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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Dampfphasen-Carbonylierung von Alkylalkoholen, Ethern-
und Esteralkohol-Mischungen, um Ester und Carbonsäuren herzustellen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Carbonylierung
von Methanol, um Essigsäure
und Methylacetat herzustellen. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Essigsäure und
Methylacetat durch Kontaktieren von dampfförmigen Reaktanten mit einem
Katalysator. Der Katalysator schließt eine wirksame Menge an Iridium
und mindestens einem zweiten Metall, gewählt aus der Metallen der Gruppe
5 des Periodensystems der Elemente ein.
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Hintergrund
der Erfindung
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Niedere Carbsonsäuren und Ester, wie Essigsäure und
Methylacetat sind seit vielen Jahren als industrielle Chemikalien
bekannt. Essigsäure
wird bei der Herstellung einer Vielzahl von Zwischen- und Endprodukten
eingesetzt. Zum Beispiel ist ein wichtiges Derivat Vinylacetat,
welches als Monomer oder Comonomer für eine Vielzahl von Polymeren
verwendet werden kann. Essigsäure
selbst wird als ein Lösungsmittel
bei der Herstellung von Terephthalsäure verwendet, welchen in breitem
Umfang bei der Behälter-Industrie
und insbesondere bei der Bildung von PET-Getränkebehältern verwendet
wird.
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Es gab eine beträchtliche Forschungsaktivität bezüglich der
Verwendung von Metallkatalysatoren für die Carbonylierung von niederen
Alkylalkoholen, wie Methanol und Ethern, zu ihren entsprechenden
Carbonsäuren
und Estern, wie in den untenstehenden Gleichungen 1 bis 3 veranschaulicht:
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Die Carbonylierung von Methanol ist
eine gut bekannte Reaktion und wird typischerweise in der flüssigen Phase
mit einem Katalysator durchgeführt.
Ein ausführlicher Überblick über diese kommerziellen
Verfahren und anderen. Wege der Bewerkstelligung der Bildung von
Acetyl aus einer einen einzelnen Kohlenstoff enthaltenden Quelle
ist von Howard et al. in Catalysis Today, 18 (1993), 325-354, beschrieben
worden. Im allgemeinen wird die Flüssigphasen-Carbonylierungsreaktion
zur Herstellung von Essigsäure
unter Verwendung von Methanol unter Verwendung von homogenen Katalysatorsystemen,
die ein Metall der Gruppe VIII und Iod oder eine iodhaltige Verbindung,
wie Iod-Wasserstoff und/oder Methyliodid, umfassen, durchgeführt. Rhodium ist
der gängigste
Katalysator als Metall aus der Gruppe der VIII, und Methyliodid
ist der gängigste
Promotor. Diese Reaktionen werden in Gegenwart von Wasser durchgeführt, um
eine Präzipitation
des Katalysators zu verhindern.
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Das US-Patent 5 144 068 beschreibt
den Einschluss von Lithium in das Katalysatorsystem, was die Verwendung
von weniger Wasser in den homogenen Rh-I-Verfahren möglich macht.
Iridium ist ebenfalls ein aktiver Katalysator für Methanol-Carbonylierungsreaktionen,
liefert jedoch normalerweise Reaktionsraten, die niedriger als jene
sind, welche durch Rhodiumkatalysatoren geboten werden, wenn sie
unter ansonsten ähnlichen
Bedingungen verwendet werden.
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Das US-Patent 5 510 524 lehrt, dass
die Zugabe von Rhenium die Rate und Stabilität sowohl von homogenen Ir-I-
und Rh-I-Katalysatorsystemen verbessert.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 0 752 406 A1 lehrt,
dass Ruthenium, Osmium, Rhenium, Zink, Cadmium, Quecksilber, Gallium,
Indium oder Wolfram die Rate und Stabilität des Flüssigphasen-Ir-I-Katalysatorsystems
verbessern. Im allgemeinen liefern die homogenen Carbonylierungsverfahren,
die derzeit zur Herstellung von Essigsäure verwendet werden, relativ
hohe Produktionsraten und eine relative hohe Selektivität. Gleichwohl
bieten heterogene Katalysatoren die potentiellen Vorteile einer
leichteren Produkttrennung, Materialien mit niedrigeren Kosten zur
Konstruktion, leichte Recyclisierung und noch höhere Raten.
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Schultz beschreibt in dem US-Patent
3 689 533 die Verwendung eines heterogenen geträgerten Rhodium-Katalysators
für die
Carbonylierung von Alkoholen zur Bildung von Carbonsäuren in
einer Dampfphasenreaktion. Schultz beschreibt ferner die Anwesenheit
eines Halogenid-Promotors.
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Schultz beschreibt in dem US-Patent
3 717 670 einen ähnlichen
geträgerten
Rhodium-Katalysator
in Kombination mit Promotoren, die aus den Gruppen IB, IIIB, IVB,
VB, VIB, VIII, Lanthanid- und Actinidelementen des Periodensystems
der Elemente gewählt
werden.
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Uhm beschreibt in dem US-Patent 5
488 143 die Verwendung von Alkali-, Erdalkali- oder Übergangsmetallen
als Promotoren für
geträgertes
Rhodium für
die durch Halogenid geförderte
Dampfphasen-Methanol-Carbonylierungsreaktion. Pimblett lehrt in
dem US-Patent 5 258 549, dass die Kombination von Rhodium und Nickel
auf einem Kohlenstoffträger
aktiver als jedes Metall selbst ist.
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Zusätzlich zu der Verwendung von
Iridium als einen homogenen Alkohol-Carbonylierungs-Katalysator beschreiben
Paulik et al. in dem US-Patent 3 772 380 die Verwendung von Iridium
auf einem inerten Träger als
ein Katalysator in dem durch Halogenid unterstützten, heterogenen Alkohol-Carbonylierungs-Dampphasen-Verfahren.
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In den europäischen Patentanmeldungen
EP 0 120 631 A1 und
EP 0 461 802 A2 wird
die Verwendung von speziellen Kohlenstoffarten als Träger für Carbonylierungs-Katalysatoren
mit einer einzelnen Übergangsmetallkomponente
beschrieben.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 0 759 419 A1 betrifft
ein Verfahren für
die Carbonylierung eines Alkohols und/oder eines reaktiven Derivats
davon.
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Die
EP 0 759 419 A1 beschreibt ein Carbonylierungsverfahren,
das einen ersten Carbonylierungsreaktor umfasst, wobei ein Alkohol
in der flüssigen
Phase in der Gegenwart eines homogenen Katalysatorsystems carbonyliert
wird und das Abgas von dem ersten Reaktor dann mit zusätzlichem
Alkohol gemischt wird und zu einem zweiten Reaktor, der einen geträgerten Katalysator
enthält,
zugeführt
wird. Das homogene Katalysatorsystem, welches in dem ersten Reaktor
genutzt wird, umfasst eine Halogen-Komponente und ein Metall der
Gruppe VIII, gewählt
aus Rhodium und Iridium. Wenn das Metall der Gruppe VIII Iridium
ist, kann das homogene Katalysatorsystem ebenfalls einen optionalen
Copromotor enthalten, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Ruthenium, Osmium, Rhenium, Cadmium,
Quecksilber, Zink, Indium und Gallium. Der in dem zweiten Reaktor
angewandte geträgerte
Katalysator umfasst ein Metall der Gruppe VIII, gewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Iridium, Rhodium und Nickel, und einen
optionalen Metall-Promotor auf einem Kohlenstoffträger. Der
optionale Metall-Promotor kann Eisen, Nickel, Lithium und Kobalt
sein. Die Bedingungen innerhalb der zweiten Carbonylierungs-Reaktorzone
sind dergestalt, dass gemischte Dampf- und Flüssigkeitsphasen in dem zweiten
Reaktor vorliegen. Die Anwesenheit einer Flüssigkeitsphasen-Komponente
in dem zweiten Reaktor führt
unvermeidbar zu einem Ausbluten der aktiven Metalle von dem geträgerten Katalysator,
was seinerseits zu einer wesentlichen Abnahme in der Aktivität des Katalysators
führt.
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Die Literatur enthält mehrere
Berichte der Verwendung von rhodiumhaltigen Zeolithen als Dampfphasen-Alkohol-Carbonylierungs-Katalysatoren
bei 1 bar Druck in Gegenwart von Halogenid-Promotoren. Die Hauptreferenzen
dieses Typs an Katalysator werden von Maneck et al. in Catalysis
Today, 3 (1988), 421-429, vorgelegt. Gelin et al. liefern in Pure & Appl. Chem.,
Band 60, Nr. 8, (1988) 1315-1320 Beispiele der Verwendung von Rhodium
oder Iridium, enthalten in Zeolith, als Katalysatoren für die Dampfphasen-Carbonylierung von
Methanol in Gegenwart von Halogenid-Promotor. Krzywicki et al. beschreibt
in Journal of Molecular Catalysis, 6 (1979), 431-440, die Verwendung
von Silika, Aluminiumoxid, Silika-Aluminiumoxid und Titandioxid
als Träger
für Rhodium
in der durch Halogenid unterstützen
Dampfphasen-Carbonylierung von Methanol, jedoch sind diese Träger im allgemeinen
nicht so effizient wie Kohlenstoff. Luft et al. beschreiben in dem
US-Patent 4 776 987 und in verwandten Offenbarungen die Verwendung
von gelatisierenden Liganden, die chemisch an verschiedenen Trägern als
Mittel der Anbindung von Metallen der Gruppe VIII an einem heterogenen
Katalysator für
die durch Halogenid geförderte
Dampfphasen-Carbonylierung von Ethern oder Estern zu carboxylischen
Anhydriden gebunden sind.
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Evans et a1. beschreiben in dem US-Patent
5 185 462 heterogene Katalysatoren für die durch Halogenid geförderte Dampfphasen-Methanol-Carbonylierung,
basierend auf Edelmetallen, die an Stickstoff- oder Phosphorliganden
geknüpft
sind, gebunden an einen Oxid-Träger.
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Panster et al. beschreiben in dem
US-Patent 4 845 163 von rhodiumhaltigen Organopolysiloxan-Ammonium-Verbindungen
als heterogene Katalysatoren für
die durch Halogenid unterstützte
Flüssigkeitsphasen-Carbonylierung
von Alkoholen.
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Drago et al. beschreibt in dem US-Patent
4 417 077 die Verwendung von anionischen Austauscherharzen, die
an anionischen Formen eines einzelnen Übergangsmetalls gebunden sind
als Katalysatoren für eine
Vielzahl von Carbonylierungsreaktionen, einschließlich der
durch Halogenid geförderten
Carbonylierung von Methanol. Obgleich geträgerte Liganden und anionische
Austauscherharze in gewisser Weise von Nutzen sind für das Immobilisieren
von Metallen bei Flüssigphasen-Carbonylierungs-Reaktionen,
bietet im allgemeinen die Verwendung von geträgerten Liganden und anionischen
Austauscherharzen keinen Vorteil bei der Dampfphasen-Carbonylierung von
Alkoholen im Vergleich zu der Verwendung des Kohlenstoffs als Träger für die aktive
Metallkomponente.
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Nickel auf aktiviertem Kohlenstoff
wurde als heterogener Katalysator für die durch Halogenid geförderte Dampfphasen-Carbonylierung
von Methanol untersucht, und gesteigerte Raten wurden festgestellt,
wenn Wasserstoff der Einspeisemischung hinzugesetzt wurde. Relevante
Refe renzen bezüglich
Nickel-auf-Kohlenstoff-Katalysatorsystemen werden von Fujimoto et
al. in Chemistry Letters (1987), 895-898, und Journal of Catalysis,
133 (1992), 370-382, und in den hierin enthaltenen Referenzen angeführt. Liu
et al. berichten in Ind. Eng. Chem. Res., 33 (1994), 488-492, dass
Zinn die Aktivität
des Nickel-auf-Kohlenstoff-Katalysators steigert. Mueller et al.
beschreiben in dem US-Patent 4 918 218 die Zugabe von Palladium
und gegebenenfalls Kupfer zu geträgerten Nickel-Katalysatoren
für die
durch Halogenid unterstützte
Carbonylierung von Methanol. Im allgemeinen sind die Reaktionsraten,
die durch auf Nickel basierenden Katalysatoren erhalten werden,
niedriger als jene, die durch analoge auf Rhodium basierende Katalysatoren
erhalten werden, wenn sie unter ähnlichen Bedingungen
betrieben werden.
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Von anderen einzelnen Metallen, die
auf Kohlenstoff geträgert
sind, wurde von Fujimoto et al. in Catalysis Letters, 2 (1989),
145-148, berichtet, dass sie eine beschränkte Aktivität bei der
durch Halogenid geförderten
Dampfphasen-Carbonylierung von Methanol besitzen. Das aktivste dieser
Metalle ist Sn. Nach Sn gibt es in der Reihenfolge abnehmender Aktivität Pb, Mn,
Mo, Cu, Cd, Cr, Re, V, Se, W, Ge und Ga. Keiner dieser anderen einzelnen
Metall-Katalysatoren sind annähernd
so aktiv wie jene, die auf Rh, Ir, Ni oder dem Katalysator der vorliegenden
Erfindung basieren.
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Es wurde eine Vielzahl von festen
Materialien dargelegt, die die Carbonylierung von Methanol ohne Zugabe
von Halogenid-Promotor katalysieren. Gates et al. beschreiben in
Journal of Molecular Catalysis, 3 (1977/78), 1-9, einen Katalysator,
der Rhodium, angeheftet an Polymer, gebunden an polychloriertes
Thiophenol für
die Flüssigphasen-Carbonylierung
von Methanol enthält.
Current beschreibt in der europäischen
Patentanmeldung
EP
0 130 058 A1 die Verwendung von sulfidiertem Nickel, enthaltend
wahlweise Molybdän,
als heterogenen Katalysator für
die Umwandlung von Ethern, Wasserstoff und Kohlenmonoxid zu homologen
Estern und Alkoholen.
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Smith et al. beschreiben in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 596 632 A1 die
Verwendung von Mordenitzeolith, enthaltend Cu, Ni, Ir, Rh oder Co,
als Katalysatoren für
die halogenidfreie Carbonylierung von Alkoholen. Feitler beschreibt
in dem US-Patent 4 612 387 die Verwendung von bestimmten Zeolithen,
enthaltend keine Übergangsmetalle,
als Katalysatoren für
die halogenidfreie Carbonylierung von Alkoholen und anderen Verbindung
in der Dampfphase.
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Das US-Patent 5 218 140 von Wegman
beschreibt ein Dampfphasenprozess zur Umwandlung von Alkoholen und
Ethern zu Carbonsäuren
und Estern durch die Carbonylierung von Alkoholen und Ethern mit
Kohlenmonoxid in Gegenwart einer Metallionen-ausgetauschten Heteropolysäure, die
auf einem inerten Träger geträgert ist.
Der in der Reaktion verwendete Katalysator schließt ein Polyoxometallatanion
ein, in dem das Metall mindestens eines der Gruppe V(a) und VI(a)
ist und mit mindestens einem Kation der Gruppe VIII, wie Fe, Ru,
Os, Co, Rh, Ir, Ni, Pd oder Pt, komplexiert ist, als Katalyatoren
für die
halogenidfreie Carbonylierung von Alkoholen und anderen Verbindungen
in der Dampfphase. Die allgemeine Formel einer bevorzugten Form der
Heteropolysäure,
die bei der Ausführung
des Verfahrens verwendet wird, ist M[Q12PO40], wobei M ein Metall der Gruppe VIII oder
eine Kombination von Metallen der Gruppe VIII ist, Q eines oder
mehrere aus Wolfram, Molybdän,
Vanadium, Niob, Chrom und Tantal ist, P Phosphor ist und 0 Sauerstoff
ist.
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Der in dieser Erfindung verwendete
Katalysator unterscheidet sich von dem, welcher in dem US-Patent 5 218 140
beschrieben ist, darin, dass das Element der Gruppe V nicht Teil
einer Heteropolysäure
ist, d. h., das Element der Gruppe V, welches bei dem Katalysator
von Wegman angewandt wird, ist auf ein Heteropolyanion auf dem bevorzugten
Träger
aus Silika beschränkt.
Außerdem
verwendet Wegman kein Co-Katalysator-Halogenid. Als eine Folge dieser
Unterschiede arbeitet das Verfahren der vorliegenden Erfindung mit
einer Rate, die um das etwa 100-fache größer ist, als es in dem US-Patent
5 218 140 beschrieben ist.
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Gewisse Nachteile der Carbonylierungsverfahren
des Standes der Technik schließen
die Katalysatorinstabilität,
einen Mangel Produktselektivität
und bei Flüssigphasenverfahren
den Bedarf nach einer großen und
teuren Rückgewinnungsgerätschaft
und Prozeduren ein. Außerdem
sind bei Flüssigphasensystemen
zusätzliche
Prozessierschritte für
die Abtrennung von Reaktionsprodukten von den Katalysatorlösungen,
eine Katalysator-Rückgewinnung
und Katalysator-Rückführung zu
der Carbonylierungsreaktionszone erforderlich. Ein weiterer Nachteil
ist der, dass es immer Handhabungsverluste des Katalysators gibt.
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Demzufolge besteht ein Bedarf nach
einem Carbonylierungsverfahren zur Herstellung von Carbonsäuren und
ihren Estern, bei dem die Reaktanten und Produkte in der Dampfphase
gehalten werden. Es gibt noch einen weiteren Bedarf nach einem Carbonylierungsverfahren,
bei dem die Reaktion durch einen Festphasen-Katalysator ausgeführt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Kurz gesagt, betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Estern und Carbonsäuren aus
Niederalkylalkoholen, Ethern und Ester-Alkohol-Mischungen unter
Verwendung der Dampfphasen-Carbonylierung. Das Verfahren schließt das Kontaktieren
der Reaktanten, d. h. der Niederalkylalkoholen, Ether und Ester-Alkohol-Mischungen,
mit einem heterogenen Katalysator ein. Der Katalysator schließt eine wirksame
Menge an Iridium und mindestens einem zweiten Metall, gewählt aus
Metallen der Gruppe 5 des Periodensystems der Elemente, ihren jeweiligen
Salzen und Mischungen davon, ein. Das Iridium und mindestens ein
zweites Metall, gewählt
aus Vanadium, Niob, Tantal, sind mit einem festen Trägermaterial
assoziiert, welches wünschenswerterweise
gegenüber
der Carbonylierungsreaktion inert ist.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung von Estern und Carbonsäuren aus Niederalkylalkoholen,
Ethern und Ester-Alkohol-Mischungen unter Verwendung der Dampfphasen-Carbonylierung
bereitzustellen. Insbesondere ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung von Essigsäure, Methylacetat und Mischungen
davon aus Niederalkylalkoholen und vorzugsweise Methanol unter Verwendung
der Dampfphasen-Carbonylierung bereitzustellen.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung,
ein Verfahren bereitzustellen, bei dem der Katalysator in einer festen
Phasen gehalten wird, um den Handhabungsverlust des Katalysators
zu verringern oder zu eliminieren.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung,
ein Dampfphasen-Carbonylierungsverfahren zur Herstellung von Essigsäure und
Methylacetat bereitzustellen, welches einen stabileren Katalysator
verwendet und das Anfordernis nach einer Katalysator-Rückgewinnung
und -Rückführung sowie
nach einer Lösungsmittel-Rückgewinnung
zu verringern.
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Diese und andere Ziele und Vorteile
der Erfindung werden jenen im Fachbereich erfahrenen aus der anhängigen detaillierten
Beschreibung ersichtlich werden.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wir ein Verfahren zur Herstellung von Estern und Carbonsäuren aus
einem oder mehreren Reaktanten, umfassend Alkohole, Ether, Ester
und Ester-Alkohol-Mischungen bereitgestellt, wobei das Verfahren
das Kontaktieren einer dampfförmigen
Mischung, umfassend die Reaktanten, Kohlenmonoxid und ein Halogen
und / oder Halogenid, mit einem geträgerten Katalysator in einer Carbonylierungszone
eines Carbonylierungsreaktors und unter Dampfphasen-Bedingungen
umfasst, wobei der Katalysator Iridium und ein zweites Metall, gewählt aus
der Gruppe bestehend aus Vanadium-, Niob-, Tantalmetallen des Periodensystems
der Elemente, ihre jeweiligen Salze und Mischungen davon einschließt, und wobei
das Iridium und das zweite Metall mit einem festen Katalysatorträgermaterial
assoziiert sind.
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Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren
zur kontinuierlichen Herstellung von Carbonsäuren und Estern bereitgestellt
und schließt
die Umsetzung einer Mischung von Niederalkylalkoholen, Ethern und
Ester-Alkohol-Mischungen, Kohlenmonoxid und einem Halogenid in Gegenwart
eines festen geträgerten
Katalysators und unter Dampfphasen-Carbonylierungsbedingungen ein.
Der feste geträgerte
Katalysator schließt
eine wirksame Menge an Iridium und mindestens ein zweites Metall,
gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Metallen der Gruppe 5 (Vanadium, Niob,
Tantal) des Periodensystems der Elemente, ihren jeweiligen Salzen
und Mischungen davon, assoziiert mit einem festen Trägermaterial,
ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
sieht das Verfahren für
die kontinuierliche Herstellung von Essigsäure, Methylacetat oder Mischungen
davon durch die Umsetzung von Methanol, Kohlenmonoxid und einem
Halogenid, gewählt
aus Iodwasserstoff, Alkyl- und Aryliodiden mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen,
gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Methyliodid, Ethyliodid, 1-Iodpropan,
2-Iodbutan, 1-Iodbutan, Benzyliodid, Bromwasserstoff, Methylbromid
und Mischungen davon, in Gegenwart eines festen geträgerten Katalysators
und unter Dampfphasen-Carbonylierungsbedingungen vor.
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Das Verfahren dieser Erfindung wird
in der Dampfphase betrieben und wird deshalb bei Temperaturen oberhalb
des Tau-Punkts der Produktmischung ausgeführt, d. h., der Temperatur,
bei der Kondensation auftritt. Gleichwohl kann, da der Tau-Punkt
eine komplexe Funktion der Verdünnung
(insbesondere im Hinblick auf nicht-kondensierbare Gase, wie nicht-umgesetztes
Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder inertes Verdünnungsgas), der Produktzusammensetzung
und des Druckes ist, das Verfahren jedoch über einen weiten Bereich an Temperaturen
betrieben werden kann, vorausgesetzt, die Temperatur übersteigt
den Tau-Punkt des Produktausflusses. In der Praxis diktiert dies
im allgemeinen einen Temperaturbereich von etwa 100 bis 500°C, wobei Temperaturen
im Bereich von 100 bis 325°C
bevorzugt sind, und Temperaturen von etwa 150 bis 275°C besonders
bevorzugt sind. Vorteilhafterweise eliminiert der Betrieb in der
Dampfphase die Katalysatorauflösung, d.
h. die Metallausblutung von dem Katalysatorträger, welche bei den bekannten
heterogenen Prozessen auftritt, welche in Gegenwart von flüssigen Verbindungen
betrieben werden.
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Wie bei der Temperatur ist der brauchbare
Druckbereich durch den Tau-Punkt der Produktmischung beschränkt. Vorausgesetzt
jedoch, dass die Reaktion bei einer Temperatur betrieben wird, die
ausreicht, um eine Verflüssigung
des Produktausflusses zu verhindern, kann ein weiter Bereich an
Drücken
zur Anwendung kommen, z. B. Drücken
im Bereich von etwa 10 bis 10 000 kPa absolut (0,1 bis 100 bar).
Das Verfahren wird vorzugsweise bei einem Druck im Bereich von etwa
100 bis 5 000 kPa absolut (1 bis 50 bar), am meisten bevorzugt bei
etwa 300 bis 3 000 kPa absolut (3 bis 30 bar) ausgeführt.
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Geeignete Zuführmaterialien für die Carbonylierung
schließen
Niederalkylalkohole, Ether, Ester und Ester-Alkohol-Mischungen ein,
welche unter Verwendung des Katalysators der vorliegenden Erfindung
carbonyliert werden können.
Nicht-beschränkende
Beispiele für
Zuführmaterialien
schließen
Alkohole und Ether ein, in denen ein aliphatisches Kohlenstoffatom
direkt an einem Sauerstoffatom von entweder einer alkoholischen Hydroxylgruppe
in der Verbindung oder einem Ethersauerstoff in der Verbindung gebunden
ist, und können ferner
aromatische Reste einschließen.
Vorzugsweise ist das Zuführmaterial
ein oder mehrere Niederalkylalkohole mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkanpolyole mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkylalkylenpolyether mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen
und Alkoxyalkanolen mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen. Der am meisten
bevorzugte Reaktant ist Methanol. Obgleich Methanol das bevorzugte
Zuführmaterial
zur Verwendung mit dem festen geträgerten Katalysator der vorliegenden
Erfindung ist und normalerweise das Methanol zugeführt wird,
kann es in Form einer Kombination von Materialien, welche Methanol erzeugen,
zugeführt
werden. Beispiele für
solche Materialien schließen
(i) Methylacetat und Wasser und (ii) Dimethylether und Wasser ein.
Während
der Carbonylierung werden sowohl Methylacetat als auch Dimethylether
innerhalb des Reaktors gebildet, und, sofern Methylacetat das gewünschte Produkt
ist, werden sie mit Wasser dem Reaktor rückgeführt, wo sie zu Essigsäure umgewandelt
werden. Demzufolge wird ein im Bereich erfahrener Durchschnittsfachmann
weiterhin erkennen, dass es möglich
ist, den Katalysator der vorliegenden Erfindung zu verwenden, um
eine Carbonsäure
aus einem Ester-Einspeisematerial herzustellen.
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Die Anwesenheit von Wasser in der
gasförmigen
Einspeisemischung ist nicht essentiell, wenn Methanol verwendet
wird, wobei die Anwesenheit von etwas Wasser wünschenswert ist, um die Bildung
von Methylacetat und/oder Dimethylether zu unterdrücken. Wenn
Methanol zur Erzeugung von Essigsäure eingesetzt wird, kann das
Mol-Verhältnis
von Wasser zu Methanol bei 0:1 bis 10:1, jedoch bevorzugt im Bereich
von 0,01:1 bis 1:1, liegen. Wenn eine alternative Quelle an Methanol,
wie Methylacetat oder Dimethylether, zur Anwendung kommt, wird die
Menge an zugeführtem
Wasser für
gewöhnlich
erhöht,
um andererseits für
die Mol-Anzahl an Wasser, die für
die Hydrolyse der Methanolalternative erforderlich ist, Rechnung
zu tragen. Deshalb liegt, wenn man entweder Methylacetat oder Dimethylether
verwendet, das Mol-Verhältnis
von Wasser zum Ester oder Ether im Bereich von 1:1 bis 10:1, jedoch
bevorzugterweise im Bereich von 1:1 bis 3:1. Bei der Herstellung
von Essigsäure
ist es offensichtlich, dass Kombinationen von Methanol, Methylester
und/oder Diemethylether äquivalent
sind, vorausgesetzt, die geeignete Menge an Wasser wird hinzugesetzt,
um den Ether oder Ester zu hydrolysieren, um den Methanol-Reaktanten
vorzusehen.
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Wenn das Dampfphasen-Carbonylierungsverfahren
betrieben wird, um Methylacetat herzustellen, sollte kein Wasser
hinzugesetzt werden, und Dimethylether wird das bevorzugte Ausgangsmaterial.
Ferner ist es, wenn Methanol als Ausgangsmaterial bei der Herstellung
von Methylacetat verwendet wird, notwendig, Wasser zu entfernen.
Gleichwohl liegt die hauptsächliche
Nutzbarkeit des Katalysators der vorliegenden Erfindung in der Herstellung
von Essigsäure.
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Der feste geträgerte Katalysator besitzt eine
wirksame Menge an Iridium, assoziiert mit einem festen Trägermaterial,
und mindestens ein zweites Metall, welches aus der Gruppe gewählt ist,
die aus Vanadium-, Niob-, Tantalmetallen des Periodensystems der
Elemente, ihren jeweiligen Salzen und Mischungen davon besteht.
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Die Verbindung oder Iridiumform,
welche zur Herstellung des festen geträgerten Katalysators hergestellt
wird, ist im allgemeinen nicht kritisch, und der Katalysator kann
aus jedweden einer großen
Vielzahl von Iridium enthaltenden Verbindungen hergestellt werden.
In der Tat Iridiumverbindungen, die Kombinationen von Halogenid,
dreiwertigem Stickstoff, organischen Verbindungen von dreiwertigem
Phosphor, Kohlenmonoxid, Wasserstoff und 2,4-Pentandion, entweder
allein oder in Kombination, enthalten. Solche Materialien sind im Handel
verfügbar
und können
bei der Herstellung der in der vorliegenden Erfindung angewandten
Katalysatoren verwendet werden. Darüber hinaus können die
Oxide von Iridium verwendet werden, wenn sie in dem geeigneten Medium
gelöst
werden. Vorzugsweise ist Iridium ein Salz von einem seiner Chloride,
wie Iridiumtrichlorid oder hydratisiertem Trichlorid, Hexachloriridat
und beliebigen von den verschiedenen Salzen von Hexachloriridat(IV).
Der Durchschnittsfachmann im Fachbereich wird verstehen, dass die
Verwendung von den bevorzugten Iridium-Komplexen vergleichbar sein
sollte auf der Basis der Kosten, Löslichkeit und der Leistung.
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Der feste geträgerte Katalysator kann unter
Verwendung einer großen
Vielzahl von Verbindungen, die Vanadium, Niob und Tantal enthalten,
ihren jeweiligen Salzen und Mischungen davon hergestellt werden.
Wünschenswerterweise
wird die zweite Metallverbindung aus Halogeniden, Oxiden, Sulfaten,
Nitraten, Alkoxiden, Cyclopentadien und 2,4-Pentandion der Metalle,
entweder allein oder in Kombination, gewählt. Diese Verbindungen sind
im Handel verfügbar
und können
bei der Herstellung der in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendeten Katalysatoren eingesetzt werden. Die Oxide dieser Materialien
können
verwendet werden, wenn sie in dem geeigneten Medium gelöst werden.
Wünschenswerterweise
ist die Verbindung, welche zur Bereitstellung des zweiten Metalls
verwendet wird, eine wasserlösliche
Form des Metalls bzw. der Metalle. Bevorzugte Quellen schließen die
Oxide, Nitrate und ihre Halogenide ein. Die am meisten bevorzugte
Quelle unter diesen Salzen würde
durch ihre Löslichkeit
diktiert werden, vorzugsweise Wasserlöslichkeit, welche in breitem
Umfang über
diese Liste von brauchbaren zweiten Komponenten variiert. Die am
meisten bevorzugten sekundären
Metalle schließen
Vanadium, Niob, ihre Salze oder Kombinationen davon ein. Salze der
Oxide, Fluoride oder Chloride von solchen bevorzugten sekundären Metallen
sind im allgemeinen im Handel verfügbar und wasserlöslich, wobei
die Ammoniumsalze der Komplexe in dieser Hinsicht besonders brauchbar
sind.
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Der feste Träger, der nützlich ist, um als Träger für das Iridium
und mindestens ein sekundäres
Metall zu wirken, besteht aus einem porösen Feststoff einer solchen
Größe, dass
er in Festbettoder Wirbelbett-Reaktoren angewendet werden kann.
Typische Trägermaterialien
besitzen eine Größe von etwa
157,5 mesh pro cm (400 mesh pro Inch) bis etwa 1,27 cm (1/2 Inch).
Vorzugsweise ist der Träger
Kohlenstoff, einschließlich aktiviertem
Kohlenstoff, mit einer großen
Oberfläche.
Aktivierter Kohlenstoff ist im Fachbereich allgemein bekannt und
kann von Kohle oder Torf mit einer Dichte von etwa 0,03 g/Kubikzentimeter
(g/cm3) bis etwa 2,25 g/cm3 abgeleitet
sein. Der Kohlenstoff kann eine Oberfläche von etwa 200 Quadratmeter/Gramm
(m2/g) bis etwa 1 200 m2/g
besitzen. Andere Trägermaterialien,
die in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können
entweder allein oder in Kombination verwendet werden, schließen Bernstein,
Aluminiumoxid, Silika, Silika-Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Diatomeenerde,
Bauxit, Titanoxid, Zirkoniumoxid, Tone, Magnesiumsilikat, Siliciumcarbid,
Zeolithe und Keramiken ein. Die Form des festen Trägers ist
nicht besonders bedeutend und kann regelmäßig oder unregelmäßig sein
und schließt
Extrudate, Stäbe,
Bälle,
gebrochene Stücke
und dergleichen, welche innerhalb des Reaktors vorliegen, ein.
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Die Menge an Iridium und sekundärem Metall
auf dem Träger
kann von etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-% variieren, wobei von etwa
0,1 bis etwa 2 Gew.-% jeder Komponente bevorzugt ist.
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Die Herstellung des festen Trägerkatalysators
wird durchgeführt,
indem bevorzugterweise das Iridium und die sekundäre Metallkomponente
in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert wird. Das feste Trägermaterial wird dann mit der
das Iridium und das sekundäre
Metall enthaltene Lösung
kontaktiert. Wünschenswerterweise
werden das Iridium und das sekundäre Metall mit dem Trägermaterial
als ein Ergebnis der löslichen
Imprägnierung
des Iridiums und des sekundären
Metalls, was entweder zu einem Salz des Iridiums und/oder Metalls,
einem Oxid des Iridiums und/oder Metalls oder zu einem auf dem Träger abgeschiedenen freien
Metall führt,
assoziiert. Verschiedene Verfahren des Konktaktierens des Trägermaterials
mit dem Iridium und sekundärem
Metall können
zur Anwendung kommen. Zum Beispiel kann eine iridiumhaltige Lösung mit einer
sekundären
Metalllösung
vor der Imprägnierung
des Trägermaterials
vermischt werden. Alternativ können
die jeweiligen Lösungen
getrennt in dem Trägermaterial
imprägniert
werden oder damit assoziiert werden, bevor das Trägermaterial
mit der zweiten Lösung
impräg niert
wird. Zum Beispiel kann die sekundäre Metallkomponente auf einem
im voraus hergestellten Katalysatorträger, bei dem die Iridium-Komponente
bereits darauf eingebracht ist, abgeschieden werden. Wünschenswerterweise
wird bei dieser alternativen Ausführungsform der Träger getrocknet,
bevor er mit der zweiten Lösung
kontaktiert wird. In entsprechender Weise können das Iridium und das/die
sekundären
Metalle) mit dem Trägermaterial
in einer Vielzahl von Formen assoziiert werden. Zum Beispiel können Aufschlämmungen
des Iridiums und mindestens eines sekundären Metalls über das
Trägermaterial
gegossen werden. Alternativ kann das Trägermaterial in Überschusslösungen der
aktiven Komponenten eingetaucht werden, wobei der Überschuss
später
unter Verwendung von dem Durchschnittsfachmann im Fachbereich bekannten
Techniken entfernt wird. Das Lösungsmittel
oder die Flüssigkeit
werden abgedampft, d. h. der feste Träger wird getrocknet, so dass
mindestens ein Teil des Iridiums und sekundären Metalls mit dem festen
Träger
assoziiert wird. Trocknungstemperaturen können von etwa 100 bis etwa
600°C reichen.
Der Durchschnittsfachmann im Fachbereich wird verstehen, dass die
Trocknungszeit von der Temperatur, Feuchtigkeit und dem Lösungsmittel
abhängt.
Im allgemeinen erfordern niedrigere Temperaturen längere Heizdauern,
um das Lösungsmittel
von dem festen Träger
in wirksamer Weise abzudampfen.
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Die Flüssigkeit, welche verwendet
wird, um das Iridium und das sekundäre Metall in Form einer Lösung, Dispersion
oder Suspension zuzuführen,
ist eine Flüssigkeit
mit einem niedrigen Siedepunkt, d. h. einem hohen Dampfdruck bei
einer Temperatur von etwa 10 bis etwa 140°C. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel schließen Kohlenstofftetrachlorid,
Benzol, Aceton, Methanol, Ethanol, Isopropanol, Isobutanol, Pentan,
Hexan, Cyclohexan, Heptan, Toluol, Pyridin, Diethylamin, Acetaldehyd,
Essigsäure,
Tetrahydrofuran und vorzugsweise Wasser ein.
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Bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung
werden eine gasförmige
Mischung mit Niederalkylalkoholen, Estern, Ethern und anderen Derivaten
des gewünschten
Alkohol-Ausgangsmaterials; Kohlenmonoxid und Halogenid-Promotor
einem Carbonylierungsreaktor in einem dampfförmigen Zustand zugeführt und
mit dem Iridium und sekundäres
Metall tragenden Katalysator, oben beschrieben, kontaktiert. Der
Ausdruck "Halogenid" wird generisch und
austauschbar hierin mit "Halogen", "Halogenid" oder "Halogenid enthaltende
Verbindung" verwendet
und schließt
sowohl die Singular- als auch Pluralformen ein. Der Halogenid-Promotor kann
bei dem Katalysator-Herstellungsschritt eingeführt werden, oder er wird vorzugsweise
in dem Carbonylierungsreaktor mit den Reaktanten eingeführt. Als
ein Ergebnis des Kontaktierens der aktiven Metallkomponente mit
dem Halogenid-Promotor können
die letztendlichen aktiven Spezies des Iridiums und sekundären Metalls
als eine oder mehrere Koordinationsverbindungen oder eines Halogenids
davon existieren. Der Reaktor wird unter Carbonylierungsbedingungen
bezüglich
der Temperatur und dem Druck gehalten, so dass die Reaktanten in
einem dampfförmigen
Zustand verbleiben. Das Verfahren kann betrieben werden, um hohe
Anteile der Carbonsäure
oder des Esters der Carbonsäure
herzustellen. Wenn Essigsäure
das gewünschte
Produkt ist, kann das Ausgangsmaterial aus Methylalkohol, Dimethylether,
Methylacetat, einem Methylhalogenid oder irgendeiner Kombination
davon bestehen. Wenn es erwünscht
ist, den Anteil der hergestellten Säure zu erhöhen, kann der Ester dem Reaktor
zusammen mit Wasser rückgeführt werden
oder in einem separaten Reaktor mit Wasser eingeführt werden,
um die Säure
in einer separaten Zone herzustellen.
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Das Kohlenmonoxid kann ein gereinigtes
Kohlenmonoxid sein oder andere Gase einschließen. Das Kohlenmonoxid braucht
keine hohe Reinheit besitzen und kann etwa 1 bis etwa 99 Vol.-%
Kohlenmonoxid enthalten, und vorzugsweise etwa 70 bis etwa 99 Vol.-%
Kohlenmonoxid. Der Rest der Gasmischung schließt solche Gase, wie Stickstoff,
Wasserstoff, Kohlendioxid, Wasser und paraffinische Kohlenwasserstoffe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein. Obgleich Wasserstoff nicht Teil
der Reaktionsstöchiometrie
ist, kann Wasserstoff nützlich
sein bei der Aufrechterhaltung optimaler Katalysatoraktivität. Das bevorzugte
Verhältnis
von Kohlenmonoxid zum Wasserstoff liegt im allgemeinen zwischen
etwa 99:1 bis etwa 2:1, doch sind Bereiche mit sogar höheren Wasserstoffanteilen
ebenfalls sehr wahrscheinlich nützlich.
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Die Halogenid-Komponente der Einspeisung
schließt
eine oder mehrere Verbindungen, die Chlor, Brom und/oder Iod enthalten,
ein, und sie schließt
vorzugsweise Brom und/oder Iod ein, welche unter Dampfphasen-Carbonylierungsbedingungen
bezüglich
der Temperatur und des Druckes dampfförmig sind. Geeignete Halogenide
schließen
Wasserstoffhalogenide, wie Iodwasserstoff und gasförmige Iodwasserstoffsäure; Alkyl-
und Arylhalogenide mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, wie Methyliodid,
Ethyliodid, 1-Iodpropan, 2-Iodpropan, 1-Iodbutan, Methylbromid,
Ethylbromid und Benzyliodid ein. Wünschenswerterweise ist das
Halogenid ein Wasserstoffhalogenid oder ein Alkylhalogenid mit bis
zu 6 Kohlenstoffatomen. Nicht-beschränkende Beispiele von bevorzugten
Halogeniden schließen
Wasserstoffiodid, Methylbromid und Methyliodid ein. Das Halogenid
kann ebenfalls ein molekulares Halogenid, wie I2,
Br2 oder Cl2, sein.
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Die Menge an Halogenid, die vorliegt,
um eine wirksame Carbonylierung durchzuführen, liegt im Bereich eines
Mol-Verhältnisses
von etwa 1:1 bis 10 000:1 an Methanol oder Methanol-Äquivalenten zu Halogenid, wobei
der bevorzugte Bereich zwischen etwa 5:1 und etwa 1 000:1 liegt.
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In einem bevorzugten Aspekt der Erfindung
kann der Dampfphasen-Carbonylierungs-Katalysator der vorliegenden
Erfindung verwendet werden zur Herstellung von Essigsäure, Methylacetat
oder einer Mischung davon. Das Verfahren schließt die Schritte des Kontaktierens
einer gasförmigen Mischung,
die Methanol und Kohlenmonoxid umfasst, mit dem oben beschriebenen
Iridium/sekundäres
Metall-Katalysator in einer Carbonylierungszone und das Gewinnen
eines gasförmigen
Produktes aus der Carbonylierungszone ein.
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Die vorliegende Erfindung wird genauer
durch die unten dargelegten spezifischen Beispiele veranschaulicht.
Es versteht sich, dass diese Beispiele veranschaulichende Ausführungsformen
sind und nicht die Erfindung beschränken sollen, sondern dass sie
vielmehr breit innerhalb des Umfangs und des Inhalts der anhängigen Ansprüche ausgelegt
werden sollten.
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In den Beispielen, welche folgen,
wurden alle Katalysatoren in einer ähnlichen Weise hergestellt
und unter ähnlichen
Bedingungen betrieben, wenn es nicht anders angegeben wurde.
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KATALYSATOR 1
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Ein Katalysator gemäß der vorliegenden
Erfindung, der Vanadium und Iridium enthält, wurde wie folgt hergestellt:
Ammoniummetavanadat (0,136 g, 1,16 mMol) wurde in 30 ml destilliertem
Wasser bei 50°C
gelöst. Die
Lösung
wurde dann zu 20 g aktivierten Kohlenstoffkörnchen mit 12 × 40 mesh,
erhalten von CALGON, und mit einer BET-Oberfläche von über 800 m2/g,
gegeben. Die Mischung wurde in einer Verdampfungsschale unter Verwendung
eines Dampfbades erhitzt und kontinuierlich gerührt, bis die Körnchen freifließend wurden.
Die freifließenden
Körnchen
wurden zu einem Quarzrohr mit den Maßen von 106 Zentimetern (cm)
Länge und
einem Außendurchmesser
von etwa 25 Millimetern (mm) überführt. Das
die Mischung enthaltende gepackte Quarzrohr wurde in einen elektrischen
Drei-Element-Röhrenofen
gestellt, so dass die Mischung in etwa im Zentrum der 61 cm langen
Heizzone des Ofens lokalisiert war. Stickstoff wurde mit einer Rate
von 100 Standard-Kubikzentimetern pro Minute kontinuierlich durch
das Katalysatorbett geschickt, während
das gepackte Rohr von Umgebungstemperatur auf 300°C über eine
Zeitdauer von 2 Stunden erhitzt wurde, 2 Stunden lang bei 300°C gehalten
wurde, und dann auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen wurde. Dieses
Vanadium auf aktiviertem Kohlenstoff wurde von dem Quarzrohr entfernt
und in anschließenden
Schritten verwendet.
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Iridium(III)-chloridhydrat (0,412
g, 1,16 mMol) wurde in 30 ml destilliertem Wasser gelöst, und
die Lösung
wurde dann zu einer Portion der aktivierten Kohlenstoffkörnchen mit
darauf befindlichem Vanadium (von oben) in einer Verdampfungsschale
gegeben. Die Mischung wurde unter Verwendung eines Dampfbades erhitzt
und kontinuierlich gerührt,
bis sie freifließend
wurde. Die freifließenden
Körnchen
wurden zu einem Quarzrohr mit den Maßen von 106 Zentimetern (cm) Länge und
einem Außendurchmesser
von etwa 25 Millimetern (mm) überführt. Das
gepackte Quarzrohr, welches die Mischung enthielt, wurde in einen
elektrischen Drei-Element-Röhrenofen
gestellt, so dass die Mischung etwa im Zentrum der 61 cm langen
Heizzone des Ofens lokalisiert war. Stickstoff wurde mit einer Fließrate von
100 Standard-Kubikzentimetern pro Minute kontinuierlich durch das
Katalysatorbett geschickt, und das Rohr wurde von Umgebungstemperatur
auf 300°C über einen Zeitraum
von 2 Stunden erhitzt, bei 300°C
2 Stunden lang gehalten und dann auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen.
Der Katalysator enthielt 0,30% Vanadium, 1,12% Iridium und besaß eine Dichte
von 0,57 g/ml.
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VERGLEICHSKATALYSATOR
A
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Für
den Vergleichskatalysator A wurde der aktivierte Kohlenstoff mit
darauf befindlichen Vanadium, hergestellt in Katalysator 1 oben,
verwendet. Der Katalysator A enthielt 0,30% Vanadium und besaß eine Dichte
von 0,57 g/ml.
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VERGLEICHSKATALYSATOR
B
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Für
den Vergleichskatalysator B wurde Iridium auf einem aktivierten
Kohlenstoffträger
wie folgt hergestellt: Iridium(III)-chloridhydrat (0,418 g, 1,17
mMol von Ir) wurde in 30 ml destilliertem Wasser gelöst. Die
Lösung
wurde dann zu 20 g an aktivierten Kohlenstoffkörnchen mit 12 x 40 mesh, erhalten
von CALGON, und einer BET-Oberfläche
von über
800 m2/g aufweisend, gegeben. Die Mischung
wurde in einer Verdampfungsschale unter Verwendung eines Dampfbades
erhitzt und kontinuierlich gerührt,
bis die Körnchen
freifließend wurden.
Die freifließenden
Körnchen
wurden zu einem Quarzrohr mit den Maßen von 106 Zentimetern (cm) Länge und
mit einem Außendurchmesser
von etwa 25 Millimetern (mm) gegeben. Das gepackte Quarzrohr, welches
die Mischung enthielt, wurde in einen elektrischen Drei-Element-Röhrenofen
gestellt, so dass die Mischung in etwa im Zentrum der 61 cm langen
Heizzone des Ofens positioniert war. Stickstoff wurde mit einer Flussrate
von 100 Standard-Kubikzentimetern pro Minute kontinuierlich durch
das Katalysatorbett geschickt, und das Rohr wurde von Umgebungstemperatur
auf 300°C
während
eines Zeitraums von 2 Stunden erhitzt, bei 300°C 2 Stunden lang gehalten und
dann auf Umgebungstemperatur abkühlen
gelassen. Der Katalysator B enthielt 1,10% Ir und besaß eine Dichte
von 0,57 g pro ml.
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KATALYSATOR 2
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Ein zweiter Katalysator gemäß der vorliegenden
Erfindung, der Niob und Iridium enthielt, wurde wie folgt hergestellt:
Die
Methodologie, welche zur Herstellung des Katalysators 1 verwendet
wurde, wurde wiederholt, außer
dass Ammoniumhexafluorniobat(V) (0,262 g, 1,16 mMol) anstelle von
Ammoniummetavanadat verwendet wurde. Die Auflösung von Ammoniumhexafluorniobat(V)
wurde bei Raumtemperatur bewerkstelligt und erforderte kein Erhitzen.
Der Katalysator 2 enthielt 0,54% Nb, 1,12% Ir und besaß eine Dichte
von 0,57 g/ml.
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VERGLEICHSKATALYSATOR
C
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Für
den Vergleichskatalysator C wurde Niob auf einem aktivierten Kohlenstoffträger wie
folgt hergestellt: Die Methodologie, welche zur Herstellung des
Vergleichskatalysators B verwendet wurde, wurde wiederholt, außer dass
Ammoniumhexafluorniobat(V) (0,262 g,. 1,16 mMol) anstelle von Iridium(III)-chloridhydrat
verwendet wurde. Der Vergleichskatalysator C enthielt 0,54% Nb und
besaß eine
Dichte von 0,57 g/ml.
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KATALYSATOR 3
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Ein dritter Katalysator wurde gemäß der vorliegenden
Erfindung, der Tantal und Iridium enthielt, wie folgt hergestellt:
Die
Methodologie, welche zur Herstellung des Katalysators 1 angewendet
wurde, wurde wiederholt, außer dass
Ammoniumhexafluortantalat(V) (0,408 g, 1,16 mMol) anstelle von Ammoniummetavanadat
verwendet wurde. Die Auflösung
von Ammoniumhexafluortantalat(V) wurde bei Raumtemperatur bewerkstelligt
und erforderte kein Erhitzen. Der Katalysator 3 enthielt 0,96% Ta
und 1,01% Ir gemäß Analyse
und besaß eine
Dichte von 0,57 g/ml.
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VERGLEICHSKATALYSATOR
D
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Für
den Vergleichskatalysator D wurde Tantal auf einem aktivierten Kohlenstoffträger wie
folgt hergestellt: Die Methodologie, welche zur Herstellung des
Vergleichskatalysators B verwendet wurde, wurde wiederholt, außer dass
Ammoniumhexafluortantalat(V) (0,408 g, 1,16 mMol) anstelle von Iridium(III)-chloridhydrat verwendet
wurde. Die Auflösung
von Ammoniumhexafluortantalat(V) wurde bei Raumtemperatur bewerkstelligt
und erforderte kein Erhitzen auf 50°C. Der Katalysator D enthielt
0,97% Ta gemäß Analyse
und besaß eine Dichte
von 0,57 g/ml.
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CARBONYLIERUNG
VON METHANOL
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Das Reaktorsystem bestand aus einem
800- bis 950-mm- (31,5 und 37 Inch) Abschnitt aus einer aus Hastelloy-Legierung
aufgebauten Rohrkonstruktion mit einem Durchmesser von 6,35 mm (1/4
Inch). Der obere Abschnitt des Rohrs machte die Vorheiz- und Reaktions-(Carbonylierungs)zonen
aus, welche zusammengebaut wurden, indem ein Quarzwolle-Einlage
410 mm vom oberen Teil des Reaktors eingeführt wurde, um als Träger für den Katalysator
zu wirken, gefolgt der Reihe nach von (1) einem 0,7 g großen Bett
an feinen Quarzchips (840 μm),
(2) 0,5 g an einem der wie in den vorstehenden Beispielen beschriebenen
hergestellten Katalysatoren und (3) zusätzlichen 6 g an feinen Quarzchips.
Der obere Teil des Rohrs wurde mit einen Einlassverteiler für die Einführung von
flüssigen
und gasförmigen
Ausgangsmaterialien verbunden.
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Die 6 g an feinen Quarzchips wirkten
als eine Wärmeaustauschoberfläche, um
die flüssigen
Ausgangsstoffe zu verdampfen. Es wurde Umsicht walten gelassen,
damit keinen flüssigen
Ausgangsstoffen gestattet war, das Katalysatorbett zu keinem Zeitpunkt
zu kontaktieren, einschließlich
des Zusammenbaus, der Startphase, des Betriebs und der Abbruchphase.
Die verbleibende untere Länge
der Rohrkonstruktion (Produktgewinnungsabschnitt) stammt aus einem
Vortex-Kühler, welcher
in der Länge
variierte, und zwar in Abhängigkeit
von der Ursprungslänge
der angewandten Rohrkonstruktion, und er wurde bei etwa 0 bis 5°C während des
Betriebs gehalten.
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Die Gase wurden unter Verwendung
von Brooks-Fließ-Kontrollvorrichtungen
eingespeist, und Flüssigkeiten
wurden unter Verwendung einer Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie-Pumpe eingespeist.
Die gasförmigen
Produkte, welche die Reaktionszone verließen, wurden unter Verwendung
eines bei 0 bis 5°C
betriebenen Vortex-Kühlers
kondensiert. Das Produktreservoir war ein Tank, der stromabwärts von
dem Reaktorsystem angeordnet war. Der Druck wurde unter Verwendung
eines Tescom 44-2300-Regulators auf der Außenseite des Reaktorsystems
gehalten, und die Temperatur des Reaktionsabschnittes wurde unter
Verwendung eines Heizbandes auf der Außenseite des Reaktionssystems
gehalten.
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Die Einspeisung an Wasserstoff und
Kohlenmonoxid zum Reaktor wurde begonnen, während der Reaktor bei einer
Temperatur von 240°C
und einem Druck von 17,2 bar (250 psia) gehalten wurde. Die Fließrate an
Wasserstoff wurde bei 25 Standard-Kubikzentimetern pro Minute (cm3/min) eingestellt, und die Kohlenmonoxid-Fließrate wurde
bei 100 cm3/min eingestellt. Der Reaktorabschnitt
wurde unter diesen Bedingungen 1 Stunde lang gehalten oder bis die
Temperatur und der Druck sich stabilisiert hatten (was immer länger war). Die
Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie-Pumpe
wurde dann gestartet, wobei eine Mischung zugeführt wurde, die aus 70 Gew.-%
Methanol und 30 Gew.-% Methyliodid bestand, und zwar mit einer Rate
von 12 ml/min (die Lösung
besaß eine
Dichte von 1 g/ml). Proben des flüssigen Produktes wurden gesammelt
und periodisch unter Verwendung von gaschromatographischen Techniken
analysiert.
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CARBONYLIERUNGSBEISPIEL
1
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Die Zusammensetzung und das Gewicht
der Proben, welche periodisch während
der oben beschriebenen Prozedur genommen worden waren, in denen
der Katalysator 1 verwendet worden war, sind in Tabelle 1 dargestellt,
wobei die "Zeit" die Gesamtzeit des
Betriebs (in Stunden) der Carbonylierung ist, angefangen mit der
Einspeisung des Methanols, bis eine bestimmte Probe genommen wurde.
Die unten für "MeI" (Methyliodid), "MeOAc" (Methylacetat), "MeOH" (Methanol) und "HOAc" (Essigsäure) angegebenen
Werte sind Gewichtprozentangaben für jede dieser in der Probe
vorliegenden Verbindungen. Das Gewicht jeder Probe ist in Gramm
angegeben. TABELLE
1
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Die Rate der Acetylherstellung, basierend
auf dem vorstehenden Experiment unter Verwendung des Katalysators
1, ist unten in Tabelle 2 angeführt.
Die Probennummer und die Zeitwerte entsprechen jenen in Tabelle
1. "Hergestelltes
Acetyl" steht für die Menge
in Millimol an Methylacetat und Essigsäure, welche während jedes
Zeitzuwachses erzeugt wurde. Hergestelltes Acetyl wird aus der folgenden
Formel berechnet:
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"Herstellungsrate" ist die Molanzahl
an hergestelltem Acetyl pro Liter Katalysatorvolumen pro Stunde während jedes
Zeitzuwachses (Zeitzuwachs), d. h. die Zeit des Betriebes zwischen
den Proben. Die Formel zur Bestimmung der Molanzahl von hergestelltem
Acetyl pro Liter Katalysatorvolumen pro Stunde (Raumzeitausbeute)
wird wie folgt bestimmt:
TABELLE
2
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Während
79 Stunden des Testens erzeugte der Katalysator 10,22 Mol Acetyl.
Dies repräsentiert
eine Rate von 259 Mol Acetyl pro Kilogramm Katalysator pro Stunde
(Acetyl/kgkat.-h) oder repräsentiert
als eine Raumzeitausbeute 147 Mol Acetyl/lkat.-h).
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CARBONYLIERUNG UNTER VERWENDUNG
VON KATALYSATOR 2 BIS 3 VERGLEICHSKATALYSATOR A BIS D
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Die Katalysatoren 2 bis 3 und Vergleichsbeispiel-Katalysatoren
A bis D wurden in der Carbonylierung von Methanol unter Verwendung
der gleichen Prozedur und Parameter, wie sie oben beschrieben sind,
verwendet. Die Herstellungsrate, ausgedrückt in Mol, an hergestelltem
Acetyl pro Kilogramm Katalysator pro Stunde und Mol pro Liter Katalysatorvolumen
pro Stunde, für
jeden der Katalysatoren ist unten in Tabelle 3 gezeigt. TABELLE
3
-
Wie aus der Tabelle 3 ersichtlich
ist, erzeugt ein Carbonylierungs-Katalysator mit Iridium und mindestens
einem Metall der Gruppe 5 (V, Nb, Ta) in außergewöhnlicher Weise und ziemlich
unerwartet sehr hohe Raten in der Acetylherstellung.