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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schutzeinrichtung von differenziellen
Eingangsanschlüssen von
Verstärkern
und Komparatoren und insbesondere auf einen Verstärker eines
differenziellen Typs mit geschützten
Eingangsanschlüssen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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In
vielen praktisch verwendeten Schaltkreisen, welche Operationsverstärker umfassen,
ist die Spannung zwischen den zwei Eingangsanschlüssen eines
derartigen Verstärkers
aufgrund der Tatsache, dass eine Rückkopplung verwendet wird und
die Verstärkung
eines Operationsverstärkers
sehr hoch ist, immer sehr dicht bei null. Im Gegensatz dazu ist
ein Komparator ausgestaltet ein Ausgangssignal bereitzustellen,
welches die Spannung zwischen den zwei Eingangsanschlüssen des
Komparators darstellt, und somit sind bei normaler Verwendung in
einem Schaltkreis im Allgemeinen immer einige Volt zwischen den
Eingangsanschlüssen
des Komparators vorhanden. Die Eingangsspannung kann jedoch aufgrund
der externen Schaltkreise, welche Signale zu den Eingangsanschlüssen liefern,
zu groß werden, was
den Komparatorschaltkreis zerstören
kann. Wenn die Rückkopplung
für einen
Operationsverstärker
nicht richtig funktioniert, kann ein solcher Verstärker auch
zerstört
werden, wenn die zugeführte
Eingangsspannung zu groß wird.
Der Grund, dass die Rückkopplung
nicht arbeitet, kann sein, dass zu der gleichen Zeit wie eine „Anstiegsgeschwindigkeits"-Begrenzung an dem Ausgangsanschluss
des Operationsverstärkers
durchgeführt
wird, dem Eingang eine große
Spannung zugeführt
wird, oder dass der Ausgangsanschluss des Operationsverstärkers mit
einer zu großen
Last verbunden ist. Deshalb werden Schutzschaltkreise sowohl für Operationsverstärker als
auch insbesondere für
Komparatoren benötigt.
Die Letztgenannten weisen offensichtlich in herkömmlichen Schaltkreisen keinen
Mechanismus zum Begrenzen der Spannung zwischen den Eingangsanschlüssen auf.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfachen und
effizienten Schutz der Eingangsanschlüsse eines Verstärkers eines
differenziellen Typs bereitzustellen.
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Die
zwei Eingangsanschlüsse
eines transistorbasierten Verstärkers
eines differenziellen Typs wie hierin betrachtet sind somit in der
herkömmlichen Art
und Weise die Basisanschlüsse
der aktiven Eingangsverstärkungstransistoren.
Die Basisemitterübergänge in den
Eingangstransistoren sind durch Transistoren geschützt, welche
als Dioden verbunden sind, in welchen die Emitter und Basen miteinander
verbunden sind. Die aktiven pn-Übergänge in den Schutztransistoren
sind dann die Übergänge zwischen
Basis und Kollektor, welche normalerweise eine größere Durchbruchspannung
in der Sperrrichtung als der pn-Übergang
zwischen der Basis und dem Emitter aufweisen. Die Schutztransistoren
können
vorteilhafterweise im Wesentlichen auf die gleiche Art und Weise
wie die Eingangstransistoren gefertigt werden und weisen im Wesentlichen
die gleichen elektrischen Eigenschaften wie sie auf, was es einfach
macht, die Schutzeinrichtung in einen elektronischen integrierten
Schaltkreis einzubringen.
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Somit
wird im Allgemeinen ein Verstärker
eines differenziellen Typs betrachtet, welcher zwei Verstärkungstransistoren
umfasst, wobei die Eingangsanschlüsse des Verstärkers direkt
mit den Basen eines jeden der Verstärkungstransistoren zum Aufnehmen
der Eingangsspannung verbunden sind, wobei die Differenz von diesen
zu erzeugen und/oder zu verstärken
ist und als eine Ausgangsspannung an einem Ausgangsanschluss des
Verstärkers
dargestellt wird. Die Ausgangsspannung stellt somit die Spannung
zwischen den Eingangsanschlüssen
dar. Vorzugsweise ist der Ausgangsanschluss direkt mit dem Kollektor
von einem der Verstärkungstransistoren verbunden.
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Zum
Schutz der Eingangsanschlüsse
und insbesondere zum Verhindern, dass zu starke Ströme durch
die Verstärkungstransistoren
fließen,
sind Schutzdioden direkt in Reihe mit dem Emitter eines jeden der
ersten Transistoren verbunden. Jede der Schutzdioden ist verbunden,
um die gleiche Richtung oder Polarität wie die Diode, welche durch
den pn-Übergang
zwischen der Basis und dem Emitter des Transistors mit welchem sie
verbunden ist, aufzuweisen. Weiterhin sind die Schutzdioden durch Schutztransistoren
ausgebildet, wobei der Emitter und die Basis von diesen direkt elektrische
miteinander verbunden sind.
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Ein
Verstärker
mit Schutzdioden, welche in Reihe mit den Emittern der Transistoren,
die das differenzielle Paar ausbilden, verbunden sind, ist aus der
US 4,195,240 bekannt.
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Im
Allgemeinen ist dann, ohne die Begriffe „Emitter" und „Kollektor" zu verwenden, eine Schutzdiode direkt
in Reihe mit dem einen der pn-Übergänge in jedem
der Verstärkungstransistoren,
welcher die geringste Durchbruchspannung in der Sperrrichtung aufweist,
verbunden, welche die gleiche Richtung oder Polarität wie die
Diode aufweist, welche durch den pn-Übergang des ersten Transistors
mit der geringsten Durchbruchspannung ausgebildet wird. Die Schutzdioden
umfassen jeweils einen Schutztransistor des gleichen Polaritätstyps wie die Verstärkungstransistoren,
welche in einem Differenzverstärker
im Allgemeinen im Wesentlichen identisch zu anderen sind oder zumindest
im Wesentlichen identische elektrische Merkmale oder Eigenschaften aufweisen.
Der eine der ersten und zweiten pn-Übergänge in jedem der Schutztransistoren,
welcher die geringste Durchbruchspannung in der Sperrrichtung aufweist,
ist durch eine direkte elektrische Verbindung kurzgeschlossen.
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Die
Verstärkungstransistoren
und die Schutztransistoren können
alle npn-Transistoren von im Wesentlichen gleicher Art oder pnp-Transistoren von
im Wesentlichen gleicher Art sein.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
als nicht beschränkende
Ausführungsformen
beschrieben werden, in welchen:
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1 ein
Schaltbild eines einfachen transistorbasierten Differenzverstärkers eines
früher
bekannten Typs ist,
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2 ein
vereinfachtes Schaltbild des Verstärkers der 1 ist,
in welchem nur einige wesentliche Komponenten gezeichnet sind,
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3 eine
schematische Querschnittsansicht eines vertikalen npn-Transistors
ist.
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4 ein
Schaltbild eines Differenzverstärkers
mit einer Schutzeinrichtung der Eingangsanschlüsse einer bisher bekannten
Art ist,
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5a ein
Bild ist, welches die Gleichwertigkeit zwischen einem Transistor,
wobei die Basis und der Kollektor von diesem direkt elektrisch miteinander
verbunden sind, und einer Diode darstellt,
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5b ein
Bild ist, welches die Gleichwertigkeit zwischen einem Transistor,
wobei die Basis und der Emitter von diesem direkt elektrisch miteinander verbunden
sind, und einer Diode darstellt,
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6a ein
Schaltbild eines Verstärkers
gemäß 2 mit
einer Schutzeinrichtung der Eingangsanschlüsse ist, wobei die Schutzeinrichtung durch
Transistoren, welche als Dioden verschaltet sind, erreicht wird,
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6b ein
Schaltbild ähnlich
zu dem der 6a für Transistoren anderer Polaritäten ist,
und
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7 ein
Schaltbild eines Verstärkers
gemäß 1 ist,
welcher die gleiche Schutzeinrichtung der Eingangsanschlüsse wie
in 6a gezeigt aufweist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
Folgenden wird ein Verstärkerschaltkreis beschrieben
werden, welcher einige bestimmte Polaritäten der Komponenten aufweist.
Es ist für
einen Fachmann offensichtlich, dass der Verstärkerschaltkreis mit entgegengesetzten
Polaritäten
derart verwendet werden kann, dass npn-Transistoren durch pnp-Transistoren und
umgekehrt ersetzt werden, dass die Richtungen der Dioden umgekehrt
werden, dass positive Spannungen negative werden und umgekehrt,
dass Stromrichtungen umgekehrt werden, usw., vorausgesetzt, dass
Komponenten verwendet wer den, welche in anderen Beziehungen entsprechende
oder ähnliche
elektrische Eigenschaften aufweisen.
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In 1 ist
ein Schaltbild einer üblichen
Ausgestaltung einer Eingangsstufe gezeigt, wobei die Eingangsstufe
als ein Differenzverstärker
dargestellt ist, welcher geeignet ist, um zum Beispiel in Komparatoren
oder Operationsverstärkern
verwendet zu werden. Die zwei Eingangsanschlüsse 1, 3 des Schaltkreises
sind durch die Basisanschlüsse
von zwei gleichen Transistoren T1 und T2 von beispielsweise einem
npn-Typ, wie in der Figur gezeigt, gebildet. Die Emitter der Transistoren
T1, T2 sind an einem Emitterknoten 5 miteinander verbunden
und mit dem Kollektor eines dritten npn-Transistors T3 verbunden,
welcher durch geeignete Spannungen vorgespannt ist, um als Stromquelle
zu arbeiten und dadurch einen Emitterstrom zu den Eingangstransistoren
T1 und T2 zu liefern. Der Emitter des dritten Transistors kann,
wie in der Figur gezeigt, mit irgendeiner Versorgungsspannung VEE verbunden werden, zum Beispiel einer negativen
Spannung ein wenig versetzt vom Massepotenzial oder dem Massepotenzial selbst.
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Die
Kollektoren der zwei ersten Transistoren T1 und T2, die wirklichen
Verstärkungstransistoren oder
Eingangstransistoren, sind in irgendeiner geeigneten Art mit einer
Versorgungsspannung VCC, zum Beispiel einer
positiven Konstantspannung, verbunden, zum Beispiel wie in der Figur
gezeigt durch eine Stromspiegelschaltung. Die Stromspiegelschaltung umfasst
zwei pnp-Transistoren T4 und T5, wobei die Basen von diesen miteinander
verbunden sind und die Emitter von diesen mit der Versorgungsspannung VCC verbunden sind. Der pnp-Transistor T4
für den ersten
Eingangstransistor T1 hat weiterhin seine Basis und seinen Kollektor
miteinander derart verbunden, dass er wie eine Diode arbeitet, wohingegen diese
zwei Transisto ren T4 und T5 ihre Kollektoren mit den Kollektoren
der entsprechenden Eingangstransistoren T1 und T2 gekoppelt haben.
Die wichtige Tatsache in Verbindung mit der Verbindung der Eingangstransistoren
T1 und T2 mit der Steuerspannung VCC ist,
dass die Transistoren T4 und T5 eine gleichwertige Impedanz und
Leerlauf- oder Nulllastspannung (äquivalente Reihenschaltung,
Thèvenin-Äquivalent)
aufweisen, dass die Eingangstransistoren T1 und T2 in ihrem aktiven
Bereich arbeiten, d.h., dass sie nicht gesättigt sind, und somit die Spannungen
von ihren Kollektoren zu ihren Basen immer positiv sind. Dadurch
können
die Transistoren T4 und T5 in der Stromspiegelschaltung durch Widerstände ersetzt
werden, welche zwischen den Kollektoren der Transistoren und der
positiven Versorgungsspannung VCC gekoppelt
sind.
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Eine
vereinfachte Ausführungsform
einer Eingangsstufe ist in 2 gezeigt,
welche teilweise schematisch gezeigt ist und nur die Komponenten umfasst,
welche in diesem Zusammenhang wesentlich sind. Hier ist der Transistor
T3 als eine Stromquelle I1 gezeigt, wohingegen die Kollektoren der Eingangstransistoren
T1 und T2 nur mit allgemein bezeichneten Verbindungsknoten verbunden
gezeigt sind.
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Das
Ausgabesignal der zwei Schaltkreise, welche in 1 und 2 gezeigt
sind, ist im Prinzip der Kollektorstrom durch einen von den Eingangstransistoren
T1, T2. Eine Spannung, welche diesen Strom darstellt, kann zum Beispiel
an dem Anschluss 7 der Kollektorelektrode des zweiten Eingangstransistors
T2 gewonnen oder abgefragt werden.
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Wenn
die Spannung zwischen den Eingangsanschlüssen 1, 3 klein
ist, sind die zwei Eingangstransistoren T1, T2 aktiv und ein Strom
fließt durch
ihre Emitteranschlüsse
zu dem gemeinsamen Emitterknoten 5. Der Strom durch diese
Transistoren kann durch die Stromquelle I1 bzw. den Transistor T3 vorbestimmt
werden und wird zwischen diesen derart aufgeteilt, dass mehr Strom
durch den Eingangstransistor fließen wird, welcher die höchste Spannung
an seinem Eingangsanschluss, d.h. an seiner Basis, aufweist. Wenn
eine Spannung zwischen den Eingangsanschlüssen ausreichend groß wird,
wobei ausreichend groß angenommen
wird zu bedeuten, dass die Spannungen gleich einigen VT ist,
wobei VT proportional zu der absoluten Temperatur
ist und VT ungefähr 26 mV bei Raumtemperatur
ist, kann der Strom durch den Eingangstransistor, welcher das geringste
Potenzial an seinem Eingangsanschluss aufweist, vernachlässigt werden
und das Potenzial an der Basis oder dem Eingangsanschluss des anderen Eingangstransistors
wird durch den Sättigungsstrom dieses
Transistors bestimmt. Die Spannung zwischen der Basis und dem Emitter
des Transistors ist für
eine Sättigung
näherungsweise
zu VBE = VT·log(I1/IS) gegeben, wobei
I1 der Strom ist, welcher durch die Stromquelle
I1 erzeugt wird, und IS der Sättigungsstrom
des Transistors ist.
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Jetzt
wird angenommen, dass die Spannung an dem Eingangsanschluss 3 des
zweiten Eingangstransistors T2 konstant gehalten wird, während die Spannung
an dem zweiten Eingangsanschluss 1 des ersten Eingangstransistors
T1 fortlaufend verringert wird. Die Spannung durch den ersten Eingangstransistor
T1 wird dann verringert, bis die Spannung des Emitterknotens durch
den Strom der Stromquelle I1 und den Sättigungsstrom IS des
Eingangstransistors bestimmt ist. Wenn die Spannung weiter reduziert wird,
wird der pn-Übergang
zwischen der Basis und dem Emitter in dem ersten Eingangstransistor
T1 in einem kleiner und kleiner werdenden Umfang in Vorwärtsrichtung
betrieben, um dann in Sperrrichtung betrieben zu werden. Wenn die
Spannung schließlich ausreichend
negativ wird, wird wieder ein Strom durch den Emitter des ersten
Eingangstransistors T1 fließen,
aber jetzt in umgekehrter Richtung in Abhängigkeit von der Durchbruchspannung
des pn-Übergangs,
welche überschritten
wird. Alles von diesem Strom fließt dann durch den ersten Eingangsanschluss 1,
d.h. die Basis des ersten Eingangstransistors T1. Der Strom wird
nicht mehr durch die Stromquelle I1 bestimmt, sondern durch die
Ansteuerfähigkeit
der externen Spannungsquellen und durch die Widerstände der
zwei Eingangstransistoren T1 und T2. In jedem Fall kann der Strom
die zwei Eingangstransistoren T1 und T2 zerstören, aber vielleicht hauptsächlich den
ersten Eingangstransistor T1, in welchem die entwickelte Leistung
am größten wird. Die
Spannung, welche ein npn-Transistor zwischen seinem Emitter und
seiner Basis erlaubt, bevor der in Sperrspannung betriebene pn-Übergang
beginnt einen Strom zu leiten, variiert zwischen verschiedenen Herstellungsprozessen
und verschiedenen Komponentenausführungen. Für Signalverarbeitungstransistoren
ist dieser Strom üblicherweise
größer als
näherungsweise
6 V und kleiner als näherungsweise
10 V.
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Im
Allgemein besteht ein bipolarer Transistor aus drei Bereichen, welche
aneinander in einer Reihe angeordnet sind und welche häufig Schichten
umfassend, welche aufeinander angeordnet sind, welche aus Halbleitermaterial
mit abwechselnden Polaritäten
derart gefertigt sind, dass ein mittlerer Bereich und zwei äußere Bereiche
existieren. Ein bipolarer Transistor kann dann ein npn-Typ oder
ein pnp-Typ sein. Eine Verbindung zu äußeren Schaltkreisen wird von
jedem Bereich bereitgestellt, welche auch eine Elektrode genannt
werden kann. Der mittlere Bereiche wird die Basis genannt und die
zwei äußeren Bereiche
umfassen den Kollektor bzw. den Emitter. Wenn Spannungen zu den
Anschlüssen
eines npn-Transistors derart zugeführt werden, dann Vc > Vb > Ve für einen
npn-Transistor und zu einem pnp-Transistor derart, dass Vc < Vb < Ve, wobei Vc, Vb, Ve die Potenziale
an dem Kollektor, der Basis bzw. dem Emitter des Transistors sind,
und wenn nicht zu große
Ströme
zu der Basis zugeführt
werden, welche für
einen npn-Transistor positiv und für einen pnp-Transistor negativ
sein sollten, ist der Strom durch den Kollektor des Transistors
durch den zugeführten
Basisstrom gesteuert. Näherungsweise
kann der Kollektorstrom proportional zu dem Basisstrom sein. Die
Proportionalitätskonstante
wird BF genannt, „Durchlassstromverstärkung", welche auch mit β bezeichnet
wird.
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Eine
beliebige der zwei äußeren Bereiche des
bipolaren Transistors kann dann der Emitter genannt werden, wohingegen
der andere Bereich dann der Kollektor des Transistors ist. Üblicherweise
sind jedoch der Kollektor der Emitter derart definiert, dass die
Proportionalitätskonstante β so groß wie möglich wird.
Für gleiche
Polaritäten
der angelegten Spannungen ist es möglich, wenn der Transistor
herumgedreht wird, so dass der Kollektor dort angeordnet ist, wo
der Emitter vorher angeordnet war, eine entsprechende Proportionalitätskonstante
oder einen Stromverstärkungsfaktor
BR, „Sperrstromverstärkung", zu messen. Üblicherweise
ist BF erheblich größer als BR.
Diese Tatsache hängt
von verschiedenen Optimierungen des Aufbaus oder der Struktur des
Transistors ab, wobei diese Optimierungen unter anderem beachten,
dass es wünschenswert
ist, einen BF zu haben, welcher so groß wie möglich ist, d.h. einem der Verstärkungsfaktoren
soll der größtmögliche Wert
gegeben werden. Der Wert von BR weist eine geringere Wichtigkeit
auf. Übliche
Werte sind BF = 50–100
und BR = 0,5–10.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine offensichtliche Bedingungen
der Verwendung eines Transistors in einem Verstärkerschaltkreis ist, dass er
einen Stromverstärkungsfaktor
größer als
eins aufweist.
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Die
gängigste
Ausführungsform
eines npn-Transistors in integrierten Schaltkreisen ist ein vertikaler
Transistor, wie durch die schematische Querschnittsansicht der 3 dargestellt.
In irgendeinem äußeren Material 11,
welches eine niedrige Dotierung des gleichen Typs wie die Basis
aufweist, sind Schichten bereitgestellt, welche die Teile oder Regionen
des Transistors ausbilden. Der Kollektor 13 ist die unterste
Schicht, welche eine entgegengesetzte Dotierung zu der des äußeren Materials aufweist.
Mittig in dieser untersten Schicht ist eine weitere Schicht 15 angeordnet,
welche die Basis ausbildet, und mittig in dem Basisbereich ist eine
weitere Schicht 17 angeordnet, welche den Emitter ausbildet, so
dass in der Mitte der Struktur eine Schichtenabfolge erzielt wird,
welche von dem Boden nach oben Kollektor, Basis und Emitter umfasst.
Die verschiedenen Bereichen erstrecken sich zur äußeren elektrischen Verbindung
an den äußeren Rändern hinauf zu
der Oberfläche
der Struktur. Ein derartiger Transistor ist derartig hergestellt,
dass die Dotierungspegel in der Reihenfolge Emitter-Basis-Kollektor
abnehmend sind, d.h. der Emitterbereich weist eine höhere Dotierung
als der Basisbereich auf und der Basisbereiche weist eine höhere Dotierung
als der Kollektorbereich auf. Weiterhin ist die Basisschicht 15 in
der Mitte der Struktur sehr dünn
und die Kollektorschicht ist verhältnismäßig dick. Dies trägt zu den
gewünschten
Eigenschaften bei, welche einen hohen Stromverstärkungsfaktor BF und gute Hochfrequenzeigenschaften
umfassen. Die gleichen Eigenschaften führen ferner dazu, dass die
Durchbruchspannung BVcb, wenn der Kollektorbasisübergang
in Sperrrichtung betrieben wird, erheblich höher als die Durchbruchspannung
BVeb wird, wenn der Emitterbasisübergang in
Sperrrichtung betrieben wird. Bei Herstellungsprozessen, welche
dafür optimiert
wurden, ist die Durchbruchspannung BVcb zwi schen
Kollektor und Basis in der Größenordnung
von 50–120
V, welche mit der Durchbruchspannung BVeb von
6–12 V
für den
Emitterbasisübergang
zu vergleichen ist. Derartige Herstellungsprozesse werden bei Anwendungen
verwendet, welche erfordern, dass die Schaltkreise hohen Spannungen
standhalten können,
zum Beispiel bei Schaltkreisen für
Audioverstärker,
Spannungswandler, elektronische Schaltkreise für Fahrzeuge, usw.
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Eine
bisher bekannte Art des Schutzes der Eingangsstufe wie zuvor beschrieben
umfasst ein Verbinden von Widerständen R1, R2 an den Eingangsanschlüssen in
Reihe mit den Basisanschlüssen
der Eingangstransistoren T1, T2 gemäß 4. Dadurch
sind die Basisströme
begrenzt. Außerdem können Dioden
D1, D2 zwischen den Emittern und Basen dieser Transistoren derart
verbunden werden, dass diese Dioden in einer Richtung entgegengesetzt
der Basisemitterdiode in jedem Transistor leiten. Wenn die Sperrspannung
zwischen Emitter und Basis von einem der Transistoren T1, T2 die
Vorwärtsspannung
der entsprechenden äußeren Diode D1,
D2, welche antiparallel verbunden ist, überschreitet, wobei die Vorwärtsspannung
näherungsweise
0,6–1
V ist, wird somit der Strom durch die äußere Diode geleitet werden,
anstatt durch den entsprechenden Transistor geleitet zu werden.
Ein Vorteil einer derartigen Schaltkreislösung, welche Schutzkomponenten
umfasst, ist, dass die Steilheit (Transkonduktanz) der Eingangsstufe
im normalen Betrieb nicht durch die hinzugefügten Schutzkomponenten beeinflusst
ist. Es ist gut bekannt, dass bei der Herstellung integrierter Schaltkreise,
wenn in dem Herstellungsprozess nur Transistoren verfügbar sind,
Dioden durch Verbinden der Basis und des Kollektors eines Transistors
miteinander erzielt werden, siehe 5a. Aufgrund
der zwei pn-Übergänge, welche
in einem Transistor existieren, wird offensichtlich auch eine Komponente
mit einer Diodenfunktion in dem Fall, wo die Basis und der Emitter
des Transistors miteinander verbunden sind, erzielt, siehe 5b.
Eine derartige Diodenkomponente wird jedoch selten verwendet, da
sie bei den meisten Anwendungen verglichen mit einer Diode, welche
durch Verbinden des Kollektors und der Basis eines Transistors miteinander
erzielt wird, schlechtere Eigenschaften erreicht.
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Es
zeigt sich jedoch, dass es durch Verwenden eines Bipolartransistors
in einer unüblichen
Art möglich
ist, einen Schutz der Eingangsanschlüsse von Differenzverstärkern wie
zuvor beschrieben zu erhalten. Wie zuvor erwähnt wurde ist bei einem Transistor
in den meisten Fällen
eine hohe Stromverstärkung
erwünscht.
In den nachfolgend beschriebenen Anwendungen ist dies nicht notwendig.
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In 6a ist
ein Prinzipschaltbild eines Differenzverstärkers gezeigt, welcher im Wesentlichen wie
der in den 1 und 2 gezeigte
Verstärker hergestellt
ist und welcher einen Schutz der Eingangsanschlüsse aufweist. Ein vollständigeres Schaltbild
ist in 7 gezeigt. Diese Schaltkreislösung weist zwei npn-Transistoren
T6, T7 auf, welche zwischen den Emittern der Eingangstransistoren
T1, T2 und dem gemeinsamen Emitterknoten 5 verbunden sind.
Diese Transistoren haben ihre Basisanschlüsse mit den entsprechenden
Emitteranschlüssen
derart verbunden, dass nur die Basiskollektordiode verwendet ist.
Sie sind derart angeschlossen, dass der Emitter im normalen Betrieb
des Verstärkers ein
höheres
Potenzial als die Kollektor-Basis aufweist, d.h. die Basiskollektordiode
ist in Vorwärtsrichtung
betrieben.
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Wenn
in der gleichen Art und Weise wie zuvor beschrieben die Eingangsspannung
an der Basis 3 des zweiten Eingangstransis tors T2 konstant
gehalten wird, während
die Spannung an dem anderen Eingangsanschluss 1, d.h. die
Spannung an der Basis des ersten Eingangstransistors T1, allmählich reduziert
wird, wird wieder zuerst der Strom durch den ersten Transistor zu
null herab abgesenkt. Nach einer weiteren Reduzierung der Eingangsspannung wird
ein Strom „rückwärts" in der Richtung
von dem Emitter zu der Basis in dem ersten Transistor T1 fließen, aber
er wird nun anfangen zu fließen,
bis die Spannung zwischen dem Knoten 5 und dem Eingangsanschluss 1 die
Summe der Durchbruchspannung BVeb zwischen
dem Emitter und der Basis des Transistors T1 und der Durchbruchspannung
BVce zwischen dem Kollektor und dem Emitter
des Schutztransistors T6 überschreitet.
Die Durchbruchspannung BVce zwischen dem
Kollektor und dem Emitter in einem Transistor ist erheblich, d.h.
um ein vielfaches, höher
als die Durchbruchspannung BVeb zwischen
dem Emitter und der Basis in dem gleichen Transistor und ist ferner
von der gleichen Größenordnung
wie die Durchbruchspannung BVcb zwischen dem
Kollektor und der Basis, wie zuvor definiert wurde. Bei der Schutzschaltkreislösung gemäß Zeichnung 4 tritt
der Stromstoß in
dem Eingangstransistor T1 bereits auf, wenn die Spannung zwischen dem
Knoten 5 und dem Eingangsanschluss 1 die Durchbruchspannung
BVeb zwischen dem Emitter und der Basis
des Eingangstransistors überschreitet.
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In 6b ist
ein Prinzipschaltbild eines Differenzverstärkers ähnlich zu dem der 6a gezeigt, in
welchem anstatt npn-Transistoren pnp-Transistoren für sowohl
Verstärkungs- oder aktive Elemente als
auch für
Schutzelemente verwendet sind. Dieser Schaltkreis arbeitet im Grunde
genommen auf die gleiche Art und Weise wie der in 6a und 7 dargestellte
Schaltkreis.
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Der
Vorteil der Schaltkreislösung
gemäß 6a und 7 oder 6b ist
somit, dass der Schaltkreis Spannungen aushalten kann, welche ein Vielfaches
höher verglichen
mit dem Fall sind, welcher keine Schutzkomponenten aufweist. Verglichen mit
der bekannten Schaltkreislösung
gemäß 4 existieren
zwei Vorteile. In der bekannten Lösung verläuft ein Strom durch die Schutzkomponenten
R1, R2, D1, D2, wenn die Schutzvorrichtung wirksam wird. Ein derartiger
nicht gesteuerter Strom kann unter anderem ein Überhitzen zur Folge haben.
Dies ist nicht der Fall für
die Lösung
gemäß 6a und 7.
Außerdem
sind häufig
Widerstände
nicht geeignet, um in monolithisch integrierten Schaltkreisen integriert
zu werden, entweder aufgrund der Tatsache, dass der Herstellungsprozess
selbst nicht geeignet ist, Widerstände herzustellen, oder aufgrund der
Tatsache, dass sie einen zu großen
Bereich einer Schaltkreisplatine belegen. Bei integrierten Schaltkreisen
sind Widerstände
länger
je größer ihr
Widerstand ist. Da nicht zugelassen ist, dass die Breite der Widerstände kleiner
als ein definiertes kleinstes Maß, welches durch eine Maskenherstellung,
optische Auflösung
usw. bestimmt ist, sein darf und der Widerstand dann durch das Verhältnis von
der Länge
und der Breite bestimmt ist, erhalten Widerstände mit großem Widerstand eine große Länge und
dadurch große
Bereiche. Bei dem Schutzschaltkreis gemäß 4 kann die
Energieerzeugung in den Widerständen
R1, R2 in den Fällen
bedeutsam werden, wo die anderen Komponenten in nicht gezeigten
Schaltkreisen, welche die Eingangsanschlüsse des Verstärkerschaltkreises
speisen, es erlauben.
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Die
Transistoren T6, T7, welche in dem Schaltkreis gemäß 6a, 6b und 7 als
Dioden angeschlossen sind, beeinflussen die Steilheit (Transkonduktanz)
des Differenzverstärkers.
Dies kann ein Vorteil oder Nachteil sein. Somit können in ei nigen
zuvor bekannten Schaltkreisen Widerstände, welche an den Stellen
der Schutztransistoren T6, T7 verbunden sind, verwendet werden,
um die Steilheit (Transkonduktanz) zu verringern.