DE599977C - Schalldaempfer, insbesondere fuer Brennkraftmaschinen, mit eingebauten schalldaempfenden Elementen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer, der die beispielsweise bei Brennkraftmaschinen und Feuerwaffen durch Explosionen entstehenden Knalle abdämpfen soll. Es sind z. B. Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen bekannt, deren schalldämpfende Elemente aus im Schalldämpferkörper angeordneten Einsätzen aller Art bestehen. Bei den bekannten Konstruktionen füllen diese Einsätze den Raum hinter dem Eintritts stutzen nahezu vollkommen aus, d. h. derartige Schalldämpfer haben keinen freien Durchgang, so daß sie z. B. für Feuerwaffen ungeeignet sind.

Erfindungsgemäß werden die schalldämpfenden Einsätze so angeordnet, daß sie einerseits die Innenfläche des Schalldämpfermantels fast vollkommen bedecken und andererseits in der Mitte des Schalldämpfers einen Durchgang frei lassen, dessen Querschnitt mindestens so groß ist wie der Querschnitt der Eintrittsöffnung. Dadurch, daß in der Mitte ein freier Durchgang bleibt, eignet sich der Schalldämpfer nicht nur für Brennkraftmaschinen, sondern auch für Feuerwaffen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Abb. ι einen Längsschnitt durch den Schalldämpfer,

Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-A.

Die Ummantelung des Schalldämpfers besteht aus einem Rohr α, welches auf der Eintrittsseite E einen Stutzen b trägt und auf der Austrittsseite einen Flansch c mit einer zentralen Bohrung, deren Querschnitt demjenigen des Eintrittsstutzens b entspricht. Die schalldämpfenden Elemente bestehen aus Drahtbüscheln d, die ring- oder spiralförmig oder gegeneinander versetzt angeordnet sind. Die Drahtbüschel sind aus feuersicheren Drähten von hoher Widerstandsfähigkeit gebildet und werden beispielsweise von einem Rohr e o. dgl. gehalten, wobei der Träger e der Drahtbüschel in seinen Wandungen radial angeordnete Durchgangsöffnungen/ hat, die zwischen den Drahtbüscheln liegen.

Die Wirkungsweise des Schalldämpfers ist folgende:

Ein Teil der durch die Eintrittsöffnung E in den Schalldämpfer gelangenden expandierenden Gase durchströmt diesen in gerader Richtung, ohne den geringsten Widerstand zu finden, während sich der Rest in den Drahtbüschelnn? fängt bzw. die Öffnungen/ des Einsatzes £ durchdringt. Dadurch, daß die Drahtbüschel einerseits fest, beispielsweise in einem Rohr e festgeklemmt sind und andererseits infolge ihrer Reibung fest im Rohre sitzen, nimmt weder das Rohr«, noch der Drahtbüschelträger e die Schwingungen des Schalles auf, so daß dadurch der Schall wirksam abgedämpft wird. Um auch die Frequen-

zen abzudämpfen, die nicht im Frequenzbereich der Einsätze d liegen, wird die Anordnung der Einsätze in bestimmten Abständen unterbrochen, damit die Gase in den entstehenden Lücken mehr Raum zum Expandieren haben.

In Abänderung der auf der Zeichmmg dargestellten Ausführung ist es auch möglich, im Flansch c im Bereiche zwischen dem

ίο Rohr λ und dem Drahtbüschelträger e Bohrungen g anzuordnen, damit Gasteile, die sich zwischen den am Rohr« anliegenden Drahtbüscheln befinden, gegebenenfalls schneller nach außen gelangen, was z. B. bei der Verwendung des Schalldämpfers für Feuerwaffen zweckmäßig ist.

Außer den schalldämpfenden Eigenschaften der Vorrichtung ist noch zu erwähnen, daß bei ihrer Verwendung für Brennkraftmaschinen infolge des freien Durchganges der Auspuffgase jede nachteilige Rückwirkung auf die Leistung des Motors vermieden wird, während bei der Verwendung des Schalldämpfers für Feuerwaffen der bei jedem Schuß in Erscheinung tretende Feuerschein verdeckt wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   ι . Schalldämpfer, insbesondere für Brennkraftmaschinen, mit eingebauten schalldämpfenden Elementen, dadurch gekennzeichnet, daß als schalldämpfende Elemente ring- oder spiralförmige oder versetzt angeordnete Drahtbüschel (d) aus Drähten großer Widerstandsfähigkeit in einem Rohr (e) o. dgl. so befestigt sind, daß einerseits die Innenseite des Schalldämpfermantels (a) fast vollkommen bedeckt ist, andererseits in der Mitte ein Durchgang frei bleibt, dessen Querschnitt mindestens so groß ist wie der Querschnitt der Eintrittsöffnung.
2. 2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtbüschel auf dem Rohr (e) o. dgl. in Gruppen angeordnet sind, deren gegenseitige Entfernung voneinander größer ist als die der einzelnen Drahtbüschel.
3. 3. Schalldämpfer nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (e) o. dgl. radial angeordnete Durchgangsöffnungen aufweist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen