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Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen,
die einen in einem oxidierenden Medium instabilen, stabilisierten
Wirkstoff enthalten, die Verwendung dieser Zusammensetzungen insbesondere
auf dem Gebiet der Kosmetik und ein Verfahren zur Behandlung der
menschlichen Haut mit diesen Zusammensetzungen.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
die Verwendung eines vernetzten Organopolysiloxanelastomers mit
alkoxylierten Gruppen zur Stabilisierung eines in einem oxidierenden
Medium instabilen Wirkstoffs.
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Es ist bekannt, in kosmetische und/oder
dermatologische Zusammensetzungen für spezielle Behandlungen der
Haut und/oder der Haare Wirkstoffe einzubringen, beispielsweise
um die Haut zu reinigen, das Austrocknen, die Alterung oder die
Pigmentierung der Haut zu bekämpfen,
Akne und verschiedene Störungen
der Haut (Ekzeme, Psoriasis) zu behandeln, Übergewicht zu bekämpfen, die
Restrukturierung der Haut oder die Zellerneuerung der Haut zu fördern oder
Seborrhoe der Haare zu behandeln.
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Man versucht im Bereich der Kosmetik
und Dermatologie beispielsweise schon seit langem die Ascorbinsäure (oder
Vitamin C) und Retinol (Vitamin A) aufgrund ihrer zahlreichen günstigen
Eigenschaften in verschiedenen galenischen Formen zu formulieren.
Die Ascorbinsäure
stimuliert insbesondere die Synthese des Bindegewebes und besonders
die Synthese von Kollagen, verstärkt
die Abwehr des Hautgewebes gegen äußere Angriffe, wie beispielsweise
UV-Strahlung und Umweltverschmutzung, gleicht den Vitamin-E-Mangel
in der Haut aus, depigmentiert die Haut und wirkt gegen freie Radikale.
Wegen dieser Eigenschaften ist die Ascorbinsäure bei der Reinigung der Haut
und ferner für
die Bekämpfung
der Anzeichen der Hautalterung wirksam, beispielsweise um den Teint
der Haut strahlender erscheinen zu lassen und die Fältchen und/oder
Falten der Haut zu mildern.
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Wegen der Wirkungen des Retinol auf
die Differenzierung der Zellen kann u. a. seine Verwendung zur wirksamen
Bekämpfung
des Auftretens von Falten und Fältchen,
der Trockenheit der Haut und von Unebenheiten und/oder der Starrheit
der Haut in Betracht gezogen werden. Durch die wiederholte Anwendung
von kosmetischen Zusammensetzungen, die Retinol enthalten, können u.
a. Falten beseitigt, die Haut geglättet und kleine Risse der Epidermis
behoben werden.
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Leider sind diese Wirkstoffe jedoch
in oxidierenden Medien instabil und daher gegenüber einigen Umweltparametern,
wie beispielsweise Licht, Sauerstoff und Wasser sehr empfindlich.
Diese Wirkstoffe zersetzen sich daher schnell, besonders wenn sie
mit einem dieser Parameter in Kontakt kommen, was natürlich der
gewünschten
Wirkung entgegensteht.
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Im Stand der Technik wurde dieses
Problem in unterschiedlicher Weise behandelt. Zur Verminderung oder
Verzögerung
der Zersetzung von Ascorbinsäure
in Lösung
wird in der Druckschrift US-A-5,140,043 vorgeschlagen, die Ascorbinsäure zu stabilisieren, indem
sie in wässrig-alkoholische
Lösungen
eingebracht wird, die aus mindestens 80% Wasser bestehen und einen
pH-Wert unter 3,5 aufweisen. Wegen der hohen Acidität dieser
Lösungen
ist ihre Verwendung in der Kosmetik kaum denkbar. Eine wiederholte
Anwendung dieser Lösungen
kann nämlich
das Gleichgewicht der Haut stören
und vor allem die Haut reizen oder sogar schädigen.
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Es wurden weitere Arten der Stabilisierung
der Ascorbinsäure
in Betracht gezogen, insbesondere durch Umhüllen (in der Druckschrift FR-A-1600826
beschriebene Technik) oder durch Granulieren der Ascorbinsäure (ein
Verfahren, das in der Druckschrift JP-A-53-127819 für den Landwirtschafts-
und Ernährungssektor
erläutert
wird). Diese Verfahren sind jedoch einerseits teuer und können andererseits
die Ascorbinsäure verändern, beispielsweise
beim Erwärmen,
und/oder zu Zusammensetzungen führen,
die kaum als kosmetische Zusammensetzungen anzusehen sind, wie beispielsweise
im Falle von Granulat.
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In der Druckschrift US-A-5,853,741
ist ferner die Stabilisierung von Ascorbinsäure durch nicht emulgierende
Siliconelastomere beschrieben worden, welche unter den Handelsbezeichnungen
Gransils der Firma Grand Industrie bekannt sind. Der Nachteil dieser
Produkte besteht darin, dass sie zu öligen, fettigen Effekten ohne
Frische führen,
wodurch ihre Verwendung in heißer
und feuchter Umgebung und/oder von Anwendern mit fettiger Haut nicht
oder kaum möglich
ist. Diese Polymere sind außerdem
vollständig
Wasser abweisend und können
nur schwierig in wässrige
Phasen eingebracht werden. Wegen ihrer starken Inkompatibilität mit Wasser
und insbesondere mit Schweiß wird
dieser von den Polymeren nicht absorbiert und zeigt sogar die Tendenz,
beim Transpirieren auf der Hautoberfläche zu "perlen".
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Auch die Stabilisierung des Retinol
war der Gegenstand von zahlreichen Untersuchungen. In der Druckschrift
WO-A-93/00085 werden W/O-Emulsionen beschrieben, die Retinol und
ein Stabilisierungssystem enthalten, das aus einem Chelatbildner
und einem Antioxidationsmittel besteht. Aus der Druckschrift EP-A-209 509
ist ferner die Verwendung von verschiedenen Polyaminen als Antioxidationsmittel
bekannt. Keine der Verbindungen des Standes der Technik ermöglicht jedoch
eine zufrieden stellende Stabilisierung des Retinol.
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Es besteht daher ein Bedürfnis nach
Zusammensetzungen, die insbesondere in der Kosmetik verwendbar sind,
in denen ein Wirkstoff, der in einem oxidierenden Medium instabil
ist, stabilisiert wird und die bei der Anwendung angenehm sind und
die Haut nach dem Aufbringen keinesfalls reizen.
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Die Anmelderin hat nun Zusammensetzungen
aufgefunden, die die Nachteile des Standes der Technik überwinden
können.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Zusammensetzung, die in einem physiologisch akzeptablen Medium
mindestens einen in einem oxidierenden Medium instabilen Wirkstoff
und eine Ölphase
enthält,
welche Partikel eines vernetzten elastomeren festen Organopolysiloxans
mit mindestens einer alkoxylierten Gruppe enthält, wobei die Zusammensetzung
keine dreifache O/W/O- oder W/O/W-Emulsion ist.
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Durch die Gegenwart der Partikel
des elastomeren Organopolysiloxans mit alkoxylierter Gruppe in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
weisen die in oxidierenden Medien instabilen Wirkstoffe, wie beispielsweise
Ascorbinsäure
und Retinol, im Vergleich mit Zusammensetzungen, die sie nicht enthalten,
eine höhere
Stabilität
und somit eine bessere Wirksamkeit auf.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
die Verwendung von Partikeln eines vernetzen elastomeren festen Organopolysiloxans,
das mindestens eine alkoxylierte Gruppe enthält, zur Stabilisierung eines
in oxidierenden Medien instabilen Wirkstoffs.
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Unter einem in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthaltenen, physiologisch akzeptablen Medium wird ein nicht toxisches
Medium verstanden, das auf die menschliche Haut (einschließlich der
Innenseite der Augenlider) oder die Lippen aufgetragen werden kann.
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Unter "einem elastomeren festen Material" wird ein biegsames,
deformierbares Material verstanden, das viskoelastische Eigenschaften
und insbesondere die Konsistenz eines Schwamms oder einer weichen
Kugel aufweist. Sein Elastizitätsmodul
ist so, dass das Material Deformationen übersteht und in begrenztem Maße die Fähigkeit
zur Ausdehnung und Kontraktion aufweist. Das Material kann nach
einer Dehnung seine ursprüngliche
Form wieder annehmen. Das Elastomer besteht aus Polymerketten mit
hoher Molmasse, deren Beweglichkeit durch ein gleichförmiges Netz
von Vernetzungspunkten beschränkt
ist.
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Die Organopolysiloxane der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthalten eine oder mehrere alkoxylierte Gruppen und insbesondere
ethoxylierte (EO) Gruppen, beispielsweise 1 bis 40 alkoxylierte
Einheiten, vorzugsweise 1 bis 20 und noch besser 10 bis 20 alkoxylierte
Einheiten, die Polyalkylenoxidketten und insbesondere Polyethylenoxidketten
bilden können.
Bei diesen Gruppen kann es sich um Seitenketten handeln, sie können am
Ende der Kette vorliegen oder dazu vorgesehen sein, zwei Bereiche
der Siliconstruktur zu verbinden. Die Anzahl der Siliciumatome,
die diese Gruppen tragen, liegt vorteilhaft im Bereich von etwa
1 bis 10 und besser 1 bis 6.
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Obwohl die Erfindung speziell Organopolysiloxane
mit einer oder mehreren ethoxylierten Gruppen (d. h. die als alkoxylierte
Gruppen nur ethoxylierte Gruppen enthalten) betrifft, kann sie sich
auch auf Organopolysiloxane mit einer oder mehreren propoxylierten
Gruppen beziehen, d. h. Organopolysiloxane, die als alkoxylierte
Gruppen nur propoxylierte Gruppen enthalten. Die Organopolysiloxane
können
auch gleichzeitig eine oder mehrere ethoxylierte Gruppen, beispielsweise
1 bis 20 EO, und eine oder mehrere propoxylierte Gruppen (PO), beispielsweise
0 bis 20 PO enthalten; diese Organopolysiloxane werden auch als
Organopolysiloxane mit einer oder mehreren Alkylethoxy-Propylen-Gruppen
bezeichnet. Die Anzahl der ethoxylierten Gruppen liegt vorzugsweise über der
Anzahl der propoxylierten Gruppen.
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Die Siliconstruktur, die das Polymergerüst des Organopolysiloxans
mit einer oder mehreren alkoxylierten Gruppen bildet, ist im Übrigen vorteilhaft
eine Polydimethylsiloxanstruktur (PDMS), in der ein Teil der Methylgruppen
gegebenenfalls durch C2-30-Alkylgruppen, vorzugsweise
C8-24-Alkylgruppen, besser C10-20-Alkylgruppen
oder Phenyl am Ende der Kette oder als Seitenketten ersetzt sind.
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Das Organopolysiloxan mit einer oder
mehreren alkoxylierten Gruppen kann ferner ein oder mehrere Silicongerüste aufweisen,
die über
eine oder mehrere Oxyalkylengruppen und vorzugsweise Oxyethylengruppen,
wie sie oben definiert wurden, oder eine oder mehrere Alkylengruppen
miteinander verbunden sind, wobei die Anzahl der Alkylengruppen
im Bereich von 1 bis 20 und vorzugsweise im Bereich von 1 bis 10
liegt. Vorteilhaft enthält
es mindestens zwei Polymergerüste,
die miteinander verbunden sind. Das Silicongerüst oder die Silicongerüste der
Organopolysiloxane der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten
vorteilhaft 26 bis 80 Siliciumatome.
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Die elastomeren Organopolysiloxane
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
besitzen bemerkenswerte Fähigkeiten
bei der Verdickung einer Ölphase
und beim Emulgieren einer Ölphase
in einer wässrigen
Phase und umgekehrt; sie quellen in der Ölphase. Sie trocknen die Haut
nicht aus und sorgen für
gute kosmetische Eigenschaften, insbesondere Weichheit, Frische
und Mattheit. Diese Elastomere führen
zu Zusammensetzungen, die angenehm aufzutragen sind, sich gut verteilen,
weich sind und sich nicht klebrig anfühlen. Diese kosmetischen Eigenschaften
beruhen einerseits auf der Textur der Organopolysiloxane und andererseits
auf ihren mit Mikroschwämmen
vergleichbaren Eigenschaften, welche ölige Medien einschließen, insbesondere
die in der Zusammensetzung enthaltenen öligen Medien und die Medien,
die von der Haut sekretiert werden.
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Die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendeten elastomeren Organopolysiloxane sind vollständig oder
teilweise vernetzt und besitzen eine dreidimensionale Struktur.
Wenn sie in eine Fettphase gegeben werden, verwandeln sie sich je
nach Mengenanteil der verwendeten Fettphase von einem Produkt mit
dem Aussehen eines Schwamms, wenn sie in Gegenwart von geringen
Mengen Fettphase verwendet werden, in ein homogenes Gel, wenn sie
in Gegenwart von größeren Mengenanteilen
der Fettphase vorliegen. Das Gelieren der Fettphase durch diese
Elastomere kann vollständig
oder teilweise erfolgen.
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Die erfindungsgemäßen Elastomere liegen als Pulver
oder Gel vor, das ein in einer Ölphase
dispergiertes elastomeres Organopolysiloxan mit dreidimensionaler
Struktur enthält.
Die Ölphase,
die auch als flüssige
Fettphase bezeichnet wird, kann beliebige nicht wässrige Substanzen
oder Gemische von nicht wässrigen Substanzen
enthalten, die bei Raumtemperatur (25°C) und Atmosphärendruck
(760 mm Hg) flüssig
sind.
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Die erfindungsgemäß verwendeten elastomeren Organopolysiloxane
können
unter den vernetzten Polymeren ausgewählt werden, die in einem nicht
wässrigen
Medium in Gegenwart eines Katalysators insbesondere vom Platintyp
durch Addition und Vernetzung von zumindest den folgenden Verbindungen
hergestellt werden:
- – (a) einem ersten Organopolysiloxan
(i), das in α-ω-Stellung
der Siliconkette mindestens zwei Vinylgruppen besitzt; und
- – (b)
einem zweiten Organopolysiloxan (ii), das pro Molekül mindestens
ein an ein Siliciumatom gebundenes Wasserstoffatom und mindestens
eine alkoxylierte Gruppe und insbesondere ethoxylierte Gruppe aufweist.
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Das Organopolysiloxan (i) ist insbesondere
unter den Polydimethylsiloxanen (PDMS) ausgewählt, wobei es sich spezieller
um ein α,ω-Dimethylvinylpolydimethylsiloxan
handelt.
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Das Organopolysiloxan (ii) ist insbesondere
unter den Polydimethylsiloxanen ausgewählt, die ein oder mehrere Wasserstoffatome,
die jeweils an ein Siliciumatom gebunden sind, und eine oder mehrere
ethoxylierte Gruppen und gegebenenfalls eine oder mehrere propoxylierte
Gruppen aufweisen, die über
eine Alkylengruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen an ein Siliciumatom
gebunden sind.
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Die Siliconketten der ersten und
zweiten Organopolysiloxane (i) und (ii) weisen gegebenenfalls als Seitengruppen
C1-6-Alkylgruppen und/oder Arylgruppen auf.
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Die elastomeren Organopolysiloxane
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
liegen vorteilhaft in einer Ölphase
vor, mit der sie ein wasserfreies Gel bilden. Dieses Gel kann insbesondere
folgendermaßen
erhalten werden:
- – (a) Vermischen des ersten
Organopolysiloxans (i) mit dem zweiten Organopolysiloxan (ii);
- – (b)
Einarbeiten der Ölphase
in das Gemisch aus Schritt (a); und
- – (c)
Polymerisieren des ersten Organopolysiloxans (i) und des zweiten
Organopolysiloxans (ii) in der Ölphase
in Gegenwart eines Platinkatalysators.
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Die bei der Herstellung des wasserfreien
Gels verwendete Ölphase
enthält
ein oder mehrere bei Raumtemperatur (25°C) flüssige Öle, die unter den Kohlenwasserstoffölen (d.
h. Ölen,
die nur Kohlenstoffatome und Wasserstoffatome enthalten) und/oder
den Siliconölen
ausgewählt
sind. Die Ölphase
ist vorteilhaft eine flüssige
Siliconphase, die ein oder mehrere Öle enthält, die unter den geradkettigen
oder cyclischen, bei Umgebungstemperatur flüssigen Polydimethylsiloxanen
(PDMS) ausgewählt
sind, welche gegebenenfalls als Seitenkette oder am Ende der Kette
eine Alkylgruppe oder Arylgruppe tragen können, wobei die Alkylgruppe 1
bis 6 Kohlenstoffatome aufweist.
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Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane werden
insbesondere nach den Verfahren der Beispiele 3, 4 und 8 der Druckschrift
US-A-5,412,004 und der Beispiele der Druckschrift US-A-5,811,487
hergestellt.
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Bei den in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthaltenen Organopolysiloxanen handelt es sich beispielsweise um
die Verbindungen, die unter der Referenz KSG 21 von der Firma Shin
Etsu im Handel erhältlich
sind oder das Produkt des Beispiels 3 (Synthesebeispiel) des Patents
US-A-5,412,004.
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Das Produkt KSG 21 liegt als pastöses Gel
vor und enthält
etwa 28% Organopolysiloxan und 72% Siliconöl (PDMS) (Viskosität 6 cSt
(6·10–6 m2/s)).
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Produkt des Beispiels 3 (Synthesebeispiel)
des Patents US-A-5,412,004 verwendet. Dieses Produkt liegt in Form
eines pastösen
Gels vor, welches etwa 33 Gew.-% vernetztes Organopolysiloxan mit
Oxyethylengruppe(n) und etwa 67% PDMS 6 cSt (6·10–6 m2/s) enthält.
Das Organopolysiloxan enthält
etwa 18 Gew.-% Oxyethylen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers.
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Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendete elastomere Gel hat ein plastisches rheologisches Verhalten
und besitzt unter geringer Scherung von etwa 10–3 s–1 oder
10–4 s–1 eine
Viskosität
im Bereich von 2·106 bis 4·106 Poise (2·105 bis
4·105 Pa·s)
und eine dynamische Viskosität
von 15 bis 50 Poise (1,5 bis 5 Pa·s) für eine Schergeschwindigkeit
von 200 s–1 bei
t10 Minuten, gemessen
bei 25°C
mit einem Rheometer mit vorgegebener Spannung, RS 75 (Haake) mit
Kegel/Platte-Geometrie; Charakteristika des Kegels: 20 mm Durchmesser,
1° Winkel
und 40 μm
Spalt. Das Organopolysiloxan weist außerdem ein visko-elastisches
Verhalten mit dominierenden elastischen Eigenschaften bei niedrigen
Werten der Scherbeanspruchung auf, das folgendermaßen definiert
ist: 800 Pa < G*Plateau < 2500
Pa mit δPlateau etwa 10°, wobei G*Plateau den Schubmodul
(oder komplexer Modul), d. h. die Konsistenz bedeutet und bei 1
Hz gemessen wird und δPlateau die Elastizität (oder Verlustwinkel) angibt.
Es weist bei Atmosphärendruck
einen Flammpunkt von etwa 170°C auf.
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Für
das Produkt des Beispiels 3 (Synthesebeispiel) der Druckschrift
US-A-5,412,004 beträgt
die dynamische Viskosität
unter den oben angegebenen Bedingungen 45 Poise (4,5 Pa·s).
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Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendete elastomere Organopolysiloxangel liegt in der Zusammensetzung
vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 99 Gew.-% und besser 3 bis
75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vor,
was einem Wirkstoffgehalt des elastomeren Organopolysiloxans von
0,1 bis 33 Gew.-% und besser 1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, entspricht.
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Die Partikel aus dem elastomeren
Organopolysiloxan (als Wirkstoff) besitzen insbesondere eine Größe von 0,1
bis 500 μm,
vorzugsweise 3 bis 200 μm
und noch besser 3 bis 50 μm.
Die Partikel können
kugelförmig,
flach oder amorph sein und sind vorzugsweise kugelförmig.
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Das erfindungsgemäße elastomere Organopolysiloxan
ist insbesondere ein grenzflächenaktiver
Stoff mit einem HLB-Wert (hydrophilic lipophilic balance) von etwa
2,5. Er ist so perfekt an die Herstellung von Wasser-in-Öl-Emulsionen
angepasst. In Kombination mit einem anderen geeigneten grenzflächenaktiven
Stoff ist mit dem Organopolysiloxan auch die Herstellung von Öl-in-Wasser-Emulsionen
möglich.
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Das Gel des elastomeren Organopolysiloxans
kann mit einer zusätzlichen Ölphase kombiniert
werden, die bei Raumtemperatur flüssige Fettsubstanzen, Wachse
oder Gummis, die bei Raumtemperatur fest sind, und pastöse Fettsubstanzen
tierischer, pflanzlicher, mineralischer oder synthetischer Herkunft
und deren Gemische umfassen kann.
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Die zusätzliche Ölphase kann eine beliebige
Fettphase sein; sie kann bei Raumtemperatur flüssige Produkte enthalten, wie
beispielsweise Siliconöle,
fluorierte Öle,
Fluorsiliconöle
und Kohlenwasserstofföle,
die gegebenenfalls teilweise siliconiert sind. Diese Öle können bei
Raumtemperatur und Atmosphärendruck
flüchtig
sein. Unter einem flüchtigen Öl werden
insbesondere Öle
verstanden, die imstande sind, in Kontakt mit der Haut oder den
Lippen in weniger als einer Stunde zu verdampfen, wobei sie insbesondere
einen von Null verschiedenen Dampfdruck insbesondere im Bereich
von 10–3 bis
300 mm Hg (Raumtemperatur und Atmosphärendruck) und vorzugsweise über 0,3
mm Hg besitzen.
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Der Mengenanteil der Fettsubstanzen
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann im Bereich von 1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 50% und
besser 1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegen.
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Von den Ölen, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbar sind, können
insbesondere genannt werden:
- – Kohlenwasserstofföle tierischer
Herkunft, wie Perhydrosqualen;
- – Kohlenwasserstofföle pflanzlichen
Ursprungs, wie beispielsweise die flüssigen Triglyceride von Fettsäuren, beispielsweise
Sonnenblumenöl,
Maisöl,
Sojaöl,
Kürbiskernöl, Traubenkernöl, Sesamöl, Haselnussöl, Aprikosenkernöl, Macadamiaöl, Ricinusöl, Avocadoöl, die Triglyceride
von Capryl/Caprinsäure,
wie beispielsweise die von der Firma Stearineries Dubois im Handel
erhältlichen
Produkte oder die Produkte, die unter den Bezeichnungen Miglyol
810, 812 und 818 von der Firma Dynamit Nobel angeboten werden;
- – die Öle der Formel
R1COOR2, worin R1 den Rest einer höheren Fettsäure mit 7 bis 19 Kohlenstoffatomen bedeutet
und R2 eine verzweigte Kohlenwasserstoffkette
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, wie beispielsweise Purcellinöl, Isopropylmyristat
und die Octanoate, Decanoate oder Ricinoleate von Alkoholen oder
Polyalkoholen;
- – geradkettige
oder verzweigte Kohlenwasserstoffe mineralischer oder synthetischer
Herkunft, wie beispielsweise die flüchtigen oder nichtflüchtigen
Paraffinöle
und deren Derivate, Vaseline, Polydecene, hydriertes Polyisobuten,
wie beispielsweise Parleam;
- – synthetische
Ether der Formel R3OR4,
worin R3 eine C3-19-Alkylgruppe
bedeutet und R4 eine C3-20-Alkylgruppe
ist;
- – Fettalkohole,
wie Octyldodecanol oder Oleylalkohol;
- – fluorierte Öle, die
teilweise kohlenwasserstoffhaltig und/oder siliconhaltig sind, wie
Perfluorpolyester;
- – Siliconöle, wie
die Polymethylsiloxane mit gerader oder cyclischer Siliconkette,
die bei Umgebungstemperatur flüssig
oder pastös
sind, Phenyldimethicone, Phenyltrimethicone und Polymethylphenylsiloxane, Alkylpolydimethylsiloxane
mit C2-20-Alkylkette; und
- – deren
Gemische.
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Durch das Gel des Organopolysiloxans
mit einer oder mehreren ethoxylierten Gruppen können diese Öle in Form einer neuartigen
Textur vom Typ "Flan" strukturiert werden,
die keine Gelbildner für Öle enthält, die
für das
geschmeidige/seidige und angenehme Gefühl beim Anfassen der Zusammensetzung
nachteilig wären.
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Durch die erfindungsgemäße Zusammensetzung
können
beliebige in oxidierenden Medien instabile Wirkstoffe stabilisiert
werden; von den in oxidierenden Medien instabilen Wirkstoffen können insbesondere
die Vitamine, insbesondere Ascorbinsäure (Vitamin C) und ihre Derivate,
besonders die glykosylierten und phosphatierten Derivate, und ihre
Ester, wie Ascorbylacetat, Ascorbylpalmitat und Ascorbylpropionat,
Retinol (Vitamin A) und seine Derivate, insbesondere die Ester,
wie das Acetat, Palmitat und Propionat von Retinol; Harnstoff; Rutin;
die Enzyme, wie beispielsweise die Lipase, Protease, Phospholipase
und die Cellulasen; natürliche
Extrakte, wie beispielsweise Grüner
Tee, Melissenextrakt, Thymianextrakt, Procyanidin-Oligomere (OPC), wie
beispielsweise OPC aus Weißdorn,
OPC aus Kiefer und OPC aus Trauben; verschiedene Säuren, wie
Kojisäure,
Kaffeesäure,
Retinsäure
und ihre Derivate, Benzol-1,4-di-(3-methyliden-10-camphersulfonsäure); Carotinoide, wie Carotine,
beispielsweise α-, β- und γ-Carotin, β,φ-Carotin, ξ-Carotin, β,λ-Carotin,
Lycopin (ψ,ψ-Carotin),
mehrfach ungesättigte
Fettsäuren,
wie γ-Linolensäure, und
die Gemische dieser Verbindungen.
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Es kann sich auch um alle natürlichen
oder synthetischen Produkte handeln, die die oben angegebenen Wirkstoffe
enthalten können,
insbesondere Pflanzenextrakte und spezieller Fruchtextrakte.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist für die Stabilisierung
von Vitaminen und insbesondere Vitamin C und Vitamin A, und zur Stabilisierung
der Carotinoide, insbesondere von Lycopin, besonders interessant.
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Der Mengenanteil des in oxidierenden
Medien instabilen Wirkstoffs in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
hängt von
der Art des verwendeten Wirkstoffs und dem gewünschten Erfolg ab. Der Wirkstoff
oder die Wirkstoffe können
ganz allgemein in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einer
Mange von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,04 bis 15% und besser
0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
verwendet werden.
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In Abhängigkeit von dem hydrophilen
oder lipophilen Charakter der verwendeten Wirkstoffe werden diese
in die Ölphase
der Zusammensetzung oder in eine wässrige Phase gegeben, die in
die Zusammensetzung eingearbeitet wird. Diese kann also in Form
eines wasserfreien Produktes oder in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion, Wasser-in-Öl-Emulsion
oder einer multiplen Emulsion, die keine W/O/W- oder O/W/O-Emulsion ist,
vorliegen. Hier werden unter einer "Emulsion" sowohl Dispersionen ohne Emulgatoren
als auch Dispersionen mit Emulgatoren oder Dispersionen, die durch
feste Partikel oder Lipidkügelchen
vom ionischen oder nichtionischen Typ stabilisiert sind, verstanden.
Das Retinol, das lipophil ist, kann also in eine vollständig wasserfreie
Zusammensetzung gegeben werden, wohingegen die Ascorbinsäure, die
hydrophil ist, vorzugsweise in die wässrige Phase einer Emulsion
eingearbeitet wird.
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Außerdem kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
mehr oder weniger fluide sein und wie eine Lotion, ein Gel, eine
Creme oder ein gegossenes Produkt aussehen und sogar als Aerosol
vorliegen.
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Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung
wasserfrei ist, ist die Ölphase
einschließlich
der Menge des elastomeren Organopolysiloxans oder der elastomeren
Organopolysiloxane in einer Konzentration von 80 bis 99,95% und
vorzugsweise 90 bis 99,9% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
enthalten.
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In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
die in Form einer Emulsion vorliegen, liegt die wässrige Phase
der Zusammensetzung in einer Konzentration von 1 bis 75%, vorzugsweise
20 bis 70% und besser 40 bis 70% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
vor; die Ölphase
einschließlich
der Menge des elastomeren Organopolysiloxans oder der elastomeren
Organopolysiloxane ist in einer Konzentration von 25 bis 99%, vorzugsweise
30 bis 80% und besser 30 bis 60% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
enthalten.
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Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine W/O-Emulsion ist, enthält
sie vorteilhaft neben dem erfindungsgemäß verwendeten elastomeren Organopolysiloxan
keinen grenzflächenaktiven
Stoff. Sie kann gegebenenfalls jedoch einen grenzflächenaktiven
Stoff und vorzugsweise ein grenzflächenaktives Silicon enthalten,
wie beispielsweise Dimethiconcopolyol/Cyclomethicon-Gemische (10/90),
die unter den Bezeichnungen "DC-3225
C" und "DC-5225C" von der Firma Dow
Corning im Handel erhältlich
sind.
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Wenn sie als O/W-Emulsion vorliegt,
enthält
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorzugsweise mindestens einen anderen Emulgator. Von den Emulgatoren
für O/W-Emulsion
ist beispielsweise das ethoxylierte Polydimethylmethylsiloxan (Dimethiconcopolyol)
zu nennen, das unter der Bezeichnung "DC2-5695" von der Firma DOW CORNING erhältlich ist.
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Der Emulgator oder die Emulgatoren
können
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in einer Konzentration enthalten sein, die in weiten Bereichen schwanken
kann. Die Konzentration kann beispielsweise im Bereich von 0,1 bis
20 Gew.-% und vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, liegen.
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Um die Stabilität der in oxidierenden Medien
instabilen Wirkstoffe noch zu erhöhen, kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorteilhaft auch mindestens eine Verbindung enthalten, die unter
den Maskierungsmitteln für
Metalle, Metabisulfiten und Polyolen ausgewählt ist.
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Bei den Maskierungsmitteln für Metalle
kann es sich insbesondere um ein Phosphonsäurederivat handeln. Von den
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbaren Phosphonsäurederivaten
sind insbesondere Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure), Hexamethylendiamintetra(methylenphosphonsäure), Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure) und
deren Salze und insbesondere ihre Natriumsalze, wie beispielsweise
das Pentanatriumsalz von Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure), zu
nennen. Vorteilhaft wird die Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) verwendet, die
von der Firma MONSANTO unter der Bezeichnung Dequest 2041 verkauft
wird, sowie das Pentanatriumsalz dieser Säure, das unter der Bezeichnung
Dequest 2046 von der Firma MONSANTO im Handel ist.
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Falls ein Maskierungsmittel vorliegt,
liegt seine Konzentration im Allgemeinen im Bereich von 0,05 bis 0,5
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Das Metabisulfit kann ein Alkalisalz,
Erdalkalisalz oder Ammoniumsalz der Dischwefligen Säure sein. Es
wird vorzugsweise das Natriumdisulfit oder Kaliumdisulfit verwendet.
Wenn das Metabisulfit enthalten ist, beträgt seine Konzentration im Allgemeinen
0,005 bis 5 Gew.-% und vorzugsweise 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Die gegebenenfalls in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthaltenen Polyole können
beispielsweise unter Glycerin, Glykolen wie Propylenglykol und Polyethylenglykol
und Siliconen mit Hydrogruppen ausgewählt werden. Die Polyole liegen
in einer Konzentration von vorzugsweise 0,5 bis 30% und noch bevorzugter
5 bis 25% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung vor.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist insbesondere
topisch anwendbar, besonders im Bereich der Kosmetik und Dermatologie.
Die Zusammensetzung kann mehr oder weniger fluide sein und wie eine weiße oder
farbige Creme, eine Pomade, eine Milch, eine Lotion, ein Serum,
eine Paste oder ein Schaum aussehen. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auf topischem Wege auf das Ge sicht einschließlich der
Partie um die Augen, den Körper
sowie die Kopfhaut des Menschen aufgetragen werden.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in
bekannter Weise auch in der Kosmetik und Dermatologie übliche Zusatzstoffe
enthalten, wie beispielsweise hydrophile oder lipophile Wirkstoffe,
die von den in oxidierenden Medien instabilen Wirkstoffen verschieden
sind, Konservierungsmittel, Antioxidantien, Lösungsmittel, Füllstoffe,
Geruchsabsorber und Farbmittel, unter der Voraussetzung, dass der
Zusatzstoff den in der Zusammensetzung enthaltenen Wirkstoff nicht
destabilisiert. Die Mengenanteile dieser verschiedenen Zusatzstoffe
sind so, wie sie herkömmlich
auf den jeweiligen Gebieten verwendet werden und liegen beispielsweise
im Bereich von 0,01 bis 20% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
Diese Wirkstoffe können
in Abhängigkeit
von ihrer Art in die Ölphase
oder in die wässrige
Phase gegeben werden.
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Von den hydrophilen Gelbildnern können insbesondere
die Carboxyvinylpolymere (Carbomer), die Acrylcopolymere, beispielsweise
die Copolymere Acrylate/Alkylacrylate, Polyacrylamide, Polysaccharide,
natürliche
Gummen und Tone und von den lipophilen Gelbildnern die modifizierten
Tone, wie die Bentone, Metallsalze von Fettsäuren, hydrophobe Kieselsäure und
die Polyethylene angegeben werden. Als Gelbildner kann insbesondere
das Produkt, das von der Firma SEP-PIC unter der Bezeichnung SEPIGEL 305
(CTFA-Bezeichnung: Polyacrylamide/C13-14isoparaffin/Laureth-7) und
das Produkt, das von der Firma HOECHST unter der Bezeichnung HOSTACERIN
AMPS erhältlich
ist (CTFA-Bezeichnung: Ammonium polyacryldimethyltauramide) genannt
werden.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auf
allen Anwendungsgebieten für
die oben beschriebenen instabilen Wirkstoffe eingesetzt werden,
insbesondere um die Haut zu reinigen und/oder zu behandeln und besonders
um die Haut zu straffen, sie zu regenerieren, zur Behandlung von
Falten und/oder Fältchen
der Haut, um den Teint strahlender erscheinen zu lassen, um Pigmentflecken
der Haut zu entfernen, um die schädlichen Wirkungen der UV-Strahlung zu bekämpfen und/oder
um das Hautgewebe gegen Angriffe aus der Umgebung zu stärken.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch die kosmetische Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zur Reinigung der Haut und/oder zur Behandlung der Haut und insbesondere,
um die Haut zu straffen, die Haut zu regenerieren, Falten und/oder
Fältchen
der Haut zu bekämpfen,
den Teint strahlender erscheinen zu lassen, Pigmentflecken der Haut
zu entfernen, die schädlichen
Wirkungen der UV-Strahlung zu bekämpfen und/oder das Hautgewebe
gegen Angriffe aus der Umgebung zu stärken.
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Die Erfindung betrifft schließlich ein
kosmetisches Verfahren zur Reinigung und/oder zur Behandlung der
Haut, das darin besteht, auf die Haut einschließlich der Partie um die Augen
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
aufzubringen.
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Die Erfindung betrifft außerdem die
Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zur Herstellung einer Creme, die zur Behandlung der Haut vorgesehen
ist.
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Weitere Vorteile und Eigenschaften
der Erfindung gehen noch besser aus den folgenden Beispielen hervor,
die zur Erläuterung
angegeben sind und nicht einschränkend
verstanden werden sollen. Die Mengenanteile bedeuten, falls nichts
anderes angegeben ist, Gewichtsprozent. Beispiel
1: Creme für
das Gesicht (W/O-Emulsion)
Ölphase
Cyclomethicon | 10% |
Phenyltrimethicon
(Dow Corning 556 Fluid) | 4% |
Aprikosenkernöl | 3% |
modifiziertes
Silicon (Beispiel 3 des Patents US-5,412,004) | 20% |
| (entsprechend
6,6% Wirkstoff |
Wässrige Phase
Glycerin | 23% |
Propylenglykol | 6% |
Natriumhydroxid | 1,8% |
Citronensäure | 1,2% |
Ascorbinsäure | 5% |
elektrolytfreies
Wasser | ad.
100% |
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Die Emulsion wird hergestellt, indem
die einzelnen Phasen hergestellt werden und die wässrige Phase unter
Rühren
in der Kälte
in die Ölphase
eingearbeitet wird.
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Die Zusammensetzung liegt als Creme
vor, die für
die Pflege des Gesichts geeignet und bei der Anwendung weich ist.
Diese Creme macht den Teint sofort strahlender und kann Unebenheiten
glätten.
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Es ist eine hohe Stabilität der Ascorbinsäure in der
Emulsion und eine gute Stabilität
der Emulsion selbst festzustellen. Beispiel
2: Creme für
das Gesicht (W/O-Emulsion)
Ölphase
Dimethiconcopolyol/Cyclomethicon
(10/90) (DC-5225C) | 20% |
Phenyltrimethicon
(Dow Corning 556 Fluid) | 4% |
Aprikosenkernöl | 3% |
Nylon-12 | 5% |
modifiziertes
Silicon (KSG 21 mit 28% Wirkstoff) | 5% |
| Entsprechend
1,4% Wirkstoff |
Wässrige Phase
Glycerin | 23% |
EDTA,
Dinatriumsalz | 0,05% |
Propylenglykol | 4% |
Natriumhydroxid | 1,8% |
Citronensäure | 1,2% |
Ascorbinsäure | 5% |
elektrolytfreies
Wasser | ad.
100% |
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Vorgehensweise: Man stellt die Ölphase her,
mischt die Bestandteile der wässrigen
Phase, wobei das Nylon als letztes zugegeben wird, und emulgiert
dann, indem die wässrige
Phase unter Rühren
in die Ölphase gegossen
wird.
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Die erhaltene Zusammensetzung ist
eine Creme, die für
die Pflege des Gesichts geeignet und bei der Anwendung weich ist.
Diese Creme führt
sofort zu einem strahlenden Teint und kann Unebenheiten glätten.
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Man stellt fest, dass die Ascorbinsäure in der
Emulsion sehr stabil ist und die Emulsion selbst sogar nach Zentrifugieren
sehr stabil ist.
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Vergleichsbeispiel
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Die Emulsion des Beispiels 2, die
jedoch kein KSG-21 enthält,
trennt sich in zwei Phasen und destabilisiert sich nach Zentrifugieren. Beispiel
3: Creme für
das Gesicht (W/O-Emulsion)
Ölphase
Dimethiconcopolyol/Cyclomethicon
(10/90) (DC-5225C) | 20% |
Phenyltrimethicon
(Dow Corning 556 Fluid) | 4% |
Aprikosenkernöl | 3% |
Octylisononaoat | 1,2% |
Nylon-12 | 5% |
modifiziertes
Silicon (KSG 21 mit 28% Wirkstoff) | 3,75% |
| (entsprechend
1,4% Wirkstoff) |
wässrige Phase
Glycerin | 23% |
EDTA,
Dinatriumsalz | 0,05% |
Propylenglykol | 4% |
Natriumhydroxid | 1,8% |
Citronensäure | 1,2% |
Ascorbinsäure | 5% |
elektrolytfreies
Wasser | ad.
100% |
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Die Emulsion wird gemäß der Vorgehensweise
des Beispiels 2 hergestellt.
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Die erhaltene Emulsion ist stabil,
sie kann den Teint strahlender erscheinen lassen und Unebenheiten der
Haut glätten.