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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zur oralen Aufnahme eines
Materials, von dem erwünscht
ist, dass es an einen unteren Teil des Magendarmtraktes geliefert
wird, und dass es selektiv in den unteren Teil des Magendarmtraktes
liefert. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein System,
das ohne zu versagen und schnell ein Material selektiv zu einem
unteren Teil des Magendarmtraktes liefert, ohne dass es durch eine Änderung
des pH-Wertes in dem Magendarmtrakt bedingt durch eine Variation
der bakteriellen Flora beeinflusst wird. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch eine Zusammensetzung, die sich im unteren Teil des
Magendarmtraktes auflöst,
umfassend eine Verbindung <A> mit einem Molekulargewicht
von 1000 oder weniger und mit einer Disulfidbindung, und ein Polymer <B> mit einem Molekulargewicht
von mehr als 1000 und mit einer Eigenschaft, dass es durch Enterobakterien
zersetzt wird und/oder einer Eigenschaft, dass es bedingt durch
eine Verringerung des pH-Wertes aufweicht, anschwillt oder aufgelöst wird;
ein gebildetes Produkte, das solch eine Zusammensetzung umfasst;
und eine Zubereitung, die ein solches gebildetes Produkt umfasst.
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STAND DER
TECHNIK
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Die
Ablieferung eines Medikaments spezifisch an den Dickdarm in dem
Magendarmtrakt resultiert in einer erhöhten therapeutischen Wirkung
durch lokale Akkumulierung des Medikaments bei der Behandlung lokaler
Magendarmtrakterkrankungen wie der ulcerativen Kolitis und klonalen
Erkrankungen. Im Fall einer solchen Verabreichung können, weil
keinerlei Absorption des Medikaments zustande kommt, bevor es den
Dickdarm erreicht, Nebenwirkungen, die der systemischen Zirkulation
des Medikaments zuzuschreiben sind sowie der Verlust des Medikaments
vor dem Erreichen der Position, an der es wirksam ist, verringert
werden.
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Unter
Erwartung dieser Tatsachen wurden viele Berichte bezüglich eines
Systems gemacht, das ein Medikament abliefert, das auf den Dickdarm
gerichtet ist, und diese werden grob in die folgenden drei Gruppen eingeteilt.
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Eine
erste Gruppe umfasst ein System, das ein Medikament als Reaktion
auf eine Änderung
des pH-Wertes freisetzt. In dem Fall einer allgemeinen enterisch-beschichteten
Zubereitung, von der vielfach berichtet wurde, kann es bedingt durch
einen großen
biogenen Einfluss oder durch die Ernährung zu einer Änderung
in dem pH-Wert innerhalb eines Tages in dem Magendarmtrakt kommen,
so dass die Zubereitung in dem oberen Teil des Dünndarms aufgelöst wird,
oder, im Gegenteil, dass sie ohne Auflösen ausgestoßen wird. Daher
kann man nicht sagen, dass die Dickdarm-spezifische Verabreichung
eines Medikaments ohne Versagen realisiert werden kann. Zudem wird
ein System offenbart, bei dem eine enterische Beschichtung außen als
säurelösliche Beschichtung
aufgetragen wird, das so hergestellt wird, dass es eine Verringerung
in dem pH-Wert bedingt
durch eine Säure,
die in dem Dickdarm hergestellt wird, ausnutzt (JP 10-152431A). Jedoch ist
das System, da die Auflösung
als Reaktion einer geringen Änderung
in dem pH Wert notwendigt ist, anfällig für den Einfluss einer Änderung
in der bakteriellen Flora und Ähnlichem
in dem Dickdarm, und es ist schwierig, ein Medikament Dickdarm-spezifisch
ohne zu versagen zu verabreichen.
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Eine
zweite Gruppe umfasst ein System, das ein Medikament zeitabhängig freisetzt
(JP 7-72130B, JP 7-196477A,
EP
0384646B und JP 7-2650A und 7-10745A). Die Freisetzungspositionen
von diesen werden durch die Migrationszeit der Zubereitung in dem
Magendarmtrakt gesteuert, so dass die Freisetzung des Medikaments
sehr anfällig
für biogene
Einflüsse
der Bewegung des Magendarmtraktes ist, oder der Diät oder dem pathologischen
Zustand. Dementsprechend kommt es zu Problemen. In dem Fall, in
dem die Verweildauer der Zubereitung in dem Dünndarm zu lang ist, wird sie
in dem Dünndarm
aufgelöst.
In dem Fall, in dem die Verweilzeit der Zubereitung in dem Dünndarm und
dem großen
Darm zu kurz ist, wird sie ausgestoßen, ohne dass sie aufgelöst wird.
Daher ist es schwierig, ein Medikament in eine spezifizierte Region
eines unteren Teils des Magendarmtraktes ohne zu versagen abzuliefern.
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Eine
dritte Gruppe umfasst Systeme, die Enterobakterien verwenden, die
in den letzten Jahren Gegenstand einer wachsenden Anzahl von Studien
waren. Diese Systeme werden grob in zwei Systeme eingeteilt. Eines
ist ein System, in dem die Zubereitung ein Azopolymer oder ein Disulfidpolymer
enthält,
das durch die reduzierende Aktivität von Enterobakterien zersetzt
und aufgelöst
wird (J. Kopecek et al., Pharmeceutical Research, Bd. 9, Nr. 12,
S. 1540–1545,
1992; Y. Kimura et. al., POLYMER, Bd. 33, Nr. 24, S. 5294–5299, 1992 und
WO91/11175). Ein anderes ist ein System, in dem die Zubereitung
ein Polysaccharid enthält,
das durch die Polysaccharid-zersetzende Aktivität von hauptsächlich anaeroben
Bakterien in dem Darm zersetzt und aufgelöst wird (JP 5-508631 A, W.G. Cook
et al., Pharmaceutical Research, Bd. 10, Nr. 10, S223, 1993).
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Wie
berichtet wurde, ist die reduzierende Aktivität der Enterobakterien hoch,
unterscheidet sich nur wenig zwischen den Spezies der Bakterien
und wird weniger durch eine Änderung
in der bakteriellen Flora bedingt durch eine Erkrankung oder Ähnliches
beeinflusst (T. Mitsuoka: Metabolism of Enteric Flora, S. 1–17, Academic
Printing Center (1988)). Jedoch ist in dem System unter Verwendung
eines Azopolymers oder eines Disulfidpolymers, das bis jetzt offenbart
wurde, die Zersetzungsgeschwindigkeit des Polymers langsam (J. Kopecek
et al., Pharmaceutical Research, Bd. 9, Nr. 12, S. 1540–1545, 1992).
Insbesondere in dem Fall eines Azopolymers gibt es ein Bedenken
bezüglich
der Herstellung giftiger Substanzen, die sich aus der Azobindung ableiten,
so dass es zu dem Problem kommt, dass das System eine langfristige
Verwendung auch unter Berücksichtigung
der Sicherheit nicht durchsteht.
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Von
dem System, das ein Polysaccharid verwendet, kann man annehmen,
dass es ein weniger schweres Sicherheitsproblem hat, da es eine
Substanz verwendet, die ursprünglich
als Nahrungsmittelfaser verwendet wurde. Im Allgemeinen haben diese
Substanzen Probleme. Sie werden in dem Dickdarm mit langsamen Zersetzungsgeschwindigkeiten
zersetzt (W.G. Cook et al., Pharmaceutical Research, Bd. 10, Nr.
10, S223, 1993). In dem Zustand einer Erkrankung geht deren Auflösung bedingt
durch eine Änderung
in der enterobakteriellen Flora nicht weiter, insbesondere bei einer
Verringerung anaerober Bakterien, die die häufigsten Bakterien sind, die
Polysaccharide zersetzen (T. Mitsuoka: Metabolism of Enteric Flora,
S. 1–17,
Academic Printing Center (1988)).
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Ein
Beispiel des Systems, das ein Polysaccharid verwendet, ist eines,
das Chitosan verwendet. Chitosan, das eine Art eines Polysaccarids
ist, durchläuft
eine Zersetzung durch Enterobakterien und weicht auf oder löst sich
auf als ein Ergebnis einer Verringerung in dem pH-Wert in dem Dickdarm.
Daher wird es häufig in
einem Medikamentenverabreichungssystem verwendet, das auf den Dickdarm
gerichtet ist (JP 4-41422A und 4-247026A). Jedoch ist die Aktivität von Enzymen
wie der Chitosanase und Lysozym, die Chitosan zersetzen, in dem
Darm nicht ausreichend und es wird daher angenommen, dass der Mechanismus
der Zersetzung des Chitosan-Systems von einer Verringerung des pH
Wertes in dem Dickdarm abhängt.
Daher kommt es zu dem Problem, dass die Funktion des Systems stark
durch die Variation des pH-Wertes im Dickdarm in dem biogenen Zustand
oder der Änderung
der enterobakteriellen Flora in einem erkrankten Zustand beeinflusst wird.
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Zudem
wurde ein System vorgeschlagen, das CODES genannt wird, das dahingehend
vorgesehen ist, eine Dickdarm-spezifische Medikamentenverabreichung
zu erzielen, die den Einfluss der Variation des pH-Wertes in dem
Dickdarm vermeidet, und das Medikament in dem Dickdarm freisetzt,
und zwar mittels der Steuerung der Zeit (WO 95/28963). Dies ist
ein System, das darin ein Saccharid enthält, das in eine organische Säure durch
die Verwendung von Enterobakterien in dem Dickdarm metabolisiert
werden wird, und das mit einem säurelöslichen
Film beschichtet ist, der mit der organischen Säure aufgelöst wird. Jedoch ist auch dieses System
dahingehend fraglich, ob es eine Dickdarm-spezifische Medikamentenverabreichung
ohne zu versagen ermöglicht
oder auch nicht.
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Daher
ist ein Dickdarm-spezifisches fehlerfreies und schnelles Medikamentenverabreichungssystem erwünscht, das
nicht durch eine Änderung
oder einen Unterschied in dem pH-Wert in dem Dickdarm zwischen Individuen,
durch die Aufnahme von Nahrungsmitteln oder Ähnlichem oder einer Änderung
der enterobakteriellen Flora beeinflusst wird.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zur Verabreichung
eines Materials bereit zu stellen, das selektiv auf einen unteren
Teil des Magendarmtraktes gerichtet ist, das ohne Fehler und schnell ist,
ohne durch eine Variation des pH-Werts oder einer Änderung
der enterobakteriellen Flora beeinflusst zu werden. Es ist auch
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung zum
Auflösen
im unteren Magendarmtrakt, ein gebildetes Produkt, das solch eine
Zusammensetzung umfasst, und eine Zubereitung, die so ein gebildetes
Produkt umfasst, bereit zu stellen. Noch genauer ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein System bereit zu stellen, zur oralen
Aufnahme eines Materials, von dem erwünscht ist, dass es an einen
unteren Teil des Magendarmtraktes geliefert wird, und das es selektiv
an den unteren Teil des Magendarmtraktes abliefert. Das System hat
die oben genannten Probleme gelöst,
die in dem Stand der Technik beobachtet wurden, genauer gesagt,
die Probleme der Empfindlichkeit gegenüber Einflüssen durch verschiedene Faktoren,
die durch den biogenen Zustand bedingt sind, wie eine Variation
des pH-Wertes, eine Änderung
in der enterobakteriellen Flora oder einer Bewegung des Magendarmtraktes
und einen Einfluss der Aufnahme von Nahrungsmitteln. Es ist auch
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung zum
Auflösen
im unteren Magendarmtrakt, ein gebildetes Produkt, das solch eine
Zusammensetzung umfasst, und eine Zubereitung, die solch ein gebildetes
Produkt umfasst, bereit zu stellen. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Kapsel, einen Film, eine Folie oder einen Beschichtungsfilm
usw. als das geformte Produkt bereit zu stellen.
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Die
vorliegenden Erfinder haben ausgiebige Studien durchgeführt, um
die oben beschriebenen Aufgaben zu lösen. Als ein Ergebnis haben
sie herausgefunden, dass sich eine Zusammensetzung zum Auflösen im unteren
Magendarmtrakt, umfassend eine Verbindung <A> mit
einem Molekulargewicht von 1000 oder weniger und mit einer Disulfidbindung
(hiernach als "Verbindung <A>" abgekürzt), und ein Polymer <B> mit einem Molekulargewicht
von mehr als 1000 und einer Eigenschaft, dass es durch Enterobakterien
zersetzt wird und/oder einer Eigenschaft, dass es bedingt durch
eine Verringerung des pH-Wertes aufweicht, anschwillt oder aufgelöst wird
(hiernach als "Polymer <B>" abgekürzt), schnell in einem Filmzersetzungstest
auflöst,
der in einer Pseudo-Darmumgebung
durchgeführt
wird, und dass sich die Zusammensetzung selektiv in einem unteren Teil
des Magendarmtraktes in einem Tierexperiment auflöst. Die
vorliegende Erfindung wurde basierend auf dieser Entdeckung vervollständigt.
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Hiernach
wird die vorliegende Erfindung dargestellt werden.
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine Zusammensetzung
zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt zur Verfügung, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie eine Verbindung <A> und ein Polymer <B> enthält.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine Zusammensetzung
zur Freisetzung im unteren Magendarmtrakt zur Verfügung, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Domäne, die eine Verbindung <A> enthält, in einer
Matrix dispergiert ist, die ein Polymer <B> enthält.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine Zusammensetzung
zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt zur Verfügung, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie eine Verbindung <A>, ein Polymer <B> und eine Substanz
enthält,
die die Auflösungsgeschwindigkeit
im untern Magendarmtrakt steuert.
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Ein
vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein gebildetes
Produkt zur Freisetzung eines aktiven Inhaltsstoffes <C> in dem unteren Magendarmtrakt
zur Verfügung,
das ein geformtes Produkt der Zusammensetzung zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt umfasst, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass es eine Verbindung <A> und ein Polymer <B> enthält.
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Ein
fünfter
Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine Zubereitung zur Freisetzung
im unteren Magendarmtrakt zur Verfügung, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine Zusammensetzung zur Freisetzung im unteren Magendarmtrakt,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wenigstens einen aktiven
Inhaltsstoff <C>, eine Verbindung <A> und ein Polymer <B> enthält, mit
einem enterischen Polymerfilm beschichtet ist.
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Ein
sechster Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine Zubereitung
zur Freisetzung im unteren Magendarmtrakt zur Verfügung, die
dadurch gekennzeichnet, dass eine Zusammensetzung, die einen aktiven
Inhaltsstoff <C> und ein pharmazeutisch
verträgliches
Trägermittel
enthält,
mit der Zusammensetzung zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt beschichtet ist, die dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Verbindung <A> und ein Polymer <B> enthält und zudem
mit einem enterischen Polymerfilm beschichtet ist.
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Ein
siebter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein System zur
peroralen Aufnahme eines Materials zur Verfügung, von dem gewünscht ist,
dass an den unteren Magendarmtrakt geliefert wird und im unteren Magendarmtrakt
selektiv freigesetzt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
eine Zusammensetzung zum Auflösen
in dem unteren Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie eine Verbindung <A> und ein Polymer <B> enthält, und
ein enterischer Polymerfilm verwendet werden.
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Ein
achter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein System zur peroralen
Aufnahme eines Materials zur Verfügung, von dem gewünscht ist,
dass an den unteren Magendarmtrakt geliefert wird und in dem unteren
Magendarmtrakt selektiv freigesetzt wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass das Material, von dem gewünscht ist, dass es an den unteren
Magendarmtrakt geliefert wird, mit einer Zusammensetzung zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt beschichtet ist oder dazu hinzugefügt wird,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine Verbindung <A> und ein Polymer <B> enthält, und
das zusätzlich
mit einem enterischen Polymerfilm beschichtet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Fotografie, die eine Zeichnung
ersetzt, die eine Oberfläche
eines Films zeigt, der als ein Ergebnis von Beispiel 1 erhalten
wurde, wobei (a) den Zustand vor dem Test zeigt und (b) die Ergebnisse
zeigt, die durch Verwendung des Carbonatpuffers erhalten wurden.
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2 ist
eine Fotografie, die eine Zeichnung ersetzt, die eine Oberfläche eines
Films zeigt, der als ein Ergebnis von Beispiel 1 erhalten wurde,
die die Ergebnisse mit einer Suspension aus Cecum (Blinddarm)-Inhaltsstoffen
illustriert.
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3 ist eine Fotografie, die eine Zeichnung
ersetzt, die eine Oberfläche
eines Films zeigt, der als ein Ergebnis des vergleichenden Beispiels
1 erhalten wurde, wobei (a) den Zustand vor dem Test zeigt und (b)
die Ergebnisse, die durch Verwendung des Carbonatpuffers erhalten
wurden, zeigt.
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4 ist
eine Fotografie, die eine Zeichnung ersetzt, die eine Oberfläche eines
Films zeigt, der als ein Ergebnis des vergleichenden Beispiels 1
erhalten wird, die die Ergebnisse mit einer Suspension aus Cecum-Inhalten
illustriert.
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5 ist
ein Diagramm, das den chronologischen Zustand von nahtlosen Kapseln
in dem Magendarmtrakt im Verhältnis
zur vergangenen Zeit nach der Verabreichung der nahtlosen Kapseln
an eine Ratte (n = 3) mit Fütterungszustand
darstellt.
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6 ist eine Fotografie, die durch die Verwendung
eines digitalen Mikroskops aufgenommen wurde, die die Ergebnisse
von Auflösungstests
des Gussfilms, der in Beispiel 5 hergestellt wurde, und des Gussfilms der
vergleichenden Zusammensetzung zeigt. (a) stellt den Gussfilm, der
in Beispiel 5 hergestellt wurde, dar, und (b) stellt den Gussfilm,
der in dem vergleichenden Beispiel 2 hergestellt wurde, dar. In
jeder Fotografie zeigt die linke Seite (der Film sieht weiß aus) die
Ergebnisse des Schüttelns
in Carbonatpuffer und die rechte Seite zeigt die Ergebnisse des
Schüttelns
in der Suspension aus Cecum-Inhalten.
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7 ist
ein Diagramm, das die chronologischen Blutwerte eines Modell-Medikaments
und eines Marker-Medikaments nach Verabreichung der beschichteten
Kapseln in Beispiel 6 an einen Hund illustriert.
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BESTER MODUS
ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Hiernach
wird die vorliegende Erfindung im Detail dargestellt.
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Zuerst
wird jede Komponente und die Begriffe, die hierin verwendet werden,
erklärt
werden.
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Der
Begriff "unterer
Magendarmtrakt" wie
er hierin verwendet wird, bedeutet Ileum und Teile des Dickdarms.
Der Begriff "Ileum" bezeichnet einen
dritten Teil des Dünndarms,
der zum Duodenum und Jejunum weiterführt. Der Begriff "Dickdarm" bedeutet eine Position
an der Stelle, die aus Cecum, Dickdarm (Kolon) und Rektum besteht.
Der Begriff "Cecum/Caecum" bezieht sich auf
den Bilddarm (cul-de-sac), der am Dickdarm beginnt und in einem
Ende, an dem sich das Ileum öffnet.
In dem unteren Magendarmtrakt erhöhen sich die Enterobakterien
ab dem Ileum und in dem Dickdarm leben sie in vielen Arten und großen Zahlen.
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Der
Begriff "Zusammensetzung
zum Auflösen
in dem unteren Magendarmtrakt",
wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf ein funktionelles
Material, das sich selektiv in dem unteren Magendarmtrakt auflöst. Die "Zusammensetzung zum
Auflösen
in dem unteren Magendarmtrakt" der
vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine
Verbindung <A> und ein Polymer <B> enthält. Sie
kann zudem eine Substanz enthalten, die ihre Fähigkeit zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt steuert. Die Substanz, die die Auflösungsgeschwindigkeit
steuert, kann in eine Substanz, die eine Widerstandsfähigkeit
gegen das Auflösen
in dem Dünndarm
vermittelt, und eine Substanz, die das Auflösen in dem unteren Magendarmtrakt
beschleunigt, aufgeteilt werden.
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Die "Zusammensetzung zum
Auflösen
in dem unteren Magendarmtrakt" der
vorliegenden Erfindung kann eine Zusammensetzung sein, in der die
Verbindung <A> und das Polymer <B> einheitlich vermischt
sind, eine Zusammensetzung, in der sie in einer spezifischen Reihenfolge
enthaften sind, oder eine Zusammensetzung, in der sie vollständig zufällig und
nicht-einheitlich enthalten sind. Jedoch ist eine Zusammensetzung,
in der die Domäne,
die die Verbindung <A> enthält, in einer
Matrix dispergiert ist, die das Polymer <B> enthält, bevorzugt.
Genauer gesagt, eine Zusammensetzung, in der die Partikel, die die
Verbindung <A> enthalten, einheitlich
in einer Matrix dispergiert sind, die das Polymer <B> enthält, und
hauptsächlich
aus dem Polymer <B> besteht. Die Partikel,
die die Verbindung <A> enthalten, sind wünschenswerter
Weise solche, die ausreichend klein im Vergleich zu der Filmdicke
sind, wenn sie in die Zusammensetzung zum Auflösen in dem untern Magendarmtrakt" formuliert werden,
und die eine enge Partikelgrößenverteilung
aufweisen.
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Der
Begriff "Matrix", wie er hierin verwendet
wird, zeigt den Zustand an, in dem das Polymer alleine oder in Mischung
existiert, das in eine einheitliche Mischung oder Zusammensetzung
integriert ist. Der Begriff "Domäne" bezieht sich auf
den Zustand, bei dem eine Komponente, die mit einer Matrix inkompatibel
ist, dispergiert wird und fast einheitlich in der Matrix lokalisiert
ist. Die Matrix, die Domänen
aufweist, hat Eigenschaften, die sich von denen einer einfachen
Mischung oder einfachen Zusammensetzung, die aus den gleichen Komponenten
bestehen, unterscheiden.
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Die
Matrix kann eine Substanz enthalten, die das Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt steuert.
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Die "Verbindung <A> mit einem Molekulargewicht
von 1000 oder weniger und mit einer Disulfidbindung", die in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, hat die Eigenschaft, dass sie in kleinere
molekulare Verbindungen als ein Ergebnis der Spaltung der Disulfidbindungen
bedingt durch Reduktion durch Enterobakterien zersetzt wird, so
dass eine Verbesserung der Wasserlöslichkeit und/oder Acidität der Zersetzungsprodukte
besser als die der Verbindung <A> ist. Solch eine Verbesserung
in der Wasserlöslichkeit
bedeutet, dass, wenn die Zusammensetzung Wasser enthält oder
mit Wasser in Kontakt kommt, dass Partikel, die die Verbindung <A> enthalten, als ein
Ergebnis der Reduktionsreaktion durch Enterobakterien aufgelöst werden.
Dieses wiederum trägt
zur Bildung von Mikrolöchern
in dem Film bei. Dieses beschleunigt das Eindringen von Wasser in
das Lumen in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung oder
bewirkt, dass Enterobakterien ausreichend in die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung eindringen können. Als ein Ergebnis kann
die Auflösbarkeit
der Zusammensetzung erhöht
werden. Auf der anderen Seite trägt
eine Erhöhung
in der Acidität zum
Aufweichen, Anschwellen oder Auflösen des spezifizierten Polymers,
das in der vorliegenden Erfindung bereit gestellt wird, bei. Eine
erhöhte
Acidität
und erhöhte
Wasserlöslichkeit,
die gleichzeitig und synergistisch vermittelt werden, tragen zur
Auflösung
des Films in dem unteren Magendarmtrakt bei.
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Die
Verbindung <A> umfasst ein Oligopeptid,
das ein Aminosäurederivat
mit einer Disulfidbindung ist, an das Cystein oder ein Peptid, das
Cystein enthält,
durch die Disulfidbindungen gebunden ist. Die Verbindung <A> umfasst nicht nur
natürlich
abgeleitete, sondern auch Peptide, die aus der D-Form oder L-Form
der Aminosäuren
synthetisiert werden können.
Spezifische Beispiele der Verbindung <A> umfassen
L-Cystin, D-Cystin,
DL-Cystin, Diglycylcystin, Cystamin, L-Cystinyldiglycin, Glutathiondisulfid
usw. sowie die Aminosäurederivate
mit einer Disulfidbindung und das Thioglycolsäuredisulfid (HOOC-R-S-S-COOH/R
stellt eine niedere Alkylengruppe dar) sowie ein synthetisches niedermolekulares
organisches Molekül.
Cystine (L-Cystin, D-Cystin, DL-Cystin oder eine optionale Mischung
davon) sind mehr bevorzugt.
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Die
Zugabemenge der Verbindung <A> ist nicht sonderlich
eingeschränkt,
solange es zu keinem Problem bei der Bildung der Zubereitungen kommt.
Genauer gesagt, die Verbindung <A> kann in der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in einem Verhältnis von 1 bis 90% vorhanden
sein. Sie kann in dem System der vorliegenden Erfindung in einem
Verhältnis
von 1 bis 90% enthalten sein. In dem gebildeten Produkt der Erfindung
kann sie in einem Verhältnis
von 1 bis 90% vorhanden sein. In dem Fall, in dem sie in dem Beschichtungsfilm
verwendet wird, ist bevorzugt, dass sie in einem Verhältnis von
10 bis 80% in dem Beschichtungsfilm verwendet wird. Das "%" Zeichen, wie es hierin verwendet wird,
bezieht sich auf den Prozentanteil des Gewichts pro Gewicht und
die Werte basieren jeweils auf dem Trockengewicht.
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In
dem Fall, in dem sie in der Zusammensetzung verwendet wird, insbesondere
in dem gebildeten Produkt oder dem Beschichtungsfilm der vorliegenden
Erfindung ist die Verbindung <A> vorzugsweise in dem
Basismaterial in dem Zustand von Partikeln dispergiert. Die Reduktion
durch die Enterobakterien bewirkt, dass die Disulfidbindungen gespalten
werden, und als ein Ergebnis wird die Verbindung <A> in niedermolekulargewichtige
Verbindungen zersetzt, um die Wasserlöslichkeit der Zersetzungsprodukte
zu erhöhen.
Nach dem Kontakt mit Feuchtigkeit werden eine große Anzahl
von Mikrolöchern
auf dem Teil gebildet, auf dem die Verbindung <A> in
der Form von Partikeln existierte. Dieses beschleunigt das Eindringen
von Wasser in die Lumina in die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung, oder die Enterobakterien dringen ausreichend in die Zusammensetzung
ein. Daher kann die Auflösungsfähigkeit
der Zusammensetzung weiter erhöht
werden.
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Das "Polymer <B>" mit einem Molekulargewicht von mehr
als 1000 und mit einer Eigenschaft, das es durch Enterobakterien
zersetzt wird und/oder einer Eigenschaft, dass es bedingt durch
eine Verringerung des pH-Wertes aufgeweicht, anschwillt oder aufgelöst wird,
bedeutet ein Polymer mit einem Molekulargewicht von mehr als 1000
mit der Eigenschaft, dass es durch Protease, Lysozym und Polysaccharidasen
usw. der Enterobakterien aufgelöst
wird, mit der Eigenschaft, dass es durch eine Verringerung in dem
pH-Wert aufgeweicht, anschwillt oder aufgelöst wird, d. h. durch eine Erniedrigung
des pH-Wertes in dem Bereich der Neutralität zu einer erhöhten Acidität, oder
mit beiden Eigenschaften. Das gleichzeitige Zustandekommen der Zersetzung durch
die Enterobakterien und des Aufweichens, Anschwellens oder Auflösens bedingt
durch eine Verringerung in dem pH-Wert, des Auflösens der Zusammensetzung, die
das Polymer <B> enthält, genauer
gesagt, des Beschichtungsfilms in dem unteren Magendarmtrakt schreitet
weiter fort, so dass das Material, von dem gewünscht wird, dass es in den
Magendarmtrakt abgegeben wird, schneller und positionsspezifisch
freigesetzt werden kann. Daher ist das Polymer <B> vorzugsweise
ein Polymer mit der Eigenschaft, dass es durch Enterobakterien zersetzt
wird, und dass die Eigenschaft hat, durch eine Verringerung in dem
pH-Wert aufzuweichen, anzuschwellen oder aufgelöst zu werden. Das Molekulargewicht,
wie es hierin verwendet wird, bezieht sich auf einen durchschnittlichen
Wert, der entweder ein zahlendurchschnittlicher Wert oder ein gewichtsdurchschnittlicher
Wert sein kann.
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Das
Polymer <B> kann grob in zwei
Gruppen eingeteilt werden, d. h. ein natürliches kationisches Polymer
wie Chitosan und ein synthetisches kationisches Polymer wie ein
Acrylsäure-basierendes
kationisches Polymer. Spezifische Beispiele des Polymers <B> umfassen Chitosan
als das natürliche
kationische Polymer und Dimethylaminoethylmethacrylat/Methylmethacrylat/Butylmethacrylat-
Copolymer (z. B. mit dem Markennamen: Eudragit E (Rhoem GmbH, Deutschland)),
Polyvinylacetaldiethylaminoacetat (z. B. mit dem Markennamen: AEA
(Sankyo Company, Limited)) usw. als das synthetische kationische
Polymer. Ein natürliches
kationisches Polymer ist bevorzugt, mehr bevorzugt kann Chitosan
erwähnt
werden.
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Als
das Polymer <B> können zwei oder mehrere der
oben erwähnten
Polymere als Mischung verwendet werden. In diesem Fall ist eine
Kombination aus einem natürlichen
kationischen Polymer und einem synthetischen kationischen Polymer
bevorzugt. Die Kombination aus unterschiedlichen Arten von Polymeren
kann die Funktion des Polymers <B> verbessern, wie durch
das Vermitteln einer Wasserwiderstandsfähigkeit oder das Steuern der
Auflösungsgeschwindigkeit.
Zum Beispiel kann die Wasserwiderstandsfähigkeit durch das Kombinieren
mit einem hydrophoben Polymer, das säurelöslich ist, und das schwer mit
Wasser anschwillt, als das synthetische kationische Polymer verbessert
werden.
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Chitosan
ist eine deacetylierte Verbindung, die durch die Behandlung von
Chitin erhalten werden kann, das in großen Mengen in Crustacaen wie
Krabben und Hummern enthalten ist, üblicher Weise mit konzentriertem
Alkali und durch vollständiges
oder teilweise Deacetylieren der Acetylgruppen. Es hat eine lineare
Polysaccharidstruktur, die aus 2-Amino-2-deoxy-D-glucose besteht,
die durch β-1,4-Bindungen
verbunden sind. Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Chitosan
kann jegliches mit einem Grad an Deacetylierung von 40 bis 60 Mol%
sein, eines mit einem Deacetylierungsgrad von 60 Mol% oder mehr
usw. sein. Es ist keineswegs auf den Organismus, von dem es abgeleitet
wird, das Aufreinigungsverfahren und das Deacetylierungsverfahren
usw. eingeschränkt.
Zu Erhöhung
der Auflösbarkeit
in dem unteren Magendarmtrakt beträgt der Grad der Deacetylierung
vorzugsweise 60 bis 98 Mol%.
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Das
Polymer <B> kann in der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in einem Verhältnis von 10 bis 99% vorhanden
sein, und kann in diesem System in einem Verhältnis von 10 bis 99% vorhanden
sein. In dem gebildeten Produkt der vorliegenden Erfindung kann
es in einem Verhältnis
von 10 bis 99% verwendet werden. In dem Fall, in dem es in dem Beschichtungsfilm
verwendet wird, ist es bevorzugt, dass es in einem Verhältnis von
10 bis 80% in dem Beschichtungsfilm verwendet wird. Das "%" Zeichen, wie es hierin verwendet wird,
ist der Prozentanteil des Gewichts pro Gewicht und die Werte basieren
jeweils auf dem Trockengewicht.
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Wenn
die Polymere <B> in Kombination verwendet
werden, kann ein Mischungsverhältnis
von z. B. natürlichem
kationischen Polymer und synthetischem kationischen Polymer 99/1
bis 1/99 betragen. Das Mischverhältnis
beträgt
vorzugsweise 99/1 bis 30/70 und mehr bevorzugt 99/1 bis 50/50.
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Zu
der Zusammensetzung zum Auflösen
in dem unteren Magendarmtrakt gemäß der vorliegenden Erfindung
kann zusätzlich
zu den oben genannten Komponenten eine Substanz hinzugegeben werden,
die die Auflösungsgeschwindigkeit
in dem unteren Magendarmtrakt steuert. Die Substanz, die die Auflösungsgeschwindigkeit
steuert, umfasst eine Substanz zur Vermittlung einer Widerstandsfähigkeit,
so dass die Zusammensetzung sich nicht in dem Dünndarm auflösen wird, und eine Substanz,
die das Auflösen
der Zusammensetzung in dem unteren Magendarmtrakt beschleunigt.
Die Substanz zur Vermittlung einer Widerstandsfähigkeit gegen das Auflösen in dem
Dünndarm
umfasst ein wasserunlösliches
Polymer wie Ethylcellulose, Agar, Pektin, Metallsalz, Carrageenan,
vernetztes Polysaccharid oder Protein oder hydrophobes Polymer,
das säurelöslich ist,
und das schwer mit Wasser anschwillt, wie Dimethylaminoethylmethacrylat/Methylmethacrylat/Butylmethacrylat-Copolymer
oder Polyvinylacetaldiethylaminoacetat. Die Substanz, die das Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt beschleunigt, umfasst Polymere wie Gelatine,
Pektin, Stärke
und Cellulose. Die Substanzen, die die Auflösungsgeschwindigkeit steuern,
können
allein oder als Kombination von zwei oder mehren von diesen in der
Zusammensetzung zum Auflösen
in dem Magendarmtrakt gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Auf
der anderen Seite kann es in dem Fall von Medikamenten mit einer
hohen Wasserlöslichkeit
dazu kommen, dass das Medikament als ein Ergebnis des langsamen
Einbringens von Wasser trotz der Vermittlung einer Widerstandsfähigkeit
gegen das Auflösen
ausläuft.
In diesem Fall kann zur Verhinderung des Eindringens von Wasser
eine wasserabstoßende
Substanz wie Magnesiumstearat zu dem Segment hinzugefügt werden,
das das Medikament enthält,
oder eine Substanz, wie ein hydrogeniertes Öl, kann um das Segment beschichtet
werden, die das Medikament enthält,
so dass das Auslaufen des Medikaments verhindert werden kann.
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Die
Substanz zur Vermittlung einer Widerstandsfähigkeit gegen das Auflösen in dem
Dünndarm
kann das Anschwellen oder das Auflösen des Polymers, z. B. des
Polymers <B> in der Zusammensetzung
in dem Dünndarm
verhindern. In dem Fall, bei dem die Substanz, die das Auflösen im unteren
Magendarmtrakt beschleunigt, gleichzeitig zu der Zusammensetzung
hinzugefügt
wird, kann die Zersetzung der Zusammensetzung durch gastrointestinale
Enzyme (z. B. der Verdau von Gelatine durch Protease) verhindert
werden.
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Die
Substanz, die das Auflösen
im unteren Magendarmtrakt verhindert, ist ein Polymer, das durch
Protease, Lysozym oder ein Polysaccharid-zersetzendes Enzym der
Bakterien zersetzt wird, und kann das Auflösen der Zusammensetzung beschleunigen.
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Die
zugegebene Menge und das Mischungsverhältnis der Substanzen, die die
Auflösungsgeschwindigkeit
im untern Magendarmtrakt steuern, kann sich stark abhängig von der
Zusammensetzung zum Auflösen in
dem unteren Magendarmtrakt gemäß der vorliegenden
Erfindung und der Form davon unterscheiden.
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Die
Substanz zur Vermittlung einer Widerstandsfähigkeit gegen das Auflösen in dem
Dünndarm
kann in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung in einem
Verhältnis
von 0,1 bis 80% enthalten sein. In dem gebildeten Produkt kann sie
in einem Verhältnis
von vorzugsweise 0,1 bis 80% verwendet werden. In dem Beschichtungsfilm
kann sie vorzugsweise in einem Verhältnis von 0,1 bis 70% verwendet
werden. Die Substanz, die das Auflösen im unteren Magendarmtrakt
beschleunigt, kann in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
in einem Verhältnis
von 0,1–80%
enthalten sein. In dem gebildeten Produkt kann sie in einem Verhältnis von
vorzugsweise 0,1–80%
verwendet werden. In dem Beschichtungsfilm kann sie in einem Verhältnis von
vorzugsweise 0,1 bis 70% verwendet werden. Das "%" Zeichen,
wie es hierin verwendet wird, ist das Prozentzeichen des Gewichts
pro Gewicht und die Werte basieren jeweils auf dem Trockengewicht.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst z. B. ein Verfahren, in dem eine Suspension, die
die Verbindung <A> enthält, und
eine Lösung,
die das Polymer <B> enthält, vermischt
und getrocknet werden, ein Verfahren, in dem Verbindung <A> in einer Lösung dispergiert
wird, die die Verbindung <B> enthält, und
getrocknet wird, und ein Verfahren, in dem die Verbindung <A> und das Polymer <B> vermischt werden,
ein geeignetes Lösungsmittel
dazu hinzugegeben wird, um das Polymer <B> darin
aufzulösen,
und die Mischung wird einheitlich gemacht und dann getrocknet.
-
Des
Weiteren kann zu der Zusammensetzung zum Auflösung in dem unteren Magendarmtrakt
eine Substanz zur Steuerung ihrer Auflösungsgeschwindigkeit hinzugegeben
werden. In diesem Fall umfasst das Verfahren für die Zugabe ein Verfahren,
in dem eine Lösung
oder Suspension, die durch das Auflösen oder Suspendieren einer
Substanz zur Steuerung der Auflösungsgeschwindigkeit
in einem geeigneten Lösungsmittel
unter optionalem Erwärmen
erhalten wird, eine Suspension, die die Verbindung <A> enthält, und
eine Lösung,
die das Polymer <B> enthält, optional
unter den Bedingungen des Erwärmens
vermischt werden, und dann getrocknet werden; ein Verfahren, bei
dem eine Suspension der Verbindung <A> und
eine Lösung
des Polymers <B> mit einer Lösung oder einer
Suspension vermischt werden, die durch das Auflösen unter Erwärmen oder
Suspendieren der Substanz zum Steuern der Auflösungsgeschwindigkeit erhalten
wird, optional unter wärmenden
Bedingungen, und die Mischung wird getrocknet; ein Verfahren, bei
dem die Verbindung <A>, das Polymer <B> und die Substanz zur
Steuerung der Auflösungsgeschwindigkeit
vermischt werden, ein geeignetes Lösungsmittel zum Auflösen oder
Suspendieren des Polymers <B> und der Substanz zur
Steuerung der Auflösungsgeschwindigkeit
unter optionalem Erwärmen
hinzugefügt
wird, und die Mischung einheitlich gemacht und getrocknet wird,
usw. Das für
die Herstellung verwendete Lösungsmittel
ist Wasser oder eine saure Lösung,
die pharmazeutisch geeignet ist.
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Nach
dem Trocknen der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird
das Trocknen durch natürliches
Trocknen oder durch Trockenblasen mit Erwärmen durchgeführt. Zum
Beispiel wird die Zusammensetzung getrocknet, während sie auf ein Produkt gesprüht oder
beschichtet und getrocknet wird. Auch wird z. B., wenn die Zusammensetzung
eine thermoplastische Substanz enthält, die Zusammensetzung gekühlt und verfestigt,
bevor sie getrocknet werden kann. Zu dem Zeitpunkt der Produktion
ist es wichtig, dass Folgende zu berücksichtigen. Das heißt, während des
Trocknens oder nach dem Trocknen kann (1) in dem Fall, in dem eine
flüchtige
Säure in
dem Produktionsverfahren verwendet wird, eine Befeuchtungsbehandlung
die Effizienz des Erwärmens
der Säure,
(2) die Effizienz des Trocknens durch die geeignete Verwendung eines
organischen Lösungsmittels
usw. erhöhen.
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In
diesen Produktionsverfahren kann eine Substanz, von der gewünscht wird,
dass sie in den unteren Magendarmtrakt geliefert wird, vor dem Trocknen
hinzugefügt
werden.
-
Ein
gebildetes Produkt oder ein Gegenstand kann durch die Bildung der
Zusammensetzung zum Auflösen
in dem Magendarmtrakt in einer geeigneten Form zu dem Zeitpunkt
des Trocknens durch das oben erwähnte
Verfahren erhalten werden. Durch Verwendung einer geeigneten Gussform
zu dem Zeitpunkt des Trocknens des gebildeten Produkts kann die
Zusammensetzung in verschiedene Formen wie eine Nadel, ein Stab,
mikrofeine Partikel, ein Schwamm, ein Ring usw. geformt werden.
Die gebildeten Produkte der vorliegenden Erfindung sind solche,
die durch Nassformen gebildet werden können, wie eine Kapsel, ein
Film, eine Folie, ein Beschichtungsfilm zur Verwendung in der Zubereitung,
eine Faser, ein stabartiges Produkt, Körner, Pulver usw., zur Aufnahme des
aktiven Inhaltsstoffes. Auch können
die gebildeten Produkte der vorliegenden Erfindung verarbeitete
Produkte enthalten, d. h. Fließgewebe,
gewebte oder gehäkelte
Fasern, Flocken und Beschichtungen auf anderen Materialien.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die Verbindung <A> in
dem Zustand eines Pulvers, einer Suspension (einschließlich einer
partikelförmigen
Suspension) oder einer Lösung
verwendet werden. Das Pulver, das die Verbindung <A> enthält, ist
vorzugsweise derartig angepasst bevor es verwendet wird dass es
eine geeignete Partikelgröße aufweist,
z. B. mittels einer Rollenmühle.
Die Partikel, die die Verbindung <A> enthalten, werden
bei einer Partikelgröße von 100 μm oder weniger
und mehr bevorzugt 50 μm
oder weniger verwendet. Wenn es in der Zusammensetzung zum Auflösen im unteren
Magendarmtrakt gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann Chitosan als die Verbindung <B> verwendet werden,
nachdem es in einer verdünnten
sauren Lösung
aufgelöst
wurde. In dem Fall, in dem Chitosan nach dem Auflösen verwendet
wird, kann das Lösungsmittel
für Chitosan
Lösungen
aus Salzsäure,
Essigsäure,
Milchsäure,
Zitronensäure,
Maleinsäure, Weinsäure, Glutaminsäure, Asparaginsäure und Ähnliche
enthalten. Jedoch ist es in dem Fall, in dem die Säure durch
Feuchtigkeitsbehandlung, wie es oben beschrieben wird, entfernt
wird, bevorzugt, Essigsäure
zu verwenden, die eine flüchtige
Säure ist.
Es ist bevorzugt, dass das Mischungsgewichtsverhältnis der Säure und des Chitosans 30/70
bis 99/1 beträgt.
Die Konzentration der Chitosanlösung
ist nicht sonderlich eingeschränkt, solange
sie eine Viskosität
aufweist, die eine Produktion ermöglicht. Jedoch ist es bevorzugt,
dass die Chitosanlösung
eine Viskosität
von 1 bis 1000 cps als eine 1 Gew.-%ige Lösung (1% Essigsäure) aufweist.
Zur Anpassung der Viskosität
der Chitosanlösung
können
Chitosanlösungen
mit verschiedenen Viskositäten
vermischt werden und deren Mischungsverhältnisse können optional eingestellt werden.
Der Grad der Deacetylierung und die Viskosität können optional durch Kombination
eingestellt werden.
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In
dem Fall, in dem ein synthetisches kationisches Polymer als die
Verbindung <B> verwendet wird, kann
es durch Auflösen
desselben in einem wasserlöslichen
organischen Lösungsmittel
wie einem Alkohol oder Aceton oder einem wasserunlöslichen
organischen Lösungsmittel
wie Chloroform, Methylenchlorid oder Ethylacetat zusätzlich zu
den Säuren
verwendet werden.
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In
dem Fall, in dem Chitosan und synthetisches kationisches Polymer
in Kombination verwendet werden, können sie in einer Säurelösung aufgelöst werden,
oder nach dem Auflösen
des Chitosans in einer Säurelösung kann
eine Lösung
aus einem synthetischen kationischen Polymer in einem wasserlöslichen
organischen Lösungsmittel
dazu hinzugegeben werden. Das wasserlösliche organische Lösungsmittel
umfasst vorzugsweise niedere Alkohole wie Methanol, Ethanol und
Isopropanol und Aceton. Wenn die Zugabemenge des wasserlöslichen
organischen Lösungsmittels
zu hoch ist, wird Chitsan ausgefällt,
so dass das Verhältnis
des wasserlöslichen
organischen Lösungsmittels
zu der Säurelösung vorzugsweise
1/99 bis 50/50 beträgt.
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Das
gebildete Produkt zur selektiven Freisetzung der Inhaltsstoffe in
den Magendarmtrakt, das aus der Zusammensetzung zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt gebildet wird, die dadurch gekennzeichnet ist,
dass sie die Verbindung <A> und das Polymer <B>, wie sie hierin beschrieben
werden, umfasst, wird nun erklärt
werden.
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Das
gebildete Produkt hat hauptsächlich
die folgenden Formen (1), (2) und (3). (1) umfasst eine versiegelte
gefäßartige
Form zur Isolierung der Inhaltsstoffe vor der äußeren Umgebung. Das ist z.
B. der Fall, wenn pulvrige oder körnige Inhaltsstoffe versiegelt
werden. Ein typisches Beispiel davon umfasst eine Kapsel. (2) umfasst
eine Form, die die Inhaltsstoffe umschließt. Zum Beispiel können ein
Film, der Tabletten oder Körner
oder eine weiche Kapsel umschließt, die einen flüssigen Inhaltsstoff
usw. enthalten, erwähnt
werden. Typische Beispiele davon umfassen einen Film, eine Folie
oder einen Beschichtungsfilm, der für Zubereitungen usw. verwendet
wird. (3) umfasst den Fall, bei dem die Inhaltsstoffe gleichzeitig
enthalten sind, z. B. den Fall, in dem das gebildete Produkt die
Inhaltsstoffe enthält.
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Die
Funktion des gebildeten Produkts ist wie folgt. Nachdem es sich
in den unteren Magendarmtrakt bewegt, werden Löcher in dem gebildeten Produkt
gebildet, die durch die Reduktionsreaktion der enterobakteriellen
Flora ausgelöst
werden, die sich in dem unteren Magendarmtrakt in der Menge erhöht, so dass
die Inhaltsstoffe damit durchdrungen werden oder das gebildete Produkt
sich auflöst,
wodurch die Inhaltsstoffe positionsspezifisch in den Magendarmtrakt
freigesetzt werden.
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Genauer
gesagt, die Verbindung <A>, die auf der Oberfläche des
gebildeten Produktes existiert, wird relativ schnell zersetzt, was
die Wasserlöslichkeit
des zersetzten Produktes erhöht
und/oder die Acidität
des zersetzten Produktes stärker
macht als die der Verbindung <A>. Als ein Ergebnis
werden mikrofeine Löcher
in dem geformten Produkt gebildet, das die Verbindung <A> und das Polymer <B> enthält. Dieses
beschleunigt das Eindringen von Wasser in die Lumen darin oder dient
der ausreichenden Penetration von Enterobakterien zur Erhöhung der
Lösbarkeit
des Polymers <B>. Das heißt, das
Polymer <B> wird durch Enterobakterien
zersetzt und/oder aufgeweicht, angeschwollen oder aufgelöst. Das
heißt,
als ein Ergebnis der Bildung einer großen Anzahl von mikrofeinen
Löchern
in dem Teil, in dem die Verbindung <A> vorhanden
war, wird das Polymer <B> bedingt durch eine
Verringerung des pH-Wertes durch die Enterobakterien zersetzt und/oder
aufgeweicht, angeschwollen oder aufgelöst. In diesem Fall kommt es
vorzugsweise zu der gleichzeitigen Wirkung der Zersetzung durch
Enterobakterien und der Wirkung des Aufweichens, Anschwellens oder
Auflösens
bedingt durch eine Erniedrigung des pH-Wertes, und das gebildete
Produkt zersetzt sich schneller und mit einer höheren Geschwindigkeit, um die
Inhaltsstoffe an der Außenseite
freizusetzen.
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Das
gebildete Produkt ist vorzugsweise a) ein gebildetes Produkt zur
Freisetzung eines Inhaltsstoffes in dem unteren Magendarmtrakt,
umfassend ein gebildetes Produkt aus einer Zusammensetzung zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie
die Verbindung <A> und das Polymer <B> umfasst, b) ein gebildetes
Produkt zur Freisetzung eines Inhaltsstoffes in den unteren Magendarmtrakt,
umfassend ein gebildetes Produkt aus einer Zusammensetzung zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie
die Verbindung <A>, das Polymer <B> und eine Substanz
umfasst, die die Auflösungsgeschwindigkeit
der Zusammensetzung in dem unteren Magendarmtrakt steuert, c) ein
gebildetes Produkt zur Freisetzung eines Inhaltsstoffe in den unteren
Magendarmtrakt, umfassend ein gebildetes Produkt aus einer Zusammensetzung
zum Auflösen
in dem unteren Magendarmtrakt, die durch das Dispergieren einer
Domäne
gekennzeichnet ist, die die Verbindung <A> in
einer Matrix enthält,
die das Polymer <B> in dem gebildeten
Produkt enthält,
oder d) ein gebildetes Produkt zur Freisetzung eines Inhaltsstoffes
in den unteren Magendarmtrakt, umfassend ein gebildetes Produkt
aus einer Zusammensetzung zum Auflösen in dem unteren Magendarmtrakt,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es in dem gebildeten Produkt
eine Domäne
enthält,
die die Verbindung <A> enthält, wenigs tens
das Polymer <B> und eine Substanz,
die die Auflösungsgeschwindigkeit
der Zusammensetzung in dem unteren Magendarmtrakt steuert.
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Das
Polymer <B>, das in den gebildeten
Produkten verwendet wird, kann allein oder in Kombination, wie es
oben beschrieben wird, verwendet werden.
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Der
Begriff "gebildetes
Produkt" bedeutet
ein Material, dass durch das Formen der Zusammensetzung zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt in eine geeignete Form geformt wird. Das
gebildete Produkt umfasst geformte Materialien wie eine Kapsel,
einen Film, eine Folie, einen Beschichtungsfilm zur Verwendung in der
Herstellung, eine Faser, ein stabartiges Produkt, Körner und
Pulver usw. zur Aufnahme des aktiven Inhaltsstoffes. Des Weiteren
umfasst das gebildete Produkt ein Material, das durch Beschichtung
einer Zusammensetzung erhalten wird, die ein Material enthält, von
dem es gewünscht
wird, dass es an den unteren Magendarmtrakt mit einer Zusammensetzung
zum Auflösen
in dem unteren Magendarmtrakt geliefert wird.
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Wenn
die geformten Produkte der vorliegenden Erfindung getrocknet werden,
wird das Trocknen durch natürliches
Trocknen oder durch das Blasen während
des Erwärmens
durchgeführt.
Zum Beispiel wird die Zusammensetzung während des Aufsprühens oder
während
der Beschichtung auf ein Produkt getrocknet. Zudem wird z. B., wenn
die Zusammensetzung eine thermoplastische Substanz enthält, die
Zusammensetzung abgekühlt
und verfestigt, bevor sie getrocknet werden kann. Zu dem Zeitpunkt
der Produktion ist es wichtig, das Folgende zu berücksichtigen.
Das heißt,
während
des Trocknens oder nach dem Trocknen (1) in dem Fall, in dem eine
flüchtige
Säure in
dem Produktionsverfahren verwendet wird, erhöht eine Feuchtigkeitsbehandlung
die Effizienz des Entfernens der Säure, (2) die Effizienz des
Trocknens kann durch die geeignete Verwendung eines organischen
Lösungsmittels
usw. erhöht
werden.
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Das
Verfahren zur Beschichtung der Zusammensetzung zum Auflösen im unteren
Magendarmtrakt umfasst insbesondere, wenn ein gebildetes Produkt
geformt wird, ein Verfahren des Versprühens einer Lösung, die
das Polymer <B> enthält, in der
die Verbindung <A> einheitlich dispergier
ist, und das Trocknen, wie es durch das oben erwähnte Verfahren hergestellt
wird, ein Verfahren des Eintauchens eines Materials zur Beschichtung
in einer Lösung,
die das Polymer <B> enthält, in der
die Verbindung <A> einheitlich dispergiert
ist, wie es in dem oben erwähnten
Verfahren hergestellt wird, und dann das Herausziehen und Trocknen,
und ein Verfahren des Umschließens
durch ein Verfahren zur Herstellung einer weichen Kapsel.
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In
dem Fall, bei dem die Beschichtung des gebildeten Produktes oder
des Gegenstandes durch Aufsprühen
auf und Trocknen der Oberfläche
von Tabletten, Kapseln und Körnern
durchgeführt
wird, kann die Beschichtung durch Verwendung eines Verfahrens durchgeführt werden,
bei dem die Zubereitung zuerst in einer Vorrichtung gerührt wird,
wie einer Beschichtungspfanne oder Ähnlichem; in dem Falle einer
Tablette oder einer Kapsel oder einem Fließbettgranulator oder einem
Rollschichtgranulator, in dem Fall von Körnern, und einer Lösung, die
durch einheitliches Dispergieren der Verbindung <A> in
einer Lösung
erhalten wird, die das Polymer <B> enthält, wird
auf die Zubereitung durch eine Sprühdüse aufgesprüht und getrocknet.
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In
dem Fall, bei dem die Beschichtung des gebildeten Produkts durch
Eintauchen des Materials, das zu beschichten ist, durchgeführt wird,
das hauptsächlich
zur Beschichtung der Oberflächen
einer harten Kapsel verwendet wird, ist die Beschichtung durch die
Verwendung eines Verfahrens möglich,
bei dem eine harte Kapsel mit einer Gussnadel gegossen wird und
getrocknet wird, und dann wird sie in eine Lösung eingetaucht, die durch
das einheitliche Dispergieren der Verbindung <A> in
einer Lösung,
die das Polymer <B> enthält, erhalten
und getrocknet. Es kann auch eine harte Kapsel durch das direkte
Eintauchen der Gussformnadel in eine Lösung, die durch einheitliches
Dispergieren der Verbindung <A> in einer Lösung, die
das Polymer <B> enthält, erhalten
wird und dann das Ausziehen und Trocknen derselben, hergestellt
werden.
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Nach
der Beschichtung der harten Kapsel ist es bevorzugt, dass eine Versiegelungsbehandlung
vorher durchgeführt
wird, um den gebundenen Teil vollständig zu beschichten.
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Nach
dem Durchführen
der Beschichtung und dem Trocknen wird optional eine Befeuchtungsbehandlung
durchgeführt,
um die Säure
in der Beschichtung zu entfernen, so dass die Widerstandsfähigkeit
in dem Dünndarm
erhöht
werden kann.
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Zum
Beispiel kann in dem Fall, in dem Chitosan eine Komponente ist,
die Befeuchtung durch das Entfernen einer flüchtigen Säure durchgeführt werden,
z. B. unter den Bedin gungen von 30–40°C und einer relativen Feuchte
von 60 – 75°C für einen
Behandlungszeitraum in der Größenordnung
von 24 bis 100 Stunden.
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Eine
weiche Kapsel kann durch das Hinzufügen von Cystin als Verbindung <A>, Chitosan als das
Polymer <B>, Agar als das wasserunlösliche Polymer,
Gelatine als das Polymer zur Beschleunigung des Auflösens in
dem unteren Magendarmtrakt, usw. als die filmbildenden Komponenten
und unter Verwendung eines üblichen
Verfahrens wie ein Verfahren mit einem rotierenden Mundstück oder
einem in Öleintropfverfahren (nahtloses
Verfahren) hergestellt werden.
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Nach
dem Herstellen einer weichen Kapsel ist es erwünscht, neben der Verbindung <A> und dem Polymer <B> eine thermoplastische
Substanz hinzuzufügen,
z. B. Agar, um eine Widerstandsfähigkeit
in dem Dünndarm
zu vermitteln. Zudem ist es wünschenswert,
um das Auflösen
in dem unteren Magendarmtrakt zu steuern, neben der Verbindung <A> und der Verbindung <B> eine thermoplastische
Substanz hinzuzufügen, z.
B. Agar oder Gelatine.
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Es
wird hiernach ein spezielles Produktionsverfahren zur Herstellung
einer nahtlosen weichen Kapsel dargestellt. Cystin wird in einer
Lösung
dispergiert, die durch das Hinzugeben von Wasser zu Agar und das Erwärmen der
Mischung zur Auflösung
erhalten wird, und weitere Gelatine wird dazu hinzugegeben und aufgelöst. Dann
wird eine Chitosanlösung
davon getrennt durch Zugabe einer Säure aufgelöst und eine einheitliche Suspension
hergestellt. Diese wird als eine filmbildende Flüssigkeit verwendet. Die Temperatur
der filmbildenden Flüssigkeit
beträgt
vorzugsweise 80°C
oder weniger und mehr bevorzugt 70°C oder weniger, um die Zersetzung
der Komponenten zu verhindern. Die Viskosität der filmbildenden Flüssigkeit
beträgt
300 cps oder weniger und mehr bevorzugt 250 cps oder weniger bei
70°C. Der
Flüssigkeitsanteil
wird durch das Auflösen oder
Suspendieren eines Medikaments in einem Öl oder einem Fett oder Emulgieren
einer wässrigen
Lösung eines
Medikaments mit Öl
oder Fett hergestellt. In dem Fall, in dem eine Dreifachdüse, wie
oben beschrieben wird, verwendet wird, kann die wässrige Lösung, so
wie sie ist, als die Lösung
mit Inhaltsstoff verwendet werden. Die Lösung mit Inhaltsstoff wird
von der Innenseite einer Doppel- oder Dreifachdüse ausgestoßen und eine filmbildende Flüssigkeit
wird von außen
ausgestoßen
in die ölige
Flüssigkeit
durch Verwendung einer Dosierpumpe bei einer konstanten Geschwindig keit,
und die ausgestoßene
Flüssigkeit
wird in konstanten Intervallen mittels einer bestimmten Art einer
physikalischen Kraft unterbrochen, wie durch Oszillation, Einschlag, ein
Unterschied in der Entladungsgeschwindigkeit zwischen der Kapselflüssigkeit
und der öligen
Flüssigkeit, um
dadurch kugelförmige,
nahtlose, weiche Kapseln von 0,1 bis 20 mm im Durchmesser durch
eine Oberflächenspannung
zwischen der öligen
Flüssigkeit
und der filmbildenden Flüssigkeit
herzustellen.
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Was
oben beschrieben wird, illustriert hauptsächlich ein Beispiel, das sich
auf eine nahtlose weiche Kapsel der vorliegenden Erfindung bezieht.
Jedoch ist die vorliegende Erfindung auch auf eine harte Kapsel anwendbar,
eine rotierende Mundstückkapsel
und andere weiche Kapseln.
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In
dem Fall, in dem das gebildete Produkt der vorliegenden Erfindung
ein gebildetes Produkt ist, das aus der Verbindung <A> und dem Polymer <B> besteht, ist es gewünscht, dass
es mit einer alkalischen Verbindung oder einem wasserlöslichen,
Alkoholbasierenden, organischem Lösungsmittel oder einer Befeuchtungsbehandlung
ausgesetzt wird, um Widerstandsfähigkeit
zu vermitteln, dass es sich nicht in dem Dünndarm auflöst.
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Das
System der vorliegenden Erfindung ist ein System, das durch die
Verwendung der Zusammensetzung zum Auflösen in dem unteren Magendarmtrakt
hergestellt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es die Verbindung <A> und das Polymer <B> und einen enterischen
Polymerfilm enthält,
zur oralen Aufnahme eines Materials, von dem gewünscht wird, dass es in den
unteren Magendarmtrakt abgegeben wird (z. B. der aktive Inhaltsstoff <C> oder eine bakterielle
Zelle wie Bifidobakterien oder Ähnliche)
für die
selektive Freisetzung von diesem in dem unteren Magendarmtrakt.
-
Des
Weiteren ist das System der vorliegenden Erfindung, das entweder
mit der Zusammensetzung zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt beschichtet ist, oder in der Zusammensetzung
enthalten ist, vorzugsweise zusätzlich
mit einem enterischen Polymerfilm beschichtet. Des Weiteren ist
die Zusammensetzung zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt, die in diesem System der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, vorzugsweise eine Dispersion aus einer
Domäne,
die die Verbindung <A> in einer Matrix enthält, die
das Polymer <B> enthält.
-
Das
Polymer <B>, das in dem System
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann allein oder in Kombination,
wie es oben beschrieben wird, verwendet werden.
-
Das
System der vorliegenden Erfindung umfasst nicht nur eine Zubereitung,
die eine Zusammensetzung zum Auflösen im unteren Magendarmtrakt
umfasst, sondern insbesondere ein gebildetes Produkt unter Verwendung
der Zusammensetzung und einen enterischen Film und setzt den aktiven
Inhaltsstoff <C> selektiv in dem unteren
Magendarmtrakt frei, umfasst aber auch eine verzögert freisetzende Zubereitung,
ein diagnostisches Verfahren und ein Material zur Verwendung darin,
und ein funktionelles Nahrungsmittel usw. Zum Beispiel umfasst das
System der vorliegenden Erfindung die Zubereitung mit den oben genannten
Merkmalen als Hauptmodi, ist aber nicht auf diese Modi eingeschränkt, und
umfasst seine Verwendung in gepulsten freisetzenden verzögernden
Zubereitungen als ein Modus des Systems der vorliegenden Erfindung.
Das heißt,
durch Verbindung der Zubereitung zur Freisetzung im unteren Magendarm-trakt
als eine langsam freisetzende Einheit mit einer schnell freisetzenden
Einheit kann eine verzögert
freisetzende Zubereitung erhalten werden, bei der die Einheit, die
ein Medikament in z. B. dem Magen oder dem Dünndarm freisetzt, nacheinander
aufgelöst wird,
und danach löst
sich die Einheit, die ein Medikament in dem unteren Magendarmtrakt
freisetzt. Somit kann das System der vorliegenden Erfindung auf
verschiedene Medikamente angewendet werden, von denen eine verzögerte Freisetzung
gewünscht
wird.
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Ein
anderer Modus des Systems der vorliegenden Erfindung findet seine
Anwendung nicht nur auf dem Gebiet der Behandlung, sondern auch
auf dem Gebiet der Diagnose. Zum Beispiel kann eine Kapsel, die ein
Medikament, wie ein Kontrastmittel, enthält, in Kombination mit einer
Röntgen-
und einer NMR-bildgebenden Technik verwendet werden, um es dem Medikament
zu ermöglichen
nach der Aufnahme der Kapsel in dem unteren Magendarmtrakt freigesetzt
zu werden. In anderen Gebieten der Diagnose kann ein mögliches Antigen
(Allergen) oder eine allergene Nahrungsmittelkomponente zu dem unteren
Magendarmtrakt zur Diagnose einer Allergie gegeben werden. Zudem
umfasst in einem anderen Modus das System der vorliegenden Erfindung
ein funktionelles Nahrungsmittel. Zum Beispiel können durch das Abfüllen von
Bifidobakterien oder einer Substanz, die eine Wachstumsaktivität für Bifidobakterien
aufweist (z. B. Oligosaccharid usw.) oder Ähnlichem, in eine Kapsel, und
das Ermöglichen
dieser, selektiv im unteren Magendarmtrakt freigesetzt zu werden, die
Bifidobakterien in dem unteren Magendarmtrakt vermehrt werden, und
dies kann zur Aktivität
einer regenerierenden Darmordnung genutzt werden.
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Die "Zubereitung zur Freisetzung
im unteren Magendarmtrakt" der
vorliegenden Erfindung ist eine Zubereitung zur Freisetzung im unteren
Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Zusammensetzung
zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie wenigstens den aktiven Inhaltsstoff <C> enthält, die
Verbindung <A> und das Polymer <B>, mit einem enterischen
Polymerfilm beschichtet ist. Es ist eine Zubereitung, die eine Funktion
der selektiven Freisetzung des aktiven Inhaltsstoffes <C> in dem unteren Magendarmtrakt
durch die Verwendung der "Zusammensetzung
zum Auflösen
in dem unteren Magendarmtrakt" der
vorliegenden Erfindung aufweist, welche ein funktionelles Material
ist, das sich selektiv in dem unteren Magendarmtrakt auflöst und des
Weiteren mit einem enterischen Polymerfilm verwendet wird.
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Die
Zubereitung der vorliegenden Erfindung besteht vorzugsweise aus
einer Zusammensetzung, die den aktiven Inhaltsstoff <C> und ein pharmazeutisch
verträgliches
Trägermittel
umfasst, und mit der Beschichtung zum Auflösen im unteren Magendarmtrakt
beschichtet ist, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie die Verbindung <A> und das Polymer <B> und weiterhin einen
enterischen Polymerfilm enthält.
Zudem ist in dem System der vorliegenden Erfindung die Zusammensetzung
zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt, die verwendet wird, vorzugsweise eine
solche, in der die Domäne,
die die Verbindung <A> enthält, in der
Matrix dispergiert ist, die das Polymer <B> enthält.
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In
der Zubereitung zur Freisetzung im unteren Magendarmtrakt der vorliegenden
Erfindung kann das Polymer <B> allein oder in Kombination,
wie es oben beschrieben wird, verwendet werden.
-
Die
Form der Zubereitung zur Freisetzung im unteren Magendarmtrakt der
vorliegenden Erfindung umfasst eine Tablette, ein Körnchen,
ein feines Körnchen,
ein Pulver, eine Kapsel usw. und es kann jegliche Form angenommen
werden. Zum Beispiel kann in dem Fall einer Tablette eine durch
Druck gebildete Tablette, die einen aktiven Inhaltsstoff enthält, mit
einem Film der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung be schichtet
werden. Insbesondere ist, um ein Medikament mit einer sehr hohen
Fettlöslichkeit
schnell zu dispergieren, wie ein Steroid, in einer Umgebung, in
der es eine geringe Wasser gibt, wie dem Darm, eine Form einer Kapsel,
in die ein Medikament in dem Zustand einer Lösung oder Suspension eingefüllt wurde,
bevorzugt. Die Form einer weichen Kapsel ist sich unter Berücksichtigung
der Produktionskosten sich. Das Medikament, das durch eine weiche
Kapsel verkapselt wird, umfasst im Allgemeinen Medikamente mit hoher
Fettlöslichkeit,
die leicht in Öl
oder Fett löslich
sind. In dem Fall von wasserlöslichen
Medikamenten, kann die Verkapselung durch ein Verfahren des Suspendierens
des Medikaments in Öl
oder Fett durchgeführt
werden. In dem Fall, in dem ein wasserlösliches Medikament in eine
nahtlose Kapsel gefüllt
wird, wird neben dem Verfahren des Suspendierens eines Medikaments
in Öl oder
Fett auch ein Verfahren verwendet, in dem eine Dreifachdüse verwendet wird,
und eine Öl-
oder Fettschicht zwischen einer wässrigen Lösung des Medikaments und einem
Film angeordnet ist, durchgeführt
(JP 8-10313 A). Die Zubereitung der verschiedenen Arten kann durch
jemanden mit Durchschnittswissen auf dem Gebiet hergestellt werden.
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Das
Material, von dem gewünscht
wird, dass es in den unteren Magendarmtrakt geliefert wird, das
das gegenständliche
Material in der vorliegenden Erfindung ist, ist nicht sonderlich
eingeschränkt.
-
In
dem Fall, in dem das System der vorliegenden Erfindung als ein funktionelles
Nahrungsmittel verwendet wird, umfasst es z. B. Milchsäurebakterienzubereitungen
wie Lactominzubereitungen, Bifidobakterien-Lactominverbindungen,
Buttersäurebakterien
oder resistente Milchsäurebakterien,
Lactose-zersetzende Enzymmedikamente wie β-Galactosidase und Tilactase,
Vitamine usw.
-
In
dem Fall, in dem das System der vorliegenden Erfindung zur Diagnose
verwendet wird, umfasst es Chemikalien für ein Kontrastmittel, wie amidotrizoische
Säure oder
Bariumsulfat. Es wird in Kombination mit der Röntgen- und NMR-bildgebenden
Technologie verwendet, durch die Aufnahme einer Kapsel, in der es
verkapselt ist. Es umfasst auch Antigene (Antigene wie Ei, Milch,
Sojabohne, Hafer, Erdnuss, Buchweizen und Banane), allergene Nahrungsmittelkomponenten
(Medikamente, die in Nahrungsmitteln enthalten sind, Farbmittel,
Konservierungsmittel, Hefe, Bakterien usw.) und Ähnliche zur Diagnose einer
Allergie. Es wird im unteren Magendarmtrakt freigesetzt, wenn es
verwendet wird.
-
In
dem Fall, bei dem das System der vorliegenden Erfindung als eine
medizinische (tiermedizinische) Zubereitung verwendet wird, wird
das "Material, von
dem gewünscht
wird, dass es in den untern Magendarmtrakt gebracht wird" in "aktiver Inhaltsstoff <C>" erklärt. Es werden die folgenden
(1) bis (4) erwähnt.
- (1) Therapeutische Medikamente, für die eine
positionsspezifische Verabreichung gewünscht wird, umfassen Medikamente,
von denen angenommen wird, dass sie bei Erkrankungen des unteren
Magendarmtraktes wirksam sind, z. B. therapeutische Medikamente
für die
Crohn's Krankheit,
die ulcerative Kolonitis, Dickdarmkrebs und Ähnliche. Spezifische Beispiele
davon umfassen 5-ASA-Derivate wie Mesalazin, 5-Aminosalycilsäure (5-ASA)
und Salazosulfapyridin, Steroide wie Kortisonacetat, Triamcinolon,
Dexamethason, Hydrokortison, Prednisolon, Betamethason, Betamethasonvalerat,
Paramethasonacetat, Fludrokortisonacetat, Halopredonacetat, Fluocinolonacetonid,
Fluocinonid und Hydrokortisonacetat. Steroidvorstufen wie Budesonid,
Beclometasondipropionat, Fluticasonpropionat und Betamethazondipropionat.
-
Immununterdrückende Verbindungen
wie Cyclosporin, 6-Mercaptopurin, Tacrolimus, Azathioprin und Mizoribin,
Proteasehemmer wie Ulinastatin und Camostatmesilat, hoch ungesättigte Fettsäuren wie
EPA und DHA und Ester davon, Antikrebsmittel wie Tegafur, Fluorouracil
und Bleomycin.
-
Antirheumatische
Mittel wie Natriumaurothiomalat, Penicillamin, Auranofin, Dinatriumlonzarit
und Actariot, antathmatische Mittel wie Beclometazonpropionat, Hemostatika
wie Carbazochromnatriumsulfonat, Adrenochromguanylhydrazonmesilat,
Ethansylat, ε-Aminocapronsäure, Tranexaminsäure, Thrombin,
Cellulosechlorid, Gelatine, Monoethanolaminoleat und Polycazol,
Fungizide wie Amphotericin B, Flucytocin, Miconazol, Fluconazol,
Itraconazol und Grisofulvin, verschiedene Antibiotika wie β-Lactame
(Penicilline, Cepheme), Aminoglucoside, Macrolide, Tetracycline,
neue Chinolone, Vancomycin und Clindamycin, entzündungshemmende Mittel wie Salicylsäuren (Natriumsalicylat,
Aspirin, Sazapirin, etc.), Arylacetate (Dicyclofenacnatrium, Tolmethinnatrium,
Fenbufen, Indomethacin, Amfenacnatrium, Mebumethon, etc.), Propionsäuren (Ibuprofen,
Ketopro fen, Naproxen, Loxoprofennatrium, etc.), Fenaminsäuren (Flufenaminsäure, Mefenaminsäure, Floctafenin, Tolfinaminsäure, etc.),
Pyrazolone (Ketophenylbutazon, etc.) und Oxicame (Piroxicam, Ampiroxicam,
etc.), lokale Anästhetika
wie Procainhydrochlorid, Oxyprocainhydrochlorid, Ethylaminobenzoat,
Kocainhydrochlorid, Tetracainhydrochlorid, Lidocainhydrochlorid,
Dibucainhydrochlorid, Protocainhydrochlorid und Oxazan, Enterokinese-Beschleuniger
wie Cisaprid.
- (2) Materialien, von denen gewünscht wird,
dass sie in den unteren Magendarmtrakt geliefert werden, umfassen
z. B. ein Laxativ und Antidiarrheticum. Es ist erwünscht, dass
diese selektiv in dem Dickdarm freigesetzt werden. Spezifische Beispiele
von Abführmitteln
umfassen den Dickdarm stimulierende Abführmittel wie z. B. Anthracinonderivate,
die in galenischen Mitteln wie Sennesblätter, Rhabarber und Aloe enthalten
sind, Phenolphthaleinderivate, wie Phenovalin, Diphenylderivate
wie Laxoberon, den Darm stimulierende Abführmittel wie Bisacodyl und
den Dünndarm
stimulierende Abführmittel
wie Castoröl
und Olivenöl
usw. Spezifische Beispiele von Antidiarrhetica umfassen astringente
Mittel wie Albumintannat und Bismuthformulierungen, Bakterizide
wie Berberinchlorid und Berberinchlorid-haltige Formulierungen,
Enterokinesehemmer wie Opiumalkaloid, Mepenzolatbromid (parasympatholytisches
Medikament/cholinolytisches Medikament), Loperamidchlorid, Trimebutinmaleat,
Oxethazain, Tiquiziumbromid und Cisaprid.
- (3) Auch ein Medikament, das Magendarmverletzungen im oberen
Magendarmtrakt bedingt durch seine direkte Wirkung auf die Magenwand
bewirken könnte,
z. B., ein nicht-steroidales
entzündungshemmendes Mittel
(NSAID, nonsteroidal antiinflammatory drug), kann selektiv in dem
unteren Magendarmtrakt freigesetzt werden, und dadurch absorbiert
werden. Spezifische Beispiele davon umfassen Salicylsäuren (Natriumsalicylat,
Aspirin, Sazapirin, etc.), Arylacetate (Diclofenacnatrium, Trimethinnatrium,
Fenbufen, Indomethacin, Amfenacnatrium, Mebuton, etc.), Propionsäuren (Ibuprofen,
Ketoprofen, Naproxen, Loxoprofennatrium, etc.), Fenaminsäuren (Flufenaminsäure, Mefenaminsäure, Floctafenin,
Trifenaminsäure,
etc.), Pyrazolone (Ketophenylbutazon, etc.), Oxicame (Piroxicam,
Ampiroxicam, et.) und ähnliche
entzündungshemmende
Mittel.
- (4) Verschiedene physiologisch aktive Polypeptide, Proteine
und Derivate davon, deren Zersetzung im oberen Magendarmtrakt (Peptide),
insbesondere deren Zersetzung im unteren Magendarmtrakt, vermieden werden
muss, z. B. Insulin, Calcitonin, Angiotensin, Vasopressin, Desmopressin,
LH-RH (Luteinhormon-freisetzendes Hormon), Somatostatin, Glucagon,
Oxytocin, Gastrin, Cyclosporin, Somatomedin, Secretin, h-ANP (menschliches
arterielles natriumdiuretisches Peptid), ACTH (adrenocorticotropes
Hormon), MSH (Melanophor-stimulierendes Hormon), β-Endorphin,
Muramyldipeptid, Enkephalin, Neurotensin, Pombesin, VIP (vasoaktives
intestinales Polypeptid), CCK-8 (Cholecystokinin-8), PTH (Parathhormon), CGRP
(Calcitoningen-verwandtes Peptid), TRH (Thytropin-freisetzendes
Hormon), Endothelin, hGH (menschliches Wachstumshormon) und Cytokine
wie Interleukine, Interterone (α, β und γ), Kolonie-stimulierender
Faktor und Tumornekrosefaktor und Derivate davon. Die Peptide und
Proteine umfassen nicht nur solche, die aus natürlichen Substanzen abgeleitet
sind, sondern auch pharmakologisch aktive Derivate und Analoga davon
(z. B. Mutanten mit Deletion, Substitution oder Addition durch genetische
Rekombination). Daher umfasst Calcitonin, das ein Aspekt in der
vorliegenden Erfindung ist, nicht nur natürlich vorkommende Produkte
wie Lachscalcitonin, menschliches Calcitonin, Schweinecalcitonin,
Aalcalcitonin und Hühnercalcitonin,
sondern auch Analoga davon wie [Asul, 7]-Aalcalcitonin (Elcatonin).
Insulin umfasst nicht nur menschliches Insulin, Scheineinsulin und
Aalinsulin, sondern umfasst auch deren Analoga und deren genetisch
rekombinanten Derivate.
-
In
der vorliegenden Erfindung kann das Material, von dem gewünscht wird,
dass es in den unteren Magendarmtrakt geliefert wird, allein oder
als eine Mischung von zwei oder mehrereb von diesen verwendet werden,
oder es kann mit pharmazeutisch verträglichen Trägermitteln vermischt werden.
-
Des
Weiteren sind Medikamente, die hohe Erstwirkungen aufweisen, wenn
sie in dem Dünndarm
absorbiert werden, oder die eine verringerte Bioverfügbarkeit
aufweisen, bedingt durch eine gehemmte Absorption, bedingt durch
die Wechselwirkung mit nicht-verdauten
Nahrungsmitteln oder Komponenten des Saftes des Magendarmtrakts
in dem Dünndarm
bevorzugte Beispiele von aktiven Inhaltsstoffen der vorliegenden
Erfindung. Die Medikamente, die durch das Medikament-metabolisierende
Enzym in dem oberen Magendarmtrakt beeinflusst werden, wenn sie
in dem Dünndarm
absorbiert werden, sind bevorzugte Beispiele von Medikamenten, die
in dem Rektum des Großdarms
freigesetzt und absorbiert werden.
-
Die
Materialien, von denen gewünscht
wird, dass sie an den unteren Magendarmtrakt geliefert werden, können optional
mit anderen Hilfsmitteln vermischt werden, die als Medikamentenhilfsmittel
und Nahrungshilfsmittel akzeptiert sind, oder können in einer Ölbasis enthalten
sein.
-
Der "enterische Polymerfilm" ist ein enterischer
Film für
den Darm, der aus einem Polymer hergestellt wird, das in einer Flüssigkeit
mit einem pH von 5 oder mehr als ein Basismaterial löslich ist.
Er ist nicht sonderlich beschränkt,
solange er aus verschiedenen enterischen Basismaterialien ausgewählt wird,
die eine Widerstandsfähigkeit
gegen die gastrische Flüssigkeit
vermitteln können,
wenn sie bei der Herstellung der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, und die konventionell weit verbreitet sind. In dem System
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass ein enterischer
Film als äußerste Schicht
bereit gestellt wird, um das Polymer zu schützen, das in einem sauren Zustand
der Umgebung mit niedrigem pH in dem Magen aufgelöst wird.
Spezifische Beispiele des Basismaterials, das für einen solchen enterischen
Beschichtungsfilm verwendet wird, umfassen anionische Acrylharze
wie Methacrylsäure/Methylacrylat-Copolymer
und Methacrylsäure/Ethylacrylat-Copolymer
(z. B. Eudragit L, Eudragit S (beides Markennamen; Roehm, Deutschland),
etc.), Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat (HPMCAS), Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
(HPMCP), Celluloseacetatphthalat (CAP), Hydroxypropylmethylcellulose
(HPMC), Carboxymethylcelluloseacetatphthalat (CMCAP), Schellack
usw. Mischungen von diesen können
auch verwendet werden. Der enterische Beschichtungsfilm kann durch
Beschichtung zur Ausbildung einer Filmschicht in einem üblichen
Verfahren verwendet werden. Er kann auch in der Form einer Kapsel
verwendet werden, die unter Verwendung des Basismaterials hergestellt
wird. Das heißt,
eine weiche Kapsel unter Verwendung der Zusammensetzung zum Auflösen im unteren
Magendarmtrakt, die wenigstens die Verbindung <A> und
das Polymer <B> gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält,
die eine konstituierende Einheit für die Freisetzung des aktiven
Inhaltsstoffes in dem unteren Magendarmtrakt darstellt, kann in
eine Kapsel aus einem enterischen Beschichtungsfilm platziert werden,
bevor sie verwendet werden kann.
-
Der
Begriff "beschichtet", wie er hierin verwendet
wird, umfasst nicht nur den Zustand des beschichtet werdens, um
einen Beschichtungsfilm auszubilden, sondern auch den Zustand des
Platzierens z. B. in eine Kapsel, die aus den oben beschriebenen
Polymeren hergestellt ist.
-
In
dem System der vorliegenden Erfindung können ein oder mehrere pharmazeutisch
verträgliche Hilfsmittel
hinzugegeben werden, um seine Absorption oder Dispersion in dem
unteren Magendarmtrakt zu erleichtern. Solch ein Hilfsmittel umfasst Öl oder Fett,
ein Tensid, eine aliphatische Carbonsäure mit mittlerer Kettenlänge und
ihre Salze, EDTA und verschiedene Proteasehemmer zur Verhinderung
einer enzymatischen Zersetzung in dem Dickdarm in dem Fall der Absorption
eines Peptids oder Ähnlichen.
Beispiele des Öls
oder Fetts umfassen mittelkettige Fettsäuretriglyceride (Migliore,
etc.), hartes Fett (Witep sol, etc.) und Pflanzenöl (Olivenöl, etc.).
Das Tensid umfasst z. B. verschiedene Gallensäuresalze, Natriumlaurylsulfat,
Sucrosefettsäureesster,
Sorbitanfettsäureester,
Polyoxysorbitanfettsäureester
(Tween 80, etc.), Polyoxyethylengehärtetes Castoröl (HCO60,
etc.), Polyoxyethylenlaurylether, Polyehtylenglycolfettsäureester
und/oder Mischungen von diesen mit Glycerid (z. B. mit dem Markennamen:
GELSIE (Gatefoce, Frankreich)), usw. Die mittelkettige aliphatische
Carbonsäure
umfasst Capronsäure,
Caprylsäure,
Caprinsäure,
Laurinsäure,
Myristinsäure
usw. Deren Salze sind typischer Weise Natriumsalze und Kaliumsalze.
Der Proteasehemmer umfasst Aprotinin, Ulinastin, Camostatmesilat
usw.
-
Besonders
bevorzugte Kombinationen von konstituierenden Elementen der Zusammensetzung
zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt, dem gebildeten Produkt unter Verwendung
der Zusammensetzung, der Zubereitung oder dem System zur Freisetzung
im unteren Magendarmtrakt und die Verwendung dieser wird hiernach
beschrieben werden. Jedoch sollte die vorliegende Erfindung nicht
als darauf eingeschränkt
konstruiert werden.
-
Besonders
bevorzugte Beispiele der Zusammensetzung zum Auflösen im unteren
Magendarmtrakt umfassen a) eine Zusammensetzung zum Auflösen im unteren
Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie Cystin
und wenigstens Chitosan enthält,
b) eine Zusammensetzung zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie Cystin und wenigstens Chitosan und eine Substanz enthält, die
die Auflösungsgeschwindigkeit
im unteren Magendarmtrakt steuert, c) eine Zusammensetzung zum Auflösen im unteren
Magendarmtrakt, die dadurch gekenn zeichnet ist, dass eine Domäne, die
Cystin enthält,
in einer Matrix dispergiert ist, die wenigstens Chitosan enthält, und
d) eine Zusammensetzung zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
eine Domäne,
die Cystin enthält,
in einer Matrix dispergier ist, die wenigstens Chitosan und eine
Substanz enthält,
die die Auflösungsgeschwindigkeit
im unteren Magendarmtrakt steuert.
-
Besonders
bevorzugte Beispiele des gebildeten Produkts umfassen a) ein gebildetes
Produkt zur Freisetzung des Inhalts im unteren Magendarmtrakt, umfassend
ein gebildetes Produkt aus der Zusammensetzung zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie
Cystin und wenigstens Chitosan enthält, b) ein gebildetes Produkt
zum Freisetzen eines Inhalts in dem unteren Magendarmtrakt, umfassend
ein gebildetes Produkt aus der Zusammensetzung zum Auflösen im unteren
Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie Cystin
und wenigstens Chitosan und eine Substanz enthält, die die Auflösungsgeschwindigkeit
im unteren Magendarmtrakt steuert, c) eine gebildetes Produkt zum
Freisetzen eines Inhalts in dem unteren Magendarmtrakt, umfassend
ein gebildetes Produkt aus einer Zusammensetzung zum Auflösen im unteren
Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Domäne, die
Cystin in dem gebildeten Produkt enthält, in einer Matrix dispergiert
ist, die wenigstens Chitosan enthält, und d) ein gebildetes Produkt
zum Freisetzen eines Inhalts in dem unteren Magendarmtrakt, umfassend
ein gebildetes Produkt einer Zusammensetzung zum Auflösen im unteren
Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Domäne, die
Cystin in dem gebildeten Produkt enthält, in einer Matrix dispergiert
ist, die wenigstens Chitosan und eine Substanz enthält, die
die Auflösungsgeschwindigkeit
im unteren Magendarmtrakt steuert.
-
Besonders
bevorzugte Beispiele der Zubereitung umfassen i) eine Zubereitung
zur Freisetzung im unteren Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine Zusammensetzung zur Freisetzung im unteren Magendarmtrakt,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie Cystin und wenigstens Chitosan
und eine aktive Verbindung <C> enthält, mit
einem enterischen Polymerfilm beschichtet sind, ii) eine Zubereitung
zur Freisetzung im unteren Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine Zusammensetzung, die einen aktiven Inhaltsstoff <C> enthält, und
ein pharmazeutisch verträgliches
Trägermittel,
mit einer Zusammensetzung zum Auflösen im unteren Magendarmtrakt
beschichtet ist, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie Cystin
und wenigs tens Chitosan enthält,
und weiterhin mit einem enterischen Polymerfilm beschichtet ist,
und iii) eine Zubereitung zur Freisetzung im unteren Magendarmtrakt,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Zusammensetzung, die einen
aktiven Inhaltsstoff <C> enthält, und
ein pharmazeutisch verträgliches
Trägermittel, mit
einer Zusammensetzung zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt beschichtet ist, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine Domäne,
die Cystin enthält,
in der Zusammensetzung in einer Matrix dispergiert ist, die Cystin
und wenigstens Chitosan enthält,
und zudem mit einem enterischen Polymerfilm beschichtet ist.
-
Besonders
bevorzugte Beispiele des Systems umfassen i) ein System zur peroralen
Aufnahme eines Materials, von dem gewünscht wird, dass es im unteren
Magendarmtrakt abgegeben wird, und selektiv im unteren Magendarmtrakt
freigesetzt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Zusammensetzung
zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie Cystin und wenigstens Chitosan enthält, und ein enterischer Polymerfilm
verwendet werden, ii) ein System zur peroralen Aufnahme eines Materials,
von dem gewünscht
wird, dass es in den unteren Magendarmtrakt geliefert wird, und
selektiv in dem unteren Magendarmtrakt freigesetzt wird, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass das Material, von dem gewünscht wird,
dass es in den unteren Magendarmtrakt geliefert wird, mit einer
Zusammensetzung zum Auflösen
im unteren Magendarmtrakt beschichtet ist oder dazu gegeben wird,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie Cystin und wenigstens Chitosan
enthält,
und zudem mit einem enterischen Polymerfilm beschichtet ist, und iii)
ein System zur peroralen Aufnahme eines Materials, von dem gewünscht wird,
dass es in den unteren Magendarmtrakt geliefert wird, und selektiv
in dem unteren Magendarmtrakt freigesetzt wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine Zusammensetzung, die einen aktiven Inhaltsstoff <C> und ein pharmazeutisch
verträgliches
Trägermittel
enthält,
mit einer Zusammensetzung zum Auflösen im unteren Magendarmtrakt
beschichtet wird, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Domäne, die
Cystin in der Zusammensetzung enthält, in einer Matrix dispergiert
ist, die Cystin und wenigstens Chitosan enthält, und zudem mit einem enterischen
Polymerfilm beschichtet ist.
-
Das
oben in bestimmten bevorzugten Kombinationen von konstituierenden
Elementen der Zusammensetzung zum Auflösen im unteren Magendarmtrakt
verwendete oben genannte Chitosan, gebildete Produkt, Zubereitung
zur Freisetzung im unteren Magen darmtrakt oder das System der vorliegenden
Erfindung kann allein oder in Kombination, so wie es oben beschrieben
wird, verwendet werden. Durch die Verwendung eines synthetischen
Kationenpolymers, z. B. eines säurelöslichen
hydrophoben Polymers, in Kombination, kann das Anschwellen von Chitosan
mit Wasser gehemmt werden und seine Wasserwiderstandsfähigkeit
weiter erhöht
werden.
-
Das
verarbeitende Gewichtsverhältnis
von Cystin zu Chitosan kann optional eingestellt werden. Jedoch
ist bevorzugt, dieses in dem Bereich von 10/90 bis 90/10 einzustellen.
Es ist bevorzugt, dass das verarbeitende Gewichtsverhältnis von
Agar zu Gelatine in dem Bereich von 10/90 bis 90/10 eingestellt
wird. Des Weiteren beträgt
das gesamte Verarbeitungsgewicht des Agars und der Gelatine vorzugsweise
5% oder mehr, basierend auf dem Gesamtgewicht des Kapselfilms (Gew.-%
pro Gewicht; Wert auf Trockenbasis).
-
Die
Erkrankungen, auf die das System zur peroralen Aufnahme eines Materials
zielt, von dem erwünscht
ist, dass es in den unteren Magendarmtrakt geliefert wird und selektiv
in dem unteren Magendarmtrakt aufgenommen wird, gemäß der vorliegenden
Erfindung, sind nicht sonderlich eingeschränkt, solange sie auf einer
medizinischen Wirkung basieren. Die Erkrankungen können entweder
mit einer systemischen Verabreichung oder einer lokalen Verabreichung
behandelt werden. Die Erkrankungen, von denen vorgesehen ist, dass
sie durch lokale Verabreichung behandelt werden, umfassen Erkrankungen
des unteren Magendarmtraktes (ulcerative Kolonitis, Chrohn's Erkrankung, kolorektaler
Krebs, Dickdarmkrebs, kolorektale Polypen, irritierende Kolonitis,
irritierendes Darmsyndrom, etc.). Das System der vorliegenden Erfindung
kann auch als Zubereitungen wie ein enterisches Flora-bildendes
Mittel, ein Hämorrhoiden-behandelndes
Mittel, ein Mittel zur Behandlung einer intestinalen Erkrankung
und ein Kathar-behandelndes Mittel verwendet werden.
-
Als
Nächstes
wird die vorliegende Erfindung und deren Wirkungen in mehr Detail
unter Bezugnahme auf Beispiele und Testbeispiele illustriert werden.
-
(Beispiel 1)
-
50
ml Wasser wurden zu 1 g Agar, 1 g Cystin und 1 g Glycerin hinzugegeben,
und die Mischung wurde bei 90°C
gerührt,
um den Agar aufzulösen.
Nachdem die Temperatur der resultierenden Mischung auf 70°C verringert
worden war, wurden 1,5 g Gelatine hinzugefügt, und die Mischung wurde
bis zum Auflösen
gerührt. Zu
dem wurde eine Lösung
aus 1,5 g Chitosan (Chitosan LL (registrierte Marke), Viskosität (0,5%,
20°C); 20 cps
oder mehr, Yaizu Suisan) und 0,5 g Essigsäure in 25 ml Wasser dazu gegeben
und gerührt,
um eine einheitliche Suspension zu ergeben.
-
7
ml dieser Suspension werden auf einer Platte mit 9,3 mm Innendurchmesser
ausgebreitet und getrocknet, um einen Gussfilm herzustellen (ungefähr 60 μm an Filmdicke).
-
(Beispiel 2)
-
50
ml Wasser wurden zu 1 g Agar, 1 g Cystin und 1 g Glycerin und 1
g Maisstärke
hinzugegeben, und die Mischung wurde bei 90°C gerührt, um den Agar und die Maisstärke aufzulösen. Dann
wurde die Temperatur der resultierenden Suspension auf 70°C verringert.
Zudem wurde eine Lösung
aus 1,5 g Chitosan (Chitosan LL (registrierte Marke), Viskosität (0,5%,
20°C); 20
cps oder mehr, Yaizu Suisan) und 0,5 g Essigsäure in 25 ml Wasser dazu gegeben
und gerührt,
um eine einheitliche Suspension zu erhalten.
-
7
ml der Suspension wurden auf einer Platte von 9,3 mm Innendurchmesser
ausgebreitet und getrocknet, um einen Gussfilm herzustellen (ungefähr 60 μm an Filmdicke).
-
(Vergleichendes Beispiel
1)
-
50
ml Wasser wurden zu 1 g Agar, 1 g β-Cyclodextrin, 1 g Glycerin
und 1 g Maisstärke
gegeben, und die Mischung wurde bei 90°C gerührt, um den Agar und die Maisstärke aufzulösen. Dann
wurde die Temperatur der resultierenden Suspension auf 70°C verringert.
Zudem wurde eine Lösung
aus 1,5 g Chitosan (Chitosan LL (registrierte Marke), Viskosität (0,5%,
20°C); 20
cps oder mehr, Yaizu Suisan) und 0,5 g Essigsäure in 25 ml Wasser dazu gegeben
und gerührt,
um eine einheitliche Suspension zu erhalten.
-
7
ml der Suspension wurden auf einer Platte von 9,3 mm Innendurchmesser
ausgebreitet und getrocknet, um einen Gussfilm herzustellen (ungefähr 60 μm an Filmdicke).
-
(Beispiel 3)
-
100
ml Wasser wurden zu 2 g Agar, 8 g Cystin und 8 g Glycerin hinzugegeben,
und die Mischung wurde bei 90°C
gerührt,
um das Agar aufzulösen.
Nachdem die Temperatur der resultierenden Suspension auf 70°C verringert
wurde, wurden 10 g Gelatine hinzugefügt und die Mischung wurde gerührt, um
die Gelatine aufzulösen.
Zudem wurde eine Lösung
aus 6 g Chitosan und 6 g Zitronensäure in 60 ml Wasser dazu ugegeben
und gerührt,
um eine einheitliche Suspension zu erhalten. Dann wurden nahtlose
weiche Kapseln mit einer Partikelgröße von ungefähr 2,4 mm
und einem Gewicht von ungefähr
8,9 mg (Gehalt von ungefähr
5,3 mg) durch ein Tropfen-in-Öl-Verfahren
unter Verwendung der Suspension als eine filmbildende Flüssigkeit
und einer Lösung
(0,25 mg/g) aus dem fettlöslichen
roten Farbstoff Sudan IV, aufgelöst
in einem mittelkettigen Fettsäuretriglycerid
(MCT) als einer Inhaltsflüssigkeit
hergestellt. Als das Chitosan wurde eine 2,8 : 3,2 Mischung aus
Chitosan LL (registrierte Marke) Viskosität (0,5%, 20°C), 20 cps oder mehr, Yaizu
Suisan), und Chitosan 100 (registrierte Marke) Viskosität (0,5%,
20°C); 90,2
cps, Wako verwendet.
-
(Beispiel 4)
-
In
der gleichen Weise wie in Beispiel 3 wurden nahtlose Kapseln mit
einer Partikelgröße von ungefähr 2,4 mm
und einem Gewicht von ungefähr
8,7 mg (Gehalt von ungefähr
5,9 mg) unter Verwendung einer Suspension (50 mg/g) von Indomethacin,
die in mittelkettigem Fettsäuretriglycerid
(MCT) als eine Inhaltsflüssigkeit dispergiert
war, hergestellt.
-
(Testbeispiel 1)
-
Die
gegossenen Filme, die in den Beispielen 1, 2 und dem vergleichenden
Beispiel 1 erhalten wurden, wurden in ein versiegeltes Gefäß platziert,
das eine Suspension aus Cecum (Blinddarm)-Inhalten einer Wistar-Ratte
enthält
(30 g (Nassgewicht) an Cecum-Inhaltsstoffen/60
g pH 6,8 Carbonatpuffer) oder pH 6,8 Carbonatpuffer zum Eintauchen
darin, und der Freiraum wurde mit Kohlenstoffdioxid gasgespült. Danach
wurde das Gefäß versiegelt
und leicht bei 37°C
für 16
bis 20 Stunden geschüttelt.
Nach dem Schütteln
wurden die Gussfilme entnommen, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die Oberfläche
von jedem Gussfilm wurde in einem abtastenden Elektronenmikroskop
bei einer Vergrößerung von
1000-fach beobachtet.
-
Der
Carbonatpuffer wurde durch das Abwiegen der jeweiligen Komponenten,
das Auflösen
dieser in einer geeigneten Menge Wasser, das Herstellen einer Gesamtmenge
von 1 Liter und das Einblasen von CO
2 in
die Lösung,
bis ein pH von 6,8 eingestellt war, hergestellt.
NaNCO3 | 9,240
g |
Na2HPO4·12H2O | 7,125
g |
NaCl | 0,470
g |
KCl | 0,450
g |
CaCl2·2H2O | 0,073
g |
MgCl2·6H2O | 0,087
g |
H2O | geeignete
Menge |
Gesamtmenge | 1
Liter |
-
Der
Gussfilm im vergleichenden Beispiel 1 hatte eine glatte Oberfläche und
es wurde keinerlei Korrosion nach dem Eintauchen in die Suspension
aus Cecum-Inhaltsstoffen beobachtet. Im Gegensatz dazu wurde eine
tiefe Korrosion in dem Gussfilm von Beispiel 1 beobachtet, und die
Korrosion war in dem Gussfilm von Beispiel 2 weiter vorgeschritten.
Zudem wurde keinerlei Korrosion in den Gussfilmen der Beispiele
1 und 2 mit Eintauchen in den Carbonatpuffer beobachtet.
-
Hier
bezieht sich " Korrosion" auf den Zustand,
bei dem sich ein Teil des Films von der Oberfläche des Films bedingt durch
Zersetzung oder Auflösen
zur Ausbildung einer Furche oder eines Lochs abgelöst hat.
Die Ergebnisse werden in den 1 bis 4 gezeigt,
die mikrografische Bilder des abtastenden Mikroskops sind.
-
1(a) Der Gussfilm von Beispiel 1
Vor dem
Test
-
1(b) Beispiel 1
In Carbonatpuffer, 16 Stunden
(37°C)
-
2 Beispiel
1
In Suspension der Cecum-Inhaltsstoffe, 16 Stunden (37°C) 3(a) Der Gussfilm des vergleichenden Beispiels
1
Vor dem Test
-
3(b) Vergleichendes Beispiel 1
In Carbonatpuffer,
20 Stunden (37°C)
-
4 Vergleichendes
Beispiel 1
In der Suspension aus Cecum-Inhaltsstoffen, 20 Stunden
(37°C)
-
(Testbeispiel 2)
-
Drei
nahtlose weiche Kapseln, die in Beispiel 3 erhalten wurden, wurden
in eine enterische Kapsel gefüllt
(enterische Kapsel für
Tiere MGS·AS-M-Typ,
Freund Sangyo). Die so erhaltenen enterischen Kapseln wurden jeweils
oral an Ratten verabreicht, die zur Genüge gefüttert wurden, und an Ratten,
die für
20 Tage gehungert hatten. In dem Zustand der Fütterung wurden die Ratten nach
4 bis 24 Stunden geopfert, und die Kapseln wurden in dem Magendarmtrakt
gesichtet. Die Ergebnisse werden in 5 gezeigt.
-
In
dem vorliegenden Test zersetzte sich die Kapsel, wenn sie gefütterten
Ratten gegeben wurden, nicht und behielt eine hohe Filmstärke, so
dass kein Auslaufen des flüssigen
Inhalts in den unteren Magendarmtrakt in das Ileum beobachtet wurde.
Des Weiteren wurde eine hohe Filmstärke beibehalten. Jedoch wurde
in dem Cecum und Kolon beobachtet, dass sich die Filmstärke verringerte,
und es wurde ein Auflösen
der Kapsel und Auslecken des flüssigen
Inhalts beobachtet.
-
Die
Filmstärke
wurde wie folgt gemessen. Die Kapsel, die aus dem Magendarmtrakt
genommen wurde, wurde auf einen Teller platziert, auf den ein Kim-Tuch
gelegt worden war. Dann wurde eine Sonde mit einer Krafteinheit
(Modell-9500, hergestellt durch Aiko Engineering Co., Ltd.), die
an einem beweglichen Stand befestigt war, in vertikaler Richtung
aufgestellt, um die Kapsel zu zerdrücken, und die maximale Belastung
(Einheit: N), bei der die Kapsel aufgebrochen wurde und bei der
der flüssige
Inhalt auslief, wurde aufgenommen. Wenn die Filmstärke 0,1
N oder weniger betrug, wurde dieses als "verringerte Filmstärke" bewertet. Unveränderte nahtlose weiche Kapseln
hatten eine Film stärke
von 0,25 N oder mehr. Die geschwärzten
nahtlosen weichen Kapseln hatten eine Filmstärke von 0,1 N oder weniger,
so dass deren Filmstärke
verringert war.
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(Beispiel 5)
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480
ml Wasser wurde zu 9 g Chitosan (Chitosan PSH (registrierte Marke)
(Viskosität
(0,5%, 20°C);
100 cps oder mehr, Yaizu Suisan) hinzugegeben, um dieses zu dispergieren,
und dann wurden 81 g Essigsäure langsam
unter Rühren
hinzugegeben, um das Chitosan aufzulösen.
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Zu
dieser Lösung
wurde eine Lösung
aus 9 g Dimethylaminoethylmethacrylat/Methylmethacrylat/Butylmethacrylat-Copolymer
(Eudragit E (registrierte Marke), Roem GmbH, Deutschland) in 300
g Ethanol und eine weitere Suspension aus 9 g Cystin in 100 g Wasser
zugegeben. Die Mischung wurde gerührt, um sie einheitlich zu
machen. So wurde eine Suspension erhalten.
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7
ml dieser Suspension wurden auf einem Teller von 9,3 mm Innendurchmesser
ausgebreitet und getrocknet, um einen Gussfilm herzustellen.
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(Vergleichendes Beispiel
2)
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Ein
Gussfilm wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 hergestellt,
außer
dass Cystin aus Beispiel 5 eliminiert wurde.
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(Testbeispiel 3)
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Die
gegossen Filme, die in Beispiel 5 und im vergleichenden Beispiel
2 oben hergestellt wurden, wurden einem Schütteltest in einer Suspension
aus Cecum-Inhaltsstoffen und Carbonatpuffer in der gleichen Weise
wie in Testbeispiel 1 ausgesetzt. Digitale mikroskopische Bilder
der erhaltenen Ergebnisse werden in 6 gezeigt. 6(a) betrifft den Gussfilm, der in Beispiel 5
hergestellt wurde, und 6(b) betrifft
den Gussfilm, der im vergleichenden Beispiel 2 hergestellt wurde.
In jedem Bild zeigt die linke Seite (weiß aussehender Film) die Ergebnisse
des Schüttelns
in dem Carbonatpuffer und die rechte Seite zeigt die Ergebnisse
des Schüttelns in
der Suspension aus Cecum-Inhaltsstoffen.
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Das
schwarze Fragment in dem matten Papierhintergrund auf der rechten
Seite in 6(a) zeigt den Gussfilm, der
aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung erhalten wurde.
Es wurde gezeigt, dass der Film geschwärzt wurde und vollständig durch
das Eintauchen von diesem in eine Suspension aus Cecum-Inhaltsstoffen
aufgelöst
wurde.
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(Beispiel 6)
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Die
in Beispiel 5 hergestellte Suspension wurde als eine Beschichtungsflüssigkeit
verwendet.
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In
harten Nr. 3 Gelatinekapseln, die mit einer Bandnaht bereit gestellt
wurden, wurden jeweils 20 mg Theophyllin als ein Modell-Medikament
und 40 mg Magnesiumstearat als ein Auslaufhemmer des Theophyllins in
dem Dünndarm
bereit gestellt. Auf diese wurde eine Beschichtungsflüssigkeit,
die wie oben hergestellt wurde, unter Verwendung einer Beschichtungsvorrichtung
zur Beschichtung der Kapseln (Doria Coater 200, Powrex Corporation)
aufgesprüht.
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Dann
wurden die beschichteten Kapseln in einen Thermohygrostatsatz bei
40°C und
75% platziert und einer Befeuchtungsbehandlung für 24 Stunden ausgesetzt.
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(Testbeispiel 4)
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Zur
Bestätigung
der Widerstandsfähigkeit
im Dünndarm
wurden die beschichteten Kapseln, die in Beispiel 6 erhalten wurden,
Elutionstests durch den Paddel-Test gemäß dem japanischen Pharmacopoeia
Elutionstest ausgesetzt.
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Die
Testlösung
war die zweite Lösung
des japanischen Pharmacopoeias (pH-Wert 6,8) und die Paddel-Rotationszahl
betrug 50 Upm.
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In
der zweiten Flüssigkeit
des japanischen Pharmacopoeia, die eine simulierte Darmflüssigkeit
ist, zeigten die Kapseln in Beispiel 6 eine sehr geringe Auslaufgeschwindigkeit
des Theophyllins. Als ein Ergebnis wurde gezeigt, dass die Kapseln
der vorliegen den Erfindung Widerstandsfähigkeit im Dünndarm aufzeigen. Die
Ergebnisse werden unten gezeigt.
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Tabelle
2 Widerstandstest
im Dünndarm
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(Testbeispiel 5)
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Die
Kapseln von Beispiel 6 wurden in eine enterische Nr. 1 Kapsel (Freund
Sangyo) platziert und weitere 10 mg Acetoaminophenon als ein Marker
zum Anzeigen der Ankunft im Dünndarm
und 50 mg Sulfasalazin als ein Marker zum Anzeigen der Ankunft im
Dickdarm wurden dazu gegeben. Der verbundene Teil der Kapsel wurde
mit einer Lösung
aus Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat in einer gemischten
Lösung
aus Methylenchlorid/Ethanol (1 : 1) versiegelt, das ein Rohmaterial
der Kapsel war,
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Die
Kapsel wurde oral an einen Hund zusammen mit 30 ml Wasser verabreicht,
und von dem Hund wurde das Blut chronologisch gesammelt und die
Konzentration des Medikaments in dem erhaltenen Plasma gemessen.
Der Hund wurde intravenös
mit Atropinsulfat als Enteromotilitätshemmer 30 Minuten vor der
oralen Verabreichung injiziert, um die Geschwindigkeit der Bewegung
der Kapsel in dem Magendarmtrakt einheitlich zu gestalten. Sulfasalazin
als der Marker zum Anzeigen der Ankunft im Dickdarm wurde durch
Enterobakterien nach der Ankunft in dem Dickdarm zersetzt, um Sulfapyridin
als ein Zersetzungsprodukt freizusetzen.
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Durch
Messung der Blutmenge an Sulfapyridin wurde eine Anzeige der Ankunft
der Kapsel im Dickdarm erhalten. Die Mengenänderungen des Modell-Medikaments
und der Markersubstanzen in Blut werden in 7 gezeigt.
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Da
Theophyllin später
als Sulfapyridin im Blut erscheint, wurde bestätigt, dass die Kapsel, die
in Beispiel 6 beschichtet wurde, eine Widerstandsfähigkeit
im Dünndarm
aufwies, und zudem, dass die Kapsel sich zur Freisetzung der Inhaltsstoffe
nach einer Weile nach ihrer Ankunft in dem Dickdarm zersetzte.
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Wie
es oben beschrieben wird, wurde gezeigt, dass die Gussfilme, die
als die weichen Kapseln der vorliegenden Erfindung formuliert wurden,
auf deren Oberfläche
durch das Eintauchen dieser in eine Suspension aus Cecum-Inhaltsstoffen
korrodierten. Das Trockengewicht des Gussfilms korrodierte in der
Suspension aus Cecum-Inhaltsstoffen, und verringerte sich im Vergleich
zu dem Trockengewicht des Gussfilms in Carbonatpuffer, bei dem keine
Korrosion beobachtet wurde. Zudem zersetzten sich die nahtlosen
weichen Kapseln, die Cystin und Chitosan in dem Kapselfilm gemäß der vorliegenden
Erfindung enthielten, nicht in dem oberen Magendarmtrakt bis zu
dem Ileum und es wurde kein Auslaufen des flüssigen Inhalts beobachtet,
so dass sie eine hohe Filmstärke
aufwiesen. In dem Cecum und Kolon verringerte sich die Filmstärke der
Kapsel und es kam zum Auflösen
der Kapsel bei einem Auslaufen des flüssigen Inhalts.
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Es
wurde gezeigt, dass die gegossenen Filme, die mit der Filmbeschichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung
formuliert worden waren, geschwärzt
waren und sich vollständig
durch das Eintauchen dieser in die Suspension aus Cecum-Inhaltsstoffen
auflösten.
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Die
Filmbeschichtungskapseln der vorliegenden Erfindung zeigten ein
unterdrücktes
Auslaufen des flüssigen
Inhaltes in Elutionstests unter Verwendung der zweiten Flüssigkeit
des japanischen Pharmacopoeias und des Weiteren in dem Experiment
der Verabreichung an einen Hund. Sie zeigten eine verlangsamte Freisetzung
im Vergleich mit der des Markers, der die Ankunft im Dickdarm anzeigt.
Dieses zeigt an, dass es zu einer Dickdarm-spezifischen Freisetzung
kam.
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Daher
kann durch die Verwendung der Zusammensetzung zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt gemäß der vorliegenden
Erfindung der Inhalt ohne zu versagen schnell und selektiv in den
unteren Magendarmtrakt unter Verwendung von Enterobakterien abgeliefert
werden, von denen gesagt werden kann, dass sie eine hohe Spezifität für den Magendarmtrakt
aufweisen ohne den Einfluss einer Änderung in dem pH-Wert bedingt
durch eine Variation der bakteriellen Flora.
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GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
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Durch
die Verwendung der Zusammensetzung zum Auflösen in dem unteren Magendarmtrakt
gemäß der vorliegenden
Erfindung, d. h. einer Zusammensetzung zum Auflösen in dem unteren Magendarmtrakt,
die eine Verbindung <A> mit einem Molekulargewicht
von 1000 oder weniger und mit einer Disulfidbindung, und ein Polymer <B> mit einem Molekulargewicht
von mehr als 1000 und mit einer Eigenschaft, dass es durch Enterobakterien
zersetzt wird und/oder einer Eigenschaft, dass es bedingt durch
eine Verringerung des pH-Werts aufweicht, anschwillt oder aufgelöst wird,
kann der Inhalt ohne zu versagen schnell und selektiv in den unteren Magendarmtrakt
unter Verwendung von Enterobakterien ohne Einfluss einer Änderung
in dem pH-Wert bedingt durch eine Variation bakterieller Flora abgegeben
werden. Daher ermöglicht
die Zubereitung unter Verwendung der Zusammensetzung zum Auflösen in dem
unteren Magendarmtrakt gemäß der vorliegenden
Erfindung die Akkumulierung des Medikaments bei der Behandlung von
lokalen Erkrankungen des Magendarmtraktes wie der ulcerativen Kolitis
und der Crohn's
Erkrankung und ist daher zur Verbesserung der therapeutischen Wirkung
nützlich.
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Da
es zu keiner Freisetzung des Medikaments vor der Ankunft im unteren
Magendarmtrakt kommt, sind Nebenwirkungen bedingt durch die systemische
Zirkulation des Medikaments verringert, und der Verlust des Medikaments,
bevor es die Position erreicht, an der es wirksam ist, kann verhindert
werden. Daher ist die vorliegende Erfindung zur Verbesserung der
therapeutischen Wirkung nützlich.
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Da
die Verwendung der sich auflösenden
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung die Verweildauer einer
Droge, d. h. absorptionswirksame Zeit, in dem Dickdarm verbessern
kann, die die Eigenschaft hat, ihre Wirksamkeit aufzuzeigen, nachdem
sie in die systemische Zirkulation übertragen wurde, kann der Darm als
eine Absorptionsstelle dafür
verwendet werden. Der Dickdarm sezerniert keinerlei Magendarmenzyme
und die Peptidaseaktivität
der Schleimmembran des Dickdarms ist im Vergleich mit der des Dünndarms
gering. Dementsprechend kann insbesondere ein Peptid- oder Protein basierendes
Medikament, wenn es in dem Darm freigesetzt wird, kaum durch diese
Enzyme metabolisieren, so dass eine höhere biologische Verfügbarkeit
erhalten werden kann.
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Das
System zur peroralen Aufnahme eines Materials, von dem gewünscht ist,
dass es in den unteren Magendarmtrakt geliefert wird, und das selektiv
in dem unteren Magendarmtrakt freigesetzt wird, gemäß der vorliegenden
Erfindung, kann als ein bevorzugtes Beispiel zur Verbesserung der
Bioverfügbarkeit
für Medikamente
verwendet werden, die eine verringerte Bioverfügbarkeit bedingt durch zu starke
erste Wirkungen aufzeigen, wenn sie in dem Dünndarm absorbiert werden, oder
bedingt durch eine gehemmte Absorption als ein Ergebnis der Wechselwirkung
mit nicht verdauten Nahrungsmitteln oder Komponenten der Magendarmflüssigkeit
in dem Dünndarm.
Zusätzlich
werden die Medikamente, die durch das Medikament-metabolisierende
Enzym in dem oberen Magendarmtrakt beeinflusst werden, wenn sie
in dem Dünndarm
absorbiert werden, als ein bevorzugtes Beispiel verwendet, wenn
ein Medikament freigesetzt wird und in dem Rektumteil des Dickdarms
absorbiert wird.
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Des
Weiteren kann das System der vorliegenden Erfindung in der Diagnose
unter Verwendung einer langsam freisetzenden Zubereitung, Rönten- und
NMR-bildgebender Technologie oder in Gesundheitsnahrungsmitteln
(funktionellen Nahrungsmitteln) verwendet werden.