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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren, um schädliche
Prozesse in einem Bohrloch, z.B. einer Erdölquelle, zu hemmen, insbesondere,
aber nicht ausschließlich,
um die Abscheidung von Belägen
bzw. von Kesselstein zu hemmen.
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US
9,517,102 lehrt, dass allgemein Emulsionen durch Zugabe
von Demulgatoren zu den vorher bestehenden Emulsionen gebrochen
werden können.
Die Demulgatoren wirken mit den Tensiden (die eine Emulgierung und
Verkapselung induzieren), um eine Inversion und Trennung der Emulsionsphase
zu verursachen. Es wird angegeben, dass unglücklicherweise die Zugabe von
Demulgatoren zu injizierten Emulsionen unmöglich ist. Wenn die Fluide
nicht gepumpt werden können,
ist das Vermischen auf die Grenzschicht begrenzt. Das Pumpen würde eine
weitere Verdrängung
der Emulsion innerhalb der Formation erfordern. Somit wird eine
stufenweise Injektion einer Emulsion und eines Emulgators nicht
als möglich
angesehen.
US 4,517,102 schweigt über die
gleichzeitige Injektion einer Beimischung einer Emulsion und eines
Emulgators. Der Fachmann wäre jedoch
besorgt, dass die Zugabe eines Demulgators zu einer Emulsion eine
Inversion und Trennung der Emulsionsphase verursachen könnte, bevor
die Emulsion bis hinunter ins Bohrloch injiziert werden könnte. Der Fachmann
würde auch
annehmen, dass direktes Vermischen von Emulsion und Demulgator eine
vorzeitige Inversion der Emulsionsphase im Bohrloch verursachen
könnte,
bevor die Emulsionsphase in die Formation eintreten kann. Gemäß
US 4,517,102 werden bei
Bohrlochbehandlungsverfahren verschiedene alternative Schemata verwendet.
Bei einem System wird das Emulsionstensid so ausgewählt, dass
es bevorzugt die Oberfläche
des Formationsfelsens benetzt. Auf diese Weise wird, wenn die Emulsion
in die Formation geleitet wird, das Tensid aus der Emulsion in ausreichender
Menge, um die Trennung zu verursachen. Bei einem zweiten System
wird eine Mischung von Tensiden so ausgewählt, dass die Emulsion über einer
bestimmten Temperatur instabil wird. Wenn die Fluidtemperatur auf
die Formationstemperatur steigt, bricht die Emulsion. Bei einem
dritten System kann die Emulsion mechanisch gebrochen werden. Die
Emulsionströpfen
brechen, wenn sie in Poren innerhalb der Formation gedrückt werden.
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Es wird nun gefunden, dass im Gegensatz
zu der Lehre von
US 4,517,102 eine
stufenweise Injektion einer Emulsion und eines Demulgators möglich ist.
Es wurde weiterhin gefunden, dass es möglich ist, eine Beimischung
aus Wasser-in-Öl-Emulsion
und Demulgator in eine Formation zu injizieren, ohne dass die Emulsion vorzeitig
bricht entweder bevor sie in das Bohrloch injiziert wird oder innerhalb
des Bohrlochs.
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Somit wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zur Behandlung einer unterirdischen Formation bereitgestellt,
wobei das Verfahren umfasst:
- (A) dass in ein
Bohrloch in der Formation eine Mischung bzw. ein Zusatz aus (a)
einer Emulsion mit einer inneren wässrigen Phase, die eine wässrige Lösung einer
wasserlöslichen Öl- oder Gasfeldchemikalie
oder eine wässrige
Dispersion einer wasserdispergierbaren Öl- oder Gasfeldchemikalie aufweist,
und einer externen oder äußeren Ölphase,
die einen flüssigen
Kohlenwasserstoff und ein öllösliches
Tensid aufweist, und (b) einem Demulgator, der eine Lösung eines
Tensids mit einer Trübungstemperatur
von mehr als 40°C enthält, injiziert
wird, oder
- (B) getrennt in ein Bohrloch in der Formation Emulsion (a) und
Demulgator (b) injiziert werden und eine Mischung von Emulsion (a)
und Demulgator (b) innerhalb der Formation erzeugt wird.
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Der Demulgator wirkt, indem er die
Emulsion innerhalb der Formation (durch Inversion) bricht, um die Öl- oder
Gasfeldchemikalie in Kontakt mit den Oberflächen der Poren der Formation
freizusetzen. Wenn z.B. die wässrige
Phase der Emulsion einen Belagsinhibitor enthält, wird der Inhibitor auf
den Oberflächen
der Poren der Formation adsorbiert oder ausgefüllt, während die Ölphase in Kontinuität mit irgendeinem
Kohlenwasserstoff bleibt, z.B. Öl,
das in benachbarten Poren vorhanden ist, so dass der nachfolgende
Strom von Kohlenwasserstoff durch die Formation nicht unterdrückt wird.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass die Emulsion klarer in Gegenwart des Demulgators
bricht, als wenn auf die inhärenten
Eigenschaften der Emulsion und der Temperatur, Zeit oder mechanischen
Beanspruchungen vertraut wird, denen sie unterworfen wird, um die
Phasen zu trennen.
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Die erfindungsgemäß angewendete Emulsion kann
in einem dreistufigen Grundansatz hergestellt werden. Die erste
Stufe besteht darin, entweder (i) eine wässrige Lösung einer geeigneten wasserlöslichen Öl- oder
Gasfeldchemikalie oder (ii) eine wässrige Dispersion einer geeigneten
wasserdispergierbaren Öl-
oder Gasfeldchemikalie zu bilden.
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Das Wasser, das verwendet wird, um
die wässrige
Lösung
oder Dispersion zu bilden, kann reines Wasser, Leitungswasser, deionisiertes
Wasser, Meerwasser, sulfatreduziertes Meerwasser oder eine synthetische
Salzlösung
bzw. Salzwasser sein. Es ist davon auszugehen, dass die wässrige Lösung oder
Dispersion auch andere Flüssigkeiten
als Wasser einschließen
kann, z.B. Alkohole, solange sie nicht in der Ölphase löslich sind.
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Geeignete wasserlösliche oder wasserdispergierbare Öl- oder
Gasfeldchemikalien können
(i) Belagsinhibitoren, (ii) Korrosionsinhibitoren, (iii) Inhibitoren
von Asphaltenablagerung, (iv) Hydrogensulfidfänger oder (v) Hydratinhibitoren
sein.
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Belagsinhibitoren oder Kesselsteininhibitoren
schließen
wasserlösliche
organische Moleküle
mit mindestens zwei Carboxyl- und/oder Phosphonsäure- und/oder Sulfonsäuregruppen,
z.B. 2 bis 30 solcher Gruppen ein. Bevorzugte Belagsinhibitoren
sind Oligomere oder Polymere oder können Monomere mit mindestens einer
Hydroxylgruppe und/oder einem Aminostickstoffatom sein, insbesondere
in Hydroxycarbonsäuren
oder Hydroxy- oder Aminophosphon- oder Sulfonsäuren. Belagsinhibitoren werden
hauptsächlich
verwendet, um Calcium- und/oder Bariumablagerungen zu hemmen. Beispiele
für solche
Verbindungen, die als Kesselsteininhibitoren oder Belagsinhibitoren
verwendet werden, sind aliphatische Phosphonsäuren mit 2 bis 50 Kohlenstoffatomen,
wie Hydroxyethyldiphosphonsäure
und Aminoalkylphosphonsäuren,
z.B. Polyaminomethylenphosphonate mit 2 bis 10 N-Atomen, z.B. solche
die jeweils mindestens eine Methylenphosphonsäuregruppe tragen; Beispiele
für letztere
sind Ethylendiamentetra(methylenphosphonat), Diethylentriaminpenta(methylenphosphonat)
und Triamin- und Tetraminpolymethylenphosphonate mit 2 bis 4 Methylengruppen
jeweils zwischen den N-Atomen, wobei mindestens zwei der Methylengruppen
in jedem Phosphonat verschieden sind (z.B. wie weiter in der veröffentlichen
EP-A-479462 beschrieben, deren Offenbarung hier durch Bezugnahme mit
eingeschlossen wird). Andere Belagsinhibitoren sind Polycarbonsäuren, wie
Acryl-, Malein-, Milch- oder Weinsäuren und polymere anionische
Verbindungen, wie Polyvinylsulfonsäure und Poly(meth)acrylsäuren, ggf.
mit mindestens einigen Phosphonyl- oder Phosphinylgruppen, wie Phosphinylpolyacrylate.
Die Belagsinhibitoren sind geeigneterweise mindestens teilweise
in Form ihrer Alkalimetallsalze, z.B. Natriumsalze.
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Beispiele für Korrosionsinhibitoren sind
Verbindungen zur Hemmung der Korrosion an Stahl, insbesondere unter
anaeroben Bedingungen und können
insbesondere Filmbildner sein, die als Film auf einer metallischen
Oberfläche
abgelagert werden können,
z.B. einer Stahloberfläche,
wie einer Pipelinewand. Solche Verbindungen können nicht-quaternisierte langkettige
aliphatische Kohlenwasserstoff-N-heterozyklische Verbindungen sein,
wobei die aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe wie für die hydrophobe
Gruppe oben definiert sein kann; mono- oder diethylenisch ungesättigte aliphatische
Gruppen, z.B. mit 8 bis 29 Kohlenstoffatomen, wie Oleyl, sind bevorzugt.
Die N-heterozyklische
Gruppe kann 1 bis 3 Ringstickstoffatome mit 5 bis 7 Ringatomen in
jedem Ring aufweisen; Imidazol- und Imidazolinringe sind bevorzugt.
Der Ring kann auch einen Aminoalkylsubstituenten haben, z.B. 2-Aminoethyl
oder Hydroxyalkyl, z.B. 2-Hydroxyethyl. Oleylimidazolin kann verwendet
werden. Wenn Korrosionsinhibitoren in die Formation freigesetzt
werden unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind diese Inhibitoren
wirksam zur Reduktion der Korrosion auf Metalloberflächen, da
sie außerhalb
des Bohrlochs erzeugt werden.
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Asphalteninhibitoren schließen amphotere
Fettsäure
oder ein Salz eines Alkylsuccinats ein, während der Wachsinhibitor ein
Polymer, z.B. ein Olefinpolymer, z.B. Polyethylen oder ein copolymerer
Ester, z.B. Ethylenvinylacetatcopolymer sein kann und das Wachsdispersionsmittel
kann ein Polyamid sein.
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Hydrogensulfidfänger schließen Oxidationsmittel, z.B.
anorganische Peroxide, z.B. Natriumperoxid, oder Chlordioxid, oder
Aldehyde z.B. mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Formaldehyd oder
Glutaraldehyd oder (Meth)acrolein ein.
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Hydratinhibitoren schließen Salze
der Formel [R
1(R
2)XR
3]
+Y
– ein,
wobei jeder der R
1, R
2 und
R
3 direkt an X gebunden ist, jeder der R
1 und R
2, die gleich
oder verschieden sein können,
eine Alkylgruppe mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen ist, X ist S,
NR
4 oder PR
4 ist,
wobei jeder der Reste R
3 und R
4,
die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder eine
organische Gruppe bedeutet, mit dem Vorbehalt, das mindestens einer
der Reste R
3 und R
4 eine
organische Gruppe mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen ist, und Y
ein Anion ist. Diese Salze können
in Kombination mit einem Korrosionsinhibitor verwendet werden und
ggf. einem wasserlöslichen
Polymer einer polaren ethylenisch ungesättigten Verbindung. Bevorzugt
ist das Polymer ein Homopolymer oder Copolymer einer ethylenisch
ungesättigten
N-heterozyklischen
Carbonylverbindung, z.B. ein Homopolymer oder Copolymer von N-Vinylomegacaprolactam.
Solche Hydratinhibitoren werden in
EP 0770169 und
WO96/29501 offenbart.
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Bevorzugt kann die Öl- oder
Gasfeldchemikalie in der inneren wässrigen Phase der Emulsion
in einer Menge im Bereich von 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 30
Gew.-% gelöst
oder dispergiert sein.
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Die zweite Stufe besteht darin, einen
geeigneten flüssigen
Kohlenwasserstoff mit einem geeigneten öllöslichen Tensid zu vermischen.
Der ausgewählte
flüssige
Kohlenwasserstoff kann ein Rohöl
oder eine raffinierte Erdölfraktion
sein, wie Dieselöl,
Gaskondensat, Gasöl,
Kerosin, Gasolin und dgl. oder kann ein Biodiesel sein. Spezielle
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Cyclohexan,
Hexan, Decan, Hexadecan, langkettige Alkohole, (z.B. C10) und dgl.
können
auch verwendet werden. Bevorzugt ist der flüssige Kohlenwasserstoff Kerosin
oder ein Basisöl
(ein raffinierter Kohlenwasserstoff).
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Das öllösliche Tensid muss ein hydrophil/lipophiles
Gleichgewicht (HLB) haben, das zu den anderen Flüssigkeiten, die in der Emulsion
vorhanden sind, passt. Bevorzugt hat das öllösliche Tensid einen HLB-Wert von
weniger als 8, bevorzugt weniger als 6, bevorzugter im Bereich von
4 bis 6. Beispiele für
geeignete Tenside schließen
Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonostearat, Sorbitantrioleat, Sorbitanmonopalmitat,
Sorbitantristearat, nicht-ionische Blockcopolymere, Polyoxyethylenstearyl-alkohole,
Polyoxyethylenkakaoamine, Fettaminethoxylate, Polyoxyethlenoleylalkohole,
Polyoxyethlenstearylalkohole, Polyoxyethylencetylalkohole, Fettsäurepolyglycolester,
Glycerylstearat, Glyceryloleat, Propylenglycolstearat, Polyoxyethylenoleate,
Polyoxyethylenstearate und Diethylenglycolstearat ein. Mehr als
ein öllösliches
Tensid kann angewendet werden.
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Typischerweise werden geringere Mengen
von öllöslichem
Tensid mit dem flüssigen
Kohlenwasserstoff vermischt. Die Konzentration von öllöslichem
Tensid in der Mischung aus öllöslichem
Tensid und flüssigem
Kohlenwasserstoff kann im Bereich von 0,1 bis 6 Gew.-%, bevorzugt
0,2 bis 2 Gew.-% liegen.
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Es ist davon auszugehen, dass die
Reihenfolge der ersten und zweiten Stufen umgekehrt werden kann
oder die ersten und zweiten Stufen gleichzeitig durchgeführt werden
können.
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Die dritte Stufe besteht darin, die
Emulsion zu bilden, was bevorzugt erreicht wird, indem die wässrige Lösung oder
Dispersion langsam in die Mischung von flüssigem Kohlenwasserstoff/öllöslichem
Tensid gegossen wird, wobei intensiv vermischt wird. Die Mischoperation
für die
Emulsion sollte so ausgelegt sein, dass die Größe der Wassertröpfchen der
inneren Phase minimiert wird, da dies die Stabilität der Emulsion
erhöhen kann.
Kleine wässrige
Tröpfchen
können
hergestellt werden, indem wässrige
und Kohlenwasserstoffphasen sorgfältig emulgiert werden. Bevorzugt
wird die Emulgierung erreicht durch langsames Gießen der
wässrigen Lösung oder
der Dispersion in die Mischung aus flüssigem Kohlenwasserstoff/öllöslichem
Tensid, während
ein intensive Vermischen angewendet wird Die Mischung sollte etwa
5 bis 20 Minuten lang heftig gerührt
werden oder einer Scherung ausgesetzt werden, wobei die Scherrate
stark von Größe und Art
der angewendeten Mischvorrichtung abhängt.
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Beim Öl- oder Gasfeldbetrieb können eine
mechanische Mischeinrichtung oder Mischer verwendet werden, um der
Mischung die gewünschte
Scherung zu vermitteln. Die Rührrate
und die Rührzeiten
sollten so vorgesehen werden, dass sie kleine wässrige Tröpfchen mit einem durchschnittlichen
Durchmesser von etwa 0,01 bis 100 μm und bevorzugt etwa 0,1 bis
etwa 10 μm
bilden.
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Bevorzugt sollte die innere wässrige Phase
der Emulsion 10 bis 70%, bevorzugter etwa 30 bis 60% des gesamten
Volumens der Emulsion bilden.
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Die Dichtekontrolle der Emulsion
kann verwendet werden, um die Stabilität der Emulsion zu verbessern
(gemessen ohne den Demulgator). Dies kann erreicht werden, indem
der inneren wässrigen
Phase der Emulsion Füllstoff
zugefügt
wird. Z.B. können
kleinere Mengen löslicher
Salze, wie Natrium- oder Kaliumchlorid zu der inneren wässrigen
Phase zugegeben werden. Geeigneterweise kann die wässrige Phase
0,5 bis 20 Gew.-% lösliche
Salze enthalten. Bevorzugt ist die Emulsion ohne Demulgator bei
den extremsten Bedingungen bezüglich
Temperatur und Druck, die im Bohrloch und/oder der Formation vorliegen,
stabil.
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Geeigneterweise enthält der Demulgator
eine Lösung
des Tensids mit einer Trübungstemperatur
von mindestens 40°C,
bevorzugt mindestens 50°C,
bevorzugter mindestens 60°C.
Der Trübungspunkt
bzw. die Trübungstemperatur
eines Tensids wird definiert als die Temperatur, bei der eine wässrige Lösung des
Tensids trüb
wird, wenn das Tensid aus der Lösung
austritt. Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
dass dann, wenn das Tensid des Demulgators aus der Lösung austritt,
das Tensid zur Grenzfläche
der Emulsion wandert und dadurch das Brechen der Emulsion fördert. Der
Trübungspunkt
liefert daher einen Hinweis auf die Temperatur, bei der erwartet
wird, dass der Demulgator die Emulsion bricht. Der Trübungspunkt ist
sowohl abhängig
von der Art des Tensids als auch seiner Konzentration. Es ist davon
auszugehen, dass die Temperatur im Bereich der Formation, in die
die Beimischung bzw. Mischung aus Demulgator und Emulsion injiziert
werden soll oder in der die Mischung erzeugt werden soll, für verschiedene
Bohrlöcher
verschieden ist und daher das Brechen der Emulsion zu dem Bohrloch
passen muss. Es kann z.B. in einem Bohrloch wünschenswert sein, dass die
Emulsion bei einer Temperatur von 115°C bricht, während in einem anderen Bohrloch
die Temperatur des Brechens 130 oder 75°C sein könnte. Der Demulgator sollte
daher ein Tensid enthalten, das so ausgewählt ist, dass es für das jeweilige
Bohrloch passt, bei einer Konzentration, die das Brechen der Emulsion
bei der für
dieses Bohrloch optimalen Temperatur zulässt. Bevorzugt enthält der Demulgator
ein Tensid in einer Konzentration so, dass der Demulgator einen
Trübungspunkt
von mindestens 15°C
weniger, bevorzugt mindestens 30°C
weniger, bevorzugter mindestens 50°C weniger als die Formationstemperatur
hat. Bevorzugt enthält
der Demulgator mehr als ein Tensid.
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Geeigneterweise enthält der Demulgator
mindestens ein Tensid ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
- (a) Polyaminsalzen,
wie Polyesteramine, aminomethyliertes Polyacrylamid, Polydimethylaminoproylmethacrylamid,
Polydimethylaminoethylacrylat, Polyethylenimin, Polyvinylpyrrolidon,
auf Caprolactam basierende Polymere und quaternisierte Formen der
obigen. Geeigneterweise ist das Molekulargewicht des Polyaminsalzes
größer als
3000;
- (b) Multifunktionellen Polyethern, wie sulfatierte Triglyceride;
- (c) Polyethern, wie Copolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid
und die Reaktionsprodukte solcher Copolymere mit Disäuren, Diepoxiden,
Diisocyanaten, Aldehyden und Diaminen. Geeigneterweise ist das Molekulargewicht
des Polyethers größer als
2000; und
- (d) p-Alkylphenolformaldehydharzen und Ethylenoxidund/oder Propylenoxidderivaten
davon.
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Geeigneterweise enthält der Demulgator
eine Lösung
des Tensids/der Tenside gelöst
in einem wässrigen
oder organischen Lösungsmittel,
mit Monoethylenglycol (MEG), Tetraethylenglycol (TEG), Butylethylenglycol
(BGE), Butyldiethylenglycol (BDGE), Wasser, Xylol und Toluol. Typischweise
enthält
der Demulgator geringere Mengen an Tensid(en), da die Verwendung überschüssiger Mengen
an Tensiden) vorzeitig zu einer Zerstörung der Emulsion durch Inversion
führen
kann. Bevorzugt ist die Konzentration des Tensids/der Tenside in
dem Demulgator im allgemeinen in einem Bereich von 0,01 bis 5 Gew.-%,
bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-%, z.B. 0,2 bis 1 Gew.-%. Wie oben diskutiert,
ist der Trübungspunkt
eines Tensids konzentrationsabhängig.
Daher kann die Temperatur, bei der die Emulsion bricht, präzise kontrolliert
werden, indem die Konzentration des Tensids/der Tenside in dem Demulgator
eingestellt wird.
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Die Mischung von Emulsion und Demulgator
kann innerhalb der Formation erzeugt werden, indem die Emulsion
in das Bohrloch injiziert wird, vor der Injektion des Demulgators.
Dies stellt sicher, dass die Emulsion von jeglichem Demulgator während der
Injektion in das Bohrloch unkontaminiert ist. Es ist jedoch vorgesehen, dass
durch geeignete Auswahl des Tensids/der Tenside des Demulgators
und der Konzentration des Tensids/der Tenside der Demulgator in
das Bohrloch vor Injektion der Emulsion injiziert werden kann, ohne
vorzeitiges Brechen der Emulsion im Bohrloch.
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Falls erwünscht, kann eine Zwischenlage
zwischen der Emulsion und Demulgator angewendet werden, um sicherzustellen,
dass das Vermischen nicht stattfindet, bevor Emulsion und Demulgator
in die Formation eintreten. Geeigneterweise kann die Zwischenlage
wässrig
sein (z.B. reines Wasser, Leitungswasser, deionisiertes Wasser,
Meerwasser, sulfatreduziertes Meerwasser, Produktionswasser oder
synthetische Salzlösung,
z.B. KCl Salzlösung)
oder ein flüssiger
Kohlenwasserstoff (z.B. ein Glycolether, wie Butylglycolether, Butyldiglycolether
und Ethylenglycolmonobutylether, oder Rohöl oder eine raffinierte Erdölfraktion,
wie Kerosin, Diesel und Grundöl
oder Biodiesel).
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Wenn die Emulsion in das Bohrloch
injiziert wird vor der Injektion des Emulgators wird die Emulsion
in die Formation vor dem Emulgator eintreten. Ohne an eine Theorie
gebunden zu sein, ist wohl der Demulgator weniger viskos als die
Emulsion und hat eine höhere
Geschwindigkeit, als die Emulsion, innerhalb der Formation. Daher
wird der Demulgator die Emulsion in der Formation überholen,
was zur in situ Erzeugung einer Mischung von Emulsion und Demulgator
führt.
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Wenn der Demulgator vor der Injektion
der Emulsion in das Bohrloch injiziert wird, tritt der Demulgator in
die Formation ein vor der Emulsion. Ohne an eine Theorie gebunden
zu sein, wird der Unterschied in den Geschwindigkeiten von Emulsion
und Demulgator innerhalb der Formation dazu führen, dass der Demulgator über die
Emulsion zurückgebracht
wird (wenn das Bohrloch wieder in Produktion gebracht wird), wodurch
eine Mischung aus Emulsion und Demulgator erzeugt wird.
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Es ist bevorzugt, eine Mischung bzw,
einen Zusatz aus Emulsion und Demulgator in das Bohrloch zu injizieren.
Somit wird in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren bereitgestellt zur Behandlung einer unterirdischen
Formation, wobei das Verfahren die Stufen umfasst:
- A) Herstellung einer Mischung von (a) einer Emulsion mit einer
inneren wässrigen
Phase, die eine wässrige Lösung eines
wasserlöslichen Öls oder
einer Gasfeldchemikalie oder eine wässrige Dispersion eines wasserdispergierbaren Öls oder
einer Gasfeldchemikalie enthält,
und einer äußeren Ölphase,
die einen flüssigen
Kohlenwasserstoff und ein öllösliches
Tensid enthält,
und (b) einem Demulgator, der eine Lösung eines Tensids mit einem
Trübungspunkt
von mehr als 40°C
enthält,
und
- B) Injektion der Mischung in ein Bohrloch in einer Formation.
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Bevorzugt wird die Mischung in das
Bohrloch hinein in einer solchen Rate injiziert, dass die Verweilzeit der
Mischung von Emulsion und Demulgator im Bohrloch geringer ist als
die Brechungszeit der Emulsion unter den Bedingungen innerhalb des
Bohrlochs.
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Unter „Brechungszeit" wird der Zeitraum
verstanden, der notwendig ist, damit der Demulgator eine Inversion
der Emulsion unter den extremsten Bedingungen bezüglich Temperatur
und Druck innerhalb des Bohrlochs verursacht, z.B. den Bedingungen
am Boden des Bohrlochs.
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Wenn eine Mischung von Emulsion und
Demulgator in das Bohrloch injiziert wird, sollte die Temperatur in
dem Bohrloch und der Formation so gestaltet werden, dass ein Demulgator
ausgewählt
werden kann, mit mindestens einem Tensid, das so ausgewählt ist,
dass es zu den Bedingungen im Bohrloch und der Formation passt mit
einer Konzentration, die so ausgewählt wird, dass ein vorzeitiges
Brechen der Emulsion im Bohrloch vermieden wird und das Brechen
der Emulsion in der Formation in einem vorgesehenen radialen Abstand
von dem Bohrloch möglich
ist. Insbesondere sollte der Demulgator ein Tensid enthalten mit
einem Trübungspunkt, der
bei der ausgewählten
Konzentration des Tensids wesentlich über der Umgebungstemperatur
liegt, so dass das Risiko, dass die Emulsion bricht, wenn der Demulgator
mit der Emulsion vermischt wird, gemildert wird.
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Es ist vorgesehen, dass die Mischung
von Emulsion und Demulgator durch direktes Vermischen von Emulsion
und Demulgator hergestellt werden kann. Alternativ kann die Mischung
hergestellt werden unter Verwendung einer Flächenmischeinrichtung. Das Zeitintervall
zwischen der Herstellung der Mischung, Verwendung der Flächenmischeinrichtung
in Injektion der Mischung in der Bohrloch ist typischerweise weniger
als 12 Stunden, bevorzugt weniger als 5 Stunden, bevorzugter weniger
als 1 Stunde und am meisten bevorzugt weniger als 0,5 Stunden. Allgemein
wird die Mischung direkt nach ihrer Herstellung unter Verwendung
einer Flächenmischeinrichtung
in das Bohrloch hinein injiziert.
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Die Erfindung wird nun durch die
folgenden Beispiele und unter Bezugnahme auf die 1 bis 9 erläutert.
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Emulsionen
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Die Formulierungen der Emulsionen
A bis C zusammen mit Details ihrer Herstellung sind in Tabelle 1 angegeben.
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Wässrige Lösung des Kesselsteininhibitors
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Die wässrige Lösung des Kesselsteininhibitors,
die im Vergleichstest verwendet wird, enthielt 10 Gew.-% DETAPMP
[Diethylentriamin(pentamethylen)phosphonsäure].
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Verteilung der Tröpfchengröße
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Die Tröpfchengrößenverteilungen der Emulsionen
A bis C wurden bestimmt unter Verwendung eines Galai Computerised
Inspections System, CIS-1. Vor der Analyse wurden die Emulsionen
entweder in Cyclohexan oder Kerosin verdünnt (1 bis 2 Tropfen der Emulsion
in ungefähr
5 ml Verdünnungsmittel).
Die mittleren Durchmesser der Tröpfchen
der wässrigen
Phase sind in Tabelle 2 unten angegeben.
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Bestimmungen von Stabilität-Temperatur
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Die Stabilität der Emulsionen A bis C wurde
untersucht hauptsächlich
durch visuelle Beobachtung. Einige begrenzte periodische Bestimmungen
der Tröpfchengröße wurden
auch durchgeführt.
Die Formulierungen waren so ausgebildet, dass sie stabil waren gegenüber einem
Zusammenfliesen und einer Abtrennung der Hauptphase unter Umgebungsbedingungen,
obwohl ein gewisses Aufrahmen und eine gewisse Sedimentation mit
der Zeit unvermeidlich sind. Zusätzlich
zu den Beobachtungen bei Umgebungstemperatur wurden Aliquots (10
bis 20 ml) der Emulsionen auch in dicht verschlossenen Gläschen bei
80, 100 und (falls notwendig) 120°C
inkubiert für
die visuelle Beobachtung der Stabilität. Auf diese Weise wurden Phasentrennung
und Bildung irgendwelcher mittlerer Phasen qualitativ als Funktion
der Zeit ausgewertet. Stabilitäts-Temperaturdaten für die Emulsionen
sind in Tabelle 2 unten angegeben.
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Rheologische Bestimmungen
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Die Rheologie der Emulsionen A bis
C wurde untersucht, um festzustellen, ob die Emulsionen abwärts unter
den Bedingungen des „worst
case" an der Öl- oder
Gasfeldproduktionsstätte
gepumpt werden könnten. Das
C25-Messsystem eines
Bohlin VOR Rheometers wurde verwendet, um die scheinbare Viskosität als Funktion
der Scherrate bei 5°C
zu messen, was als typische Umgebungstemperatur ausgewählt wurde.
Die Daten sind in Tabelle 2 unten angegeben. Die gemessenen scheinbaren
Viskositäten
würden
zulassen, dass die Emulsionen unter typischen Feldbedingungen unten
im Bohrloch abgereichert würden.
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Kernflutversuche
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Kernflutversuche wurden verwendet,
um die Leistung der Mischungen von Emulsion C und Demulgator (Schwall
2 und 3) mit der Lösung
von Kesselsteininhibitor in Meerwasser (Schwall 1) zu vergleichen.
Die Leistung der Kesselsteininhibitorformulierungen wurde ausgewertet,
indem die erzeugten Inhibitordesorptionsprofile verglichen wurden
und auch durch die Permeabilität
oder Sättigungsveränderungen,
die nach Injektion der Formulierungen sichtbar sind. Zutageliegender
Berea-Felsen wurde als Kernmaterial verwendet. Die flüssigen Phasen
wiesen ein raffiniertes Öl
(Isopar H) und eine Standardsalzlösung auf (synthetisches Meerwasser,
hergestellt im Labor, filtriert unter Verwendung eines 0,45 μm Membran
vor Verwendung). Die Testssequenz war wie folgt:
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Ein Bohrkern wurde mit Salzlösung gesättigt und
das Porenvolumen wurde bestimmt. Der Bohrkern wurde dann auf die
Testtemperatur (100°C)
equilibriert. Die absolute Permeabilität des Bohrkerns für Salzlösung (Kabs), die relativen Permeabilitäten des
Bohrkerns für
Salzlösung
und Öl
zusammen mit dem Sättigungsgrad
im Endzustand des Bohrkerns wurden gemessen. Der Bohrkern wurde
bei der Restsalzlösungssättigung auf
die Injektionstemperatur (60°C)
gekühlt.
8 Porenvolumina der Kesselsteininhibitorformulierung (Mischung der
Emulsion C mit 4,7 g Baker Petrolite ML 3407 Demulgator pro 100
g Emulsion oder wässrige
Lösung
des Kesselsteininhibitors) wurden dann injiziert. In jedem Fall
enthielt die injizierte Kesselsteininhibitorformulierung 10 Gew.-%
Kesselsteininhibitor in der wässrigen
Phase.
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Der Bohrkern wurde eingesetzt und
die Temperatur stieg auf 100°C.
Der Bohrkern wurde dann mit Öl gespült und die
Permeabilität
des Bohrkerns für Öl wurde
gemessen (sobald Gleichgewichtsbedingungen erreicht waren). Die
Restsalzlösungssättigung
wurde dann berechnet und der Inhibitorgehalt der eluierten Salzlösung analysiert.
Der Bohrkern wurde dann mit Salzlösung (Meerwasser) gespült und ein
Inhibitordesorptionsprofil wurde bestimmt. Die Permeabilität des Bohrkern
für Salzlösung wurde
auch bestimmt. Der Bohrkern wurde dann mit Öl gespült, um die Restsalzlösungssättigung
zu erhalten und die Permeabilität
des Bohrkerns für Öl wurde
wieder gemessen. Die Permeabilitäten
wurden berechnet aus der linearen Regression von mindestens 4 Datenpaaren
Druckabfall/Fluiddurchflußrate.
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Die Ergebnisse dieser Tests sind
in Tabelle 2 zusammengefasst. Die Ergebnisse zeigen, dass es nur geringe
Unterschiede in bezug auf Fluidsättigung
oder rückkehrende
Permeabilität
zwischen den Tests, bei denen die Mischungen von Emulsion C und
Demulgator angewendet wurden und dem Test, bei dem die wässrige Lösung von
Kesselsteininhibitor angewendet wurde, gab. Beide Systeme neigten
zu erhöhter
Restölsättigung des
Bohrkerns (etwas mehr im Fall der Mischungen von Emulsion C und
Demulgator), was zu einer verminderten Salzlösungspermeabilität bei Sor (restliche Ölsättigung) in allen Fällen führte. Die
Reduktion in Swi (Anfangswassersättigung),
die durch die Inhibitorformulierungen verursacht wird, führte zu
einer gering erhöhten Ölpermeabilität im Fall
der wässrigen
Lösung
des Kesselsteininhibitors (Schwall 1), wohingegen eine geringe Abnahme
bei der Ölpermeabilität nach Behandlung
mit den Mischungen von Emulsion C und Demulgator (Schwall 2 und 3)
beobachtet wurde. Dies kann darauf beruhen, dass etwas nicht gebrochene
Emulsion im Kern zurückbleibt;
die Emulsion wurde während
des Ölrückspülens eluiert
und das Druckabfallprofil zeigte Spitzen (siehe 3), die zusammengefallen sein könnten mit
der Verdrängung
der höherviskosen
Emulsion aus dem Bohrkern.
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1 vergleicht
die Injektionsdrücke,
die bei Schwall 1 und 2 beobachtet wurden, woraus zu ersehen ist,
dass der Injektionsdruck für
die Mischung von Emulsion C und Demulgator viel größer ist,
als aus dem Viskositätsunterschied
zwischen Emulsion C und der wässrigen
Lösung
von Kesselsteininhibitor erwartet würde (12cP verglichen mit 0,82cP).
Die Untersuchung von Emulsion C unter einem Mikroskop (vor der Injektion) deutet
auf eine Tröpfchengröße von ungefähr 5 μm, was in
den Bereich fällt,
in dem eine Überbrückung der Bereafels-Porenöffnungen
erwartet werden könnte.
Ein Aufbau von Tröpfchen
am Einlassende des Kerns kann den beobachteten Hochdruck erklären. Es
ist jedoch aus den gemessenen Fluidsättigungen bekannt, dass der
Inhibitor in den Bohrkern eingetreten ist, und auch weil ein gutes
Desorptionsprofil erhalten wurde. Ohne an eine Theorie gebunden
zu sein, deformieren daher entweder die Tröpfchen, damit sie in die Poren eintreten
können
oder sie brechen unter dem Druckaufbau und das System ist nicht
mehr vollständig
emulgiert, wenn es in den Felsen eintritt. Emulsion C, die in Schwall
3 verwendet wurde, unterlief ein zusätzliches Vermischen, was eine
annähernde
Tröpfchengröße von 1
bis 2 μm
ergab. Der entstehende Injektionsdruck ist in 2 gezeigt zusammen mit dem der wässrigen
Lösung
des Kesselsteininhibitors zum Vergleich (Schwall 1) und es ist zu
sehen, dass viel geringerer Druckabfall erzeugt wurde durch die
Mischung von Emulsion C und Demulgator von Schwall 3 statt Schwall
2. Die Bezugnahme auf die Viskosität und die relativen Permeabilitätsunterschiede
zwischen den Mischungen von Emulsion C und der wässrigen Kesselsteininhibitorlösung kann auf
dem beobachteten Druckunterschied beruhen. Alle Daten deuten daher
darauf hin, dass Formulierungen mit Mischungen von Emulsion C und
Demulgator während
der Injektion emulgiert bleiben.
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Der Druck, der erforderlich ist,
um eine Strömung
zu verursachen nachdem der Inhibitor zugeführt wurde, ist ein Hinweis
auf die Sinkgeschwindigkeit, die notwendig ist, um ein Bohrloch
wieder zurück
zur Produktion zu bringen nach einer Druckbehandlung. 3 zeigt den aufgezeichneten
Druck während
des Ölrückspülens in
Schwall 1 und 2, woraus zu sehen ist, dass ein geringerer Druck
beobachtet wurde nach der Behandlung mit der Mischung von Emulsion
C und Demulgator.
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Die Inhibitordesorptionsprofile sind
in 4 für die Sandsteintests
gezeigt. Die Daten deuten darauf hin, dass für die Kernflutungen, die die
Mischung von Emulsion C und Demulgator anwendeten (Schwall 2 und 3),
der Kesselsteininhibitor aus dem Bohrkern etwas schneller eluiert
wird als in dem Versuch, bei dem die wässrige DETAPMP-Lösung (Schwall
1) verwendet wurde. Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, könnte dies
auf den Tensiden in der Emulsion beruhen, die die Ölbenetzung
des Felsens fördern
und dadurch die Inhibitorabsorption reduzieren oder die Emulsion
könnte
nicht mit soviel Felsen in Kontakt sein, wie bei dem Test unter
Verwendung der wässrigen
Lösung
des Kesselsteininhibitors.
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Die Inhibitorkonzentration in der
Salzphase ist so, dass der Felsen gesättigt wird, wenn er mit dem
injizierten Material in Kontakt kommt und weiterhin ist die Inhibitorlösung in
der Emulsion zweimal so konzentriert, wie die wässrige Lösung des Kesselsteininhibitors,
was die Absorption fördern
würde,
wenn die Gleichgewichtskonzentration unter dem Sättigungswert läge. Es wird
angenommen, dass die Dispersion während der Injektion und Verteilung
während
des Einbringens weniger leicht auftritt bei höherer Viskosität und vermindertem
Salzwasservolumen der Mischung aus Emulsion C und Demulgator im
Vergleich zu der wässrigen
Lösung
des Kesselsteininhibitors. In der Feldsituation, wenn die Produktion
nach einer Emulsionsbehandlung wieder beginnt, kann jedoch der Inhibitor
an dem Felsen adsorbieren zwischen der Behandlungstiefe und dem Bohrloch,
da dieser Teil der Formation von dem Inhibitor durch die äußere Ölphase der
Emulsion während
der Injektion getrennt ist. Dies könnte die hohen Anfangswiederholungen
reduzieren, die typischerweise bei Druckbehandlungen beobachtet
werden und die Behandlungsdauer verlängern.
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Tabelle
1
Zusammensetzungsdetails und Mischbedingungen der Emulsionsformulierungen
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Tabelle
2
Physikalische Eigenschaften der Emulsionen
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Alle Formulierungen waren unter Umgebungsbedingungen
nach dem Vermischen mit Demulgator stabil; keine Emulsion brach,
auch nicht nach mehreren Tagen.
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Tabelle
3
Standstein-Kernflutungsergebnisse