-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Carboxylierung
eines auf anionischem Wege hergestellten lebenden Dienpolymers.
Die Erfindung bezieht sich genauer auf die Carboxylierung eines
lebenden Polymers, bei dem mindestens ein Molekülende eine Gruppe C-M trägt, wobei
M ein Metall und insbesondere Li bedeutet.
-
Es
ist bekannt, konjugierte Diene und vinylaromatische Verbindungen
auf anionischem Wege zu polymerisieren oder zu copolymerisieren,
d. h. in Gegenwart eines Metall-organischen Initiators, wobei meistens ein
Lithium-organischer Initiator verwendet wird. Man erhält auf diese
Weise die lebenden Polymere, bei denen die Gruppe(n) C-M am Kettenende
für eine
spätere
Carboxylierungsreaktion verwendbar sind.
-
Dem
Fachmann ist bekannt, dass bei der Carboxylierung eines lebenden
Polymers die stattfindenden Funktionalisierung nicht nur zu einem
Monoaddukt, das am Kettenende eine Carbonsäurefunktion aufweist (PCO2H), wobei P die Polymerkette bedeutet, sondern
auch zu Nebenprodukten führt:
Biaddukten (P)2CO und Triaddukten (P)3OH.
-
Es
wurden bereits zahlreiche Verfahren vorgeschlagen, um die Carboxylierung
in Richtung der Monoaddukte zu verschieben und die Bildung von Bi-
und Triaddukten zu verhindern. Man kann beispielsweise, wobei dieses
Verfahren in der Patentschrift WO-A-91/04 993 von Exxon Chemical
beschrieben ist, das Kohlenstoff-Metall-Kettenende mit einem Deaktivierungsmittel,
wie 1,1- Diphenylethylen
oder α-Methylstyrol
umsetzen, um anschließend
die Carboxylierung in Gegenwart eines polaren Verdünnungsmittels
(im Allgemeinen THF) bei einer Temperatur durchführen, die 20°C nicht übersteigt
(typischerweise in der Größenordnung
von –10°C).
-
Ein
weiterer Weg besteht darin, die Lösung des lebenden Polymers
mit festem Kohlendioxid bei einer noch tieferen Temperatur (in der
Größenordnung
von –78°C) umzusetzen,
wobei dieses Verfahren z.B. von R.P. Quirk und Tian Yin in Macromolecules,
Band 22, S. 85 (1989) beschreiben wurde; es ist nämlich bekannt, dass
der Anteil der Bi/Triaddukte durch Absenken der Temperatur vermindert
wird.
-
Es
wird im Übrigen
allgemein angenommen, dass die Bedingungen beim Mischen einen begrenzenden
Faktor für
die Einstellung der Anteile der Bi/Triaddukte bildet (siehe J. Villermaux,
Génie
de la réaction
chimique, Conception et fonctionnement des réacteurs, Collection technique
et documentation, Edition Lavoisier (2. Ausgabe 1985), Kapitel 8).
-
Es
ist in diesem Zusammenhang aus der Patentschrift GB-A-921 803 bekannt,
dass die Carboxylierung des lebenden Polymers in einer Turbulenzzone,
beispielsweise einem T-Rohr, durchgeführt werden kann, wobei in diese
Zone eine Lösung
des lebenden Polymers und Kohlendioxid zugeführt wird.
-
Nach
diesem Verfahren wird ein sehr großer Überschuss von Kohlendioxid
eingesetzt, der das 2- bis 50fache der stöchiometrisch erforderlichen
Menge ausmacht; die Umsetzung wird in der Kälte bei einer Temperatur von –50°C bis 15°C durchgeführt, wobei
ein Großteil
der zum Abkühlen
der Lösung
des lebenden Polymers erforderlichen Käl temenge durch die Expansion
des Kohlendioxid geliefert wird. Dieses wird mit einem Injektor
bei einem Druck von 0,7 bis 7 · 105 Pa in die Turbulenzkammer geleitet.
-
Aus
den ostdeutschen Patentschriften DD-A-139 661 und DD-A-236 537 sind
ferner Verfahren zur Carboxylierung von lebenden Polymeren bekannt,
die im Wesentlichen darin bestehen, ein lebendes Polymer, beispielsweise
ein lithiumhaltiges Polymer, in einem turbulenten Kohlendioxidstrom
zu zerstäuben,
welcher durch einen sehr hohen Druck und einen sehr hohen Strömungsdurchsatz
gekennzeichnet ist. Der Druck wird beispielsweise auf 8·105 Pa eingestellt, der Durchsatz beträgt mindestens
2 500 1/h. Die Temperatur bei der Carboxylierung muss in einem Bereich
von etwa –20
bis 20°C
und vorzugsweise bei 0°C
gehalten werden.
-
Ein
Hauptnachteil dieser Verfahren unter Verwendung von Kohlendioxid
in turbulentem Regime besteht darin, dass eine große Gasmenge
erforderlich ist, die deutlich über
der stöchiometrischen
Menge liegt. Dadurch kann es aufgrund der sich aus dem industriellen
Maßstab
ergebenden Auflagen für
die Produktion und Raumgehalte erforderlich sein, ein System für die Rückführung und
Reinigung des überschüssigen Kohlendioxid
vorzusehen.
-
Ein
weiterer Nachteil dieser Verfahren besteht in der Notwendigkeit,
die Temperatur des Reaktionsmediums oder der eingeleiteten Ströme so zu
regeln, dass die Temperatur des Reaktionsmediums permanent in einem
begrenzten Bereich bleibt, der von relativ tiefen Temperaturen begrenzt
wird, um hinsichtlich der Carboxylierung zu einer guten Ausbeute
zu gelangen.
-
Das
amerikanische Patent US-A-3 227 701 offenbart in den Beispielen
ein Verfahren zur Carboxylierung, das darin besteht, ein lebendes
Polybutadien in einer Kammer in Kontakt mit unbewegtem Kohlendioxid zu
zerstäuben.
Das Polybutadien wird in der Kammer mit einer Dispersionsvorrichtung
unter Druck gesetzt, die an ihrem Auslass eine Drehscheibe, die
von einem Motor getrieben wird, und Deflektoren aufweist, die die Scheibe
umgeben und die dazu vorgesehen sind, die dispergierten Polybutadienpartikel
in der Kammer aufzuteilen.
-
Das
in dieser Druckschrift beschriebene Verfahren wird so geführt, dass
die Temperatur bei der Carboxylierungsreaktion im Bereich von etwa –50 bis
15°C liegt
und der Druck des Kohlendioxid in der Kammer etwa 105 bis
10 · 105 Pa beträgt.
-
Ein
Hauptnachteil dieses Verfahrens besteht in den relativ engen Druck-
und Temperaturbereichen, die verwendbar sind.
-
Die
Anmelderin hat in überraschender
Weise festgestellt, dass durch ein Verfahren zur Carboxylierung eines
auf anionischem Wege hergestellten lebenden Dienpolymers des Typs,
bei dem eine Lösung
des Polymers in einem im Wesentlichen ruhenden Bad durch eine Düse in einer
Kammer in Form von Tröpfchen
und in Kontakt mit Kohlendioxid nur durch die Differenz des hydrostatischen
Drucks am Einlass der Düse
oder jeder der Düsen
und im Inneren der Kammer zerstäubt
wird, wobei das im Wesentlichen ruhende Bad die Kammer füllt und
aus Kohlendioxid besteht, sodass die zerstäubte Lösung und das Bad für die Carboxylierung
miteinander in Wechselwirkung treten, allen genannten Nachteilen
abgeholfen werden kann, wobei das Verfahren gleichzeitig zu einer
hohen Ausbeute an Monoaddukt führt.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass die bloße Differenz des hydrostatischen
Drucks, die für
die Zerstäubung
eingesetzt wird, zu einer besonderen Verteilung der zerstäubten Partikel
der Lösung
des lebenden Polymers führt,
wodurch für
die Carboxylierungsreaktion ein größerer Temperaturbereich verfügbar wird,
wobei die Temperatur vorteilhaft im Bereich von –50 bis 100°C liegen kann.
-
Die
Temperatur des Reaktionsmediums im Inneren der Kammer, die wegen
des kleinen Massebeitrags des Kohlendioxid praktisch der Temperatur
der Lösung
des lebenden Polymers bei der Zerstäubung entspricht, ermöglicht es
insbesondere, die Carboxylierung bei einer Temperatur über 15°C und vorteilhaft
bei einer Temperatur in der Nähe
der Temperatur des umgebenden Mediums durchzuführen, wobei im Gegensatz zum
Stand der Technik gleichzeitig eine hohe Ausbeute an Monoaddukt
erzielt wird.
-
Es
kann jedoch auch bei relativ tiefen Temperaturen in der Kammer gearbeitet
werden, die beispielsweise in der Gegend von –5°C liegen.
-
Das
Verfahren besteht vorzugsweise darin, für die Differenz des hydrostatischen
Drucks einen Wert im Bereich von 105 bis
10 · 105 Pa und für den relativen Druck von Kohlendioxid
in der Kammer einen Druck von 0,01 · 105 bis
10 · 105 Pa einzustellen.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass die Differenz des hydrostatischen
Drucks, die zur Zerstäubung
verwendet wird, bei einer gegebenen Düsengeometrie im Übrigen auch
den Durchsatz der Zerstäubung
für diese Düse bestimmt.
-
Umgekehrt
hängt der
jeweilige Durchsatz an der Düse
oder jeder Düse
von der Geometrie der Düse, der
dynamischen Viskosität
der zu zerstäubenden
Lösung
des lebenden Polymers und hauptsächlich
von der Differenz des hydrostatischen Drucks stromaufwärts und
stromabwärts
der Düse
ab. Für
eine Düse,
die durch eine Wand verwirklicht wird, die eine runde Öffnung von
0,5 mm Durchmesser begrenzt und eine Länge von 2 mm aufweist, durch
die eine Lösung
des lebenden Polymers in Toluol mit einer dynamischen Viskosität in der Größenordnung
von 0,08 Pa·s
zerstäubt
wird, kann der Durchsatz beispielsweise im Bereich von 1 bis 30
kg/h liegen, wenn der Unterschied im hydrostatischen Druck im Bereich
von 1 bis 10 · 105 Pa liegt. Wenn die Abmessungen der Düse oder
jeder einzelnen Düse
modifiziert werden, ist es möglich,
die Durchsätze
durch bekannte Berechnungsverfahren zu bestimmen.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass der Druck in der Kammer auf einem
Wert gehalten wird, der durch die Zufuhr des Kohlendioxid je nach
Fortschreiten der Reaktion zum Ersatz des bereits umgesetzten Kohlendioxid
gegeben ist. Unter diesen Bedingungen gibt es praktisch keine Turbulenzen
in der Kammer.
-
Wenn
für die
Zerstäubung
der Lösung
des lebendes Polymers mehrere Düsen
verwendet werden, wird der Abstand zwischen den Düsen vorzugsweise
so festgelegt, dass es keine Überlappung
der Zerstäubungskegel
gibt, um die Koaleszenz der abgegebenen Tröpfchen zu vermeiden.
-
Das
Verfahren besteht vorteilhaft darin, die Lösung des lebenden Polymers
in Form eines Tröpfchenstrahls
im Wesentlichen in Form eines Hohlkegels zu zerstäuben, der
einen kranzförmigen
Querschnitt aufweist, sodass die Tröpfchen eine mittlere Größe unter
100 μm besitzen.
-
Die
Zerstäubung
der Lösung
des lebenden Polymers sollte möglichst
fein sein, wenn ein Produkt erhalten werden soll, das fast nur aus
dem Monoaddukt mit einer Carbonsäurefunktion
am Kettenende besteht. Fadenartiges Ausströmen der Lösung des lebenden Polymers
verhindert die Bildung des Ketondimers (P)2CO nicht.
Die Bildung von Tröpfchen
ermöglicht
es dagegen, den Anteil des Ketondimers (P)2CO
zu vermindern. Je kleiner die Größe der Tröpfchen der
Lösung
des lebenden Polymers ist, desto höher ist im Allgemeinen der erhaltene
Anteil des Monoaddukts PCO2H, bis nur noch
das reine Monoaddukt erhalten wird. Die Art des Produkts macht jedoch
jegliche Messung der Größe der Tröpfchen schwierig;
es ist daher im Allgemeinen erforderlich, den Zerstäubungsgrad
auf experimentellem Weg einzustellen, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.
-
Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung besteht das Verfahren darin, als Kammer einen Turm
zu verwenden, sodass die Zerstäubung
in einem oberen Bereich des Turms stattfindet und die Lösung des
carboxylierten Polymers in einem unteren Bereich des Turms gesammelt
wird.
-
Beispielsweise
kann in diesem Fall das Kohlendioxid durch mindestens einen seitlichen
Einlass zugeführt
werden, der in dem unteren Bereich des Turms vorgesehen ist.
-
Das
Verfahren besteht vorzugsweise darin, zur Zerstäubung der Lösung des lebenden Polymers
eine Newtonsche Viskosität
der Lösung
unter 2 Pa·s
einzustellen.
-
Nach
einer weiteren Eigenschaft der Erfindung besteht das Verfahren darin,
schließlich
die Carboxylierung in der Kammer zu stoppen, indem zur Herstellung
eines carboxylierten Polymers, das an seinem Kettenende oder seinen
Kettenenden eine oder mehrere Carbonsäurefunktionen aufweist, die
Lösung
des carboxylierten Polymers in einem gerührten Medium mit einer ausreichend
starken Säure
umgesetzt wird.
-
Das
Polymer, das durch Reaktion der Tröpfchen des lebenden Polymers
in dem Kohlendioxidbad erhalten wird, ist nämlich ein Carboxylat, beispielsweise
ein Li-Carboxylat. Zur Herstellung eines Polymers, das an seinem
oder seinen Kettenenden eine oder mehrere Carbonsäurefunktionen
aufweist, ist es erforderlich, das carboxylierte Polymer mit einer
ausreichend starken Säure
zu behandeln, beispielsweise mit einer organischen Säure, wie
Oxalsäure,
oder einer anorganischen Säure,
wie Salzsäure.
-
Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Lösung
des carboxylierten Polymer in einem Behälter, der mit der Kammer in
Verbindung steht, gerührt
und die Säure
gleichzeitig in Form von Tröpfchen
in Richtung des Behälters
zerstäubt.
-
Vorteilhaft
wird die Säure
durch mindestens eine Düse
zerstäubt,
die in dem oberen Bereich des Turms vorgesehen ist, sodass die Säuretröpfchen die
carboxylierten Partikel, die sich noch an der Seitenwand des Turms
befinden, in Richtung des Behälters
mitnehmen können.
-
Man
erhält
auf diese Weise ein carboxyliertes lebendes Polymer, das in der
Praxis ein Polymer ist, das an mindestens einem seiner Kettenenden
eine Carboxyfunktion aufweist und frei ist von Nebenprodukten, indem
eine Zerstäubung
einer Lösung
des lebenden Polymers in dem Kohlendioxidbad ohne Verwendung eines Trägergases
durchgeführt
wird, d. h. ausschließlich
unter dem Effekt des hydrostatischen Drucks.
-
Die
Ausbeute für
die Carboxylierung ist abhängig
von der Verweilzeit der Tröpfchen
des lebenden Polymers in dem Kohlendioxid. Wenn das erfindungsgemäße Verfahren
beispielsweise in einem Turm durchgeführt wird, ist die Ausbeute
daher abhängig
von der Zeitspanne, die die Tröpfchen
brauchen, um von der Zerstäubungsdüse oder
den Zerstäubungsdüsen in den
Bereich zu fallen, in dem die Lösung
des carboxylierten Polymers am Boden des Turms gesammelt wird. Die
Größe der Tröpfchen und
ihre Abgabegeschwindigkeit aus der Düse oder den Düsen beeinflusst
die Fallgeschwindigkeit und der Fachmann wird daher eine Turmhöhe wählen, die
an die gewählten
Zerstäubungsbedingungen
und, wie dies im Folgenden erläutert
wird, an den Kohlendioxiddruck in dem Turm angepasst ist.
-
Für eine Kammer,
die aus einem Turm von gegebener Höhe besteht, und für einen
relativen Kohlendioxiddruck in dem Turm unter 105 Pa
kann durch Änderung
des Drucks und des molaren Durchsatzes von Kohlendioxid im Verhältnis zu
dem Durchsatz der Lösung
des lebenden Polymers der Grad der Carboxylierung des lebenden Polymers
eingestellt werden. Für
relative Kohlendioxiddrücke über 105 Pa in der Kammer ist die Carboxylierung
im Allgemeinen vollständig.
-
Das
erfindungsgemäße Carboxylierungsverfahren
ist auf die Carboxylierung beliebiger lebenden Polymere anwendbar.
-
Lebende
Polymere sind bekanntlich Homopolymere von konjugierten Dienen,
die durch Polymerisation eines konjugierten C4-12-Dienmonomers
hergestellt werden, oder es handelt sich um Copolymere mehrerer dieser
Diene oder um Copolymere mindestens eines dieser Diene mit mindestens
einer vinylaromatischen Verbindungen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung sowohl für die Carboxylierung
von lebenden Polymeren mit niedriger Molmasse typischerweise unter
20 000 g/mol als auch für
die Carboxylierung von lebenden Polymeren mit hoher Molmasse typischerweise
im Bereich von 100 000 bis 300 000 g/mol geeignet ist, mit der Maßgabe, dass
es möglich
ist, die Konzentration der Lösung
für die
Zerstäubung
anzupassen, und unter der Bedingung, dass die Newtonsche Viskosität der Lösung unter
2 Pa·s
liegt.
-
Von
den verwendbaren konjugierten Dienen können 1,3-Butadien, 2-Methyl-1,3-butadien, 2,3-Di(C1-5-alkyl)-1,3-butadien, beispielsweise 2,3-Dimethyl-1,3-butadien,
2,3-Diethyl-1,3-butadien, 2-Methyl-3-ethyl-1,3-butadien und 2-Methyl-3-isopropyl-1,3-butadien,
Isopren, Phenyl-1,3-butadien, 1,3-Pentadien und 2,4-Hexadien angegeben
werden.
-
Das
Homopolymer ist vorzugsweise ein Polybutadien und insbesondere ein
Polybutadien mit einem Gehalt an 1,2-Einheiten von 4 bis 80%, oder
ein Polyisopren.
-
Von
den vinylaromatischen Verbindungen können Styrol, ortho-, para-
und meta-Methylstyrole und insbesondere das im Handel erhältliche
Vinyltoluol-Gemisch, p-t-Butylstyrol, Methoxystyrole, Vinylmesitylen,
Divinylbenzol und Vinylnaphthalin angegeben werden.
-
Die
verwendeten Copolymere können
auch 99 bis 20 Gew.-% Dieneinheiten und 1 bis 80 Gew.-% vinylaromatische
Einheiten enthalten. Von den Copolymeren werden vorteilhaft Styrol/Butadien-Copolymere
mit einem Styrolgehalt von 4 bis 50 Gew.-% und insbesondere 2 bis
40 Gew.-%, einem Gehalt an 1,2-Verknüpfungen des Butadienteils von
4 bis 65 Gew.-% und einem Gehalt an trans-1,4-Verknüpfungen
von 30 bis 80 Gew.-% verwendet. Es können auch Butadien/Isopren-Copolymere
und insbesondere Copolymere mit einem Isoprengehalt von 50 bis 90
Gew.-% und einer Glasübergangstemperatur
(Tg) von –40
bis –80°C und Isopren/Styrol-Copolymere
und insbesondere Copolymere mit einem Styrolgehalt von 5 bis 50
Gew.-% und einer Glasübergangstemperatur
von –25
bis –50°C verwendet
werden. Es können
auch Butadien/Styrol/Isopren-Terpolymere
verwendet werden, insbesondere Terpolymere mit einer Glasübergangstemperatur
von –20
bis –70°C und besonders
Terpolymere mit einem Styrolgehalt von 5 bis 50 Gew.-% und insbesondere
10 bis 40 Gew.-%, einem Isoprengehalt von 15 bis 60 Gew.-% und insbesondere
20 bis 50 Gew.-%, einem Butadiengehalt im Bereich von 5 bis 50 Gew.-%
und insbesondere 20 bis 40 Gew.-%, einem Gehalt an 1,2-Verknüpfungen des
Butadienteils von 4 bis 85 Gew.-%, einem Gehalt an trans-1,4-Verknüpfungen
des Butandienteils von 6 bis 80 Gew.-%, einen Gehalt an 1,2- und
3,4-Verknüpfungen
des Isoprenteils von 5 bis 70 Gew.-% und einem Gehalt an trans-1,4-Einheiten
des Isoprenteils von 10 bis 50 Gew.-%.
-
Diese
Polymere werden bekanntlich durch Polymerisation in Gegenwart eines
Initiators hergestellt, der aus einer oder mehreren Metallorganischen
Verbindungen besteht, insbesondere einer (oder mehreren) Alkalimetall-organische
Verbindungen) und vorzugsweise Lithium-organischen Verbindung(en).
Von den Lithium-organischen Initiatoren kommen die aliphatischen
monolithiierten Lithiumorganischen Verbindungen, wie Ethyllithium,
n-Butyllithium, Isobutyllithium, t-Butyllithium und sek-Butyllithium,
oder die dilithiierten Verbindungen, wie Polymethylendilithiumverbindungen,
beispielsweise 1,4-Dilithiobutan oder 1,4-Dilithiotetraphenylbutan
(siehe H. Gilman und H. Haubein, J. Am. Chem. Soc. 66, 1515, 1944),
in Betracht; es können
auch Lithiumamide, Seltenerdmetalle, insbesondere Neodym, oder Bariumderivate
verwendet werden. Hinsichtlich der Verwendung von Seltenerdmetallen
kann auf die europäische
Patentschrift EP-A-406 920 und hinsichtlich der Verwendung von Bariumderivaten
auf das französische
Patent FR-A-2 294 186 verwiesen werden.
-
Die
Polymerisation wird in bekannter Weise im Allgemeinen in Gegenwart
eines inerten Lösungsmittels
durchgeführt,
bei dem es sich um einen aliphatischen oder alicyclischen Kohlenwasserstoff,
wie Pentan, Hexan, Isooctan, Cyclohexan und Methylcyclohexan, oder
einen aromatischen Kohlenwasserstoff handeln kann, wie Benzol, Toluol
oder Xylol. Die zu polymerisierende Lösung kann auch ein polares
Lösungsmittel
vom Ethertyp, wie Tetrahydrofuran, oder vom aminierten Typ, wie
Tetramethylethylendiamin, enthalten. Es können auch Randomisierungsmittel
eingearbeitet werden, wie Natriumalkoholate. Die Polymerisation
erfolgt im Allgemeinen bei 0 bis 120°C und vorzugsweise 20 bis 100°C.
-
Das
erfindungsgemäße Carboxylierungsverfahren
weist insbesondere die folgenden Vorteile auf.
-
Es
ist möglich,
das carboxylierte Polymer mit einer minimalen Menge an Kohlendioxid
herzustellen und es ist daher nicht erforderlich, das Kohlendioxid
rückzuführen. Der
Carboxylierungsgrad kann eingestellt werden, indem der Gasdruck
in der Kammer verändert
wird. Im Übrigen
ermöglicht
es das Verfahren, in einem erweiterten Temperaturbereich zu arbeiten,
insbesondere bei Raumtemperatur, ohne dass die Carboxylierungsausbeute
beeinträchtigt
wird.
-
Ferner
ermöglicht
das Verfahren eine Produktion in großem Maßstab.
-
Die
genannten Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sowie weitere
Eigenschaften gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung noch besser hervor, wobei die Beschreibung in Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen erfolgt, wobei:
-
1 eine
schematische Schnittansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Carboxylierungsverfahrens
nach einer Ausführungsform
ist, und
-
2 eine
Vergrößerung ist,
die in zwei unterschiedlichen Arten den oberen Bereich einer in
der Vorrichtung der 1 enthaltenen Carboxylierungskammer
darstellt, wobei von unten nach oben eine schematische Zeichnung
des oberen Bereichs und ein detaillierter Schnitt dieses Bereichs
gezeigt ist.
-
BEISPIEL 1
-
Synthese eines Polybutadien
mit niedriger Molmasse, das an einem seiner beiden Kettenenden eine
Carbonsäurefunktion
aufweist
-
1. Polybutadiensynthese
-
Die
Polymerisation erfolgt diskontinuierlich in einem doppelwandigen
Reaktor mit einem Fassungsvermögen
von 30 l unter inerter Atmosphäre
(siehe 1).
-
In
den Reaktor 1 werden gegeben:
- 21,2
l entlüftetes
Toluol,
- 1,91 kg Butadien,
- 336 ml einer Lösung
(1 mol/l) von Tetrahydrofuran (THF) in Toluol (1150 ppm), und
- 472 ml einer Lösung
(1 mol/l) Butyllithium in Toluol, wobei dies
- 0,025 mol Butyllithium auf 100 g Butadien entspricht.
-
Die
Polymerisationstemperatur beträgt
40°C (auf
+ oder –2°C genau).
Die Umwandlung ist nach 30 min vollständig. Das erhaltene Polymer
weist eine zahlenmittlere Molmasse (Mn), die durch Tonometrie ermittelt
wird, von 3500 g/mol auf. Der Gehalt an Vinylverknüpfungen,
der mit 1H-NMR bestimmt wird, ist 40%.
-
2. Carboxylierung
des Polymers
-
Wie
in der 1 zu sehen ist, wird die Carboxylierung in einem
Carboxylierungsturm 2 von zylindrischer Form durchgeführt, der über eine
doppelwandige Leitung 3 mit dem Reaktor 1 verbunden
ist, wobei die Doppelwand einen thermischen Austauscher darstellt.
Die äußere Wand 3a der
Leitung 3 dient dazu, ein Austauscherfluid, wie Wasser,
aufzunehmen, das in dem geschlossenen Kreis 3b (durch die
mit Pfeilen versehene, gestrichelte Linie dargestellt) umlaufen
gelassen werden kann.
-
Wie
dies aus der 2 zu sehen ist, weist der Turm 2 an
seinem oberen Ende eine Platte 4 beispielsweise aus Edelstahl
auf, die an ihrem Rand mit mehreren identischen Öffnungen 5 von rundem
Querschnitt versehen ist, die zur Zerstäubung der Lösung des lebenden Polymers
im Inneren des Turms 2 vorgesehen sind. Die Öffnungen 5 sind
in diesem Beispiel auf einem Kreis zentriert, der selbst auf der
Längsachse
des Turms 2 zentriert ist und einen Durchmesser D von 20
mm aufweist.
-
Jede
der Öffnungen 5 wird
genauer durch eine Wand 6 begrenzt, deren Profil in der 2 oben
zu sehen ist. Die Wand 6 verbindet die Außenfläche 4a mit
der Innenfläche 4b der
Platte 4. Es ist zu sehen, das die Wand 5 ein
zur Fläche 4a senkrechtes,
zylindrisches Einlassteilstück 7 mit
einem Durchmesser d von 0,5 mm und einer Höhe h von 2 mm aufweist, das
sich zentriert in ein Auslassteilstück 8 mit der Form
eines geraden Kegels fortsetzt, der von dem Einlassabschnitt 7 mit
einem Winkel α von
etwa 45° divergiert
und eine Höhe von
1 mm aufweist. Die Platte 7 hat also eine Dicke von 3 mm.
-
Wie
aus der 1 ersichtlich ist, ist der Turm 2 mit
einem seitlichen Einlass 9 zur Zufuhr des Kohlendioxid
in seinen Innenraum versehen. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Einlass 9 in
der Nähe
des unteren Endes 10 des Turms 2 vorgesehen.
-
Der
Turm 2 weist ferner eine Entlüftungsleitung 11 auf,
um den Kohlendioxiddruck im Inneren nach der Carboxylierung zu vermindern.
-
In
diesem Beispiel hat der Turm 2 einen Durchmesser von 106
mm und eine Höhe
von 760 mm.
-
Ein
gerührter
Behälter 12,
der zur Aufnahme und Behandlung der Lösung des carboxylierten Polymers vorgesehen
ist, ist stromabwärts
an dem Turm 2 vorgesehen. Genauer weist der Behälter 12 einen
Einlass 13, der mit dem unteren Ende 10 des Turms 2 in
Bezug auf den Turm zentriert in Verbindung steht, und einen Auslass 14 zur
Gewinnung des carboxylierten und behandelten Polymers auf. Der Behälter 12 ist
an seinem Boden 12a mit einem Rührwerk 15 versehen,
wobei es sich beispielsweise um ein Rührwerk vom "Rushton"-Typ
handeln kann.
-
In
diesem Ausführungsbeispiel
wird das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt,
indem vier Versuche durchgeführt
werden, wobei jeder Versuch gekennzeichnet ist:
- – hinsichtlich
der Temperatur der Lösung
des lebenden Polymers am oberen Ende 4 des Turms 2, d.
h. für die
Carboxylierung, durch eine Temperatur in der Gegend von 20°C, die durch
Wärmeaustausch
in der Leitung 3 eingestellt wird;
- – hinsichtlich
der Carboxylierung in dem Turm 2 einerseits durch einen
gegebenen Druck für
die Lösung des
lebenden Polymers stromaufwärts
am Einlass der Zerstäubungsöffnungen 5 und
andererseits durch einen Kohlendioxiddruck oder Druck stromabwärts im Inneren
des Turms 2.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass das Kohlendioxid in den Turm 2 am
Einlass 9 bei einer Temperatur in der Gegend von Raumtempera tur
unter einem relativen Druck von 1 bar in trockenem Zustand in den
Turm 2 geleitet wird.
-
In
diesen vier Versuchen wurden die Verluste der Druckhöhen für die fünf Zerstäubungsöffnungen,
d. h. die Unterschiede des hydrostatischen Drucks, und daher die
Zerstäubungsbedingungen
in dem Turm 2 variiert;
- – hinsichtlich
des Stoppens der Carboxylierung in dem Behälter 12 durch die
Zugabe von 2 Lithium-Äquivalenten
Oxalsäure,
einer Säure,
die ausreichend stark ist, um die Lösung des carboxylierten Polymers
zu protonieren, und so ein Polymer herzustellen, das am Kettenende
eine Carbonsäurefunktion
trägt.
-
Der
Säurezusatz
erfolgt durch Zerstäubung
durch die genannten Öffnungen 5,
nachdem der Turm 2 über
die Leitung 11 entlüftet
wurde, wobei die Zerstäubung
so erfolgt, dass die auf diese Weise abgegebenen Säuretröpfchen die
festen carboxylierten Partikel, die während der Carboxylierung in
Kontakt mit der Wand des Turms 2 geblieben sind, in Richtung
des Behälters 12 mitreißen.
-
Das
auf diese Weise carboxylierte und protonierte Polymer wird dann
einer Antioxidationsbehandlung unterzogen, indem 2,2'-Methylen-Bis(4-methyl-6-t-butylphenol)
(1 g auf 100 g Elastomer) zugegeben wird, worauf unter vermindertem
Druck bei 50°C
getrocknet wird.
-
Die
auf diese Weise hergestellten Polymere werden mit Gelchromatographie
(Size Exclusion Chromatographie, SEC-Technik) charakterisiert. Diese
Technik besteht darin, die Makromoleküle nach ihrer Größe im gequollenen
Zustand in Kolonnen physikalisch zu trennen, die mit einer porösen stationären Phase
gefüllt
sind. Die Makromoleküle
werden nach ihrem hydrodynamischen Volumen getrennt, wobei die voluminösesten als erste
abgegeben werden.
-
Ohne
dass die SEC-Technik eine absolute Methode darstellt, ist sie ein
geeignetes Werkzeug, um die Molmassenverteilung eines Polymers zu
erfassen. Aus Vergleichsprodukten, deren Eigenschaften in dem europäischen Patent
EP-A-692 493 beschrieben sind, werden die verschiedenen zahlenmittleren
(Mn) und gewichtsmittleren (Mw) Molmassen ermittelt, wie dies in
dieser Druckschrift beschrieben ist, und der Polydispersitätsindex
(Ip = Mw/Mn) berechnet.
-
Die
Probe des zu analysierenden Polymers wird in Tetrahydrofuran in
einer Konzentration von etwa 1 g/l solubilisiert.
-
Die
verwendete Vorrichtung ist ein Chromatograph WATERS Modell «150C». Das Elutionslösungsmittel
ist Tetrahydrofuran, der Durchsatz beträgt 1 ml/min, die Systemtemperatur
ist 35°C
und die Analysedauer 30 min. Das injizierte Volumen der Polymerprobe
ist 100 μl.
Der Detektor ist ein differentielles Refraktometer WATERS Modell «R401» und die
Software zur Auswertung der chromatographischen Daten ist das unter
der Bezeichnung «WATERS
MILLENIUM» (Version
2.10) im Handel erhältliche
System.
-
Die
erhaltenen SEC-Chromatogramme zeigen die Gegenwart von Ketten, die
eine Masse über
der Masse des Polymers vor der Carboxylierung aufweisen, in einem
mehr oder weniger großen
Anteil. Ein Test mit 2,4-Dinitrophenylhydryzin (2,4-DNPH) konnte
zeigen, dass diese Ketten dem Biaddukt entsprechen, d. h. dem Ketondimer
(P)2CO.
-
Hierzu
wird das 2,4-DNPH verwendet, da es den Vorteil hat, dass nach der
Reaktion mit der Ketonfunktion des Biaddukts ein farbiges Hydrazon
gebildet wird, das mit UV-Spektroskopie nachgewiesen werden kann.
Das in Tetrahydrofuran solubilisierte Polymer wird mit dem 2,4-DNPH
in saurem Medium bei Rückflusstemperatur
während
1 h umgesetzt. Das auf diese Weise behandelte Polymer wird dann
in Methanol koaguliert und bei 50°C
unter vermindertem Druck getrocknet. Eine SEC-Analyse mit UV-Detektion
bei 370 nm zeigt eine selektive Absorption der Kettenfraktion mit
höherer
Masse, die nur durch die Gegenwart einer Hydrazonfunktion erklärt werden
kann.
-
Der
Gehalt der Carbonsäurefunktionen
am Kettenende wird durch 1H-NMR Veresterung
mit einem Überschuss
von Diazomethan ermittelt, wobei Diazomethan bekanntermaßen mit
den Carbonsäurefunktionen reagiert.
-
Dieses
Verfahren besteht genauer darin, mithilfe von Diazomethan ausgehend
von der Funktion -COOH eine Methylesterfunktion herzustellen, die
an das Kettenende des Polymers gebunden ist, um indirekt und quantitativ
den Gehalt der -COOH-Funktionen durch 1H-NMR
ermitteln zu können.
-
Das
Diazomethan wird vorab durch Einwirkung einer alkoholischen Kaliumhydroxidlösung auf
N-Methyl-N-nitroso-p-toluolsulfonamid in Gegenwart von Diethylether
bei der Schmelztemperatur von Eis hergestellt. Die Etherphase mit
dem Reagens wird dann einfach durch Destillation gewonnen.
-
Die
Veresterung erfolgt folgendermaßen.
-
Eine
Polymerprobe, die zuvor dreimal in Toluol gelöst und in Methanol koaguliert
wurde, wird in Toluol gelöst
und dann unter vermindertem Druck bei 50°C getrocknet. Zu der auf diese
Weise erhaltenen Lösung gibt
man dann die oben hergestellte Etherlösung mit dem Diazomethan so
zu, dass es im Verhältnis
zu den Funktionen -COOH im Überschuss
enthalten ist. Das so behandelte Polymer wird dann in Methanol koaguliert und
anschließend
zweimal in Toluol gelöst
und in Methanol koaguliert. Das Polymer wird dann in einem Exsikkator
bei Umgebungstemperatur unter Hochvakuum getrocknet, das mit einer
Drehschieberpumpe erzeugt wird.
-
Anschließend wird
die eigentliche 1H-NMR-Analyse folgendermaßen durchgeführt.
-
Eine
solche veresterte Polymerprobe wird in Schwefelkohlenstoff gelöst. Zur
Analyse wird das 1H-NMR-Signal eines Spektrometers
verwendet, das unter der Bezeichnung «BRUKER AC200» im Handel
ist. Das charakteristische Signal der drei Methylprotonen der Gruppe
-COOCH3 ermöglicht es, den anfänglichen Gehalt
der -COOH-Funktionen des funktionellen Polymers zu ermitteln.
-
Die
nachstehende Tabelle zeigt die in diesem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung durchgeführten
Versuche.
-
Für jeden
Versuch wird zunächst
die Temperatur der Carboxylierungsreaktion in dem Turm 2 angegeben,
die praktisch der Temperatur der Lösung des lebenden Polymers
am Einlass der Zerstäubungsöffnungen 5 entspricht.
-
In
der Tabelle sind die prozentualen Masseanteile des Biaddukts angegeben.
Sie werden aus dem Verhältnis
der entsprechenden Peak fläche
des Biaddukts und der gesamten Oberfläche unter der Kurve der Molmassenverteilung
ermittelt. Die Oberflächen
werden von der genannten Software nach Auswertung der chromatographischen
Daten geliefert.
-
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass von Versuch Nr. 1 bis Versuch Nr.
4 die Zunahme des Druckverlusts, der in den Zerstäubungsöffnungen 5 ermittelt
wurde (von 0,5 bar bis 3,5 bar), von einer Erhöhung des Massedurchsatzes der
zerstäubten
Lösung,
der von etwa 4 bis 17 kg/h für
Versuch 1 bis Nr. 4 steigt, und daher von einer Verminderung der
Größe der zerstäubten Tröpfchen begleitet
ist, die sich aus den verschiedenen Strömungsregimen in den Öffnungen 5 ergibt.
-
Insbesondere
beträgt
der mit der oben beschriebenen 1H-NMR-Methode
gemessene Gehalt der Funktionen für Versuch Nr. 3 265 meq/kg
(Milliäquivalent
Funktionen auf kg Gummi), wobei dies unter Berücksichtigung der durch Tonometrie
an dem Polybutadien vor der Umsetzung bestimmten Molmasse (3500
g/mol) einer Ausbeute für
die Carboxylierung von 92% entspricht.
-
Schlussfolgerungen
-
- – Der
prozentuale Anteil des Biaddukts, d. h. des Ketondimers P2CO, wird hauptsächlich durch den Druckunterschied
stromaufwärts
und stromabwärts
der Zerstäubungsöffnungen 5 bestimmt;
- – die
Carboxylierung wird fast ausschließlich in Richtung der Bildung
des Monoaddukts verschoben, d. h. des Polymers mit einer Carboxyfunktion
am Kettenende, wenn Druckbedingungen eingestellt werden, die eine
möglichst
feine Zerstäubung
der Lösung
des lebenden Polymers ermöglichen.
-
BEISPIELE 2 BIS 5
-
Synthese von Polymeren
mit niedrigen Molmassen, die an beiden Kettenenden eine Carbonsäurefunktion
aufweisen
-
In
den Beispielen 2 bis 5 ist der Polymerisationsinitiator die dilithiierte
Verbindung 1,4-Dilithiotetraphenylbutan (DLTB), deren Titer an Kohlenstoff-Lithium-Bindungen
durch eine quantitative Gilman-Bestimmung ermittelt
wird (oben angegebener Artikel J. Am. Chem. Soc. 66, 1515, 1944).
-
Die
verwendete Anlage entspricht der Anlage des Beispiels 1 und der 1,
abgesehen davon, dass:
- – der verwendete Turm einen
Durchmesser von 230 mm und eine Höhe von 2200 mm aufweist;
- – das
obere Ende des verwendeten Turms zur Zerstäubung der Lösung des lebenden Polymers
nur eine Düse
aufweist (nicht dargestellt), die von der Firma SPRAYING SYSTEMS
unter der Bezeichnung «UNIJET» im Handel
erhältlich
ist. Diese Düse
weist eine Zerstäubungsöffnung vom
Typ «Hohlkegel
TX4» auf, d.
h. einen Durchmesser von 1 mm und eine Länge von 0,86 mm. Die Öffnung ist
dazu geeignet, an ihrem Auslass eine Flüssigkeit mit Wirbeln zu bilden,
deren Querschnitt Kranzform aufweist und die ein Volumen in Form
eines divergierenden Hohlkegels beschreibt;
- – dieses
obere Ende des verwendeten Turms weist zur Zerstäubung einer starken Säure, die
zur Protonierung des carboxylierten Polymers dient, eine weitere
Düse «UNIJET
TX4» auf
(nicht dargestellt), die an die vorgenannte Düse angrenzt.
-
Für die folgende
Beschreibung der in den Beispielen 2 bis 5 verwendeten Elemente
der Anlage, die mit der Anlage des Beispiels 1 identisch ist, werden
die in Beispiel 1 benutzten Referenzzeichen verwendet.
-
BEISPIEL 2
-
Synthese eines Polybutadien
mit einer Carboxyfunktion an jedem Kettenende, wobei für die Carboxylierung eine
tiefe Temperatur (–3°C) eingestellt
wird.
-
1. Synthese des Polybutadien
-
Die
Polymerisation wird diskontinuierlich in einem 30-l-Reaktor, wie
dem oben genannten Reaktor 1, unter Inertgas durchgeführt.
-
In
den Reaktor 1 werden gegeben:
- 11,91
l entlüftetes
Toluol,
- 1,086 kg Butadien,
- 148 ml einer Tetrahydrofuranlösung (THF) von 1,29 mol/l in
Toluol (1150 ppm), und
- 446 ml einer DLTB-Lösung
von 0,975 mol/l in Toluol, wobei diese
- 0,04 mol C-Li-Bindungen auf 100 g Butadien entsprechen.
-
Die
Polymerisation wird bei einer Temperatur von 40°C (auf + oder –2°C genau)
durchgeführt.
Nach 90 min ist die Umwandlung vollständig. Das erhaltene Polymer
weist eine zahlenmittlere Molmasse (Mn), die durch Tonometrie bestimmt
wird, von 4600 g/mol auf. Der Gehalt an Vinylverknüpfungen,
der mit 1H-NMR ermittelt wird, ist 40%.
-
2. Carboxylierung des
Polymers
-
Die
auf diese Weise synthetisierte Lösung
des lebenden Polymers wird mithilfe der äußeren Hülle des Reaktors 1 für die Carboxylierung
vorgekühlt.
Dann wird zu dieser Polymerlösung
ein THF-Volumen gegeben, das 2,5% des Reaktionsmediums ausmacht.
-
Die
auf diese Weise erhaltene Lösung
wird für
die Carboxylierung durch thermischen Austausch mit Hilfe der Leitung 3 nochmals
abgekühlt,
bis eine Temperatur von -4°C
erreicht ist, worauf die Lösung
in die genannte einzige Zerstäubungsdüse eingebracht
wird. Der relative Druck stromaufwärts der Düse beträgt 9,4 bar und der relative
Druck in dem Turm, oder Druck stromabwärts, wird durch Zufuhr von
Kohlendioxid über den
Einlass 9 (wiederum im trockenen Zustand bei einer Temperatur
in der Nähe
von Umgebungstemperatur) auf 1 bar gehalten. Daraus ergibt sich
für diese
Düse ein
Druckverlust von 8,4 bar.
-
Die
Temperatur am oberen Ende des Turms 2, d. h. die Temperatur
bei der Carboxylierung, beträgt –3°C. Der Durchsatz
der Lösung
des lebenden Polymers beträgt
40 l/h. Die Zerstäubung
erfolgt mittels der genannten einzigen Düse während 21 min, wobei dies 14,2
l der zerstäubten
Lösung
entspricht.
-
Am
Auslass der einzigen Düse
erhält
man sehr feine Tröpfchen,
die im Kontakt mit dem Kohlendioxid sehr schnell fest werden, wodurch
eine Lösung
des carboxylierten Polymers mit flockigem Aussehen erhalten wird.
Genauer ist festzustellen, dass die mittlere Größe der zerstäubten Tröpfchen unter
100 μm liegt.
-
Nach
beendigter Zerstäubung
wird die Lösung
des carboxylierten Polymers protoniert, wobei sich diese Behandlung
von der Behandlung des Beispiels 1 dadurch unterscheidet, dass:
nachdem
der Turm entgast wurde, mittels der genannten Düse zur Protonierung 3,5 l einer
Salzsäurelösung (HCl)
(1 mol/l) in Tetrahydrofuran unter einem Druck von 4 bar zerstäubt werden,
wobei das Rührwerk 15 gleichzeitig
mit einer Geschwindigkeit von 1400 U/min betrieben wird. Der Zusatz
dieser Säure
hat die Wirkung, dass das Medium verflüssigt wird, indem der Verbund
zwischen den Lithiumcarboxylatenden -COOLi insbesondere bei den
carboxylierten festen Teilchen, die an der Wand des Turms 2 geblieben
sind, aufgebrochen wird.
-
Es
wird 10 min gerührt,
worauf ein Antioxidationsmittel (1 g N-Phenyl-N'-dimethyl-1,3-dibutyl-p-phenylendiamin
auf 100 g Polymer) zugegeben wird, bevor die erhaltene Lösung entnommen
wird. Man wäscht
dann mit Wasser bis zur Neutralität, um das überschüssige HCl zu entfernen.
-
Anschließend wird
das Polymer bei 50°C
unter vermindertem Druck getrocknet.
-
Die
Polybutadienlösung,
die mit Kohlendioxid umgesetzt wurde (als PB funktionell bezeichnet)
wird im Vergleich mit einer Probe, die vor dem Einleiten des Kohlendioxid
entnommen und durch Zusatz von Methanol protoniert wurde (als PB
Vergleich bezeichnet) mit der SEC-Methode charakterisiert. Wie die unten
angegebene Grafik zeigt, hat die Funktionalisierung nicht zu einer
deutlichen Veränderung
der der Molmassenverteilung geführt:
-
-
Der
Gehalt der COOH-Funktionen wird berechnet, indem das detailliert
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren zur quantitativen Bestimmung
durchgeführt
wird. Die 1H-NMR-Analyse ergibt einen Gehalt
an Funktionen (-COOCH3) von 367 meq/kg,
der unter Berücksichtigung
der durch Tonometrie an dem Polybutadien vor der Carboxylierung
bestimmten Molmasse (4600 g/mol) einem Funktionalisierungsgrad von
85% entspricht.
-
BEISPIELS 3
-
Synthese eines Polybutadien,
das eine Carboxyfunktion an jedem Kettenende aufweist, wobei die
Carboxylierungstemperatur in der Gegend von Raumtemperatur (20°C) liegt.
-
Die
Synthese des Polybutadien erfolgt unter den in Beispiel 2 beschriebenen
Bedingungen. Man erhält ein
Polymer mit einer mittels Tonometrie bestimmten zahlenmittleren
Molmasse (Mn) von 4800 g/mol. Der durch 1H-NMR
bestimmte Anteil der Vinylverknüpfungen
beträgt
41%.
-
Wie
in Beispiel 2 wird zu der auf diese Weise synthetisierten Polymerlösung ein
THF-Volumen gegeben, das 2,5% des Reaktionsmediums entspricht. Dann
wird die Polymerlösung
durch thermischen Austausch über
die Leitung 3 zur Carboxylierung auf 23°C erwärmt.
-
Die
Carboxylierung läuft
wie in Beispiel 2 ab, mit dem einzigen Unterschied, dass die Carboxylierungstemperatur
20°C beträgt. Das
Aussehen der zerstäubten
Polymerlösung
am Auslass der Düse
ist mit dem in Beispiel 2 beschriebenen Aussehen vergleichbar (Erhalt
von sehr feinen Tröpfchen,
die sich im Kontakt mit Kohlendioxid verfestigen).
-
Die
restliche Vorgehensweise entspricht Beispiel 2.
-
Die
in der nachfolgenden Grafik dargestellte SEC-Analyse zeigt, dass
die Funktionalisierung zu keiner merklichen Veränderung der Molmassenverteilung
führt:
-
-
Die 1H-NMR-Analyse ergibt einen Gehalt an Funktionen
(-COOCH3) von 367 meq/kg, wobei dies unter Berücksichtigung
der durch Tonometrie an dem Polybutadien vor der Carboxylierung
bestimmten Molmasse (4850 g/mol) einem Funktionalisierungsgrad von
89% entspricht.
-
BEISPIEL 4
-
Synthese eines Polybutadien,
das an jedem Kettenende eine Carboxyfunktion aufweist, wobei die
Carboxylierungstemperatur hoch ist (81°C).
-
Die
Polybutadiensynthese erfolgt unter den in Beispiel 2 beschriebenen
Bedingungen. Man erhält
ein Polymer mit einer durch Tonometrie bestimmten zahlenmittleren
Molmasse (Mn) von 4900 g/mol. Der durch 1H-NMR
bestimmte Gehalt an Vinylverknüpfungen
beträgt
40%.
-
Die
Polymerlösung
wird hier auf 18°C
erwärmt,
dann wird wie in Beispiel 2 ein THF-Volumen zugegeben, das 2,5%
des Reaktionsmediums entspricht.
-
Mittels
der Leitung 3 wird die Temperatur der Lösung für die Carboxylierung auf eine
Temperatur von 81°C
erhöht.
Hierzu wird für
den entsprechenden thermischen Austausch Wasser verwendet, das mit
95°C in die äußere Hülle der
Leitung 3 geleitet wird.
-
Die
Carboxylierung erfolgt wie in Beispiel 2, mit dem einzigen Unterschied,
dass die Temperatur am oberen Ende des Turms 81°C beträgt. In Beispiel 4 kann die
Zerstäubung
im Vergleich mit den Beispielen 2 und 3 als noch feiner eingestuft
werden, da am Auslass der Düse
ein Nebel gebildet wird, der sich im Kontakt mit Kohlendioxid verfestigt.
-
Die
restlichen Verfahrensschritte entsprechen Beispiel 2.
-
Die
in der nachstehenden Grafik gezeigte SEC-Analyse zeigt in diesem
Fall, dass die Kontrolle der Funktionalisierung etwas weniger zufrieden
stellend ist. Für
das carboxylierte Polymer ist eine Verbreiterung der Molmassenverteilung
in Richtung hoher Molmassen zu sehen, was zeigt, das zu der Funktionalisierung Nebenreaktionen
stattgefunden haben:
-
-
Die 1H-NMR-Analyse nach Veresterung mit Diazomethan
gemäß der detailliert
in Beispiel 1 beschriebenen Methode ergibt einen Gehalt an Funktionen
(-COOCH3) von 317 meq/kg. Unter Berücksichtigung
der durch Tonometrie an dem Polybutadien vor der Funktionalisierung
bestimmten Molmasse erhält
man einen Funktionalisierungsgrad in der Größenordnung von 80%.
-
Schlussfolgerungen durch
Vergleich der Beispiele 2, 3, und 4
-
Beispiele 3 und 4
-
Einfluss der Temperatur
und der dynamischen Viskosität
der zu carboxylierenden Polymerlösung
-
Es
stellt sich heraus, dass die mittlere Größe der Tröpfchen der zerstäubten Lösung umso
kleiner ist, je höher
die Temperatur der Lösung
ist, d. h. je geringer die dynamische Viskosität ist. Es treten je doch bei 80°C Nebenreaktionen
auf, die bei 20°C
und –3°C nicht vorhanden
sind.
-
Beispiele 2, 3 und 4
-
Es
zeigt sich, dass durch Senken der Temperatur trotz einer weniger
großen
Dispersion des Reaktionsmediums die COOH-Funktionalisierung begünstigt wird.
Dieses Ergebnis stimmt mit dem Stand der Technik überein,
da die Reaktion in einem kontinuierlichen Medium bei sehr tiefen
Temperaturen (–78°C) durchgeführt werden
kann, wie dies in der oben erwähnten
Referenz Macromolecules, Band 22, S. 85, 1989 gezeigt ist.
-
BEISPIEL 5
-
Synthese eines Styrol-Butadien-Copolymers,
das eine Carboxyfunktion an jedem Kettenende aufweist, wobei die
Temperatur der zu carboxylierenden Lösung niedrig ist (–1°C).
-
Die
Polymerisation erfolgt diskontinuierlich in einem 30-l-Reaktor,
der dem beschriebenen Reaktor 1 entspricht, unter Inertgas.
-
In
den Reaktor werden gegeben:
- 11,039 l entlüftetes Toluol,
- 644 g Butadien,
- 362 g Styrol,
- 137 ml Tetrahydrofuranlösung
von 1,29 mol/l in Toluol (1150 ppm), und
- 433 ml DLTB-Lösung
von 0,93 mol/l in Toluol, wobei dies
- 0,04 mol C-Li-Bindungen auf 100 g Monomer entspricht.
-
Die
Polymerisation erfolgt bei einer Temperatur von 40°C (auf +
oder –2°C genau).
Nach 90 min ist die Umwandlung vollständig. Das erhaltene Polymer
besitzt eine durch Tonometrie bestimmte zahlenmittlere Molmasse
(Mn) von 4960 g/mol, Der prozentuale Anteil des enthaltenen Styrol,
der durch 1H-NMR bestimmt wird, beträgt 37% und
der Gehalt an Vinylverknüpfungen
im Butadienteil 42%.
-
Die
Temperatur des Reaktionsmediums wird auf 20°C eingestellt, worauf ein THF-Volumen
zugegeben wird, das 2,5% des Gesamtvolumens entspricht. Dann wird
die Temperatur der erhaltenen Polymerlösung zur Durchführung der
Carboxylierung analog zu der in Beispiel 2 beschriebenen Vorgehensweise
auf –5°C abgekühlt.
-
Die
Carboxylierung erfolgt wie in Beispiel 2, mit dem einzigen Unterschied,
dass die Temperatur am oberen Ende des Turms –1°C beträgt. Am Auslass der Düse bildet
sich ein Nebel, der sich in Kontakt mit Kohlendioxid schnell verfestigt.
-
Die
anderen Verfahrensschritte werden wie in Beispiel 2 beschrieben
durchgeführt.
-
Die
SEC-Analyse zeigt, dass die Funktionalisierung zu keiner Veränderung
der Molmassenverteilungen führt,
da die Polydispersitätsindizes
(Ip) der Polymere vor und nach der Reaktion mit dem Kohlendioxid identisch
sind (Ip = 1,21).
-
Die 1H-NMR-Analyse nach Veresterung mit Diazomethan
gemäß der detailliert
in Beispiel 1 beschriebenen Methode ergibt einen Gehalt an Funktionen
(-COOCH3) von 318 meq/kg, wobei dies unter
Berücksichtigung
der durch Tonometrie an dem Styrol-Butadien-Copolymer vor der Reaktion
bestimmten Molmasse (4950 g/mol) einem Funktionalisierungsgrad von
79% entspricht.
-
Im
Hinblick auf die Beispiele 2 bis 5 wird darauf hingewiesen, dass
durch die Zerstäubung
der Lösung des
lebenden Polymers in Form eines Strahls mit der Form eines Hohlkegels
beispielsweise im Vergleich mit einer Zerstäubung in Form eines Vollkegels
die Wechselwirkung zwischen dem Kohlendioxid und den durch die Zerstäubung gebildeten
Tröpfchen
verbessert wird.