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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Wälzlager, und spezieller auf
käfiglose
Präzessions-Wälzlager
zur Verwendung bei rotierenden oder oszillierenden Anwendungen,
wie zum Tragen von rotierenden und oszillierenden Wellen.
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HINTERGRUND
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Bekannte
Wälzlager
enthalten verschiedene Mittel zum Führen und Positionieren von
Walzen. Beispielsweise werden selbst ausrichtende Winkelkontakt-Wälzlager
in U.S. Pat. Nr. 2 387 962, herausgegeben am 30. Oktober 1945, und
im U.S. Pat. Nr. 2 767 037, herausgegeben am 16. Oktober 1956, gezeigt.
In jedem dieser Patente enthält
das dargestellte Wälzlager
einen inneren Ring, welcher eine im Wesentlichen sphärische innere
Lauffläche
bereitstellt, ein Paar von äußeren Laufflächen mit
konvexen Krümmungen,
und ein Paar von entgegengesetzt geneigten Reihen von symmetrischen,
stundenglasförmigen
Walzen. Diese Wälzlager
enthalten auch Lagerhalter oder -käfige zum Trennen, Führen und
Positionieren der Walzen in jeder Reihe. Ein Beispiel des vorstehend
beschriebenen Wälzlagers
wird durch die Rexnord Corporation, Bearing Operation, Downers Grove,
Illinois, hergestellt und weist eine Modellnummer DAS4-14A auf.
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Das
japanische Patent Nr. 60-188617 stellt ein Wälzlager mit gegenüberliegenden
Reihen von asymmetrischen Walzen und einen zentralen Führungsring
dar. Die Form der Walzen und des zentralen Führungsrings wirkt zur Führung und
Positionierung der Walzen in jeder Reihe.
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Es
ist ebenso bekannt, integrierte Krägen oder Schultern auf dem
inneren Ring oder dem äußeren Ring
eines Wälzlagers
zur Führung
der Walzen vorzusehen.
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Ein
Beispiel eines solchen Wälzlagers
ist in dem U.S. Pat. Nr. 3 912 346, herausgegeben am 14. Oktober
1975, dargestellt. In diesem Wälzlager
ist ein innerer Ring mit radial sich erstreckenden integrierten
Krägen,
zwischen welchen die Walzen eingesperrt sind, vorgesehen.
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Die
auf eine Lagereinheit, wie die vorstehend beschriebenen, ausgeübten Belastungen
werden typischerweise zu einer Zeit durch die Walzen in nur einem
Teil der Einheit getragen, welcher Teil als die "Belastungszone" bezeichnet wird. Speziell dort, wo Lager
in oszillierenden Anwendungen verwendet werden, wie in Flugzeug-Flugsteueroberflächen, ist es
erwünscht,
dass die Walzen präzessieren
oder indexieren, so dass diese alle zyklisch die Belastungszone
durchlaufen. Zyklisches Durchlaufenlassen der Walzen ergibt die
Verwendung der gesamten Laufoberfläche jeder der Walzen, um die
Dauerhaltbarkeit des Wälzkontakts
zu verlängern.
Ein zyklisches Durchlaufenlassen der Walzen verteilt auch eine wiederholte/erneute
verbesserte Schmierung/Fettung der Lagereinheit, was wiederum die
Reibverschleißbeschädigung reduziert
und die Widerstandsfähigkeit der
Lagereinheit gegenüber
Laufbahnkorrosion verbessert. Um ein solches Präzessieren oder Indexieren der
Walzen zu bewirken, ist es bekannt, einen Käfig mit abgeschrägten Taschen
zu verwenden. Ein bekannter Käfig
weist Finger oder Zinken auf, welche geringfügig geneigt sind, um den Walzen
ein Ausmaß an
Schräge
außerhalb
eines Gleichgewichtszustands zu verleihen, was die Walzen veranlasst,
während
Oszillation des Lagers zu präzessieren
oder zu indexieren.
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Ein
Nachteil, welcher mit den vorstehenden Wälzlagereinheiten im Zusammenhang
steht, ist das Enthalten eines Lagerhalters, Käfigs, Führungsrings, integrierten Kragens
oder dergleichen. Solche Komponenten sind in der Herstellung und
bei dem Zusammenbau als ein Teil der Lagereinheit kostenintensiv.
Diese Komponenten belegen auch Raum innerhalb der Lagereinheit,
welche sonst für
zusätzliche
Walzen und/oder zusätzliches
Schmiermittel verwendet werden könnte.
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Ein
selbst ausrichtendes Vollkomplementwälzlager ohne einen Käfigführungsring
ist in U.S. Pat. Nr. 5 441 351 offenbart und für den Anmelder der hier offenbarten Erfindung
erteilt. Obwohl das in dem '351-Patent
offenbarte Lager etwas Schräglaufkontrolle
der Lager bereitstellt, ist die Walzenpräzession weniger konsistent
als die, welche mit der Verwendung eines Käfigs mit abgeschrägten Stäben erzielt werden
kann. Daher besteht ein Bedarf für
ein käfigloses
Wälzlager
mit konsistenter Walzenpräzession.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt eine verbesserte käfiglose Wälzlagervorrichtung bereit,
welche insbesondere für
oszillierenden oder langsam rotierenden Betrieb geeignet ist. Der
Anmelder hat erkannt, dass konsistentes Präzessieren in einem Lager überraschenderweise
in einer käfiglosen
Wälzlagervorrichtung
erzielt werden kann, welches axial geneigte Walzen enthält, die
zwischen inneren und äußeren Laufflächen angeordnet
sind, indem ein radiales internes Spiel von nicht mehr als 0,0508
mm [0,002 Zoll] zwischen jeder Walze und den inneren und äußeren Laufoberflächen aufrechterhalten
wird. Die Laufflächen
mit dem spezifizierten Walzspiel kontrollieren den Schräglauf der Walzen,
um die Walzen in einem oszillierenden Betrieb konsistent zu präzessieren.
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Der
Anmelder hat beobachtet, dass die Lagervorrichtung, welche diese
Erfindung ausführt,
dahingehend präzessiert
oder indexiert, die Walzen durch die Belastungszone zyklisch hindurchzuführen. Die
beobachtete Walzenpräzession
war größer als
sie mit der Verwendung eines käfiglosen
Lagers erzielt werden kann, wie es in dem U.S. Pat. Nr. 5 441 351
offenbart ist.
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Insbesondere
stellt die Erfindung eine käfiglose
Lagervorrichtung bereit, welche ein inneres Ringelement mit einer
bogenförmigen
inneren Laufoberfläche,
einem äußeren Ringelement
mit einer bogenförmigen äußeren Laufoberfläche und
eine Reihe von Walzen in dem Laufbahnraum enthält, welcher zwischen den inneren
und äußeren Laufoberflächen mit
einem radialen internen Spiel von nicht mehr als 0,02 Zoll zwischen
jeder Walze und den Laufoberflächen
festgelegt ist.
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Bei
einer Ausführungsform
enthält
die käfiglose
Lagervorrichtung ein inneres Laufelement mit einer sphäroidischen
inneren Laufoberfläche,
und ein äußeres Laufelement
mit einer konvexen äußeren Laufoberfläche, welche
der inneren Laufoberfläche gegenüberliegt.
Die Lagervorrichtung enthält
auch eine Mehrzahl von Walzen, die in einer Reihe in einem Laufbahnraum
zwischen den inneren und äußeren Laufoberflächen mit
einem radialen internen Spiel von nicht mehr als 0,0508 mm [0,002
Zoll] zwischen den Walzen und den Laufoberflächen angeordnet ist. Jede der
Walzen enthält
ein konkaves Längsprofil
(d.h. ist stundenglasförmig)
mit einem Krümmungsradius,
welcher etwas größer als
der Krümmungsradius
von sowohl der konvexen äußeren Laufoberfläche als
auch der sphäroidischen
inneren Laufoberfläche
ist. Der Anmelder hat entdeckt, dass dieses Verhältnis zwischen den Walzen und den
Laufoberflächen
eine Kontrolle des Walzenschräglaufs
für das
Lager bereitstellt, um konsistent zu präzessieren, ohne einen Käfig, Führungsring, Kragen
oder andere Mittel außer
den primären
Laufoberflächen
zum Halten, Positionieren oder Führen der
Walzen.
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Diese
und noch weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der Beschreibung ersichtlich, welche folgt. In der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben. Diese Ausführungsformen
stellen nicht den vollen Bereich der Erfindung dar. Vielmehr kann
die Erfindung in anderen Ausführungsformen
angewandt werden. Daher sollte zur Interpretation der Breite der Erfindung
auf die hier angegebenen Ansprüche
Bezug genommen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenaufrissansicht, die teilweise gebrochen und im Querschnitt
dargestellt ist, einer Wälzlagervorrichtung,
die eine Welle tragend gezeigt wird;
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts der in 1 dargestellten Lagervorrichtung, und
zeigt die dort dargestellte Walze unter belasteten Bedingungen;
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3 ist
eine weitere vergrößerte Ansicht des
in 2 dargestellten Lagervorrichtungsabschnitts, und
zeigt die Walze unter nicht belasteter Bedingung, wobei die Kontaktlinie
zwischen der Walze und den Laufoberflächen wesentlich reduziert ist;
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4 ist
eine Querschnittsansicht entlang Linie 4-4 von 2;
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5 ist
eine Querschnittsansicht einer Lagervorrichtung, welche die vorliegende
Erfindung enthält,
und eine einzelne ringförmige
Reihe von geraden Walzen aufweist;
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6 ist
eine Querschnittsansicht einer Lagervorrichtung, welche die vorliegende
Erfindung enthält,
und zwei ringförmige
Reihen von auswärts axial
geneigten geraden Walzen aufweist;
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7 ist
eine Querschnittsansicht einer Lagervorrichtung, welche die vorliegende
Erfindung enthält,
und zwei ringförmige
Reihen von einwärts axial
geneigten geraden Rollen mit einer geteilten inneren Lauffläche aufweist;
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8 ist
eine Querschnittsansicht einer Lagervorrichtung, welche die vorliegende
Erfindung enthält,
und zwei ringförmige
Reihen von auswärts axial
geneigten geraden Rollen mit einer geteilten äußeren Lauffläche aufweist;
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9 ist
eine Querschnittsansicht einer Lagervorrichtung, welche die vorliegende
Erfindung enthält,
und zwei ringförmige
Reihen von einwärts axial
geneigten geraden Rollen aufweist;
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10 ist
eine Querschnittsansicht einer Lagervorrichtung, welche die vorliegende
Erfindung enthält,
und eine einzelne ringförmige
Reihe von zulaufenden Walzen enthält;
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11 ist
eine Querschnittsansicht einer Lagervorrichtung, welche die vorliegende
Erfindung enthält,
und zwei ringförmige
Reihen von einwärts axial
geneigten zulaufenden Walzen mit einer geteilten inneren Lauffläche aufweist;
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12 ist
eine Querschnittsansicht einer Lagervorrichtung, welche die vorliegende
Erfindung enthält,
und zwei ringförmige
Reihen von auswärts axial
geneigten zulaufenden Walzen mit einer geteilten äußeren Lauffläche aufweist;
und
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13 ist
eine Querschnittsansicht einer Lagervorrichtung, welche die vorliegende
Erfindung enthält,
und zwei ringförmige
Reihen von einwärts axial
geneigten zulaufenden Walzen enthält.
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Bevor
eine Ausführungsform
der Erfindung im Detail erläutert
wird, ist zu erkennen, dass die Erfindung nicht in ihrer Anwendung
auf die Details der Konstruktion und der Anordnung von Komponenten beschränkt ist,
wie sie in der nachfolgenden Beschreibung angegeben oder in den
Zeichnungen dargestellt sind. Die Erfindung ist für andere
Ausführungsformen
und für
die praktische Anwendung oder zur Ausführung in verschiedenen Weisen
geeignet. Ebenso ist einzusehen, dass die hier verwendete Ausdrucksweise
und Terminologie zum Zwecke der Beschreibung dient und nicht als
beschränkend
betrachtet werden sollte.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In 1 ist
eine Wälzlagervorrichtung
dargestellt, welche die Erfindung ausführt, und welche eine rotierende
oder oszillierende Welle 12 tragend gezeigt ist. In der
speziellen, in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
ist die Lagervorrichtung 10 ein Lager mit interner Winkelkontakt-Selbstausrichtung.
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Die
Lagervorrichtung 10 umfasst eine ringförmige innere Lauffläche oder
ein Ringelement 18, durch welche sich die Welle 12 erstreckt.
Das innere Ringelement 18 enthält eine bogenförmige äußere Oberfläche, die
eine innere Lagerlaufoberfläche 20 bildet.
Die innere Laufoberfläche 20 ist
vorzugsweise im Wesentlichen sphäroidisch
und weist (2) einen Krümmungsradius Ri auf.
Falls gewünscht,
können
Kragen (nicht gezeigt) auf den gegenüberliegenden Enden des inneren
Ringelements 18 befestigt werden, um Versatzstopper und
eine Oberfläche
für den
Eingriff einer Dichtung bereitzustellen. Eine geeignete Kragen enthaltende
Lagervorrichtung ist in dem vorstehend genannten U.S. Pat. Nr. 2
767 037 dargestellt, deren Beschreibung hier durch Bezugnahme aufgenommen
wird.
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Das
Wälzlager 10 umfasst
ebenso eine ringförmige äußere Lauffläche oder
ein Ringelement 22, welches das innere Ringelement 18 umschließt. Das äußere Ringelement 22 enthält zumindest
eine radial einwärts
weisende äußere Laufoberfläche. In
der dargestellten Anordnung enthält
das äußere Ringelement 22 ein
Paar von axial entgegengesetzt geneigten bogenförmigen äußeren Laufflächen 24,
welche alle der inneren Ringlauffläche 20 gegenüberliegen, um
ein Paar von Laufbahnräumen 26 bereitzustellen. Die äußeren Laufoberflächen 24 sind
von allgemein konvexer Krümmung
und jede weist (2) einen Krümmungsradius R0 auf,
welcher vorzugsweise im Wesentlichen konstant ist. Der Wert des
Krümmungsradius
R0 für
beide äußeren Laufoberflächen 24 ist
vorzugsweise der gleiche (innerhalb von Herstellungstoleranzen)
und ist in der dargestellten Ausführungsform annähernd gleich
dem Krümmungsradius
Ri.
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Um
die periodische Schmierung der Lagervorrichtung 10 zu vereinfachen,
ist eine ringförmige Nut 28 auf
der äußeren Umfangsseite
des äußeren Ringelements 22 vorgesehen,
und ein Loch 30 verbindet kommunizierend zwischen der Nut 28 und dem
Inneren der Lagervorrichtung 10. Ein gewünschtes
Schmiermittel kann in die Nut 28 durch geeignete Mittel,
wie eine (nicht gezeigte) Fettpresse, wie sie im U.S. Pat. Nr. 2
757 037 beschrieben ist. Obwohl eine ringförmige Nut offenbart wird, ist
zur periodischen Schmierung eine ringförmige Nut nicht erforderlich, und
in bestimmten Anwendungen nicht bevorzugt. Andere Mittel zum Schmieren
der Lagervorrichtung können,
falls gewünscht,
verwendet werden, wie Packen der Walzen in Fett, ohne dass vom Bereich
der vorliegenden Erfindung abgewichen wird.
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Das
Wälzlager 10 umfasst
auch eine Mehrzahl von Walzen 34. In der dargestellten
Ausführungsform
sind die Walzen 34 in den Laufbahnräumen 26 in entgegengesetzt
axial geneigten ringförmigen
Reihen angeordnet. Jede Reihe enthält bis zu einem vollständigen Komplement
von Walzen 34 (d.h. eine Maximalanzahl von Walzen, welche
in eine Reihe passen, wenn kein Behälter oder andere Struktur zwischen
benachbarten Walzen dazwischen liegt). Da die Lagervorrichtung 10 käfiglos ist,
wie nachstehend weiter diskutiert wird, jede Walze 34 mit
benachbarten Walzen auf deren gegenüberliegenden Seiten in Eingriff
bringbar, sowie mit der inneren Lauffläche 20 und der einen
zugeordneten der äußeren Laufflächen 24.
Während
die Walzen 34 verschiedene Ausgestaltungen aufweisen können, sind
in der dargestellten Anordnung die Walzen identisch (innerhalb Herstellungstoleranzen),
und jede Walze 34 weist (2) eine
Längsachse 36 auf
und ist symmetrisch bezüglich
einer Ebene, die senkrecht zu der Achse 36 ist, und welche
eine Linie 38 an dem Mittelpunkt der Walze 34 enthält.
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Wie
in 2 gezeigt, enthält jede Walze 34 einen
Mittelteilabschnitt 40 mit einer bogenförmigen äußeren Oberfläche, die
ein konkaves Längsprofil mit
einem Krümmungsradius
Rr aufweist, welcher vorzugsweise konstant
ist. In dem speziellen, in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Krümmungsradius
Rr als jeder der Radien Ri und R0. Jede Walze 34 weist ebenso gegenüberliegende Endabschnitte 42 auf,
welche im Wesentlichen zylindrisch sind.
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Da
die Lagervorrichtung 10 keinen Käfig, Führungsring, Krägen, etc.
enthält,
dienen die innere Laufoberfläche 20 und
die äußere Laufoberflächen 24 als
die einzigen Mittel zum Halten und Positionieren der Walzen 34 jeder
Reihe innerhalb des entsprechenden Laufbahnraums 26. Zusätzlich wird,
da die innere Laufoberfläche 20 sphäroidisch
ist und Ri kleiner als Rr ist,
eine Gleitbewegung zwischen den Walzen 34 und der inneren
Laufoberfläche 20 im
Wesentlichen beseitigt und eine Schwenkbewegung jeder Walze 34 um
ihre Mittelpunktslinie 38 wird höchstens minimal durch die innere
Laufoberfläche 20 beeinflusst.
Daher wird eine solche Schwenkbewegung (d.h. Schräglauf) im
Wesentlichen vollständig
durch Kontakt zwischen den Walzen 34 und den zugeordneten äußeren Laufoberflächen 24 kontrolliert.
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Insbesondere
besteht unter Bedingungen ohne Last (3) ein im
Wesentlichen punktförmiger Kontakt
zwischen jeder der Walzen 34 und der zugehörigen äußeren Laufoberfläche 24.
Jegliche Schwenkbewegung durch eine Walze 34 um ihre Mittelpunktslinie 38 (Schräglauf) resultiert
in der Entwicklung einer Kontaktlinie (siehe 2) zwischen dieser
Walze und der zugehörigen äußeren Laufoberfläche 24,
welche einen weiteren Schräglauf
verhindert. Wenn Walzenschräglauf
fortgesetzt ansteigt, erreicht die Kontaktlinie eventuell die Endabschnitte 42 der
stundenglasförmigen
Walzen, welche Enden jeglichen weiteren Schräglauf begrenzen. Unter Lastbedingungen
wird ein Kontakt zwischen der Walze 34 und der zugehörigen äußeren Laufoberfläche 24 und der
inneren Laufoberfläche 20 axial
auswärts
von dem Mittelpunkt der Walze 34 infolge von Materialablenkung,
sowie Walzenschräglauf
erstreckt. Obwohl die Wirkungen dieser Beziehung nicht vollständig verstanden
werden, wurde beobachtet, dass ein wesentliches Indexieren oder
Präzessieren
der Walzen 34 erzielt wird, wenn die Lagervorrichtung 10 in
oszillierenden Anwendungen angewandt wird. Zusätzlich haben Tests wesentliche
Erhöhungen
der Belastbarkeit und Lagerlebensdauer, wie durch Zyklen zum Ausfall
gemessen wurde, gegenüber
Lagern früherer Technik
aufgezeigt, welche Käfige
enthalten, und dies erfolgt in erster Linie aus der erhöhten Anzahl von
Walzen 34, über
welche die Last verteilt wird.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung mit den konkaven Walzen wird ein vollständiges Komplement
von sechzehn Walzen 34, welche alle einen Durchmesser (vom
Ende aus betrachtet) von etwa 0,4 Zoll in jeder Reihe verwendet,
obwohl weniger Walzen 34 verwendet werden könnten, um, falls
gewünscht,
zusätzliches
Schmiermittel unterzubringen. In dieser Ausführungsform ist Rr etwa
1,536 Zoll und etwa 0,015 Zoll größer als jeder von Ri und R0 (d.h. etwa
1% Oskulation oder Differenz in der Krümmung zwischen den Walzen und
den inneren und äußeren Laufoberflächen). Während optimale Oskulationswerte
nicht bekannt sind, sind 1% Oskulation in Kombination mit dem festgezogenen
radialen internen Spiel wirksam, um konsistente Walzenkontrolle
und -führung
zu erzielen, und der Anmelder glaubt, dass Oskulationswerte bis
etwa 4% verwendet werden können.
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Der
Anmelder hat erkannt, dass durch Aufrechterhalten eines radialen
internen Spiels von nicht mehr als 0,0508 mm [0,002 Zoll] zwischen
jeder axial geneigten Walze 34 und den inneren und äußeren Laufoberflächen 20, 24 die
Zusammenarbeit der Walzen 34 mit den äußeren Laufoberflächen 24 den Schräglauf der
Walze 34 dahingehend kontrolliert bzw. steuert, die Walzen 34 in
einem oszillierenden Betrieb konsistent zu präzessieren. Das radiale interne
Spiel B wird (nicht maßstabsgerecht)
in 4 gezeigt und ist als die Differenz zwischen der
radialen Höhe
A des Laufbahnraums 26 zwischen den inneren und äußeren Laufoberflächen 20, 24 Oberflächen und
dem Wälzradius
C definiert. Bei der Ausführungsform,
welche konkave Walzen 34 enthält, welche einen entlang der
longitudinalen Länge
der Walze 34 variierenden Radius aufweisen, muss das radiale
innere Spiel B nur an dem Mittelpunkt 40 für jede Walze 34 aufrechterhalten
werden. Bereitstellen eines Lagers mit engeren Toleranzen als 0,0508
mm [0,002 Zoll] radialem internem Spiel erfordert eine größere Genauigkeit
bei der Herstellung, was die Herstellungskosten vergrößert, weshalb
in der früheren
Technik hiervon wegführende
Lehren gegeben wurden, und was deshalb nicht offensichtlich war. Darüber hinaus
war, von der Offenbarung des Anmelders abgesehen, ein Reduzieren
des radialen internen Spiels zur Bereitstellung konsistenter Präzession bisher
unbekannt.
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Selbstverständlich können, sowie
das radiale interne Spiel B sich Null nähert, die Walzen 34 zwischen
den Laufflächen 20, 24 binden,
und die Lagervorrichtung 10 veranlassen, zu blockieren.
Jedoch hat der Anmelder erfolgreich konsistentes Präzessieren
in einer Lagervorrichtung 10 demonstriert, welches ein
nicht bindendes radiales internes Spiel B von nicht mehr als 0,0508
mm [0,002 Zoll] aufweist. Darüber
hinaus hat der Anmelder erfolgreich konsistentes Präzessieren
in zwei unterschiedlichen Lagervorrichtungen demonstriert, welche
jeweils ein radiales internes Spiel B von etwa 0,04068 mm [0,0016 Zoll]
und 0,0127 mm [0,0005 Zoll] aufweisen. Darüber hinaus glaubt der Anmelder,
dass eine Lagervorrichtung 10 mit einem radialen internen
Spiel B von weniger als 0,0127 mm [0,0005 Zoll], welche die Walzen 34 nicht
zum Binden veranlasst, fortgesetzt konsistent präzessiert.
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Während in
der dargestellten Ausführungsform
die Walzen 34 stundenglasförmig sind, sind die äußeren Laufoberflächen 24 konvex
und die innere Lauffläche
sphäroidisch,
und in anderen Anordnungen kann die Lagervorrichtung 10 unterschiedliche Ausgestaltungen
aufweisen. Beispielsweise kann eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
eine ringförmige
Reihe von axial geneigten, geraden (in den 5 bis 9 gezeigt)
oder zulaufenden (in den 10 bis 13 gezeigt)
Walzen 34A–I
sein, und die inneren und äußeren Laufoberflächen 20A–I, 24A–I könnten alle
axial geneigte lineare Oberflächen
zur Unterbringung der Walzen 34A–I und zum Halten dieser Walzen 34A–I in Position
ohne die Verwendung eines Käfigs,
Führungsrings
oder dergleichen sein. Darüber
hinaus kann eine Lagervorrichtung 10 in Übereinstimmung
mit der Erfindung axial auswärts geneigte
Walzen (in den 1, 6, 8 gezeigt)
oder axial einwärts
geneigte Walzen (in den 7, 9, 11,
und 13 gezeigt) aufweisen. Zusätzlich kann, obwohl zwei ringförmige Reihen
von auswärts
axial geneigten Walzen 34 in 1 offenbart
sind, die Lagervorrichtung 10 eine oder mehrere ringförmige Reihen
aufweisen, und die Reihen können
einwärts
axial geneigt sein, ohne dass vom Bereich der vorliegenden Erfindung
abgewichen wird.
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Die
Lagervorrichtung 10 enthält ebenso Mittel zum Beinhalten
von Schmiermittel und zum Verhindern des Eintritts von Verunreinigungen
in die Laufbahnräume 26.
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In
der dargestellten Anordnung enthält
ein solches Mittel ringförmige
Schildelemente 44, welche alle in einer der Kerben 32 eingesetzt
sind, und ein ringförmiges
Dichtungselement 46, das in jedem der Schildelemente 44 angebracht
ist. Obwohl die Schildelemente 44 mit den Dichtungselementen
offenbart werden, sind diese nicht erforderlich, um die Erfindung
zu praktizieren.
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Vorteilhafterweise
enthält
die Lagervorrichtung 10 nicht zur Führung oder Positionierung der Walzen 34 und
zur Kontrolle von Walzenschräglauf, als
die primären
inneren und äußeren Laufflächen 20 und 24 (d.h.
die Lagervorrichtung 10 ist "käfiglos"). Die Lagervorrichtung 10 vermeidet
somit die mit Käfigen,
Führungsringen,
Krägen
und dergleichen verbundenen Kosten. Ferner verhindert die Lagervorrichtung 10 die
Verwendung von inneren Ecken, die primäre Laufflächen begleiten, was ein Vorteil
insbesondere hinsichtlich Verunreinigung darstellt. Die Lagervorrichtung 10 enthält ebenso
eine vergrößerte Anzahl
von Walzen 34 und/oder zusätzlichem Schmiermittel, um
die Leistungsfähigkeit
zu verbessern, und hat die Fähigkeit,
zu präzessieren
oder zu indexieren.
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Während das
gezeigt und beschrieben wurde, was derzeit als die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung betrachtet wird, wird es für Fachleute offensichtlich
sein, dass vielfältige Änderungen und
Modifikationen an dieser ausgeführt
werden können,
ohne von dem Bereich der Erfindung abzuweichen, welche durch die
anliegenden Ansprüche
definiert wird.