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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Narkosemittelverdunster gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
Narkosemittel wird üblicherweise
Patienten verabreicht, die dabei sind, sich aus unterschiedlichen
Gründen
einer Operation oder einer Untersuchung zu unterziehen. Bei der
Inhalation von Narkosemitteln wird üblicherweise zusammen mit einem Narkosemittel
eine Gasgemisch aus Saustoff und Stickoxid verabreicht. Das Narkosemittel
liegt in flüssiger
Form vor und muss deshalb verdunstet werden, ehe es zum Patienten
gelangt. Dosierung und Verdunstung erfolgen normalerweise in einem
Narkosemittelverdunster.
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Es
ist bereits eine Anzahl unterschiedlicher Arten von Verdunstern
bekannt. Eine Möglichkeit
der Dosierung und Verdunstung von flüssigem Narkosemittel besteht
darin, einen Teil des Gasgemisches durch die Flüssigkeit zu saugen, wodurch
es Narkosedampf aufnimmt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen
Teil des Gasgemisches über
die Oberfläche
des flüssigen
Narkosemittels zu saugen. Der Oberflächenbereich dieser Flüssigkeit
lässt sich
mit Hilfe von Dochten vergrößern, die
die Flüssigkeit nach
oben ziehen.
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Die
Dosierung basiert bei diesen Verdunstertypen üblicherweise auf der Saturierung
von Gas, welches über
oder durch eine Flüssigkeit
gesaugt wird, mit verdunstetem Narkosemittel. Die Dosierung wird
dabei durch Faktoren wie Temperatur und Druck beeinflusst, wobei
außerdem
auch die Sicherstellung, dass eine Sättigung tatsächlich stattfindet,
Probleme bereitet.
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Bei
einem anderen Typ von Verdunster wird die Flüssigkeit zuerst gekocht oder
auf eine andere Weise in Dampf verwandelt. Der Dampf wird sodann über Ventile
in das dem Patienten zuzuführende
Gasgemisch eindosiert. Hier kann es beispielsweise bei der Aufrechterhaltung
eines konstanten Drucks im Narkosemitteldampf zu Problemen kommen
(wobei Veränderungen
im Druck die Dosierung beeinflussen).
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Eine
dritte Version besteht darin, eine dosierte Menge an Flüssigkeit
(direkt oder durch eine beliebige Art von Filter) in den Gasfluss
einzuspritzen.
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Die
Dosierung lässt
sich regeln, indem die Flüssigkeit
unter Druck gesetzt oder spezifische Mengen der Flüssigkeit
aus einem Flüssigkeitsbehälter gepumpt
werden. Das Dokument US-A-5 509 405 beschreibt einen Verdunster
der letzteren Art und umfasst alle Merkmale des Oberbegriffs des
unabhängigen
Anspruchs 1.
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Wird
eine Pumpe verwendet, so ist es von grundlegender Bedeutung, dass
die Pumpe präzise und
robust ist. Zudem spielt hier auch der Druck eine wichtige Rolle.
Die Fähigkeit
der Pumpe, die korrekte Flüssigkeitsmenge
zu pumpen, kann durch den Druck im Flüssigkeitsbehälter beeinflusst
werden, der wiederum durch das Abströmen von Flüssigkeit beeinflusst werden
kann. Flüssigkeit,
die in den Schläuchen
zwischen dem Flüssigkeitsbehälter und der
Pumpe verbleibt, stellt ebenfalls ein Problem dar.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen stabilen und zuverlässigen Narkosemittelverdunster
zu beschreiben, bei dem die erläuterten,
mit anderen, bekannten Narkosemittelverdunstern verbundenen Probleme
vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Vorsehen
eines Narkosemittelverdunsters mit einem Aufbau gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Fortbildungen und Ausgestaltungen des Narkosemittelverdunsters ergeben
sich aus den von Anspruch 1 abhängigen
Ansprüchen.
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Indem
man einen Rückführschlauch
parallel zum ersten Regelmittel, beispielsweise einer Pumpe, anschließt, wird
die Steuerung des Drucks stromabwärts der Pumpe erleichtert.
Im Rückführschlauch
ist ein zweites Regelmittel vorgesehen, und ein drittes Regelmittel
befindet sich im Dosierschlauch. Die Steuereinheit kann Narkosemittel
in sicherer und genauer Weise abgeben, indem sie wenigstens eines der
Regelmittel steuert.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Narkosemittelverdunsters gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht das zweite Regelmittel aus einer zusätzlichen
Pumpe, während
eine Dosierdrossel das dritte Regelmittel bildet. Der Druck vor
der Dosierdrosse kann durch Regeln der Pumpen genau gesteuert werden,
wodurch der Durchfluss durch die Dosierdrosse mit großer Genauigkeit
erfolgt. Es reicht aus, eine der Pumpen zu regeln, wenn die anderen
Pumpen mit einer konstanten Rate laufen.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Dosierdrossel einstellbar sein. Die Steuereinheit kann
dann die Dosierdrossel steuern, um etwaige, bei schnellen Veränderungen
der Dosierung auftretende Druckveränderungen auszugleichen.
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Bei
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Narkosemittelverdunsters
besteht das zweite Regelmittel aus einer Rückflussdrossel und das dritte
Regelmittel aus einem Dosierventil. Das Dosierventil kann durch
die Steuereinheit entsprechend dem Druck derart gesteuert werden,
dass die korrekte Dosierung erzielt wird. Die Pumpe kann simultan
so gesteuert werden, dass ein gleichbleibender Druck aufrechterhalten wird.
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Als
eine Alternative oder eine Ergänzung kann
bei diesem Ausführungsbeispiel
die Rückflussdrossel
einstellbar ausgebildet sein.
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Der
zweite Anschlusspunkt des Rückführschlauchs
kann sich im Auslassschlauch stromaufwärts der Pumpe befinden. Alternativ
hierzu kann der zweite Anschlusspunkt auch am Flüssigkeitsbehälter angeordnet
sein.
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Der
Flüssigkeitsbehälter kann
in vorteilhafter Weise mit einem Entlüftungsmittel versehen sein,
um den Unterdruck im Behälter
zu regeln. Das Entlüftungsmittel sollte
dabei so ausgelegt sein, dass das Risiko eines Entweichens von Narkosemittel
in die Atmosphäre
minimiert wird.
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Eine
zusätzliche
Steuerung der Dosierung (und eine Möglichkeit, die Genauigkeit
zu erhöhten) ergibt
sich durch das Anordnen eines Durchflussmessers im Auslassschlauch
stromabwärts
vom ersten Anschlusspunkt.
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Stromabwärts vom
ersten Anschlusspunkt kann auch ein Druckstabilisator mit dem Auslassschlauch
verbunden sein, um die Aufrechterhaltung des Drucks stromabwärts der
Pumpe zu verbessern.
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Das
Vorsehen eines Narkosemittelmessers zur Messung des Narkosemittelgehalts
im Gasgemisch erhöht
die Sicherheit und verbessert die Möglichkeiten zur Verfeinerung
der Dosiersteuerung.
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Die
Sicherheit lässt
sich auch erhöhen,
indem man ein Absperrventil stromabwärts vom zweiten Regelmittel
im Auslassschlauch anordnet.
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Der
erfindungsgemäße Narkosemittelverdunster
wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren detaillierter
beschrieben, wobei
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
des Narkosemittelverdunsters und
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
des Narkosemittelverdunsters zeigt.
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Bei 1 handelt
es sich um eine schematische Darstellung eines Narkosemittelverdunsters 2 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zur Dosierung eines Narkosemittels in einen Schlauch 4,
in dem ein Gasgemisch (entsprechend Pfeil 6) strömt. Der
Schlauch 4 kann Teil eines Frischgassystems oder eines
Atemkreislaufs (Rebreathing oder Non-Rebreathing) sein.
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Der
Narkosemittelverdunster 2 umfasst einen Flüssigkeitsbehälter 8,
der ein flüssiges,
zu dosierendes Narkosemittel 10 enthält. Das Narkosemittel 10 besteht
hauptsächlich
aus einem der Narkosemittel Desfluran, Enfluran, Halothan, Isofluran
bzw. Sevofluran.
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Ein
Auslassschlauch 12 für
das Narkosemittel 10 verläuft vom Flüssigkeitsbehälter 8 weg.
Der Auslassschlauch 12 führt zu einem Dosierpunkt 14 im
Schlauch 4. Der Dosierpunkt 14 kann in geeigneter
Weise so gewählt
sein, dass die Verdunstung des Narkosemittels 10 erleichtert
wird. So kann er zum Beispiel eine Düse, und zwar vorzugsweise eine
Wirbeldüse,
umfassen, die am Ende des Auslassschlauchs 12 angeordnet
ist.
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Das
flüssige
Narkosemittel 10 kann stattdessen auch zu einem Filter
oder einer anderen porösen, aus
einem geeigneten Material (Sintermetall, Maschengeflecht, porösem Kunststoff,
einer Membran, Aktivkohle etc.) hergestellten Struktur gelangen.
Zudem kann auch am Dosierpunkt 14 Wärme zugeführt werden, um die Verdunstung
zu erleichtern.
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Im
Auslassschlauch 12 ist eine Anzahl von Bestandteilen angeordnet.
Ein Filter 16 ist direkt stromabwärts vom Flüssigkeitsbehälter 8 vorgesehen.
Der Zweck dieses Filters 16 besteht einfach darin, Partikel
und Schmutz aus dem System auszufiltern, die ansonsten die Dosierung
unterbrechen könnten.
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Stromabwärts vom
Filter 16 befindet sich eine Pumpe 18. Die Pumpe 18 pumpt
flüssiges
Narkosemittel 10 aus dem Flüssigkeitsbehälter 8.
Der Betrieb der Pumpe 18 beim Dosieren wird im folgenden
noch detaillierter beschrieben.
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Ein
Manometer 20, ein Dosierventil 22, ein Absperrventil 24 und
ein Durchflussmesser 26 sind stromabwärts der Pumpe 18 angeordnet.
Funktion und Zweck dieser Bestandteile werden ebenfalls im folgenden
noch näher
beschrieben.
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Ein
parallel zur Pumpe 18 geführter Rückführschlauch 28 ist
mit dem Auslassschlauch 12 an einem ersten Anschlusspunkt 30 und
an einem zweiten Anschlusspunkt 32 verbunden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
ist der erste Anschlusspunkt 30 zwischen der Pumpe 18 und
dem Dosierventil 22 angeordnet. Der zweite Anschlusspunkt 32 befindet
sich zwischen dem Filter 16 und der Pumpe 18.
Im Rückführschlauch 28 ist
eine Rückflussdrossel 34 vorgesehen.
Diese Rückflussdrossel 34 kann
entweder fest eingestellt oder variabel einstellbar sein, wobei
in der Zeichnung die zweite Version dargestellt ist. Die Rückflussdrossel 34 kann
alternativ durch einen Druckregler ersetzt werden.
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Der
Narkosemittelverdunster 2 wird durch eine Steuereinheit 36 gesteuert.
Die Steuerung kann auf eine der folgenden Arten (bzw. Abwandlungen hiervon)
erfolgen.
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Eine
Möglichkeit
der Steuerung des Narkosemittelverdunsters 2 zur Dosierung
der gewünschten
Menge an flüssigem
Narkosemittel 10 basiert auf der Steuerung der Pumpe 18 in
einer solchen Weise, dass ein vorher eingestellter Druck zwischen
der Pumpe 18 und dem Dosierventil 22 aufrechterhalten wird.
Diese Steuerung kann unabhängig
von dem durch das Manometer 20 gemessenen Druck durchgeführt werden.
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Die
Durchflussleistung des Dosierventils 22 bei dem gerade
vorherrschenden Druck, d.h. die Menge der durch das Dosierventil 22 bei
dem vorherrschenden Druck strömenden
Flüssigkeit,
ist bekannt. Wenn das Dosierventil geregelt wird, lässt sich somit
eine spezifische Menge an flüssigem
Narkosemittel dosieren. Bei dem Dosierventil 22 kann es
sich beispielsweise um ein ON/OFF-Ventil handeln, dessen Arbeitszyklus
so gesteuert wird, dass eine für den
vorherrschenden Druck und die eingestellte Dosis korrekte Dosierung
zugeführt
wird.
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Der
Druck fällt
ein wenig ab, wenn sich das Dosierventil 22 öffnet, um
eine spezielle Menge zu dosieren. Wird ein schnell agierendes Manometer 20 eingesetzt
wird, so ist die Pumpe 18 in der Lage, mit entsprechender Geschwindigkeit
zu reagieren, indem es den vorherigen Druck wiederherstellt, ohne den
Durchfluss durch das Dosierventil 22 zu beeinträchtigen.
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Der
Arbeitsdruck zwischen der Pumpe 18 und dem Dosierventil 22 kann
auch durch die einstellbare Rückflussdrossel 34 beeinflusst
werden. Druckveränderungen
im System können
schneller herbeigeführt
werden, indem der Drosselungsgrad verändert wird. Hierdurch lässt sich
eine größere Operationspunktdynamik
und dementsprechend eine größere Dosierdynamik
erzielen.
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Mit
der einstellbaren Drossel 34 kann man die Pumpe 18 bei
gleichbleibender Geschwindigkeit laufen lassen, wobei sich ein gleichbleibender
Druck dann einfach durch Steuerung der einstellbaren Drossel 34 aufrechterhalten
lässt.
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Eine
Alternative besteht darin, einen gewissen Druckabfall während der
Dosierung des flüssigen
Narkosemittels zuzulassen. Dies lässt sich erzielen, indem beispielsweise
die Pumpe 18 mit einer konstanten Pumpenleistung betrieben
und eine fest eingestellte Rückflussdrossel 34 eingesetzt
wird. Die gemessene Druckkurve wird hierbei sägezahnartig, wobei die Druckabfälle dann
der dosierten Menge proportional sind. Die dosierte Menge lässt sich
also aus den Druckabfällen
bestimmen.
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Die
dosierte Menge kann zudem durch Messen der dosierten Durchflussmenge
mit Hilfe des Durchflussmessers 26 überprüft werden. Der Durchflussmesser 26 muss
nicht nahe am Dosierpunkt 14 angeordnet sein, sondern kann
an einer beliebigen Stelle im Auslassschlauch stromabwärts vom
ersten Anschlusspunkt 30 vorgesehen werden.
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Falls
die Dosiermenge übermäßig von
der Referenzmenge abweicht, so kann die Zuführung vollständig gestoppt
werden, indem das Dosierventil 22 oder das Absperrventil 24 geschlossen
wird. Das Absperrventil 24 könnte dementsprechend als eine alternative
Anordnung stromaufwärts
vom Dosierventil 22 vorgesehen werden. Zwar ist in der
Zeichnung angedeutet, dass das Messsignal vom Durchflussmesser 26 zur
Steuereinheit 36 gelangt; dieses Sicherheitsmerkmal kann
jedoch auch vollständig von
der durch die Steuereinheit 36 durchgeführten Dosiersteuerung getrennt
sein.
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Ein
Zugriff auf das Durchflusssignal liefert ebenfalls eine Möglichkeit
für eine
genauere Regelung der Dosierung. Für die optimale Dosierung können die
unterschiedlichen Steuerparameter, d.h. Druck, Durchfluss, Pumpenleistung,
Rückflussdrosselung
sowie der Öffnungs-
und Arbeitszyklus des Dosierventils, jeweils unterschiedlich gewichtet
werden. So könnte
beispielweise ein neurales Netzwerk schrittweise lernen, die Dosierung
zu steuern.
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Unabhängig davon,
welches dieser Verfahren eingesetzt wird, liefert der Narkosemittelverdunster
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung spezielle Vorteile. Allgemein gesagt ist es einfacher,
Flüssigkeiten
zu dosieren als Gase, da sich Flüssigkeiten
praktisch nicht verdichten lassen. Das Zweistufensystem, bei dem
die Pumpe mit dem Ventil in Serie geschaltet und mit einer gedrosselten
Rückführung kombiniert
ist, verbessert die Steuerung der Arbeitsbedingungen, wie Arbeitsdruck
etc. Selbst wenn der Druck im Flüssigkeitsbehälter 8 variiert (d.h.
höher oder
niedriger als der Arbeitsdruck ist), so wirkt sich dies im Prinzip
nicht auf die Dosierung aus.
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In
Fällen,
in denen im Flüssigkeitsbehälter 8 ein Überdruck
herrscht, kann die Pumpe 18 durch ein Ventil ersetzt werden,
wobei allerdings dann auch gleichzeitig die Rückflussdrossel 34 durch
eine Pumpe ersetzt werden sollte, um sicherzustellen, dass ein Rückfluss
möglich
ist.
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Allerdings
entsteht im Flüssigkeitsbehälter 8 bei
den meisten Narkosemitteln ein Unterdruck, wenn Flüssigkeit
herausgepumpt wird. Es kann daher sinnvoll sein, diesen Unterdruck
zu begrenzen. Wird der Unterdruck zu hoch, so wird eine immer leistungsfähigere Pumpe 18 benötigt, um
den Arbeitsdruck stromabwärts
der Pumpe aufrechtzuerhalten.
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Eine
Möglichkeit,
den Unterdruck zu begrenzen, ist in 1 dargestellt.
Ein Luftschlauch 38 ist hierbei mit dem Flüssigkeitsbehälter 8 verbunden und
führt zur
Atmosphäre.
Ein Kontrollventil 40 öffnet sich
bei einem festgelegten oder vorab eingestellten Druckgefälle zwischen
der Atmosphäre
und dem Druck im Flüssigkeitsbehälter 8,
um Luft einzulassen. Alternativ hierzu kann ein durch den im Flüssigkeitsbehälter 8 gemessenen
Druck gesteuerter Druckregler oder ein Druckventil eingesetzt werden.
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Eine
mikroporöse
Membran 42 ist ebenfalls im Luftschlauch 38 angeordnet.
Die Membran 42 lässt
Luft, jedoch keine Flüssigkeit
passieren. Die Membran 42 verhindert so, dass flüssiges Narkosemittel
in die Atmosphäre
entweicht.
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Wenn
Narkosemitteldampf die Membran 42 passiert, so ist zudem
ein Adsorptionsfilter 44 im Luftschlauch 38 angeordnet.
Der Adsoprtionsfilter 44 kann so ausgelegt sein, dass er
einen zur Atmosphäre
strömenden
Narkosemitteldampf adsorbiert und den Dampf wieder desorbiert, wenn
sich das Ventil 40 öffnet,
um Luft von der Atmosphäre
einströmen
zu lassen. Der Narkosemitteldampf wird dann wieder zum Narkosemittelbehälter 8 zurückgeführt. Der
Adsorptionsfilter 44 kann in geeigneter Weise Aktivkohle,
z.B. Kokosnussschalen-Holzkohle, enthalten. Die Reihenfolge, in
der die Membran 42, das Ventil 40 und der Filter 44 angeordnet
sind, ist hierbei nicht von wesentlicher Bedeutung.
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Zusätzliche
Sicherheit sowohl bei der Dosierung von flüssigem Narkosemittel als auch
allgemein für
den Patienten lässt
sich durch Plazieren eines Narkosemittelmessers 46 stromabwärts vom
Dosierpunkt 14 erzielen.
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Im
Gegensatz zum Durchflussmesser 26, der die tatsächliche
Durchflussmenge des flüssigen Narkosemittels
misst, ermittelt der Narkosemittelmesser 46 die Konzentration
von Narkosemittel im durch den Schlauch 4 strömenden Gasgemisch. Weicht
die gemessene Konzentration von einem Referenzwert für die Konzentration
ab, so können
(abgesehen von Fehlern bei dem/den Messgeräten) zwei Fehlerquellen vorliegen.
Eine Fehlerquelle kann dabei eine falsche Dosierung des Narkosemittels
und die andere ein fehlerhaftes Strömen des Gasgemisches im Schlauch 4 sein.
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Unabhängig davon,
um welchen Fehler es sich handelt, kann der Narkosemittelverdunster 2 sofort
auf eine übermäßige Konzentrationen
von Narkosemittel reagieren, indem das Absperrventil 24 geschlossen
wird. Entsprechend den bezüglich
des Durchflussmessers 26 bereits erläuterten Sicherheitsüberlegungen
kann auch dieses Sicherheitssystem in die Steuereinheit 36 als
eine vollständig
gesonderte Einheit eingegliedert sein.
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Alternativ
hierzu kann das Messsignal vom Narkosemittelmesser 46 dazu
verwendet werden, die Dosierung des Narkosemittels weiter zu verfeinern. Falls
die Strömung
des Gasgemisches nicht zu sehr von der gewünschten Strömung abweicht (und eine Strömungsrate
erreicht, die die Sicherheit des Patienten garantiert), kann die
Dosierung mit Hilfe der gemessenen Konzentration eingestellt werden.
Es sollte dennoch jedes Mal auch ein Alarm ausgelöst oder
eine Warnung an das Bedienpersonal ausgegeben werden, wenn eine
Abweichung auftritt, die sich auf die Leistung des Systems und/oder
die Sicherheit des Patienten auswirkt.
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1 zeigt
zudem einen Druckstabilisator 48, der mit dem Auslassschlauch
stromabwärts
vom ersten Anschlusspunkt 30 verbunden ist. Der Zweck des
Druckstabilisators 48 besteht darin, die Aufrechterhaltung
des Arbeitsdrucks zu vereinfachen. Der Druckstabilisator 48 kann
aus einem Balg oder einem anderen Behälter mit variablem Volumen
bestehen und durch eine Feder, einen Kolben oder ein anderes druckausübendes Bestandteil
belastet werden. Die Druckbelastung des Balgs sollte vorzugsweise
derart regulierbar sein, dass sich die Belastung auf den Arbeitsdruck
einstellen lässt.
Das Volumen des Druckstabilisierers 48 kann entsprechend
der zu dosierenden Volumina bemessen sein.
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Es
sei darauf hingewiesen, das nur die Pumpe 18, das Dosierventil 22 und
die Rückflussdrossel 34 für die Dosierfunktion
des Narkosemittelverdunsters von grundlegender Bedeutung sind.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Narkosemittelverdunsters
ist in 2 bei 50 dargestellt. Alle Bestandteile
und Mittel, die mit denjenigen des ersten Ausführungsbeispiels identisch sein
können,
wurden mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Somit
umfasst der Narkosemittelverdunster 50 einen Flüssigkeitsbehälter 8,
welcher flüssiges Narkosemittel 10 enthält. Ein
Auslassschlauch 12 verbindet den Flüssigkeitsbehälter 8 mit
einem Dosierpunkt 14. Bei dem Flüssigkeitsbehälter 8 könnte es
sich um eine Flasche handeln, die das flüssige Narkosemittel 10 enthält. Der
Flüssigkeitsbehälter 8 könnte aber
auch aus einem kleinen Behälter
bestehen, an dem eine flüssiges
Narkosemittel enthaltende Flasche angekoppelt ist, wodurch ein Rückströmen von
flüssigem
Narkosemittel zur Flasche verhindert wird.
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Im
Auslassschlauch 12 können
ein Filter 16, eine Pumpe 18, ein Absperrventil 24 sowie
ein Durchflussmesser 26 angeordnet sein.
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Ein
Rückführschlauch 28 ist
parallel zur Pumpe 18 zwischen einem ersten Anschlusspunkt 30 und
einem zweiten Anschlusspunkt 32 angeordnet. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
befindet sich der zweite Anschlusspunkt 32 am Flüssigkeitsbehälter 8.
Ein spezieller Vorteil (gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel)
besteht hier darin, dass Luftblasen aus dem mit Flüssigkeit
zu befüllenden
Teil des Systems vollständig
entfernt werden.
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Eine
Entlüftungsvorrichtung,
die aus einem Entlüftungsschlauch 38,
einem Ventil 40, einer Membran 42 und einem Filter 44 besteht,
ist mit dem Flüssigkeitsbehälter 8 verbunden.
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Ein
Narkosemittelmesser 46 ist zum Messen der Narkosemittel-Konzentration
im Gasgemisch angeschlossen.
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Eine
Steuereinheit 36 steuert die Dosierung des flüssigen Narkosemittels
in das Gasgemisch in einem Schlauch 4 durch den Narkosemittelverdunster 50.
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Der
Hauptunterschied im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel besteht darin,
dass anstelle einer Drossel eine zusätzliche Pumpe 52 im
Rückführschlauch 28 vorgesehen
ist. Anstatt zum Gasauslassschlauch 12 öffnet sich der zweite Anschlusspunkt 32 zum
Flüssigkeitsbehälter 8 hin.
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Das
Dosierventil wurde durch eine Dosierdrossel 54 ersetzt,
wobei diese Dosierdrossel 54 einstellbar sein kann.
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Wird
eine nicht einstellbare Dosierdrossel 54 verwendet, so
kann die Dosierung durch eine Variierung des Drucks des flüssigen Narkosemittels
direkt stromaufwärts
der Dosierdrossel 54 vorgenommen werden. Die Strömungseigenschaften
der Dosierdrossel 54 bei unterschiedlichen Drücken müssen dabei
natürlich
bekannt sein, wobei sich diese jedoch in Experimenten leicht feststellen
lassen.
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Ist
die Dosierdrossel 54 einstellbar, so wird eine Regelung
der Dosierung mit größerer Genauigkeit
selbst dann möglich,
wenn sich die Komplexität erhöht.
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Wie
die obige Beschreibung zeigt, sind bei dem erfindungsgemäßen Narkosemittelverdunster viele
Abwandlungen möglicher
Regelverfahren denkbar, welche zudem auch auf andere Weise ergänzt werden
können.
So kann zum Beispiel zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit
eine größere Anzahl
an Filtern vorgesehen werden, wobei dann ein Filter direkt stromabwärts vom
ersten Anschlusspunkt 30 angeordnet werden kann und dieser
Filter dann alle von der Pumpe 18 kommenden Partikel blockiert.