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Die
Erfindung bezieht sich auf eine aus Pyrobaculum islandicum gewinnbare
Polymerase, worin sechs konservierte Motive, die für die Polymerasen
der Familie B indikativ sind, in der Pyrobaculum islandicum DNA-Polymerasesequenz
enthalten waren und wobei diese Polymerase 3'-5'-Exonucleaseaktivität zeigt.
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Archaea
bilden das dritte Reich der Lebewesen, unterscheidbar von den Bereichen
Eukarya und Bacteria (Woese und Fox 1977). Während der letzten zwei Jahrzehnte
sind viele Archaea isoliert und charakterisiert worden. Hyperthermophile
Archaea, die die tiefsten und kürzesten
Zweige des phylogenetischen Baums bilden, können bei Temperaturen bis zu
110°C wachsen
(Stetter 1996). Somit sind diese Organismen exzellente Kandidaten,
um ihre thermostabilen Enzyme zu untersuchen. Während unser Wissen über die
DNA-Replikation bei Eukarya und Bacteria recht fortgeschritten ist
(Kornberg und Baker 1992), ist nur beschränkte Information über die
Replikation von DNA in hyperthermophilen Archaea verfügbar. Es
ist immer noch eine offene Frage, wie die Genome bei Temperaturen
nahe oder über
100°C bewahrt
und dupliziert werden können.
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Mehr
als 50 DNA-Polymerasegene aus Eukarya, Bacteria und Archaea sind
kloniert und sequenziert worden. Aus ihren Aminosäuresequenzen
abgeleitet, können
diese Enzyme in vier Gruppen klassifiziert werden, die durch die
Escherichia coli DNA-Polymerase I (Familie A), DNA-Polymerase II
(Familie B), DNA-Polymerase III (Familie C) und eukaryotische DNA-Polymerase β (Familie
X) repräsentiert
werden (Braithwaite und Ito 1993). Die Mehrzahl der archaealen DNA-Polymerasen,
die soweit beschrieben worden sind, gehört zur Familie B. Es ist eine
Anzahl von euryarchaealen DNA-Polymerasegenen geklont und sequenziert
worden. Die thermostabilen Enzyme aus verschiedenen Thermococcus-
und Pyrococcus-Stämmen
sind erfolgreich exprimiert und charakterisiert worden und können kommerziell
erworben werden (Perler et al 1996). Über DNA-Polymerasen aus hyperthermophilen Crenarchaeota
ist relativ wenig Information verfügbar. Uemori et al. (1995) beschreibt
die Klonierung und Charakterisierung von zwei DNA-Polymerasen der
Familie B aus dem hyperthermophilen Crenarchaeon Pyrodictium occultum.
Trotz der Tatsache, dass drei Familie B DNA-Polymerasegene in Sulfolobus
solfataricus entdeckt worden sind (Prangishvili et al. 1993; Datukishvili
et al. 1996; Edgell et al. 1997) ist nur eines dieser Gene erfolgreich
exprimiert worden (Pisani et al. 1992).
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DNA-Polymerasen
aus Hyperthermophilen spielen eine Hauptrolle bei einer Vielzahl
von molekular-biologischen Anwendungen, z.B. DNA-Amplifikation,
Sequenzierung, Markierung oder reverse Transkription. Die Entwicklung
der Polymerasekettenreaktion (PCR; Mullis et al. 1986; Erlich et
al. 1988) war einer der wichtigsten Beiträge zur Biotechnologie in der
letzten Dekade. Die DNA-Polymerase I aus dem Bakterium Thermus aquaticus,
als Taq-Polymerase bezeichnet, war die erste bei der PCR eingesetzte
thermostabile DNA-Polymerase. Aufgrund der Abwesenheit einer 3'-5'-Exonucleaseaktivität ist dieses
Enzym nicht in der Lage, Fehlpaarungen auszuschneiden, und als Ergebnis
ist die Baseninsertionsgenauigkeit niedrig (Longley et al. 1990;
Keohavong und Thilly 1989). Weiterhin hat die Forschung aufgezeigt,
dass die Taq-Polymerase eine thermische Stabilität von nicht mehr als ein paar
Minuten bei 100°C
aufweist. Mehrere euryarchaeale DNA-Polymerasen mit viel höherer Thermostabilität und einer
assoziierten 3'-5'-Exonucleaseaktivität, z.B. Pfu pol (Lundberg et
al. 1991) aus Pyrococcus furiosus oder Vent pol (Cariello et al.
1991) aus Thermococcus litoralis sind beschrieben worden und kommerziell
erhältlich.
Jedoch wurde die Taq-Polymerase durch diese Polymerasen nicht ersetzt, hauptsächlich aufgrund
ihrer niedrigen Extensionsraten. Daher werden noch DNA-Polymerasen
mit verbesserter Thermostabilität,
hoher Baseneinfügegenauigkeit
und hinreichenden Extensionsraten gebraucht. Hyperthermophile Crenarchaeota
könnten
eine vielversprechende Quelle für
thermostabile DNA-Polymerasen mit neuen Eigenschaften sein. Zusätzlich würde die
Herstellung von großen
Mengen rekombinanter Enzyme von großem Wert sein.
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Das
anaerobe hyperthermophile Archaeon Pyrobaculum islandicum, das zu
den Crenarchaeota gehört,
wurde aus einer isländischen
Heiß-Quelle
isoliert (Huber et al. 1987). Es war nicht möglich, Polymerasen aus dem
nativen Stamm ohne unzumutbare Experimente zu isolieren, weil dieser
Stamm schwierig zu kultivieren ist. Weiterhin war es nicht möglich, Fragmente
des B DNA-Polymerasegens von Pyrobaculum islandicum unter Verwendung
konventioneller Primer zu amplifizieren.
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PCR-Primer-Screening
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Um
Fragmente der Pyrobaculum ilsandicum DNA-Polymerase zu amplifizieren,
führten
wir ein Primer-Screening mit verschiedenen Arten von Primern durch.
Die Archaea-Familie B DNA-Polymerase ist aufgrund kurzer, hochkonservierter Domänen, die
von langen Ketten niedriger oder keiner Aminosäurekonservierung getrennt sind,
schwierig auszurichten. Es scheint besonders schwierig zu sein,
ein neues Familie B DNA-Polymerasegen aus einem Archaeon zu klonieren,
das phylogenetisch große
Distanzen zu Archaea zeigt, bei denen Polymerasesequenzen identifiziert
worden sind.
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Pyrobaculum
islandicum gehört
zu der Crenarchaea-Ordnung Thermoproteale. Als wir unsere Untersuchungen
begannen, waren nur wenige crenarchaeale Polymerasegene aus Pyrodictium-
und Sulfolobus-Species und einige Polymerasegensequenzen aus den
euryarchaealen Pyrococcus- und Thermococcus-Species identifiziert
worden.
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Das
PCR-Primer-Screening (unter Verwendung von Pyrobaculum islandicum
DNA als Template) wurde mit der Kombination verschiedener Primer
begonnen, die von konservierten Thermococcus und Pyrococcus Polymerasesequenzen
abgeleitet waren.
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Das
Primerpaar tcgl/c1190 wurde früher
erfolgreich verwendet, um ein Thermococcus Polymerasegenfragment
zu amplifizieren (Niehaus et al. 1997).
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Im
Gegensatz zum Thermococcus Polymerasegen war es jedoch nicht möglich, irgendwelche PCR-Produkte
aus Pyrobaculum islandicum zu amplifizieren, die Identitäten zu den
Familie B DNA-Polymerasen zeigten.
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Uemori
et al. (1995) verwendeten ebenfalls degenerierte Primer, die von
hochkonservierten Regionen der Familie B DNA-Polymerasegene abgeleitet waren:
Vorwärts, 5'-(TA)(CG)(CG)(CT)T(CG)TAC
CC(CG)(TA)(CG)ATCAT-3'
Reverse,
5'-TC(TCAG)GT(AG)TC(TCAG)CC(AG)TA(AG)AT(TCAG)AC-3
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Eine
PCR mit diesen Primern und Pyrobaculum islandicum DNA als Template
war ebenfalls nicht erfolgreich.
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Daher
war es notwendig, neue degenerierte Primer zu entwerfen. Zusätzlich kann
angenommen werden, dass die Verwendung degenerierter Primer, die
Desoxyinosit (I) beinhalten, ein großer Vorteil beim Amplifizieren
neuer archaealer Gene sein kann, weil Primer mit Desoxyinosit verschiedene
degenerierte Tripletts akzeptieren.
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Die
zwei verfügbaren
Familie B DNA-Polymerasegene aus Pyrodictium occultum (Uemori et
al. 1995; bez. Nr. D38574 und D38573) und ein Polymerasegen aus
Sulfolobus solfataricus (bez. Nr. Y08257) wurden für ein Alignment
verwendet, um geeignete Primer für
ein Primer-Screening zu synthetisieren.
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Aufgrund
des degenerierten Triplett-Codes war es notwendig, degenerierte
Primer zu entwerfen, unter Verwendung von Desoxyinosin (1). Die
Primer wurden aus hochkonservierten Bereichen der Familie B DNA-Polymerasen
abgeleitet.
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Ein
Mehrfach-Primer-Screening wurde mit Kombinationen jedes Vorwärts- und
jedes reversen Primers durchgeführt.
Es wurde eine niedrige Annealing-Temperatur von 48°C verwendet.
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Nur
eine PCR mit dem Vorwärts-Primer
f3 und dem reversen Primer r2b führten
zur Amplifikation eines PCR-Produkts, das Identitäten zur
archaealen Familie B DNA-Polymerase zeigte. Dieses Fragment wurde
als eine Sonde verwendet, um das komplette Polymerasegen zu identifizieren,
wie in Beispiel 2 beschrieben. Dieses Ergebnis zeigt an, dass es
sehr schwierig ist, geeignete Primer für die Amplifikation neuer crenarchaealer DNA-Polymerasegen-Fragmente
zu entwerfen.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung umfasst die Klonierungsprozedur
und die Sequenz eines DNA-Polymerasegens aus Pyrobaculum islandicum.
Die Erfindung umfasst ein Gen mit der Sequenz SEQ ID NO: 3. Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung umfasst auch eine B DNA-Polymerase
aus Pyrobaculum islandicum. Die Erfindung umfasst eine Polymerase
mit einer Sequenz gemäß SEQ ID
NO: 4. Weiterhin wird die Expression, Reinigung und Charakterisierung
der rekombinanten Polymerase aus P. islandicum offenbart.
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Klonierung
und Nucleotidsequenzierung des DNA-Polymerasegens aus P. islandicum
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Basierend
auf den konserviertesten Aminosäuresequenzen,
die man bei archaealen α-artigen DNA-Polymerasen
fand, wurden zwei degenerierte Primer gemäß SEQ ID NO: 1 und SEQ ID NO:
2 entworfen. Die PCR wurde mit chromosomaler DNA aus P. islandicum
durchgeführt,
und wir waren in der Lage, ein Amplifikat von 445 bp zu erhalten.
Das PCR-Produkt wurde sequenziert und die Sequenz zeigte in einem
BLAST Vergleich die erwartete Homologie zu bekannten archaealen
Polymerasebereichen. Als ein wichtiges Ergebnis der vorliegenden
Erfindung können
bekannte archaeale DNA-Polymerasesequenzen
erfolgreich verwendet werden, um neuartige degenerierte Primer zu
entwerfen, um neue DNA Polymerasegene von hyperthermophilen Archaea
zu finden. Daher ist auch die die degenerierten Primer gemäß SEQ ID
No: 1 and SEQ ID NO: 2 verwendende Klonierungsprozedur ein Gegenstand
der vorliegenden Erfindung. Das PCR-Produkt wurde dann als eine
Sonde verwendet, um das gesamte DNA-Polymerasegen zu erhalten. In
Southern-Blot-Hybridisierungen wurden P. islandicum DNA-Fragmente
in einer Größe von 6
bis 7,5 kbp, verdaut mit SacI, ausgewählt, um in ein Cosmidvektorsystem
kloniert zu werden. Eine aus 2356 bp bestehender und für ein Protein mit
784 Aminosäuren
kodierender offener Leserahmen (1)
wurde auf einem Insert eines Cosmidklons entdeckt, der durch Koloniefilterhybridisierung
identifiziert wurde. Der offene Leserahmen begann mit GTG, das für Valin
kodiert.
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Es
ist gezeigt worden, dass einige archaeale Proteine (ungefähr 25 %)
mit GTG-Codons zu starten scheinen (Dennis 1997). Beispielsweise
beschrieb Schleper et al. (1997; 1998) verschiedene offene Leserahmen
beim Crenarchaeoten Cenarchaeum symbiosum, einschließlich desjenigen
eines Familie B DNA-Polymerasegens, die mit GTG anstelle von ATG
begannen. Um den erwarteten Transkriptions- und Translations-Startbereich des
Polymerasegens aus P. islandicum zu untersuchen, wurde eine 5'RACE PCR durchgeführt und die
amplifizierte cDNA sequenziert. Die Sequenz der mRNA startete ein
oder zwei Nucleotide stromaufwärts des
determinierten Startcodons (Daten nicht gezeigt).
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Die
DNA-Polymerasesequenz wurde mit denjenigen aller archaealen DNA-Polymerasen
aligned, die in öffentlichen
Datenbanken zugänglich
waren. Die die Familie B DNA-Polymerasen
anzeigenden sechs konservierten Motive (Braithwaite und Ito 1993)
wurden in der P. islandicum-Sequenz
identifiziert, einschließlich solcher
Reste, die bei allen DNA-Polymerasen invariant sind und die als
funktionell wichtig gezeigt worden waren. Auch die drei 3'-5'-Exonuclease-Motive (Blanco et al. 1991)
wurden in der Sequenz lokalisiert. Bei einem mit dem ClustalW-Softwareprogramm
durchgeführten
Mehrfach-Alignment (Higgins, EMBL, Heidelberg, Deutschland) zeigte
die DNA-Polymerasesequenz höchste
Identitäten
mit einer oder zwei Familie B DNA-Polymerasen aus Pyrodictium occultum
(polB; Zugangsnr. D38574), einer Familie B DNA-Polymerase aus Archaeoglobus
fulgidus (Zugangsnr. AE001070) und der Pfu Polymerase (Zugangsnr.
D12938), die 51, 37 bzw. 32 % identische Reste zeigten.
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Expression und Reinigung
von P. islandicum DNA-Polymerase
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Nach
Bestimmung der Sequenz klonierten wir das Gen in den Vektor pASK-IBA3
und exprimierten die Polymerase als ein Fusionsprotein mit einem
C-terminalen Streptactin-bindenden Oligopeptid. Die rekombinante
DNA-Polymerase wurde fast bis zur Homogenität durch die Kombination eines
Hitzedenaturierungsschritts und Affinitätschromatographie auf Streptactin
gereinigt. Ausgehend von 1000 ml E. coli BL21-Kultur reinigten wir 1 mg rekombinanter
DNA-Polymerase mit einer spezifischen Aktivität von ungefähr 2000 Einheiten/mg an Präparationen
rekombinanter DNA-Polymerase. Versuche, die Polymerase ohne Zugabe
von Proteaseinhibitoren zum Puffer W aufzureinigen, führte zum
Auftreten vieler kleiner Kontaminanten, wie durch SDS-PAGE beurteilt
wurde (Daten nicht gezeigt). Die Reinheit der DNA-Polymerase jeder
Fraktion wurde durch SDS-PAGE überprüft (2).
Das Fusionprotein wurde mit einer kleinen Menge eines ca. 70 kDa-Proteins als ein
Kontaminant mit gereinigt. Das Aktivitätsgel illustrierte, dass das
gereinigte Protein von ungefähr 90
kDa in der Streptactin-Präparation
DNA-Polymeraseaktivität
besitzt (3). Eine kleine Aktivität war auch bei
ungefähr
70 kDA detektierbar, was anzeigt, dass das mitgereinigte Protein
ein proteolytisches Abbauprodukt der rekombinanten Polymerase war.
Zusätzlich
waren wir in der Lage, in Rohextrakt aus P. islandicum eine entsprechende
DNA-Polymeraseaktivität in einem
Proteinband von ungefähr
90 kDa zu entdecken.
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Die
Gegenstände
der vorliegenden Erfindung sind auch Mutanten der erfinderischen
B DNA-Polymerase und eine diese Mutanten kodierende DNA-Sequenzierung.
Diese Mutanten können
beispielsweise eine verminderte Proofreading-Aktivität anhand
von Mutationen in den hochkonservierten Aminosäurebereichen für diese
Exonukleaseaktivität
(ExoI, ExoII und ExoIII) zeigen, z.B. enthält die ExoI-Region ein X1DX2EX3-Motiv, und
es ist bekannt, dass die Aminosäuren
D (Aspartansäure)
und E (Glutaminsäure)
essentiell für
die Exonuclease-Aktvitität
von B-Typ-Polymerasen sind.
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Biochemische
Eigenschaften
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Um
die biochemischen Eigenschaften der gereinigten rekombinanten DNA-Polymerase
zu bestimmen, führten
wir die nicht-radioaktive Analyse aus, die bei Materialien und Methoden
unter verschiedenen Reaktionsbedingungen beschrieben ist.
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Die
optimalen Bedingungen für
die DNA-Polymeraseaktivität
wurden bei 75°C
in Anwesenheit von aktivierter Kalbthymus-DNA als Template getestet.
Wie in 4 gezeigt, war die Polymerase bei pH 7,3 am aktivsten.
Die optimale Temperatur für
die Aktivität
war nicht feststellbar, weil die aktivierte DNA nicht oberhalb von
80°C stabil
war. Das Enzym erforderte eine extrem niedrige Konzentration an
divalenten Kationen für
seine Aktivität.
Konzentrationen über
dem Optimum von 0,5 mM MgCl2 hemmten die
Polymerase (5). Keine Aktivität wurde
in Abwesenheit von divalenten Kationen festgestellt. Wie in 6 illustriert,
hemmten monovalente Kaliumionen die DNA-Polymerase stark. In Anwesenheit von
100 mM KCl wurden nur 7% der Restaktivität entdeckt.
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Um
die Thermostabilität
der DNR-Polymerase zu bestimmen, wurde eine Präinkubation des Enzyms in 50
mM Tris-HCl, pH 7,2, bei 90 und 100°C durchgeführt, gefolgt von einer Inkubation
bei 75°C
unter Standardanalysebedingungen. Halbwertzeiten von 30-40 min bei
100°C und >10 h bei 90°C sind festgestellt
worden (7).
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Der
Einfluss repräsentativer
Inhibitoren auf die DNA-Polymeraseaktivität wurde
untersucht (Tabelle 1). Das Sulfhydrylblockreagens N-Ethylmaleimid
(NEM) hemmte die DNA-Polymeraseaktivität stark.
In Anwesenheit von 1 mM NEM wurden 40% Restaktivität entdeckt.
Ein Gesamtverlust der Aktivität
wurde festgestellt nach einer Präinkubation
mit 5 mM NEM. Die Sensitivität
des Enzyms gegenüber
tetracyclischem Diterpenoidaphidicolin, das mit jedem dNTP um die
Bindung an die DNA-Polymerase kompetiert, wurde ebenfalls untersucht. Die
DNA-Polymerase wurde durch eine vergleichbare Menge an Aphidicolin
gehemmt, welche polB aus Pyrodictium occultum und Pfu-Polymerase
hemmte (Uemori et al. 1995). In Anwesenheit von 500 und 2000 μM Aphidicolin
stellten wir 55 und 21 Restaktivität für die P. islandicum DNA-Polymerase
fest. Eine sehr niedrige Sensitivität der Polymerase gegen ddGTP
wurde festgestellt. Es wurde keine Hemmung bei einem ddGTP/dGTP-Verhältnis von
2 gemessen und bei einem ddGTP/dGTP-Verhältnis von 10 konnten ungefähr 80 %
Restaktivität
festgestellt werden.
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Um
die assoziierte Exonucleaseaktivität in der DNA-Polymerase aus
P. islandicum festzustellen, inkubierten wir zuerst BamHI verdaute
pUC19-DNA mit dem gereinigten Enzym in Abwesenheit von dNTP. Ein
signifikanter Abbau wurde nach 2 h bei 75°C auf einem Agarosegel (Daten
nicht gezeigt) festgestellt. Es wurde kein Abbau bei 37°C gemessen,
was anzeigt, dass keine Exonucleasekontamination aus den E. coli
BL21-Zellen in der Enzympräparation
nach Hitzebehandlung und Reinigung auf Streptactin-Sepharose vorhanden
war.
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Die
Exonucleaseaktivität
wurde in einer Standardanalyse quantifiziert, basierend auf der
Freisetzung von 3H- markierten Nucleotiden aus einem beschallten
Kalbsthymus DNA-Template.
Die Freisetzung von Nukleotiden nach einer Inkubation des Templates
mit 1,5 Einheiten gereinigter Polymerase bei 65°C war mit der vergleichbar,
die durch andere Archaea Proofreading-DNA-Polymerasen verursacht
wird. Nach 4 h Inkubation wurden 104 cpm/10 min gemessen. Im Vergleich
dazu verursachten 15 Einheiten (10-fach höhere Konzentration) Taq-Polymerase
einen cpm/10 min von 150-250, und dieselbe Menge an Proofreading-Polymerasen
wie etwa Pfu-Polymerase
verursachten 1000-3000 cpm/min. Es wurde nach Inkubationen bei 37°C keine Freisetzung
von Nucleotiden beobachtet, was anzeigt, dass mit dem Test keine
E. coli-Nucleaseaktivität interferiert. Die
festgestellte Exonucleaseaktivität
der P. islandicum DNA-Polymerase entspricht den innerhalb der abgeleiteten
DNA-Polymerasesequenz
(Blanco et al. 1991) identifizierten 3'-5'-Exonucleasedomänen, was
anzeigt, dass diese Art von Exonucleaseaktivität und nicht eine 5'-3'-Exonuclaseaktivität gemessen
wurde.
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Zusätzlich zu
der oben beschriebenen Exonucleaseaktivitäts-Analyse wurde die 3'-5'-Exonucleaseaktivität auf Einzelstränge, wie
unten beschrieben, getestet. Um zu untersuchen, ob eine 3'-5'-Exonucleaseaktivität auf einzel- und doppelsträngige DNA
entdeckt werden könnte,
verwendeten wir einen 5'-DIG-markierten Primer
und einen Primer/Template-Komplex.
3'-5'-Exonucleaseaktivität wurde
durch den Abbau des Primers nach Inkubation mit der DNA-Polymerase
bei 70°C
für 1 h
gezeigt. Wie in 8 angezeigt, hängt die
Rate der P. islandicum DNA-Polymerase assoziierten 3'-5'-Exonucleaseaktivität stark vom pH des Reaktionspuffers
ab. Unter Verwendung des optimalen Polymerasepuffers (pH 7,3) war
der Abbau des Primers durch das Enzym P. islandicum signifikant
niedriger als mit Pwo-Polymerase, wobei in Puffer 2 (pH 8,6) der
Wert für
Exonucleaseaktivität
vergleichbar mit dem von Pwo-Polymerase war. Sowohl auf Einzelstrang-Primer
als auch auf Doppelstrang-Primer/Template zeigte die DNA-Polymerase aus P.
islandicum 3'-5'-Exonucleaseaktivitäten in Abwesenheit
von dNTPs. Selbst in Anwesenheit von 0,01 oder 0,1 μM dNTPs zeigte
eine Taq-Polymerase keinerlei Abbau des Primers, weder auf Einzelstrang-
noch auf Doppelstrang-DNA-Substrat
(8). Wie für
DNA-Polymerasen mit 3'-5'-Exonucleaseaktivität erwartet, war der Abbau des
Primer/Template-Substrats durch die DNA-Polymerasen aus P. islandicum
und P. woesei in Anwesenheit großer Mengen (1 μM) von dNTPs
vermindert. Weder ein Abbau noch eine Verlängerung des Primers durch die
DNA-Polymerase aus P. islandicum war feststellbar, wenn die Analyse
bei 37°C
durchgeführt
wurde (Daten nicht gezeigt). Dieses Ergebnis zeigt klar an, dass
die Enzympräparation
keine kontaminierende Exonucleaseaktivität aus E. coli enthielt, die
mit dem Test interferieren könnte.
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Anwendungen
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In
dieser Erfindung präsentieren
wir das Klonierungsverfahren eines DNA-Polymerasegens und einige biochemische
Eigenschaften einer neuen thermostabilen DNA-Polymerase aus Pyrobaculum
islandicum. Die Hauptverwendungen thermostabiler DNA-Polymerasen
sind die in vitro Amplifikation von DNA-Fragmenten und die Bestimmung von DNA-Sequenzen.
Die Taq-Polymerase
wird in vielen Fällen
immer noch genutzt, aber ihre Genauigkeit ist aufgrund der Abwesenheit
einer 3'-5'-Exonucleaseaktivität sehr niedrig (Keohavong und Thilly
1989; Longley et al. 1990). Zusätzlich
hat Taq-Polymerase eine Thermostabilität von nicht mehr als einigen
Minuten bei 100°C.
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Die
in dieser Erfindung präsentierte
DNA-Polymerase besitzt eine hohe Thermostabilität von 90 und 100°C. Es muss
untersucht werden, ob die Anwesenheit von Stabilisatoren, wie etwa
nicht-ionischen Detergenzien oder Rinderserumalbumin (BSA) zu noch
weiter verbesserter Thermostabilität führen kann. Der positive Einfluss
des nicht-ionischen Detergens Octoxynol (allgemein als TRITON X-100
bekannt) und BSA auf die Thermostabilität von DNA-Polymerasen aus Pyrococcus
furiosus und Thermococcus litoralis ist beschrieben worden (EP-Anmeldung
Nr. 92 118 965 und 91 303 787.5). Die thermostabile DNA-Polymerase
aus Pyrobaculum islandicum wird nicht irreversibel inaktiviert,
wenn sie den erhöhten
Temperaturen für
den Zeitraum unterworfen werden, der notwendig ist, um die Denaturierung
von doppelsträngiger
DNA zu bewirken, ein Schlüsselschritt
im PCR-Verfahren. Als Ergebnis kann das Enzym zusätzliche
Vorteile gegenüber
zuvor charakterisierten thermostabilen Enzymen bereitstellen. Höhere Temperaturen
bis zu 100°C
können
erforderlich sein, z.B. wenn der GC-Gehalt des DNA-Templates gesteigert
wird. Für
Zielsequenzen werden Denaturierungstemperaturen über 95°C erforderlich. Aus diesem Zweck
werden Lösungsmittel,
wie etwa Glycerin oder DMSO in die PCR eingebaut, um partiell die
Duplex-DNA zu destabilisieren (Wong et al. 1991; Korge et al. 1992).
Diese Agenzien werden zusätzlich
zur destabilisierenden Duplex-DNA die Primer-Stabilität beeinträchtigen,
können die
Aktivität
hemmen und die Thermostabilität
von Polymerasen senken. Im Gegensatz dazu kann ein einfaches Anheben
der Denaturierungstemperatur bis auf 95 oder 100°C bei Pyrobaculum islandicum
DNA-Polymerase in einer ansonsten Standard-PCR eine komplette Strangtrennung von
PCR-Produkt erleichtern, was die Notwendigkeit für DNA-Helix-destabilisierende Agenzien eliminiert.
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Weiterhin
besteht noch ein Bedarf, eine gereinigte DNA-Polymerase mit 3'-5'-Proofreading-Exonucleaseaktivität sogar
mit hoher thermischer Stabilität
herzustellen. Die P. islandicum DNA-Polymerase mit 3'-5'-Proofreading-Exonucleaseaktivität hat eine
substantiell niedrigere Basiseinbaufehlerrate im Vergleich zur Nicht-Proofreading
DNA-Polymerase.
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Mit
P. islandicum DNA-Polymerase durchgeführte PCR. Thermostabile DNA-Polymerasen
werden insbesondere für
in vitro Amplifikation von DNA-Fragmenten durch PCR und zur DNA-Sequenzierung verwendet. Aufgrund
der assoziierten 3'-5'-Exonucleaseaktivität offerieren Archaea DNA-Polymerasen
die Möglichkeit, DNA-Fragmente
mit hoher Genauigkeit (niedrige Mutationsfrequenz) zu amplifizieren.
Zur Zeit werden alle archaelen DNA-Polymerasen, die in der PCR verwendet
werden, von Euryarchaeota abgeleitet. Es sind keine Berichte verfügbar, welche
die erfolgreiche Anwendung von Crenarchaea DNA-Polymerasen in PCR
betreffen.
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Um
die Geeignetheit der DNA-Polymerasen aus P. islandicum bei DNA-Amplifikation
zu verifizieren, wurde eine PCR unter Verwendung von einer Einheit
Enzym und von verschiedenen Primerkombinationen durchgeführt. Wie
in 9 gezeigt, könnten
bis zu 1500 bp eines λ-DNA-Templates
amplifiziert werden. Dies ist der erste Bericht über die mögliche Verwendung einer crenarchaealen
DNA-Polymerase in der PCR.
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Wie
oben ausgesagt, ist auch ein Verfahren einer Klonierungsprozedur
für B DNA-Polymerasen
unter Verwendung degenerierter Primer gemäß SEQ ID NO: Z und SEQ ID NO:
2 Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Weiterhin ist ein Verfahren
zur Amplifikation von Fragmenten einer B DNA-Polymerase unter Verwendung von Primern
gemäß der SEQ
ID NO: 1 und 2 Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die Erfindung
beinhaltet auch die oben erwähnten
Verfahren, falls die folgenden Varianten der Primer mit SEQ ID NO:
1 und 2 verwendet werden:
- – Primer, bei denen Tripletts
zugegeben oder vermieden werden, insbesondere falls 1-3 Tripletts
vermieden und 1-5 Tripletts zugegeben werden
- – Primer,
bei denen ein oder mehrere der in SEQ ID NO: 1 oder SEQ ID NO: 2
gezeigten Inosine wieder durch eine natürlich vorkommende Base ersetzt
werden
- – Primer,
bei denen ein oder mehrere natürlich
vorkommende Basen durch Inosin substituiert werden, zusätzlich zu
den Substitutionen gemäß SEQ ID
NO: 1 oder SEQ ID NO: 2, vorzugsweise wird ein natürlich vorkommende
Base durch Inosin substituiert, das an der dritten Position eines
Tripletts ist.
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Tabelle 1: Einfluss von
Inhibitoren auf die DNA-Polymerase
aus P. islandicum
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Der
Einfluss verschiedener Inhibitoren wurde bei Standard-Analysebedingungen
(pH 7,5; 0,5 mM MgCl2; 0 mM KCl; 75°C) unter
Verwendung von 0,5 Einheiten gereinigter DNA-Polymerase festgestellt.
Eine Präinkubation
des Enzyms mit N-Ethylmaleimid wurde bei 90°C für 20 min durchgeführt.
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Beispiel 1:
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Stämme, Enzyme, Vektoren und Chemikalien
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Pyrobaculum
islandicum DSMZ4184 (Huber et al. 1987) wurde von der Deutschen
Sammlung für
Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (DSMZ; Braunschweig, Deutschland),
bezogen. Magnesiumkulturen von E. coli DH5α-Zellen wurden in das Expandierungs-Klonierungs-Kit
(Boehringer Mannheim) eingeschlossen. E. coli BL21-Zellen wurden
von Novagen Inc., Madison, USA bezogen.
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Enzyme
und Kits für
die Manipulationen von DNA wurden von Boehringer Mannheim oder,
falls erwähnt,
von anderen Kunden bezogen. Kits für die Reinigung und Gelextraktion
von DNA waren Produkte der QIAGEN (Hilden, Deutschland). Ein Kit
für die
Präparation
von Plasmid- und Cosmid-DNA wurde von BioRad (München, Deutschland) erhalten.
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Der
Expressionsvektor pASK-IBA3, der Induktor Anhydrotetracyclin und
die Streptactin-Sepharose-Säulen
wurden von IBA, Göttingen,
Deutschland bezogen.
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Materialien
für die
Charakterisierung von DNA-Polymerase wurde von Boehringer Mannheim
erworben. N-Ethylmaleimid wurde von Serva bezogen. Andere Chemikalien
für die
Präparation
von Medien und Puffern wurden von Difco (Detroit, Wi), Serva (Heidelberg,
Deutschland), Sigma (St. Louis, Mo.) und Merck (Darmstadt, Deutschland)
bezogen.
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Isolation von DNA
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P.
islandicum wurde anaerob bei 98°C
in 1,5 1 Medium 390 gezogen, wie von der DMSZ empfohlen. Die Zellen
wurden geerntet, mit TE-Puffer (10 mM Tris-HCl, pH 8,0, 1 mM EDTA)
gewaschen und in 3 ml 20% Saccharose aufgenommen, die 10 mM Tris-HCl,
pH 8,0 enthielt. Triton X-100 wurde zu einer Endkonzentration von
0,3 % zugegeben. Nach Inkubation bei 20°C für 1 h wurden 3 ml SET-Puffer
(150 mM NaCl, 20 mM Tris-HCl,
pH 8,0, 1 mM EDTA), 0,32 ml 10 % Natriumdodecylsulfat und 0,16 ml
Proteinase K (10 mg/ml) zugegeben. Die Mischung wurde bei 37°C für 1 h inkubiert.
Nach nachfolgender Phenol-Chloroform-Extraktion
wurde die DNA durch Ethanol-Präzipitation
wiedergewonnen (Maniatis et al. 1982).
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Beispiel 2:
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PCR und Herstellung
von Sonden
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Für die erste
PCR entwarfen wir zwei degenerierte Primer, basierend auf den konservierten
Bereichen I und II der α-artigen
DNA-Polymerasen (Wang et al. 1989).
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Der
Vorwärts-Primer
war:
SEQ ID NO: 1: 5'-GTI(CT)TIGATTT(CT)GCI(AT)(GC)I(CT)TITA(CT)CC-3'
und
der
reverse Primer war:
SEQ ID NO: 2: 5'-GAAIAGIGAGTCIGTATCICCAT-3',
unter Verwendung
von Desoxyinosin (I), das zu allen vier Nucleotiden komplementär ist. Die
Primer wurden durch ARK Scientific, GmbH Biosystems (Darmstadt,
Deutschland) maßsynthetisiert.
Ungefähr
ein Nanogramm P. islandicum DNA und 100 pmol jeden Primers wurden
einer PCR-Reaktionsmischung zugegeben, die 200 μM Desoxyribonucleosid-Triphosphate,
das ExpandTM hochgenaue Puffersystem und
2 Einheiten ExpandTM High Fidelity enzyme
(Boehringer Mannheim) enthielten. Nach einem einfänglichen
Denaturierungsschritt bei 94°C
für 2 min
wurden 30 Zyklen mit einem Temperaturprofil von 10 s bei 94°C, 30 s bei
46°C und 90
s bei 68°C
mit einem DNA-Thermo-Cycler (GeneAmp PCR System 2400; Perkin-Elmer,
Weiterstadt) durchgeführt.
Nach dem letzten Zyklus wurden die Proben für weitere 7 min bei 68°C inkubiert,
um den Abschluss des Extensionsschrittes sicherzustellen. Das PCR-Produkt
wurde gereinigt und sequenziert. Andere PCR-Reaktionen wurden unter
denselben Bedingungen mit unterschiedlichen Annealing-Temperaturen und
Verlängerungszeiten
durchgeführt.
Dieselbe PCR-Reaktionsmischung, die ebenfalls die oben beschriebenen
Template und Primer sowie 200 μM
dATP, dGTP und dCTP, aber 190 μM
dTTP und 10 μM
DIG-11-dUTP (Digoxigenin-markierte dUTP, alkalistabil; Boehringer
Mannheim) enthielten, wurden verwendet, um eine nicht-radioaktive
Sonde herzustellen.
-
Genomische Southern-Blot-Hybridisierung
-
P.
islandicum DNA wurde über
Nacht mit verschiedenen Restiktionsenzymen verdaut und auf einen 0,7
% Agarosegel aufgetrennt. Die verdaute DNA wurde auf eine positiv-geladene
Nylon-Membran übertragen. Die
oben beschriebene DIG-markierte Sonde wurde verwendet, um eine Hybridisierung
bei 68°C
durchzuführen
und es wurde ein Dreischrittverfahren, einschließlich Membranblockierung, Inkubierung
mit anti-DIG-Antikörper, Fab-Fragmenten
und einer Reaktion der Antikörperkonjugierten
alkalischen Phosphatase mit dem chemilumineszenten Substanz CDP-StarTM (Boehringer Mannheim) durchgeführt, um
die Orte der hybridisierten Probe zu festzustellen.
-
Cosmid-Klonierung
-
Nach
dem Southern-Blot wurde das Restriktionsenzym SacI ausgewählt, um
einen präparativen
Verdau von P. islandicum DNA durchzuführen. Die verdauten DNA-Fragmente
mit einer Größe zwischen
6 und 7,5 kbp wurden aus dem Agarosegel extrahiert und unter Verwendung
des ExpandTM-Clonierungs-Kits (Boehringer
Mannheim) kloniert. Die Fragmente waren stumpfendig und in den Cosmidvektor
einligiert, und die Konstrukte wurden in Bakteriophagen gepackt.
Nachfolgend wurde eine E. coli DH5α-Magnesiumkultur infiziert und
positive Klone wurden durch Vektor-mediierte Ampicillinresistenz
selektiert. Ein das DNA-Polymerasegen enthaltender Cosmidklon wurde
durch Koloniefilterhybridisierung (DIG System Handbuch für Filterhybridisierung)
identifiziert, unter Verwendung der beschriebenen Sonde. Die Cosmid-DNA
aus einem positiven Klon wurde präpariert und sequenziert.
-
DNA-Sequenzierung
-
Gereinigte
PCR-Produkte und Cosmid-DNA-Präparationen
wurden durch SeqLab (Göttingen, Deutschland)
maßsequenziert.
Die Nucleotidsequenzen wurden durch die Didesoxy-Kettenabbruchmethode (Sanger et al.
1977) bestimmt. Alle DNA-Proben
wurden unter Verwendung von ABI PRISMTM BigDye-Terminatoren sequenziert
und durch automatische Sequenzer mit einer Sequenzanalyse-Software
(Applied Biosystems) analysiert.
-
Beispiel 3:
-
RNA-Isolierung und Bestimmung
des Transkriptionsstarts
-
Um
einen vermutlichen Transkriptionsstartbereich des detektierten DNA-Polymerasegens
zu untersuchen, wurde RNA aus frisch kultivierten P. islandicum-Zellen
präpariert,
nach einem von DiRuggiero und Robb (1995) geschriebenen Protokoll,
und es wurde eine 5'RACE
PCR durchgeführt,
unter Verwendung des 5'/3'RACE Kits (Boehringer
Mannheim). Für
Erststrang-cDNA-Synthese,
cDNA-Amplifikation und Kontroll-PCR wurden von der Gensequenz abgeleitete
reverse Primer verwendet. Die amplifizierte cDNA wurde gelextrahiert und
direkt sequenziert.
-
Beispiel 4:
-
Expression und Reinigung
von P. islandicum DNA-Polymerase
-
Das
DNA-Polymerasegen wurde in E. coli unter Verwendung des Vektors
pASK-IBA 3 (IBA, Göttingen) exprimiert.
Die Expressionskassette dieses Vektors wird durch den chemischinduzierbaren
Tetracyclinpromotor (Skerra 1994) transkriptionsgesteuert. Für eine bequeme
Reinigung des rekombinanten Proteins enthielt der Vektor eine C-terminale,
neun Aminosäuren
kodierende Sequenz, die Strep-tag genannt wird. Die Strep-tag gestattet
es, das sich ergebende Fusionsprotein mit einem Affinitätschromatographie-Schritt
auf Sepharose-gekoppelten Streptavidin oder Streptactin aufzureinigen
(Schmidt und Skerra 1994; Voss und Skerra 1997). Zwei Primer, Exforw-Bsal
(5'-GCTGATGGTCTCGAAT
GGAACTAAAAGTTTGGCCTCT-3')
und Exrev-BsaI (5'-GCTGATGGTCTC
CGCGCTACTTAGAAAATCAAGAAGCGACCT-3')
wurden verwendet, um das Polymerasegen aus chromosomaler P. islandicum
DNA zu amplifizieren. Der Vorwärtsprimer
wurde so konstruiert, dass eine Restriktionsstelle für BsaI erzeugt
wurde und das Startcodon, das für
Valin kodiert, entfernt wurde. Das rekombinante Fusionsprotein begann
mit dem Vektor-kodierten Methionin. Der reverse Primer wurde so
ausgelegt, dass eine Restriktionsstelle für BsaI erzeugt wurde und das
Stopp-Codon des Polymerasegens entfernt wurde. Das PCR-Produkt wurde
durch Gelextraktion gereinigt, mit BsaI gespalten, wieder gelextrahiert
und in den BsaI geschnittenen pASK-IBA 3 Vektor einligiert. Die
Expression des Polymerasegens wurde in E. coli BL21 durchgeführt. Transformierte
Zellen wurden bei 37°C
in 1000 ml LB-Medium kultiviert, das 100 μg Ampicillin pro ml enthielt.
Bei einer optischen Dichte von 0,5 bei 600 nm wurden die Zellen
durch die Zugabe von 100 μl
Anhydrotetracyclin (2 mg/ml in Dimethylformamid; Endkonzentration
200 μg/l)
induziert und die Kultur wurde für
weitere 15 Stunden inkubiert. Nach Abkühlen wurden die Zellen durch
Zentrifugation bei 4°C
geerntet, mit Puffer W gewaschen, gegengewichtet mit 50 mM Tris-HCl
pH 8,0, 1 mM EDTA und dem kompletten mini, EDTA-freien Proteaseinhibitorcocktail
(Boehringer Mannheim) und in 5 ml Puffer W resuspendiert. Die Zellen
wurden durch Ultraschall aufgebrochen und nach Zentrifugation wurde
der Rohextrakt für
20 min bei 80°C
hitzebehandelt und wieder zentrifugiert. Die Probe wurde auf eine
direkt einsatzfähige
Streptactin- Sepharose-Säule (1 ml)
aufgebracht, die mit 5 ml Puffer W äquilibriert war. Nach 2-maligem
Waschen der Säule
mit 5 ml Puffer W wurde die Elution des gebundenen Proteins durch
schrittweises Aufbringen von 10 ml Puffer W, der 2,5 mM Desthiobiotin
(Sigma) enthielt, bewirkt. Aktive Fraktionen wurden gepoolt und
gegen das 500-fache Volumen von 50 mM Tris-HCl pH 7,2 und 10 % Glycerin
dialysiert.
-
Beispiel 5:
-
Polymeraseaktivitätsanalyse
-
Ein
nicht-radioaktiver kolorimetrischer Enzymimmunoassay (DNA-Polymerase-Assay,
nicht-radioaktiv; Boehringer Mannheim) wurde basierend auf der Inkorporation
von Digoxigenin- und Biotin-markiertem dUTP anstelle von radioaktiv-markierten
Nucleotiden wie bei dem Standard-DNA-Polymerase-Assay in derselben
DNA durchgeführt.
Wie Suzuki et al. (1993) demonstrierten, zeigten die Ergebnisse
einer chemolumineszenten Enzym-verknüpften Immunoanalyse, die demselben
Prinzip wie der hier beschriebene Test folgte, vergleichbare Resultate
zur Standard-Isotopen-Analyse. Das Bestimmen und Quantifizieren
der synthetisierten DNA folgte dem Sandwich-ELISA-Protokoll, wie
vom Hersteller empfohlen. Wenn nicht anders angemerkt, enthielt
die Standard-Reaktionsmischung
in einem 100 μl
Volumen 50 mM Tris-HCl, pH 7,2, 0,5 mM MgCl2,
60 μg BSA,
0,36 μM
DIG-11-dUTP, 18 nM Biotin-11-dUTP, 18 μM jedes dNTPs, 0,27 μg DnaseI-aktivierte
Kalbsthymus-DNA als ein Template und eine DNA-Polymeraseprobe. Die Reaktion wurde
bei 75°C
für 1 h
inkubiert. Es wurde Taq-DNA-Polymerase als Standard verwendet, mit
50 mM Tris-HCl, pH 7,9, 5 mM MgCl2 und 50
mM KCl in der Reaktionsmischung. Eine Einheit wurde als die Menge
an Enzym definiert, die notwendig war, um 10 nmol dNTP in eine säureunlösliche Form
bei 75°C
in 30 min einzubauen. Um die Thermostabilität der DNA-Polymerase aus P.
islandicum festzustellen, wurden Vorinkubationen in einem Reaktionsmix
ohne BSA, markiertes oder nicht-markiertes dNTP und Template-DNA durchgeführt, dem
die Zugabe der fehlenden Komponenten und Standardinkubation für 1 h bei
75°C folgte.
Für die
Bestimmung der biochemischen Eigenschaften von DNA-Polymerase enthielten
alle Reaktionsmischungen 0,5 Einheiten Enzym.
-
Beispiel 6:
-
DNA-Polymeraseaktivitätsgel
-
Die
Entdeckung von DNA-Polymeraseaktivitäten auf SDS-Polyacrylamidgelen (SDS-PAGE) wurde gemäß einer
modifizierten Version (Niehaus et al. 1997) des von Spanos und Hübscher (1983)
beschriebenen Verfahrens durchgeführt. Probenkonzentrationen
von einer und fünf
Einheiten jeder DNA-Polymerase
wurden auf einer SDS-PAGE (10 %) gefahren. Die Probenaufbereitung
und Gelelektrophorese wurden wie durch Laemmli (1970) beschrieben
ausgeführt.
Das Laufgel enthielt zusätzlich
150 μg/ml
DNAseI-aktivierte Kalbsthymus-DNR als Template für die Polymerasen. DNA-Polymerasen
aus Thermus aquaticus (Taq Polymerase) und Pyrococcus woesei (Pwo
Polymerase) wurden von Boehringer Mannheim bezogen. Das SDS wurde
durch viermaliges Eintauchen des Gels in 50 mM Tris-HCl pH 7,2,
2,3 mM β-Mercaptoethanol,
1 mM EDTA, 5% Glycerin entfernt. Die Renaturierung der Proteine
wurde bei 4°C über Nacht
unter Verwendung von 1 mM MgCl2 und 1 μM dATP, die
demselben Puffer zugegeben waren, durchgeführt. Das Gel wurde dann in
Aktivitätspuffer inkubiert,
der 50 mM Tris-HCl pH 7,2, 2,3 mM β-Mercaptoethanol, 1 mM DTT,
1 mM MgCl2, 5% Glycerin, 8 μM dGTP, dATP
und dCTP, 4 μM
dTTP und 5 μM
DIG-11-dUTP enthielt
und bei 70°C
für 4 h
inkubiert. Die DNA wurde auf eine Nylonmembran transferiert und
das eingebaute DIG-11-dUTP wurde immunologisch, wie zuvor beschrieben,
entdeckt.
-
Beispiel 7:
-
Analyse der
Exonucleaseaktivität
-
Um
die Exonucleaseaktivität
zu analysieren, inkubierten wir 1,5 Einheiten gereinigter Polymerase
mit 1 μg
eines 3H-markierten
DNA-Templates, das durch Ultraschall verdaut wurde. Die freigesetzten 3H-markierten Nucleotide wurden als cpm/10
min auf einem Szintillizer nach 4 h Inkubation detektiert. Die Inkubationen wurden
bei 65°C
und 37°C
im Puffer (10 mM Tris-HCl, 1 mM DTT, 50 mM NaCl, 10 mM MgCl2), der normalerweise bei diesem Test verwendet
wurde, durchgeführt.
-
Beispiel 8:
-
Analyse der 3'-5'-Exonucleaseaktivität auf Einzelstränge
-
Für die 3'-5'-Exonucleaseaktivität auf Einzelstränge wurde
der Abbau eines synthetischen Primers (22-mer), der mit Digoxigenin
für eine
immunologische Detektion 5'-markiert
war, analysiert. 3'-5'-Exonucleaseaktivität an Doppelsträngen wurde
unter Verwendung desselben Primers, der an einem Template (34-mer) hybridisiert
war, gemessen. Die Sequenzen von Primer und Template sind in 8 illustriert.
Das Analyseprinzip wurde zuvor beschrieben (Niehaus, 1997, #77).
0,6 pmol des markierten Substrats und 0,1 Einheit gereinigter DNA-Polymerase
wurden in 10 μl
verschiedener Puffer ohne und mit steigenden Mengen von dNTPs (bis
zu 1 μM)
bei 70°C
für 1 h
inkubiert. Um sicherzustellen, dass keine kontaminierende Exonucleaseaktivität aus E.
coli gemessen wurde, wurde die Analyse weiterhin bei 37°C ausgeführt. Der
optimale DNA-Polymerasepuffer,
der 50 mM Tris-HCl, pH 7,3 und 0,5 mM MgCl2 enthielt,
wurde verwendet, wie auch ein Puffer, der 50 mM Tris-HCl, pH 8,6
und 0,5 mM MgCl2 enthielt. Die Reaktion
wurde auf Eis mit Formamidpuffer unterbrochen und die Proben auf
einem 12% Polyacrylamidsequenzgel elektrophoriert, das 8 M Harnstoff
in TBE-Puffer enthielt. Der Abbau der Polymerisationsprodukte wurde
durch immunologische Detektion visualisiert. Pwo-Polymerase in einem
10 mM, pH 8,9, 25 mM KCl, 2 mM MgSO4 und
5 mM (NH4)2SO4 enthaltendem Puffer und Taq-Polymerase
im zuvor beschriebenen Aktivitätspuffer
wurden als Kontrollen verwendet.
-
Beispiel 9:
-
PCR-Reaktionen mit P.
islandicum
-
PCR-Reaktionen
mit P. islandicum-DNA-Polymerase wurden mit 1 Einheit Enzym im folgenden
Puffer ausgeführt:
15 mM Tris-HCl,
pH 8,6, 12,5 mM KCl, 2, 5 mM (NH4)2SO4, 1,25 mM MgCl2, 20 μg/ml
BSA. 10 ng λ-DNA
wurden als Template verwendet. Der Vorwärts-Primer 5'-GATGAGTTCGTGTCCGTACAACT-3' wurde mit den folgenden
reversen Primern 5'-GGTTATCGAAATCAGCCACAGCG-3' zur Amplifikation
von 500 bp, 5'-GTTAACTTTGATTCTGGCCTGCG-3' zur Amplifikation
von 1000 bp und 5'-GTGAGATAAACGGCAACTGCCGG-3' zur Amplifikation
von 1500 bp kombiniert. Die PCR-Zyklen wurden wie zuvor beschrieben
mit einem Temperaturprofil von 10 s bei 94°C, 30 s bei 56°C und 1,5
min bei 75°C
ausgeführt.
Expand High Fidelity-Enzym wurde als Kontrolle unter PCR-Bedingungen
wie vom Hersteller empfohlen verwendet.
-
Figurenlegende:
-
1: Nucleotidsequenz des Polymerasegens
und abgeleitete Aminosäuresequenz
der Familie B DNA Polymerase aus P. islandicum
-
Die
Nucleotide sind vom 5'-Ort
aus numeriert. Der Translationsstartort ist bei Nr. 131, der Stopport
bei Nr. 2486.
-
2:
SDS PAGE (10 %) enzymatischer Fraktionen während der Reinigung von rekombinanter DNA-Polymerase
aus P. islandicum
-
Spuren:
1, Rohextrakt; 2, Rohextrakt nach Hitzebehandlung (20'80°C); 3, Molekulargewichtmarker (breiter
Bereich, BioRad); 4, Enzympräparation
nach Chromatographie auf Streptactin. Die Molekulargewichte sind
angegeben.
-
3:
DNA-Polymeraseaktivitätsgel
-
Spuren:
1, Taq-Polymerase (5 Einheiten); 2, P. islandicum DNA-Polymeraseenzympräparation
nach Chromatographie auf Streptactin (2 Einheiten); 3, Rohextrakt
aus P. islandicum; 4, Pwo-Polymerase (2,5 Einheiten).
-
4:
Optimaler pH für
die DNA-Polymeraseaktivität
-
Das
pH-Optimum wurde in einer Standard-Analyse bei 75°C mit 0,5
mM MgCl2 detektiert.
-
5:
Optimale Konzentration an KCl, (NH4)2SO4 und MgCl2 für
die DNA-Polymeraseaktivität
-
Die
optimale Konzentration an MgCl2 wurde in
einer Standardanalyse bei 75°C
und pH 7,3 gemessen. Die Standardanalyse wurde mit 0,2 Einheiten
gereinigter DNA-Polymerase
in Anwesenheit verschiedenen Konzentrationen von KCl, (NH4)2SO4 und
MgCl2 ausgeführt.
-
6:
Einfluss von KCl auf die DNA-Polymeraseaktivität
-
Der
Einfluss von einwertigen Kaliumionen wurde in einer Standardanalyse
bei 75°C,
pH 7,3 und mit 0,5 mM MgCl2 festgestellt.
-
7:
Thermostabilität
der rekombinanten DNA-Polymerase
-
Um
die Thermostabilität
der DNA-Polymerase abzuschätzen,
wurde das Enzym ohne BSA, Nucleotide und Template DNA bei 90 und
100°C vorinkubiert,
woraufhin die Zugabe aller fehlenden Verbindungen und eine Standardinkubation
bei 75°C,
pH 7,3 und mit 0,5 mM MgCl2 folgte.
-
8:
Einzel- und Doppelstrang-abhängige
3'-5'-Exonucleaseaktivität von DNA-Polymerasen aus Pyrobaculum
islandicum (P. isl. Pol), Thermus aquaticus (Taq pol) und Pyrococcus
woesei (Pwo pol). Die Analyse wurde, wie in Materialien und Methoden
beschrieben, bei 70°C
für 1 h
mit 0,1 Einheiten jeder Polymerase ausgeführt. Ein Digoxigeninmarkierter
Primer als ein einzelsträngiges
Substrat (ss) und ein Primer/Template-Komplex als ein doppelsträngiges Substrat
(ds) wurden verwendet. Konzentrationen von dNTP (μM) in jeder
Reaktion werden angegeben. Die Reaktionsprodukte wurden auf einem
12% Polyacrylamidgel, das 8 M Harnstoff enthielt, getrennt und durch
immunologische Detektion visualisiert. Die Größen (Nucleotide, nt) des nicht-abgebauten
Primers und der Reaktionsprodukte sind angegeben. In Spur P, Digoxigeninmarkierter
Primer in Puffer ohne dNTPs; Puffer 1:40 mM Tris-HCl pH 7,3, 0,5 mM MgCl2;
Puffer 2:50 mM Tris-HCl, pH 8,6, 0,5 mM MgCl2.
Taq- und Pwo-Polymerase wurden unter Verwendung von Puffern gemäß Materialien
und Methoden getestet. Rechts sind Primer und Templatesequenzen
illustriert.
-
9:
Anwendung der DNA-Polymerase aus P. islandicum in der PCR. Die Reaktionen
wurden in einem Puffer ausgeführt,
der 15 mM Tris-HCl, pH 8,6, 12,5 mM KCl, 2,5 mM (NH4)2SO4, 1,25 mM MgCl2 und 20 μg/ml
BSA enthielt. 1 Einheit der DNA-Polymerase aus P. islandicum wurde
verwendet, um 500 bp (Spur 1), 1000 bp (Spur 2) und 1500 bp (Spur
3) eines λ-DNA-Templates
zu amplifizieren. Die Kontroll-PCR wurde mit 2,5 Einheiten High
Fidelity Enzym (Spur 4) durchgeführt.
20 μl jedes
PCR-Produktes wurden
auf einen 1% Agarosegel aufgetragen. Die entsprechenden Molekulargewichte
des Markers (Spur 5) sind in Kilobasenpaaren (kb) angegeben.
-
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