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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft eine transkutane
Zugangsvorrichtung. Sie betrifft insbesondere eine Vorrichtung des
Typs, mit dem ein Zugang zum Körper durch
die Haut mittels eines Katheters und ähnlicher perkutaner Vorrichtungen
erleichtert ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Um über längere Zeit oder wiederholt
sich Zugang zu den inneren Organen von chronisch kranken Patienten
zu verschaffen, wird in letzter Zeit zunehmend Gebrauch von Kathetern
gemacht. Katheter werden beispielsweise dazu verwendet, um für die intravenöse (IV)
Verabreichung von Flüssigkeiten,
Antibiotika, und für
die Chemotherapie einen Zugang zum venösen System eines Patienten
zu legen. Es werden auch Katheter in Patienten implantiert, bei denen
für die
peritoneale Dialyse wiederholt Zugang zum Peritoneum erforderlich
ist.
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Außer der Okklusion sind die
am weitesten verbreiteten, bei Langzeit-Implantaten auftretenden Komplikationen
eine Infektion an der Austrittsstelle, eine Tunnelinfektion, lokale
Abszesse und sogar eine Sepsis. Viele dieser Komplikationen treten
auf, weil die an den Katheter angrenzende Haut nicht verheilt, um
eine undurchlässige
Barriere gegenüber
einer Infektion zu bilden. Vielmehr neigen Epidermiszellen zu Invagination
oder dazu, in den Katheter entlang diesem einzuwandern, und bilden
niemals eine undurchlässige
biologische Abdichtung um den Katheter herum. Es entstehen auch
Tunnel, durch die Körperflüssigkeiten
austreten können,
wodurch ein Ort der Infektion geschaffen wird.
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In einem Versuch, diese Probleme
zu überwinden,
hat man einen Katheter ersonnen, der eine plakettenartige Schürze mit
einem aufragenden Ansatz und einem mittigen Loch zur Aufnahme eines Schlauchs
umfasst. Der Schlauch hat ein gewelltes Segment, das sich über den
Ansatz der Plakette erstreckt, was es dem äußeren Abschnitt des Schlauchs
er möglicht,
sich zur Aufnahme von Stößen zu biegen.
Die Schürze,
einschließlich
eines Teils von deren Ansatz, ist mit einem porösen Material wie Polyestervelours
ummantelt, um Zellinfiltration zu ermöglichen. Wenn diese Vorrichtung
implantiert ist, neigen die Epidermiszellen dazu, nach unten den Ansatz
oder die Schürze
entlang einzuwandern oder zu invaginieren, wo sie eine biologische
Abdichtung mit dem Kollagen und dem subkutanen Gewebewachstum auf
der porösen
Ummantelung der Plakette bilden; siehe
US-A-4,886,502 .
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Während
dieses Konzept bei Tieren relativ erfolgreich war, hat es begrenzten
Erfolg bei Versuchen an Menschen gehabt, weil normale Körperbewegungen
eine Dehnung des an den Katheter angrenzenden Gewebes verursachten
und eine Verdrehung auf den Katheter ausübten. Solche Bewegungen des
Gewebes relativ zur Plakette, die durch das außen liegende Segment des Katheterschlauchs ortsfest
gehalten wird, führt
zum Zerreißen
der biologischen Abdichtung zwischen dem Katheter und dem angrenzenden
Gewebe. Ein solches Zerreißen
kann auch auftreten, wenn das außen liegende Segment des Katheterschlauchs,
beim Anschließen
oder Abstecken des Katheterschlauchs von der Infusionsquelle, aus
Versehen oder mit Absicht bewegt wird.
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Eine transkutane Zugangsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist in der
US-A-5882341 offenbart.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Demzufolge zielt die vorliegende
Erfindung darauf ab, eine transkutane Zugangsvorrichtung für einen
Katheter zu schaffen, mit der sich die meisten Probleme, die durch
eine Relativbewegung zwischen dem Katheter und dem den Katheter
umgebenden Gewebe verursacht werden, lösen lassen sollten.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung
ist es, eine transkutane Zugangsvorrichtung bereitzustellen, die
in implantiertem Zustand eine undurchlässige biologische Abdichtung
zwischen der Vorrichtung und angrenzendem Gewebe bereitstellt.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine
Vorrichtung des Typs bereitzustellen, bei dem das Infektionsrisiko
reduziert ist; Noch eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin,
eine transkutane Zugangsvorrichtung zu schaffen, die in großem Maßstab relativ
leicht herzustellen ist.
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Andere Aufgaben sind zum Teil augenfällig und
ergeben sich zum Teil erst nachfolgend. Die Erfindung umfasst dementsprechend
die Konstruktionsmerkmale, die Kombination von Elementen und die
Anordnung von Teilen, die in der folgenden ausführlichen Beschreibung beispielhaft
dargestellt sind, und der Umfang der Erfindung ist in den Ansprüchen angegeben.
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Diese Aufgaben der Erfindung werden
gemäß den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die transkutane Zugangsvorrichtung
dieser Erfindung weist eine flache Plakette mit einer Öffnung durch
sie hindurch und einem integralen, nach oben stehenden rohrförmigen Ansatz
in lagegenauer Anordnung mit dieser Öffnung auf. Eine flexible,
ausfahrbare Hülse,
z.B. eine elastische Rohrleitung oder ein elastischer Faltenbalg,
ist als integrale Verlängerung
dieses Ansatzes gebildet, deren freies Ende mit einem Kragen abschließt, der
an einen herkömmlichen
Zugangskatheter angeschlossen wird, dessen Katheterschlauch sich über den
vollen Weg durch das Lumen erstreckt, das durch die Hülse bzw.
den Schlauch, den Ansatz und die Plakette der Zugangsvorrichtung
gebildet ist.
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Das Lumen der vorliegenden Vorrichtung
ist groß genug,
um einen deutlichen Spielraum zwischen den Wänden des Lumens und dem Zugangskatheter
bereitzustellen, so dass der Kontakt zwischen der Zugangsvorrichtung
und dem Zugangskatheter minimiert ist. Somit können sich bei implantierter
Vorrichtung der Kragen und das obere Endsegment des Katheterschlauchs
relativ zur Plakette und zum umgebenden Gewebe frei bewegen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Zugangsvorrichtung über das freie Ende der Hülse unlösbar mit
dem Katheter verbunden. Erfindungsgemäß sind zwei ähnliche
Zugangsvorrichtungen gegensinnig am Katheter angeordnet, wobei die
freien Enden ihrer Hülsen
mit dem Katheter vorzugsweise so verbunden sind, dass die Hülsen sich
in einem zusammengedrückten
Zustand befinden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Für
ein besseres Verständnis
der Natur und der Aufgaben der Erfindung nehme man Bezug auf die
folgende, ausführliche
Beschreibung in Zusammenschau mit den begleitenden Zeichnungen,
in denen in 4 transkutane
Zugangsvorrichtungen gezeigt sind, die nicht erfindungsgemäß sind,
aber für Erklärungszweckezwecke
beibehalten werden.
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1 zeigt
eine isometrische aufgebrochene Ansicht einer bekannten transkutanen
Zugangsvorrichtung;
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2 ist
eine Schnittansicht mit Teilen in der Seitenansicht, die die in
den Körper
implantierte, einsatzbereite Zugangsvorrichtung von 1 zeigt;
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3 ist
eine der 1 ähnliche
Ansicht einer anderen Ausführungsform
einer bekannten Zugangsvorrichtung;
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4 ist
eine Schnittansicht mit Teilen in der Seitenansicht, die noch eine
andere Ausführungsform
zeigt; und
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5 ist
eine Seitenansicht einer transkutanen Zugangsvorrichtung gemäß der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINES
ANSCHAUUNGSBEISPIELS
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Unter Bezug auf die 1 und 2 der
Zeichnung umfasst eine Ausführungsform
einer bekannten Zugangsvorrichtung eine(n) flache(n), plakettenartige(n)
Hauptkörper
bzw. Schürze 10 mit
einer mittigen Öffnung 12 und
einer Anordnung von drei bis sechs Durchgangslöchern 14, die um die Öffnung 12 verteilt sind.
Von einer Seite der Schürze 10 aus erstreckt sich
in lagegenauer Anordnung mit der Öffnung 12 ein integraler,
rohrförmiger
Ansatz 16, dessen Lumen in lagegenauer Anordnung mit der Öffnung 12 ist.
Die Schürze 10 und
der Ansatz 16 sollten ausreichend steif sein, damit sie
ihre Form behalten, aber in gewisser Weise flexibel und nachgiebig,
so dass sie sich im implantierten Zustand biegen und mit der Haut
des Patienten "mitgehen". In der dargestellten Vorrichtung
erstreckt sich der Ansatz 16 unter einem Winkel aus der
Schürze 10 heraus;
der Ansatz könnte
zur Schürze 10 aber
auch genauso gut rechtwinklig sein.
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Die Vorrichtung umfasst auch eine
hochgradig flexible, ausfahrbare rohrförmige Hülse 22, die sich vom
freien Ende des Ansatzes 16 erstreckt. In der Vorrichtung
der 1 und 2 ist die Hülse 22 ein gefalteter,
harmonika-artiger Schlauch, der einen Faltenbalg bildet und an seinem
freien Ende mit einem zylindrischen Kragen 24 abschließt. Somit
kann sich mittels der Hülse 22 der
Kragen 24 in der Größenordnung
von 2–5
cm zum Ansatz 16 hin und von diesem weg bewegen, sowie
in alle Richtungen um die Längsachse
des Ansatzes 16 herum. Die Schürze 10, der Ansatz 16,
die Hülse 22 und
der Kragen 24 bilden ein durchgehendes Lumen 25 einheitlicher Größe, das
sich durch die gesamte Vorrichtung erstreckt.
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Wie am besten in 2 zu sehen ist, ist der Kragen 24 mit
einer Innenlippe 24a ausgebildet, um eine mechanische Verbindung
mit einem zugeordneten Zugangskatheter bereitzustellen, wie untenstehend
noch beschrieben wird.
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Die Zugangsvorrichtung einschließlich Schürze 10,
Ansatz 16, Hülse 22 und
Kragen 24 sind vorzugsweise aus einem flexiblen, wärmestabilen,
biokompatiblen Material- wie flexiblem Polyurethan in medizinischer
Qualität
gebildet. Die harmonika-artige Hülse 22 kann
gebildet werden, indem man eine rohrförmige Verlängerung des Ansatzes 16 in
eine aufgeheizte Form mit Ausnehmung setzt und das Innere des Rohrs
mit einem Gasdruck beaufschlagt, damit sich die Rohrwände zwangsweise
an die Form anlegen. Dann kann der Ansatz durch Schweißen an der plakettenartigen
Schürze 10 befestigt
werden. Als Alternative kann die Vorrichtung auch als einheitliches Teil
geformt werden.
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Vorzugsweise ist die gesamte Oberfläche des
Hauptteils bzw. der Schürze 10 mit
einer porösen Ummantelung
oder einem porösen
Bett 26 aus einem Material wie Polyestervelours (Dacron)
in medizinischer Qualität
ummantelt. Eine derartige ummantelte Schürze 10 ist von der
U.S. Catheter and Instrument Company, Glenfalls, New York, mit der
Teilenummer 600K61121 erhältlich.
Die Ummantelung fördert Zellinfiltration
und die Bildung von subkutanem Gewebe und Kollagen und erreicht
somit eine bessere Verbindung als das im oben genannten Patent verwendete
PTFE-Material.
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Wenn die Zugangsvorrichtung typischerweise
für die
peritoneale Dialyse verwendet wird, liegt der Durchmesser der Schürze 10 in
der Größenordnung
von 2,5 cm, der Ansatz 16 ist etwa 0,5 cm lang, die Hülse 22 ist
etwa 2 bis 24 cm lang und der Durchmesser des Vorrichtungslumens 25 liegt
in der Größenordnung
von 0,4 bis 0,8 cm. Wenn die Vorrichtung dagegen für einen
vaskulären
Zugang verwendet wird, kann die Schürze 10 kleiner sein,
z.B. 1 cm im Durchmesser, wobei die Länge des Ansatzes und der Hülse 0,5
cm bzw. 4 cm beträgt.
In diesem Fall kann der Durchmesser des Lumens 25 in der
Größenordnung
von 0,3 bis 0,5 cm liegen.
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Unter Bezug auf 2 ist die Zugangsvorrichtung so implantiert,
dass die Schürze
10 im subkutanen Gewebe 32 verankert ist und sich der ummantelte
Ansatz 16 durch die Derma 34 und die Epidermis 36 der
Haut S durch eine Öffnung
O heraus erstreckt. Mit der Zeit dringt das Gewebewachstum in die
Durchgangslöcher 14 ein,
um die Verankerung der Zugangsvorrichtung zu unterstützen. Dieselben Löcher gestatten
auch eine Ableitung von Flüssigkeit und
die Verankerung der Vorrichtung am Gewebe 32 durch Nahtmaterial.
Wie zuvor angemerkt schafft die Ummantelung 26 ein poröses Bett,
um das Wachstum von Gewebe und Kollagen um den Hauptteil 10 zu
fördern,
um eine biologische Abdichtung mit den Epidermiszellen bereitzustellen,
die den Ansatz 16 nach unten hin durchwandern bzw. invaginieren,
bis sie die Ummantelung 26 erreichen.
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Die Zugangsvorrichtung ist für den Einsatz
in Verbindung mit einem Zugangskatheter oder einem Katheterschlauch
ausgelegt, wie derjeni ge, der allgemein bei 42 in 2 gezeigt ist. Der dargestellte
Katheter ist ein vaskulärer
Zugangskatheter. Der Katheter könnte
jedoch genauso gut ein peritonealer Zugangskatheter sein. Es genügt, festzustellen,
dass der Katheter 42 einen Schlauch 44 umfasst,
der ein innen liegendes Segment 44a hat, das sich von der Hautlinie
den Ansatz 16 entlang und durch das Hauptteil 10 bis
an einen bestimmten Infusionsort wie die unter dem Schlüsselbein
gelegene Vene erstreckt. Der Katheterschlauch umfasst auch ein außen liegendes
Segment 44b welches sich von der Hautlinie durch die Hülse 22 und
den Kragen 24 zu einem Y-Anschlussstück 46 erstreckt, an
das ein Paar Flüssigkeits-Einlassschläuche 48a und 48b angeschlossen
ist, damit dem Katheterschlauch 44 Flüssigkeit aus zwei verschiedenen
Quellen zugeleitet werden kann.
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Wenn der Katheter 42 ordnungsgemäß in der
Zugangsvorrichtung sitzt, ist die Lippe 24a des Kragens 24 der
Vorrichtung so angeordnet, dass sie lösbar einen radialen Flansch 46a übergreift,
der sich für
gewöhnlich
am unteren Ende des Katheteranschlussstücks 46 befindet, um
den Katheter mechanisch mit der Zugangsvorrichtung am freien Ende
der flexiblen Hülse 22 der
Vorrichtung zu verbinden. Wie oben angemerkt ist das Vorrichtungslumen 25 größenmäßig jedoch
so ausgelegt, dass der Kontakt mit dem Katheterschlauch 44 minimiert
ist und die Bewegung des Katheterschlauchs nicht behindert wird. Von
daher ist jede Bewegung des innen liegenden Segments 44a des
Katheterschlauchs, die durch Körperbewegungen
des Patienten verursacht wird, im Wesentlichen von den implantierten
Abschnitten der Zugangsvorrichtung, also von der Schürze 10 und
dem Ansatz 16, entkoppelt. Ebenso kann sich, wenn das außen liegende
Segment 44b des Katheterschlauchs 44 beim Anschließen oder
Abstecken des Katheters aus Versehen oder mit Absicht bewegt werden
sollte, die harmonikaartige Hülse 22 zur
Aufnahme einer solchen Bewegung nötigenfalls biegen, verlängern und
verkürzen,
so dass auf die implantierten Abschnitte der Zugangsvorrichtung
im Wesentlichen keine Bewegung übertragen
wird. Im Ergebnis wird zwischen der Zugangsvorrichtung und dem umliegenden
Gewebe eine undurchlässige
biologische Abdichtung aufrechterhalten.
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Tatsächlich haben reale Experimente
mit Prototypen der Vorrichtung gezeigt, dass sich an den Implantationsorten
keine Anzeichen einer Infektion befinden, selbst wenn die Vorrichtungen
für längere Zeit
an Ort und Stelle waren.
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Unter Bezug auf 3 ist eine zweite Ausführungsform
einer bekannten transkutanen Zugangsvorrichtung gezeigt. Sie ist
der Ausführungsform
von 1 ähnlich,
mit der Ausnahme, dass die plakettenartige Schürze 50, der rohrförmige Ansatz 52 und
die ausfahrbare Hülse 54 als
einheitliches Teil gebildet sind. Am freien Ende der Hülse 54 ist
ein ringförmiges
Verbindungselement 56 vorgesehen, das dem Element 24 ähnlich sein
kann. Somit hat die Vorrichtung einen axialen Durchgang bzw. ein
axiales Lumen 58, das sich zur Aufnahme eines in 3 angedeuteten Katheterschlauchs 44 über die
gesamte Länge
der Vorrichtung erstreckt. Ein geeignetes Material für die Einheit
Plakette-Ansatz-Hülse
ist Polyurethan in medizinischer Qualität, das unter der Bezeichnung
Tecoflex EG 80A von Thermedics Inc., Woburn, MA, verkauft wird.
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Hier ist die ausfahrbare Hülse 52 nicht
harmonika-artig. Sie ist vielmehr ein dünnwandiger (z.B. 0,76 mm (0,030
Zoll)) elastischer Schlauch, der sich ohne weiteres um den erforderlichen
Betrag, d.h. um ein paar Zentimeter, biegen und in der Länge dehnen kann.
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Für
die meisten Anwendungen ist die Hülse 52 flexibler und
kann sich mehr dehnen als die Schürze 50 und der Ansatz 52.
Um dieses Ergebnis zu erzielen, ist die Vorrichtung so gebildet,
dass die Schürze
und der Ansatz eine größere Wandstärke als
die Hülse
haben.
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Wie in der Vorrichtung von 1 ist das Material für das poröse Bett
auf die Außenflächen der Schürze 50 und
des Ansatzes 52 aufgebracht. Dieses Material kann dasselbe
oder ein ähnliches
Material sein wie das, das für
das oben beschriebene Bett 26 verwendet wird. Hier jedoch
ist das Material in zwei Teilen aufgebracht. Ein ringförmiges Teil 60a aus
Bettmaterial wird auf die Hülse 54 und
den Ansatz 52 aufgeschoben und wie in 3 gezeigt umgeschlagen, so dass es die
obere Oberfläche
der Schürze
bedeckt und den Ansatz 52 umgibt. Dort kann es mit jedem
ge eigneten Klebstoff befestigt werden. Um die Anordnung des Materialteils 60a an der
richtigen Höhe
am Ansatz 52 zu gewährleisten, kann
eine Anzeige 62 in den Ansatz 52 eingeformt oder
um ihn herum eingraviert sein.
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Ein weiteres ringförmiges Teil 60b aus
Bettmaterial wird an der unteren Oberfläche der Schürze 50 haftend angebracht,
wobei die Öffnung
durch das Teil 60b im Wesentlichen dieselbe Größe hat wie
das Lumen 58.
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Nachdem sie an der Schürze 50 befestigt sind,
können
die Materialteile 60a und 60b des Betts so zurechtgemacht
werden, dass ihre Außenränder mit
dem Umfang der Schürze 50 bündig sind.
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Die Ausführungsform der Vorrichtung
von 3 hat alle Eigenschaften
der Ausführungsform von 1 und funktioniert auf dieselbe
Weise wie vorstehend in Zusammenhang mit der Ausführungsform
von 1 beschrieben ist.
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In vielen Anwendungen sollte die
Länge des Ringraums
zwischen der Zugangsvorrichtung und dem sich durch diese Vorrichtung
erstreckenden Katheterschlauch minimiert sein. In 4 ist eine Zugangsvorrichtung 70 dargestellt,
in der diese Aufgabe gelöst
ist. Die Vorrichtung ist an ihrem äußeren Ende mit einem Standardanschluss 74,
z.B. einem Luer-Anschluss,
an einen Katheterschlauch 72 angeschlossen.
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Diese Zugangsvorrichtung 70 umfasst
eine ringförmige,
flexible Schürze 78 mit
einer mittigen Öffnung 82 und
einem nach oben stehenden Ansatz 78a, die beide deutlich
größer sind
als der Außendurchmesser
des Schlauchs 72. Der Ansatz 78a ist unlösbar mit
einem Flansch 86a verbunden, der am unteren Ende einer
ausfahrbaren Hülse 86,
z.B. eines Faltenbalgs (4)
oder eines elastischen Schlauchs (3),
ausgebildet ist, die an ihrem entgegengesetzten oder oberen Ende
einen Kragen 86b hat. Wie bei den anderen Ausführungsformen
der Vorrichtung sind Einrichtungen zum Verbinden des Kragens 86b mit
dem Katheterschlauch vorgesehen. Hier jedoch bestehen die Verbindungseinrichtungen in
einer Verklebung des Kragens 86b mit dem Schlauch. Falls
gewünscht,
kann zur Verbesserung der Verklebung eine Adapterhülse zwischen
dem Schlauch 72 und dem Kragen 86b vorhanden sein. Die
Hülse 86 einschließlich ihres Flansches 86a und Kragens 86b hat
einen Innendurchmesser, der deutlich größer ist als derjenige des Schlauchs 72,
so dass der Ansatz 78a die Öffnung 82 der Schürze, die Hülse 86,
der Flansch 86a und der Kragen 86b ein durchgängiges Lumen
definieren, das sich durch die gesamte Vorrichtung 70 erstreckt.
Dadurch kann sich der Kragen 86b zur Schürze 78 hin
und von ihr weg bewegen, sowie in alle Richtungen um die Längsachse
der Schürze.
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Wie bei den anderen Ausführungsformen
der Zugangsvorrichtung besteht die Schürze 78 vorzugsweise
aus einem porösen
Material oder ist damit ummantelt, z.B. Polyester, Velours, das
das Zellwachstum fördert.
Es können
auch Löcher
für Nahtmaterial in
der Schürze
vorgesehen sein.
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Wie aus 4 hervorgeht, erstreckt sich vom Kragen 86b zum
Verbinder 74 nur ein einziger Schlauch. Deshalb ist um
dieses Segment der Rohrleitung herum kein Ringraum vorhanden, der
ein Ort unerwünschten
Bakterienwachstums sein könnte.
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Mit Bezug auf 5 ist eine Ausführungsform meiner Erfindung
dargestellt, die im Wesentlichen aus zwei der in 4 abgebildeten Zugangsvorrichtungen besteht,
die gegensinnig am Katheterschlauch 72 angeordnet sind.
Die beiden Zugangsvorrichtungen sind allgemein bei 70 und 70' gezeigt. Die
Schürzen 78 und 78' der beiden
Zugangsvorrichtungen sind durch eine Klebeverbindung 92 oder
dergleichen miteinander verbunden und die Kragen 86b und 86b' der beiden
Vorrichtungen sind mit der Rohrleitung 72 verklebt oder
anderweitig daran befestigt. So können sich die beiden Schürzen 78, 78' relativ zum
Katheterschlauch 72 und den Kragen frei bewegen.
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Vorzugsweise sind die Kragen 86b, 86b' mit dem Schlauch 72 so
verbunden, dass die beiden Hülsen 86, 86' unter einem
bestimmten Druck stehen, d.h. die Faltenbälge sind auf ein bestimmtes
Maß zusammengedrückt. Dadurch
ist sichergestellt, dass, wenn die Zugangsvorrichtung so implantiert
ist, dass die Schürzen 78, 78' in subkutanem
Gewebe verankert sind, jeglicher Zug auf das innen liegende Segment 72a des
Katheterschlauchs, der durch Körperbewegungen
des Patienten verursacht wird, im Wesentlichen von den implantierten
Abschnitten der Vorrichtung entkoppelt ist, also von den Schürzen 78, 78' und Ansätzen 78a, 78a". Die außen liegende
Hülse 86 kann
sich zur Aufnahme einer solchen Bewegung nötigenfalls ebenfalls biegen,
verlängern
und verkürzen,
wenn das außen
liegende Segment 72b des Katheterschlauchs 72 beim Anschließen oder Abstecken
des Katheters aus Versehen oder mit Absicht bewegt werden sollte.
Im Ergebnis wird auf die implantierten Abschnitte der Zugangsvorrichtung
keine Bewegung übertragen,
was die zwischen den Schürzen 78, 78' und dem umliegenden
Gewebe aufrechterhaltene biologische Abdichtung vereiteln könnte.
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Natürlich könnten in der Vorrichtung von 5 die zwei Schürzen 78, 78' zu einer einzigen Schicht
zusammengefasst werden, wobei Ansätze von entgegengesetzten Seiten
dieser Schicht abstehen.
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Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich
ist, besteht meine transkutane Zugangsvorrichtung zum Großteil aus
Kunststoffteilen, die sich relativ leicht und kostengünstig in
großem
Maßstab
herstellen lassen. Von daher sollte sie dort breite Anwendung finden,
wo es notwendig ist, Katheter für
längere
Zeit in situ zu belassen.
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Es zeigt sich also, dass die oben
angeführten Aufgaben
neben denjenigen, die aus der vorstehenden Beschreibung hervorgehen,
effizient gelöst
sind, und da an dem oben beschriebenen Aufbau bestimmte Änderungen
vorgenommen werden können, ohne
vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wie er in den beigefügten Ansprüchen festgelegt
ist, sollen alle in der obigen Beschreibung enthaltenen oder in
den Zeichnungen gezeigten Gegenstände als darstellend und nicht
in einem einschränkenden
Sinn aufgefasst werden.
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Es sollte auch klar sein, dass die
folgenden Ansprüche
alle gattungsgemäßen und
spezifischen Merkmale der hierin beschriebenen Erfindung abdecken
sollen.