DE599119C

DE599119C - Einrichtung zur Verhuetung der Explosionsgefahr defekter Kondensatoren oder Transformatoren in oelgefuellten Metallgehaeusen

Info

Publication number: DE599119C
Application number: DEA65817D
Authority: DE
Original assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; Brown Boveri und Cie AG Germany
Current assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; BBC Brown Boveri AG Germany
Priority date: 1932-04-28
Filing date: 1932-04-28
Publication date: 1934-06-25

Description

Einrichtung zur Verhütung der Explosionsgefahr defekter Kondensatoren oder Transformatoren in ölgefüllten Metallgehäusen Es ist bisher üblich, Kondensatoren, Spannungswandler 'und kleine Transformatoren über Trennmesserschalter an das Netz anzuschließen. Um den durch ,einen inneren Kurzschluß gefährdeten Apparat gegen Explosion zu schützen, hat man andere, in der Schaltanlage bereits vorhandene Ölschalter verwendet, die zur Erzielung einer Selektivwirkung mit einer Zeiteinstellung versehen sind. In solchen Anlagen kann aber infolge der Zeiteinstellung in dem zu schützenden Apparat bereits :ein ölbrand sich entwickelt haben, wodurch die ganze Schaltanlage verrußt wird. Ein geeigneter Schalter müßte aber für die volle Kurzschlußleistung des Netzes an der betreffenden Stelle bemessen sein und sehr rasch arbeiten.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung zur Verhütung der Explosionsgefahr defekter Kondensatoren oder Transformatoren in ölgefüllten Metallgehäusen, wobei erfindungsgemäß an dem Durchführungsisolator durch das Gehäuse eine Schmelzsicherung so angebracht ist, daß sie nach dem Durchschmelzen des Schmelzdrahtes einen äußeren Kurzschluß des Gerätes über das Gehäuse oder zwischen den Klemmen desselben einleitet.
.In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in den Fig. i bis q. schematisch dargestellt.
In dem ölgefüllten Metallgehäusea befindet sich ein Kondensator oder ein kleiner Transformator b, der zwischen den Leitungen c, d liegt. Die Stromzuführung zu dem einpolig mit dem Gehäuse galvanisch verbundenen Kondensator oder Transformator b erfolgt durch den Durchführungsisolator e auf dem Gehäusedeckel. An diesem sitzt die Sicherung/ mit einem Schmelzfaden, der unter der Wirkung einer Druckfeder g (Fig. i bis 3) steht, die sich einerseits gegen den das Sicherungsrohr abschließenden Metallpfropfen lt abstützt. .Dieser federbelastete Pfropfen dient dazu, eine leitende Verbindung zwischen der Leitung c und dem Gehäuse über die Feder mit der Leitung d herzustellen und so den Kondensator bzw. Transformator im Falle eines Defektes kurzzuschließen. Für die Herstellung des äußeren Kurzschlusses des Kondensators oder Transformators kann an Stelle der Feder g auch eine besondere elastische Leitungsverbindung zwischen dem als Leitungsklemme dienenden Halter der Sicherung und dem Pfropfen h dienen (Fig. 2). Der Schmelzfaden der Sicherung kann sowohl in der Achsenrichtung des Schmelzsicherungs= rohres (Fig.2) als auch quer dazu angeordnet sein (Fig. 3).
Die Wirkung der Kurzschlußeinrichtung unter Verwendung einer Schmelzsicherung gemäß der Erfindung ist wie folgt: Der Hauptstrom fließt von c über die Sicherung/, die Durchführung e und den Kondensator b nach d. Sobald ein Defekt im Kondensator und damit ein KürZSChlüß gegen das Gehäuse eintritt, schmilzt der Sicherungsdraht durch. Es fließt nun neben dem obengenannten Hauptstrom ein Nebenstrom über den' durch das Schmelzen des Sicherungsdrahtes ionisierten Raum in-der Hülse so lange, bis der Druck in derselben so groß geworden ist, daß momentan der Pfropfen k gegen das Gehäuse geschleudert wird. Auch bei dieser Bewegung des Pfropfens fließt noch Strom über die ionisierte Strecke, so lange, bis innige Berührung zwischen dem Pfropfen und dem Gehäuse besteht, dann fließt der Strom lediglich noch von c über das Sicherungsgehäuse, Pfropfen h und ölgehäuse a nach d. Der im Ölgehäuse entstandene Lichtbogen erlischt.
Zur Herstellung des äußeren Kurzschlusses beim Defektwerden des Kondensators oder Transformators können auch die beim Schmelzen des Sicherungsdrahtes :entstehenden, durch die Expansion ionisierten Dämpfe verwendet werden, wie in Fig. q. dargestellt. Die Sicherung ist in dem Falle eineinseitig offenes Rohr mit darin liegendem Schmelzdraht.

Claims

PATRNTANSPRÜCIIG: i. Einrichtung zur Verhütung der Explosionsgefahr defekter Kondensatoren oder Transformatoren in -ölgefüllten Metallgehäusen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Durchführungsisolator durch das Gehäuse eine Schmelzsicherung so angebracht ist, daß sie nach dem Durchschmelzen des Schmelzdrahtes einen äuß;eren Kurzschluß des Gerätes über das Gehäuse oder zwischen den Klemmen desselben einleitet.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, der Schmelzfaden der Sicherung unter der Wirkung einer Druckfeder steht, deren eines Ende mit der Fassung der Sicherung und damit mit der Stromzuleitung zu dem zu sichernden Gerät und deren anderes Ende mit einem das Sicherungsrohr abschließenden Metallpfropfen verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallpfropfen noch eine elastische Leitungsverbindung mit der Fassung der Sicherung am Durchführungsisolator besitzt. q..
Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzdraht der Sicherung in der Längsachse des Sicherungsrohres angeordnet ist.
5..Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzdraht der Sicherung quer zur Längsachse des Sicherungsrohres angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des äußeren Kurzschlusses des zu schützenden Gerätes die beim Schmelzen des Sicherungsdrahtes einer einseitig offenen Sicherung entstehenden, durch Expansion ionisierten Metalldämpfe verwendet werden.