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Die
folgende Erfindung betrifft Musterblöcke in dem Profil eines Reifens,
umfassend eine Profilschicht aus einem oder mehreren Gummimaterialien auf
dem Gewebe eines Reifens und Musterblöcke, welche voneinander durch
breitere Rillen in dieser Profilschicht getrennt sind, und feine
Rillen, welche wesentlich schmaler sind als die Rillen in wenigstens einem
Teil dieser Musterblöcke,
wobei jede der feinen Rillen wenigstens eine Biegung oder wenigstens ein
Ende im Bereich dieses Musterblocks umfasst.
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Derzeit
werden typischerweise sehr schmale, unterschiedlich geformte Schlitze,
welche auch als feine Rillen, Kapillarschlitze oder Lamellen bezeichnet
werden, bei der Mustergestaltung von Reifenprofilen für PKW, Lieferwagen
und LKW oder anderen ähnlichen
Fahrzeugen, welche unter Winterbedingungen verwendet werden und
welche sowohl auf Eis als auch auf Schnee oder Schneematsch eine gute
Haftung haben müssen,
verwendet. Im Unterschied zu Rillen im Profil, welche die Mustersegmente
trennen, damit diese unabhängig
voneinander arbeiten, sind die inneren Schlitze in den Mustersegmenten
so schmal, dass die Abschnitte des Mustersegments auf zwei Seiten
einander während
des Fahrens beeinträchtigen.
Solche Schlitze sind beispielsweise in den Publikationen EP-0 881
103 A1 und EP-0 125 437 A1 beschrieben, in welchen die Verwendung
von langen Biegungsschlitzen vorgeschlagen wird, wobei die Form
der Schlitze an unterschiedlichen Stellen der Profildicke unterschiedlich ist.
Ziel der ersten Publikation ist es, zu ermöglichen, dass Mustersegmente
mit einer großen
Anzahl von Schlitzen vorgesehen sind, und die Anzahl und Länge dieser
Schlitze auch dann zu erhalten, wenn der Reifen mit der Verwendung
abnutzt. In der letzteren Publikation soll die Gestalt der Schlitze
das Einreißen der
Stege zwischen benachbarten Schlitzen verhindern, welches durch Verformungen
in den Mustersegmenten während
der Verwendung des Reifens verursacht werden kann.
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Die
Publikation DE-25 49 668 offenbart kurze hakenförmige Schlitze, welche in verschiedenen
Positionen angeordnet sind und welche sich nicht zu den Rillen zwischen
den Musterblöcken
erstrecken, sondern vollständig
innerhalb der Musterblöcke
zu finden sind. Die Publikation DE-2 253 717 offenbart ebenfalls
hakenförmige
und zusätzlich
V-förmige
und zickzackförmige,
relativ kurze Schlitze, von welchen gemäß einigen in den Figuren der
Publikation aufgeführten
Anwendungen nur einer in jedem Musterblock vorliegt; gemäß einiger
anderer Anwendungen können
mehrere solcher Schlitze in einem Musterblock eingeschlossen sein,
sodass sie in Übereinstimmung
mit der Hauptrichtung der Schlitze in einer Reihe angeordnet sind
oder quer zu der Hauptrichtung der Schlitze in Reihe angeordnet
sind. Gemäß der Publikation
sind die mehreren Schlitze in ein und demselben Musterblock im Allgemeinen
in relativ großer
Entfernung zueinander platziert, insbesondere, wenn die Reihenausrichtung
der Schlitze quer zur Hauptrichtung der einzelnen Schlitze ist.
Bei einer Alternative sind die Schlitze in demselben Musterblock als
Verlängerungen
aneinander angeordnet, sodass die Schlitze nicht im mindesten überlappen,
sondern ihre Enden eher nahe beieinander liegen. Der Einfluss der
Formen und Positionen der Schlitze ist nicht in der Publikation
offenbart; es ist jedoch gemäß der Publikation
wesentlich, dass das Oberflächenmuster Abschnitte
in der Umfangsrichtung des Reifens umfasst, welche sich voneinander
bezüglich
der Anzahl der Oberflächenprofileinheiten
und Rillen pro Flächeneinheit
und/oder Konturformen und/oder Größe und/oder Anordnung unterscheiden.
Ziel ist hier, Laufgeräusche
der Reifen zu verringern und eine ausreichende Haftung auf unterschiedlichen
Straßenoberflächen und
unter unterschiedlichen Wetterbedingungen, wie beispielsweise bei
Schnee und Eis, vorzusehen. Beide Profile gemäß der Publikation DE-25 49
668 und der Publikation DE-2 253 717 weisen sehr wenige dieser Schlitze,
d.h. feine Rillen, auf und die vorgeschlagenen Oberflächenmuster
des Profils bieten auch nicht annähernd ausreichende Haftungseigenschaften,
wie sie derzeit gefordert werden.
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Ziel
der Erfindung ist es, solch ein Profil für den Fahrzeugreifen vorzusehen,
welches dem Reifen eine gute Haftung auf einer Straßenoberfläche mit
Eis, Matsch oder Schnee erlaubt und welches diese Haftungseigenschaften
so gut wie möglich
beibehält,
auch wenn der Reifen abnutzt, d.h. wenn das Profil dünner wird.
Das zweite Ziel der Erfindung besteht darin, solch ein Profil vorzusehen,
dessen andere Fahreigenschaften auch gut sind, sowohl wenn das Profil
neu, d. h. nicht abgenutzt, ist als auch wenn es abgenutzt ist,
auch wenn das für
das Profil verwendete Gummimaterial relativ weich ist, d.h. ein
flexibles Gummimaterial ist.
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Mit
Hilfe des Profils der Erfindung, welches durch die Definition des
kennzeichnenden Teils in Anspruch 1 gekennzeichnet ist, werden die
oben beschriebenen Probleme gelöst
und die oben definierten Ziele erreicht.
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Ein
wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, dass jeder Musterblock
mit der gewünschten großen oder
relativ großen
Anzahl von Schlitzen versehen sein kann, sodass die Haftung des
Reifens hervorragend sein kann, jedoch auch so dass die durch Schlitze
voneinander getrennten Abschnitte des Musterblocks bei einem nicht
abgenutzten Profil ausreichend stark oder fest zusammen gehalten
werden, sodass das Fahrverhalten auch bei einem neuen Reifen hervorragend
ist und beispielsweise bei Veränderungen
der Fahrrichtung nicht zu nachgiebig ist; d. h., auch der neue Reifen
ist nicht „schwerfällig". Ein weiterer Vorteil
der Erfindung besteht darin, dass, wenn der Reifen abnutzt, beispielsweise
die tatsächliche
Anzahl von Schlitzen wenigstens weitestgehend unverändert bleibt,
d.h. die Anzahl oder die tatsächliche
Länge der
Schlitze wird nicht deutlich oder in schädlichem Ausmaß verringert,
sodass die Haftungseigenschaften auf Schnee, Matsch und Eis gut bleiben.
Dies versieht das Profil auch mit einer Aufrauungs- oder Pilling-Eigenschaft,
welche im Wesentlichen bis zum Ende der Betriebslebensdauer des
Reifens fortbesteht, sodass Punkte, die in die kleinen Unregelmäßigkeiten
der Straßenoberfläche hineinragen
und so die Haftung verbessern, auf dem Profil erzeugt werden.
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Die
Erfindung wird nun detaillierter mit Bezug zu den beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, für die
gilt:
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Profil von
außen
aus der Richtung I in 9 gesehen;
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2A–2D zeigen
die erste, zweite, dritte und vierte Ausführungsform der Schlitzkombinationen
des erfindungsgemäßen Profils,
von außen auf
das Profil aus derselben Richtung gesehen wie in 1,
wobei der Abschnitt III vergrößert ist;
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3 zeigt
die fünfte
Ausführungsform
der Schlitzkombinationen des erfindungsgemäßen Profils von außen auf
das Profil in derselben Ansicht gesehen wie in den 2A–2D;
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4 zeigt
die sechste Ausführungsform
der Schlitzkombinationen des erfindungsgemäßen Profils von außen auf
das Profil in derselben Ansicht gesehen wie in den 2A–2D und 3;
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Die 5A und 5B zeigen
die siebte und die achte Ausführungsform
der Schlitzkombinationen des erfindungsgemäßen Profils von außen auf das
Profil in derselben Ansicht gesehen wie in den 2A–2D, 3 und 4;
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6 zeigt
die neunte Ausführungsform
der Schlitzkombinationen des erfindungsgemäßen Profils von außen auf
das Profil in derselben Ansicht gesehen wie in den 2A–2D, 3–4 und 5A–5B;
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Die 7A–7D zeigen
die zehnte, elfte, zwölfte
und dreizehnte Ausführungsform
der Schlitzkombinationen des erfindungsgemäßen Profils von außen auf
das Profil in derselben Ansicht gesehen wie in den 2A–2D, 3–4 und 5A–5B und 6;
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8 zeigt
die vierzehnte Ausführungsform der
Schlitzkombinationen des erfindungsgemäßen Profils von außen auf
das Profil in derselben Ansicht gesehen wie in den 2A–2D, 3–4, 5A–5B, 6 und 7A–7D;
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9 ist
ein Querschnitt des Musterblocks einschließlich der ihn begrenzenden
Rille und zwei erfindungsgemäßer Schlitze,
gezeigt durch eine durchgezogene Linie in der Ruheposition und durch gestrichelte
Linien für
die Geschwindigkeits- oder Richtungsänderung des Reifens, gezeigt
als ein Abschnitt orthogonal zur Außenfläche des Profils entlang der
Ebene II-II der 1, 2A und 5A;
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10 zeigt
ein Detail der Außenfläche zweier
Schlitze und des Profils, wenn der Reifen einer Geschwindigkeits-
und/oder Richtungsänderung unterliegt,
gezeigt als ein Schnitt orthogonal zu der Außenfläche des Profils bei Punkt IV
in 9; und
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11 ist
eine detaillierte Beschreibung der zyklisch unebenen Flächengestalt
der Außenfläche des
Profils und insbesondere der erfindungsgemäßen Noppen, durch Schlitze
getrennt in einem wenigstens bis zu einem gewissen Grad bei der
Verwendung abgenutzten Reifen, gezeigt als ein Schnitt orthogonal
zu der Außenfläche des
Profils, entsprechend den 9 und 10.
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Neben
den in dieser Beschreibung nicht genannten Komponenten umfassen
die mit Luft gefüllten
Fahrzeugreifen unter anderem die Karkasse 25, welche heutzutage
typischerweise ein radiales Gewebe im Profilbereich und oben auf
der Karkasse eine aus einem oder mehreren Gummimaterialien hergestellte
Profilschicht 20 umfasst. Diese Profilschicht 20 umfasst
Musterblöcke 1,
welche voneinander durch breitere Rillen 21 getrennt sind,
und wenigstens in einem Teil dieser Musterblöcke feine Schlitze 2 oder
Kapillarschlitze oder feine Rillen oder Lamellen (die Terminologie
ist nicht vollständig
festgelegt) oder einfach nur Rillen 2, welche wesentlich schmaler
sind als die Rillen, wobei jeder der Schlitze in dem Bereich A1
des Musterblocks wenigstens eine Biegung 5 oder wenigstens
ein Ende 4 umfasst. Die Rillen 21, die Musterblöcke 1 und
die Schlitze 2 bilden zusammen mit möglichen Umfangsrippen 17 das Oberflächenmuster
des Profils. Die Profilrillen 21 benennen Rillen, deren
Rillentiefe H3 ausreichend groß ist
und deren Rillenbreite W4 so groß ist, dass sich die Seitenränder 19 der
voneinander durch die Rille getrennten, benachbarten Musterblöcke 1 während der
Verwendung des Fahrzeugreifens, d.h. während des Fahrens, auch bei
einer Geschwindigkeits- und/oder Richtungsänderung nicht wesentlich berühren. So
ruhen die Musterblöcke
wenn der Reifen stationär
nicht stärker
aufeinander als während
Beschleunigungen, Bremsvorgängen
oder Richtungsänderungen,
aber die Musterblöcke
können
sich zumindest im Allgemeinen unabhängig von den anderen Musterblöcken und
ihrer Verformung einzeln elastisch verformen. Dies ist in 9 zu
sehen, in welcher eine gestrichelte Linie Musterblöcke 1 zeigt, welche
elastisch verformt sind, und die Rille 21 zwischen ihnen.
Die Rillenbreite W4 der Rillen 21 beträgt im Allgemeinen wenigstens
5 mm oder mehr, wenn es sich um Fahrzeugreifen, insbesondere um
Reifen für
PKW oder Lieferwagen oder LKW handelt.
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Die
Situation stellt sich anders dar, wenn es sich um die in dem Musterblock 1 vorhandenen Schlitze 2 handelt,
weil die Schlitzbreite W2 dieser Schlitze so klein gewählt ist,
dass die verschiedenen Abschnitte desselben Musterblocks an den
gegenüber
liegenden Seiten des Schlitzes 2 während einer Geschwindigkeits- und/oder Richtungsänderung
aufeinander ruhen. In diesem Fall kommen die gegenüber liegenden
Seiten 16a und 16b jedes Schlitzes 2 wenigstens
während
Beschleunigungen, Bremsvorgängen
oder Richtungsänderungen
in einem kleineren oder größeren Bereich
in dem Musterblock 1 in Berührung miteinander und so stützen die
durch den Schlitz/die Schlitze getrennten Abschnitte in dem Musterblock – in dem
erfindungsgemäßen Profil
die Noppen 8 – sich
in Fahrsituationen einschließlich Änderungen
gegenseitig. Während
der Geschwindigkeits- und/oder Richtungsänderungen ziehen sich die Noppen 8 in
dem Profil auf zwei Seiten des Schlitzes 2 bezüglich der
Umfangsfläche
des Reifens im Ruhezustand zurück,
und ihre Außenflächen 22 bilden
die in 10 zu sehende zickzackartige
oder wellenartige Form und bieten verbesserte Haftungspunkte an der
Basis, was die Haftung des Reifens verbessert. Die Schlitzbreite
W2 der Schlitze 2 beträgt
typischerweise wenigstens ungefähr
0,1 mm oder höchstens ungefähr 1,5 mm,
wie beispielsweise 0,3 mm–0,8 mm,
wobei auch kleinere oder beispielsweise bei LKW-Reifen größere Schlitze möglich sind.
Die mögliche
Schlitzbreite W2 wird von der Dicke des Profils oder anders ausgedrückt der
Schlitztiefe H3 beeinflusst, sodass in einem Reifen mit einer größeren Rillentiefe
breitere Schlitze 2 verwendet werden können als in einem Reifen mit
einer geringeren Rillentiefe, da die Ablenkung des Musterblocks 1 bei
derselben Kraft größer ist
und so die Seiten 16a, 16b des Schlitzes leichter
in Kontakt miteinander kommen, auch wenn im Vergleich zu geringeren
Schlitztiefen ihre Entfernung, d.h. die Schlitzbreite, größer ist,
wenn die Schlitztiefe H3 groß ist.
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Gemäß der Erfindung
umfasst wenigstens ein Teil der Musterblöcke 1 Oberflächen-Einrisspunkte 10 zwischen
wenigstens zwei benachbarten Schlitzen 2. In dieser Beschreibung
wird das allgemeine Bezugszeichen 2 für die Schlitze verwendet, wenn auf
die Schlitze allgemein Bezug genommen wird und ihre Merkmale nicht
definiert sind; die spezifischen Bezugszeichen 2a–2e werden
verwendet, wenn Bezug auf einen Schlitz eines bestimmten Typs genommen
wird. Gemäß dem ersten
Prinzip der Erfindung wird jeder Oberflächen-Einrisspunkt 10 aus Stegen 3a, 3b zwischen
dem Ende 4 wenigstens eines Schlitzes 2 und wenigstens
einem zweiten Schlitz 2 oder seinem Ende 4 gebildet.
Alternativ wird jeder Oberflächen-Einrisspunkt 10 gemäß dem zweiten
Prinzip der Erfindung aus Stegen 3c, 3d zwischen
der Biegung eines Schlitzes 2 und eines zweiten Schlitzes 2 oder
seiner Biegung 5 gebildet. Ferner beträgt die Stegbreite W3 der Stege 3a–3d an den
Oberflächen-Einrisspunkten 10 höchstens
das Fünffache
der Schlitzbreite W2 des Schlitzes 2a–2e und zwei benachbarte
Schlitze 2a–2e begrenzen
ferner zwischen ihren jeweiligen Stegen 3a–3d in
dem Musterblock 1 Noppen 8 mit einer Fläche A1.
Hier bezieht sich die Stegbreite W3 auf die Entfernung zwischen
benachbarten Schlitzen, wie am besten in den Figuren zu sehen ist.
An den Oberflächen-Einrisspunkten 10 weisen
die Stege 3a–3d ebenfalls
eine Stegdicke P3 auf, welche ein Maß orthogonal zu der Stegbreite
W3 basierend auf dem Überstand
der Schlitzbreite W2 des Schlitzes bezüglich der Ebene parallel zu
der Stegbreite an diesem Punkt ist. In der Ausführungsform in den 2A, 2C, 2D, 4 und 7 ist die Stegdicke P3 ungefähr gleich
der Schlitzbreite W2; in den Ausführungsformen in den 2B und 3 geringfügig kleiner;
in den Ausführungsformen
der 5B, 6 und 7A ungefähr 2 × W2/√2, wenn
in den später
beschriebenen Biegungen die Schlitze 2b, 2d einen
rechten Winkel bilden, und in den Ausführungsformen in den 5A und 8 ungefähr die Hälfte des
Vorangehenden. Im Allgemeinen, wenn auch nicht immer, beträgt die Stegdicke
P3 = W2/sinδ,
wobei der Winkel δ der
Winkel zwischen der Richtung der Stegbreite des Schlitzes und dem
dort ankommenden Schlitz ist und im Vergleich dazu das Doppelte
beträgt,
wenn mehrere Schlitze zu dem Oberflächen-Einrisspunkt laufen. Sind
die Schlitze zwischen den Oberflächen-Einrisspunkten 10 gerade,
ist der Winkel δ = α. In den
Ausführungsformen
der 7B und 7C ist
die Stegdicke ungefähr
gleich der Stegbreite W3. Es ist offensichtlich, dass die Werte
für die
Stegbreite W3 und Stegdicke P3 von den genannten abweichen, falls
die Form der Schlitze 2 von der in den Figuren gezeigten Form
abweicht, wie erfindungsgemäß möglich ist.
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In
den Oberflächen-Einrisspunkten 10 sind die
Stegbreite W3 und die Stegdicke P3 gemäß dem Gummimaterial oder den
Gummimaterialien des Profils 20 derart dimensioniert, dass
bei der Verwendung des Reifens beim Fahren der Kamm, Grat oder Steg 3a–3d der
Erfindung von der jeweiligen Außenfläche 22 des
Profils beginnend in einer bestimmten Tiefe H1 einreißt, wobei
die Einrisstiefe H2 wesentlich geringer ist als die Rillentiefe
H3 und die Schlitztiefe H2. Erfindungsgemäß sollte die Einrisstiefe H1
wenigstens 0,5 mm und höchstens
1,5 mm der Außenfläche 22 des
Profils betragen. Vorzugsweise liegt die Einrisstiefe H1 bei ungefähr 1,0 mm,
wie beispielsweise 0,8 mm–1,2
mm. Dieses Einreißen
des Stegs 3a–3d ist
mit Hilfe der 9 und 10 zu
verstehen. Wenn sich der Musterblock 1 aufgrund der Geschwindigkeits-
und/oder Richtungsänderung
des Reifens verändert,
kommt es zu einer größeren Verformung
im Abschnitt der Höhe
des Musterblocks, was der betreffenden Schlitztiefe zu einem gegebenen
Zeitpunkt entspricht, wobei dieser Abschnitt näher an der Außenfläche 22 liegt
als bei dem Teil des Musterblocks, welcher näher an der Reifenkarkasse 25 liegt,
und an dieser Außenfläche endet.
In dem genannten Abschnitt nahe der Außenfläche 22 und endend
an der Außenfläche dessen
Maß die
genannte Einrisstiefe H1 ist, wird aufgrund der Biegung eine Scherspannung
parallel zu der Schlitztiefe H2 des Schlitzes 2a–2e an
dem Steg 3a–3d erzeugt,
wobei die Belastung die Einrissstärke des Gummimaterials in diesem
beschränkten
Bereich aufgrund des vorbestimmten, relativ kleinen Durchmessers
des durch die Stegbreite W3 und die Stegdicke P3 bestimmten Stegs übertrifft.
So umfasst das Reifenprofil beim Abnutzen, d.h. wenn die Schlitztiefe
H3 und die Schlitztiefe H2 abnehmen, einen Einriss des Stegs 3a–3d, welcher
sich im Allgemeinen immer zu der genauso großen Einrisstiefe H1 von der
vorliegenden Außenfläche erstreckt,
d.h. der Steg ist eigentlich von der Außenfläche 22 bis zu der
Tiefe H1 entfernt. An dem Maß H4
des restlichen Schlitzes 2a–2e, dessen Größe also
H2 – H1
beträgt,
ist die Verformung des Musterblocks 1 geringer, und die
zum Schlitz parallele Scherkraft ist daher deutlich geringer, so
dass die Einrissfestigkeit des Gummimaterials nicht übertroffen
wird, aber der Steg ungebrochen bleibt. Diese Konfiguration des
erfindungsgemäßen Reifenprofils hat
den speziellen Vorteil, dass die Haftungseigenschaften des Reifenprofils
vollständig
oder fast identisch mit jenen eines Profils sind, welches fortlaufende
und vollständig
offene Schlitze und zwischen ihnen kippende oder sich biegende Gummiabschnitte, wie
beispielsweise Noppen 8 der Erfindung, etc. aufweist; gleichzeitig
wird aber auch der zweite Vorteil realisiert, der darin besteht,
dass im unteren Teil der Stege am Maß H4 die Stege ferner die gegenüber liegenden
Seiten 16a und 16b des Schlitzes miteinander verbinden, sodass
die Gesamtfestigkeit des Musterblocks 1 und die Festigkeit
eines solchen Musterblocks, welcher keine Schlitze umfasst, identisch oder
wenigstens sehr ähnlich
sind, was das Abirren des Rades während der Fahrt wiederum verringert. Die
Stege 3a, 3b, 3c, 3d, die die
Oberflächen-Einrisspunkte
bilden, verbinden so die benachbarten Noppen 8 von dem
Boden 23 der Schlitze 2 bis zur Außenfläche 22 des
Profils von der Höhe
desselben Maßes
H4 miteinander, wobei das Maß H4
abnimmt, wenn der Reifen abnutzt, wobei gleichzeitig die Schlitztiefe
H2 abnimmt. Auf jedem Abnutzungsniveau des Reifens ist das abnehmende
Maß H4
geringer als die vorherrschende, abnehmende Schlitztiefe H2. So
werden vorteilhafte Wirkungen erzielt, welche traditionell als widersprüchlich oder
einander ausschließend
betrachtet verstanden wurden.
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Neben
den oben genannten Dingen kann über
die Bemessung der Kämme,
Grate oder Stege 3a–3d gesagt
werden, dass die Stegbreite W3 vorzugsweise wenigstens das Vierfache
der Schlitzbreite W2 oder höchstens
das Zweifache der Schlitzbreite beträgt. Bei Versuchen mit einem
bestimmten Reifentyp hat man herausgefunden, dass das Profil auf die
oben genannte Weise auch funktioniert, wenn die Stegbreite W3 der
Stege 3a–3d im
Wesentlichen gleich der Stegbreite W2 ist. Die Stegdicke P3 der Stege 3a–3d beträgt wiederum
höchstens
das Dreifache der Schlitzbreite W2 des Schlitzes oder wenigstens
die Hälfte
der Schlitzbreite. Bei Versuchen mit einem bestimmten Reifentyp
hat man herausgefunden, dass das Profil auf die oben genannte Weise auch
funktioniert, wenn die Stegdicke P3 der Stege 3a–3d 0,8×–1,5× die Schlitzbreite
W2 beträgt.
Eine Verringerung der Stegdicke auf kleinere Maße als die Schlitzbreite erfordert
eine spezielle Ausbildung der Schlitze, die hier nicht im Detail
beschrieben ist, wobei sie sich an den Oberflächen-Einrisspunkten 10 örtlich verengen.
In diesem Fall muss natürlich
darauf hingewiesen werden, dass die Dimensionierung der Stege 3a–3d von
dem Gummimaterialtyp des Profils 20 abhängt, insbesondere von der Flexibilität und Reißfestigkeit
des Gummimaterials und natürlich vom
Typ und der Größe des Reifens.
Wenn die Flexibilität,
d.h. die Elastizität
des Gummimaterials zunimmt, nimmt die Scherspannung zu, was erforderlich
machen würde,
dass die Stege dicker gemacht würden,
wenn die Reißfestigkeit
unverändert
bleibt; und im umgekehrten Fall nimmt die Scherspannung ab, wenn
die Elastizität
abnimmt, was es ermöglichen sollte,
die Stege schmaler zu bilden. In der Praxis ist die Situation eher
kompliziert, da meistens die Elastizität und die Reißfestigkeit
des Gummis nicht voneinander unabhängig sind. Man geht derzeit
davon aus, dass die oben bestimmten Maße entweder richtig oder wenigstens
indikativ sind; aufgrund der großen Anzahl effektiver Faktoren
und gegenseitiger Abhängigkeit
können
kleinere oder größere Abweichungen auftreten.
Zum Erreichen einer ausreichenden Symmetrie wird zweckdienlicherweise
geschätzt,
dass die Stegbreite W3 und die Stegdicke P3 voneinander um höchstens ±50% abweichen.
Von den vorliegenden praktischen Werten ausgehend, kann ausgesagt werden,
dass die Stegbreite W3 der Stege höchstens 1,5 mm und wenigstens
0,3 mm beträgt,
oder die Stegbreite beträgt
vorzugsweise 0,5 mm–1,0
mm und dass die Stegdicke P3 der Stege höchstens 1,3 mm und wenigstens
0,2 mm oder vorzugsweise 0,4 mm–0,9
mm beträgt.
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Die
oben beschriebenen Oberflächen-Einrisspunkte 10 sind
so auf dem Profil eines Reifens vorgesehen, indem ihnen Punkte mit
geringen Quermaßen
zugewiesen werden, auf welche die durch die Verformungen des Profils
und insbesondere der Musterblöcke 1 während des
Fahrens bedingten Belastungen gerichtet werden. Beim Formen dieser Oberflächen-Einrisspunkte
ist es vorteilhaft, die Enden 4 der Schlitze 2 und/oder
die Biegungen 5 der Schlitze 2 zu nutzen, wie
später
in Zusammenhang mit bestimmten Formen der Ausführungsform beschrieben wird.
Bei den Oberflächen-Einrisspunkten 10 ist
es vorteilhaft, relativ scharfe Biegungen 5, wie in den
Figuren, zu nutzen, um die oben beschriebenen Belastungen auf einen
ausreichend eingeschränkten
Bereich zu richten, aber es können
ebenfalls leicht gekrümmte
Biegungen 5 angewendet werden. Die Biegung 5 ist
alternativ entweder der Winkel 5 = 5a, dessen
Seiten durch den Schlitz gebildet sind, und von welchem der Schlitz
als gerade oder gekrümmte
Abschnitte weiter verläuft,
oder die Krümmung 5 = 5b,
welche als gerade Abschnitte und/oder konvexe und/oder konkave Abschnitte
weiter verläuft.
Das Bezugszeichen 5 bezieht sich auf die Biegung im Allgemeinen,
und die Bezugszeichen 5a und 5b werden nur verwendet,
um die speziellen Merkmale der Biegung zu individualisieren. Die
Ausbildung unterschiedlicher Biegungstypen wird später detailliert
behandelt. Derzeit geht man davon aus, dass es vorteilhaft ist,
wenn jeder der Oberflächen-Einrisspunkte 10 bildenden
Stege 3a, 3c, 3d auf der konvexen Seite
K1 der fraglichen Biegung 5 angeordnet ist, wie in den 2B–2D, 5B–5C, 7A und 7C gezeigt
ist. In diesem Fall erfolgt der Oberflächen-Einriss der Erfindung
zwischen dem Ende 4 des Schlitzes oder der Schlitze 2 und
der konvexen Seite K1 des zweiten Schlitzes 2 oder der
konvexen Seite der Biegung 5 und in ähnlicher Weise zwischen der
konvexen Seite K1 der Biegung 5 des Schlitzes 2 und
der konvexen Seite K1 des zweiten Schlitzes 2 oder der
konvexen Seite K1 der Biegung 5. In den Fällen der 2A, 3, 4 und 7C ist
jeder der Oberflächen-Einrisspunkte 10 bildenden
Stege 3a an dem geraden Abschnitt des zweiten Schlitzes
oder der Schlitze oder ungefähr
an dem geraden Abschnitt angeordnet; und im Fall der 5A–5B, 7B–7D und 8 ist
jeder der Oberflächen-Einrisspunkte 10 bildenden
Stege 3b zwischen den Enden 4 der Schlitze angeordnet,
welche ebenfalls gute Alternativen darstellen. Es ist auch möglich, jeden
der Oberflächen-Einrisspunkte 10 bildenden Stege 3a, 3c, 3d an
der konvexen Seite K2 der Biegung 5 anzuordnen, wie in 7D gezeigt
ist. Der Oberflächen-Einriss
der Erfindung erfolgt dann zwischen dem Ende 4 des Schlitzes
oder der Schlitze 2 und der konvexen Seite K2 des zweiten
Schlitzes 2 oder der konvexen Seite der Biegung 5.
Es wird darauf hingewiesen, dass neben einem oder mehreren Stegen
eines Stegtyps 3a oder 3b oder 3c oder 3d jeder
Oberflächen-Einrisspunkt 10 gleichzeitig
auch mehrere Stege 3a und/oder 3b und/oder 3c und/oder 3d unterschiedlicher
Typen aufweisen kann. Ein solcher, aus einer Kombination von Stegen
unterschiedlicher Typen gebildeter Oberflächen-Einrisspunkt 10 ist an dem
am weitesten rechts gelegenen Stegpunkt in 7A und
in 7D gezeigt.
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Die 2A–2D zeigen
Lösungen
der Erfindung, bei welchen wenigstens zwei benachbarte Schlitze 2 jeweils
zwei Biegungen 5 umfassen, welche sich im Wesentlichen
zu entgegen gesetzten Richtungen in einem einzigen Schlitz öffnen. Solche relativ
kurzen, hakenförmigen,
Z-förmigen
oder S-förmigen
Schlitze, welche sich üblicherweise
nicht über den
Musterblock zwischen seinen gegenüber liegenden Seiten erstrecken,
werden hier als Schlitz 2a des ersten Typs bezeichnet.
Ein einziger Schlitz kann sich natürlich von seinem einen Ende
zu der Seite 16a oder 16b der Rille erstrecken. In einem
Musterblock sind solche Schlitze 2a des ersten Typs zusätzlich zu
zweit oder zu mehreren in einer Reihe 18 in gleichmäßigen Positionen
vernetzt zu finden, wodurch sie Stege 3a des ersten Typs
bilden, sodass die Hauptrichtung D7 der Zwischenabschnitte 7 zwischen
zwei Biegungen 5 eines Schlitzes entweder parallel sind
oder ihre Richtung allmählich
fächerartig verändern.
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Die
Stege 3a des ersten Typs sind zu Punkten gebildet, an welchen
das Ende 4 eines Schlitzes 2a auf die Biegung 5 oder
einen Zwischenabschnitt 7 des benachbarten Schlitzes 2a trifft,
d.h. auf einen anderen Punkt als das Ende, an der Stegbreite W3. Die
Reihe 18 bezieht sich ferner auf die Reihe von Noppen 8 in
dem Musterblock 1. Die Hauptrichtungen D7 der Zwischenabschnitt 7,
welche wie in den 2A und 2B gerade
sein können
oder wie in den 2C und 2D krumm
sein können,
oder gebogen sein können,
bilden den Ablenkungswinkel α in
Bezug zu der konstanten Reihenrichtung D1, wie in den 2A, 2B und 2D,
oder in Bezug zu der sich verändernden örtlichen
Reihenrichtung D1, wie in 2C zu
sehen ist. Der Ablenkungswinkel α kann
den Winkelwert 30°–90° aufweisen.
Die Reihenrichtung D1 ist aus einer Kurve oder einer direkten Kurve
gebildet, welche durch die aufeinander folgenden, sich in der Reihe 18 entsprechenden
Oberflächen-Einrisspunkte 10 verläuft und
welche gleich der oder parallel zu der Kurve ist, welche durch die Mittelpunkte
aufeinander folgender Noppen 8 in der Reihe 18 verläuft. Diese
Bestimmung der Reihenrichtung D1 betrifft alle in dieser Beschreibung
erwähnten
Reihenrichtungen. Im Fall der 2A–2D vereinen
sich die Kurven, welche durch die Oberflächen-Einrisspunkte und die
Mittelpunkte der Noppen verlaufen.
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In 3 ist
eine Lösung
der Erfindung gezeigt, bei welcher wenigstens zwei benachbarte Schlitze 2 jeweils
eine Biegung 5 umfassen. Solche L-förmigen oder V-förmigen, relativ kurzen Schlitze, welche
sich üblicherweise
nicht über
den Musterblock zwischen seinen gegenüber liegenden Seiten erstrecken,
werden hier als Schlitz 2b des zweiten Typs bezeichnet.
In einem Musterblock sind solche Schlitze 2b des zweiten
Typs in Paaren in der Reihe 18 zu finden, wobei die Schlitze 2b des
zweiten Typs vernetzt in den Schlitzpaaren 11 zu finden
sind und spiegelartige Stege 3a des ersten Typs bilden,
bei welchen das Ende 4 eines Schlitzes 2b auf
die Biegung 5 oder den Zwischenabschnitt 7 des
benachbarten Schlitzes 2b an der Schlitzbreite W3 trifft.
Der Zwischenabschnitt 7 kann entweder gekrümmt oder gebogen
oder, wie in 3, gerade gebildet sein. Im Fall
der 3 vereinen sich die durch die Oberflächen-Einrisspunkte 10 verlaufenden
Kurven und die Mittelpunkte der Noppen 8 und bilden die
Reihenrichtung D1.
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4 zeigt
eine Lösung
der Erfindung, bei welcher wenigstens zwei benachbarte Schlitze 2 jeweils
zwei Biegungen 5 umfassen, welche sich hauptsächlich zu
derselben Richtung in einem einzigen Schlitz öffnen. Solche U-förmigen oder
[-förmigen oder
{-förmigen,
relativ kurzen Schlitze, welche sich nicht üblicherweise über einen
Musterblock zwischen seinen gegenüber liegenden Seiten erstrecken,
werden hier als Schlitz 2c des dritten Typs bezeichnet.
In einem Musterblock sind solche Schlitze 2c des dritten
Typs alternierend vernetzt und spiegelartig in der Reihe 18 angeordnet
und bilden so Stege 3a des bereits oben definierten ersten
Typs. In den Schlitzen 2c sind die durchschnittlichen Richtungen D7
der Zwischenabschnitte 7 zwischen zwei Biegepunkten parallel
zueinander und zu der konstanten Reihenrichtung D1 der Reihe. Der
Zwischenabschnitt 7 kann entweder gekrümmt oder gebogen oder, wie in 4 gerade
sein. Im Fall der 4 vereinen sich die durch die
Oberflächen-Einrisspunkte 10 verlaufenden
Kurven und die Mittelpunkte der Noppen 8 und bilden die
Reihenrichtung D1.
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Die 5A–5B zeigen
eine Lösung
der Erfindung, bei welcher wenigstens zwei benachbarte Schlitze 2 jeweils
eine Biegung 5 umfassen, sodass dies den bereits zuvor
beschriebenen Schlitz 2b des zweiten Typs betrifft. In
einem Musterblock sind solche Schlitze 2b des zweiten Typs
paarweise in Reihe angeordnet, wobei die Schlitze 2b in
den Schlitzpaaren 12 spiegelartig entgegen gesetzt angeordnet
sind und – falls
sich die Biegungen 5 in Schlitzpaaren 12 zueinander öffnen, wie
in 5A – Stege 3b des zweiten
Typs bilden und/oder – falls
sich die Biegungen 5 in Schlitzpaaren 12 voneinander
weg öffnen, wie
in 5B – Stege 3c des
dritten Typs bilden. Die Stege 3b des zweiten Typs sind
gebildet, wenn sich die Enden 4 zweier Schlitze an der
Stegbreite W3 treffen, und die Stege 3c des dritten Typs
sind gebildet, wenn sich die Biegungen 5 zweier Schlitze
an der Stegbreite W3 treffen. Die Schlitzpaare 12 mit ihren
Stegen 3b oder 3c bilden die Reihe 18 und
zusätzlich
ist die Stegbreite W3 zwischen den Enden 4 der Schlitze
in den aufeinander folgenden Schlitzpaaren 12 der Reihe 18 angeordnet,
sodass Stegkombinationen 9 der Schlitzpaare, wie in 5B, oder
Stege 3b des zweiten Typs, wie in 5A, erzeugt
werden. In den Stegkombinationen 9 treffen so zwei Stege 3b des
zweiten Typs an der Stegbreite W3 aufeinander, sodass die Stegkombination 9 gewissermaßen eine
Kombination von vier Stegen ist, bei welchen Stegbreiten W3 in wenigstens
zwei Richtungen quer oder orthogonal zueinander zu finden sind.
Im Fall der 5A und 5B vereinen
sich die durch die Oberflächen-Einrisspunkte 10 verlaufenden
Kurven und die Mittelpunkte der Noppen 8 und bilden die
Reihenrichtung D1.
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6 zeigt
eine Lösung
der Erfindung, bei welcher wenigstens zwei benachbarte Schlitze 2 jeweils
drei oder mehrere Biegungen 5 umfassen, welche sich alternierend
zu im Wesentlichen entgegen gesetzten Richtungen öffnen. Solche
zickzackförmigen
oder wellenartigen, relativ langen Schlitze werden hier als Schlitz 2d des
vierten Typs bezeichnet. In einem Musterblock sind solche Schlitze 2d des vierten
Typs geradlinig in Paaren angeordnet, wobei die Schlitze in den
Schlitzpaaren 12 gegenüber
und spiegelartig angeordnet sind, sodass jede andere der sich voneinander
weg öffnenden,
gegenüber
liegenden Biegungen 5 in einer Entfernung der Stegbreite W3
voneinander zu finden ist und somit die Stege 3c des dritten
Typs bildet. Die Biegungen 3c des dritten Typs sind so,
wie in den 5B, zwischen den konvexen Abschnitten
der Biegungen 5 gebildet, weichen aber davon ab; die Schlitze 2d des
vierten Typs verlaufen weiter mit sich zu entgegen gesetzten Richtungen öffnenden
Biegungen 5. Die Stege 3c sind in der Reihe 18 entsprechend
der Hauptrichtung der Schlitze zu finden. Im Fall der 6 vereinen
sich die durch die Oberflächen-Einrisspunkte 10 verlaufenden
Kurven und die Mittelpunkte der Noppen 8 und bilden die
Reihenrichtung D1.
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In
den 7A–7C ist
eine Lösung
der Erfindung gezeigt, bei welcher wenigstens einer von zwei benachbarten
Schlitzen 2 entweder der Schlitz 2b des zweiten
Typs mit einem sich zu einem anderen Schlitz öffnenden Biegepunkt, wie in
den 7B und 7C, ist
oder der Schlitz 2d des vierten Typs, welcher drei oder
mehrere Biegepunkte aufweist, die sich alternierend im Wesentlichen
zu entgegen gesetzten Richtungen öffnen, wie in 7A gezeigt; und
der weitere Schlitz 2e des fünften Typs ist im Wesentlichen
gerade und fortlaufend, wie in allen 7A–7C.
Der Schlitz 2e des fünften
Typs muss nicht linear sein, aber er kann sich gleichmäßig krümmen, wie
beispielsweise ein Abschnitt eines Kreises, einer Ellipse, einer
Parabel etc. oder einer anderen frei gebogenen Form; oder er kann
auch möglicherweise
wellenförmig
sein, solange er sich im Wesentlichen weniger und sanfter biegt
als der benachbarte Schlitz 2b, 2d des zweiten
oder vierten Typs. Hier ist also ein Schlitzpaar durch den im Wesentlichen
geraden Schlitz 2e des fünften Typs und den Schlitz 2b des
zuvor beschriebenen zweiten Typs oder durch eine Anzahl von Schlitzen
gebildet; oder es ist ein Schlitzpaar durch den im Wesentlichen geraden
Schlitz 2e des fünften
Typs und den sich biegenden Schlitz 2b des zuvor beschriebenen
vierten Typs gebildet. So gibt es zwei Alternativen für die Stege.
Erstens befinden sich die Enden 4 des Schlitze oder Schlitze 2b des
zweiten Typs in einer Entfernung der Stegbreite W3 zu dem Schlitz 2e des
fünften
Typs und bilden Stege 3a des ersten Typs, wie zuvor beschrieben.
Entspricht die Entfernung der aufeinander folgenden Stege des ersten
Typs dem Maß der
Schlitze 2e des fünften
Typs der Stegbreite, sind in diesem Fall Stegkombinationen 9 gebildet, wie
in den 7B und 7D zu
sehen. Zweitens befinden sich die Biegungen 5 des Schlitzes
des vierten Typs in einer Entfernung der Stegbreite W3 zu dem Schlitz 2e des
fünften
Typs und bilden Stege 3d des vierten Typs. Die Stege 3d des
vierten Typs sind so gebildet, wenn die Biegungen 5 auf
die im Wesentlichen geraden Schlitze 2e an der Stegbreite
treffen. Sowohl die Stege des ersten Typs als auch die Stege des
vierten Typs 3a, 3d bilden die Reihe 18.
Im Fall der 7A–7C vereinen
sich die durch die Oberflächen-Einrisspunkte 10 verlaufenden
Kurven und die Mittelpunkte der Noppen 8 nicht, sondern sind
zueinander und zu dem Schlitz 3e des fünften Typs parallel und bilden
die Reihenrichtung D1.
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8 zeigt
eine Lösung
der Erfindung, bei welcher wenigstens zwei benachbarte Schlitze 2 vier im
Wesentlichen gerade Schlitze 2e des fünften Typs umfassen. Hier bestehen
beide benachbarten Schlitze aus der Kombination zweier einzelner
Schlitze. Bei der Kombination zweier benachbarter Schlitze befinden
sich die ersten Enden 4 = 4a der Schlitze des
fünften
Typs in einer Entfernung der Stegbreite W3 zueinander und bilden
erste Stege 3b = 3b1 des zweiten
Typs. Ferner finden sich die Schlitze 2e des fünften Typs
in Paaren 13 in Reihe, sodass sich ihre zweiten Enden 4 = 4b,
welche sich von den ersten Stegen 3b1 des
zweiten Typs weg erstrecken, in einer Entfernung der Stegbreite
W3 zueinander befinden und zweite Stege 3b = 3b2 des zweiten Typs bilden. In der Reihe 18 zwischen
den ersten Stegen 3b1 des zweiten
Typs der aufeinander folgenden Schlitzpaare 13 liegt ferner
die Stegbreite W3 vor, sodass Stegkombinationen 9 mit den
dritten Stegen 3b = 3b3 des zweiten
Typs gebildet werden. Ferner ist in diesem Fall die Stegkombination 9 gewissermaßen eine Kombination
von vier Stegen, bei welchen Stegbreiten W3 in wenigstens zwei Richtungen
quer oder orthogonal zueinander zu finden sind, genauso wie bei den
Oberflächen-Einrisspunkten
entsprechend der 5A. Die ersten Stege 3b = 3b1 des zweiten Typs bilden die Reihe 18.
Im Fall der 6 vereinen sich die durch die
Oberflächen-Einrisspunkte 10 verlaufenden
Kurven und die Mittelpunkte der Noppen 8 und bilden die
Reihenrichtung D1. Auch bezieht sich in diesem Fall das Bezugszeichen 3b auf
den Steg des zweiten Typs im Allgemeinen und die stärker individualisierten
Bezugszeichen 3b1 , 3b2 und 3b3 beziehen
sich ausschließlich
zum besseren Verständnis
auf Stege desselben Typs an unterschiedlichen Punkten.
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Zum
Erreichen einer ausreichenden Wirkung umfasst jeder Musterblock 1 wenigstens
eine Reihe 18 von durch die Stege 3a–3d gebildeten
Oberflächen-Einrisspunkten 10 und
somit durch Schlitze 2 zwischen ihnen begrenzte Noppen 8.
Jede Reihe umfasst wenigstens zwei Noppen 8. Es ist jedoch stärker vorzuziehen,
die Musterblöcke 1 mit
zwei oder mehreren Reihen 18 zu versehen, von denen jede
zwei oder mehr Noppen 8 aufweist. So umfasst der Musterblock 1 vorzugsweise
insgesamt wenigstens fünf
Noppen 8. Die oben bestimmte Reihenrichtung D1 der Reihen 18 ist
quer zu der Umfangsrichtung Tc des Reifens und vorzugsweise bildet
die Reihenrichtung den Reihenwinkel K2 zwischen 90° und 45° zu der Umfangsrichtung,
wie in 1 zu sehen ist. Die Noppen weisen jeweils in der
Umfangsrichtung Tc des Reifens und in der lateralen Richtung Tw des
Profils die essentielle Länge
L1 und die Breite W1 auf. Ferner befinden sich Noppen 8 in
Musterblöcken
in den Schulterbereichen Ts des Reifens und in Musterblöcken in
Richtung der Mittelbereiche Tm des Reifens, wie an der Umfangsrippe 17 oder
Rippen des Profils, wie im Beispiel der 1. Die Umfangsstege,
wie beispielsweise der Mittelsteg, können natürlich ohne die Schlitze 2a–2e der
Erfindung und ohne die Noppen 8 der Erfindung belassen
werden. Die Noppen 8 der Erfindung, welche oben beschrieben
sind, sind an den benachbarten Noppen 8 oder den anderen
benachbarten Abschnitten des Musterblocks befestigt, wobei sich
das Maß H4
= H2 – H1 der
Stege 3a–3s mit
der Abnutzung des Reifens verändert,
und bilden die Außenfläche 22 des
Musterblocks ungleich, wenn der Musterblock 1 und die Noppen 8 abnutzen,
wie zuvor in Bezug auf 10 beschrieben wurde. Ferner
nutzen sich die Noppen 8 im Laufe der Verwendung des Reifens
an den Rändern 14 stärker ab
als in ihren Mittelbereichen, was in den 2C, 2D, 6, 7C und 8 gepunktet
dargestellt ist, und erzeugen so eine Struktur der Außenfläche 22 des
Profils, die örtlich
vom Niveau oder einem gleichförmigen
Bogen abweicht, d.h. eine unebene oder wellenartige Struktur, von
der man glaubt, dass sie einen Grund für die ausgezeichnete Haftung
auch des abgenutzten Profils der Erfindung darstellt. Diese örtlich oder
zyklisch ungleichmäßige Struktur
der Außenfläche 22 des
Profils ist in 11 gezeigt.
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Da
die Musterblöcke 1 mehrere
Noppen 8 der Erfindung aufweisen, ist der Bereich A2 jeder Noppe
wesentlich kleiner als der Bereich A1 des Musterblocks 1 und
beträgt
beispielsweise ein Drittel, ein Viertel oder ein Fünftel oder
einen noch geringeren Anteil der Fläche A1 des Musterblocks. Jedoch müssen die
Noppen 8 größer sein
als eine bestimmte Minimalgröße betreffend
die Fläche
und beide Maße orthogonal
zueinander in Richtung der Außenfläche 22.
Die Noppen müssen
eine solche Größe und Gestalt
aufweisen, dass sie der größtmögliche Kreis,
der in die Außenfläche 22 im
Bereich der Schlitze 2 und der Oberflächen-Einrisspunkte 10 passt
oder auf ihr gezogen wird, begrenzt, d.h. der Kreis Y, der sich
im Bereich A2 der Noppe befindet und die Schlitze 2 berührt und
in wenigstens drei Punkten begrenzt – wenn die Noppe durch im Wesentlichen
gerade Schlitze begrenzt wird – oder
in wenigstens zwei Punkten – wenn
die Noppe durch im Wesentlichen gekrümmte Schlitze begrenzt wird – besitzt
eine Fläche
A3, welche wenigstens 1,7 mm2, aber vorzugsweise
wenigstens 3 mm2 und typischerweise 5 mm2–12
mm2 umfasst, wenn es sich um PKW-Reifen handelt.
Erfindungsgemäß weichen
beide, in Richtung der Außenfläche 22 zueinander
orthogonalen Maße
L1, W1 der Noppe nicht zu viel voneinander ab, aber die Gesamtfläche A2 der
Noppe beträgt
vorzugsweise höchstens
das Vierfache oder Dreifache der Fläche A3 eines innerhalb der
Noppe gezogenen, maximal bemessenen Kreises, oder typischerweise höchstens
das Doppelte im Vergleich zur Fläche
A3 des Kreises, d.h. A2 ≤ 4 × A3, oder
A2 ≤ 4 × A3, oder A2
= 1 × A3 – 2 × A3. Bei
Reifen eines Lieferwagens beträgt
die minimale Größe der Noppen 8 ungefähr das 1,5fache
der Werte für
PKW-Reifen etc., d.h. die Fläche
A3 eines innerhalb der Noppen gezogenen, maximal bemessenen Kreises
Y beträgt
wenigstens 2,5 mm2 oder wenigstens 5 mm2 oder 7 mm2–24 mm2, und entsprechend bezieht sich die Gesamtfläche der
Noppen auf diese Fläche
des Kreises wie oben, d.h. A2 ≤ 4 × A3, oder
A2 ≤ 4 × A3, oder
A2 = 1 × A3 – 2 × A3. Bei
Reifen eines LKWs oder Busses beträgt die Fläche eines innerhalb der Noppen
gezogenen, maximal bemessenen Kreises Y ungefähr das Doppelte der Werte bei
Autoreifen, d.h. A3 beträgt
wenigstens 3 mm2 oder wenigstens 8 mm2 oder zwischen 15 mm2 und
50 mm2, und entsprechend bezieht sich die
Gesamtfläche
der Noppen auf diese Fläche
des Kreises wie oben, d.h. A2 ≤ 4 × A3, oder A2 ≤ 4 × A3, oder
A2 = 1 × A3 – 2 × A3. Die
maximale Größe der Noppe 8 oder
der Fläche
A2 hängt
von der Größe des Reifens
ab und beträgt
ungefähr
40 mm2 bei PKW-Reifen, ungefähr 60 mm2 bei Lieferwagenreifen und ungefähr 100 mm2 bei LKW-Reifen.
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In
Fällen,
in welchen die Biegung 5 der Schlitze dem Winkel 5a entspricht,
beträgt
sein Winkelwert β,
d.h. der Winkelraum der zu dem Winkel 5a kommenden Schlitzabschnitte
wenigstens 60° und höchstens
120° und
vorzugsweise beträgt
der Winkelwert β des
Winkels 5a 80°–100°. Der Krümmungsradius
R3 des Winkels 5a beträgt
höchstens
das Dreifache der Schlitzbreite W2 des Schlitzes (R3 = 3 × W2), sodass
er geeignet ist, als ein Teil der Stege 3a, 3c und 3d genutzt
zu werden, welche den Oberflächen-Einrisspunkt 10 bilden.
Es ist natürlich
ebenfalls möglich,
den Winkel 5a mit einem geringeren Krümmungsradius zu bilden, wie
beispielsweise R3 = 2 × W2
oder 1 × W2.
Alternativ verläuft
die Biegung 5 der Schlitze 2 in einem Bogen 5b,
der sich mit einem relativ großen
Krümmungsradius
biegt, welcher sich – in
Fällen,
in denen der Bogen 5b als Abschnitte 15a mit einem
unveränderten
Krümmungsradius
R1 weiter verläuft – als eine
einzige Gestalt zu der ersten Krümmung χ1 erstreckt,
deren Wert wenigstens 150° und
höchstens
210°, oder
vorzugsweise 170°–190° beträgt. Alternativ
erstreckt sich der Bogen 5b – in Fällen, in welchen der Bogen 5b als
im Wesentlichen gerade Abschnitte 15b verläuft – zu der
zweiten Krümmung χ2, deren
Wert wenigstens 60° und höchstens
120° oder
vorzugsweise 80°–100° beträgt. Alternativ
erstreckt sich der Bogen 5b – in Fällen, in welchen der Bogen 5b als
Abschnitte 15c weiter verläuft, deren Krümmungsradien
R2 größer sind
als der Krümmungsradius
R1 des Bogens 5b – zu
der dritten Krümmung χ3, deren
Wert zwischen der ersten und der zweiten Krümmung χ1, χ2 liegt.
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Die
feinen Rillen oder Schlitze 2a und/oder 2b und/oder 2c und/oder 2d und/oder 2e können sich zu
dem einen Rand 19 oder zu zwei gegenüber liegenden Rändern 19 des
Musterblocks 1 erstrecken und sich an diesen Punkten in
die Rillen 21 zwischen den Musterblöcken öffnen. Diese Ränder 19 des Musterblocks,
in welche sich die Schlitze 2 möglicherweise erstrecken, sind
entweder parallel zu der Umfangsrichtung Tc des Reifens oder sie
bilden höchstens
den Winkel K1 = 45° zu
dieser.
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Die
Oberflächen-Einrisspunkte 10 der
Erfindung und die Stege 3a–3d zwischen den Schlitzen 2, oder
Kapillarschlitzen, oder feinen Rillen, die diese erzeugen, können in
Profilen von Fahrzeugreifen jeden Typs, unabhängig von den Formen des Oberflächenmusters
verwendet werden. Von diesen unterschiedlichen Profildesigns ist
das Oberflächenmuster in 1 nur
ein Beispiel und die Erfindung ist nicht darauf beschränkt. In ähnlicher
Weise kann das Design der Schlitze 2 und der Stegtypen
innerhalb weit gesteckter Grenzen variieren und von dem in den Figuren
gezeigten abweichen.