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Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen beschichteten Textilstoff,
der ausgezeichnete Reibungseigenschaften und Reißfestigkeit aufweist. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen beschichteten Textilstoff,
der zur Herstellung von leichten Airbags mit ausgezeichneter Entfaltbarkeit
und Verstaubarkeit verwendet wird, und auf einen Airbag. Ein beschichteter
Textilstoff gemäß der Präambel von Anspruch
1 ist allgemein bekannt.
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Technischer Hintergrund
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Die
Ausrüstung
eines Autos mit Airbags als insassenschützenden Sicherheitssystemen
ist zum Standard geworden. Ein Airbag als insassenschützendes
Sicherheitssystem wird gewöhnlich
an einer definierten Stelle, wie einem Lenkrad oder einer Instrumentenanlage,
als Modul, das ein Gasgeneratorgehäuse beinhaltet, montiert. Daher
muss das Lagervolumen eines Airbags klein (kompakt) sein. Um einen
Airbag mit einem kleinen Lagervolumen herzustellen; wird ein aus
einem feinen Garn hergestelltes Gewebe als Grundtextilstoff verwendet,
und die Art und Beschichtungsmenge eines für die Beschichtung verwendeten
Elastomers werden angepasst. Zum Beispiel wurde die Größe des Webgarns
des Grundgewebes von 940 dtex auf nur 470 dtex reduziert. Außerdem wurde
die Art des Elastomers von Chloropren zu Silikon geändert, und
die Beschichtungsmenge wurde von 90 bis 120 g/m2 zu
40 bis 60 g/m2 geändert. Die jüngeren Anforderungen
an einen Airbag, der leicht und kompakt gemacht wurde, sind die
folgenden: das Grundgewebe noch leichter zu machen; den Griff des
Grundgewebes weicher zu machen; und das beschichtete Gewebe leicht
zu machen, indem man die Beschichtungsmenge des Elastomers senkt.
Um die Anforderun gen zu erfüllen,
ist es unerlässlich,
die folgenden technischen Probleme zu lösen, die unten erläutert sind.
Eines der Probleme ist mit einer Reduktion der Beschichtungsmenge
einer Silikonharzzusammensetzung verbunden, und es ergeben sich
die folgenden beiden Probleme: (1) das Problem, die Luftundurchlässigkeit
zu gewährleisten;
und (2) das Problem der Flammsicherheit und die Gewährleistung
der Qualifikation der Verbrennungsgeschwindigkeit, die durch FMVSS
302 definiert ist. Ein weiteres Problem ist mit dem Problem verbunden,
einen Airbag weich zu machen. Dieses Problem bezieht sich auf eine
Verbesserung der Entfaltbarkeit eines leichten Airbags, der kompakt
im Airbagmodul verstaut werden kann. Wenn ein Insasse richtig in
einer vorbestimmten Standardsitzposition sitzt und der Abstand zwischen
dem Insassen und dem Airbag gering ist, muss der Airbag nämlich auch
dann, wenn die verzögerte
Insassenzurückhaltezeit
kurz ist, in der Lage sein, den Insassen zurückzuhalten, indem er sich innerhalb
von mehreren zehn Millisekunden (ms) schnell und vollständig entfaltet.
Das Problem des Weichmachens eines Airbags bezieht sich also auf
eine Verbesserung des Airbags, die ihm die folgenden, in hohem Maße ausgezeichneten
Eigenschaften verleiht; der Airbag in einem kompakter gelagerten
Zustand entfaltet sich glatt in einer kurzen Zeit.
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Wie
in der Japanischen Offenlegungsschrift Nr. 6-8779 offenbart ist,
wird der Beschichtungselastomerfilm auf einem Textilstoff für den herkömmlichen
Airbag vorwiegend auf Maschenöffnungen
eines Gewebes aufgetragen. Wenn die Beschichtungsmenge eines Elastomers,
bezogen auf das Gewebe, 25 g/m2 oder weniger
beträgt,
wird das Beschichtungselastomer auf anderen Garnteilen als den Maschenöffnungen
des Textilstoffs reduziert, und die Zwischenräume zwischen einzelnen Filamenten
in den Gewebegarnteilen sind nicht vollständig bedeckt. Als Ergebnis
kann ein Grundtextilstoff mit vorbestimmten Luftabschirmungseigenschaften nicht
erhalten werden. Da ein Airbag grundsätzlich so funktionieren muss,
dass sich der Airbag in kurzer Zeit so entfaltet, dass der Insasse
zurückgehalten
wird, ist der Airbag wünschenswerterweise
aus einem gasundurchlässigen
Textilstoff gebildet, der das durch einen Gasgenerator erzeugte
Gas vollständig
nutzen kann. Bei einer Textilstoffstruktur, die durch ungleichmäßiges Beschichten
eines Textilstoffs mit einem Elastomer hergestellt wird, brechen
außerdem
Teile der aufgetragenen Beschichtung, wo die Dicke gering ist, während eines Brenntests
gemäß der Richtlinie
FMVSS 302 und die Diffusion des brennenden Gases kann nicht unterdrückt werden.
Als Ergebnis entsteht ein beschichteter Textilstoff, der nach einem
FMVSS-302-Brenntest verworfen wird.
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Die
Japanische Offenlegungsschrift Nr. 7-300774 offenbart einen beschichteten
Textilstoff für
Airbags, der einen 5 bis 20 μm
dicken Beschichtungsfilm aus einer pigmenthaltigen Silikonharzzusammensetzung,
die 5 bis 10 Gew.-% eines Pigments enthält, aufweist und einen FMVSS-302-Brenntest
besteht. Da der beschichtete Textilstoff jedoch in einem Verfahren
hergestellt wird, bei dem der Beschichtungsfilm in einer Lücke zwischen
der Oberfläche
des Grundgewebes und der Rakel eines Streichkopfs gebildet wird,
und der Beschichtungsfilm eine Dicke hat, die ungefähr gleich
der Größe der Lücke ist,
versteht sich, dass die Oberfläche
des 5 bis 20 μm
dicken Beschichtungsfilms, der nach dem Auffüllen von Vertiefungen und Erhebungen
auf der Oberfläche
des Gewebes gebildet wird, eine flache, ebene Oberfläche bildet.
Der beschichtete Textilstoff zeigt aufgrund der flachen, glatt beschichteten
Filmoberfläche
natürlicherweise
eine Textilstoffoberfläche
mit hoher Reibung.
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Die
Internationale Patentveröffentlichung
WO 01-09416 offenbart einen Airbag, der aus einem selbstlöschenden
unbeschichteten Textilstoff besteht, bei dem ein Gewebe mit hoher
Dichte, das aus einem feinen Garn (einer Garngröße von 250 dtex oder weniger
und einer Einzelfilamentgröße von 4,5
dtex oder weniger) besteht, als Grundtextilstoff verwendet wird,
und offenbart insbesondere einen Grundtextilstoff, der hergestellt wird,
indem man ein Gleitmittel auf ein ungewaschenes Gewebe aufträgt, und
aus dem ein kleiner, leichter, kompakter Airbag erhalten werden
kann.
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Für einen
herkömmlichen
leichten Airbag, der auf eine geringe Größe gefaltet und kompakt im
Airbagmodul verstaut werden kann, ist jedoch kein spezieller Versuch
bekannt, einen beschichteten Textilstoff zu entwerfen, der einen
Airbag mit einer verbesserten, Alles-raus-Eigenschaft abdeckenden
Entfaltbarkeit, die es dem Airbag ermöglicht, sich in kürzerer Zeit
zu entfalten, Luftundurchlässigkeit
mit Widerstand gegen Aufblasdruck bei Entfaltung und Flammsicherheit
ergeben kann.
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Weiterhin
besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin, einen leichten
Airbag zu realisieren, der den Anforderungen genügen kann, dass der Airbag eine
kurze Entfaltungszeit, eine ausgezeichnete Entfaltungsgleichmäßigkeit
und die Fähigkeit,
einen Insassen schnell zurückzuhalten,
zeigt und einen ausgezeichneten Entfaltungsdruckwiderstand hat und
kompakt im Gehäuse
eines Airbagsystems verstaut werden kann.
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Ein
spezielleres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
leichten beschichteten Textilstoff bereitzustellen, der flexibel
ist, obwohl er eine gasundurchlässige
Elastomerbeschichtung aufweist, und der verbesserte Reibungsmerkmale
und Reißfestigkeit
zeigt. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin,
einen leichten beschichteten Textilstoff bereitzustellen, der auch
dann, wenn die Beschichtungsmenge der Elastomerbeschichtung gering
ist, eine Luftabschirmungsfähigkeit
zeigt, die für
die Airbagentfaltung vorteilhaft ist, und der den Flammsicherheits-
und den Brenngeschwindigkeitstest besteht, die durch FMVSS 302 definiert
sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die 1 bis 5 sind
Ansichten, die die Entfaltungswirkung ab dem Start bis zur Vollendung
der Entfaltung von Airbags für
Fahrersitze in Entfaltungstests zeigen, die den Vorgang der Entfaltungswirkung
in der Zeit veranschaulichen, den man erhält, indem man die Airbags,
die von ihrer Vorderseite her entfaltet werden, mit einem Hochgeschwindigkeits-Videorecorder
beobachtet.
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1 zeigt
einen Fall einer Entfaltungsform, die sich 14 ms nach Beginn der
Entfaltung eines gleichmäßig entfaltbaren
Airbags zeigt. 2 zeigt einen Fall einer Entfaltungsform,
die sich 19 ms nach Beginn der Entfaltung eines gleich mäßig entfaltbaren
Airbags zeigt. 3 zeigt einen Fall einer Entfaltungsform,
die sich 14 ms nach Beginn der Entfaltung eines Airbags zeigt, der
sich ungleichmäßig entfaltet. 4 zeigt
einen Fall einer Entfaltungsform, die sich 19 ms nach Beginn der
Entfaltung eines Airbags zeigt, der sich ungleichmäßig entfaltet. 5 zeigt
einen Fall einer Entfaltungsform, die ein vollständig entfalteter Airbag zeigt
(48 ms nach Beginn der Entfaltung).
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6 zeigt
erläuternde
Ansichten, um zu illustrieren, wie man einen Airbag für einen
Fahrersitz faltet.
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7 ist
eine erläuternde
Ansicht, die ein Verfahren zur Messung der Dicke eines Airbags für einen Fahrersitz
im gefalteten Zustand, der nach dem in 6 gezeigten
Verfahren gefaltet wurde, zeigt.
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8 ist
eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (eine Vergrößerung von
150, die 10 Punktzwischenräume
stellen 200 μm
in der Skalenanzeige dar), die perspektivisch einen Querschnitt
einer Beschichtungsschicht in einem beschichteten Textilstoff (auf
einer Seite beschichteter Textilstoff) in Beispiel 2 der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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9 ist
eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (eine Vergrößerung von
90, die 10 Punktzwischenräume
stellen 500 μm
in der Skalenanzeige dar), die perspektivisch einen Querschnitt
einer Beschichtungsschicht in einem beschichteten Textilstoff (auf
einer Seite beschichteter Textilstoff) in Vergleichsbeispiel 5 zeigt.
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Offenbarung
der Erfindung
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Einem
herkömmlichen
beschichteten Textilstoff, der durch Bilden einer luftgasundurchlässigen Elastomerbeschichtungsschicht
auf der Oberfläche
eines Grundtextilstoffs, wie eines Gewebes, hergestellt wird, fehlt es
an Gleitfähigkeit,
da die Beschichtungsoberfläche
klebrige Eigenschaften hat, und er weist einen erheblich größeren Reibungskoeffizienten
auf als das Grundgewebe. Ein be schichteter Textilstoff, auch wenn
sein Grundgewebe ein geringes Flächengewicht
hat und aus einem Webgarn mit einer relativ geringen Größe gebildet
wird, verliert außerdem
wegen der Anwesenheit der Elastomerbeschichtungsschicht Flexibilität, die vom Grundgewebe
verliehen wird. Die Erfinder haben diesem Phänomen Aufmerksamkeit geschenkt
und lösten
die Probleme der vorliegenden Erfindung, indem sie die Form der
Schichtstruktur der Beschichtungsoberfläche eines leichten luftgasundurchlässigen beschichteten
Textilstoffs sorgfältig
modifizierten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen luftgasundurchlässigen beschichteten
Textilstoff bereit, wie er in Anspruch 1 definiert ist. Dieser Textilstoff
wird durch Beschichten eines Grundtextilstoffs, der aus einem Garn mit
einer Größe von 67
bis 350 dtex besteht und aus Einzelfilamenten mit einer Größe von 0,5
bis 4,5 dtex gebildet wird, mit einem Elastomer auf wenigstens einer
Oberfläche
gebildet, wobei der beschichtete Textilstoff dadurch gekennzeichnet
ist, dass der durch KES gemessene Reibungskoeffizient (MIU: Mittelwert
des Reibungskoeffizienten [dimensionslos]) der gasundurchlässigen Beschichtungsoberfläche auf
dem Textilstoff sowohl in Kett- als auch in Schussrichtung 0,01
bis 0,3 beträgt
und dass der Absolutbetrag der Differenz zwischen dem Reibungskoeffizient
(MIU) der Beschichtungsoberfläche
in Kettrichtung und ihrem Reibungskoeffizient (MIU) in Schussrichtung
0,15 oder weniger beträgt.
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Der
gasundurchlässige
beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung ist ein Textilstoff,
der hergestellt wird, indem man eine gasundurchlässige Beschichtungsschicht
bildet, indem man einen Grundtextilstoff, der aus einem Garn besteht,
das aus Einzelfilamenten mit einer Größe von 0,5 bis 4,5 dtex gebildet
wird und das eine Garngröße von 67
bis 350 dtex hat, auf wenigstens einer Oberfläche mit einem Elastomer beschichtet.
Der Ausdruck "gasundurchlässig" bedeutet hier, dass
der beschichtete Textilstoff in einem solchen Maße gasundurchlässig ist,
dass die Entfaltung des Airbags in einem Airbagsystem, in dem der
beschichtete Textilstoff der Erfindung verwendet werden soll, gewährleistet
ist.
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"Messung durch KES" (Kawabatas Bewertungssystem
für Textilstoffe)
bezieht sich hier auf ein Verfahren zur Messung von grundlegenden
dynamischen Eigenschaften eines Textilstoffs zum Zwecke der Digitalisierung
des Gefühls,
nämlich
des Griffs eines Textilstoffs, der von einem menschlichen Körper wahrgenommen wird,
und ist definiert in der Literaturstelle: The Standardization and
Analysis of Hand Evaluation, 2. Aufl., S. Kawabata, The Textile
Machinery Society of Japan, Juli 1980. Der durch KES gemessene Reibungskoeffizient (MIU)
ist ein Wert des Reibungskoeffizienten (MIU), der nach dem folgenden
Verfahren erhalten wird: Man lässt
eine spezielle Reibungssonde in Kett- und Schussrichtung auf einem
Gleitprobentextilstoff gleiten, der mit einer konstanten Spannung
horizontal gehalten wird, während
von der Reibungssonde eine statische Last ausgeübt wird, und der Koeffizient
(MIU) ist ein Wert, der durch eine auf die Reibungssonde ausgeübte Spannung (nämlich Reibungskraft)
nachgewiesen wird. Der Oberflächengleitzustand
des beschichteten Textilstoffs der Erfindung kann durch Messen des
Reibungskoeffizienten durch KES bewertet werden. Die Messbedingungen werden
später
im Einzelnen beschrieben.
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Die
Beschichtungsoberfläche
des beschichteten Textilstoffs in der vorliegenden Erfindung erhält eine nichtspiegelartige
Form mit Vertiefungen und Erhebungen. Als Ergebnis wird die Beschichtungsoberfläche so modifiziert,
dass sie einen gesenkten Reibungskoeffizienten hat im Vergleich
zu dem des Grundgewebes. Außerdem
ist der beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung insofern
speziell, als die Differenz zwischen dem Reibungskoeffizient in
Kettrichtung und dem Reibungskoeffizient in Schussrichtung der Beschichtungsoberfläche extrem
klein ist und die Beschichtungsoberfläche in Bezug auf die Gleitung
entlang der Kettrichtung und entlang der Schussrichtung nicht anisotrop
ist.
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Da
die Gleitung der Beschichtungsoberfläche des beschichteten Textilstoffs
in der vorliegenden Erfindung verbessert ist, wie oben erläutert wurde,
kann die Entfaltungszeit eines kompakt gefalteten Airbags verkürzt werden.
Da der beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung keine
Anisotropie in Bezug auf den Reibungskoeffizient in Kettrichtung
und den Reibungskoeffizient in Schussrichtung aufweist, ist die
Gleitung der Textilstoffoberfläche
während
der Airbagentfaltung in allen Richtungen im Wesentlichen gleichmäßig. Als Ergebnis
verschwindet die Differenz zwischen der Entfaltungsgeschwindigkeit
in Kettrichtung und in Schussrichtung des Textilstoffs im Wesentlichen;
die Form eines Airbags mit einer symmetrischen Gestalt, wie einer kreisförmigen Gestalt,
wird symmetrisch entfaltet. Folglich kann ein Airbag erhalten werden,
der den Insassen schnell und sicher zurückhalten kann.
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Die
Reibungseigenschaften des beschichteten Textilstoffs in der vorliegenden
Erfindung können
erhalten werden, indem man eine Elastomerbeschichtungsschicht bildet,
deren Oberfläche
Vertiefungen und Erhebungen entlang den Konturen der Vertiefungen
und Erhebungen auf der Oberfläche
des Grundtextilstoffs, wie eines Gewebes, hat. Außerdem wird
die Beschichtungsschicht gebildet, ohne wesentlich in das Innere
des Querschnitts des Grundtextilstoffs einzudringen. Als Ergebnis
wird die Bildung eines harten Textilstoffs, die durch das Eindringen
des Elastomers in das Innere des Textilstoffs verursacht wird, verhindert.
Die Flexibilität, die
der Textilstoff anfangs hat, kann also genutzt werden, und die Reißzähigkeit
des beschichteten Textilstoffs kann ebenfalls verbessert werden.
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Die
Beschichtungsschicht, die eine solche Oberflächenform aufweist, ist eine
Schicht, die auf der Oberfläche
des Grundtextilstoffs gebildet wird und 1 bis 25 g/m2 einer
festen Elastomerkomponente enthält, und
ist eine Elastomerschicht mit einem Filmdickenverhältnis der
Dicke im Teil mit der maximalen Dicke der Beschichtungsschicht zur
Dicke im Teil mit der minimalen Dicke der Beschichtungsschicht von
weniger als 3. Der beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung
hat eine vorbestimmte modifizierte Oberfläche, und der Textilstoff zeigt
weder eine Zerstörung
einer verbrannten Schicht in einem dünnschichtigen Beschichtungsteil noch
eine Ausbreitung von Feuer, die durch die Diffusion eines Verbrennungsgases
verursacht wird. Der beschichtete Textilstoff zeigt daher eine Flammbeständigkeit,
die den FMVSS-302-Brenntest besteht.
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Was
die Oberflächeneigenschaften
des beschichteten Textilstoffs in der vorliegenden Erfindung betrifft,
so beträgt
die Oberflächenrauigkeit
(Ra) der Beschichtungsoberfläche
1,5 bis 12 μm.
Die Oberflächenrauigkeit
(Ra) zeigt an, dass sich die Oberfläche des beschichteten Textilstoffs
ebenfalls in einem Zustand mit Vertiefungen und Erhebungen befindet.
Die Oberflächenrauigkeit
(Ra) ist hier ein Wert, der erhalten wird, indem man die Vertiefungen
und Erhebungen der Beschichtungsoberfläche als Höhenverschiebungen mit einer Messmaschine
mit drei Koordinaten unter Verwendung eines Verschiebungsmessers
des Laserreflexionstyps (Handelsname LT-8010, mit einem Laserpunktdurchmesser
von 2 μm,
hergestellt von der Keyence Corporation) als Sonde misst. Die gespürte Oberflächenrauigkeit
(SMD: Mittlere Abweichung der Oberflächenrauigkeit <Einheit: μm>) der Beschichtungsoberfläche in Kett-
und Schussrichtung bei der Messung durch KES wird als 2 bis 10 μm näher angegeben.
Die gespürte
Oberflächenrauigkeit
bei der Messung durch KES ist eine Bewertung einer Rauigkeit des
beschichteten Textilstoffs, die von einem menschlichen Körper gespürt wird,
wenn der menschliche Körper
mit dem Textilstoff in Kontakt kommt. Die gespürte Oberflächenrauigkeit (SMD) bei der Messung
durch KES wird wie folgt erhalten: Eine durch KES definierte Kontaktsonde
wird auf einer Probe platziert, und die Oberflächenrauigkeit wird durch die
Auf-und-ab-Bewegung der Kontaktsonde nachgewiesen. Die Oberflächenrauigkeit
wird durch die Standardabweichung vertikaler Verschiebungen der
Kontaktsonde ausgedrückt.
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Der
beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung kann nach einem
Verfahren gemäß Anspruch 11
hergestellt werden, das Folgendes umfasst: das Beschichten eines
Gewebes, das aus einem Webgarn besteht, welches aus Filamenten mit
einer Einzelfilamentgröße von 0,5
bis 4,5 dtex gebildet ist und eine Garngröße von 67 bis 350 dtex hat,
und sowohl in Kett- als auch in Schussrichtung im gewebten Zustand
einen Garngrößenparameter,
der durch das Produkt aus der Webdichte und der Größe des Webgarns
dargestellt wird, von 9000 bis 22000 Kettfäden·dtex/2,54 cm aufweist, mittels
eines Rakelbeschichters mit einem Elastomer, das eine Viskosität von 5000
bis 200000 mPa·s
aufweist, in einer Menge von 1 bis 25 g/m2 unter
einem Kontaktdruck von 9,80665 bis 4533,25 N/m2 (1
bis 500 kgf/m) bei einer relativen Geschwindigkeit des Beschichtungskopfs
von 1 bis 100 m/min, vorzugsweise 10 bis 50 m/min, und das Durchführen einer
Vernetzungsbehandlung mit dem beschichteten Gewebe.
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Wenn
der beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, können
alle Typen von Airbags für
Fahrersitze, Beifahrersitze und dergleichen, eine ausgezeichnete
Reaktion zum Zeitpunkt der Kollision erhalten, da die Airbags eine
kurze Entfaltungszeit und keine Entfaltungsanisotropie zeigen, und
es können
leichte Airbags hergestellt werden, die kompakt in einem Airbagmodul
verstaut werden können.
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Bester Modus
für die
Durchführung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden speziell erläutert.
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Der
beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung kann entweder
ein einfach beschichteter, der auf einer Seite beschichtet ist,
oder ein doppelt beschichteter, der auf beiden Seiten beschichtet
ist, sein.
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Die
Oberfläche
der aus einem Elastomer gebildeten Beschichtung des beschichteten
Textilstoffs in der vorliegenden Erfindung zeigt sowohl in Kett-
als auch in Schussrichtung einen durch KES gemessenen Reibungskoeffizienten
(MIU) von 0,01 bis 0,3, vorzugsweise 0,05 bis 0,25. Die Gleitung
der Beschichtungsoberfläche
während
der Entfaltung eines Airbags wird verbessert, wenn der Reibungskoeffizient
(MIU) 0,3 oder weniger beträgt,
und die Entfaltungszeit eines kompakt gefalteten Airbags kann verkürzt werden.
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Der
Airbag, der aus einem einseitig beschichteten Textilstoff erhalten
wird, ist gewöhnlich
ein Sack, der hergestellt wird, indem man den beschichteten Textilstoff
so näht,
dass sich die Beschichtungsoberfläche des Textilstoffs innerhalb
des Sacks befindet. Der Sack wird gefaltet und im Gehäuse des
Airbags in einem Airbagmodul verstaut. Wenn der Airbag entfaltet
wird, finden die Gleitung zwischen den Beschichtungsflächen des beschichteten
Textilstoffs und die Gleitung zwischen den unbeschichteten Flächen gleichzeitig
statt. Eine schlechte Gleitung zwischen den Beschichtungsflächen behindert
die Verkürzung
der Entfaltungszeit. Eine Verbesserung der Reibungseigenschaften
der Oberfläche
der Beschichtung ist daher wichtig.
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Der
beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung weist eine Differenz
zwischen dem Reibungskoeffizient (MIU) der Beschichtungsoberfläche in Kettrichtung
und dem Reibungskoeffizient (MIU) in Schussrichtung von 0,15 oder
weniger auf. Da sich die Oberflächeneigenschaften
des Grundtextilstoffs in Kettrichtung je nach Vorgeschichte bezüglich Zugeinwirkung
usw. während
des Produktionsschritts häufig
von denen in Schussrichtung unterscheiden, ist der beschichtete
Textilstoff in Bezug auf den Reibungskoeffizient in Kettrichtung
und in Schussrichtung anisotrop. Der Grad der Anisotropie in den
Oberflächenreibungseigenschaften kann
gesenkt werden, und die Differenz zwischen dem Reibungskoeffizient
(MIU) in Kettrichtung und dem Reibungskoeffizient (MIU) in Schussrichtung
des beschichteten Textilstoffs kann auf 0,15 oder weniger gebracht werden,
indem man eine einzige Beschichtungsschicht bildet. Wenn die Differenz
zwischen den beiden Reibungskoeffizienten (MIU) auf der Beschichtungsoberfläche des
beschichteten Textilstoffs 0,15 oder weniger beträgt, zeigt
der Airbag eine ausgezeichnete Gleichmäßigkeit der Entfaltung. Das
heißt,
der Textilstoff des Airbags rutscht gleichmäßig, und die Differenz zwischen
der Entfaltungsgeschwindigkeit in Kettrichtung und der Entfaltungsgeschwindigkeit
in Schussrichtung verschwindet. Als Ergebnis wird ein Airbag mit
einer symmetrischen Form, wie einer Kreisform, während der Entfaltung symmetrisch
entfaltet, so dass der Insasse schnell zurückgehalten werden kann.
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Die
Messung durch KES zum Nachweis der Reibungseigenschaften einer Textilstoffoberfläche wird
in der vorliegenden Erfindung durch das folgende Verfahren durchgeführt: Eine
Textilstoffprobe wird auf der Oberfläche einer durch KES definierten
Reibungssonde befestigt; man lässt
die Reibungssonde in Kett- und Schussrichtung über die Textilstoffgleitprobe
gleiten, die mit konstanter Span nung horizontal gehalten wird; und
die auf die Reibungssonde ausgeübte
Spannung (nämlich
die Reibungskraft) wird nachgewiesen, während von der Reibungssonde
eine statische Last ausgeübt
wird. Bei der Messung werden der auf der Oberfläche der Reibungssonde befestigte
Textilstoff und der horizontal gehaltene aus derselben Probe hergestellt, und
die Werte für
den Reibungskoeffizient (MIU) in Kett- und Schussrichtung werden
erhalten, während
die Kett- und Schussrichtung
des ersteren Textilstoffs jeweils mit der Kett- und Schussrichtung
des letzteren Textilstoffs übereinstimmen.
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Das
Reibungsverhalten der Beschichtungsoberfläche auf dem beschichteten Textilstoff
der vorliegenden Erfindung beruht grundsätzlich auf den vertieften und
erhöhten
Konturen von Graten und Rippen, die von Garnen gebildet werden,
welche die Textur des Textilstoffs bilden. Um den Reibungskoeffizienten
in der vorliegenden Erfindung auf einen gegebenen Wert einzustellen,
ist es wichtig, dass das Elastomer der Beschichtungsoberfläche entlang
der vertieften und erhöhten
Konturen des Grundtextilstoffs aufgetragen wird, die durch die Web- oder Wirkstruktur
und die Garne gebildet werden. Die vertieften und erhöhten Formen
der Beschichtungsoberfläche
können
durch die Oberflächenrauigkeit
(Ra) spezifiziert werden, die durch Messungen mit einem Laser erhalten
wird.
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Um
für eine
Oberfläche
der vorliegenden Erfindung einen gegebenen Reibungskoeffizienten
zu erhalten, sollte die Oberflächenrauigkeit
(Ra) der Beschichtungsoberfläche
1,5 μm oder
mehr, vorzugsweise 1,5 bis 12 μm,
besonders bevorzugt 2 bis 10 μm,
betragen.
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Die
Oberfläche
einer mit einem Elastomer gebildeten Beschichtung hat häufig klebrige
Eigenschaften, und die Reibungskraft wird stark, wenn die Oberflächenform
spiegelartig ist, wie in dem später
zu erläuternden Vergleichsbeispiel
4 gezeigt wird. Die Oberflächenform,
die eine Oberflächenrauigkeit
(Ra) in dem oben genannten Bereich aufweist, ist eine, die den durch
die vorliegende Erfindung spezifizierten geringen Reibungskoeffizient
(MIU) erreicht.
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Die
gespürte
Oberflächenrauigkeit
(SMD) bei der Messung durch KES in Kett- und Schussrichtung der Beschichtungsoberfläche des
beschichteten Textilstoffs der Erfindung beträgt vorzugsweise 2 bis 10 μm, besonders
bevorzugt 2,4 bis 8 μm.
Die gespürte
Oberflächenrauigkeit
(SMD) bei der Messung durch KES ist eine Oberflächenrauigkeit, die man erhält, indem
man auf einer Probe eine Kontaktsonde platziert, die so definiert ist,
dass sie das Rauigkeitsgefühl
misst, das ein menschlicher Körper
wahrnimmt, und die Oberflächenrauigkeit
anhand der Auf-und-ab-Bewegung der Kontaktsonde nachweist. Die Oberflächenrauigkeit
ist die mittlere Abweichung der vertikalen Verschiebungen der Kontaktsonde,
die mit einer elektronischen Schaltung ausgegeben werden. Wenn die
Form der Beschichtungsoberfläche
eine Oberflächenrauigkeit
von 10 μm
oder weniger hat, erhält
man eine Oberfläche
mit geringer Reibung, die einen bevorzugten Reibungskoeffizienten
(MIU) der Erfindung zeigt.
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Bei
dem beschichteten Textilstoff der vorliegenden Erfindung bedeckt
die aufgetragene dünne
Schicht, die die vertiefte und erhöhte Oberfläche bildet, die gesamte Oberfläche des
Grundtextilstoffs in einer solchen Weise, dass ein Eindringen des
Elastomers in das Garn des Grundtextilstoffs auf den niedrigsten
Grad unterdrückt
wird. Als Ergebnis wird dem Textilstoff Undurchlässigkeit verliehen. Die Ausbildung
der Rauigkeit der Beschichtungsoberfläche hängt vom Beschichtungsverfahren
und den Beschichtungsbedingungen ab, wie im Folgenden erläutert wird.
Die Herstellungsbedingungen der Oberflächenrauigkeit beziehen sich
auf die Flexibilität,
Reißfestigkeit
und Flammsicherheit des beschichteten Textilstoffs. Wenn das Elastomer
eindringt, erscheint sogar die Anordnung der Einzelfilamente, die
das Garn des Textilstoffs bilden, klar auf der Beschichtungsoberfläche, und
der Wert von (Ra), der die Oberflächenvertiefungen und -erhebungen
als mittlere Querschnittsfläche
von Bergen und Tälern
darstellt, nimmt zu. Wenn der Wert der Oberflächenrauigkeit (Ra) 12 μm oder weniger
beträgt,
wird das Eindringen der Beschichtung infolgedessen erheblich unterdrückt, und
der Textilstoff zeigt, dass die Beschichtungsschicht die Wirkungen
hat, die Oberflächenrauigkeit
zu verbessern. Durch die sichere Anwesenheit einer Beschichtungsschicht
auf der Textilstoffoberfläche
ohne Eindringen des Beschichtungselastomers in den Textilstoff wird
eine Verbesserung der Reißfestigkeit
erreicht. Wenn das Beschichtungselastomer in das Garn eindringt,
das den Textilstoff bildet, werden die Filamente in dem Garn übermäßig aneinander
gedrängt.
Als Ergebnis reißen
die konstituierenden Filamente im Wesentlichen eines nach dem anderen
an der Vorderseite, wo sich ein Riss entwickelt. Wenn es andererseits
kein Eindringen des beschichteten Elastomers gibt, werden die konstituierenden
Filamente unter Bildung von Bündeln
von der aufgetragenen dünnen
Schicht an der Vorderseite, wo ein Riss entsteht, zusammengehalten,
wodurch eine Menge von Filamenten reißt. Dementsprechend verbessert
der Beschichtungsfilm, der weniger in die Filamente eindringt, die
Reißfestigkeit
des Textilstoffs. Weiterhin erfüllt
ein solcher Beschichtungsfilm ausreichend die Anforderungen an die
Luftgasundurchlässigkeitseigenschaften
und trägt
zur Verkürzung
der Entfaltungszeit bei. Außerdem
weist die auf der Oberflächenschicht
des Textilstoffs gebildete Beschichtungsschicht keine übermäßig dünneren Teile
auf und ist eine robuste Schicht. Der Textilstoff erfüllt daher
die Anforderung von FMVSS 302, dass der Textilstoff den Brenntest
bestehen soll.
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Als
Ergebnis der Beobachtung des horizontalen Brennverhaltens gemäß FMVSS
302 zeigte sich Folgendes: Wenn ein Textilstoff Feuer fängt, unterdrückt ein
Textilstoff, der die Form der Beschichtungsschicht mit einem Elastomer
fest aufrechterhalten kann, die Ausbreitung des Feuers. Umgekehrt
zeigte sich auch, dass sich das Feuer ausbreitet, wenn sich die
Beschichtungsschicht beim Brennen kräuselt oder Risse bildet. Auch wenn
ein beschichteter Textilstoff eine leichte und dünne Beschichtungsschicht aufweist,
kann der beschichtete Textilstoff, der eine ohne Eindringen in den
Textilstoff gebildete Beschichtungsschicht aufweist, ein festes Aufrechterhalten
der Beschichtungsschicht während
des Brennens gewährleisten.
Es kann also ein Textilstoff erhalten werden, der den Brenntest
bestehen kann.
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Vorzugsweise
ist die Dicke der aus einem Elastomer bestehenden Beschichtungsschicht
nach Möglichkeit
gleichmäßig. Vorzugsweise
hat eine Harzschicht in einem Maschenteil (Zwischenteil zwischen
den benachbarten verwobenen Garnen), wo die Schicht am dicksten
ist, eine Dicke von weniger als 3 relativ zu einer Filmdicke von
1 in einem Webegarnteil, wo die Schicht am dünnsten ist. Das Verhältnis der
Dicke des Teils mit der maximalen Schichtdicke zur Dicke des Teils
mit der minimalen Schichtdicke beträgt besonders bevorzugt 2 oder
weniger. Wenn die Dickenvariation einer beschichteten Schicht im
obigen Bereich liegt, reißt
die bei einer Verbrennung brennende Schicht in einem dünnschichtigen
Teil nicht während
des Brennens. Als Ergebnis findet keine durch Diffusion eines Verbrennungsgases
aus dem gerissenen Teil verursachte Ausbreitung des Feuers statt,
und der beschichtete Textilstoff besteht den FMVSS-302-Brenntest.
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Der
beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung hat eine durch
KES gemessene Biegesteifigkeit (B: Biegesteifigkeit pro Längeneinheit/Breite
(Einheit: mN·cm2/cm)) von vorzugsweise 0,5 bis 9 mN·cm2/cm, besonders bevorzugt 1,5 bis 8,5 mN·cm2/cm, sowohl in Kett- als auch in Schussrichtung.
Ein beschichteter Textilstoff, der eine geringe Biegesteifigkeit
im obigen Bereich hat, hat eine ausgezeichnete Faltbarkeit, und
das Lagervolumen des Airbags kann noch kompakter gemacht werden.
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Die
Biegesteifigkeit (B), die durch Messung gemäß KES erhalten wird, ist ein
Wert, der unter Verwendung einer reinen Biegemaschine (KES-FB2)
erhalten wird, indem man eine ganze Textilstoffprobe zu einer Bogenform
mit einer vorbestimmten Krümmung
biegt, die Krümmung
mit einer konstanten Geschwindigkeit ändert und das so erzeugte Biegemoment
misst. Rundreisekurven für "Biegemoment-Krümmung" werden sowohl in
Richtung der Vorderfläche
als auch in Richtung der Rückenfläche sowohl
für die
Kettrichtung als auch für
die Schussrichtung erhalten; eine Biegesteifigkeit für die Hinreise
und eine Biegesteifigkeit für
die Rückreise werden
aus den Steigungen der entsprechenden linearen Teile bestimmt, wobei
man die Mittelpunkte jeweils auf eine Nullkrümmung legt. Die Biegesteifigkeit
wird bestimmt, indem man die Biegesteifigkeit für die Hinreise und die für die Rückreise
mittelt und den gemittelten Wert durch die Breite der beschichteten
Textilstoffprobe dividiert. Kleinere Biegesteifigkeiten (B) sowohl
in der jeweiligen Kett- als auch in der Schussrichtung zeigen, dass
der Textilstoff flexibler ist. Ein beschichteter Textilstoff mit
einer Biegesteifigkeit (B) von 9 mN·cm2/cm
oder weniger hat die folgenden Vorteile: die gefaltete Form des
Airbags ist klein, und ein Airbag mit einer kompakteren gefalteten
Form kann hergestellt werden; die Handhabbarkeit des Airbags beim
Falten ist ausgezeichnet, und es dauert nicht lange, den Textilstoff
kompakt zu falten. Eine geringe Biegesteifigkeit des beschichteten Textilstoffs
trägt zu
einer leichten Entfaltung des Airbags bei und sorgt dafür, dass
er sich für
einen Insassen weich anfühlt.
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Das
konstituierende Garn des beschichteten Textilstoffs in der vorliegenden
Erfindung unterliegt keiner speziellen Einschränkung. Das Garn ist jedoch
vorzugsweise eines, das hauptsächlich
Polyhexamethylenadipamid enthält,
und im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit
ist es besonders bevorzugt ein Garn aus Polyhexamethylenadipamid
(im Folgenden als Nylon 66 bezeichnet), ein Garn aus Nylon-66-Copolymer
(Nylon 66/6, Nylon 66/6I, Nylon 66/610 usw.) oder ein Nylon-66-Garn,
das durch Mischen von Nylonpolymeren (Nylon 6, Nylon 610 usw.) erhalten
wird.
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Diese
Fasermaterialien können
verschiedene herkömmlicherweise
verwendete Additive enthalten, um die Produktivität im Produktionsschritt
und Texturierungsschritt des Rohgarns und dessen Eigenschaften zu verbessern.
Zum Beispiel können
die Fasermaterialien thermische Stabilisatoren, Antioxidantien,
Lichtstabilisatoren, Glättungsmittel,
Antistatika, Weichmacher, Viskositätsverbesserer, Pigmente, Flammverzögerer, Mattierungsmittel
und dergleichen enthalten.
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Die
Zugfestigkeit des Garns, das den beschichteten Textilstoff der vorliegenden
Erfindung bildet, beträgt
vorzugsweise 6 cN/dtex oder mehr, besonders bevorzugt 6,5 cN/dtex
oder mehr. Airbags, die aus einem Garn mit einer Zugfestigkeit von
6 cN/dtex oder mehr erhalten werden, erfüllen die Anforderung an die
Druckfestigkeitszähigkeit
während
der Entfaltung. Eine besonders bevorzugte Zugfestigkeit ist 6,5
cN/dtex oder mehr. Obwohl ein Garn mit einer höheren Zugfestigkeit stärker bevorzugt
ist, beträgt
die praktische Obergrenze der Zugfestigkeit im Hinblick auf die
Produktivität
des Garns 10 cN/dtex.
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Ein
Gewebe, ein Gewirk, ein ungewebter Textilstoff oder dergleichen
wird als Grundtextilstoff für
den beschichteten Textilstoff der vorliegenden Erfindung verwendet.
Beispiele für
einen geeigneten Grundtextilstoff sind Gewebe mit einer Textur wie
Grundbindung, Rip-Stop-Bindung und Würfelbindung. Obwohl das Verfahren zum
Weben des Grundgewebes keiner besonderen Einschränkung unterliegt, ist es möglich, mit
einem Webstuhl zu weben, der für
allgemeine Zwecke verwendet wird, wie einen Luftdüsenstuhl,
eine Wasserdüsenwebmaschine,
eine Greiferwebmaschine und eine Wellenfachwebmaschine. Von diesen
Webmaschinen werden im Hinblick auf die Produktivität besonders
bevorzugt ein Luftdüsenstuhl
und eine Wasserdüsenwebmaschine zum
Weben verwendet.
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Das
Grundgewebe ist vorzugsweise ein Gewebe eines Filamentgarns, wobei
das als Schuss verwendete Webgarn aus einem Multifilamentgarn gebildet
wird, das eine Größe von 67
bis 350 dtex hat und aus einem Einzelfilament mit einer Größe von vorzugsweise
0,5 bis 4,5 dtex, besonders bevorzugt 1 bis 3,5 dtex, gebildet wird.
Insbesondere ist das Grundgewebe ein Gewebe, das aus Filamentgarnen
gebildet ist, bei denen ein Garn mit einer Größe von vorzugsweise 67 bis
250 dtex, besonders bevorzugt 100 bis 250 dtex verwendet wird. Die
Garngröße eines
Webgarns bezeichnet hier die gesamte Einzelfilamentgröße pro Webgarn
in der Kett- und Schussrichtung, die zur Bildung des Gewebes verwendet
wird. Wenn die Garngröße, wie
sie oben beschrieben ist, 350 dtex oder weniger beträgt, kann
ein leichter, kompakter Airbag erhalten werden. Wenn die Gesamtgröße 67 dtex
oder mehr beträgt,
erfüllt
der beschichtete Textilstoff die mechanischen Eigenschaften während der
Wirkung des Airbags, wie Zugzähigkeit
und mechanische Eigenschaften beim Reißen. Ein beschichteter Textilstoff,
der aus einem Grundgewebe erhalten wird, das aus einem Garn mit
einer Einzelfilamentgröße von 4,5
dtex oder weniger gebildet wird, ist weich, kann leicht gebogen
werden und ist für
die Herstellung eines Airbags geeignet, der kompakt gefaltet und
im Gehäuse
eines Airbagmoduls gelagert werden kann. Die Faser, die das Kett-
oder Schussgarn in der Webstruktur des Gewebes bildet, kann auch
ein zwei- oder mehrfädiges
Garn, Zwirn oder Doppelgarn sein.
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Das
Grundgewebe, das für
das beschichtete Gewebe der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
hat sowohl in Kett- als auch in Schussrichtung ein Produkt, das
berechnet wird, indem man die Garngröße des Webgarns mit der Webdichte
(dargestellt durch die Zahl der gewebten Kettgarne <= ends> oder gewebten Schussgarne <= picks>/2,54 cm) multipliziert,
nämlich
einen Garngrößenparameter
im gewebten Zustand, von vorzugsweise 9000 bis 22000 Kettfäden·dtex/2,54
cm, besonders bevorzugt 10000 bis 20000 Kettfäden·dtex/2,54 cm, am meisten
bevorzugt 12000 bis 19000 Kettfäden·dtex/2,54
cm. Wenn der Garngrößenparameter
im gewebten Zustand 22000 Kettfäden·dtex/2,54
cm oder weniger beträgt,
ist der so erhaltene Airbag leicht und kompakt. Wenn der Garngrößenparameter
im gewebten Zustand 9000 Kettfäden·dtex/2,54
cm oder mehr beträgt,
kann dem Airbag keine ausreichende Druckbeständigkeitsspannung verliehen
werden. Die Verwendung des Grundgewebes ergibt einen beschichteten
Textilstoff für
einen Airbag, der mechanischen Eigenschaften während der Wirkung des Airbags,
wie Zugfestigkeit und Reißfestigkeit,
genügt.
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Beispiele
für das
Elastomer für
die Beschichtung in der vorliegenden Erfindung sind üblicherweise
verwendete Elastomere, wie Chloropren, chlorsulfoniertes Olefin,
Silikonkautschuk, Polyamid-Elastomer, Styrol-Butadien-Harz, Nitrilkautschuk,
Fluorkautschuk und Polyurethan. Von diesen Elastomeren ist Silikon,
das Wärmebeständigkeit,
Kältebeständigkeit
und Flammfestigkeit aufweist, besonders bevorzugt. Eine Elastomerzusammensetzung
für die
Beschichtung kann Verdickungsmittel, Flammhemmer, Füllstoffe,
Stabilisatoren und dergleichen, die häufig verwendet werden, enthalten.
Um bequem zwischen der Vorder- und Rückseite des beschichteten Textilstoffs
unterscheiden zu können,
kann die Beschichtungsschicht mit einem Pigment oder Farbstoff gefärbt werden,
so dass es eine charakteristische Farbe hat.
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Die
Beschichtung enthält
eine aufgetragene feste Komponente in einer Menge von vorzugsweise
1 bis 25 g/m2, besonders bevorzugt 5 bis
22 g/m2. Der Textilstoff ist mit einem Elastomer
in einer möglichst
kleinen Menge beschichtet, so dass ein beschichteter Textilstoff
entsteht, der eine geringe Gesamtdicke hat und weich und billig
ist. Wenn die Beschichtungsschicht eine feste Komponente in einer
Menge von 25 g/m2 oder weniger enthält, kann
eine Beschichtungsoberfläche
mit einer vertieften und erhöhten
Form erhalten werden, die spezifisch für die vorliegende Erfindung
ist. Es ist notwendig, die Bedingungen einer Beschichtungsmenge
eines Elastomers auszuwählen,
das eine gasundurchlässige
Beschichtungsschicht bilden kann, die der Oberflächenform eines Gewebes entspricht,
das im Einklang mit der Webtextur und der Größe des Webgarns des Grundtextilstoffs
gebildet ist. Um einen Airbag leicht zu machen und seine Kompaktheit
zu erhöhen,
beträgt die
Masse pro Flächeneinheit
des beschichteten Textilstoffs der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
200 g/m2 oder weniger, und seine Dicke beträgt vorzugsweise
0,30 mm oder weniger.
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Der
beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung kann nach einem
Verfahren hergestellt werden, das Folgendes umfasst: das Beschichten
eines Gewebes, das aus einem Webgarn besteht, welches aus Filamenten
mit einer Einzelfilamentgröße von 0,5
bis 4,5 dtex gebildet ist und eine Garngröße von 67 bis 350 dtex hat,
und sowohl in Kett- als auch in Schussrichtung im gewebten Zustand
einen Garngrößenparameter, der
durch das Produkt aus der Webdichte und der Größe des Webgarns dargestellt
wird, von 9000 bis 22000 Kettfäden·dtex/2,54
cm aufweist, mit einem Elastomer, das eine Viskosität von 5000
bis 200000 mPa·s
aufweist, in einer Menge von 1 bis 25 g/m2 unter
einem linearen Druck (Kontaktstraßendruck) von 1 bis 500 kgf/m und
das Durchführen
einer Vernetzungsbehandlung mit dem beschichteten Gewebe.
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Eine
Elastomerzusammensetzung wie eine solche des Typs Lösung in
organischem Lösungsmittel, eine
solche des Typs wässrige
Emulsion und eine solche des Nichtlösungsmitteltyps werden als
Beschichtungsflüssigkeit
verwendet. Die Oberflächenform
der Beschichtungsschicht der Erfindung kann realisiert werden, indem
man einen Viskositätsbereich,
Kontaktdruckbedingungen und eine Form des Streichkopfs, die für eine spezielle
Beschichtungsflüssigkeit
geeignet ist, auswählt.
Insbesondere ist die Beschichtung eines Textilstoffs mit einer Elastomerzusammensetzung
des Nichtlösungsmitteltyps
als Verfahren zur Bildung der Oberflächenform des Beschichtungsfilms
der Erfindung bevorzugt. In dem Beschichtungsverfahren unter Verwendung
einer Elastomerzusammensetzung des Nichtlösungsmitteltyps, die im Wesentlichen
kein organisches Verdünnungsmittel
enthält,
hat die Beschichtungsflüssigkeit
eine Viskosität
von vorzugsweise 5000 bis 200000 mPa·s, besonders bevorzugt 10000
bis 100000 mPa·s.
Wenn die Elastomerzusammensetzung eine Viskosität von 5000 mPa·s oder
mehr hat, kann das Eindringen der Beschichtung in das Garn unterdrückt werden,
solange die Elastomerzusammensetzung eine höhere Viskosität hat. Wenn
die Elastomerzusammensetzung eine Viskosität von 200000 mPa·s oder
mehr hat, wird die Bildung einer leichten Beschichtung gewöhnlich schwierig.
Für eine
Elastomerzusammensetzung des Typs organisches Lösungsmittel erhöht das Lösungsmittel
die Permeabilität
des Textilstoffes für
die Beschichtung. Die Beschichtungsflüssigkeit muss daher so eingestellt
werden, dass sie eine hohe Viskosität hat. Zum Beispiel muss die
Beschichtungsflüssigkeit
eine Viskosität
von 50000 mPa·s
oder mehr, vorzugsweise 80000 mPa·s oder mehr, erhalten, zum
Beispiel durch ein Verfahren zur Erhöhung des Molekulargewichts
des Elastomers oder ein ähnliches
Verfahren. Da Wasser die Permeabilität des Textilstoffes für die Beschichtung
erhöht,
muss bei einer Elastomerzusammensetzung des Typs wässrige Emulsion
die Beschichtungsflüssigkeit
so eingestellt werden, dass sie eine hohe Viskosität hat. Zweckmäßigerweise
wird ein geeignetes Verdickungsmittel, wie ein Carboxymethylcellulose-Salz,
hinzugefügt,
um die Viskosität
auf 10000 mPa·s
oder mehr einzustellen.
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Eine
Beschichtung des Kontaktpresstyps wird als Beschichtungsverfahren
verwendet. Beschichtungsverfahren wie verschiedene häufig verwendete
Rakelbeschichtungsverfahren, Walzenbeschichtung und Umkehrbeschichtung
können
eingesetzt werden. Wenn ein Beschichtungsverfahren (Spaltverfahren),
bei dem ein Spalt zwischen einem Grundgewebe und einem Streichkopf
bereit gestellt wird, praktiziert wird, ist nicht nur die Einschränkung der
Beschichtungsmenge schwierig, sondern es kann auch keine Beschichtungsoberfläche erhalten
werden, bei der sich Vertiefungen und Erhebungen von Graten einer
gewebten oder gewirkten Garntextur manifestieren. Die Kontaktpressbedingungen
bei der Rakelbeschichtung sind wie folgt: der lineare Druck beträgt vorzugsweise
9,80665 bis 4533,25 N/m2 (1 bis 500 kgf/m),
besonders bevorzugt 181,33 bis 1813,3 N/m2 (20
bis 200 kgf/m). Wenn ein Textilstoff unter einem linearen Druck
von 9,80665 N/m2 (1 kgf/m) oder mehr beschichtet
wird, kann die Beschichtungsmenge auf einem Grundtextilstoff auf
eine kleine Menge im Vergleich mit dem Spaltverfahren eingestellt
werden. Wenn der lineare Druck höher
ist, kann eine Beschichtung in einer kleineren Menge realisiert
werden. Außerdem
kann eine Beschichtungsoberfläche
erhalten werden, die sich die vertiefte und erhöhte Form der Grate einer Garntextur
zunutze macht. In der vorliegenden Erfindung werden die Vertiefungen
und Erhebungen eines Textilstoffs in dem Moment, wenn der Streichkopf
arbeitet, flach gemacht, und die Beschichtungsschicht wird mit einer
gleichmäßigen Dicke
gebildet. Da die Vertiefungen und Erhebungen des Grundtextilstoffs
wiederhergestellt werden, wenn der Streichkopf vorüberzieht,
wird eine Beschichtungsfläche
gebildet, die die vertiefte und erhöhte Form der Oberfläche des
Grundtextilstoffs nachbildet. Wenn der Kontaktdruck 4533,25 N/m2 (500 kgf/m) oder weniger ist, kann außerdem eine
ausgezeichnete Beschichtung gebildet werden. Die Kontaktdruckbedingungen
können
zweckmäßigerweise
gemäß den Eigenschaften
des Elastomers, wie Viskosität,
der Form des Streichkopfs, der Art der Beschichtungsflüssigkeit
und dergleichen bestimmt werden. Der Teil, an dem der Textilstoff
berührt
wird, ist mit einem erheblichen Kontaktdruck verbunden. Zum Beispiel
sollte eine Rakel mit einer Dicke von etwa 2 mm bis etwa 50 μm ausgewählt werden.
Eine Rakel mit einer geringeren Dicke zeigt einen höheren erheblichen
Kontaktdruck; daher kann eine vertiefte und erhöhte Form gebildet werden, indem
man den Textilstoff mit einer geringeren Menge einer Beschichtungszusammensetzung
beschichtet. Außerdem
kann die Form der Beschichtungsrakel halbkreisförmig, rechteckig oder am Rakelkopf
zurückgesetzt
sein. Der Radius des Rakelkopfs mit der halbkreisförmigen Bogenform
sollte 0,05 bis 1,0 mm betragen. Der Krümmungsradius der Kante der
rechteckigen Form sollte 0 bis weniger als 1,0 mm betragen. Die
Beschichtungsgeschwindigkeit beträgt vorzugsweise 1 bis 100 m/min, besonders
bevorzugt 10 bis 50 m/min. Die Obergrenze der Beschichtungsgeschwindigkeit
wird bestimmt als eine Geschwindigkeit, die ausreichend ist, um
eine Vernetzungsverweilzeit zu gewährleisten, während der
die Vernetzung des Elastomers beendet wird, um seine Klebrigkeit
zu senken.
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Die
Vernetzungsbehandlung nach der Beschichtung sollte im Einklang mit
dem Vernetzungssystem des Elastomers durchgeführt werden. Wenn zum Beispiel
ein Silikon mit einem Vernetzungsmittel des Additionstyps vernetzt
werden soll, sollte das Elastomer 0,1 bis 5 Minuten bei einer Temperatur
von etwa 150 bis 230°C
wärmebehandelt
werden, um den Inhibitor für
den Katalysator der Vernetzungsreaktion zu verflüchtigen und die Additionsreaktion
zu starten und zu fördern.
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Das
im Folgenden erläuterte
Verfahren wird bevorzugt. Die anhaftende Menge des Appreturöls oder Gleitmittels
(Prozentsatz der Masse des Gleitmittels auf der Basis der Gesamtmasse,
d. h. der Summe der Masse des Gewebes und der Masse des Gleitmittels)
auf dem Grundtextilstoff wird zu 0,8 Gew.-% oder mehr bestimmt.
Als Ergebnis wird das Eindringen der Beschichtungsflüssigkeit
in das Gewebe unterdrückt,
und es wird eine Beschichtungsschicht mit einer gleichmäßigen Dicke
entlang der Vertiefungen und Erhebungen des Garns des Textilstoffs
gebildet. So kann sich eine Senkung der Reibung der Beschichtungsoberfläche manifestieren.
Wenn die anhaftende Menge des Gleitmittels 0,8 Gew.-% oder mehr
beträgt,
stößt das Gleitmittel
die Beschichtungsflüssigkeit
ab und verhindert so ein Eindringen der Beschichtungsflüssigkeit
in das Gewebe. Wenn die anhaftende Menge des Gleitmittels 8 Gew.-%
oder weniger beträgt,
wird die Haftung des Beschichtungselastomers an dem Textilstoff
nie beeinträchtigt.
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Beispiele
für das
Gleitmittel, das auf das Grundgewebe aufgebracht wird, sind ein
Spinnzusatzöl
und ein Kettöl.
Die anhaftende Menge des Gleitmittels bezeichnet die Gesamtmenge
dieser Gleitmittel, die nach der Beschichtung an dem Gewebe haften.
Zu den Verfahren zum Aufbringen des Gleitmittels auf den Grundtextilstoff
gehören
ein Verfahren des Eintauchens des Textilstoffs in das Gleitmittel
und Verwenden desselben sowie ein Verfahren des Aufbringens des
Gleitmittels auf das Rohgarn vor der Bildung eines Textilstoffs
und der Verwendung des Garns ohne Waschen. Wenn der Grundtextilstoff
in der vorliegenden Erfindung ein Gewebe ist, wird das folgende
Verfahren bevorzugt: Ein Spinnzusatzöl wird im voraus auf das Garn
des Herstellers aufgebracht, bevor man das Gewebe webt, und das
Gleitmittel wird dort belassen, ohne das Rohtextil zu waschen. Außerdem ist
ein Verfahren, das das Luftdüsenweben
eines appreturfreien Garns des Herstellers zu einem Gewebe und die
Verwendung des resultierenden Gewebes ohne Waschen als Grundgewebe
umfasst, bevorzugt, da der Textilstoff als Grundgewebe verwendet
werden kann, auf dem ein Spinnzusatzöl gleichmäßig haftet, ohne das auf das
Garn des Herstellers aufgetragene Gleitmittel zu verlieren. Wenn
ein wärmebeständiges Glättungsmittel
als Spinnzusatzöl
verwendet werden soll, das auf das Rohgarn für das Gewebe im Produktionsschritt
des Garns aufgebracht werden soll, wird außerdem dafür gesorgt, dass das Gleitmittel hauptsächlich Dialkylthiodipropionat
enthält.
Eine Kombination aus einem Emulgator, der aus PO/EO-Alkylpolyether
und POE-gehärtetem
Ricinusöltrialkylester
besteht, und der Hauptkomponente wird als Glättungsmittel verwendet, und
der Emulgator sollte in einem Mischungsverhältnis von 40 Gew.-% verwendet
werden.
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Wenn
der Grundtextilstoff ein Gewebe ist, kann ein Kettöl verwendet
werden, das aufgetragen wird, um die Webeigenschaften zu verbessern.
Wenn ein Kettöl
(oder Wachs) verwendet wird, kann es in einer Menge von 0,5 bis
5,0 Gew.-% innerhalb des oben genannten Bereichs der anhaftenden
Menge eines Öls
auf eine Kette aufgebracht werden. Ein bevorzugtes Kettöl ist ein
wärmebeständiges Öl, das eine
Differenz der Gewichtsreduktionsverhältnisse beim Erhitzen von 2
Gew.-% oder weniger zeigt und das verhindern kann, dass Kraftfahrzeugfenster
beschlagen. Bevorzugte spezielle Beispiele für das Kettöl sind Öle, die hauptsächlich ein Mineralöl, synthetisches
Paraffin oder einen Glycerinester mit einem hohen Entzündungspunkt
enthalten. Außerdem
wird die Differenz der Gewichts reduktionsverhältnisse beim Erhitzen nach
dem folgenden Verfahren bestimmt: zwei Proben werden jeweils hergestellt,
indem man 1 g eines Kettöls
auf einer Aluminiumschale mit 6 cm Durchmesser genau abwiegt; die
zwei Proben werden jeweils 10 Minuten lang auf Heizplatten auf 120°C bzw. 150°C erhitzt;
und die Differenz zwischen dem Gewichtsreduktionsverhältnis, das
man durch Erhitzen der einen Probe auf 150°C erhält, und dem Gewichtsreduktionsverhältnis, das
man durch Erhitzen der anderen Probe auf 120°C erhält, wird bestimmt. In der vorliegenden
Erfindung ist es im Hinblick auf die Webarbeit bevorzugt, dass die
anhaftende Menge eines Kettöls
auf einer Kette dieselbe oder größer ist
als die des gesamten Öls
auf einem Schuss, und die anhaftende Menge des gesamten Öls auf einer
Kette ist im Hinblick auf die Webeffizienz besonders bevorzugt um
0,1 Gew.-% oder mehr größer als
die des gesamten Öls
auf einem Schuss. Um das Auftreten von Mehltau zu verhindern, wenn
ein Textilstoff längere
Zeit gelagert wird, kann außerdem
ein Mehltaumittel zu dem Gleitmittel gegeben werden. Es gibt keine
spezielle Einschränkung
der Art und der Zugabemenge des Fungizids, solange es keine nachteiligen
Wirkungen auf die Stabilität
des Kettgleitmittels ausübt.
Ein Gemisch aus Isothiazolonchlorid, Isothiazon und Bromnitrilalkohol
oder dergleichen kann in einer Menge von 0,02 bis 0,5 Gew.-% hinzugefügt werden.
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Vor
der Beschichtung des Grundtextilstoffs kann der Textilstoff kalandriert
werden. Das Kalandrieren des Grundtextilstoffs vor der Beschichtung
hat den Vorteil, dass die Oberflächenrauigkeit
des Gewebes in geeigneter Weise eingestellt werden kann, so dass
die Oberfläche
nicht zu einer Spiegelfläche
wird. Als Ergebnis des Kalandrierens kann der Textilstoff mit einer
kleineren Menge Elastomer beschichtet werden, und die Manifestation
einer geeigneten vertieften und erhöhten Form kann entworfen werden.
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Obwohl
der Grundtextilstoff durch Heißkompression,
Kompression bei Raumtemperatur, Kaltkompression oder dergleichen
kalandriert werden kann, wird der Grundtextilstoff vorzugsweise
durch Heißkompression kalandriert.
Die Temperatur (Kalanderwalze), auf die beim Kalandrieren durch
Heißkompression
erhitzt wird, kann durch die Kombination eines ausgeübten Drucks
bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts des Fasermaterials
bestimmt werden. Vom Standpunkt des Fixierens der Polymerstruktur
des konstituierenden Garns des Grundtextilstoffs beträgt die Temperatur,
auf die erhitzt wird, vorzugsweise 150 bis 220°C. Der Kalanderdruck beträgt vorzugsweise
1 bis 100 kgf/cm als linearer Druck. Obwohl die Kalandriergeschwindigkeit in
geeigneter Weise ausgewählt
werden kann, beträgt
sie vorzugsweise 1 bis 30 m/min. Verschiedene Verfahren, wie sie
unten genannt sind, können
als Kompressionsverfahren eingesetzt werden: ein Walzenverfahren, bei
dem der Grundtextilstoff zwischen Walzen gepresst und mit einer
konstanten Geschwindigkeit hindurchgeführt wird; und ein Verfahren,
bei dem der Grundtextilstoff mit einer Presse während einer gegebenen Zeit
gepresst wird. Die Kalanderwalze kann eine flache Oberfläche haben.
Das Material der Presse kann in geeigneter Weise aus Metall, Keramik,
Papier, Elastomer, Kunststoff oder dergleichen ausgewählt werden.
Ein beschichteter Textilstoff, der Merkmale einer Beschichtungsoberfläche aufweist,
kann mit einer kleineren Beschichtungsmenge erhalten werden, indem
man die Oberflächenrauigkeit
des Grundtextilstoffs verbessert, so dass die Oberfläche eine
geeignete Oberflächenrauigkeit
hat, ohne zu einer Spiegelfläche
zu werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird konkret unter Bezugnahme auf Beispiele
beschrieben. "Teile" in den Beispielen
bedeutet Gewichtsteile. Außerdem
waren die Verfahren zur Bewertung eines beschichteten Textilstoffs
und eines Airbags in den Beispielen und Vergleichsbeispielen wie
folgt:
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(1) Webdichte
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Die
Webdichte wurde gemäß JIS L-1096
8.6.1 gemessen.
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(2) Beschichtungsgewicht
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Eine
Probe mit einer Fläche
(A) von etwa 0,3 m × 0,3
m wurde sorgfältig
von einem Textilstoff genommen und 2 Stunden oder länger bei
105°C getrocknet.
Die Probe wird anschließend
mit Dichlormethan entfettet und getrocknet. Die Probe wird dann
3 Stunden lang bei Raumtemperatur in 200 g Ameisensäure (90%)
gelöst. Die
unlösliche
Komponente wird durch Filtrieren mit einer Glasfritte (hergestellt
von Vidrex Co., Ltd., Handelsname Glass Filter 17G-3) abgetrennt,
mit Ameisensäure
ausreichend gewaschen, mit Wasser gewaschen und 2 Stunden lang bei
105°C getrocknet.
Das Trockengewicht (M) der unlöslichen
Komponente wird gemessen. Das Beschichtungsgewicht (g/m2)
wird erhalten, indem man das Gewicht der in Ameisensäure unlöslichen Komponente
(M) durch die Fläche
(A) der Textilstoffprobe dividiert.
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(3) Reißfestigkeit
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Die
Reißzähigkeit
eines Textilstoffs wird vor und nach der Beschichtung gemäß JIS L-1096
6.15.1 (Einzungenverfahren) gemessen.
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(4) Reibungskoeffizient
(MIU: Mittelwert des Reibungskoeffizienten <dimensionslos>)
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Der
Reibungskoeffizient einer Probe eines beschichteten Textilstoffs
von 20 cm Breite und 20 cm Länge
wird mit einer Oberflächentestmaschine
(KES FB4) unter Standardbedingungen gemessen, die durch KES definiert
sind (The Standardization and Analysis of Hand Evaluation, 2. Aufl.,
S. Kawabata, The Textile Machinery Society of Japan, Juli 1980).
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Eine
Kontaktsonde (10 Klavierdrähte
mit jeweils einem Durchmesser von 0,5 mm, die angeordnet sind),
die durch die KES-Literaturstelle definiert ist, wird verwendet.
Ein Messwert, der durch Befestigen einer Textilstoffprobe auf der
Kontaktsondenoberfläche
und Gleitenlassen der Sonde über
horizontal gehaltenen Gleittextilstoff (Spannung für das horizontale
Halten des Textilstoffs: 20 gf/cm), der derselbe wie der an der Sonde
befestigte Textilstoff ist, erhalten wird, wird verwendet. Die Kontaktlast
beträgt
dann 50 gf, und die Abtastgeschwindigkeit für die Messung beträgt 0,1 cm/s.
Messungen werden an verschiedenen Stellen innerhalb der Probe durchgeführt, und
der Mittelwert (n = 5) wird erhalten. Messungen werden durchgeführt, um
die Reibung zwischen Textilstof fen zu bestimmen, zusätzlich zu
den durch KES definierten Bedingungen. Das heißt, die erste zusätzliche
Bedingung ist wie folgt: Eine beschichtete Textilstoffprobe von
8 mm × 8
mm wird auf der Reibungsfläche
der Sonde befestigt. Die zweite zusätzliche Bedingung ist wie folgt;
wenn der zu reibende Textilstoff horizontal gehalten wird, sorgt
man dafür,
dass die Kett- und Schussrichtung der Textilstoffprobe mit der Kett-
bzw. Schussrichtung des horizontal gehaltenen Textilstoffs übereinstimmen;
und die Reibungskoeffizienten in Kett- und Schussrichtung werden
gemessen.
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(5) Oberflächenrauigkeit
(Ra)
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Ein
Verschiebungsmesser des Laserreflexionstyps (Handelsname LT-8010,
mit einem Punktdurchmesser von 2 μm,
hergestellt von der Keyence Corporation) wird als Sonde verwendet,
und man lässt
eine Messmaschine mit drei Koordinaten (hergestellt von Sigma Koki
Co., Ltd., Tisch: LMS-3D 500 XY (H)) eine Textilstoffoberfläche in X-
und Y-Richtung abtasten, um die Vertiefungen und Erhebungen der
Oberfläche
als Höhenverschiebungen
zu messen. Die Oberflächenrauigkeit
(Ra) gemäß JIS B-0601
wird berechnet, wobei man die Berechnungssoftware "LMS 3D" verwendet, ohne
einen Schwellenwert einzustellen. Der Messbereich ist 4000 μm × 4000 μm. Zuerst
werden Messungen in Kettrichtung in Abständen von 20 μm durch kontinuierliches
Abtasten vorgenommen. Dann wird die Sonde um 20 μm in Schussrichtung verschoben,
und es werden wiederum Messungen in Kettrichtung vorgenommen; das
Verfahren wird wiederholt. Als nächstes
werden Messungen in Schussrichtung in Abständen von 20 μm durch kontinuierliches
Abtasten vorgenommen. Dann wird die Sonde um 20 μm in Kettrichtung verschoben,
und es werden wiederum Messungen in Schussrichtung vorgenommen;
das Verfahren wird wiederholt. Das heißt, Messungen von Höhenverschiebungen
werden an 40401 Gitterpunkten in Abständen von 20 μm vorgenommen.
Die Oberflächenrauigkeit
wird in der folgenden Weise berechnet. Zuerst werden die durch kontinuierliches
Abtasten in Kettrichtung erhaltenen Oberflächenrauigkeitswerte in Schussrichtung
gemittelt, was eine Oberflächenrauigkeit
(Ra)w ergibt. Als zweites werden die durch kontinuierliches Abtasten
in Schussrichtung erhaltenen Oberflächenrauigkeitswerte in Kettrichtung gemittelt,
was eine Oberflächenrauigkeit
(Ra)f ergibt. Schließlich
wurde die Oberflächenrauigkeit
(Ra) der Probenoberfläche
erhalten, indem man beide Werte mittelte.
Messbereich: | 4000 μm × 4000 μm |
Messpunkte: | 40401
Punkte (20 μm
Gitterabstand) |
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(6) Gespürte Oberflächenrauigkeit
(SMD: mittlere Abweichung der Oberflächenrauigkeit, mittlere Abweichung der
Dicke <Einheit: μm>)
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Unter
Verwendung einer Oberflächentestmaschine
(KES FB4) wurde ein beschichteter Textilstoff von 20 cm Breite und
20 cm Länge
unter KES-Standardbedingungen (The Standardization and Analysis
of Hand Evaluation, 2. Aufl., 5. Kawabata, The Textile Machinery
Society of Japan, 1980) gemessen. Die Messbedingungen sind wie folgt:
Eine durch KES definierte Kontaktsonde (aus einem Klavierdraht mit
0,5 mm Durchmesser), die an der Apparatur befestigt war, wurde mit
einer Kontaktlast von 10 gf, einer Pressfederkonstante von 25 gf/m,
einer Abtastgeschwindigkeit von 0,1 cm/s und einer Haltespannung
der horizontal gehaltenen Textilstoffprobe von 20 gf/cm verwendet.
Messungen wurden durchgeführt,
während
die Proben gewechselt wurden, und der Mittelwert wurde erhalten
(n = 5).
-
(7) Biegesteifigkeit (B:
Biegesteifigkeit pro Längeneinheit
(Einheit: mN·cm2/cm))
-
Unter
Verwendung einer reinen Biegetestmaschine (KES-FB2) werden Messungen
unter KES-Standardbedingungen vorgenommen, außer dass ein beschichteter
Textilstoff mit einer Breite von 5 cm und einer Länge von
10 cm verwendet wird.
-
(8) Flächengewicht des beschichteten
Textilstoffs
-
Das
Flächengewicht
wird gemäß JIS L-1096
8.4 gemessen.
-
(9) Dicke des beschichteten
Textilstoffs
-
Die
Dicke wird gemäß JIS L-1096
8.5 gemessen.
-
(10) Brenngeschwindigkeit
-
Die
Brenngeschwindigkeit wird gemäß FMVSS
302 (horizontales Verfahren) gemessen.
-
(11) Gasdurchlässigkeit
-
Die
Gasdurchlässigkeit
wird gemäß JIS L-1096
6.27.1 A (Frazier-Verfahren) gemessen.
-
(12) Kompaktheit (Dicke
eines gefalteten Sacks)
-
Ein
Airbag 10 (Volumen: 60 Liter, das Bezugszeichen 15 bezeichnet
einen Gaseinleitungsanschluss), der in Draufsicht kreisförmig ist
und nach einem Nähverfahren
auf der Basis der Beschreibung in der Internationalen Patentschrift
WO 99/28164 hergestellt wird, wird in folgender Weise gefaltet.
Wie in 6(A) gezeigt ist, werden eine
Kante a und eine Kante b auf einer Mittellinie c-d gegeneinandergelegt.
Dann wird der Airbag ziehharmonikaartig gefaltet, so dass eine Abfolge
aus Berggipfel-Faltlinien und Talboden-Faltlinien entlang den Linien α, β und γ (in gleichen
Abständen)
entsteht, wodurch ein gefaltetes Zwischenstück 20 erhalten wird
(wobei e, f und g in 6(B) Umfangsrandlinien
sind). Eine Kante c und eine Kante d des gefalteten Zwischenstücks 20 werden
auf einer Mittellinie a-b gegeneinandergelegt, und dann wird das
gefaltete Stück
ziehharmonikaartig gefaltet, so dass eine Abfolge aus Berggipfel-Faltlinien
und Talboden-Faltlinien entlang den Linien α', β' und γ' entsteht, was ein
gefaltetes Paket 2 (siehe 7) von 150
mm × 150
mm ergibt. In 7 bezeichnen α', β' und γ' eine Bergfaltlinie
und eine Talfaltlinie in Paket 2, die durch Falten entlang
dieser Linien gebildet werden.
-
Wie
in 7 gezeigt ist, wird der gefaltete Airbag als nächstes auf
einen flachen Tisch 4 gelegt. Eine Glasplatte 3 von
300 mm × 300
mm wird auf den Airbag gelegt, und eine Last wird mit einem 1-kg-Gewicht 5 auf
den Airbag aufgebracht. Die mittlere Dicke X (mm) wird 30 Minuten
nach dem Aufbringen der Last gemessen.
-
(13) Entfaltungszeit (beobachtet
mit einem Hochgeschwindigkeits-Videorecorder)
-
Ein
Airbag (60 Liter) für
einen Fahrersitz, wie er in der Patentschrift WO 99/28164 beschrieben
ist, wird durch Nähen
hergestellt, und ein Gasgenerator (Nicht-Azid-Typ, mit einem maximalen
Tankdruck von 185 kPa) wird an dem Airbag befestigt, was ein Modul
ergibt. Ein Entfaltungstest wird bei Raumtemperatur durchgeführt. Bei
der Herstellung des Airbags wird dafür gesorgt, dass die Kettrichtung
und Schussrichtung des Textilstoffs auf seiner Vorderfläche mit
der Kettrichtung bzw. Schussrichtung des Textilstoffs auf seiner
Rückenfläche übereinstimmen,
und beide Flächen
werden vernäht.
-
Der
Entfaltungszustand des Airbags wird mit einem Hochgeschwindigkeits-Videorecorder
aufgezeichnet. Wenn der von vorne beobachtete Airbag in allen Umfangsrichtungen
mit 98% oder mehr der Entfaltungsstrecke, bezogen auf die Entfaltungsstrecke,
die 48 ms nach Beginn der Entfaltung erreicht ist, entfaltet ist, wird
die Entfaltung als beendet definiert. Die Zeit vom Beginn bis zur
Beendigung der Entfaltung ist als Entfaltungszeit definiert.
-
(14) Entfaltungsgleichmäßigkeit
des Airbags (beobachtet mit einem Hochgeschwindigkeits-Videorecorder)
-
Ein
Airbag (60 Liter) für
einen Fahrersitz, wie er in der Patentschrift WO 99/28164 beschrieben
ist, wird durch Nähen
hergestellt, und ein Gasgenerator (Nicht-Azid-Typ, mit einem maximalen
Tankdruck von 185 kPa) wird an dem Airbag befestigt, was ein Modul
ergibt. Ein Entfaltungstest wird bei Raumtemperatur durchgeführt. Bei
der Herstellung des Airbags wird dafür gesorgt, dass die Kettrichtung
und Schussrichtung des Textilstoffs auf seiner Vorderfläche mit
der Kettrichtung bzw. Schussrichtung des Textilstoffs auf seiner
Rückenfläche übereinstimmen,
und beide Flächen
werden vernäht.
-
Der
Entfaltungszustand des Airbags wird mit einem Hochgeschwindigkeits-Videorecorder
aufgezeichnet. Die Entfaltungsform des Airbags 14 ms und 19 ms nach
Beginn der Entfaltung werden beobachtet, und die Entfaltung wird
bewertet. Wenn ein von vorne beobachteter Proben-Airbag entfaltet
wird, während
der Airbag eine kreisförmige
Entfaltungsform beibehält,
wird die Entfaltung als gleichmäßig definiert.
Die Bewertung erfolgt nach den folgenden Kriterien.
o: gleichmäßige Entfaltung
(Beispiele dafür
sind in den 1 bis 2 gezeigt)
-
Der
Airbag expandiert und entfaltet sich in einer vorspringenden Form,
ohne dass man eine eindeutige verzögerte Entfaltung in irgendeiner
Umfangsrichtung beobachtet und ohne dass im entfalteten Umfang zurückgesetzte
Teile gebildet werden.
x: ungleichmäßige Entfaltung (Beispiele
dafür sind
in den 3 bis 4 gezeigt)
-
Es
gibt unter allen Umfangsrichtungen einen oder mehrere Teile, die
eine Verzögerung
in der Entfaltung zeigen, und im Entfaltungsumfang werden offensichtlich
ein oder mehrere zurückgesetzte
Teile gebildet.
-
Außerdem zeigen
die 1 bis 5 Beispiele für die Schritte
der Entfaltung von Airbags an Fahrersitzen, die von vorne mit einem
Hochgeschwindigkeits-Videorecorder bei Entfaltungstests beobachtet
wurden.
-
(15) Bewertung der Druckfestigkeitszähigkeit
während
der Entfaltung
-
Ein
Airbag (60 Liter; keine Entlüftungslöcher vorgesehen)
für einen
Fahrersitz, wie er in der Patentschrift WO 99/28164 beschrieben
ist, wird durch Nähen hergestellt
und an einer Hochdrucktank-Testapparatur befestigt. Ein unter Druck
stehendes Gas wird bei Raumtemperatur momentan aus dem Hochdrucktank
in den Airbag eingeleitet, und die Zeit von der Einleitung des Gases
bis zum Platzen des Airbags wird bestimmt. Der maximale Druck innerhalb
des Airbags unter der Bedingung, dass der Airbag 100 ms nach der
Einleitung des unter Druck stehenden Gases platzt, d. h. die Druckfestigkeitszähigkeit
während
der Entfaltung (kPa) des Airbags, wird bestimmt.
-
Beispiele 1 bis 9 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 9
-
Nylon
66 wurde mit einer Spinnmaschine des Extrudertyps schmelzgesponnen.
Nachdem ein Spinnzusatzöl
auf das gesponnene Garn aufgetragen worden war, wurde das Garn heiß verstreckt,
was ein Nylongarn ergab. Das Garn zeigte eine Zugfestigkeit von
7,7 cN/dtex und eine Dehnung von 21% und wies das aufgetragene Spinnzusatzöl in einer
Menge von 0,5 Gew.-% auf.
-
Das
Spinnzusatzöl
war eine Emulsion, die 22 Gew.-% eines Gemischs, das aus 40 Teilen
Dialkylthiodipropionat, 30 Teilen PO/EO-Alkylpolyether und POE-gehärtetem Ricinusöltrialkylester
bestand, enthielt und durch Ölen
der Düse
zugeführt
wurde.
-
Wenn
das Garn gekettet werden sollte, wurde 5560 (Handelsname, hergestellt
von Goo Chemical Co., Ltd., mit einer Differenz zwischen dem durch
Erhitzen auf 150°C
erhaltenen Gewichtsreduktionsverhältnis und dem durch Erhitzen
auf 120°C
erhaltenen Gewichtsreduktionsverhältnis von 1,3%) mit einem Kiss-Roll-System als Kettöl auf das
Garn aufgetragen, so dass das Kettgarn eine Gesamtmenge von 1,0
Gew.-% des aufgetragenen Öls
aufwies. Eine Kettherstellung, wie Aufbäumen, wurde durchgeführt, und
das Garn wurde auf einem Luftdüsenstuhl
(AJL) verwoben, was ein Gewebe ergab.
-
Das
Gewebe wurde nicht gewaschen und wurde bei 170°C thermisch fixiert.
-
Unter
Verwendung von Rakeln verschiedener Breite wurden die Gewebe mit
einer Geschwindigkeit von 10 m/min nach dem Luftrakelverfahren auf
einer Seite mit einem Silikon beschichtet, während ein linearer Druck von
453,325 N/m2 (50 kgf/m) auf die Gewebe ausgeübt wurde.
Die Gewebe wurden nach der Beschichtung 3 Minuten lang bei 180°C in einer
Trockenmaschine heißbehandelt,
was beschichtete Textilstoffe ergab. Das Silikon enthielt dabei
10 Teile LR 6200 A/B (Handelsname, hergestellt von Wacker Asahikasei
Silicone Co., Ltd.) und 3 Teile einer siliciumorganischen Verbindung
(Handelsname HF 86, hergestellt von Wacker Asahikasei Silicone Co.,
Ltd.) als Haftvermittler, hatte eine Viskosität von 20000 mPa·s und
wurde ohne Verdünnung
verwendet (Zusammensetzung A). In Vergleichsbeispiel 9 wurde das
Gewebe jedoch nicht beschichtet, und es wurden verschiedene Bewertungen
vorgenommen.
-
Tabelle
1 zeigt die Merkmale von Garnen, die in den Beispielen 1 bis 9 und
Vergleichsbeispielen 1 bis 9 verwendet wurden, die Bewertungsergebnisse
für die
so erhaltenen Gewebe und die Ergebnisse von Entfaltungstests mit
Airbags, die durch Vernähen
der Gewebe hergestellt wurden.
-
-
-
Anmerkung
-
- 1: RD = Rakeldicke
- 2: Differenz = Differenz zwischen Reibungskoeffizienten in Kettrichtung
und Reibungskoeffizienten in Schussrichtung
- 3: D = Dicke des beschichteten Textilstoffs
- 4: G der E = Gleichmäßigkeit
der Entfaltung
- *: s-ext = selbstlöschend
-
8 zeigt
eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme des Querschnitts des
beschichteten Textilstoffs in Beispiel 2. 8 zeigt,
dass die Oberflächenform
der beschichteten Schicht auf dem beschichteten Textilstoff entlang
der vertieften und erhöhten
Form auf der Oberfläche
des Grundgewebes gebildet wurde. Es versteht sich daher, dass die
Kontaktfläche
klein war, als der Textilstoff gleiten gelassen wurde. Dementsprechend
war der Reibungskoeffizient der Beschichtungsoberfläche auf
dem beschichteten Textilstoff in Beispiel 2 gering. Der aus dem
beschichteten Textilstoff in Beispiel 2 hergestellte Airbag zeigte
eine kurze Entfaltungszeit und eine gute Gleichmäßigkeit der Entfaltung, da
die Differenz zwischen dem Reibungskoeffizient in Kettrichtung und
dem Reibungskoeffizient in Schussrichtung gering war.
-
Beispiel
2 und Vergleichsbeispiel 9 werden miteinander verglichen. In Vergleichsbeispiel
9 wurden Bewertungsdaten über
das Grundgewebe von Beispiel 2 selbst gezeigt. Der beschichtete
Textilstoff in Beispiel 2 hatte eine Elastomerbeschichtung und zeigte
Verbesserungen, wie im Folgenden erläutert wird. Der Textilstoff konnte
vollständig
gasundurchlässig
gemacht werden, und der Reibungskoeffizient wurde gesenkt. Es wurde dafür gesorgt,
dass die Differenz zwischen dem Reibungskoeffizient in Kettrichtung
und dem Reibungskoeffizient in Schussrichtung klein war. Als Ergebnis
wurde die Entfaltungszeit des Airbags verkürzt. Andererseits wurde der
beschichtete, Textilstoff in Vergleichsbeispiel 5 erhalten, indem
man ein Gewebe in herkömmlicher Weise
mit einer relativ großen
Menge eines Beschichtungsmaterials beschichtete. Die Beschichtungsoberfläche des
Textilstoffs in Vergleichsbeispiel 5 war flach, wie die rasterelektronenmikroskopische
Querschnittsaufnahme in 9 zeigt. Die Kontaktfläche des
Textilstoffs war groß,
wenn der Textilstoff gerieben wurde, und der Textilstoff zeigte
einen großen
Reibungskoeffizienten. Der aus dem beschichteten Textilstoff in
Vergleichsbeispiel 4 hergestellte Airbag zeigte eine kleine Entfaltungsgeschwindigkeit,
und die Entfaltung des Airbags dauerte lange. Wie in Vergleichsbeispiel
4 gezeigt ist, begann der Reibungskoeffizient abzunehmen, als das
Beschichtungsgewicht gesenkt wurde. Die Abnahme war jedoch unzureichend,
und die Gleichmäßigkeit
der Entfaltung war aufgrund eines erheblichen Unterschieds zwischen
dem Reibungskoeffizient in Kettrichtung und dem Reibungskoeffizient
in Schussrichtung gering. Außerdem
erhielt der beschichtete Textilstoff in Vergleichsbeispiel 7 aus
den folgenden Gründen
eine hohe Reibung, obwohl er eine Beschichtung in einer Menge von nur
21 g/m2 aufwies. Die Vertiefungen und Erhebungen
der Garntextur des Textilstoffs waren aufgrund einer geringen Garngröße des Gewebes
klein, und das Gewebe zeigte, dass es zu einer flachen Oberfläche mit
hoher Reibung neigte, auch wenn die Beschichtungsmenge gering war.
Obwohl der beschichtete Textilstoff in Vergleichsbeispiel 8 einen
Reibungskoeffizienten im Bereich der vorliegenden Erfindung zeigte,
zeigte der Grundtextilstoff eine geringe Reißzähigkeit, und der Airbag platzte
in einem Entfaltungstest.
-
Beispiel 10 und Vergleichsbeispiele
10 bis 11
-
Die
in den Beispielen 2 bis 4 gezeigten Nylongewebe wurden mit den folgenden
Beschichtungszusammensetzungen beschichtet: einer Beschichtungszusammensetzung
B (Zusammensetzung B), die hergestellt wurde, indem man zu 100 Teilen
eines Silikons (Handelsname RD 6600 F, hergestellt von Wacker Asahikasei Silicone
Co., Ltd.) (Xylollösung)
1,5 Teile eines Organopolysiloxans (Handelsname Vernetzer W, hergestellt von
Wacker Asahikasei Silicone Co., Ltd.), dessen Moleküle drei
oder mehr an Si gebundene Wasserstoffatome aufweisen, und 1,5 Teile
einer siliciumorganischen Verbindung (Handelsname HF 86, hergestellt
von Wacker Asahikasei Silicone Co., Ltd.) als Haftvermittler gab,
und eine Viskosität
von 80000 mPa·s
hatte; eine Zusammensetzung C, die hergestellt wurde, indem man
die Zusammensetzung B so weit mit Xylol verdünnte, dass sie eine Viskosität von 40000
Pa·s
hatte; und eine Zusammensetzung D, die hergestellt wurde, indem man
die Zusammensetzung B so weit mit Xylol verdünnte, dass sie eine Viskosität von 20000
Pa·s
hatte. Ein Gewebe wurde nach dem Luftrakelverfahren auf einer Seite
mit einem Silikon beschichtet, während
ein linearer Druck von 453,325 N/m2 (50
kgf/m) auf das Gewebe ausgeübt
wurde. Das Gewebe wurde dann 3 Minuten lang bei 180°C in einer
Trockenmaschine heißbehandelt,
was einen beschichteten Textilstoff ergab. Tabelle 2 zeigt die Garne,
Gewebe, Beschichtungsbedingungen und die Ergebnisse der Bewertung
der Merkmale der beschichteten Textilstoffe.
-
Wenn
die durch Verdünnung
mit dem organischen Lösungsmittel
erhaltene Beschichtungsflüssigkeit hochviskos
war wie in Beispiel 10, konnten gewünschte Effekte erhalten werden.
Wenn die Beschichtungsflüssigkeit
jedoch eine Viskosität
hatte, die gleich oder größer als
die einer Beschichtungsflüssigkeit
ohne Lösungsmittel
war, wie es in den Vergleichsbeispielen 10 bis 11 gezeigt ist, dringt
die Beschichtungsflüssigkeit
in der Beschichtung ein. Die Eindringform der Beschichtung manifestierte
sich durch eine hohe Oberflächenrauigkeit
(Ra). Durch die Auswirkungen des Eindringens wurde die Verbesserung
der Reißzähigkeit
unerheblich, und sie bewirkten, dass die Silikonbeschichtung während des
Brennens im Brenntest Risse bildet, so dass sich das Feuer aufgrund
von Flammenausbreitung ausbreitete, was dazu führte, dass der beschichtete
Textilstoff in dem Test verworfen wurde.
-
Vergleichsbeispiel 12
-
Die
in den Beispielen 2 bis 4 gezeigten Nylongewebe wurden mit der folgenden
Beschichtungszusammensetzung beschichtet: einer Beschichtungszusammensetzung
E, bei der es sich um eine Mischlösung handelte, die erhalten
wird, indem man 52 Teile einer wässrigen
Silikonemulsion (Handelsname Dehesive 38197 VP, hergestellt von
Wacker Asahikasei Silicone Co., Ltd.), 6 Teile eines Organopolysiloxans
(Handelsname V 20, hergestellt von Wacker Asahikasei Silicone Co.,
Ltd.), dessen Moleküle
drei oder mehr an Si gebundene Wasserstoffatome aufweisen, 3 Teile
einer siliciumorganischen Verbindung (Handelsname HF 86, hergestellt von
Wacker Asahikasei Silicone Co., Ltd.) und 37,5 Teile Wasser miteinander
rührte,
und eine Konzentration von 32 Gew.-% und eine Viskosität von 80
mPa·s
bei 25°C
hatte.
-
Das
Gewebe wurde unter Verwendung eines Luftrakelbeschichters unter
einem linearen Druck von 453,325 N/m2 (50
kgf/m) mit der obigen Beschichtungszusammensetzung beschichtet.
Nach der Beschichtung wurde das Wasser entfernt, indem man 2 Minuten
lang auf 130°C
erhitzte, und eine Vernetzung wurde durchgeführt, indem man das beschichtete
Gewebe 1 Minute lang auf 180°C
erhitzte. Tabelle 2 zeigt das Garn, das Gewebe, die Beschichtungsbedingungen
und die Ergebnisse der Bewertung der Merkmale des beschichteten Textilstoffs.
-
Da
die Beschichtungsflüssigkeit,
die eine wässrige
Emulsion war, erheblich eindrang, konnte die Durchlässigkeit
des Textilstoffs nicht auf Null gebracht werden. Die Beschichtungsoberfläche zeigte
eindeutig Erhebungen und Vertiefungen, die durch das Einzelfilament
eines Garns gebildet werden. Die Eindringungsform der Beschichtung
manifestierte sich durch eine hohe Oberflächenrauigkeit (Ra). Da die
Beschichtungsflüssigkeit
eindrang, wurde die Reißzähigkeit
nicht verbessert, und die Silikonschicht bildete während des Brennens
im Brenntest Risse, so dass sich das Feuer aufgrund von Flammenausbreitung
ausbreitete, was dazu führte,
dass der Textilstoff in dem Test verworfen wurde.
-
-
Anmerkung
-
- 1: RD = Rakeldicke
- 2: Differenz = Differenz zwischen Reibungskoeffizienten in Kettrichtung
und Reibungskoeffizienten in Schussrichtung
- *: A = lösungsmittelfreie
Zusammensetzung A
B = Lösungsmittel-verdünnte Zusammensetzung
B
C = Lösungsmittel-verdünnte Zusammensetzung
C
D = Lösungsmittel-verdünnte Zusammensetzung
D
E = Emulsionszusammensetzung E
- +: s-ext = selbstlöschend
-
Vergleichsbeispiel 13
-
Dasselbe
Nylongewebe wie in den Beispielen 2 bis 4 wurde mit derselben Silikonzusammensetzung (Zusammensetzung
A) wie in Beispiel 2 beschichtet. Während der Beschichtung wurde
die Rakel einer Anordnung des Typs Walze-auf-Rakel unterworfen, und das Gewebe
wurde beschichtet, während
sich eine Lücke von
20 μm zwischen
der Textilstoffoberfläche
und der Rakel befand. Tabelle 2 zeigt das Garn, das Gewebe, die
Beschichtungsbedingungen und die Ergebnisse der Bewertung der Merkmale
des beschichteten Textilstoffs. Die Beschichtungsoberfläche zeigte
einen sehr hohen Reibungskoeffizienten und war gemäß einer
Beobachtung mit einem Elektronenmikroskop im Wesentlichen flach.
-
Beispiel 11 und Vergleichsbeispiele
14 bis 16
-
Tabelle
3 zeigt die Ergebnisse einer Durchführung des Tests der Druckfestigkeitszähigkeit
während der
Entfaltung unter Verwendung der beschichteten Textilstoffe von Beispiel
2 und den Vergleichsbeispielen 9, 10 und 12. In Beispiel 11 wurde
beobachtet, dass die Wirkungen der Verbesserung der Reißzähigkeit
des durch eine Beschichtung erzeugten Textilstoffs die Druckfestigkeitszähigkeit
des Airbags während
der Entfaltung im Vergleich zu dem unbeschichteten Airbag von Vergleichsbeispiel
16 verbesserte. Außerdem
drangen die Beschichtungen in den Vergleichsbeispielen 14 bis 15
in die Garne ein, und infolgedessen wurde die Reißzähigkeit
nicht verbessert oder nur geringfügig verbessert. Die Verbesserung
der Druckfestigkeitszähigkeit
des Airbags während
der Entfaltung wurde daher kaum erhalten.
-
-
Beispiel 12 und Vergleichsbeispiel
17
-
Das
in Beispiel 1 gezeigte Nylongewebe wurde mit Metall/Papier-Walzen
kalandriert (200°C,
80 Tonnen/150 cm, 20 m/min) und mit der Beschichtungszusammensetzung
von Beispiel 1 unter den dort beschriebenen Beschichtungsbedingungen
beschichtet. Dann wurde der beschichtete Textilstoff 3 Minuten lang
bei 180°C
wärmebehandelt.
Tabelle 4 zeigt die Garne, Gewebe, Beschichtungsbedingungen und
die Ergebnisse der Bewertung der Merkmale der beschichteten Gewebe.
-
-
Anmerkung
-
- 1: RD = Rakeldicke
- 2: Differenz = Differenz zwischen Reibungskoeffizienten in Kettrichtung
und Reibungskoeffizienten in Schussrichtung
- 3: s-ext = selbstlöschend
-
In
Beispiel 12 wurde das Gewebe im voraus kalandriert, um eine geringe
Oberflächenrauigkeit
zu erhalten. Infolgedessen erhielt der Textilstoff eine Beschichtungsoberfläche mit
geringer Reibung und einer kleinen Beschichtungsmenge. In Vergleichsbeispiel
17 wurde das Gewebe so bearbeitet, dass es reduzierte Vertiefungen
und Erhebungen hatte; außerdem
wurde es mit der Beschichtungszusammensetzung in einer so großen Menge
beschichtet, dass die Vertiefungen und Erhebungen eingebettet waren.
Als Ergebnis wurde die Beschichtungsoberfläche flach, und der Textilstoff
erhielt eine hohe Reibung.
-
Gewerbliche
Anwendbarkeit
-
Der
beschichtete Textilstoff der vorliegenden Erfindung ist ein flexibler,
leicht beschichteter Textilstoff, der unabhängig von der gasundurchlässigen Elastomerbeschichtung
einen geringen Reibungskoeffizient der Beschichtungsoberfläche auf
dem Textilstoff und eine verbesserte Reißfestigkeit zeigt, und dies
erfüllt
die durch FMVSS definierten Anforderungen für Flammsicherheit und Brenngeschwindigkeit.
Der aus dem beschichteten Textilstoff der vorliegenden Erfindung
hergestellte Airbag für
ein Airbagmodul zeigt eine kurze Entfaltungszeit und eine ausgezeichnete
Entfaltungsgleichmäßigkeit.
Der Airbag kann daher die Anforderung erfüllen, dass ein Airbag die Fähigkeit
haben sollte, einen Insassen schneller zurückzuhalten. Der Airbag der
vorliegenden Erfindung ist ein leichter Airbag mit ausgezeichneter
Entfaltungsdruckbeständigkeit,
der kompakt im Gehäuse
eines Airbagmoduls verstaut werden kann.