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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzanordnung
zur Verwendung in der Förderung
von Kraftstoff unter Druck zu einem Brennraum einer Brennkraftmaschine.
Die Erfindung betrifft speziell eine Kraftstoffeinspritzanordnung,
die zur Verwendung in Kraftstoffsystemen vom Speichereinspritzungstyp
(Common-Rail-Typ) geeignet ist.
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In
einem bekannten Common-Rail-Einspritzventil kann eine Ventilnadel
zum Regeln der Kraftstoffförderung
zu einem Brennraum mit einem Sitz in Eingriff gebracht werden. Die
Position der Nadel wird durch Regeln des Kraftstoffdrucks in einer
Steuerkammer gesteuert. In einer derartigen Anordnung wird in dem
Fall, dass die Ventilnadel in einer angehobenen Position steckenbleibt,
vom Einspritzventil kontinuierlich Kraftstoff gefördert. Eine
derartige kontinuierliche Ausgabe von Kraftstoff unter Druck könnte einen
katastrophalen Ausfall des Motors und/oder der Kraftstoffanlage
verursachen.
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Eine
alternative Anordnung umfasst eine Ventilnadelfeder, die in Richtung
auf einen Sitz vorgespannt ist, und ein Steuerventil, das die Kraftstoffzuführ zu einer
Druckkammer des Einspritzventils regelt. In einer derartigen Anordnung
wird, wenn das Steuerventil in einer offenen Position steckenbleibt, die
Kraftstoffförderung
kontinuierlich erfolgen und kann zu einem Ausfall führen, wie
im Vorangehenden beschrieben.
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DE 27 59 255 beschreibt
eine Anordnung, bei der ein 3/2-Wegeventil die Kraftstoffzuführung in einer
zur Druckkammer eines Einspritzventils führenden Leitung regelt. In
einem Zustand verbindet das Ventil eine Hochdruckkraftstoffquelle
mit der Druckkammer und in dem anderen Zustand verbindet das Ventil
die Druckkammer mit einem Krafstoffrücklauf oder Kraftstoffablass.
DE 197 15 234 und
EP 1079096 beschreiben Kraftstoffeinspritzanordnungen
mit gefederten Düsennadeln,
in denen ein durch Kraftstoffdruck betätigtes Ventil die Druckkraftstoffzuführung zur
Einspritzventildüse
regelt. In allen diesen Anordnungen wird das Beenden der Einspritzung von
einer Verringerung des Kraftstoffdrucks an der Düse bewirkt oder begleitet.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Einspritzventil bereitzustellen,
bei dem die im Vorangehenden beschriebenen Nachteile vermieden oder
gemildert werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Kraftstoffeinspritzanordnung nach Anspruch 1
vorgesehen.
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Eine
derartige Anordnung ist insofern vorteilhaft, als die kontinuierliche
Kraftstoffförderung
erfordert, dass sowohl die Nadel in einer angehobenen Position steckenbleibt
als auch das Steuerventil in einer offenen Position steckenbleibt.
Das Risiko einer kontinuierlichen Kraftstoffförderung und das damit verbundene
Risiko von Schäden
an Motor und Kraftstoffanlage werden hierdurch reduziert.
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Ein
solenoidbetätigbares
Ventil ist günstig bereitgestellt,
um den Kraftstoffdruck in der Steuerkammer zu regeln, wodurch die
Zeitsteuerung der Bewegung der Ventilnadel gesteuert wird. Das solenoidbetätigbare
Ventil kann auch den Kraftstoffdruck regeln, der an das durch Kraftstoffdruck
betätigbare Steuerventil
angelegt wird.
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Das
durch Kraftstoffdruck betätigbare
Steuerventil und das solenoidbetätigbare
Ventil sind praktisch an einem Einspritzventil, ein Teil dessen
von der Düse
gebildet wird, montiert oder bilden Teil davon.
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Die
Erfindung wird des Weiteren beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Begleitzeichnungen beschrieben, dabei zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer Kraftstoffeinspritzanordnung gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung;
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2 bis 4 1 ähnliche
Darstellungen, die weitere Ausgestaltungen illustrieren;
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5 und 6 schematische
Schnitte von Kraftstoffeinspritzventilen, die auf die gleiche Weise wie
die Anordnung von 4 funktionieren;
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7 eine 1 ähnliche
Darstellung, die eine weitere Ausgestaltung illustriert;
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8, 9 und 10 schematische
Ansichten der Anordnung von 1, 3 bzw. 4 und
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11 und 12 den 9 und 10 ähnliche
Darstellungen von Modifikationen davon.
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Die
in 1 etwas schematisch dargestellte Kraftstoffeinspritzanordnung
umfasst einen Düsenkörper 10,
in dem eine Blindbohrung 11 ausgebildet ist. Eine Ventilnadel 12 ist
in der Bohrung verschiebbar, wobei die Nadel 12 eine Region
mit vergrößertem Durchmesser
hat, deren Dimensionen in Bezug auf die der Bohrung so sind, dass
die Bohrung 11 die Nadel 12 zur Gleitbewegung
in ihr führt.
Die Bohrung 11 definiert neben ihrem blinden Ende einen
Sitz, mit dem eine Spitzenregion der Nadel 12 in Eingriff
gebracht werden kann zum Regeln der Kraftstoffförderung aus einer in Durchflussrichtung
stromaufwärts von
dem Sitz definierten Druckkammer 13 zu einer Mehrzahl von
Auslassöffnungen 14,
die stromabwärts
von dem Sitz mit der Bohrung 11 kommunizieren.
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Die
Nadel 12 wird von einer Feder 15, die sich in
einer Federkammer 16 befindet, die durch einen Durchgang 17 zu
einem zutreffenden Niederdruckkraftstoffbehälter 18 entlüftet wird,
in Eingriff mit dem Sitz 15 vorgespannt. Die Feder 15 ist
an einem Federwiderlagerelement 19 in Anlage, das mit der oberen
Oberfläche
der Nadel 12 in Eingriff steht, um die von der Feder 15 ausgeübte Kraft
auf die Nadel 12 zu übertragen.
Das Federwiderlagerelement 19 weist ein Lastübertragungselement 20 auf,
das sich in eine Kammer 21 erstreckt, in der ein Kolbenelement 22 verschiebbar
ist. Die obere Oberfläche
des Kolbenelements 22 ist dem Kraftstoffdruck in einer Steuerkammer 23 ausgesetzt,
wobei das Kolbenelement 22 so ausgerichtet ist, dass das
Anlegen von Kraftstoff unter hohem Druck an die Steuerkammer 23 eine
Kraft auf die Nadel 12 ausübt, die die Nadel 12 in
Richtung auf ihren Sitz drängt.
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Die
Druckkammer 13 kommuniziert durch einen Durchgang 24 mit
einer Bohrung 25, in der ein Steuerventilelement 26 verschiebbar
ist. Das Steuerventilelement 26 kann mit einem von der
Bohrung 25 definierten Sitz in Eingriff gebracht werden,
um die Kommunikation zwischen einem Durchgang 27, der in
eine Kammer 28 unmittelbar stromaufwärts von dem Sitz mündet, und
dem Durchgang 24 zu regeln. Der Durchgang 27 kommuniziert
im Gebrauch mit einer Quelle 29 von unter hohem Druck stehendem Kraftstoff,
z.B. der gemeinsamen Verteilerleiste eines Speichereinspritzsystems,
das von einer geeigneten Hochdruckkraftstoffpumpe auf einen entsprechend hohen
Druck gebracht wird.
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Der
Durchgang 27 kommuniziert durch einen Durchgang 30,
der mit einer Durchflussdrossel 31 versehen ist, mit einem
Durchgang 32, der in die Steuerkammer 23 und auch
in eine Kammer 33 mündet,
die teilweise von der oberen Endfläche des Steuerventilelements 26 definiert
wird. Das Steuerventilelement 26 ist so angeordnet, dass
das Anlegen von unter Druck stehendem Kraftstoff an die Kammer 33 eine
Kraft auf das Steuerventilelement 26 ausübt, die das
Steuerventilelement 26 in Eingriff mit seinem Sitz drängt, um
die Kommunikation zwischen der Quelle 29 und der Druckkammer 13 zu
verhindern.
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Ein
elektromagnetisch betätigbares
Ventil 34 ist zum Steuern der Kommunikation zwischen der Steuerkammer 23 und
somit der Kammer 33 und einem geeigneten Niederdruckablassbehälter 35 bereitgestellt.
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In
der in 1 illustrierten Position ist das Steuerventil 34 auf
eine Position federvorgespannt, in der die Steuerkammer 23 nicht
mit dem Niederdruckablassbehälter 35 kommuniziert.
Infolge der Kommunikation zwischen der Quelle 29 und sowohl der
Steuerkammer 23 als auch der Kammer 33 werden
die Kammer 33 und die Steuerkammer 23 auf einen
hohen Pegel druckbeaufschlagt. Infolgedessen wird das Steuerventil 26 mit
seinem Sitz in Eingriff gedrängt
und daher kein Kraftstoff zur Druckkammer 13 zugeführt. Ferner
gewährleistet
der Kraftstoffdruck in der Steuerkammer 23 zusammen mit
der Wirkung der Feder 15, dass die Ventilnadel 12 in
ihrem Sitz in Eingriff kommt, und daher findet keine Kraftstoffförderung
durch das Einspritzventil statt.
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Wenn
Kraftstoffeinspritzung stattfinden soll, wird das elektromagnetisch
betätigbare
Ventil 34 bestromt, um das Ventilelement davon auf eine
Position zu bewegen, in der die Kommunikation zwischen der Steuerkammer 23 und
dem Niederdruckablassbehälter 35 erlaubt
ist. Infolgedessen kann Kraftstoff aus der Steuerkammer 23 entweichen
und, da der mögliche
Kraftstoffdurchsatz zur Steuerkammer 23 von der Verengung 31 gedrosselt
wird, geht der Kraftstoffdruck in der Steuerkammer 23 zurück. Der
Kraftstoffdruck innerhalb der Kammer 33 geht auch infolge
der Kommunikation zwischen der Kammer 33 und der Steuerkammer 23 und
infolge des Vorhandenseins der Verengung 31 zurück.
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Der
Kraftstoffdruck innerhalb der Kammer 33 fällt auf
einen Pegel ab, der ausreicht, um das Ventilelement 26 durch
die Wirkung des Kraftstoffdrucks in der Kammer 28 auf die
freiliegenden Winkelflächen des
Steuerventilelements 26 aus seinem Sitz heben zu lassen.
Die Bewegung des Ventilelements 26 lässt Kraftstoff aus der Quelle 29 durch
den Durchgang 24 zur Druckkammer 13 fließen, wodurch
in der Druckkammer 13 ein Innendruck aufgebaut wird.
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Der
Anstieg des Kraftstoffdrucks innerhalb der Druckkammer 13 übt eine
aufwärts
gerichtete Kraft auf die Nadel 12 aus, die auf einen Pegel
steigt, der ausreicht, um die Wirkung des Kraftstoffrestdrucks in
der Steuerkammer 23 und die Wirkung der Feder 15 zu überwinden,
wobei die Ventilnadel 12 von ihrem Sitz abgehoben wird
und so Kraftstoff durch die Auslassöffnungen 14 zu einem
Brennraum eines assoziierten Motors fließen kann.
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Zum
Beenden der Einspritzung wird das elektromagnetisch betätigbare
Steuerventil 34 auf die illustrierte Position zurückgeführt. Infolgedessen ist
kein Kraftstoff zum Fließen
aus der Steuerkammer 23 zum Niederdruckkraftstoffbehälter 35 mehr
erhältlich
und da Kraftstoff durch die Verengung 31 fließen kann,
wenn auch mit einem gedrosselten Durchsatz, steigt der Kraftstoffdruck
in der Kammer 33 und der Steuerkammer 23 an. Es
wird ein Punkt erreicht, jenseits von dem die Wirkung des Kraftstoffs
unter Druck in der Steuerkammer 23 in Kombination mit der
Wirkung der Feder 15 ausreicht, um die Ventilnadel 12 wieder
mit ihrem Sitz in Eingriff zu bringen, so dass die Kraftstoffförderung
aus der Druckkammer 13 durch die Auslassöffnungen 14 beendet
wird. Der Kraftstoffdruckanstieg in der Kammer 33 dient
zum Ausüben
einer größeren Kraft
auf das Steuerventilelement 26, wobei das Steuerventilelement 26 in
Richtung auf seinen Sitz gedrängt
wird, und es wird ein Punkt erreicht, jenseits von dem das Steuerventilelement 26 mit
seinem Sitz in Eingriff kommt, so dass die Kraftstoffzufuhr aus
der Quelle 29 zur Druckkammer 13 beendet wird.
Wie in 1 illustriert, ist Teil des unteren Endes des
Steuerventilelements 26 jederzeit gegen unter Druck stehenden
Kraftstoff abgeschirmt, so dass, wenn Kraftstoff unter Druck an
die Kammer 33 angelegt wird, das Ventilelement 26 in Richtung
auf seinen Sitz gedrängt
wird.
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Wenn
die Anordnung in einer Anlage verwendet werden soll, in der während jedem
Einspritzzyklus vor der Haupteinspritzung eine Voreinspritzung ausgegeben
werden soll, dann wird der Einspritzvorgang wiederholt, um die Abgabe
der Haupteinspritzung zuzulassen.
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Man
wird erkennen, dass die im Vorangehenden beschriebene Anordnung
insofern vorteilhaft ist, als im Fall, dass die Nadel 12 in
einer angehobenen Position klemmt oder steckenbleibt, dann, wenn das
Beenden der Einspritzung stattfinden soll, das Schalten des elektromagnetisch
betätigten
Ventils 34 das Ansteigen des Kraftstoffdrucks in der Kammer 33 verursachen
wird, was verursacht, dass sich das Ventilelement 26 in
Eingriff mit seinem Sitz bewegt, wodurch die Kraftstoffzufuhr zur
Druckkammer 13 beendet wird. Infolgedessen wird, obwohl
die Nadel 12 in einer angehobenen Positionen steckengeblieben
ist, keine kontinuierliche Einspritzung stattfinden, da die Kraftstoffzufuhr
zur Druckkammer 13 beendet wurde. Desgleichen, wenn das
Ventilelement 26 in einer angehobenen Position klemmt,
verursacht die Betätigung
des elektromagnetisch betätigten
Ventils 34 zum Beenden der Einspritzung, dass der Kraftstoffdruck
in der Steuerkammer 23 ansteigt, wodurch sichergestellt
wird, dass die Ventilnadel, sofern die Ventilnadel 12 nicht
in einer angehobenen Position steckengeblieben ist, sich mit ihrem
Sitz in Eingriff bewegen wird, was die Einspritzung beendet. Man wird
erkennen, dass die kontinuierliche Kraftstoffeinspritzung aus der
Quelle 29 nur in dem Fall stattfindet, wenn sowohl die
Ventilnadel 12 als auch das Steuerventilelement 26 in
ihrer angehobenen Position steckenbleiben.
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In 1 liegen
das Ventilelement (26) und das Kolbenelement (22)
nebeneinander, während
es in der Praxis eventuell bevorzugt wird, das Ventilelement (26)
so auf das Kolbenelement (22) auszurichten, dass das eine
hinter dem anderen liegt.
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2 illustriert
eine Anordnung, die der von 1 ähnlich ist,
unterscheidet sich aber davon dadurch, dass, anstatt ein separates
Kolbenelement 22 bereitzustellen, das dem Kraftstoffdruck
in der Steuerkammer 23 ausgesetzt ist, die obere Endfläche der Nadel 12 dem
Kraftstoffdruck in der Steuerkammer 23 ausgesetzt ist,
wobei sich die Feder 15 in der Steuerkammer 23 befindet.
Die Funktionsweise dieser Ausgestaltung ist wie im Vorangehenden
beschrieben und wird daher nicht ausführlicher beschrieben. In der
Anordnung von 2 ist die mit der Nadel 12 assoziierte
Wirkfläche,
die dem Kraftstoffdruck in der Steuerkammer 23 ausgesetzt
ist, im Vergleich mit der von 1 verringert.
Infolgedessen ist die vom Kraftstoffdruck in der Steuerkammer 23 auf die
Nadel 12 ausgeübte
Kraft geringer und daher kann, um schnelles Schließen des
Einspritzventils am Einspritzungsende zu gewährleisten, eine Durchflussdrossel
im Durchgang 24 bereitgestellt werden, um den möglichen
Durchsatz von Kraftstoff zur Druckkammer 13 zu drosseln,
so dass während
der Einspritzung der Kraftstoffdruck in der Druckkammer 13 zurückgeht,
wodurch die auf die Nadel 12 ausgeübte Nettoaufwärtskraft
verringert wird. Falls erwünscht,
kann sich die Verengung unmittelbar stromaufwärts von dem Steuerventil befinden
oder vom Steuerventil gebildet werden.
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3 illustriert
eine Anordnung, die in vieler Hinsicht der von 1 ähnlich ist,
und es werden nur die Unterschiede zwischen der Anordnung von 1 und
der von 3 im Detail beschrieben werden.
In der Anordnung von 3 kommuniziert der Durchgang 30 direkt
mit der Kammer 33 anstatt mit dem zwischen der Kammer 33 und
der Steuerkammer 23 liegenden Durchgang 32 und
der Durchgang 32 ist mit einer Verengung 32a versehen,
die den möglichen
Durchsatz von Kraftstoff aus der Kammer 33 zur Steuerkammer 23 drosselt.
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Im
Gebrauch steht vor Einspritzungsbeginn sowohl die Kammer 33 als
auch die Steuerkammer 23 unter hohem Druck und daher werden
große
Kräfte
auf das Steuerventilelement 26 und die Ventilnadel 12 ausgeübt, die
gewährleisten,
dass sie in ihrem jeweiligen Sitz in Eingriff sind, um sicherzustellen,
dass kein Kraftstoff zur Druckkammer 13 fließen darf,
und um sicherzustellen, dass keine Kraftstoffeinspritzung stattfindet.
Um die Einspritzung zu beginnen, wird das elektromagnetisch betätigte Ventil 34 bestromt, um
sein Ventilelement auf eine Position zu bewegen, in der die Kommunikation
zwischen der Steuerkammer 23 und dem Niederdruckkraftstoffbehälter 35 erlaubt
ist. Der Kraftstoffdruck in der Steuerkammer 23 geht daher
zurück,
wobei der mögliche
Durchsatz von Kraftstoff in Richtung auf die Steuerkammer 23 von
der Verengung 31 und der Verengung 32a gedrosselt
wird. Der Kraftstoffdruck in der Kammer 33 geht ebenfalls
zurück,
wobei Kraftstoff bei einem gedrosselten Durchsatz durch die Verengung 32a aus der
Kammer 33 fließen
kann, wobei der Kraftstoffdurchfluss zur Kammer 33 von
der Verengung 31 gedrosselt wird. Infolge des Druckabfalls
in der Kammer 33 und der Steuerkammer 23 können sich
das Ventilelement 26 und die Ventilnadel 12 von
ihrem Sitz abheben, wodurch sie die Kraftstoffzufuhr zur Druckkammer 13 und
durch die Auslassöffnungen 14 erlauben.
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Zum
Beenden der Einspritzung wird das elektromagnetisch betätigte Ventil 34 auf
die illustrierte Position zurückgebracht.
Infolgedessen steigt der Kraftstoffdruck in der Kammer 33 und
der Steuerkammer 23 an. Die Bereitstellung der Verengung 32a und
der direkten Kommunikation des Durchgangs 30 mit der Kammer 33 gewährleistet,
dass der Kraftstoffdruck in der Kammer 33 schneller ansteigt
als der in der Steuerkammer 23. Infolgedessen bewegt sich das
Ventilelement 26 mit seinem Sitz in Eingriff, wodurch die
Kraftstoffzufuhr zur Druckkammer 13 beendet wird, bevor
sich die Ventilnadel 12 in Eingriff mit dem Sitz bewegt,
um die Einspritzungsabgabe durch die Auslassöffnungen 14 zu beenden.
Es versteht sich, dass die Geschwindigkeiten, mit denen sich die jeweiligen
Ventilelemente bewegen, nicht nur von dem in der jeweiligen Steuerkammer
vorhandenen Druck abhängen,
sondern auch von der Wirkfläche des
Ventilelements, die dem Druck in ihrer Steuerkammer ausgesetzt ist.
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4 illustriert
eine Anordnung, die der von 3 ähnlich ist,
in der aber der Durchgang 30 direkt mit der Steuerkammer 23 kommuniziert.
Infolgedessen steigt beim Entstromen des elektromagnetisch betätigten Ventils 34 zum
Beenden der Einspritzung der Kraftstoffdruck in der Steuerkammer 23 schneller an
als der in der Kammer 33, die Nadel 12 kehrt also in
Eingriff mit ihrem Sitz zurück,
bevor die Bewegung des Ventilelements 26 zum Beenden der
Kraftstoffzufuhr zur Druckkammer 13 stattfindet. Eine derartige Anordnung
ist besonders vorteilhaft, wenn kurze Einspritzereignisse erwünscht sind,
z.B. wenn jeder Einspritzzyklus eine anfängliche Voreinspritzung beinhalten
soll, in der eine kleine Kraftstoffmenge gefordert wird, wobei der
Voreinspritzung eine Haupteinspritzung folgt. In einem solchen Fall
kann das Steuerventilelement, je nach den Betriebsbedingungen, so
angeordnet sein, dass es zwischen der Vor- und der Haupteinspritzung
von seinem Sitz beabstandet bleibt, wobei der Druck in der Kammer 33 nicht
lange genug einen ausreichend hohen Pegel erreicht, um zwischen
der Vor- und der Haupteinspritzung die Bewegung des Ventilelements 26 in
Eingriff mit seinem Sitz zu verursachen.
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8, 9 und 10 sind
schematische Darstellungen der in den 1, 3 bzw. 4 jeweils
illustrierten Anordnungen. Die 8, 9 und 10 sind
in erster Linie zum Vergleich mit 11 und 12 vorgesehen,
die zwei zusätzliche Ausgestaltungen
zeigen. Die in 11 gezeigte Anordnung ist effektiv
eine Modifikation der in 9 (und 3) gezeigten
Anordnung, während 12 effektiv
eine Modifikation der in 10 (und 4) gezeigten
Anordnung ist.
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Beim
Vergleich von 11 mit 9 ist zu sehen,
dass die Positionen der Kammern 23 und 33 in ihrer
Beziehung zur Quelle 29 und zum Magnetventil 34 umgekehrt
wurden. In 11 wird die Kammer 23 daher über die
Drossel 31 mit Kraftstoff aus der Quelle 29 gespeist
und Kraftstoff gelangt über
die Drossel 32a und die Kammer 33 zum Magnetventil 34.
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Desgleichen
sind in 12 die Positionen der Kammern 23 und 33 ebenfalls
im Vergleich mit den in 10 gezeigten
umgekehrt. In 12 wird die Kammer 33 durch
die Drossel 31 mit Kraftstoff aus der Quelle 29 gespeist
und Kammer 33 speist die Kammer 23 durch die Drossel 32 mit
Kraftstoff. Kraftstoff ergießt
sich durch das Magnetventil 34 aus der Kammer 33.
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Das
Bereitstellen der in den 11 und 12 gezeigten
Anordnung erlaubt im Vergleich mit der in den 8, 9 und 10 die
Auswahl verschiedener Betriebscharakteristiken für die Kraftstoffeinspritzanordnung.
Die Systemanordnung kann effektiv zum Bereitstellen einer gewünschten „Form" von Einspritzcharakteristik
gewählt
werden.
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5 und 6 illustrieren
zwei Ausführungen
der Kraftstoffeinspritzanordnung von 4. In den 5 und 6 werden
gleiche Bezugsnummern zum Bezeichnen von Teilen verwendet, die auf ähnliche
Weise wie die von 4 funktionieren. Wie in 5 illustriert
wird, kann eine Ventilnadel 12 mit einem Sitz in Eingriff
gebracht werden, um das Fördern
von Kraftstoff durch eine oder mehrere stromabwärts von dem Sitz befindliche
Auslassöffnungen 14 zu
regeln. Die Ventilnadel 12 wird von einer Feder 15 in
Eingriff mit dem Sitz vorgespannt, wobei die Wirkung der Feder 15 von
der Wirkung von Kraftstoff unter Druck in einer Steuerkammer 23 unterstützt wird, die
teilweise von einer oberen Oberfläche eines Kolbenelements 22 definiert
wird. Ein elektromagnetisch betätigbares
Ventil 34, das eine elektronisch gesteuerte Solenoidansteuereinheit 34c aufweist,
steuert die Kommunikation zwischen der Steuerkammer 23 und
einem Niederdruckkraftstoffbehälter 35.
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In
der in 5 illustrierten Ausgestaltung ist das Kolbenelement 22 in
einer teilweise von dem Ventilelement 26, dem Durchgang 30 und
den im Kolbenelement 22 ausgebildeten Verengungen 31, 32a gebildeten
Bohrung verschiebbar. Wie in den 5 und 6 gezeigt,
ist das Kolbenelement 22 vorzugsweise so angeordnet, dass
es mit dem Steuerventilelement 26 im Wesentlichen konzentrisch
ist.
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Wie
bei der in 4 illustrierten Ausgestaltung
in der illustrierten Position nimmt das elektromagnetisch betätigte Ventil 34 eine
geschlossene Position ein, so dass die Steuerkammer 23 und
die Kammer 33 mit einem hohen Druck beaufschlagt werden, wodurch
sichergestellt wird, dass das Steuerventilelement 26 mit
seinem Sitz in Eingriff kommt und die Nadel 12 mit ihrem
Sitz in Eingriff kommt. Infolgedessen wird die Druckkammer nicht
mit unter hohem Druck stehendem Kraftstoff gespeist und es findet keine
Kraftstoffeinspritzung statt.
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Um
die Einspritzung zu beginnen, wird das elektromagnetisch betätigbare
Ventil bestromt, um die Bewegung des Ventilelements davon von seinem Sitz
weg zuzulassen und so Kraftstoff aus der Steuerkammer 23 und
aus der Kammer 33 durch die Verengung 32a zum
Niederdruckkraftstoffbehälter
entweichen zu lassen. Infolge des Bereitstellens der Verengung 31,
reicht der mögliche
Kraftstoffdurchsatz zur Kammer 33 und zur Steuerkammer 23 nicht
aus, um den Druck darin aufrecht zu erhalten, und infolgedessen
ist die Größe der auf
das Kolbenelement 22 und das Steuerventilelement 26 ausgeübten Abwärtskräfte reduziert.
Es wird ein Punkt erreicht, jenseits von dem das Steuerventilelement 26 sich
aus seinem Sitz heben kann, wodurch Kraftstoff von der Quelle 29 zur
Druckkammer 13 strömen
kann, und jenseits von dem die Ventilnadel 12 sich gegen
die Wirkung der Feder 15 und den Kraftstoffdruck in der Steuerkammer 23 aus
ihrem Sitz heben kann. Infolgedessen findet Kraftstoffeinspritzung
statt.
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Zum
Beenden der Einspritzung wird das elektromagnetisch betätigbare
Ventil in die gezeigte Position zurückgeführt. Die fortgesetzte Kraftstoffzufuhr
durch die Verengung 31 führt zum raschen Ansteigen des
Kraftstoffdrucks in der Steuerkammer 23, wodurch die Größe der auf
die Nadel 12 ausgeübten Abwärtskraft
rasch vergrößert wird
und veranlasst wird, dass die Nadel 12 in den Eingriff
mit ihrem Sitz zurückkehrt,
wodurch die Förderung
von Kraftstoff durch das Einspritzventil beendet wird. Der Kraftstoffdruck
in der Kammer 33 steigt mit einer verringerten Geschwindigkeit
aufgrund der Anwesenheit der Verengungen 32, aber kurz
danach bewegt sich die Ventilnadel 12 in Eingriff mit ihrem
Sitz, so dass Kraftstoffdruck in der Kammer 33 einen Punkt
erreicht, jenseits von dem das Steuerventilelement 26 sich
in Eingriff mit seinem Sitz bewegen kann, wodurch die Kraftstoffzufuhr
zur Druckkammer 13 beendet wird.
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Die
in 6 illustrierte Anordnung ist der von 5 ähnlich,
in ihr ist die Verengung 31 aber in einem Teil des Steuerventilelements 26 bereitgestellt, anstatt
der Bereitstellung von Verengungen 31, 32a im
Kolbenelement 22, und die Verengung 32a ist in einem
Teil des Einspritzventilkörpers
bereitgestellt, der sich im Gebrauch nicht relativ zur Düse 10 bewegt.
Die Funktionsweise dieser Ausgestaltung ist im Wesentlichen wie
im Vorangehenden mit Bezug auf die 4 und 5 beschrieben.
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7 illustriert
eine Ausgestaltung, die den obigen ähnlich ist, in der aber separate
elektromagnetisch betätigbare
Ventile 34, 34b zum Regeln der Kraftstoffdrücke in der
Kammer 33 bzw. der Steuerkammer 23 angeordnet
sind. Ventile 34a, 34b können so angeordnet werden,
dass sie dieselben Betriebssignale erhalten (z.B. indem sie elektrisch
in Reihe geschaltet werden), oder sie können so angeordnet werden,
dass sie unabhängig
voneinander betätigt
werden. Infolgedessen kann die relative zeitliche Steuerung der
Bewegung des Steuerventilelements 26 und der Ventilnadel 12 gesteuert
werden.
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In
jeder der im Vorangehenden beschriebenen Ausgestaltungen darf der
Kraftstoffdruck im Durchgang 24 und in der Druckkammer 13 eventuell zwischen
Einspritzungen zurückgehen.
Dies kann erreicht werden, indem das Steuerventilelement 26 durch
ein Ventilelement ersetzt wird, das Teil eines Dreiwegeventils bildet,
das so angeordnet ist, dass, wenn zwischen der Quelle 29 und
dem Durchgang 24 keine Kommunikation erlaubt ist, der Durchgang 24 mit
einem Niederdruckkraftstoffbehälter
kommuniziert. Alternativ kann Leckage zwischen der Ventilnadel 12 und
der Wand der Bohrung 11 ausreichend sein, um Kraftstoff
aus der Druckkammer 13 in einen Niederdruckkraftstoffbehälter entweichen
zu lassen. Als weitere Alternative kann ein eine Durchflussdrossel
enthaltender Durchgang zwischen der Druckkammer und dem Niederdruckkraftstoffbehälter bereitgestellt
sein, um Kraftstoff mit einer gedrosselten Geschwindigkeit aus der
Druckkammer 13 entweichen zu lassen.
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Wie
in den 5 und 6 illustriert, können in
jeder der im Vorangehenden beschriebenen Ausgestaltungen das Steuerventilelement 26 und
die Ventilnadel 12 in einem gemeinsamen Einspritzventilkörper verschiebbar
sein. Alternativ kann das Steuerventilelement 26 Teil eines
Ventils bilden, das sich in einer Position befindet, die vom Rest
des Einspritzventilkörpers
beabstandet ist. Wenn das Steuerventilelement 26 im gleichen
Körper
wie die Ventilnadel 12 verschiebbar sein soll, dann sind
das Steuerventilelement 26 und die Ventilnadel 12 wie
in 5 und 6 illustriert praktischerweise
konzentrisch angeordnet. Man wird aber erkennen, dass auch andere relative
Positionen möglich
sind.
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Wie
im Vorangehenden beschrieben, ist die Kraftstoffeinspritzanordnung
der Erfindung insofern vorteilhaft, als kontinuierliche Kraftstoffeinspritzung vermieden
werden kann, wenn das Steuerventilelement 26 oder die Ventilnadel 12 in
einer angehobenen Position steckenbleibt. Man wird erkennen, dass, wenn
das Steuerventilelement 26 oder die Ventilnadel in einer
teilweise angehobenen Position steckenbleibt, dann die Kraftstoffeinspritzung
mit einem reduzierten Durchfluss möglich sein wird. Kontinuierliche Einspritzung
von Kraftstoff ist in dem Fall möglich, wenn
das elektromagnetisch betätigbare
Ventil 34 in einer offenen Position ausfällt. Ein
derartiger Ausfall kann aber relativ leicht erkannt werden und entsprechende
Maßnahmen
zum Ausschalten der Kraftstoffanlage können getroffen werden.
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In
den hierin mit Bezug auf die 3 bis 12 beschriebenen
Anordnungen kann die Einspritzcharakteristik der Anordnung durch
Auswahl der Größe der Drossel 32a „geformt" werden. Die Dimensionierung
der Drossel 32a bestimmt den Überströmdurchsatz von Kraftstoff im
Gebrauch durch das Steuerventil 26 zum Behälter 35 (über Ventil 34)
und steuert somit die Anstiegs- und Abfallrate des Kraftstoffdrucks
an der Düse 10–14.
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Die
Erfindung ist besonders auf Kraftstoffanlagen anwendbar, die zur
Verwendung in der Kraftstoffzufuhr zu großen Motoranlagen vorgesehen sind,
wie sie in Schiffsanwendungen oder in industriellen Kraftwerken
verwendet werden. Man wird aber erkennen, dass die Erfindung nicht
auf die Verwendung der Kraftstoffeinspritzanordnung in derartigen Anwendungen
begrenzt ist.
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Ferner
wird man erkennen, dass die Kraftstoffeinspritzanordnung in den
Begleitfiguren zwar mit einem solenoidbetätigbaren Ventil 34 gezeigt wird,
die Stellvorrichtung aber auch von einem alternativen Typ sein kann,
z.B. eine piezoelektrische Stellvorrichtung.