DE599704C - Laufbuechse fuer mehrteilige Zylinder von Viertakt-Grossgasmaschinen - Google Patents

Description

• Laufbüchse für mehrteilige Zylinder von Viertakt-Großgasmaschinen Gegenstand der Erfindung ist eine doppelwandige wassergekühlte Laufbüchse für in der Mitte geteilte Zylinder von doppelt wirkenden Viertakt-Großgasmaschinen, die durch eine zwischen die Verbindungsflansche der Zylinderteile eingreifende Mittelrippe gegen Verschieben gesichert ist.
• Es sind Vorschläge bekannt, direkt gekühlte Laufbüchsen in der Weise herzustellen, daß zwischen der einwandigen Laufbüchse und den sie umgebenden Teil des Kraftzylinders -ein Kühlwasserraum gebildet wird. Bei dieser Bauart macht aber an doppelt wirkenden Zylindern die betriebssichere Dichtung zwischen diesem Kühlwasserraum und den beiderseitigen Verbre nnungsriiumen an den beiden Enden der Laufbüchse erhebliche Schwierigkeiten. Diese sind bedingt durch die grundsätzlich symmetrische Ausbildung des doppelt wirkenden Zylinders und treten z. B. -bei den entsprechenden Zylindern für einfach wirkende Maschinen nicht auf. Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Laufbüchse als doppelwandiges Gußstück auszubilden für ähnliche Zylinder, wobei die ScUlvierigkeiten der Abdichtung an den Enden umgangen werden. Die bekanntgewordenen Vorschläge stellen jedoch keine betriebssichere und brauchbare Form dar. Der zuletzt erwähnten Bauart haften folgende 'Mängel an: r. Die Herstellung des doppelwandigen Gußstückes, das aus zwei an den Enden zusammengegossenen Zylindern besteht, zwischen denen ein enger, einteiliger Wasserraum eingeschlossen ist, bietet werkstattechnisch große Schwierigkeiten.
• z. Die Wandstärken dieses Doppelzylinders müssen grundsätzlich etwa in Abmessungen ausgeführt werden wie der eigentliche Kraftzylinder selbst, damit die hohen, radial und axial wirkenden Verbrennungsdrücke und Reibungskräfte aufgenommen werden können. Die beabsichtigte Kühlwirkung auf die Laufbüchse wird dadurch grundsätzlich schlechter.
• 3. Die Ausführung als doppelwandiger Gußkörper erfordert infoledessen im ganzen sehr große Abmessungen,' die sich in die sonst gegebenen Zyhll<lerfnri11C11 praktisch nicht einfügen lassen. -.1. Die im Betrieb umvermeidbare verschiedene Erwärmung; des inneren und äußeren Büchsenteiles ergibt bei der einteiligen Ausführung Wärmespannungen, die die Betriebssicherheit des Gußstückes der Büchse gefährden.
• 'Die nachstehend beschriebene Ausführung vermeidet alle diese Mängel. Erfindungsgemäß sind beiderseits der Mittelrippe dünne Blechmäntel um den mit Außenrippen versehenen Laufzylinder gelegt, die wenigstens an den äußeren Mantelenden mit dem Laufzylinder verschweißt oder verlötet sind. Diese Ausführungsart sichert die freie Längsbeweglichkeit der in die Verbrennungsräume ragenden freien Enden der Laufbüchse gegenüber den sie umfassenden Teilen der Kraftzylinder Kraft- und Wärmedehnungen) und die freie Beweglichkeit des Blechmantels gegenüber der Laufbüchse (Wärmedehnungen). Es können deshalb -durch die im Betrieb auftretenden Temperaturunterschiede weder zwischen Laufbüchse und Zylinder noch zwischen innerer Laufbüchse und Blechmantel Spannungen auftreten.
• In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel im Längsschnitt dargestellt. a,., a2 sind die Kopfstücke eines doppelt wirkenden Viertakt-Großgasmaschinenzylinders üblicher Bauart. Die Laufbüchse ist durch die zwischen die V erbindungsflanschen cl, c_ eingreifende Mittelrippe e gegen Längsverschiebung gesichert. Die Laufbüchse besteht aus dem gußeisernen Innenzylinder b und zwei darumgelegten dünnen Mänteln d. Diese Mäntel liegen auf Rippen h des Innenzylinders auf und stützen sich am vorderen Ende auf den Endilan_.ch i des Innenzylinders, mit welchem sie bei j verschweißt oder verlötet sind. Bei g werden Gummidichtungen vorgesehen. Bei kleinen oder kurzen Büchsen kann aber auch hier eine Schweißung in Frage kommen, wobei durch zweckmäßige Bemessung des Blech-' Mantels für eine genügende Elastizität der \-erbindung Sorge getragen wird. Die Rippen h haben den besonderen Zweck, den Gasdruck auf den Außenzylinder k zu übertragen, damit die Laufzvlinderbüchse b zur besseren Kühlung der Gleitbahn möglichst dünn gehalten werden kann.
• Diese Bauart verbindet mit den genannten den weiteren sehr wesentlichen Vorteil, der darin besteht, daß die Laufbüchse außerhalb des Arbeitszylinders abgedichtet und geprüft werden kann und lästige oder zeitraubende Nachdichtungen in dem immer schlecht zugänglichen Zylinderinnern völlig vermieden werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelwandige wassergekühlte Laufbüchse für mehrteilige Zylinder von-Viertakt-Großgasmasdhinen, die durch eine zwischen die Verbindungsflansche der Zylinderteile eingreifende Mittelrippe gegen Verschieben gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Mittelrippe (e) dünne Blechmäntel (d) um den mit Außenrippen (Lt) versehenen Laufzylinder gelegt sind, die wenigstens an den äußeren Mantelenden mit dem Laufzylinder verschweißt oder verlötet sind. z. Doppehvandige wassergekühlte Lauf-. büchse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechmäntel (d) sich nach der Mittelrippe (e) zu, an der sie abdichtend geführt sind, frei ausdehnen können.