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Die Erfindung betrifft Verbesserungen für Walzwerke mit hydraulischer
Anstellung, insbesondere umfassend Mittel zur Erfassung der relativen
Walzenpositionen.
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Es ist bekannt, dass ganz allgemein ein Walzwerk im Inneren eines
feststehenden Walzgerüsts mindestens zwei Arbeitswalzen umfasst, die
einen Walzspalt zum Durchziehen des Erzeugnisses gemäß einem
Walzplan definieren. Um den Abstand der Arbeitswalzen, die die
Dickenverringerung des Erzeugnisses bestimmen, aufrechtzuerhalten, liegen
letztgenannte im Allgemeinen mit Hilfe von Walzen mit einem größeren
Durchmesser, Stütz- oder Haltewalzen genannt, auf Anstellmitteln auf,
die selbst auf dem Gerüst abgestützt sind.
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Ein sogenanntes Walzwerk des Typs "Quatro" umfasst beispielsweise
zwei Arbeitswalzen, die an zwei Stützwalzen anliegen. In einem
Walzwerk des Typs "Sexto" ist eine Zwischenwalze zwischen jeder
Arbeitswalze und der entsprechenden Stützwalze vorgesehen. Es sind allerdings
auch andere Walzwerktypen bekannt.
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Das Gerüst des Walzwerks umfasst normalerweise zwei vertikale
Ständer, die durch eine Querstrebe verbunden sind, und auf denen
Anstellmittel befestigt sind, die auf je einem Ende einer höhenverstellbaren
Walze, im Allgemeinen einer Stützwalze, aufliegen. Jede Walze wird von
einer Rotationswelle getragen, die sich an ihren beiden Enden in
Lagern dreht, die jeweils in einem Stützblock, "Einbaustück" genannt,
befestigt sind und entlang einer Anstellebene gleiten können, die durch
die Achsen der Arbeitswalzen verläuft, in einem Fenster, das im Inneren
des entsprechenden Ständers des Gerüsts vorgesehen ist.
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All diese Anordnungen sind gut bekannt und erfordern keine detaillierte
Beschreibung.
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Früher erfolgte das Anstellen der Walzen durch mechanische
Vorrichtungen des Typs Schraube-Mutter, beispielsweise umfassend eine
Schraube, die mit einem inneren Ende auf dem entsprechenden
Einbaustück der Stützwalze aufliegt und in eine feste Mutter eingreift, die in
entgegengesetzter Richtung auf dem Ständer aufliegt, wobei die
Schraube in die eine oder andere Richtung gedreht wird, um die
Walzen anzustellen oder zu lösen.
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Jedoch seit mehreren Jahren wird bevorzugt, hydraulische
Anstellvorrichtungen zu verwenden, umfassend auf jedem Ständer zwei
ineinander gleitende Elemente, ein bewegliches Element, das auf dem
Einbaustück der Walze aufliegt, bzw. ein festes Element, das auf dem
Ständer aufliegt.
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Die Verwendung von Hydraulikzylindern ermöglicht es insbesondere,
die Kontrolle der Walzkraft zu erleichtern und eine Dickeneinstellung des
Walzerzeugnisses sicher zu stellen. Dazu ist es erforderlich, eine
dynamische Antwort des Systems zu ermöglichen und folglich genau die
Position der verstellbaren Walze in bezug auf das Gerüst zu kennen, auf
deren Basis die Positionen der anderen Walzen bestimmt werden können.
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Zu diesem Zweck schlug die anmeldende Firma bereits in dem
französischen Patent 2.645.051 eine Vorrichtung zur Erfassung der Position der
Walzen vor, umfassend in jedem Ständer eine Messstange, die sich
entlang der Achse der Anstellwalze zwischen einem inneren, zu dem
Fenster gerichteten und auf dem beweglichen Element des Zylinders
befestigten Ende, und durch den Ständer hindurch bis zu einem äußeren Ende
erstreckt, das mit einem Positionsgeber verbunden ist. Diese Stange
muss somit durch die Druckkammer des Zylinders hindurchgehen, und
zu diesem Zweck wurde sie in einen Dichtungsmantel eingesetzt, der
ein inneres Ende, das am beweglichen Element des Zylinders befestigt
ist, und einen Dichtungsteil aufweist, der gleitend in bezug auf das feste
Element montiert ist, wobei ein gleitendes Dichtungsmittel dazwischen
vorgesehen ist, das die Aufrechterhaltung des Drucks in der Kammer
des Zylinders sicher stellt, ohne die Verschiebungen des beweglichen
Elements desselben zu stören.
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Die Messstange ist mit einem Spiel in den Rohrmantel eingesetzt, um
jede Störung der Messung zu verhindern, wobei die Stange mit keinem
anderen Teil des Walzwerks außer mit dem beweglichen Element des
Zylinders, auf dem sie befestigt ist, Kontakt hat.
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Dank einer solchen Anordnung ist es möglich, jederzeit genau die
Position des beweglichen Elements des Zylinders und der Walze, an die die
Anstellkraft angelegt wird, zu kennen, um die erforderlichen Korrekturen
durchzuführen, beispielsweise um ein Nachgeben oder andere
Verformungen aufgrund des Anlegens der Anstellkraft zu berücksichtigen
oder im Nachlaufbereich erfasste Dicken- oder Planheitsfehler zu
korrigieren.
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Überdies muss auch die Möglichkeit gegeben sein, die Zylinder auf
einer großen Amplitude zu verschieben, um sich den verschiedenen
Dicken des Erzeugnisses und den Durchmesseränderungen der Walzen,
die einem relativ starken Verschleiß unterworfen sind, anzupassen. Diese
Walzen müssen überdies regelmäßig ausgetauscht werden, und dazu
sind sie in eine Ausbauposition zu bringen, in der sie voneinander
entfernt sind.
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Diese Handgriffe an den Walzen können durch Hilfszylinder
durchgeführt werden, es ist aber auch möglich, doppelt wirkende Anstellzylinder
zu verwenden, die in beide Richtungen wirken. Üblicherweise ist der
Zylinderkörper feststehend und liegt auf dem Ständer auf, wobei der
bewegliche Kolben auf der einzustellenden Walze aufliegt und zwei
Kammern begrenzt, eine Hauptkammer für das Anlegen der Anstellkraft
und eine ringförmige Kammer für den Rückzug des Zylinders in die
entgegengesetzte Richtung. Daraus ergibt sich jedoch eine Komplizierung
des Ölversorgungskreislaufes des Zylinders, der nicht symmetrisch ist.
Ferner ist die Dichtigkeit in den beiden Kammern des Zylinders aufgrund
der erforderlichen hohen Druckwerte nicht leicht herzustellen und führt
zu Reibungen, die für die Dickeneinstellung schädlich sind.
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Es ist somit einfacher, einfach wirkende Zylinder zu verwenden, die nur
eine Kammer umfassen, wobei das Anlegen des Drucks die
Verschiebung des Kolbens nur in die Anstellrichtung bestimmt. Es ist nun
allerdings erforderlich, Mittel für den Rückzug des Kolbens in die
entgegengesetzte Richtung vorzusehen.
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Während des Walzens wird die Rückzugkraft durch das Erzeugnis selbst
sicher gestellt. Im Stillstand hingegen sind nur die üblicherweise
verwendeten Hilfszylinder vorhanden, um das Gewicht der Walzen
auszugleichen und gegebenenfalls Biegekräfte auszuüben, die dazu
bestimmt sind, die Biegung der Walzen auszugleichen. Jedoch diese
Ausgleichzylinder wirken auf die Einbaustücke der Walzen und können
somit nicht dazu dienen, die Anstellzylinder während der
Austauschphasen der Walzen zu Wartungszwecken in angehobener Position zu
halten.
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Deshalb sind, wenn einfach wirkende Zylinder verwendet werden, diese
manchmal mit Verriegelungsvorrichtungen mit Spannpratzen
verbunden, die durch Hilfszylinder betätigt werden und zumindest die Zylinder
während der Demontagevorgänge unter ihrem eigenen Gewicht
halten. Solche Vorrichtungen sind jedoch nicht dazu vorgesehen, im
Rahmen einer normalen Verfahrensabfolge zu funktionieren und können
bei falscher Handhabung zerstört werden, da sie natürlich nicht dazu
vorgesehen sind, dem Druck der Anstellzylinder standzuhalten. Solche
Unfälle verursachen Stillstände für die Reparatur, die die Produktion
erheblich stören.
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Die Erfindung ermöglicht es, solche Nachteile zu vermeiden, indem sie
eine besonders einfache Rückzugvorrichtung vorschlägt, die für einfach
wirkende Anstellzylinder anwendbar ist und den Vorteil bietet, daß sie
die bestehenden Anordnungen verwendet, ohne das Walzgerüst zu
komplizieren.
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Ferner ist die Erfindung für die Modernisierung von bestehenden
Gerüsten besonders nützlich.
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Die Erfindung betrifft somit ganz allgemein ein Walzwerk des vorher
beschriebenen Typs, bei dem die Anstellmittel der Walzen zwei
Hydraulikzylinder umfassen, die jeweils auf den beiden Ständern des Walzgerüsts
befestigt sind und jeweils zwei Elemente umfassen, die ineinander
gleitend montiert sind und eine Druckkammer begrenzen, die mit einem
Druckmedium gespeist wird, und zwar ein bewegliches Stützelement
auf dem Stützblock des entsprechenden Endes der einstellbaren Walze
bzw. ein feststehendes Element, das auf dem Walzgerüstständer
aufliegt, welches Walzwerk mit Mitteln zur Messung der Position der
einstellbaren Walze versehen ist, umfassend an jedem Ende der Walze eine
Messstange, die ein inneres Ende aufweist, das mit dem beweglichen
Element des Anstellzylinders verbunden ist und sich nacheinander
durch die Druckkammer, das feststehende Zylinderelement und den
Walzgerüstständer bis hin zu einem an der Außenseite des Ständers
äußeren Ende erstreckt, welche Stange mit einem Spiel in einen Rohrmantel
eingesetzt ist, der sich in der Druckkammer des Zylinders zur
Aufrechterhaltung der Dichtigkeit derselben erstreckt, welcher Mantel ein
inneres Ende, das axial fest mit dem beweglichen Element des Zylinders
verbunden ist, und einen in bezug auf das feststehende Element
gleitend montierten Dichtungsteil aufweist.
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Erfindungsgemäß ist der jedem Zylinder zugeordnete
Dichtungsrohrmantel nach außen hin über den gleitenden Dichtungsteil hinaus durch
ein langgestrecktes Verbindungsglied verlängert, das sich entlang der
Messstange erstreckt und durch den Ständer des Gerüsts bis zu einem
Ende hindurchgeht, das an der Außenseite des Gerüsts angeordnet ist,
auf dem ein Stützteil für ein Mittel zum Rückzug des beweglichen
Elements des Zylinders zu dem festistehenden Element befestigt ist, welches
Rückzugmittel auf dem Ständer des Gerüsts aufliegt und auf das
bewegliche Element mit Hilfe des Verbindungsglieds und des
Dichtungsrohrmantels in die zur Anstellrichtung entgegengesetzte Richtung wirkt.
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Auf besonders vorteilhafte Weise ist das Verbindungsglied an seinem
Ende, das an der Außenseite des Ständers angeordnet ist, auf
mindestens einem Arm befestigt, der sich quer erstreckt, und das
Rückzugmittel ist von mindestens einem Zylinder gebildet, der ein feststehendes
Element, das auf dem Ständer in einer zu der Messstange quer
versetzten Position aufliegt, und ein bewegliches Element umfasst, das auf
dem quer verlaufenden Arm aufliegt.
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Vorzugsweise ist das Verbindungsglied mit mindestens zwei quer
verlaufenden Armen verbunden, die sich symmetrisch erstrecken und eine
Traverse bilden, auf der mindestens zwei beiderseits der Messstange
versetzte Rückzugzylinder aufliegen.
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Vorzugsweise ist ein Gelenk zwischen dem Mantel und dem
Verbindungsglied angeordnet, um Fluchtlinienabweichungen zu ermöglichen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsart ist das langgestreckte
Verbindungsglied aus einem Überschiebrohr gebildet, das sich in der
Verlängerung des Dichtungsmantels erstreckt und zum Einsetzen der
Messstange mit Spiel eine mittige Bohrung mit einem ausreichenden
Durchmesser aufweist.
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Bei einer ersten Ausführungsart umfasst der Anstellzylinder einen
feststehenden Hohlkörper, der auf dem Ständer des Gerüsts aufliegt, und
einen beweglichen Kolben, der auf dem Stützblock der Walze aufliegt.
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Bei einer weiteren Ausführungsart umfasst der Anstellzylinder einen
feststehenden Kolben, der auf dem Ständer des Gerüsts aufliegt, und einen
beweglichen Hohlkörper, der auf dem Stützblock der Walze aufliegt.
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Die Erfindung wird allerdings durch die nachfolgende Beschreibung
einiger Ausführungsarten besser verständlich, die als Beispiele dienen
und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsart der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsart der Erfindung, die insbesondere
an die Modernisierung eines bestehenden Walzgerüsts
angepasst ist.
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Wie oben erwähnt, kann die Erfindung für jeden Walzwerktyp
angewandt werden, der mehrere übereinander liegende Walzen im Inneren
eines Walzgerüsts umfasst, das zwei voneinander beabstandete
Ständer umfasst, die auf einem massiven Fundament befestigt und durch
eine Querstrebe verbunden sind.
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In Fig. 1, die sich auf ein Quatro- oder Sexto-Walzwerk bezieht, das
eine höhenverstellbare Stützwalze 2 aufweist, ist nur der obere Teil eines
Ständers 1 dargestellt, in dem ein Führungsfenster 11 für ein Einbaustück
21 der Walze 2 vorgesehen ist. Der Ständer weist normalerweise die
Form eines geschlossenen Rahmens auf, der zwei Stützen 12, 12' und
eine obere Querstrebe 13 umfasst. Die beiden Seiten des Fensters 11
bilden Führuhgsflächen 14, 14' für die Einbaustücke der Walzen.
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Zwischen dem Einbaustück 21 und der Querstrebe 13 des Ständers 1 ist
ein hydraulischer Anstellzylinder 3 vorgesehen, umfassend einen
zylindrischen Körper 31, in dem ein Kolben 32 gleitend befestigt ist, der eine
Druckkammer 33 begrenzt, die durch einen nicht dargestellten
Hydraulikkreislauf mit einem Druckmedium versorgt werden kann.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsvariante stellt der Körper 31
das feststehende Element des Zylinders dar, das auf der Querstrebe 13
des Ständers 1 aufliegt, während der Kolben 32 das bewegliche
Element darstellt, das auf dem Einbaustück 21 durch einen vorderen Teil 34
aufliegt, der die Stange des Zylinders bildet. Das Walzwerk ist mit einer
Vorrichtung zur Messung der Position der Walze 2 ausgestattet, die von
dem in dem französischen Patent 2.645.051 von derselben Firma
beschriebenen Typ ist, und umfasst folglich eine Messstange 4, die in
inneres Ende 41 aufweist, das axial fest mit dem beweglichen Element 32
des Zylinders verbunden ist und durch das feststehende Element 31 und
den Ständer 1 bis hin zu einem äußeren Ende 42 hindurchläuft, das mit
einer Messvorrichtung 43 verbunden ist, die an der Außenseite des
Ständers 1 angeordnet ist. Die Stange 4 verläuft somit nacheinander
durch eine Bohrung 44, die im Boden des Körpers 31 des Zylinders
vorgesehen ist, und durch eine Bohrung 45, die in der Querstrebe 13 des
Ständers 1 vorgesehen ist.
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Um die Dichtigkeit der Druckkammer 33 zu gewährleisten, ist ein
Rohrmantel 5 zwischen dem beweglichen Element 32 und dem
feststehenden Element 31 des Zylinders 3 vorgesehen. Dieser Mantel 5 ist mit
seinem inneren Ende 51 am Kolben 32 befestigt und an seinem
gegenüberliegenden Ende 52 entlang der Bohrung 44 des Körpers 31 des
Zylinders gleitend montiert, wobei eine gleitende Dichtung dazwischen
angeordnet ist. Auf diese Weise kann der Mantel 5 den Verschiebungen
des Kolbens 32 folgen, wobei der gleitende Teil 52 die Dichtigkeit der
Druckkammer 33 aufrecht erhält.
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Der Mantel 5 ist mit einer mittigen Bohrung mit einem größeren
Durchmesser als jener der Stange 4 versehen, die somit mit einem Spiel in
diese Bohrung ohne Kontakt mit dem Mantel eingesetzt wird. Auf diese
Weise besteht nicht die Gefahr, dass die Messung durch
Fluchtlinienabweichungen gestört wird, die beispielsweise durch Verformungen der
verschiedenen Teile des Walzgerüsts verursacht werden.
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Die Walze 2 kann insbesondere einer Biegung beim Durchziehen des
Erzeugnisses unterworfen sein, und es ist erforderlich, Spiele zwischen
den Führungsflächen 14, 14' des Ständers und des Einbaustücks 21, das
somit leicht in bezug auf das Walzgerüst versetzt sein kann, zu lassen.
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Bei der Anordnung der Fig. 1 liegt der Kolben 32 direkt auf dem
Einbaustück 21 auf und kann somit selbst Fluchtlinienabweichungen in
bezug auf den feststehenden Körper 31, der auf dem Ständer 1 aufliegt,
unterworfen sein. Diese Fluchtlinienabweichungen können von dem
Mantel 5 aufgenommen werden, der bei der Anordnung des bereits
erwähnten französischen Patents 2.645.051 mit dem Kolben 32 bzw.
dem feststehenden Körper 31 des Zylinders durch gelenkige
Dichtungsteile 51, 52 verbunden ist. Natürlich muss das zwischen der Messstange 4
und dem Rohrmantel 5 gelassene Spiel ausreichen, um diese Fluchtlinienabweichungen
zu ermöglichen, ohne dass die Gefahr eines
Kontaktes zwischen den beiden Teilen besteht.
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Alle diese Anordnungen sind im Detail in dem bereits erwähnten Patent
beschrieben, aber es sind noch weitere Montagen möglich.
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Wie schematisch in Fig. 1 dargestellt, kann beispielsweise eine
Gelenkdichtung zwischen dem Kolben 32 und dem Körper des Zylinders 31
vorgesehen werden, um Fluchtlinienabweichungen von einem Element
zum anderen zuzulassen; es ist aber schwieriger, die Dichtigkeit der
ringförmigen Kammer zu gewährleisten, die zwischen der Stange 34 des
Zylinders und dem zylindrischen Körper 31 angeordnet ist.
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Wenn ein doppelt wirkender Zylinder verwendet wird, ist es somit
vorteilhaft, die Ausrichtung der beiden Elemente des Zylinders
beizubehalten, allerdings ist zwischen dem beweglichen Element des Zylinders und
dem Einbaustück eine Gelenkstütze vorzusehen, die es ermöglicht,
Fluchtlinienabweichungen zuzulassen. Eine solche Anordnung bestimmt
jedoch eine Konzentration der Kräfte am Abstützungspunkt.
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Es ist somit vorteilhaft, wie dies Fig. 1 zeigt, einen einfach wirkenden
Zylinder zu verwenden, dessen bewegliches Element 32, 34 direkt auf
dem Einbaustück 21 durch eine ebene Fläche aufliegt, die es
ermöglicht, die Kräfte zu verteilen, dessen Kolben jedoch leicht in bezug auf
den Körper des Zylinders schwenken kann, wobei es der Rohrmantel,
wie zu sehen war, ermöglicht, Fluchtlinienabweichungen zuzulassen.
Allerdings wenn ein einfach wirkender Zylinder verwendet wird, ist es
erforderlich, Mittel für den Rückzug des Zylinders in die der Anstellkraft
entgegengesetzte Richtung vorzusehen.
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Die vorliegende Erfindung löst somit dieses Problem auf besonders
einfache Weise, indem für den Rückzug der Rohrmantel 5 verwendet wird,
der in jedem Fall erforderlich ist, um die Dichtigkeit der Druckkammer 33
sicher zu stellen.
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Zu diesem Zweck ist der Mantel 5 auf der der Walze 2 gegenüber
liegenden Seite durch ein langgestrecktes Verbindungsglied 53
verlängert, das sich entlang der Messstange 4 ohne Kontakt mit dieser
erstreckt und in die Bohrung 45 eingesetzt wird, um an der Außenseite des
Walzgerüsts auf der anderen Seite der Querstrebe 13 des Ständers 1 zu
münden. An seinem äußeren Ende 54 ist das Verbindungsglied 53 mit
zwei quer verlaufenden Armen 55 versehen, die sich symmetrisch
beiderseits der Achse 40 der Messstange 4 erstrecken, um eine Traverse zu
bilden, auf der zwei Zylinder 56 aufliegen, die auf der Außenfläche 13'
der Querstrebe 13 montiert sind.
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Bei der bevorzugten Ausführungsart, die in den Figuren dargestellt ist, ist
das Verbindungsglied ein Überschiebrohr 53, das eine mittige Bohrung
definiert, in die mit Spiel die Messstange 4 eingesetzt wird, und das sich
in der Verlängerung des Dichtungsmantels 5 bis zur Außenseite des
Walzgerüsts 1 hin erstreckt.
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Wie bereits angeführt, ist der 5 Mantel bei der Axialverschiebung mit
dem Kolben 32 des Zylinders mit seinem unteren Ende 51, das eine
Gelenkdichtung bildet, verbunden.
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Folglich ermöglichen es die Zylinder 56, die auf der Querstrebe 13 und
auf der gegenüberliegenden Seite auf der Traverse 55 aufliegen, mit
Hilfe des Überschiebrohrs 53 den Kolben 32 in die der Anstellkraft
entgegengesetzte Richtung zurückzuziehen, wobei die Druckkammer 33
natürlich an den Behälter angeschlossen wird.
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Die vorher bekannte Anordnung kann somit eine neue Funktion dank
der Hinzufügung des Verlängerungsüberschiebrohres 53 und der Zylinder
56 erfüllen, die als Rückzugmittel für den einfach wirkenden Zylinder
3 dienen. Natürlich muss die Bohrung 45 einfach ausreichende
Abmessungen aufweisen, um den Durchgang des Überschiebrohres 53 mit
Spiel zu ermöglichen.
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Ebenso wird die Messstange 4 mit Spiel in das Innere des
Überschiebrohres 53 eingesetzt, das eine einfache Verlängerung des Rohrmantels 5
zur Aufrechterhaltung der Dichtigkeit darstellt.
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Wenn die Dichtigkeit der Druckkammer 33 durch die gleitende
Dichtung 52 des Rohrmantels 5 sicher gestellt ist, kann das Überschiebrohr 53
frei in die Bohrung 45 eingesetzt werden. Jedoch es ist vorzuziehen, am
Ausgang der Bohrung 45 eine gleitende Dichtung 15 anzuordnen, die
es ermöglicht, die Führung des Überschiebrohres 53 sicher zu stellen,
das nun seitlich durch die beiden Gleitdichtungen 52 und 15 gehalten
wird.
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Wenn die Gleitdichtung 15 in der Lage ist, die Dichtigkeit gegen den
Druck des Mediums in der Kammer des Zylinders 33 zu gewährleisten,
kann vorgesehen werden, die Gelenkdichtung 52 wegzulassen, wobei
das Verhältnis zwischen der Länge und den Querabmessungen des
Überschiebrohres 53 diesem eine ausreichende Biegsamkeit verleiht,
um die möglichen Fluchtlinienabweichungen seines
gegenüberliegenden Endes 51 mit dem Kolben 32 zu ermöglichen.
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Überdies bildet das Verlängerungsüberschiebrohr 53 nicht unbedingt
ein einziges Stück mit dem Mantel 5, sondern kann mit diesem durch ein
Gelenk verbunden sein, das Fluchtlinienabweichungen ermöglicht.
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Die Einheit der Traverse 55 und der Rückzugzylinder 56 kann in einer
Kappe 16 angeordnet sein, auf der die Messvorrichtung 43 befestigt ist,
die mit dem Ende 42 der Messstange 4 verbunden ist.
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In dem Beispiel der Fig. 1 ist der Körper 31 des Zylinders feststehend
und somit in dem oberen Teil des Fensters 11 angeordnet. Jedoch die
Winkel des Fensters 11 sind normalerweise abgerundet, um eine
kontinuierliche Übertragung der Anstellkräfte auf die Stützen 12, 12' des
Ständers zu gewährleisten, und es kann schwierig sein, darin den Körper
eines Zylinders anzubringen, der einen ausreichenden Querschnitt
aufweist. Deshalb kann es interessant sein, die Anordnung der Fig. 1
umzudrehen, wobei der Kolben 32 des Zylinders feststehend ist, während
der zylindrische Körper 31 beweglich ist und auf dem Einbaustück 21
des Zylinders 2 aufliegt, wobei der Körper 31 des Zylinders eine obere
Seite aufweist, die an das Profil der unteren Seite der Querstrebe 13
angepasst ist, wobei eine innere Kammer 33 mit einem ausreichenden
Querschnitt ausgespart ist, um die erforderliche Anstellkraft auszuüben,
ohne den Druck übermäßig zu erhöhen.
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Eine solche Anordnung ist besonders interessant, wenn ein bestehendes
Walzgerüst modernisiert werden soll.
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Die alten Walzgerüste sind nämlich üblicherweise mit mechanischen
Anstellvorrichtungen mit Schraube-Mutter versehen, umfassend auf
jedem Ständer eine Schraube, die in die eine oder die andere Richtung
durch äußere Mittel angetrieben wird und deren inneres Ende auf dem
Einbaustück der zu verschiebenden Walze aufliegt, wobei sich die
Schraube in einer drehfesten Mutter dreht, die in entgegengesetzter
Richtung auf dem Ständer aufliegt.
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Die Erfindung ermöglicht es, ohne die Ständer des Walzgerüsts zu
ersetzen, ein hydraulisches Anstellsystem an ein Walzwerk dieses Typs
anzupassen.
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In Fig. 2 ist nur der Mittelteil der Querstrebe 13 eines Ständers
dargestellt, der ursprünglich mit einer Anstellvorrichtung mit Schraube-Mutter
ausgestattet war. Aus diesem Grund war der Ständer mit einer Bohrung
6 mit einem relativ großen Durchmesser versehen, um den Durchgang
der Schraube zu ermöglichen, die nach außen in eine Aussparung 61
mündet, die es ermöglicht, die Drehantriebsmittel der Schraube
anzubringen, und nach innen, d. h. auf die Seite des Fensters 11, in eine
Aussparung 62 mündet, die es ermöglicht, die drehfeste Mutter, die auf
dem Ständer aufliegt, anzubringen. Die Aussparung 62 weist somit
größere Abmessungen als die Bohrung 6 für den Durchgang der Schraube
auf und begrenzt einen ringförmigen Boden, der derart bearbeitet sein
kann, dass er eine Stützsenkung 63 für die Mutter bildet.
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Wenn die Schraube-Mutter-Anordnung durch einen Hydraulikzylinder
ersetzt werden soll, ist es interessant, auf dem Ständer mit Hilfe dieser
bearbeiteten Fläche 63 aufzuliegen, jedoch die Lagerung 62 ist
normalerweise nicht ausreichend, um darin den Körper eines
Hydraulikzylinders anzuordnen, der ausreichende Abmessungen aufweist, um die
Anstellkraft auszuüben.
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Deshalb ist es besonders vorteilhaft, die Anordnung der Fig. 1
umzukehren, wobei der Kolben 32 feststehend, während der Körper des
Zylinders 31 beweglich ist.
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Wie im Falle der Fig. 1 ist der Kolben 32', auf dem der zylindrische
Körper 31' des Zylinders gleitend befestigt ist, durch ein Stützteil 34
verlängert, das sich in diesem Fall zum hinteren Bereich des Zylinders hin
erstreckt. Um sich an die üblichen Abmessungen der Lagerung 62 der
Mutter anzupassen, ist das hintere Teil 34' des Kolbens mit einem
Querstrebenteil 35 verbunden, das sich in die Lagerung 62 einschiebt, um
auf der bearbeiteten Fläche 63 zur Auflage zu kommen.
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In die entgegengesetzte Richtung liegt der Körper des Zylinders 31, der
in dem oberen Teil des Fensters 11 angeordnet ist, auf dem Einbaustück
21 mit seinem Boden 30 auf, der eine ausreichende Grundfläche
aufweist, um die Anstellkraft zu übertragen.
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Wie vorher erstreckt sich die Messstange 4 im Inneren eines Rohrmantels
5, der ein unteres Ende 51, das in Axialrichtung mit dem Boden des
zylindrischen Körpers 31 verbunden ist, und ein oberes Ende 52 aufweist,
das in einer Bohrung 44' gleitet, die in dem Kolben 32' und seinem
hinteren Teil 34 vorgesehen ist. Die Bohrung 44' kann vorzugsweise von
einem Mantel bedeckt sein, den die Gleitdichtung 52 entlang gleitet.
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Der Rohrmantel 5 ist nach oben hin durch ein Überschiebrohr 53
verlängert, das mit Spiel die Messstange 4 bis zum Austritt derselben aus
der Querstrebe 13 umgibt. Das Überschiebrohr 53 kann an seinem
oberen Teil 54 durch eine Gleitdichtung 15' gehalten werden, die von einer
einfachen, sanft reibenden Hülse gebildet sein kann, die auf einer
Verschlussplatte 64 der Bohrung 6 befestigt ist.
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Wie angeführt, war diese mit relativ großen Abmessungen für den
Durchgang der Schraube vorgesehen, und beispielsweise kann durch
sie eine Ölversorgungsleitung 36 eingesetzt werden, die an eine
Bohrung des Kolbens 32, 34 angeschlossen ist, die in die Druckkammer 33
mündet und durch die Platte 64 bis zu einem Anschlusspunkt
hindurchgeht, der den Anschluss eines Versorgungsschlauches ermöglicht.
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Vorzugsweise wird der Kolben 32' mit seinem hinteren Teil 34' an der
Stützfläche 63 anliegend durch Bolzen 65 gehalten, die regelmäßig um
die Achse verteilt sind und auf der Platte 64 aufliegen.
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Auf die oben angeführte Weise trägt der äußere Teil 54 des
Überschiebrohrs 53 eine Traverse 55, auf der Hebezylinder 56 aufliegen. Die Einheit
ist von einer Kappe 16 bedeckt, auf der die nicht dargestellte
Messvorrichtung, die mit der Stange 4 verbunden ist, befestigt ist.
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Es ist zu sehen, dass die erfindungsgemäßen Mittel es ohne übermäßige
Komplizierung ermöglichen, ein bestehendes Walzgerüst zu
modernisieren, indem jede Anstellschraube durch einen einfach wirkenden
Hydraulikzylinder, der mit einem Rückzugmittel verbunden ist, ersetzt wird.
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Jedoch ist die Erfindung nicht auf die Details der soeben als einfaches
Beispiel beschriebenen Ausführungsarten beschränkt, die Gegenstand
von Varianten sein könnten, ohne über den durch die Ansprüche
definierten Schutzumfang hinauszugehen.
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Beispielsweise kann das Verbindungsglied zwischen dem
Dichtungsmantel 5 und dem Rückzugmittel aus zwei Stangen gebildet sein, die
sich entlang der Messstange 4 erstrecken und durch Gelenke an ihren
Enden am Mantel 5 bzw. an der Traverse 55 befestigt sind.
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Andererseits wurde die Erfindung im Rahmen der Messvorrichtung nach
dem französischen Patent 2.645.051 derselben Firma beschrieben,
jedoch kann sie auch für jede Erfassungsvorrichtung angewandt werden,
die eine Messstange verwendet, die mit dem beweglichen Element des
Zylinders verbunden ist und in einen Mantel zur Aufrechterhaltung der
Dichtigkeit der Druckkammer eingesetzt ist. Wie oben angeführt, kann,
wenn eine Gelenkstütze zwischen dem beweglichen Element des
Zylinders und dem Einbaustück der zu betätigenden Walze vorgesehen
wird, der Dichtungsmantel gleitend in einer Bohrung montiert werden,
die in dem Ständer des Gerüsts vorgesehen ist, wodurch es möglich ist,
die Dichtigkeit leichter zu gewährleisten. Bei einer solchen Anordnung
kann der Mantel, der die Stange umgibt, bis zur Außenseite des Gerüsts
durch ein Überschiebrohr verlängert sein, das eine Traverse oder auch
einen einzigen quer verlaufenden Stützarm für einen oder mehrere
Hebezylinder
trägt. In diesem Fall ist es unnötig, Gelenkdichtungen
zwischen dem Mantel und den Elementen des Zylinders vorzusehen.
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Überdies können die Rückzugmittel auch verändert werden.
Beispielsweise kann das Verlängerungsüberschiebrohr 53 durch einen
ringförmigen Zylinder betätigt werden, der auf seinen äußeren Teil 54
geschoben ist.
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Die hinter den in den Ansprüchen erwähnten technischen Merkmalen
eingesetzten Bezugszeichen dienen nur zur Erleichterung des
Verständnisses derselben und schränken deren Schutzumfang keineswegs ein.