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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Vorhersagen des Ungleichgewichts-Zustands einer Materiallast
in einem Gerät
und insbesondere zum Vorhersagen eines Ungleichgewichts-Zustands einer Materialfracht in
einem drehbaren Kessel des Geräts.
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Verschiedene
Geräte
so wie automatische Waschmaschinen, automatische Trockner, Wäscheschleudern
usw. verwenden eine sich drehende Wanne, einen Korb oder andere
Kessel zum Halten einer Materialfracht, die gleichmäßig innerhalb
des Kessels verteilt angeordnet sein kann, oder auch nicht. Die
Bedingung einer ungleichmäßig verteilten Fracht,
oder einer Fracht außerhalb
eines Balancezustands, bewirkt eine Situation, wo das Zentrum der Masse
des rotierenden Kessels nicht mit der geometrischen Achse des Kessels übereinstimmt.
Dies führt zur
Erzeugung hoher Belastungen und einer schweren Vibration des Kessels.
In einem Gerät
kann diese schwere Vibration das Phänomen einer Bewegung des Geräts über den
Boden oder anderer Abschnittsflächen
erzeugen. Dies kann sowohl bei um eine vertikale Achse rotierenden
Kesseln als auch bei um eine horizontale Achse rotierenden Kesseln
und ebenso bei solchen Geräten,
bei denen die Achse zwischen der Vertikalen und der Horizontalen
angeordnet ist, auftreten.
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Verschiedene
Versuche wurden im Stand der Technik unternommen, um mechanische
Anordnungen zur Verfügung
zu stellen, die Möglichkeit
eines Umwuchtzustands zu begrenzen oder zu reduzieren, die typischerweise
die Zufügung
verschiedener Massen, entweder fixiert oder beweglich, an dem Kessel
beinhalten, was jedoch eine zusätzliche
Energie für
den Motor erfordert, um den Kessel zu drehen.
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Ansätze zum
Detektieren einer Unwucht wurden ebenso im Stand der Technik offenbart,
beispielsweise in einem inverter-angetriebenen Motor für eine Waschmaschine,
wie dies im US-Patent Nr. 5,070,565 offenbart ist. Dieses Patent
offenbart eine Welligkeit in dem Gleichstrom-Inverter-Bus-Strom mit einem Wellenwert
oberhalb einer vorab bestimmten Niveaus zu untersuchen, welches
indikativ für eine
Unwucht ist. Wenn eine Unwucht detektiert wurde, würde die
Steuerung der Waschmaschine einen Umverteilungszyklus fortsetzen,
um die Balance der Kleidung wieder zu erreichen. Dies würde eine
vorab bestimmte Anzahl von Malen versucht, wenn die Belastung jedoch
weiterhin im Ungleichgewicht steht, würde der Drehzyklus abgebrochen.
Wenn der Wellenwert unter das vorab bestimmte Niveau fällt, bevor die
maximale Anzahl von Versuchen erreicht ist, wird der Drehzyklus
gestartet. Wenn ein Drehzyklus einmal initiiert wurde, wird die
Länge der
Drehzyklen auf Basis der Magnitude jeder verbleibenden Umwucht bestimmt.
Die Drehrate und die Drehzeit können
basierend auf dem Grad der detektierten Unwucht eingestellt werden.
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Es
wäre ein
Fortschritt, wenn ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt
würden,
bei dem das Potential für
eine schwere Unwucht vorhergesagt werden kann, bevor diese aktuell
auftritt, so dass geeignete Schritte unternommen werden könnten, die
schädlichen
Effekte eines solchen Zustands zu verhindern.
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Die
FR-A-2630136 offenbart einen Prozess zum Detektieren einer Unwucht,
bei dem Sensorvorrichtungen an Dämpfern
des drehbaren Kessel angebracht sind. Die EP-A-313 339 offenbar
eine Ungleichgewichts-Steuerung für Wäsche-Maschinen, bei der eine Detektion des
Drehmoments durchgeführt
wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Vorhersagen eines schweren Ungleichgewichts-Zustands in einer
sich drehenden Vorrichtung so wie einem Korb, einer Wanne oder anderen
drehbaren Kesseln eines Geräts,
beispielsweise einer automatischen Waschmaschine, bei relativ geringen
Drehgeschwindigkeiten zur Verfügung.
Das Verfahren und die Vorrichtung stellen die Vorhersage durch Überwachen
der Motorstrom-Signatur zur Verfügung.
Wenn die Menge an Ungleichgewicht bei einer niedrigen Rotationsgeschwindigkeit
erwartet wird, kann der Zyklus eine Umverteilungs-Routine versuchen,
um den Ungleichgewichts-Zustand zu eliminieren, bevor dieser ein Problem
wird. Wenn das Ungleichgewicht weiter anhält, kann die Drehgeschwindigkeit
angepasst, beschränkt
oder der Zyklus beendet und der Anwender unterrichtet werden.
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Der
Effekt von Belastungen im Ungleichgewichts-Zustand bei einer motorangetriebenen
rotierenden Komponente so wie einem drehbaren Kessel, wird in Motor-Drehmoment-Oszillationen übertragen, die
proportional zu den Motor-Statorströmen sind. Darüber hinaus
bewirken erhöhte
Vibrationen in bestimmten Geräten
eine Energieverteilung in passiven Komponenten, sowie in dem Suspensionssystem, was
einen Anstieg des mittleren Motorstroms bewirkt. Im Falle eines
gesteuerten Induktionsmotors (CIM), werden die Statorströme durch
direktes Messen des Gleichstrom-Bus-Stroms des Inverters abgeschätzt.
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In
der vorliegenden Erfindung werden die Motor-Drehmoment-Oszillationen bei geringer
Geschwindigkeit überwacht
und ein schwerer Ungleichgewichts-Zustand wird vorhergesagt, bevor
dieser sich in einen Problem-Zustand entwickelt.
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Ein
spezielles Geschwindigkeitsprofil wird durch das Steuerungssystem
dem Motor vorgeschrieben, um einen Information über die Belastung zu erhalten.
Wenn eine steile Beschleunigung bei geringer Geschwindigkeit aufgebracht
wird, so wie der Anstieg von 60 U/min (rpm) auf 100 U/min (rpm)
in etwa 1 Sekunde, bewirkt das Vorliegen größer Ungleichgewichte in dem
Kessel, dass der Kessel an das Gehäuse anstößt, was Störungen (Unebenheiten) in dem
Motordrehmoment und dem Strom bewirkt. Es wurde experimentell ermittelt,
dass diese Störungen
proportional zu der in dem Kessel vorliegenden Ungleichgewichts-Belastung
und relativ zu dem extrem im Ungleichgewicht stehenden Vibrationsverhalten
des Geräts
bei höheren
Drehgeschwindigkeiten steht.
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Die
Vorrichtung kann derart aufgebaut und ausgewählt sein, dass der Kessel selbst
nicht das Gehäuse
trifft, jedoch sollte irgendeine Komponente, die sich mit dem Kessel
bewegt, vorzugsweise mit einer solchen Komponente eingreifen, die
relativ stationär
verglichen mit dem Gehäuse
ist, sein. Auf diese Weise kann die Bewegung des Kessels relativ
zu dem Gehäuse
(anders als Drehen) detektiert und gemessen werden. Somit ist das
Konzept des an das Gehäuse
anschlagenden Kessels, wie es hierin verwendet wird und in den Ansprüchen beinhaltet
ist, solche Kesselkomponenten zu beinhalten, die solche Gehäusekomponenten
ergreifen.
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Eine
schnellere Motorfrequenz sowie eine langsamere Störungsfrequenz
charakterisieren die Stromsignatur. Genauer gesagt, weist der Motorstrom
drei Komponenten auf, von denen zwei harmonisch sind. Eine erste
Komponente ist der nominale Motorstrom. Die zweite Komponente ist
die Frequenz, die die Eingabe in den Motor zur Bestimmung von dessen
Grundgeschwindigkeit ist. Die dritte Komponente wird durch den Motor
erzeugt, wenn er mit einem Anstieg des Motordrehmoments antwortet, das
erforderlich ist, die gyroskopischen Effekte des Anstoßens des
Kessels an das Gehäuse
zu überwinden,
wenn der Motor versucht, eine konstante Geschwindigkeit beizubehalten.
Der nominale Motorstrom und die Motorfrequenz gehen in den Motor
hinein, was den Motor derart einstellt, dass er bei einer konstanten
Geschwindigkeit läuft.
Wenn der Kessel an das Gehäuse
anstößt, wird
versucht, den Kessel zu verlangsamen und der Motor steigert sein
Drehmoment, um dies zu verhindern. Daraus resultiert die Summe eines
nominalen Motorstroms, der Motorfrequenz und der Frequenz, mit der
der Kessel an das Gehäuse
anstößt. Um die
Ungleichgewichts-Information hieraus zu extrahieren, wird die Motorfrequenz digital
mit einem laufenden Durchschnittsalgorithmus gefiltert. Dieser filtert
die Stoßfrequenz-Komponente und
den Nominal-Motorstrom aus. Die Stoßfrequenz wird anschließend herausgefiltert,
wodurch die Nominal-Motorstrom-Kurve verbleibt. Die Differenz zwischen
der Nominal-Motorstrom-Kurve und der Kurve mit der Stoßfrequenz
wird integriert, um eine Messung der vom Motor verwendeten Energie
zu erhalten, um eine konstante Geschwindigkeit beizubehalten, wenn
der Kessel an das Gehäuse
anstößt. Dieses
wird als Stoßenergie
bezeichnet. Die Stoßenergie
wird für
eine fest vorgegebene Menge an Zeit addiert, beispielsweise für einige
Sekunden und wird dann mit einem Grenzwert verglichen, um bestimmen
zu können,
ob ein Drehzyklus mit höherer
Rate fortgeführt
werden soll oder ob eine Korrekturaktion unternommen werden sollte.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer automatischen Waschmaschine,
in der die vorliegende Erfindung verwendet werden könnte.
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2 ist
eine graphische Darstellung einer Kessel-Drehgeschwindigkeit.
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3 ist
eine graphische Darstellung eines Motorstroms, der erforderlich
ist, um den Kessel zu rotieren.
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4 ist
eine schematische Darstellung eines Ansatzes, die Stoßenergie
zwischen dem sich drehenden Kessel und dem Gehäuse zu bestimmen.
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5 ist
eine schematische Darstellung eines Geräts, in dem die vorliegende
Erfindung eingebaut ist.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zum Bestimmen eines Ungleichgewichts-Zustands bei einem
rotierenden Kessel und hat eine Anwendbarkeit in einer breiten Masse
von Geräten,
in denen Materialien in einem drehbaren Kessel platziert werden, wobei
die Materialien Gegenstand einer ungleichen Verteilung innerhalb
des Kessels sein können.
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Zum
Zwecke des Bereitstellens einer Erläuterung der Erfindung in einer
bevorzugten Ausführungsform
wurde ein automatischer Kleidungs-Wäscher als ein Gerät identifiziert,
in dem die Erfindung verwendet werden kann. Es sollte jedoch so
verstanden werden, dass die Erfindung nicht allein in einer Waschmaschine
mit vertikaler Achse, wie dies dargestellt ist, verwendet werden
kann, sondern ebenso in Waschmaschinen mit horizontaler oder ausgelenkter Achse,
in Wäschetrocknern,
Zentrifugal-Extaktoren sowie -Separatoren und anderen Geräten und
Vorrichtungen, in denen ein drehbarer Kessel Material in sich trägt, wobei
dieses Material Gegenstand eines Ungleichgewichts-Zustands seiner
Anordnung sein kann.
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In 1 ist
mit dem Bezugszeichen 20 generell eine Waschmaschine des
automatischen Typs, d.h. eine Waschmaschine mit einer vorab einstellbaren
Sequenz-Steuerungsvorrichtung
zum Betreiben einer Waschmaschine durch ein vorab bestimmtes Programm
einer automatischen Waschmaschine, das Spülen und Trocknen aufweist,
in der die vorliegende Erfindung eingebaut sein kann. Die Maschine 20 beinhaltet
einen Rahmen 22, der vertikale Paneele 24, die
die Seiten 24a, die Oberseite 24b, die Vorderseite 24c sowie
die Rückseite 24d des
Gehäuses 25 für die Waschmaschine 20 ausbildet,
trägt.
Eine aufklappbare Klappe 26 ist in üblicher Weise vorgesehen, um
Zugang zum Inneren der Behandlungszone 27 der Waschmaschine 20 zu
gewähren.
Die Waschmaschine 20 weist eine Konsole 28 auf,
die einen Zeitwähler 30 oder
einen anderen Zeitsteuerungs-Mechanismus sowie einen Temperatur-Wähler 32 sowie einen
Zyklus-Wähler 33 und
andere Wähler, wenn
dies gewünscht
ist, aufweist.
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Im
Inneren der Maschine 20, welche im Wege eines Beispiels
hierin beschrieben ist, ist eine unperforierte, eine Flüssigkeit
enthaltene Wanne 34 angeordnet, innerhalb derer ein Dreh-Waschkorb 36 mit
Perforationen oder Löchern 35 vorliegt,
während eine
Pumpe 38 unterhalb der Wanne 34 vorgesehen ist.
Der Drehkorb 36 definiert eine Waschkammer und beinhaltet
eine innere Wandoberfläche,
die sich von einem im Wesentlichen flachen Boden nach oben erstreckt.
Ein Motor 100 ist mit dem Korb 36 durch ein Getriebe
wirkverbunden, um den Korb 36 relativ zu der stationären Wanne 34 zu
drehen. Alle Komponenten innerhalb des Gehäuses 25 sind durch Streben 39 abgestützt, und
es können
ebenso verschiedene passive Elemente sowie Schock-Dämpfer oder
Federn vorgesehen sein, um Vibrationen und Bewegungen des Korbes
und der Wanne relativ zum Rahmen und dem Gehäuse der Waschmaschine 20 zu
absorbieren. Der Korb 36 umfasst einen Kessel, in dem Materialien
so wie eine Stofffracht eingeladen werden können.
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Während des
Betriebs eines Geräts
sowie einer automatischen Waschmaschine wird der Waschkorb 36 bei
relativ hohen Geschwindigkeiten gedreht, um Wasser oder andere Waschflüssigkeiten
aus der Kleidungs-Fracht zu extrahieren. Wenn die Kleidungs-Fracht
nicht gleichmäßig innerhalb
des Waschkorbs verteilt ist, tritt ein Ungleichgewichts-Zustand
auf, der bewirkt, dass der rotierende Korb um die Rotationsachse
oszilliert. Daher wird eine Bewegung des Korbs in einer Richtung
senkrecht zur Rotationsachse vorliegen. Abhängig von Grad des Ungleichgewichts
und der Rotationsgeschwindigkeit, kann die Oszillation klein sein
oder sie kann groß genug
sein, um aktuell zu bewirken, dass der Korb 36 (und die
Wanne) 34 das Waschgehäuse 25 oder
eine andere relativ stationäre
Komponente des Geräts
mit einiger Kraft ergreift. Ein fortgeführter Betrieb in solch einem
Modus würde
schwere Schäden
an der Waschmaschine bewirken und könnte dazu führen, dass das gesamte Gerät von seinem
an sich stationären
Standort sich fortbewegt, was andere Schäden oder möglicherweise gefährliche
Bedingungen in der Nachbarschaft des Geräts bewirken kann.
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Der
Effekt von Frachten im Ungleichgewichtszustand bewirkt ebenso Motor-Drehmoment-Oszillationen,
die proportional zu den Motor-Statorströmen sind. Ebenso bewirken ansteigende
Vibrationen eine Energie-Verwendung in passive Komponenten des Abstützsystems
und wiederum, dass der durchschnittliche Motorstrom ansteigt. In
einem Motor sowie einem gesteuerten Induktionsmotor werden die Statorströme durch
direktes Messen des Gleichstrom-Bus-Stroms des Inverters abgeschätzt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Vorhersagen eines Ungleichgewichts-Zustands in einem drehbaren
Kessel, bevor ein schwerer Ungleichgewichts-Zustand auftritt, zur
Verfügung.
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Wie
bereits erwähnt
wird typischerweise ein Ungleichgewichts-Zustand dann schwerer,
wenn die Rotationsgeschwindigkeit ansteigt. Jedoch wird, um einen
Ungleichgewichts-Zustand vorherzusagen, eine steile oder schnelle
Beschleunigung auf den sich drehenden Kessel aufgebracht, wenn dieser
um eine Achse bei einer relativ geringen Geschwindigkeit so wie
60 U/min (rpm) rotiert und die Beschleunigung erfolgt auf etwas
höhere,
jedoch immer noch niedrige Geschwindigkeit, so wie 150 U/min (rpm). Diese
Beschleunigung sollte schnell erfolgen, beispielsweise in etwa 1
Sekunde. Wenn diese steile Beschleunigung auch bei niedriger Rotationsgeschwindigkeit
aufgebracht wird, erhöht
das Vorliegen großer
Ungleichgewichte in dem Kessel die Chancen des Kessels, an das ihn
umgebende Gehäuse
anzustoßen,
was Störungen
oder Schläge
im Motor-Drehmoment und -Strom bewirkt. Die Anmelder haben beobachtet,
dass diese Störungen
proportional zur Menge der in Ungleichgewicht stehenden Fracht innerhalb
der Trommel sind und mit dem extremen Vibrationsverhalten der Waschmaschine
im Ungleichgewicht und bei höheren
Rotationsgeschwindigkeiten in Beziehung stehen. Diese Schläge bei niedrigen Rotationsgeschwindigkeiten
haben nicht die notwendige Energie, zu bewirken, dass sich das Gerät bewegt
oder beschädigt
wird. Während
die besonderen Geschwindigkeiten und Beschleunigungs-Raten abhängig von
den physikalischen Attributen des jeweiligen Geräts sich verändern oder variieren können, ist es
jedoch wichtig, dass das Gerät
auf einen Vibrationsmodus beschleunigt wird, der experimentell bestimmt
werden kann, wobei der sich drehende Kessel um seine Achse taumelt,
was bewirken könnte,
dass er an das Gehäuse
anstößt. Die
hohe oder schnelle Beschleunigung durch diese Frequenzzone des Systems
erregt die natürliche
Frequenz des Systems, bauscht die Vibrationen auf und bewirkt Stöße auf das
Gehäuse,
die gemessen werden können.
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2 stellt
graphisch ein Drehprofil dar, das die Rotationsgeschwindigkeit über die
Zeit zeigt. Eine schnelle Beschleunigungsphase ist bei 50 gezeigt,
welches einen schnellen Anstieg der Rotationsgeschwindigkeit von
einer relativ geringen Geschwindigkeit sowie 60 rpm, auf eine etwas
höhere Geschwindigkeit,
so wie 150 rpm, darstellt. Typischerweise werden die Geschwindigkeiten
in einer automatischen Waschmaschine mehr schrittweise auf ein höheres und
noch höhere
Niveaus so wie 300 rpm, 500 rpm und 800 rpm als abschließende Rotationsgeschwindigkeit
gesteigert.
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3 stellt
den gemessenen Motorstrom während
des schnellen Beschleunigungsmodus und kurz danach dar. Der aktuelle
Motorstrom ist bei 52 dargestellt und umfasst eine relativ
hohe Frequenzkurve. Durch Abtasten des Motorstroms kann bestimmt
werden, ob der Kessel das relativ stationäre Gehäuse so ergreift, dass eine
Stoßfrequenz
eine Komponente des Motorstroms ausbildet. Die Stoßfrequenz
erscheint als niedrigere Frequenz, die durch einen durchlaufenden
Durchschnitt des Motorstroms dargestellt ist und bei 54 mit
einer dickeren Linie gezeigt ist. In der Praxis kann die schnellere
Motorfrequenz digital mit einem durchlaufenden Durchschnittsalgorithmus
herausgefiltert werden, um die durchlaufende Durchschnittsfrequenz
oder Stoßfrequenz
zu erhalten.
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4 stellt
einen Vergleich der Stoßfrequenz-Kurve mit einer Referenzkurve
dar, die den durchschnittlichen Motorstrom in einem Gleichgewichts-Zustand
darstellt. Die durch die Stöße in der Stoßfrequenz-Kurve
eingeschlossenen Bereiche stellen die Energiemenge dar, mit der
die Trommel das Waschmaschinen-Gehäuse getroffen hat. Dieser Bereich
kann unter Verwendung von Standard-Integrationstechniken berechnet
werden und die Stoßenergie
kann für
eine fixierte Zeitmenge addier werden, beispielsweise für vier Sekunden,
und kann anschließend
mit einem Energie-Grenz-Niveau verglichen werden, um zu bestimmen,
ob der Drehzyklus auf eine höhere
Geschwindigkeit fortgeführt
werden soll oder ob ein den Ungleichgewichts-Zustand anzeigendes
Signal durch die Steuerung erzeugt werden sollte.
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Die
präzise
ursprüngliche
Geschwindigkeitsrate der Beschleunigung und der Geschwindigkeit nach
der Beschleunigung kann abhängig
von dem jeweils eingesetzten Gerät,
der Größe oder
Masse der typischen Materiallast, die in den Kessel eingefüllt ist, der
Schwere des Ungleichgewichts, welches erwartet werden kann, der
typischen abschließenden
Rotationsgeschwindigkeiten des Kessels und anderer Parametern, die
dem Fachmann bekannt sind, variieren. Wichtig ist jedoch, dass die
ursprüngliche
Rotationsgeschwindigkeit und die Beschleunigungs-Rate sowie die
Rotationsgeschwindigkeiten nach der Beschleunigung derart ausgewählt werden,
dass die Geschwindigkeiten nicht so hoch sind, dass sie eine Beschädigung des
Geräts
oder des Anwenders bewirken, wenn ein Ungleichgewichts-Zustand existiert. Ebenso
sollte eine Beschleunigungsrate derart ausgewählt werden, dass sie schnell
genug ist, das mechanische System des Geräts zu erregen, um die Effekt
eines Ungleichgewichts-Zustands zu zeigen. Dieses Zeigen könnte so
eintreten, dass der sich drehende Kessel oder eine vom Kessel bewegte
bewegliche Komponente eine relativ stationäre Komponente des Geräts derart
ergreift, dass die Energie des Eingriffs gemessen und mit einem
vorab bestimmten Wert verglichen werden kann.
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Wenn
ein den Ungleichgewichts-Zustand anzeigendes Signal erzeugt wird,
könnte
dies zu verschiedenen weiteren Schritten führen, inklusive eines Versuchs
durch die Maschine, die Belastung mittels mechanischer Erschütterung
oder durch Taumeln umzuverteilen und anschließend nochmals zu testen und
vorherzusagen, ob ein Ungleichgewichts-Zustand immer noch existiert.
Dieser Prozess kann für eine
vorab bestimmte Anzahl von Versuchen wiederholt werden, nach denen der
Anwender mittels eines geeigneten sichtbaren oder hörbaren Signals
informiert wird und der Zyklus gestoppt wird, bis der Anwender die
Material-Fracht manuell umverteilt und die Steuerung wieder einstellt.
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Ebenso
kann, wenn das Gerät
bei einer niedrigen Geschwindigkeit betrieben wird und ein schwerer
Ungleichgewichts-Zustand vorhergesagt wird, um zu bewirken, dass
höhere
Drehgeschwindigkeiten nicht erreicht werden, die schlussendliche
Drehgeschwindigkeit durch die Steuerung auf ein sicheres Niveau,
bei dem die Maschinen-Vibrationen und mechanische Belastungen tolerabel
sind, anpassend herabgesenkt werden. Somit würde die Drehgeschwindigkeit
nicht von Anfang an auf eine vorab bestimmte schlussendliche Drehgeschwindigkeit
fortgeführt
werden. Der Regler kann die Systemenergie-Verteilung derart kontinuierlich überwachen, dass,
wenn Wasser auf der Kleidung extrahiert wird und die Fracht leichter
wird, die Drehgeschwindigkeit schrittweise auf den gewünschten
Maximalwert angehoben werden kann.
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Alternativ
kann, wenn ein Ungleichgewichts-Zustand detektiert und vorhergesagt
wird, das Ungleichgewichts-Signal direkt einen weiteren Betrieb
des Geräts
oder der Vorrichtung beenden, bis die Fracht umverteilt wurde.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung, wie sie schematisch
in der 5 gezeigt ist, zur Verfügung, in der ein Gerät 60,
welches einen Kessel 62 umfasst, der zur Drehung um eine
Achse befestigt und derart aufgebaut ist, dass er eine Materialzufuhr
aufnehmen kann und so relativ zu einem relativ stationären Teil
des Geräts 60 aufgebaut
ist, wodurch der Kessel 62 den relativ stationären Teil
bei einem Zustand eines schweren Ungleichgewichts des Materials
in dem Kessel ergreift, während
sich der Kessel dreht.
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Der
Kessel wird von einem Motor 64 zum Drehen gebracht, der
mit dem Kessel zu dessen Rotation wirkverbunden ist.
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Eine
Steuerung 66 ist mit dem Motor 64 wirkverbunden
und so angeordnet und aufgebaut, dass sie eine Rotation des Kessels
durch die Operation des Motors schnell beschleunigt. Die Steuerung
ist ebenso aufgebaut, um eine Energiemenge zu bestimmen, mit der
der Kessel den relativ stationären Teil
des Geräts
ergreift, vorzugsweise, wie dies durch eine Eigenschaft des vom
Motor abgezogenen elektrischen Stroms reflektiert wird. Die Steuerung
ist ebenso dazu aufgebaut, die Energiemenge mit einem vorab bestimmten
Wert zu vergleichen und ein Anzeigesignal eines Ungleichgewichts-Zustands auszusenden,
wenn die Energiemenge den vorab bestimmten Wert übersteigt. Das Signal kann
dazu benutzt werden, einen weiteren Betrieb der Maschine zu modifizieren
oder zu steuern, so beispielsweise durch Bewirken eines Umverteilungs-Modus,
eines Abschlusses des Betriebsmotors und/oder Erzeugen eines sichtbaren
oder hörbaren
Signals für
den Anwender des Geräts.