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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Ellipsoid-Scheinwerfer
für Kraftfahrzeuge.
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Ein
Scheinwerfer dieser Art umfasst herkömmlicherweise eine Lichtquelle,
einen Ellipsoid-Reflektor, dessen einer Brennpunkt in der Nähe der Lichtquelle
liegt, eine Sammellinse, deren eine Brennebene in der Nähe eines
zweiten Brennpunkts des Reflektors verläuft, und eine Scheibe zum Verschließen des
Scheinwerfers.
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In
einigen Fällen
kann die Linse durch die Scheibe selbst gebildet sein.
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Soll
ein derartiger Scheinwerfer ein Lichtbündel mit Hell-Dunkel-Grenze,
zum Beispiel ein Abblendlicht oder ein Nebellicht, erzeugen, weist
er eine zwischen der Lichtquelle und der Linse eingefügte Blende
auf, die den Teil der Lichtstrahlen abschattet, der sich ansonsten
oberhalb dieser Hell-Dunkel-Grenze ausbreiten würde.
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Eine
Schwierigkeit liegt bei diesem Scheinwerfertyp jedoch darin, dass
sich das Profil der Hell-Dunkel-Grenze nur schwer verändern lässt. Eine
derartige Veränderung
ist jedoch in Betracht zu ziehen, wenn ein zum Beispiel für Rechtsverkehr konzipierter
Scheinwerfer ein Lichtbündel
mit Hell-Dunkel-Grenze bilden soll, das für Linksverkehr geeignet ist.
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Es
kann ferner auch die Herstellung eines Universalscheinwerfers wünschenswert
sein, der imstande ist, wahlweise ein Abblendlichtbündel, ein
Nebellichtbündel
oder ein Lichtbündel
ohne Hell-Dunkel-Grenze zu erzeugen.
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Eine
als solches bekannte Lösung
zum Verändern
des Begrenzungsprofils besteht darin, auf die Blende einzuwirken,
um dadurch das Begrenzungsprofi zu verändern.
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Insbesondere
ist aus dem Dokument
EP 0 381
851 (welches alle Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch
1 offenbart) ein Ellipsoid-Scheinwerfer bekannt, des Typs mit einer
ersten, zwischen dem Reflektor und der Linse vorgesehene Blende,
die einen Rand aufweist, der ein erstes spezielles Begrenzungsprofil
für das
ausgesandte Lichtbündel
definiert, und einer zweiten Blende, die auf der ersten Blende angeordnet
und wahlweise zwischen zwei Stellungen verstellbar ist, einer ersten
Stellung, in der ein Rand der zweiten Blende im Strahlengang positioniert
ist, um mit der ersten Blende ein Lichtbündel mit einem zweiten speziellen
Begrenzungsprofil zu formen, und einer zweiten Stellung, in welcher
der Rand der zweiten Blende im Wesentlichen außerhalb des Strahlengangs positioniert
ist, um ein Lichtbündel
mit dem ersten Begrenzungsprofil zu bilden.
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Eine
Lösung
zum selektiven Bilden eines Abblendlichts oder Fernlichts in einem
Universalscheinwerfer mit Ellipsoid-Reflektor besteht ferner darin,
die bewegliche Blende des Scheinwerfers so zu schwenken, dass sie
innerhalb oder außerhalb
des ausgesandten Lichtbündels
positioniert ist.
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Hierzu
ist bereits ein Ellipsoid-Scheinwerfer bekannt, des Typs mit einer
Blende, die zwischen einer Abblendlichtstellung und einer Fernlichtstellung um
eine Achse schwenkbar ist, die allgemein horizontal und zur optischen
Achse parallel ist.
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Die
Blende ist auf einem Rahmenteil des Scheinwerfers in Höhe einer
ihrer Seitenteile schwenkbar montiert; und die Schwenkbewegung der
Blende erfolgt solchermaßen,
dass diese stets in der senkrechten Ebene quer zur optischen Achse bleibt,
in der sie sich in der Abblendlichtstellung befindet.
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Ein
derartiger Scheinwerfer weist mehrere Nachteile auf.
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Zunächst ist
es mit einer derartig angeordneten Blende, die um eine zur optischen
Achse parallele Achse herum schwenkbar ist, angesichts des geringen,
im Scheinwerfergehäuse
unterhalb der Blende zur Verfügung
stehenden Raums nicht möglich, die
Blende in der Nähe
der Drehachse der Blende vollständig
aus dem ausgesandten Lichtbündel
zu entfernen.
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Das
ausgesandte Lichtbündel
weist daher beim Fernlichtbetrieb des Scheinwerfers eine verringerte
Lichtstärke
auf, die dadurch bedingt ist, dass ein Teil der in der Nähe der Drehachse
gelegenen Blende stets im Strahlengang der ausgesandten Lichtstrahlen
verbleibt.
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Die
schwenkbare Montage der Blende an einem ihrer Seitenteile bewirkt
ferner ein schlechtes Gleichgewicht der Blende, die an der anderen
Seite nicht gehalten wird.
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Eine
derartig angeordnete, schwenkbare Blende erfordert schließlich die
Verwendung eines viel Platz beanspruchenden, leistungsstarken Betätigungsmittels,
um ein Zu rückstellen
der Blende aus der Fernlichtstellung in die Abblendlichtstellung
mit der gewünschten
Schnelligkeit zu gewährleisten.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
daher einen neuen Universal-Ellipsoidscheinwerfer vor, der selektiv
mehrere Lichtfunktionen zu erfüllen
vermag, nämlich
Abblendlicht für
Rechts- oder Linksverkehr, Nebellicht und Fernlicht, das heißt wahlweise
ein Lichtbündel
mit Hell-Dunkel-Grenze für
Rechts- oder Linksverkehr oder ein Nebellicht oder auch ein Lichtbündel ohne
Hell-Dunkel-Grenze erzeugt, bei dem sich durch die Anordnung der
beweglichen Blende diese in einer Fernlichtstellung vollständig aus
dem ausgesandten Lichtbündel
entfernen lässt,
und bei dem der Platzbedarf des Systems zum Betätigen der Blende zu deren Positionswechsel
optimiert ist.
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Erfindungsgemäß ist insbesondere
ein Kraftfahrzeugscheinwerfer geschaffen mit einer Lichtquelle,
einem Ellipsoid-Reflektor, dessen erster Brennpunkt in der Nähe der Lichtquelle
liegt, einer Sammellinse, deren eine Brennebene in der Nähe eines zweiten
Brennpunkts des Reflektors verläuft,
einer ersten, zwischen dem Reflektor und der Linse vorgesehenen
Blende, die einen Rand aufweist, der ein erstes spezielles Begrenzungsprofil
für das
ausgesandte Lichtbündel
definiert, und einer zweiten Blende, die vor der ersten Blende angeordnet
und wahlweise zwischen zwei Stellungen verstellbar ist, einer ersten
Stellung, in der ein Rand der zweiten Blende im Strahlengang positioniert
ist, um mit der ersten Blende ein Lichtbündel mit einem zweiten speziellen Begrenzungsprofil
zu bilden, und einer zweiten Stellung, in welcher der Rand der zweiten
Blende im Wesentlichen außerhalb
des Strahlengangs positioniert ist, um ein Lichtbündel mit
dem ersten Begrenzungsprofil zu bilden.
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Er
zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Blende wahlweise zwischen
zwei Stellungen verstellbar ist, einer ersten Stellung, in welcher
der Rand der ersten Blende im Strahlengang positioniert ist, um
ein Lichtbündel
mit dem ersten Begrenzungsprofil zu bilden, und einer zweiten Stellung,
in welcher der Rand der ersten Blende im Wesentlichen außerhalb
des Strahlengangs positioniert ist, um ein zweites Lichtbündel ohne
Hell-Dunkel-Grenze zu bilden, und dass die zweite Blende mit Abstand
zur ersten Blende positioniert ist und in ihrer zweiten Stellung
das Bilden des zweiten Lichtbündels
ohne Hell-Dunkel-Grenze zulässt.
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Gemäß weiterer
vorteilhafter und nicht einschränkender
Merkmale des erfindungsgemäßen Scheinwerfers:
- – vermag
die erste Blende um eine Achse herum zu schwenken, die allgemein
horizontal und quer zur optischen Achse des Scheinwerfers verläuft;
- – weist
die erste Blende ein Plättchen
auf, das mit einer Welle fest verbunden ist, die in zwei Lagern zu
drehen vermag, welche in einem mit dem Reflektor fest verbundenen
Rahmenteil des Scheinwerfers gebildet sind;
- – sind
Mittel zum Betätigen
der ersten Blende vorgesehen, um diese aus ihrer ersten Stellung
in ihre zweite Stellung zu schwenken, mit einer Antriebsstange,
deren eines Ende mit der ersten Blende verbunden ist und deren anderes
Ende mit einem mit einer Rückstellfeder
versehenen Elektromagneten verbunden ist, wobei der Elektromagnet
dazu bestimmt ist, zum Betätigen
der Stange mit Strom gespeist zu werden, damit diese das Schwenken
der Blende von der ersten in die zweite Stellung bewirkt;
- – ist
die erste Blende in Form eines mit einem Gegengewicht fest verbundenen
Plättchens
derart ausgebildet, dass sie einen Schwerpunkt aufweist, der in
der ersten Stellung unterhalb ihrer Drehachse liegt, so dass die
Blende von sich aus dazu neigt, die erste Stellung einzunehmen;
- – weist
sie wenigstens einen Anschlag auf, der an einem der Lager angebracht
ist und eine L-Form aufweist, mit einem horizontalen Teil, das sich
in einer die Achse zum Schwenken der ersten Blende umfassenden Ebene
im Scheinwerfer nach vorne erstreckt, und einem sich oberhalb der
Achse zum Schwenken der ersten Blende erstreckenden vertikalen Teil,
wobei das horizontale Teil die zweite Stellung der ersten Blende
und das vertikale Teil die erste Stellung der ersten Blende definiert;
- – ist
ein mit der zweiten Blende verbundener Seitenhebel zur manuellen
Betätigung
vorgesehen, um diese zwischen ihrer ersten und zweiten Stellung
zu schwenken, sowie zwei Seitenanschläge für den manuellen Betätigungshebel,
welche die beiden Stellungen der zweiten Blende definieren;
- – weist
die zweite Blende eine im Wesentlichen rechteckige Form mit geraden
Rändern
auf und ist im Wesentlichen halb so lang wie die erste Blende und
hat eine geringe Breite;
- – ist
die erste Stellung der ersten Blende in Kombination mit der ersten
und zweiten Stellung der zweiten Blende eine Abblendlichtstellung
für Rechtsverkehr,
Linksverkehr oder Nebelscheinwerfer, und ist die zweite Stellung
der ersten Blende in Kombination mit der zweiten Stellung der zweiten
Blende eine Fernlichtstellung.
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Die
Erfindung und ihre Ausführung
wird durch die nachfolgende Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten, beispielhaft
in nicht einschränkender Weise
angegebenen Zeichnungen verdeutlicht.
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Die
beigefügten
Zeichnungen zeigen in:
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1 eine
schematische Ansicht einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
in auseinandergezogener, perspektivischer Darstellung,
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2 bis 4 schematische
Teilansichten in perspektivischer Darstellung des Scheinwerfers aus 1 in
drei verschiedenen Beleuchtungsstellungen,
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5 eine
schematische Teilansicht im horizontalen Axialschnitt einer zweiten
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Scheinwerfers,
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6 eine
Vorderansicht eines Teils des Scheinwerfers aus 5 in
zwei verschiedenen Beleuchtungsstellungen,
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7 eine
schematische Vorderansicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Scheinwerfers,
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8 eine
schematische Ansicht im vertikalen Axialschnitt des Scheinwerfers
aus 7, und
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9 eine
schematische Perspektivansicht von drei Vierteln einer bevorzugten
Ausführungsform des
Rahmenzwischenteils des erfindungsgemäßen Scheinwerfers.
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Vorab
sei darauf hingewiesen, dass identische oder ähnliche Elemente in den Figuren
soweit wie möglich
mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet sind und nicht jedes
Mal neu beschrieben werden.
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In
den Figuren ist ein Kraftfahrzeugscheinwerfer dargestellt, der eine
Lampe 10 umfasst, die am Boden eines Ellipsoid-Reflektors 20 solchermaßen angebracht
ist, dass der Glühfaden 11 der
Lampe in der Nähe
eines ersten Brennpunkts des Reflektors 20 liegt.
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Der
Scheinwerfer hat ferner eine Sammellinse 75, die an einem
mit dem Reflektor fest verbundenen Rahmenteil 40 des Scheinwerfers
angebracht ist.
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Die
Brennebene der Linse 75 verläuft in der Nähe des zweiten
Brennpunkts des Reflektors 20.
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Der
Scheinwerfer umfasst eine bewegliche Blende 50, bei der
es sich in der Ausführungsform von 1 um
eine erste Blende handelt, die zwischen dem Reflektor 20 und
der Linse 75 vorgesehen ist.
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Sie
ist an einem mit dem Reflektor 20 fest verbundenen Rahmenzwischenteil 30 des
Scheinwerfers angebracht.
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Die
gesamte Lichteinheit ist in nicht dargestellter Weise in einem mit
einer Scheibe verschlossenen Gehäuse
montiert.
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Die
in der Nähe
der Brennebene der Linse 75 positionierte Blende 50 weist
einen Rand 51 auf, der in der Brennebene der Linse ein
erstes spezielles Begrenzungsprofil für das ausgesandte Lichtbündel zu definieren
vermag. Der Rand 51 bildet in diesem Fall ein Begrenzungsprofil
für Rechtsverkehr.
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Die
Blende 50 ist um eine Drehachse X herum schwenkbar gelagert,
die allgemein horizontal und quer zur oberen optischen Achse des
Scheinwerfers verläuft.
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Vorteilhafterweise
erfolgt die drehbare Lagerung der Blende 50 an dem Rahmenteil 30 des Scheinwerfers
mit Hilfe einer Welle 54, die durch die Blende hindurch
in Öffnungen 53 eingeführt ist
und in zwei Lagern 31, 32 des Rahmenteils 30 des
Scheinwerfers solchermaßen
angebracht ist, dass sie sich in diesen Lagern frei zu drehen vermag.
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Wie
insbesondere in 1 zu erkennen ist, umfasst der
Scheinwerfer Mittel zum Schwenken der Blende 50, um diese
wahlweise in zwei Stellungen zu bringen, eine erste vertikale Stellung,
in welcher der Rand 51 der Blende 50 in der Brennebene
der Linse im Strahlengang positioniert ist, um ein Lichtbündel mit
diesem Begrenzungsprofil zu bilden, und eine zweite horizontale
Stellung, in welcher der Rand 51 der Blende außerhalb
des Strahlengangs positioniert ist, um in diesem Fall ein Lichtbündel ohne
Hell-Dunkel-Grenze zu bilden.
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Gemäß dem in 1 dargestellten
Beispiel ist die erste Stellung eine Abblendlichtstellung für Rechtsverkehr
und die zweite Stellung eine Fernlichtstellung.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die zweite horizontale Stellung der
Blende 50 eine dritte Stellung der Blende 50 in
den in 5 bis 8 dargestellten Ausführungsformen
ist.
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Selbstverständlich kann
auch vorgesehen sein, dass die erste Stellung der Bildung eines
Lichtbündels
mit vom Abblendlicht abweichender Hell-Dunkel-Grenze entspricht.
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Die
Blende 50 weist die Form eines Plättchens auf, das so dick ist,
dass sie, wenn sie in der Fernlichtstellung horizontal positioniert
ist, das von der Lichtquelle ausgesandte und vom Reflektor reflektierte
Lichtbündel
praktisch nicht abschattet.
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Die
Mittel zum Schwenken der Blende 50 um die Achse X umfassen
in diesem Fall ein Betätigungsmittel
mit einer Antriebsstange 61, deren eines Ende durch Einführen in
eine in einem Seitenrand der Blende 50 vorgesehene Aufnahme 55 mit
der Blende 50 verbunden ist. Das andere Ende der Stange
ist mit einem Elektromagneten 60 verbunden, der die Stange 61 anzutreiben
vermag, indem er diese so schiebt oder zieht, dass sie das Schwenken
der Blende 50 zwischen der ersten Abblendlichtstellung
und der Fernlichtstellung bewirkt.
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Insbesondere
weist der Elektromagnet 60 ein Gehäuse auf, in dem eine Spule
(am Gehäuseboden)
und ein Kern in herkömmlicher
Weise angeordnet sind. Der Kern ist innen im Gehäuse translatorisch verschiebbar
und mit dem Ende der Antriebsstange 61 verbunden.
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Alternativ
könnte
der Kern auch unmittelbar ein Teil der Stange 61 sein.
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Der
Kern ist von einer Rückstellfeder
beaufschlagt. Diese Rückstellfeder
neigt dazu, den Kern in eine zurückgeschobene
Ruhestellung zurückzustellen.
Wird die Spule des Elektromagneten mit Strom gespeist, verschiebt
sie den Kern derart, dass sie die Antriebsstange 61 nach
vorne treibt und hierbei die Rückstellfeder
gegen die Innenwand des Gehäuses drückt. Wird
die Spule nicht mehr mit Strom gespeist, wird der Kern nicht mehr
durch die Spule beaufschlagt und die Rückstellfeder bringt den Kern
und die Stange 61 wieder in die zuvor genannte Ruhestellung
zurück.
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Wird
der Elektromagnet mit Strom gespeist, bewirkt die auf die Stange 61 einwirkende
Bewegung, dass durch diese das Schwenken der Blende 50 aus
ihrer ersten verti kalen Abblendlichtstellung in ihre horizontale
Fernlichtstellung ausgelöst
und letztere Stellung gehalten wird.
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Wird
der Elektromagnet nicht mehr mit Strom gespeist, bringt die Rückstellfeder
die Antriebsstange wieder in ihre Ausgangsstellung zurück und die
Blende 50 schwenkt in die entgegengesetzte Richtung, um
in ihre vertikale Abblendlichtstellung zurückzukehren.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Ausführungsvariante
kann vorgesehen werden, dass die Schwenkbewegung der Blende 50 aus
der vertikalen Abblendlichtstellung in die horizontale Fernlichtstellung
mit Hilfe eines manuellen, mit der Blende 50 verbundenen
Betätigungshebels
erfolgt.
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Vorteilhafterweise
setzt sich das die Blende 50 bildende Plättchen unterhalb
der Drehachse X der Blende fort und ist mit einem Gegengewicht 52 fest verbunden.
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Es
kann vorgesehen sein, dass dieses Gegengewicht an dem Plättchen angebracht
oder mit dem Plättchen
einstückig
ausgebildet ist. Das Gegengewicht 52 bewirkt, dass der
Schwerpunkt des Plättchens
in der ersten Stellung der Blende 50 unter deren Drehachse
verlagert wird und die Blende somit natürlich auch dazu neigt, mit
ihrem unten positionierten Gegengewicht 52 die erste vertikale
Abblendlichtstellung einzunehmen.
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Wie
aus 9 ersichtlich ist, weist das Rahmenteil 30 einen
Anschlag 33 auf, der an jedem der Lager 31, 32 angebracht
ist und eine L-Form aufweist, mit einem horizontalen Teil 33a,
das sich in einer die Achse X zum Schwenken der Blende 50 umfassenden
Ebene im Scheinwerfer nach vorne erstreckt, und einem sich oberhalb
der Achse X zum Schwenken der Blende 50 erstreckenden vertikalen Teil 33b,
wobei das horizontale Teil 33a die horizontale Fernlichtstellung
der Blende 50 und das vertikale Teil 33b die vertikalen
Abblendlichtstellungen der Blende 50 definiert.
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Der
Platzbedarf des Plättchens 50 unterhalb der
Drehachse ist minimal und das Gegengewicht mit geringer Größe bedarf
bezüglich
des ursprünglich
im Gehäuse
des herkömmlichen
Scheinwerfers vorgesehenen Platzes keinen zusätzlichen Platz.
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Die
Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Wird der Elektromagnet
nicht mehr mit Strom gespeist oder wird der nicht dargestellte manuelle
Betätigungshebel
gelöst,
kehrt die Blende 50 unter der gemeinsamen Einwirkung des
Gegengewichts 52 und der Rückstellfeder des Elektromagneten
bzw. der Rückstellfeder
des manuellen Betätigungshebels
in ihre ursprüngliche
vertikale Abblendlichtstellung zurück.
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Gemäß der in
den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsform muss durch die Rückstellfeder
keine besonders große
Rückstellkraft
auf die Stange ausgeübt
werden, damit die Blende 50 aus der Fernlichtstellung in
die Abblendlichtstellung mit der gewünschten Schnelligkeit zurückkehrt,
da sie durch die von dem Gegengewicht 52 ausgeübte Schwerkraft
unterstützt
wird. Es kann daher eine weniger sperrige und kostengünstigere
Rückstellfeder gewählt werden.
Das Gegengewicht und die Rückstellfeder
tragen ferner beide dazu bei, dass die Blende in einer stabilen
Position gehalten wird, wenn der Elektromagnet nicht mit Strom gespeist
wird, um insbesondere ein Vibrieren der Blende während der Fahrt des Kraftfahrzeugs
zu vermeiden.
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An
der Blende 50 sind zudem zwei seitliche Arme 56 vorgesehen,
die gegen die Ränder
einer mittigen Öffnung 35 des
Rahmenteils 30 zur Anlage kommen. Die seitlichen Arme sind
bezüglich
der Ebene des Plättchens 50 um
einen der Dicke des Rahmenteils entsprechenden Abstand derart versetzt, dass
in der ersten vertikalen Abblendlichtstellung der Blende 50 sich
diese genau in der Ebene des Rahmenteils 30 platziert,
welche die Brennebene der Linse des Scheinwerfers ist.
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Gemäß der in 1 dargestellten
Ausführungsform
ist ferner eine zweite Blende 70 vorgesehen, die vor der
ersten Blende 50 mit Abstand zu dieser angeordnet ist.
Diese zweite Blende ist wahlweise zwischen zwei Stellungen bewegbar.
In einer ersten Stellung ist der Rand 70a der zweiten Blende 70 im
Strahlengang positioniert, um mit der ersten Blende 50 ein
Lichtbündel
mit einem zweiten speziellen Begrenzungsprofil zu bilden.
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In 1 bis 4 ist
zu erkennen, dass der Abstand zwischen den beiden Blenden 50, 70 zwecks
einer besseren Übersichtlichkeit
absichtlich übertrieben
groß wiedergegeben
ist.
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Die
zweite Blende 70 weist hier eine rechteckige Form mit geraden
Rändern
einer Länge
auf, die im Wesentlichen halb so groß wie die der ersten Blende 50 ist.
Die zweite Blende 70 erstreckt sich im linken Teil der
Blende 50 und liegt dieser frontal gegenüber, so
dass es ihr in ihrer ersten vertikalen Stellung möglich ist,
die ursprünglich
durch die erste Blende gebildete Hell-Dunkel-Grenze anzuheben, um
in dem durch den Scheinwerfer ausgesandten Lichtbündel eine
Hell-Dunkel-Grenze für
Linksverkehr zu bilden.
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In
einer zweiten Stellung der zweiten Blende 70 ist der Rand 70a der
zweiten Blende 70 im Wesentlichen außerhalb des Strahlengangs positioniert, um
entweder ein Lichtbündel
mit dem ersten Begrenzungsprofil (die erste Blende 50 ist
hierbei aufgerichtet) oder ein Lichtbündel ohne Hell-Dunkel-Grenze (mit
abgesenkter erster Blende 50) zu bilden.
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Die
zweite Blende 70 ist an einem Seitenteil des Scheinwerfers
mit Hilfe eines Winkelhebels 71 schwenkbar gelagert, der
ein Teil umfasst, das aus dem Gehäuse vorstehen kann, um manuell
betätigt zu
werden. Der Hebel ist auf der horizontal und im Wesentlichen parallel
zur optischen Achse O des Scheinwerfers verlaufenden Achse 72 drehbar
gelagert. Die zweite Blende 70 schwenkt somit in eine zur optischen
Achse quer verlaufende senkrechte Ebene. Es sind auch zwei seitliche
Anschläge 73, 74 für den manuellen
Betätigungshebel 71 vorgesehen, welche
die beiden Stellungen der zweiten Blende 70 definieren.
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Die
zweite Blende 70 ist mit einem möglichst geringen Abstand d
zur ersten Blende positioniert.
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Anzumerken
ist, dass die zweite Blende 70 mit rechteckiger Form und
geraden Rändern,
die in einer zur die erste Blende umfassenden Ebene parallelen und
sehr nahen Ebene angeordnet ist, eine geringe Höhe aufweist, so dass sie in
ihrer zweiten abgesenkten Stellung kein einziges Teil des durch den
Scheinwerfer ausgesandten Lichtbündels
abschattet.
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In 2 ist
die erste Blende 50 in ihrer ersten vertikalen Stellung
zusammen mit der zweiten abgesenkten Stellung der zweiten Blende 70 dargestellt,
so dass der Scheinwerfer ein Lichtbündel mit einer Hell-Dunkel-Grenze
für Rechtsverkehr
bildet.
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In 3 sind
beide Blenden 50 und 70 aufgerichtet (das heißt in ihrer
ersten Stellung), so dass sie sich überlagern und das vom Scheinwerfer
ausgesandte Lichtbün del
eine Hell-Dunkel-Grenze für Linksverkehr
aufweist. Anzumerken ist, dass sich die zweite Blende 70 in
aufgerichteter Stellung nicht in der Brennebene der Linse befindet.
Es wird in diesem Fall somit eine leicht abgestufte Hell-Dunkel-Grenze in
Kauf genommen, in einer nicht dargestellten Variante richtet man
es jedoch so ein, dass die zweite Blende im Wesentlichen in der
Brennebene der Linse liegt.
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In 4 sind
beide Blenden 50, 70 abgesenkt, um ein Lichtbündel ohne
Hell-Dunkel-Grenze zu
bilden, in diesem Fall ein Fernlichtbündel.
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In 5 ist
eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
dargestellt. Neben den Schwenkmitteln sind gemäß dieser Ausführungsform
Mittel zum translatorischen Verschieben der Blende 50 quer
zur optischen Achse O des Scheinwerfers vorgesehen, um die Blende 50 wahlweise
aus der ersten Stellung der Blende 50, in der ihr Rand 51 zum
Bilden eines Lichtbündels
mit Hell-Dunkel-Grenze für
Rechtsverkehr im Strahlengang liegt, in eine zweite Stellung zu
bringen, in welcher der Rand der Blende 50 im Strahlengang
bezüglich
der optischen Achse O quer verschoben ist, so dass ein Lichtbündel mit
einem zweiten Begrenzungsprofil gebildet wird, in diesem Fall einer Hell-Dunkel-Grenze
für Linksverkehr.
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Die
Mittel zum translatorischen Verschieben der Blende 50 umfassen
gemäß der dargestellten Ausführungsform
eine manuelle Antriebsstange 80, 83, die mit der
Blende verbunden ist und mit einer Feder 82 zum Zurückstellen
der Blende 50 aus der zweiten in die erste Stellung versehen
ist. In einer nicht dargestellten Ausführungsform können auch Mittel
zum translatorischen Verschieben der Blende vorgesehen sein, die
eine Antriebsstange umfassen, deren eines Ende mit der Blende und
deren anderes Ende mit einem Elektromagneten verbunden ist, der mit
einer Rückstellfeder
versehen ist, wobei der Elektromagnet dazu bestimmt ist, mit Strom
gespeist zu werden, um die Stange derart anzutreiben, dass diese
die Translationsbewegung der Blende aus ihrer ersten in ihre zweite
Stellung ausführt.
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Wie
insbesondere in 6 dargestellt, erfolgt die Translationsbewegung
der Blende 50 über eine
Strecke d1 von etwa 10 Millimetern, so dass die Hell-Dunkel-Grenze
bei Ansicht der Blende 50 von vorne seitlich nach links
verschoben wird und in dem Lichtbündel eine Hell-Dunkel-Grenze
für Linksverkehr
gebildet wird.
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In
der zweiten Stellung der Blende (in 6 gestrichelt
dargestellt) wird die Rückstellfeder 82 gegen
eine Anschlagfläche 82a zusammengedrückt, und
nach Lösen
der Rückstellfeder
bringt diese die Blende 50 automatisch in deren erste Ausgangsstellung
(in 6 mit durchgehender Linie dargestellt) zurück.
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In 7 und 8 ist
eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Scheinwerfers dargestellt,
gemäß der Mittel
zum Schwenken der Lichteinheit um die optische Achse O des Scheinwerfers
herum vorgesehen sind, um die Blende 50 wahlweise in die
erste Stellung und in eine zweite Stellung zu bringen, in welcher
der Rand 51 der Blende 50 im Strahlengang in der
vertikalen Ebene der Blende winkelmäßig versetzt positioniert ist,
um Lichtbündel
mit einem zweiten Begrenzungsprofil zu bilden. Hier ist die Hell-Dunkel-Grenze
derart angehoben, dass ein Lichtbündel mit Hell-Dunkel-Grenze für Linksverkehr gebildet
wird, wohingegen die Blende, wenn sie in ihrer ersten Ausgangsstellung
ist, ein Lichtbündel
mit Hell-Dunkel-Grenze für
Rechtsverkehr bildet, wie in 7 von vorne
dargestellt. Die Blende 50 kann natürlich auch aus ihrer ersten
vertikalen Stellung in ihre horizontale Stellung (siehe 8)
geschwenkt werden, um ein Lichtbündel
mit Hell-Dunkel-Grenze und ein Lichtbündel ohne Hell-Dunkel-Grenze
zu bilden, wie vorstehend bereits beschrieben.
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Bei
den Mitteln zum Schwenken der Lichteinheit kann es sich um Mittel
handeln, die in der vertikalen Ebene der Blende in einem Winkel
von etwa 15 Grad schwenkbar sind. Dies kann mit Hilfe eines Stellers
zur statischen oder dynamischen Leuchtweitenregelung des Reflektors
erfolgen.
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Wie
insbesondere in 8 dargestellt, können die
Mittel zum Schwenken der Lichteinheit zudem einen (nicht dargestellten)
Elektromotor umfassen, der ein Gehäuse 100 in Drehung
zu versetzen vermag, in dem die Lichteinheit montiert ist. Die Drehmittel
erlauben es, die Lichteinheit in der vertikalen Ebene um einen festgelegten
Winkel α winkelmäßig zu verlagern,
um die Hell-Dunkel-Grenze in dem ausgesandten Lichtbündel anzuheben
und ein Lichtbündel
mit Hell-Dunkel-Grenze für
Linksverkehr mit einer Blende zu bilden, die in der ersten Stellung
zum Bilden eines Lichtbündels
mit Hell-Dunkel-Grenze für Rechtsverkehr
ausgebildet ist. Dieser Winkel α entspricht
zum Beispiel 15°,
wenn aus einer europäischen
Abblendlichtstellung für
Linksverkehr in eine europäische
Abblendlichtstellung für
Rechtsverkehr und umgekehrt gewechselt werden soll.