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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Airbag-Anordnung, insbesondere
eine Airbag-Anordnung,
die angepaßt
ist, um einen Insassen eines Kraftfahrzeugs zu schützen, wenn
eine Seitenaufprall- oder Überschlagssituation
auftreten sollte.
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Es
ist bekannt, eine Airbag-Anordnung bereitzustellen, die ein aufblasbares
Element aufweist, das initial in einer Vertiefung oder einem Gehäuse untergebracht
ist, die bzw. das sich oberhalb der Seitentüröffnungen eines Kraftfahrzeugs
erstreckt. Das aufblasbare Element ist angepaßt, um aufgeblasen zu werden,
um eine Position zwischen dem Insassen des Fahrzeugs und den Seitentüren des
Fahrzeugs einzunehmen. Daher kann das aufblasbare Element als Element
betrachtet werden, das eine aufblasbare Schutzabdeckung bildet.
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Derartige
aufblasbare Elemente sind in
GB 2,297,950
A offenbart. Diese Patentschrift lehrt ein aufblasbares
Element, das zwischen zwei benachbarten Stofflagen gebildet ist,
die durch Nähte
miteinander verbunden sind, um eine Vielzahl von Zellen zu bilden.
Die Konfiguration des aufblasbaren Elements ist derart, daß, wenn
das aufblasbare Element aufgeblasen wird, die Zellen eine im wesentlichen
zylindrische Konfiguration einnehmen und daß eine Spannungslinie erzeugt
wird, so daß das
aufblasbare Element im wesentlichen starr an Ort und Stelle gehalten wird.
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Ein
Beispiel eines aufblasbaren Elements von der Art, wie sie oben beschrieben
ist, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 offenbart,
ist in EP-A-0849129 offenbart. Diese Patentschrift lehrt ein aufblasbares
Element mit zwei Kammersätzen,
die benachbart zueinander angeordnet sind und unabhängig voneinander
aufgeblasen werden können.
Dies ermöglicht
es, daß das
aufblasbare Element in mehreren Stufen aufgeblasen wird und daß die Zeit
zwischen den Stufen in Abhängigkeit
von der Art des Fahrzeugunfalls verändert wird.
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Es
ist wichtig, daß sich
das aufblasbare Element als Reaktion auf ein Signal von einem Sensor, der
anzeigt, daß eine
Seitenaufprall- oder eine Überschlagssituation
vorhanden ist, sehr schnell entfaltet. Außerdem ist es wichtig, insbesondere
in einer Überschlagsituation,
daß das aufblasbare
Element für
einen relativ langen Zeitraum in dem aufgeblasenen Zustand verbleibt.
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Es
ist zu beachten, daß in
einer Seitenaufprall- oder Überschlagssituation
das Seitenfenster eines Fahrzeugs brechen kann. Teile eines zerbrochenen
Fensters können
einen Airbag beschädigen,
der unmittelbar in der Nähe
des Fensters angeordnet ist, worauf der Airbag Gas verlieren und
entleert werden kann. Dies ist ein klarer Nachteil.
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Die
vorliegende Erfindung hat das Ziel, eine verbesserte Airbag-Anordnung
der oben diskutierten Art bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird eine
Airbag-Anordnung zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug bereitgestellt,
um den Insassen des Kraftfahrzeugs zu schützen, wobei die Airbag-Anordnung
einen Airbag aufweist, der angepaßt ist, um beim Aufblasen benachbart
zu einem Insassen eines Fahrzeugs angeordnet zu sein, wobei der
Airbag zumindest drei übereinanderliegende
Schichten aufweist, wobei jede Schicht mit der oder jeder benachbarten
Schicht verbunden ist, um jeweils einen Kammersatz zu bilden, wobei
zumindest einer der Kammersätze
eine Vielzahl von Kammern aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern
eines ersten Kammersatzes bezüglich
der Kammer oder den Kammern eines zweiten Kammersatzes seitlich
versetzt sind, so daß sie
sich im wesentlichen überlappen,
wobei der Airbag eine Erweiterung aufweist, die einen Gasführungskanal
bildet, der angepaßt
ist, um Gas zumindest einem der Kammersätze zuzuführen.
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Geeigneterweise
weist der Airbag einen im wesentlichen rechteckigen Bereich auf,
in dem die Kammersätze
aufgenommen sind, wobei sich der Gaszuführungskanal an den oberen Rand
des rechteckigen Bereichs angrenzend erstreckt.
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Es
ist bevorzugt, daß eine
erste äußere Schicht
mit einer Zwischenschicht verbunden ist, um eine Vielzahl von Kammern
zu bilden, die den ersten Kammersatz bilden, und daß eine zweite äußere Schicht
mit der Zwischenschicht verbunden ist, um zumindest eine Kammer
zu bilden, die den zweiten Kammersatz bildet.
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Geeigneterweise
ist der Gaszuführungskanal
mit dem ersten Kammersatz verbunden.
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Bevorzugt
ist zusätzlich
ein zweiter Gaszuführungskanal
vorhanden, um Gas dem zweiten Kammersatz zuzuführen.
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Geeigneterweise
ist ein Bereich einer Zwischenschicht angepaßt, um eine Gasströmung von einem
der Kammersätze,
der Gas aufnimmt, zu dem anderen benachbarten Kammersatz zu ermöglichen, der
Gas aufnehmen soll.
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In
einer Ausführungsform
weist die Zwischenschicht innerhalb dieses Bereiches eine Öffnung auf.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist die Zwischenschicht für
Hochdruckgas innerhalb des genannten Bereiches durchlässig.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
ist die Zwischenschicht angepaßt,
um innerhalb des genannten Bereiches zu reißen oder zu brechen, wenn sie
einem Hochdruckgas ausgesetzt ist.
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Bevorzugt
sind zumindest die äußeren Schichten
aus Stoff hergestellt.
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Geeigneterweise
ist die oder jede Schicht, die zwischen den äußeren Schichten angeordnet
ist, eine Stoffschicht.
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Vorteilhafterweise
ist der Airbag unter Verwendung einer Ein-Stück-Webtechnik hergestellt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist die oder jede Schicht, die zwischen den äußeren Schichten angeordnet
ist, aus einer Folie gebildet.
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Bevorzugt
sind die Kammern von einem der Kammersätze länglich und im wesentlichen
parallel.
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Geeigneterweise
sind die Kammern des zweiten Kammersatzes länglich und parallel.
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Bevorzugt
weist der Airbag Befestigungsmittel auf, die angepaßt sind,
um den Airbag an einem Bereich eines Kraftfahrzeugs zu befestigen,
der sich oberhalb der Seitentüren
des Fahr- zeugs erstreckt, wobei die Kammern der Kammersätze angeordnet sind,
um sich im wesentlichen quer zu einer geplanten Spannungslinie zu
erstrecken, die sich quer über einen
Teil des Airbags erstreckt.
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Geeigneterweise
weist der Airbag einen sich erstreckenden Streifen auf, der angepaßt ist,
um mit einem Befestigungspunkt auf dem Fahrzeug verbunden zu werden,
wobei sich die Spannungslinie von diesem Befestigungspunkt zu einem
der Befestigungsmittel erstreckt.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
stellt der Airbag, wenn er aufgeblasen ist, über einen ausgewählten Bereich
einen gleichförmigen
Schutzgrad bereit. In einem konventionellen Airbag, der in eine
Vielzahl von Zellen eingeteilt sein kann und der einfach aus zwei
Stoffschichten gebildet ist, sind zwischen benachbarten Zellen Abschnitte,
in denen Nähte
angeordnet sind. Wenn ein Teil eines Fahrzeuginsassens gegen den
Bereich des Airbags schlägt,
an dem eine Naht angeordnet ist, könnte der Airbag nur eine minimale
oder nicht ausreichende Dämpfungswirkung
bieten. In bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen, in denen die
Kammern des ersten Kammersatzes relativ zu den Kammern des zweiten
Kammersatzes versetzt sind, gibt es keinen Bereich, in dem zwischen dem
Insassen des Fahrzeugs und dem Fahrzeug selbst ausschließlich eine
Naht angeordnet ist. Dies führt
daher zu einem verbesserten Schutz.
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Ein
anderer Vorteil eines erfindungsgemäßen Airbags ist, daß, wenn
ein Fenster, das sich in der Nähe
des Airbags befindet, brechen sollte, wobei Teile des zerbrochenen
Fensters den Airbag beschädigen,
so daß der
Airbag Gas verliert, nur der Kammersatz, der benachbart zu dem Fenster
angeordnet ist, Gas verliert und der Airbag zumindest einen weiteren
Kammersatz aufweist, um einen angemessenen Schutzgrad für den Insassen
des Fahrzeugs bereitzustellen.
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Die
Verwendung einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform hat den weiteren Vorteil,
daß die
Stoffschichten, die verwendet werden, um den Airbag auszubilden,
insbesondere die Zwischenschicht oder die Zwischenschichten, weniger
Beschichtungsmaterial aufweisen, als normalerweise verwendet wird,
um zu gewährleisten,
daß der Stoff
im wesentlichen gasfest ist, oder daß diese Stoffschichten sogar
gar keine Beschichtung aufweisen. Da das aufblasbare Element, wenn
es geeignet konstruiert worden ist, in zwei Schritten aufgeblasen werden
kann, könnte
die Beschichtung entbehrlich sein. Dies kann vorteilhaft sein, da
die Beschichtung relativ teuer ist.
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Ein
weiterer Vorteil ist, daß die
Kammersätze sequentiell
aufgeblasen werden können,
so daß sich die
Zeitdauer verlängert,
während
der der Airbag aufgeblasen bleibt.
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Ein
weiterer Vorteil ist, daß ein
erster Kammersatz ein relativ kleines Volumen aufweisen kann, so
daß ein
schnelles Entfalten des Airbags ermöglicht wird. Ein zweiter Kammersatz,
der durch Kammern gebildet wird, die an der oder an den Stellen
angeordnet sind, an denen Schutz benötigt wird (bspw. in der Nähe des Kopfes
eines Fahrzeuginsassens), kann dann aufgeblasen werden – bspw.
durch eine Gasöffnung,
die von dem ersten zu dem zweiten Kammersatz führt -, so daß der zweite
Kammersatz auch innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums aufgeblasen
wird.
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Um
die Erfindung verständlicher
zu machen, damit weitere Merkmale der Erfindung erkannt werden können, wird
sie nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
erste äußere Stoffschicht
darstellt, die verwendet wird, um einen Airbag zu bilden, wobei
das Nähtemuster
gezeigt wird, das verwendet wird, um die äußere Schicht an eine Zwischenschicht zu
befestigen,
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2 eine
Ansicht der Zwischenschicht ist, die keine Nähte zeigt,
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3 eine
Ansicht ist, die zu der 1 korrespondiert und eine äußere Schicht
darstellt, die bezüglich
der Schicht aus 1 auf der gegenüberliegenden
Seite der Zwischenschicht angeordnet ist, wobei wieder das Muster
der Nähte
gezeigt ist, die verwendet werden, um die äußere Schicht an einer Zwischenschicht
zu befestigen,
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4 eine
Ansicht ist, die den zusammengefügten
Airbag zeigt, wobei die Nähte
von einer der äußeren Schichten
durchgezogen dargestellt sind, da sie sichtbar sein werden, und
wobei die Nähte
der anderen Schicht gestrichelt dargestellt sind, da sie nicht sichtbar
sein werden,
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5 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie V-V aus 4 ist,
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6 eine
Vielzahl von Querschnittsansichten entlang der Linien ist, die in 5 gezeigt
sind,
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7 eine
Perspektivansicht einer modifizierten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist und
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8 eine
Querschnittsansicht eines Teils einer anderen modifizierten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist.
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In 1, 2 und 3 ist
ein Airbag dargestellt, der aus drei Stoffschichten hergestellt
ist. Eine erste äußere Stoffschicht 1 ist
in 1 dargestellt. Eine zweite Zwischenschicht 2 aus
Stoff ist in 2 dargestellt, und eine dritte äußere Stoffschicht 3 ist
in 3 dargestellt. Die Stoffschichten werden so angeordnet,
daß die äußeren zwei
Schichten 1 und 3 auf gegenüberliegenden Seiten der Zwischenschicht 2 angeordnet
sind.
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Die
drei Schichten 1, 2 und 3 weisen jeweils eine
im wesentlichen identische äußere Form
auf. Jede Stoffschicht weist einen zentralen im wesentlichen rechteckigen
Bereich 4 auf, der am besten in 2 zu erkennen
ist. Dieser Bereich wird, wie im folgenden beschrieben wird, verwendet,
um aufblasbare Zellen zu bilden. Eine Erweiterung 5 erstreckt sich
von der oberen rechten Ecke des im wesentlichen rechteckigen Bereichs 4 von
jeder Stoffschicht, wie in 2 dargestellt.
Diese Erweiterung 5 von jeder Stoffschicht dient dazu,
einen Gaszuführungskanal
zu bilden. Dies wird im Folgenden deutlich werden.
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Es
ist eine Vielzahl von vorstehenden Abschnitten 6 vorhanden,
die sich entlang des oberen Teils des rechteckigen Bereichs 4 und
der Erweiterung 5 erstrecken. Diese vorstehenden Abschnitte 6 bilden
Befestigungslappen.
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Eine
weitere Erweiterung 7 erstreckt sich in der Form eines
Streifens von dem unteren linken Ende des rechteckigen Bereichs 4 von
jeder Stoffschicht, wie in 2 dargestellt.
Die Erweiterung 7 bildet, wie im weiteren beschrieben,
einen Spannungsstreifen.
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1 zeigt
die erste äußere Stoffschicht 1 und
das Nähtemuster,
das verwendet wird, um diese Stoffschicht und die Zwischenschicht 2 aus
Stoff miteinander zu verbinden, wie in 2 dargestellt.
Aus Erklärungsgründen muß verstanden
werden, daß die erste
Stoffschicht 1 hinter der Zwischenschicht 2 aus Stoff
angeordnet ist und daß gleichermaßen die
dritte Stoffschicht 3 vor der Zwischenschicht 2 aus
Stoff angeordnet ist.
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Wenn
wir nun zunächst
die hinterste Stoffschicht 1 betrachten, so ist zu sehen,
daß sich
eine Naht 10 entlang des obersten Abschnitts der Stoffschicht 1 und
der Erweiterung 5 erstreckt, die den Gaszuführungskanal
bildet, und daß die
Naht als Naht 11 bis zur linken Seite des rechteckigen
Bereichs 4 weiter verläuft.
Eine Naht 12 erstreckt sich entlang des unteren Randes
des rechteckigen Bereichs und verläuft als Naht 13 weiter
nach oben entlang der rechten Seite des rechteckigen Bereichs 4. Diese
Naht erstreckt sich dann ausgerichtet bezüglich des unteren Randes der
Erweiterung 5 quer über den
rechteckigen Bereich als Naht 14 ein Stück nach innen. Eine Naht 15 verläuft entlang
des unteren Randes der Erweiterung 5. Eine Vielzahl von
im wesentlichen vertikalen Nähten,
wie die Nähte 16, 17, 18, 19 ist
vorhanden, die sich ausgehend von der unteren Naht 12 nach
oben erstrecken, die aber enden, bevor sie die obere Naht 10 erreichen.
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In
der beschriebenen Ausführungsform
werden die Nähte
gebildet, indem Stoffschichten miteinander verwebt werden, wobei
eine Ein-Stück-Webtechnik
verwendet wird und wobei in der beschriebenen Ausführungsform
in einem Bereich 20, der sich ausgehend von der untersten
Naht 12 nach oben erstreckt, die Stoffschichten auch miteinander
verwoben sind.
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Es
ist offensichtlich, daß die
Konfiguration von Nähten,
wie sie oben beschrieben ist, dazu dient, einen Gasströmungskanal 21,
der sich an den oberen Rand des rechteckigen Bereichs 4 angrenzend erstreckt,
und eine Vielzahl von einzelnen Kammern 22, 23, 24, 25, 26 und 27 zu
bilden, wobei jede dieser Kammern mit dem Gasströmungskanal 21 in einer Gasverbindung
steht.
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Die äußere Stoffschicht 3 ist
in 3 dargestellt und weist auch die Nähte 10 bis 15 auf,
wie sie oben beschrieben worden sind. Diese Stoffschicht 3 weist
eine Vielzahl von Nähten 28, 29, 30 auf,
die sich ausgehend von der untersten Naht 12 nach oben
in Richtung der obersten Naht 10 erstrecken. Auch diese
Nähte sind
gebildet worden, indem die Stoffschichten miteinander verwebt worden
sind, und auch hier ist ein Bereich 20 vorhanden, in dem
der Stoff der Schicht 3 mit dem Stoff der Zwischenschicht und,
wie ersichtlich werden wird, auch mit dem Stoff der ersten äußeren Schicht 1 verwoben
ist.
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Es
sollte bemerkt werden, daß die
Nähte 28, 29 und 30 der
dritten äußeren Stoffschicht 3 seitlich bezüglich der
Nähte 16, 17, 18, 19 der
ersten äußeren Stoffschicht 1 versetzt
sind.
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Die äußere Stoffschicht 3 bildet
zusammen mit der Zwischenschicht 2 aus Stoff einen Gasströmungskanal 31,
der sich ausgerichtet bezüglich
des Gaszuführungskanals 5 entlang
des oberen Abschnitts des rechteckigen Bereichs 4 erstreckt,
wobei der Gasströmungskanal 31 mit
einzelnen Kammern 32, 33, 34, 35 und 36 verbunden
ist, die durch die Nähte 28, 29, 30 gebildet
sind.
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Zumindest
einige der Nähte
können
mechanisch schwach und damit angepaßt sein, um zu reißen. Die
Zwischenschicht kann einen oder mehrere Bereiche 40 aufweisen,
die angepaßt
sind, um eine Gasströmung
zu ermöglichen,
wenn sie einem sehr hohen Gasdruck ausgesetzt ist. Der Bereich 40 kann ein
Bereich sein, der für
Hochdruckgas durchlässig ist,
oder der Bereich 40 kann ein Bereich sein, der reißt oder
bricht, wenn er hohem Druck ausgesetzt ist. In alternativen Konstruktionen
kann der Bereich 40 durch durchlässige oder zerreißbare Nähte ersetzt
sein, um den gleichen Effekt zu erzeugen, oder der Bereich 40 kann
einfach eine Öffnung
aufweisen. Der Bereich 40 kann an jeder geeigneten Stelle
angeordnet sein und kann daher die zwei Gasströmungskanäle oder zwei benachbarte Kammern
trennen.
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Es
sollte daher bemerkt werden, daß die
drei Stoffschichten 1, 2 und 3 gleichzeitig
gewebt und mit den beschriebenen Nahtmustern miteinander verbunden
werden können,
indem eine Ein-Stück-Webtechnik
verwendet wird, um einen Airbag herzustellen, der eine erste Vielzahl
von Kammern aufweist, die einen ersten Kammersatz zwischen einer äußeren Stoffschicht
und einer Zwischenschicht aus Stoff bilden, und eine zweite diskrete
Vielzahl von Kammern, die einen zweiten Kammersatz zwischen einer zweiten äußeren Stoffschicht
und der Zwischenschicht aus Stoff bilden.
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Die
Kammern sind konstruiert, um sich im wesentlichen quer zu einer
geplanten Spannungslinie zu erstrecken, die als Linie T in 4 gezeigt
ist und die sich ausgehend von dem Streifen 7 zu einem der
Befestigungslappen G erstreckt, der auf der Erweiterung 5 angeordnet
ist. In einer modifizierten Anordnung kann ein weiterer Streifen
an der rechten unteren Ecke des rechteckigen Bereichs 4 vorhanden sein,
und die Spannungslinie kann sich entlang dieses Streifens und auch
entlang des Streifens 7 erstrecken.
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Es
ist geplant, daß der
Airbag in einem Kraftfahrzeug befestigt wird, wobei die Lappen 6 mit
Punkten verbunden werden, die oberhalb der Türöffnung an der Fahrzeugseite
angeordnet sind, und wobei sich ein Streifen, der durch die Erweiterungen
gebildet ist, zu einem Befestigungspunkt hin erstreckt, der bspw.
auf der A-Säule
des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Es
ist vorgesehen, daß der
oben beschriebene Airbag in Verbindung mit einer Gaserzeugungsvorrichtung
verwendet wird, die angepaßt
ist, um den beiden einzelnen Kammersätzen Gas getrennt zuzuführen.
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5 zeigt
die Situation, die vorhanden ist, wenn der Airbag aufgeblasen worden
ist, wobei, wie in 6 gesehen werden kann, das Erweiterungsstück 5 konfiguriert
ist, um zwei Gaszuführungskanäle zu bilden,
nämlich
einen ersten Gaszuführungskanal 41,
der mit den Kammern 22, 23, 24, 25, 26, 27 verbunden
ist, und einen zweiten Gaszuführungskanal 42,
der mit den Kammern 32, 33, 34, 35, 36 verbunden
ist.
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Es
ist vorgesehen, daß das
Gas durch einen Kanal, wie bspw. den Kanal 41, zugeführt wird,
um die mit diesem Kanal verbundenen Kammern schnell aufzublasen,
so daß sich
der Airbag schnell zu seiner geplanten wirksamen Position entfaltet.
In vielen Seitenaufprallsituationen ist es wichtig, daß ein Airbag so
schnell wie möglich
entfaltet wird, um den Fahrzeuginsassen zu schützen. Daher werden die Kammern 22, 23, 24, 25, 26, 27 aufgeblasen,
wodurch sich die Länge
des Airbagabschnittes verkürzt,
der sich zwischen dem Befestigungspunkt, an dem der Streifen 7 befestigt
ist, und einem der Lappen 6, wie bspw. ein Lappen auf dem
Erweiterungsstück 5,
erstreckt, wodurch die Spannungslinie T erzeugt wird. Die Achsen
der Zellen erstrecken sich quer zu der Spannungslinie. Die Kammern 22, 23, 24, 25, 26, 27 können konstruiert
sein, um ein relativ kleines Volumen aufzuweisen, so daß sie relativ
schnell aufgeblasen werden können
und der Airbag schnell entfaltet wird.
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Es
ist vorgesehen, daß das
Gas danach durch den Gaszuführungskanal 42 den
Kammern 32, 33, 34, 35, 36 zugeführt wird.
Diese Kammern verstärken,
wenn sie aufgeblasen sind, den Spannungseffekt entlang der Spannungslinie
T. Dies führt
dazu, daß die
Zeitdauer, während
der das aufblasbare Element tatsächlich
aufgeblasen ist, verlängert
wird. Dies ist eine wün schenswerte
Eigenschaft eines derartigen aufblasbaren Elementes, insbesondere
während
eines Unfalls mit einer Überschlagsituation.
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Es
sollte bemerkt werden, daß,
da die Nähte, die
die erste äußere Stoffschicht 1 und
die Zwischenschicht 2 miteinander verbinden, um den ersten
Kammersatz zu bilden, zu den Nähten
versetzt sind, die die zweite äußere Stoffschicht 3 mit
der Zwischenschicht 2 verbinden, um den zweiten Kammersatz
zu bilden, die resultierenden Kammern zueinander versetzt sind und
sich im wesentlichen gegenseitig überlappen, wie am deutlichsten
in der Querschnittsansicht in 5 zu sehen
ist. Daher wird der Airbag, unabhängig davon, welcher Kammersatz
aufgeblasen ist, in den Bereichen, in denen die Zellen angeordnet sind,
zumindest einen gewissen Schutzgrad für einen Fahrzeuginsassen bereitstellen.
Natürlich
ist der bereitgestellte Schutzgrad optimal, wenn beide Kammersätze aufgeblasen
sind, da dann kein Teilbereich des Airbags, der von den sich überlappenden
Kammern eingenommen wird, nicht aufgeblasen ist. Dies steht im Gegensatz
zu dem Risiko, daß,
wenn nur ein einzelner Kammersatz vorhanden ist, ein Teil des Insassens
genau an der Stelle gegen den Airbag stößt, an der eine Naht zwischen
benachbarten Kammern angeordnet ist, mit der Konsequenz, daß der Airbag den
Insassen nicht adäquat
schützt.
Des weiteren kann durch das Bereitstellen der zwei Kammersätze und
durch das Aufblasen dieser Kammern zu unterschiedlichen Zeiten ein
ausreichender Schutzgrad über
eine relativ lange Zeitdauer bereitgestellt werden.
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Es
sollte bemerkt werden, daß,
wenn der aufgeblasene Airbag in der Nähe eines Fensters angeordnet
ist, das bricht, und wenn ein Teil des zerbrochenen Fensters den
Stoff des Airbags beschädigen sollte,
der an das Fenster angrenzt, nur ein Kammersatz beschädigt wird.
Daher wird, wenn dieser Kammersatz anfängt, Gas zu verlieren, der
andere Kammersatz weiterhin aufgeblasen bleiben, um den Fahrzeuginsassen
zu schützen.
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Es
ist möglich,
daß ein
Sensor verwendet wird, der angepaßt ist, um spezifische Parameter
zu detektieren, die eine Unfallsituation betreffen, wobei der Zeitpunkt,
zu dem die zwei Gasgeneratoren aktiviert werden, von den detektierten
Parametern abhängig
sein kann.
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Der
Bereich 40 in der Zwischenschicht 2 ist derart
ausgebildet, daß,
wenn ein besonders hoher Gasdruck in einem Gasströmungskanal
und in den verbundenen Kammern vorhanden ist (wie bspw. in dem Gasströmungskanal 21 und
den verbundenen Kammern 22, 23, 24, 25, 26 und 27),
Gas von diesem Gasströmungskanal
oder den verbundenen Kammern zu dem ande ren Gasströmungskanal
strömen kann
und das Aufblasen des anderen Satzes von Kammern unterstützt wird.
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Es
sollte bemerkt werden, daß die
Konstruktion jeder äußeren Stoffschicht 1, 3 unabhängig voneinander
modifiziert werden kann, um eine Auswahl an Produkten herzustellen,
die zur Verwendung in unterschiedlichen Kraftfahrzeugen angepaßt ist.
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Obwohl
in der beschriebenen Ausführungsform
alle drei Stoffschichten die gleiche Konfiguration aufweisen, sollte
bemerkt werden, daß in
einer modifizierten Ausführungsform
die drei Stoffschichten unterschiedliche Konfigurationen aufweisen
können.
Es ist daher vorstellbar, daß in
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
eine äußere Schicht
und die Zwischenschicht die gleiche Konfiguration aufweisen und
daß die
zweite äußere Schicht
eine andere Konfiguration aufweist, bei der die zweite äußere Schicht eher
kleiner ist als die erste äußere Schicht
und die Zwischenschicht. Dies kann das Bereitstellen von relativ
kleinen Zellen, einer einzelnen Zelle oder einer kleinen Anzahl
von Zellen auf einer Seite der Zwischenschicht erleichtern, wobei
diese Zelle oder diese Zellen schnell schnell aufgeblasen werden
können,
da sie, wenn sie vollständig
aufgeblasen sind, nur eine sehr kleine Gasmenge enthalten, so daß der Airbag
extrem schnell so entfaltet werden kann, daß er sich in einem wirksamen
Zustand an einer wirksamen Position befindet.
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In 7 ist
ein Airbag 50 in dem aufgeblasenen Zustand dargestellt.
Der Airbag 50 weist eine erste äußere Schicht 58 und
eine Zwischenschicht 52 auf, die die gleiche Konfiguration
aufweisen und die aneinander durch geeignete Nähte befestigt sind, um Kammern
zu bilden, die mit den Bezugszeichen 53 bis 58 bezeichnet
sind und den Kammern 22 bis 27 entsprechen, die
zwischen der äußeren Schicht 1, wie
sie in 1 gezeigt ist, und der dazugehörigen Zwischenschicht 2,
wie es in 2 gezeigt ist, gebildet sind.
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Die
Zwischenschicht aus Stoff 52 weist eine Öffnung 59 in
der Wand der Zelle 55 auf. Eine weitere Öffnung 50 ist
in der Wand der Zelle 54 ausgebildet.
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Eine
rechteckige Stoffschicht 61 ist an der Außenseite
der Zwischenschicht 52 befestigt, wobei diese Stoffschicht 61 die
Kammern 54, 55 und 56 teilweise überlappt.
Es sind Nähte
vorhanden, so daß die
Schicht 61 zwei Kammern 62, 63 bildet.
Die Kammer 62 ist mit der Öffnung 60 und die
Kammer 63 ist mit der Öffnung 59 verbunden.
Beim Aufblasen des in 7 dargestellten Airbags 50 werden
zunächst
die Kammern 53 bis 58 aufgeblasen. Wenn die Kammern 54 und 55 aufgeblasen
werden, strömt
das Gas durch die Öffnungen 59 und 60 hin-
durch in die Kammern 62 und 63. In dieser Ausführungsform
kann ein zweistufiger Gasgenerator verwendet werden, um aufblasendes
Gas über
einen relativ langen Zeitraum bereitzustellen.
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Es
sollte bemerkt werden, daß,
wenn die Nähte
in einer der erfindungsgemäßen Ausführungsformen
relativ schwach sind, durch das Zerreißen dieser Nähte, das
auftreten kann, wenn der Kopf eines Fahrzeuginsassen gegen den aufgeblasenen Airbag
stößt, Energie
absorbiert werden kann.
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Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben worden ist, ist es offensichtlich, daß die Erfindung
viele Modifikationen umfaßt.
Zum Beispiel kann, obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf eine
Ausführungsform
beschrieben worden ist, in der der Gaszuführungskanal in dem oberen Abschnitt
des aufblasbaren Elements angeordnet ist, der Gaszuführungskanal
an dem unteren Rand des aufblasbaren Elements angeordnet sein. Der
Airbag kann konstruiert sein, um sich über beide, eine Vorder- und eine Hintertür, zu erstrecken.
Daher kann sich der Airbag von einer Stelle auf der A-Säule zu einer
Stelle auf der C-Säule ohne
Erweiterungsstücke
oder Streifen erstrecken.
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Obwohl
in der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
zwei Gaskanäle
vorhanden sind, wobei ein Kanal dem ersten Kammersatz Gas zuführt und
der andere Kanal dem zweiten Kammersatz Gas zuführt, ist es offensichtlich,
daß ein
einzelner Gaskanal vorhanden sein kann, der beide Kammersätze gleichzeitig
aufbläst.
Alternativ kann ein einzelner Gaszuführungskanal einen Kammersatz aufblasen,
und das Gas kann dann bspw. durch einen durchlässigen Teil der Zwischenschicht
von einem Teil dieses Gaskanals oder von einer der aufgeblasenen
Kammern in den zweiten Kammersatz hineinströmen.
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Obwohl
in der beschriebenen Ausführungsform
der zweite Kammersatz und der erste Kammersatz ungefähr die gleiche
Anzahl von Kammern aufweisen, kann in modifizierten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
in dem zweiten Kammersatz nur eine einzelne Kammer vorhanden sein,
oder der zweite Kammersatz kann aus einer kleinen Anzahl von Kammern
oder eine Anzahl von kleinen Kammern bestehen.
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Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Ausführungsform beschrieben worden
ist, in der drei Stoffschichten verwendet werden, um den Airbag
auszubilden, könnte
in einer modifizierten erfindungsgemäßen Ausführungsform der Airbag aus zwei
Stoffschichten gebildet sein, die eine äußere Schicht und eine Zwischenschicht
bilden, und die andere äußere Schicht
könnte
aus einer Folie gebildet sein. Diese Folie kann eine relativ dünne Schicht sein,
die bspw. aus einem geeigneten Kunststoffmaterial besteht. In einer
derartigen Ausführungsform kann
eine Vielzahl von Folienschichten vorhanden sein, so daß drei oder
mehr Kammersätze
bereitgestellt werden, wobei die Kammern zueinander versetzt sind.
Wenn eine Folienschicht verwendet wird, können die Nähte gewöhnliche Stich-, Kleb- oder Schweißnähte sein.
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8 ist
eine Querschnittsansicht, die eine weitere modifizierte erfindungsgemäße Ausführungsform
zeigt. Die Querschnittsansicht entspricht dem linken Teil der 5.
In dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind zwei äußere Schichten 70, 71 und
zwei Zwischenschichten 72, 73 vorhanden. Daher
sind drei Kammersätze
ausgebildet, wobei ein Kammersatz zwischen der äußeren Schicht 70 und der
Zwischenschicht 72, ein weiterer Kammersatz zwischen der
Zwischenschicht 72 und der Zwischenschicht 73 und
einer dritter Kammersatz zwischen der Zwischenschicht 73 und
der äußeren Schicht 71 ausgebildet
ist. Die Kammern, die durch die jeweilige äußere Schicht ausgebildet sind,
sind relativ zueinander ausgerichtet, aber die Kammern, die zwischen den
Zwischenschichten ausgebildet sind, sind relativ zu diesen ausgerichteten
Kammern versetzt. Es ist offensichtlich, daß sogar noch mehr Zwischenschichten
verwendet werden können,
wodurch sogar noch mehr Kammersätze
gebildet werden können.
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In
der vorliegenden Beschreibung bedeutet "aufweisen" "umfassen" oder "bestehen aus".