[go: up one dir, main page]

DE60000499T2 - Verfahren und Bad zur selektiven Bleientfernung von Sanitärkomponenten aus Kupferlegierungen - Google Patents

Verfahren und Bad zur selektiven Bleientfernung von Sanitärkomponenten aus Kupferlegierungen

Info

Publication number
DE60000499T2
DE60000499T2 DE60000499T DE60000499T DE60000499T2 DE 60000499 T2 DE60000499 T2 DE 60000499T2 DE 60000499 T DE60000499 T DE 60000499T DE 60000499 T DE60000499 T DE 60000499T DE 60000499 T2 DE60000499 T2 DE 60000499T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lead
bath
lead removal
selective
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60000499T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60000499D1 (de
Inventor
Angelo Bonomi
Stefano Carrera
Giuliano Franzosi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruvaris Srl Pogno No It
Original Assignee
Ruvaris Srl
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruvaris Srl filed Critical Ruvaris Srl
Publication of DE60000499D1 publication Critical patent/DE60000499D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60000499T2 publication Critical patent/DE60000499T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03BINSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
    • E03B7/00Water main or service pipe systems
    • E03B7/006Arrangements or methods for cleaning or refurbishing water conduits
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F1/00Etching metallic material by chemical means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
  • ing And Chemical Polishing (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Bleientfernung und ein Bad für Rohrleitungsteile aus einer bleihaltigen Kupferlegierung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren und ein Bad, die es ermöglichen, Kupfer auf der Oberfläche der Teile vollständig zu entfernen, ohne andererseits das Verhältnis, das zwischen den anderen Metallen, die die Legierung bilden, geändert wird.
  • Es ist bekannt, daß Blei in kleinen Mengen zu Kupferlegierungen hinzugefügt wird, wie etwa Messing und Bronze, da dadurch die Bearbeitung und die Verformung der Teile aus der Legierung erleichtert wird. Als Konsequenz der thermischen und mechanischen Spannungen, die sich aus den Bearbeitungsgängen ergeben, tendiert Blei zur Abscheidung in kleine Kugeln, die zur Oberfläche der Teile austreten. Im Fall von Rohrleitungsteilen für Trinkwasser-Verteilungssysteme, wie etwa Hähnen und Ventilen, ist diese Erscheinung besonders unerwünscht, da Wasser, das mit dem Blei an der Oberfläche der Teile in Berührung kommt, in erheblichem Maße und oft über den Grenzwert von 10 ug/l hinaus kontaminiert wird, der durch die Weltgesundheitsorganisation empfohlen wird und durch das Gesetz in einigen Ländern festgelegt wird, wie etwa durch die NSF61, die in den USA in Kraft ist.
  • Das Problem der Blei-Kontamination von Trinkwasser ist bereits aufgegriffen worden, und einige Verfahren zur Behandlung der Oberflächen von Hähnen und Ventilen sind vorgeschlagen worden, deren Ziel die Reduzierung des Oberflächenbleis ist.
  • Die EP 0 683 245 beschreibt ein Verfahren, bei dem die oben erwähnten Teile mit einer Wasserlösung einer Säure behandelt werden, die mit Blei eine im wesentlichen wasserunlösliche Verbindung eingeht. Die bevorzugte Säure für eine derartige Behandlung ist eine Oxi-Säure des Phosphor, beispielsweise Orthophosphor-Säure.
  • Die EP 0 695 833 beschreibt ein Verfahren, das auf der Verwendung einer Zweikomponenten-Lösung basiert: die erste Komponente fördert die Lösung des Oberflächenbleis und wird durch Chlorid-Ionen gebildet, während die zweite Stufe eine Komplexbildung der Ionen in Lösung bewirkt, die Ionen bis zum Gleichgewicht der Lösungsreaktion subtrahiert und damit die Möglichkeit bietet, daß sich mehr Blei lösen kann. Die letztere Funktion wird ausgeführt durch Pyrophosphat-Ionen.
  • Die Patentanmeldung WO 97/06313 beschreibt ein zweistufiges Verfahren. In der ersten Stufe werden die Messing-Komponenten mit einer wässrigen Lösung einer nicht oxidierenden Säure behandelt, die ausgewählt wird aus den Säuren Sulfam-Säure, Fluorbor-Säure, Methansulfon-Säure, Fluorsilizium-Säure, Essigsäure und Mischungen aus diesen, oder alternativ mit einer Mischung aus einer oxidierenden Säure und einem Peroxid in Wasser, vorzugsweise einer Mischung aus Zitronensäure und Wasserstoffperoxid. Bei dem zweiten Schritt, der dazu dient, die Messingteil-Oberflächen zu passivieren, wird eine basische Lösung aus Natriumhydroxid, Natriumsilicat oder Mischungen daraus mit einem pH-Wert von 10 bis 13 verwendet.
  • Die Anmeldung EP 0 892 084 beschreibt ein einstufiges Verfahren, bei dem die Messingteile behandelt werden mit einer Lösung aus einem Detergenzium und einer Säure, vorzugsweise Essigsäure oder Zitronensäure oder Mischungen daraus.
  • Die Patentanmeldung WO 98/30733 beschreibt ein anderes Verfahren in zwei Stufen. Die erste Stufe besteht in der Behandlung der Messingteile mit einer heißen Lösung aus Natrium- oder Kaliumhydroxid mit einem pH-Wert über 10, geeignet zum Entfemen von Schmutz und Rückständen aufgrund des Gießens der Teile und zum Entfemen des größten Teils des Oberflächenbleis. Der zweite Schritt besteht darin, die Teile in eine wässrige Lösung einer Carboxylsäure einzutauchen, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome und 1 bis 4 Carboxylgruppen enthält, vorzugsweise eine Essigsäure-Wasserlösung, um auf diese Weise das Oberflächenblei vollständig zu entfernen.
  • Einige der bekannten Verfahren lösen das Problem der Bleikontamination von Trinkwasser dadurch, daß sie das verunreinigende Metall unter den geforderten Grenzwert drücken, jedoch entsteht dabei ein technischen Problem in bezug auf die Änderung der chemischen Zusammensetzung der Legierung, die die Zerstörung des behandelten Teils zur Folge hat. Aus Untersuchungen ist bekannt, daß die Behandlungen nach den bekannten Verfahren eine Begrenzung des Bleianteils bewirken, jedoch zur gleichen Zeit auch die anderen Bestandteile des Messing oder der Bronze angreifen. Daher wird durch die bekannten Verfahren die chemische Zusammensetzung der Legierung modifiziert, mit der Folge einer Zerstörung des Aussehens der Teile. In einigen Fällen hat sich sogar eine Änderung der Farbe der Teile von Gelb zu Rot ergeben, ein Anzeichen für eine Erhöhung des Kupferanteils. Keines der oben angeführten Patente bietet die Möglichkeit einer selektiven Bleientfernung.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur gründlichen Entfernung von Oberflächenblei von Rohrleitungsbestandteilen aus Kupferlegierungen zu schaffen, das frei ist von den Nachteilen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mithilfe eines herkömmlichen Beizverfahrens, bei dem die behandelten und gewaschenen Teile selektiv in Bleientfernungsbad eingetaucht werden, bevor die übliche Endbehandlung erfolgt. Die wesentlichen Merkmale des Bleientfernungsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung sind in dem ersten Patentanspruch angegeben, und weitere Merkmale ergeben sich aus den folgenden Unteransprüchen.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäßen Bleientfernungsverfahrens besteht darin, daß es die Möglichkeit bietet, das Blei, das sich auf der Oberfläche der Teile befindet, sehr gründlich entfernt werden kann, so daß das Lösen des Blei im Wasser einem Grenzwert von unterhalb 10 ug/l verbleibt, einem Grenzwert, der durch die strengsten Gesetze festgelegt ist, wobei das Verfahren im wesentlichen inaktiv ist in bezug auf die anderen Metalle, die die Legierung bilden.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bleientfernungsverfahrens besteht dann, daß es nicht nur mit Erfolg auf die Behandlung von Messing, sondern auch auf die Behandlung von Bronze und anderen Metalllegierungen mit dem Hauptbestandteil Kupfer anwendbar ist.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Bleientfernungsverfahrens liegt in dessen Wirtschaftlichkeit. Tatsächlich gestattet es die Behandlung einer großen Anzahl von Teilen bei unveränderter Wirksamkeit; daher ergibt sich aus der Anwendung des Verfahrens ein erheblicher wirtschaftlicher Vorteil gegenüber den bekannten Verfahren.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es nicht die Verwendung von Lösungen erfordert, die Fluoride oder andere sehr gefährliche Substanzen enthalten.
  • Weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen, selektiven Bleientfernungsverfahrens werden sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele ergeben, die sich auf Fig. 1 bezieht, die in graphischer Darstellung die Änderung der Blei- und Zinkmengen darstellt, die in dem Bleientfernungsbad gelöst sind, dargestellt als Funktion der Menge des behandelten Messing.
  • Der Bleientfernungsprozeß gemäß der vorliegenden Erfindung besteht in einem herkömmlichen Beizverfahren, bei dem, vor der Endbehandlung, die behandelten und gewaschenen Teile in ein Bleientfernungsbad getaucht werden, das Acrylsäure enthält.
  • Der Bleientfernungsschritt, der durchgeführt wird durch Eintauchen der Teile in ein Bad, das gebildet wird aus einer wässrigen Lösung mit Acrylsäure, hat den Zweck, das Blei, daß sich auf der Oberfläche der Teile befindet, selektiv löslich zu machen. Zur Beschleunigung dieser Löslichmachung wird das Bad vorzugsweise ständig umgerührt, so daß der kontinuierliche Wechsel der Flüssigkeit, die in Berührung mit der Oberfläche der Teile steht, die dem Bleientfernungsschritt unterworfen werden, gefördert wird.
  • Die Carboxylsäure-Konzentration in dem Bleientfernungsbad kann entsprechend den Gebrauchsbedingungen und der Menge des auf der Oberfläche der Teile abgelagerten Blei variieren. Sie liegt im allgemeinen zwischen 0,01 und 1 mol/l, vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,5 mol/l.
  • Weiterhin kann das Bleientfernungsbad ein Tensid enthalten in einer Konzentration von 0,1 bis 10%. Vorzugsweise werden Tenside in der Form von quartären Kokosnuß-Ethoxyl-Alkylaminen verwendet.
  • Das Bleientfernungsbad weist während des Bleientfernungsschrittes eine Temperatur zwischen 15 und 45ºC, vorzugsweise 35 und 40ºC auf.
  • Eine Anzahl von organischen und anorganischen Säuren ist in bezug auf ihre Fähigkeit zum Lösen von Blei und ihre Selektivität in bezug auf dieses Metall gegenüber den anderen Legierungsbestandteilen untersucht worden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen, die in den folgenden Beispielen 1 und 2 wiedergegeben werden, zeigen, daß bei gleicher Temperatur und Dauer der Behandlung Ameisensäure, Acrylsäure, Propansäure und Buttersäure stärker selektiv sind in bezug auf Blei als die Säuren, die für das Bleientfernungsverfahren gemäß dem Stand der Technik verwendet werden.
  • BEISPIEL 1
  • Ein Leitungsteil aus Messing mit einem Gewicht von 210 g und einer Oberfläche von 188 cm², daß 2,5% Blei enthält, wurde zunächst für 3 Minuten in 250 ml eines 3%igen Entfettungsbades herkömmlicher Art (E44) mit einer Temperatur von 50ºC getaucht. Sodann wurde das Leitungsteil gewaschen mit viel Wasser und anschließend für 10 Minuten in 250 ml eines Bades getaucht, das gebildet wurde aus einer wässrigen Lösung einer Säure der anschließend angegebenen Art. Die Badtemperatur betrug 40ºC. Die Konzentration aller Säurelösungen betrug 0,1 mol/l, im Fall der Fluorsäure 2 mol/l. Nach dem Entfemen des Leitungsteils wurde eine Probe von der Lösung genommen, und die Konzentration von Cu, Zn und Pb wurde bestimmt durch Flammenabsorptions-Spektroskopie. Die Ergebnisse dieser Ermittlung sind in der Tabelle 1 wiedergegeben.
  • Durch Vergleich dieser Ergebnisse kann festgestellt werden, daß alle getesteten Säuren wirksam sind in bezug auf das Lösen von Blei. Während jedoch Sulfamin- und Fluorsäure zugleich beträchtliche Mengen von Zink lösen, sind die anderen Säuren sehr selektiv in bezug auf Blei, d. h., sie lösen das Metall Blei, jedoch nur in geringem Maße Zink und kaum Kupfer.
  • BEISPIEL 2
  • 800 ml eines Bleientfernungsbades A mit Essigsäure in der Konzentration 0,2 mol/l und 0,5 Gew.-% Berol als herkömmliches Tensid, und 800 ml eines ähnlichen Bades B mit Acrylsäure in einer Konzentration von 0,2 mol/l und 0,5 Gew.-% des gleichen Tensides wurden zubereitet.
  • 48 Messing-Verteiler mit einem Gewicht von je 64 g und einer Gesamtoberfläche von 5.398 mm² wurden zunächst in bekannter Weise in einem Säurebad behandelt und sodann mit Wasser aus der Leitung gewaschen.
  • Sodann wurden 24 der auf diese Weise behandelten und gewaschenen Verteiler in das Bleientfernungsbad A für 20 Minuten bei einer Temperatur von 40ºC eingetaucht. Die übrigen 24 Verteiler wurden nach dem Waschen eingetaucht in das Bad B für die gleiche Zeit und bei gleicher Temperatur. Nach dem Bleientfernungsvorgang wurden von beiden Bädern A und B Proben entnommen, die einer quantitativen Analyse des Blei-, Zink- und Kupfergehalts durch Flammenabsorption ausgesetzt wurden. Die Ergebnisse dieser Analyse sind im folgenden wiedergegeben.
  • Durch Vergleiche dieser Ergebnisse wird erkennbar, daß das Bad mit Essigsäure in der Lage ist, eine größere Menge der Metalle zu extrahieren als das Bad mit Acrylsäure. Das letztere ist jedoch stärker selektiv in bezug auf Blei. In der Tat ist das Verhältnis zwischen dem Promillesatz von Blei und Zink beträgt 1,8 bei der Behandlung in Bad B (Acrylsäurelösung), während es nur 1,2 bei Behandlung in Bad A (Essigsäure) beträgt. Im übrigen attackiert die letztere Säure auch Kupfer, während die Acrylsäure in bezug auf Kupfer nahezu inaktiv ist, wie die obige Tabelle zeigt. Es kann daher festgestellt werden, daß das Bad mit Acrylsäure selektiv ist in bezug auf das Entfemen von Blei, während das Bad mit Essigsäure allgemeiner attackiert.
  • BEISPIEL 3
  • Der folgende Test wurde durchgeführt mit dem Ziel der Bestimmung der maximalen Menge der Messingteile, die in einem Bad mit Acrylsäure von Blei befreit werden können.
  • Rohmessing-Verteiler mit zwei Wegen und einem Durchmesser von 1,905 cm (3/4 Zoll), einem Gewicht von je 210 g und einer Gesamtoberfläche von 18.817 mm² sowie einem inneren Volumen von 28 ml wurde der ersten Stufe der herkömmlichen Beizbehandlung durch Eintauchen in ein Säurebad unterworfen und dann gewaschen mit Wasser. Anschließend wurden die Verteiler jeweils zu zwölft für eine Zeit von 15 Minuten in einen Behälter mit einem inneren Volumen von 14 l eingetaucht, der mit einem Bad mit einer Lösung aus Acrylsäure im Verhältnis von 0,2 mol/l sowie Berol mit 0,5 Gew.-% als Tensid eingetaucht. Das Bad wurde auf eine Temperatur von 40ºC gehalten und ständig gerührt. Eine Probe des Bades wurde jeweils nach 5 kg behandelten Messing entnommen und die Proben wurden analysiert zur Bestimmung der Konzentration von Pb, Zn und Cu mithilfe der Flammenabsorption.
  • Die Ergebnisse der Analyse für Blei und Zink, die durchgeführt wurden für die 50 Proben, sind in Fig. 1 gezeigt. Die Kupferkonzentration der Proben war so gering, daß sie im Verhältnis zu den beiden anderen Metallen nicht abgelesen werden konnten. Aus Fig. 1 geht hervor, daß die Mengen in mol bei Blei und Zink gleichmäßig zunehmen als Funktion der Anzahl der behandelten Verteiler bis hin zu mehr als 25 kg behandeltes Messing pro Liter Bad. Es läßt sich daher feststellen, daß die Kraft zum Entfemen von Blei bei einer erfindungsgemäßen Lösung im wesentlichen unverändert ist für wenigstens 25 kg Messing pro Liter Lösung. Obwohl scheinbar die Menge des Zink in der Lösung größer ist als die Bleimenge, ist zu bedenken, daß Zink 35 Gew.-% der Messinglegierung ausmacht, während Blei nur mit 3% enthalten ist.
  • BEISPIEL 4
  • Zwei Bäder, die jeweils einen Liter einer Lösung mit 0,2 mol/l Acrylsäure und 5 Gew.-% Berol enthielt, wurden hergestellt. Eine Anzahl von Bronze-Ventilen unterschiedlicher Größe, die schon dem ersten Schritt der herkömmlichen Beizbehandlung ausgesetzt und gewaschen worden waren, wurden in das erste Bad eingetaucht, das bei einer Temperatur von 40ºC ständig gerührt wurde. Die Zusammensetzung der Bronze war wie folgt:
  • Cu: 86,08; Pb: 4,50; Sn: 5,22; Ni: 0,72; Zn: 3,42; Fe: 0,06
  • Eine Probe des Bades wurde nach 1.230, 2.040, 2.888 und 3.593 g behandelter Bronze entnommen, und die gewonnenen vier Proben (Proben 1 bis 4), wurden nacheinander analysiert zur Bestimmung der Anteile von Pb, Zn und Cu durch das Flammenabsorptionsverfahren. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt.
  • Ventile unterschiedlicher Größe aus Messing mit 2,2 Gew.-% Blei wurden nacheinander in das zweite Bad eingetaucht, das auch ständig gerührt und bei 40ºC gehalten wurde. Nach der Behandlung von 3.590 g Messing wurde aus dem zweiten Bad eine Probe genommen (Probe 5), und der Bleigehalt wurde durch Flammenabsorptionsverfahren ermittelt. Das Ergebnis dieser Analyse ist in der letzten Zeile der folgenden Tabelle wiedergegeben.
  • Die Ergebnisse der Proben 1 bis 4 zeigen, daß selbst bei der Behandlung von Bronze das erfindungsgemäße Bad selektiv Blei entzieht, das sich auf den Oberflächen von Ventilen befindet, und den Prozentsatz von Kupfer und Zink in der Legierung im wesentlichen unverändert läßt. Aus einem Vergleich der Proben 4 und 5 geht hervor, daß die Menge des Blei in der Probe 4 doppelt so hoch ist wie diejenige in der Probe 5, da der Gewichtsanteil des Blei in Bronze doppelt so hoch ist wie in Messing.

Claims (10)

1. Verfahren zur selektiven Bleientfernung aus Rohrleitungs-Teilen aus einer bleihaltigen Kupferlegierung, mit folgenden Schritten: Herkömmliches Beizen der Teile, Waschen der gebeizten Teile und Behandeln der Oberfläche der gewaschenen Teile, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile vor dem Oberflächenbehandlungs-Schritt in ein Bad mit Acrylsäure eingetaucht werden.
2. Verfähren zur selektiven Bleientfernung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die behandelten Teile nach dem Eintauchen in das Bleientfernungs-Bad einem Waschvorgang mit Wasser und einem anschließenden Oberflächenbehandlungs-Schritt unterzogen werden.
3. Verfahren zur selektiven Bleientfernung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleientfernungs-Bad auf einer Temperatur zwischen 15 und 45ºC gehalten wird.
4. Verfahren zur selektiven Bleientfernung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleientfernungs-Bad auf einer Temperatur zwischen 35 und 40ºC gehalten wird.
5. Verfahren zur selektiven Bleientfernung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung während des Bleientfernungs-Schritts durchgerührt wird.
6. Verfahren zur selektiven Bleientfernung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferlegierung Messing oder Bronze ist.
7. Verfahren zur selektiven Bleientfernung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Acrylsäure zwischen 0,01 und 1 mol/l beträgt.
8. Verfahren zur selektiven Bleientfernung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Acrylsäure 0,01-0,5 mol/l beträgt.
9. Verfahren zur selektiven Bleientfernung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner ein Tensid umfaßt.
10. Verfahren zur selektiven Bleientfernung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Tensid in dem Bad in einem Gewichtsanteil zwischen 0,1 und 10% vorhanden ist.
DE60000499T 2000-03-17 2000-03-17 Verfahren und Bad zur selektiven Bleientfernung von Sanitärkomponenten aus Kupferlegierungen Expired - Lifetime DE60000499T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP00830201A EP1134306B1 (de) 2000-03-17 2000-03-17 Verfahren und Bad zur selektiven Bleientfernung von Sanitärkomponenten aus Kupferlegierungen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60000499D1 DE60000499D1 (de) 2002-10-31
DE60000499T2 true DE60000499T2 (de) 2003-03-27

Family

ID=8175243

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60000499T Expired - Lifetime DE60000499T2 (de) 2000-03-17 2000-03-17 Verfahren und Bad zur selektiven Bleientfernung von Sanitärkomponenten aus Kupferlegierungen

Country Status (9)

Country Link
US (1) US6284053B1 (de)
EP (1) EP1134306B1 (de)
JP (1) JP2001262382A (de)
CN (1) CN1239746C (de)
AT (1) ATE224966T1 (de)
DE (1) DE60000499T2 (de)
DK (1) DK1134306T3 (de)
ES (1) ES2183775T3 (de)
TW (1) TWI224152B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004033438A1 (de) * 2004-07-08 2006-02-02 Hansgrohe Ag Verfahren zur Bereitstellung von wasserführenden Bauteilen aus bleihaltigen Kupferlegierungen mit verringerter Bleifreisetzung

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7771542B1 (en) * 2006-05-30 2010-08-10 Stone Chemical Company Compositions and methods for removing lead from metal surfaces
CN101003899B (zh) * 2007-01-17 2010-05-19 泉州中宇卫浴科技实业有限公司 铅黄铜及铜合金表面除铅工艺
US20080318079A1 (en) * 2007-06-21 2008-12-25 Ballantyne George J Low lead solderable plumbing components
ATE551443T1 (de) * 2009-09-25 2012-04-15 Gruppo Cimbali Spa Verfahren zur verringerung der bleimenge, die von wassersystemkomponenten aus bronze und/oder messing in flüssigkeiten abgegeben wird, die für den menschlichen verzehr bestimmt sind
IT1395929B1 (it) * 2009-09-25 2012-11-02 Gruppo Cimbali Spa Procedimento per la riduzione del quantitativo di piombo, rilasciato da componenti idraulici in bronzo e/o in ottone in liquidi destinati al consumo umano.
IT201800008041A1 (it) * 2018-08-10 2020-02-10 Almag Spa Azienda Lavorazioni Metallurgiche Ed Affini Gnutti Processo per l’ottenimento di una billetta di ottone a ridotto tenore di piombo e billetta così ottenuta

Family Cites Families (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4004956A (en) * 1974-08-14 1977-01-25 Enthone, Incorporated Selectively stripping tin or tin-lead alloys from copper substrates
US4333785A (en) * 1980-05-15 1982-06-08 The General Tire & Rubber Company Adhesion of brass to rubber
JPS60149790A (ja) * 1984-01-18 1985-08-07 Metsuku Kk 錫又は錫合金の剥離液
DE3619881A1 (de) * 1986-06-13 1987-12-17 Wmf Wuerttemberg Metallwaren Verfahren und mittel zur verbesserung der haftfestigkeit eines metallueberzugs auf einem durch spangebende verformung hergestellten, bleihaltigen messing-formkoerper
US4687545A (en) * 1986-06-18 1987-08-18 Macdermid, Incorporated Process for stripping tin or tin-lead alloy from copper
US4921571A (en) * 1989-07-28 1990-05-01 Macdermid, Incorporated Inhibited composition and method for stripping tin, lead or tin-lead alloy from copper surfaces
US5017267A (en) * 1990-07-17 1991-05-21 Macdermid, Incorporated Composition and method for stripping tin or tin-lead alloy from copper surfaces
US5411595A (en) * 1993-07-13 1995-05-02 Mcgean-Rohco, Inc. Post-etch, printed circuit board cleaning process
GB9409811D0 (en) * 1994-05-17 1994-07-06 Imi Yorkshire Fittings Improvements in copper alloy water fittings
US5565039A (en) * 1994-06-03 1996-10-15 Wagenknecht; John H. Method for dissolution of soft metals from a substrate of a harder metal
US5454876A (en) * 1994-08-02 1995-10-03 21St Century Companies, Inc. Process for reducing lead leachate in brass plumbing components
US5601658A (en) * 1995-06-30 1997-02-11 Purdue Research Foundation Method of treating lead-containing surfaces to passivate the surface lead
DK0842332T3 (da) * 1995-08-03 2001-08-06 Europa Metalli Spa Vandinstallationskomponenter med en lav afgivelse af bly og fremstillet af kobberbaserede legeringer, der indeholder bly, og en fremgangsmåde til at opnå disse
US5958257A (en) * 1997-01-07 1999-09-28 Gerber Plumbing Fixtures Corp. Process for treating brass components to reduce leachable lead
US5707421A (en) * 1997-02-18 1998-01-13 Joe; Shelley L. Process for the inhibition of leaching of lead from brass alloy plumbing fixtures
JP3345569B2 (ja) * 1997-07-14 2002-11-18 株式会社キッツ バルブ・管継手等の銅合金製配管器材の鉛溶出防止法及びその銅合金製配管器材

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004033438A1 (de) * 2004-07-08 2006-02-02 Hansgrohe Ag Verfahren zur Bereitstellung von wasserführenden Bauteilen aus bleihaltigen Kupferlegierungen mit verringerter Bleifreisetzung

Also Published As

Publication number Publication date
CN1239746C (zh) 2006-02-01
ATE224966T1 (de) 2002-10-15
CN1316549A (zh) 2001-10-10
TWI224152B (en) 2004-11-21
JP2001262382A (ja) 2001-09-26
EP1134306A1 (de) 2001-09-19
DE60000499D1 (de) 2002-10-31
EP1134306B1 (de) 2002-09-25
DK1134306T3 (da) 2003-01-27
ES2183775T3 (es) 2003-04-01
US6284053B1 (en) 2001-09-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69521064T2 (de) Komponente aus bleienthaltenden kupferlegierungen mit niedriger bleiauslaugung und verfahren zur herstellung
DE3539284C2 (de) Verfahren zur Reinigung von Aluminiumbehältern und Anwendung des Verfahrens vor der Bildung von Konversionsüberzügen
DE102007061193B4 (de) Wälzbeanspruchtes Bauteil und Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines wälzbeanspruchten Bauteils
DE69507441T2 (de) Lösung und Verfahren zum Chromatieren zur Endbehandlung von Zink, Zinklegierungen oder Cadmium
DE69510608T2 (de) Verfahren zur Behandlung von Komponenten einer Trinkwasserversorgungsanlage aus Legierungen auf Kupfer-Basis
DE69716222T2 (de) Herstellungsverfahren zum zinnplattieren einer kupferröhre von innen
DE1815148C3 (de) Verfahren zum Verbinden einer wenigstens 50 Gewichtsprozent Kupfer enthaltenden Oberfläche mit einem organischen Material
DE60000499T2 (de) Verfahren und Bad zur selektiven Bleientfernung von Sanitärkomponenten aus Kupferlegierungen
DE60129479T2 (de) Detergens für metallisches produkt
DE2758629C3 (de) Verfahren zum Reinigen der verzinnten Oberfläche eines eisenhaltigen Metalls
DE1108041B (de) Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung von und UEberzugsbildung auf Metallen
DE69404711T2 (de) Verwendung einer sauren, wässrigen Reinigungslösung für Aluminium und Al-Legierungen und Verfahren zum Reinigen
DE3232396C2 (de)
DE2412134C3 (de) Mittel zum Reinigen von Zinn-Blei-Legierungen
DE811900C (de) Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von hochlegierten Staehlen
DE3435799A1 (de) Thallium enthaltende zusammensetzung, waessrige loesung hiervon und ihre verwendung zur entfernung von belaegen aus gold und/oder palladium oder palladium-nickel von traegern
DE10309888B4 (de) Bearbeitungsfluid zur Oberflächenbearbeitung von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung und entsprechendes Oberflächenbearbeitungsverfahren
DE2540685C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatüberzügen
EP1100982B1 (de) Beizmittel für edelstähle
DE2041871A1 (de) Verfahren und Mittel zum Entrosten von Eisen enthaltenden Oberflaechen
DE3801018A1 (de) Verfahren zum entfernen von zunder und oxyden von metallen, metallegierungen, insbesondere legierten staehlen, hochlegierten staehlen und kohlestaehlen mittels eines eisen(iii)-ionen enthaltenden beizbades
DE641933C (de) Verfahren zur Erhoehung der Haftfaehigkeit und Lebensdauer von UEberzuegen von Farbe, Lack u. dgl. auf korrosionsfaehigen Schwermetalloberflaechen, insbesondere solcher von Eisen und Eisenlegierungen
DE673710C (de) Verfahren zur Herstellung von Schutzueberzuegen auf Gegenstaenden aus Eisen oder Kupfer bzw. deren Legierungen
DE2633872B1 (de) Verfahren zum Herstellen einer waesserigen Flussmittellauge fuer das Feuerverzinken
DE10308134B4 (de) Verfahren zur Verringerung der Bleiauslaugung in Trinkwasserversorgungssystemen

Legal Events

Date Code Title Description
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: RUVARIS S.R.L., POGNO NO, IT

8364 No opposition during term of opposition