pre
vs. Post = p < 0,02)
signifikant. Für
den nicht-paretischen Arm waren die Ellbogenflexion (p < 0,02; Pre vs. Retention)
und Handgelenkextension (p < 0,02;
Pre vs. Retention) signifikant. Vier aus 28 AROM- und PROM-Messungen ergaben
signifikante Verbesserungen. Für
den paretischen Arm war der AROM für die Schulterextension (p < 0,01; Pre vs. Post),
Handgelenkflexion (p < 0,004;
Pre vs. Post) und Daumenopposition (p < 0,002; Pre vs. Post/Pre vs. Retention)
signifikant. Für
den paretischen Arm war auch PROM für die Handgelenkflexion (Pre vs.
Post = 0,03) signifikant. Tabelle 2 zeigt die Mittelwerte dieser
signifikanten Veränderungen
der Kraft und ROM auf. TABELLE 2. SIGNIFIKANTE VERÄNDERUNGEN
DER MITTLEREN MESSWERTE FÜR
KRAFT UND BEWEGUNGSBEREICH
Maß | Pretest | Post-Test | Pretest | Post-Test | Retentions-Test |
| (n
= 14) | (n
= 14) | (n
= 11) | (n
= 11) | (n
= 11) |
Kraft* | | | | | |
Paretischer Arm | | | | | |
Handgelenkflexion | 4.58 | 6.35 | | | |
Ellbogenflexion | | | 7.93 | 9.28 | 9.77 |
| | | | | |
Nicht-paretischer
Arm | | | | | |
Handgelenkflexion | | | 9.40 | 10.45 | 11.84 |
Ellbogenflexion | | | 12.95 | 14.17 | 16.55 |
| | | | | |
ROM† | | | | | |
Paretischer Arm | | | | | |
Aktiv | | | | | |
Schulterextension | | | 39.55 | 48.45 | 44.10 |
Handgelenkflexion | | | 23.27 | 36.36 | 27.91 |
Daumenopposition ‡ | | | .91 | 1.36 | 1.45 |
| | | | | |
Paretischer Arm | | | | | |
Passiv | | | | | |
Handgelenkflexion | 71.21 | 75.57 | | | |
- * Kraft in kg Kraft gemessen
- † ROM
(Bewegungsbereich) gemessen in Grad
- ‡ Drei-Punkte-Ordinalskala
-
In
dieser Eingruppenstudie stellten die Wissenschaftler fest, dass
die sechswöchige
Anwendung der vorliegenen Erfindung mehrere wichtige Messwerte bzgl.
sensomotorischer Beeinträchtigungen,
Funktionsfähigkeit
(Ausführungszeit)
und funktionaler Verwendung bei Patienten mit chronischer Hemiparese
der oberen Extremitäten
verbesserte. Des weiteren waren diese Verbesserungen zwei Monate
nach der Einstellung des Trainings bei den Patienten erhalten geblieben,
was nahelegt, dass die motorischen Verbesserungen potentiell von
Dauer waren. Damit wird die Hypothese gestützt, dass die erzwungene Verwendung
in einem repetitiven stereotypischen Trainingsprogramm – in diesem
Fall ein bilaterales Training – die
motorische Funktion bei chronisch hemiparetischen Schlaganfallpatienten,
die das herkömmliche
Training im Anschluss an den Schlaganfall längst abgeschlossen haben, verbessert.
-
Eine
Begründung
des Erfolgs des aktiven bilateralen Trainings der oberen Extremitäten mit
der vorliegenden Erfindung umfasst folgende Aspekte. Die Übung von
bilateralen Bewegungen in Synchronie (und alternierend) kann zu
einem Erleichterungseffekt für
den paretischen durch den nicht-paretischen Arm führen. Wenn
zum Beispiel bimanuelle Bewegungen simultan ausgelöst werden,
verhalten sich die Arme wie eine Einheit, die an die Stelle einer
individuellen Armtätigkeit
tritt, was darauf hinweist, dass beide Arme stark als koordinative
Einheit im Gehirn verknüpft
sind. Es ist gut bekannt, dass, selbst wenn ein Arm oder eine Hand
mit mäßiger Kraft
aktiviert wird, das einen motorischen Überlauf im anderen Arm bzw.
der anderen Hand produziert, so dass beide Arme mit den gleichen
oder entgegengesetzten Muskelkontraktionen aktiviert werden, obgleich
auf verschiedenen Kraftstufen. Des weiteren haben Studien aufgezeigt,
dass das Erlernen einer neuen motorischen Fertigkeit mit einem Arm
eine anschließende
bilaterale Übertragung
der Fertigkeit auf den anderen Arm zur Folge hat. In Verbindung
mit den Kenntnissen, die aus der Anwendung der vorliegenden Erfindung bezogen
wurden, wird eine starke neurophysiologische Verknüpfung im
zentralen Nervensystem nahegelegt.
-
Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung, wie sie in dieser Studie verwendet
wurde, ist die rhythmische Wiederholung einer Bewegung auf ein akustisches
Signal hin. Repetition oder „Time
an Task" ist ein
gut bekanntes motorisches Lernprinzip und jüngste Tierstudien haben nachgewiesen,
dass die „erzwungene
Verwendung" mit
Einbezug einer repetitiven motorischen Aufgabe anstatt die alleinige
erzwungene Verwendung die zentrale neurale Plastizität am besten
fördern
könnte.
Die rhythmische akustische Signalgabe hat drei Vorteile. Erstens
stellt sie durch Konstanthaltung der Frequenz sicher, dass die gleiche
Bewegung tatsächlich
wiederholt wird. Die akustische Signalgabe kann in der Tat das motorische
System auf ihren Rhythmus anpassen. Zweitens stellt der Versuch,
den Ton mit der vollständigen
Extension oder Flexion auszurichten, ein Aufmerksamkeitsziel für den Patienten
dar. Die Zielsetzung fördert
auch bekanntermaßen
das motorische Lernen. Eine neuerliche Studie hat die Wirksamkeit
des Vorhandenseins eines echten Gegenstands (Ziel) zum Greifen bei Patienten
mit hemiparetischen Armen nachgewiesen. Drittens wurde nachgewiesen,
dass der Erhalt von Feedback von fundamentaler Bedeutung für das motorische
Lernen ist. In diesem Versuch stellten sensorische Informationen
von den akustischen Signalen sowie die von visuellen und somatosensorischen
Quellen bezogenen Informationen ein intrinsisches Feedback für den Patienten
in Bezug auf das Bewegungsziel dar. Insgesamt ist es plausibel,
dass die verwendeten Techniken, die Wiederholung und Signalgabe
umfassen, dadurch, dass sie auf motorischen Lernprinzipien bei nicht-hemiparetischen
Personen beruhen, auch zum motorischen Neulernen im hemiparetischen
Fall beitragen können.
-
Die
ersten Ergebnisse der Wissenschaftler legen nahe, dass sogar Patienten
mit sehr schwerer Hemiparese der oberen Extremitäten von einem Programm mit
Einsatz der vorliegenden Erfindung profitieren können, im Gegensatz zu dem,
was durch den Stand der Technik nahegelegt wird. Einschränkungsinduzierte (CI;
constraint-induced) Protokolle erfordern, dass die Probanden ein
angemessenes Ausmaß an
volitionaler Bewegung aufweisen. Zum Beispiel wurden Patienten in
manchen früheren
Studien ausgeschlossen, wenn sie nicht eine aktive Extension der
Grundgelenke (Metacarpophalangeal-Gelenk) und Interphalangealgelenke
der Hand um 10 Grad und eine aktive Extension des Handgelenks der
betroffenen Extremität
um 20 Grad erzielen konnten. Andere fühere Studien schrieben vor,
dass Probanden aktiv auf der hemiparetischen Seite eine Handgelenk-
und Fingerextension auslösen
konnten. Ähnliche
Kriterien, die auf Pre-Test-AROM-Messungen für die Studie gemäß der vorliegenden
Erfindung angewandt wurden, hätten
11 der 14 Probanden ausgeschlossen. Obwohl es noch nicht nachgewiesen
wurde, ob das CI-Paradigma nützlich
sein kann für
Patienten, die keine hohe Funktionsfähigkeit zeigen, weisen die
Ergebnisse dieser Studie darauf hin, dass ein Protokoll mit Einsatz
der vorliegenden Erfindung die motorische Funktion bei Patienten
mit viel schwererer Hemiparese der oberen Extremitäten verbessert.
Damit wird die Anwendbarkeit des aufgabenorientierten Trainings
mit forcierter Verwendung über
ein viel breiteres Schwerespektrum von Defiziten bei chronischem
Schlaganfall erweitert.
-
Im
Gegensatz zu dem, was der Stand der Technik nahelegt, zeigt das
Trainingsprotokoll der vorliegenden Studie auch auf, dass Verbesserungen über eine
relativ kurze Trainingsperiode erzielt werden können. Die Zeit, die auf das
Training der Arme verwendet wird, d.h. 6 Stunden, ist ungefähr ein Zehntel
der Interventionszeit, die im CI-Paradigma verwendet wird, obwohl
die Behandlungszeitdauer des letzteren kürzer ist (zwei Wochen vs. sechs
Wochen). Es ist denkbar, dass die verteilte Übung in der vorliegenden Studie
(72 Perioden fünf Minuten)
im Gegensatz zur gehäuften
Art des CI-Paradigmas (10 Perioden á 360 Minuten) zum Erfolg
des erstgenannten Ansatzes über
eine kürzere Übungsdauer
beigetragen hat. Ungeachtet dessen hatte die vorliegende Studie
das überraschende
Ergebnis, dass Funktionsverbesserungen bei einem chronisch paretischen
Arm nach einem Gesamttraining von nur sechs Stunden erzielt werden
können,
wodurch sich die Möglichkeit
eröffnet,
dass längere
Trainingsperioden oder andere Variationen der Anwendung der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
progressiver oder inkrementell resistiver Komponenten, in größeren motorischen
und funktionalen Verbesserungen resultieren könnten.
-
Frühere Studien
haben argumentiert, dass Veränderungen,
die schnell nach der Übung
eintreten, entweder ein „Unmasking" von inaktiven neuromuskulären Leitungsbahnen
oder eine kortikale Reorganisation und sensomotorisches Lernen von
neuen neuralen Leitungsbahnen darstellen. Die Rekonditionierung
des neuromuskulären
Systems durch Umkehr einer Atrophie aufgrund von Nichtgebrauch kann
zur funktionalen Verbesserung beitragen. Obwohl keine direkten Messungen
der Konditionierung in der Studie mit Einsatz einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorgenommen wurden, werden in diesem
zeitlichen Rahmen und bei einem Training mit so geringer Intensität keine
physiologischen Veränderungen
auf der Ebene der Skelettmuskeln, wie zum Beispiel Hypertrophie,
und Veränderungen
des Fasertyps erwartet. In der Tat beobachteten die Wissenschaftler,
die diese Studie unter Verwendung einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung durchfürten,
nur wenige Veränderungen
bei den Kraftmessungen nach dem Training oder bei den Retentionstests.
Zum Beispiel zeigte sich im paretischen Arm nach dem Training eine
Verbesserung der Handgelenkflexion, die jedoch nicht erhalten blieb.
Offensichtlich hat die Bewegung des Heranziehen des Griffs zum Körper diese
vorübergehende
Verbesserung produziert. Temporäre
Verbesserungen wurden auch im AROM der Schulterextension und Handgelenkflexion
des paretischen Arms beobachtet. Nur der AROM für die paretische Daumenopposition
war eine Verbesserung, die erhalten blieb. Im nicht-paretischen
Arm waren die Ellbogenflexion und Handgelenkextension nach Beendigung
des Trainings gestärkt,
jedoch nicht signifikant (was die Interpretation dieser Daten erschwert).
Insgesamt bieten die wenigen, zum Großteil temporären Veränderungen
bei der Kraft und beim Bewegungsbereich (ROM) keinen Anhalt für große Muskelkonditionierungseffekte, wie
es auch im Rahmen des Trainingsprotokolls nicht erwartet wurde.
-
In
einer anschließenden
Studie eines Einzelfalls zeigten die Struktur- und Gehirnaktivierungsbilder,
die von einem 62 Jahre alten Patienten zwei Jahre nach Erleiden
eines vollständigen
rechtsseitigen ischämischen MCA
(mittlere Großhirnarterie)-Schlaganfalls
erhalten wurden, eine Aktivierung neuer Foci im primären und prämotorischen
Kortex in beiden Hemisphären
auf, die durch ein sechswöchiges
Training unter Einsatz der vorliegenden Erfindung induziert wurde.
Das unterstützt
die Vorstellung, dass ein bilaterales Armtraining zentrale neurale
Veränderungen
anstatt periphere Muskelveränderungen
zur Folge hat.
-
Abschließend lässt sich
sagen, dass diese Studie darauf hinweist, dass ein Regimen mit der
vorliegenden Erfindung aufgrund von motorischen Lernprinzipien zu
signifikanten und potentiell dauerhaften Funktionsverbesserungen
bei den paretischen oberen Extremitäten von chronisch hemiparetischen
Patienten führt. Die
vorliegende Erfindung ist angemessen für Patienten mit motorischen
Defiziten mit einer Baseline-Schwere, die größer ist, als dass sie für CI-Behandlungen
des Stands der Technik zugänglich
wäre. Des
weiteren ist die Erfindung nicht prohibitiv komplex und sie kommt
daher für
den Heimgebrauch für
viele Patienten in Frage.
-
Beispielhafte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wurden somit gemäß den oben genannten Vorteilen
beschrieben. Man wird einsehen, dass diese Beispiele die Erfindung
lediglich illustrieren. Viele Variationen und Modifikationen werden
Fachleuten deutlich sein.