DE599013C - Abnehmbare Skibindung mit zweiteiliger drehbarer Metallsohle - Google Patents
Abnehmbare Skibindung mit zweiteiliger drehbarer MetallsohleInfo
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- DE599013C DE599013C DEST50421D DEST050421D DE599013C DE 599013 C DE599013 C DE 599013C DE ST50421 D DEST50421 D DE ST50421D DE ST050421 D DEST050421 D DE ST050421D DE 599013 C DE599013 C DE 599013C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
- A63C9/00—Ski bindings
- A63C9/02—Non-self-releasing bindings with swivel sole-plate or swivel parts, i.e. Ellefsen-type
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet die Anordnung eines Sperrschlosses unterhalb der
Stiefelsohle bei einer Skibindung. Durch ein zweites Gelenk unterteilte Metallsohlenbindungen
sind bekannt. Neu gemäß der Erfindung ist die Verwendung eines Sperrschlosses, welches den vorderen Teil der
Metallsohle wie bei der alten Lilienfelderbindung dann festhält, wenn sie auf der Skioberfläche
anliegt, wobei dieser Teil der Sohle erst dann drehbar wird, wenn der rückwärtige
Teil dieser Sohle der alten Lilienfelderbindung ein bestimmtes Drehungsmaß erreicht hat.
Eine Skibindung muß neben ihrer Dauerhaftigkeit folgende drei Eigenschaften haben:
i. Die Längsachse des Fußes und die Längsachse der Schiene dürfen nur in einer
auf der Längsachse zur Querachse senkrechten Ebene verschiebbar sein. Jede seitliche
Abweichung behindert die beherrschte Fahrt. Dieser Bedingung entsprechen derzeit mehr
oder weniger fast alle gebräuchlichen Bindungen.
2. Wenn der Ski vom Boden abgehoben wird, soll er nicht in der Bindung baumeln
und sein Hinterende herunterhängen. Keine der gebräuchlichen Bindungen verhindert
dieses Baumeln gänzlich. Die Schloßbindung nach der Erfindung schaltet jedes Baumeln
aus.
3. Das freiwillige und unfreiwillige Niederknien muß die Bindung schmerzfrei gestatten,
da sonst Fuß- oder Knieverletzungen stattfinden können.
Am nächsten der Erfüllung dieser drei Bedingungen kam die Lilienfelderbindung.
Nur im zweiten Punkt gestattete die Pufferfeder ein schwaches Baumeln, solange sie
nicht stark gespannt war.
Die Stahlsohle der Lilienfelderbindung mit ihren zwei Gelenken hat bezüglich des Punktes
ι und 3 vollkommen entsprochen.- Die anderen Bindungen, sofern sie nicht Nachahmungen
der Lilienfelder waren, wendeten statt der Stahlsohle sehr stark verdickte
Schuhsohlen an, die selbstverständlich ihrer Starrheit wegen ein Durchbiegen des Fußes
weder beim Skilaufen noch beim Gehen ohne Skier erlaubten. Der Fuß ist dann einer
Art von Pantoffelzwang ausgesetzt, wo statt der Abrollung der Sohle ein Kippen der Sohle
stattfinden muß.
Die Schloßbindung trägt allen diesen Erwägungen Rechnung; sie erlaubt wieder ein
leichteres Schuhwerk und übt beim Skilaufen keinen Widerstand aus, nur im Augenblick
des Vorfallens oder des Niederkniens fühlt man einen schwachen Ruck. Die Schloßbindung
entspricht also sowohl den skitechnisehen als auch den anatomischen Anforderungen
vollkommen. Das Prinzip zeigt die
599010
schematische Fig. ι, in welcher bedeutet:
ab Sohlplatte unterhalb des Fußballens, be Sohlplatte unterhalb des Hohlfußes und
der Ferse, gf Sohlplatte unterhalb der Ferse, α vorderes Gelenk, b mittleres Gelenk, c Greifer
mit der Sohlplatte be starr verbunden, d Schloßriegel federnd in nur einem Sinn
ausweichbar, h Dorn auf gf montiert und in Schlitze auf be durch das Verschieben von gf
ίο versenkbar und dadurch die Längenverstellbarkeit
der Bindung ergebend, be hat abgebogene Längsränder, gf hat ebenfalls abgebogene
Längsränder, die die Längsränder von be so umfassen, daß ein führendes Verschieben
von gf auf be stattfinden kann.
Die ganze Anordnung von b bis / ist schwenkbar um das Gelenk b, wobei der Greifer
c an der Unterseite des Riegels d so lange angelegt bleibt, bis der Aufschwenkwinkel
von bf mit der Skischiene etwa 40 ° überschreitet. In diesem Augenblicke verläßt der
Greiferc die Unterseite des Riegels ßf, und
die ganze Bindung kann nun um das federnde Gelenk α- weiter hochschwenken.
Schwenkt die Bindung wieder an den Ski zurück, so schiebt der Greifer c durch Druck
auf die schräge Außenfläche des Riegels d diesen so weit zurück, bis der Innen rand des
Greifers c unter die untere Fläche des Riegels d gelangen kann, worauf der Riegel durch
seine Federung wieder herausschnellt und das Schloß die Bindung wieder am Ski sperrt.
Befestigung des Stiefels auf der Bindung
Die Sohlplatte ab trägt auf beiden Seiten eine kettengliedartige Anordnung, welche mit
einem angeschlossenen Riemen den Fuß in der Zehenballengegend umspannt, daher für
jede Ballenbreite paßt und das seitliche Verschieben des Stiefels verhindert.
Die Fersenplatte gf trägt ferner bei f einen Ristriemenhalter, dessen Ristriemen die ganze
Bindungssohlenanordnung von b bis / bzw. beim Niederknien von α bis / mit dem Fuße
verbindet und der auch nicht erlaubt, daß sich der Stiefel nach rückwärts in der Bindung
verschiebt.
Die Schloßbindung ist vom Ski abnehmbar und wieder leicht anbringbar.
Das Gelenk α der Stahlplatte ab ist an einer unter dieser liegenden Stahlplatte angebracht.
Diese Platte wird zum Ein- und Ausschieben der Bindung verwendet. Zu diesem. Zwecke
gleitet diese Schiebeplatte in zwei gekröpften Seitenlaschen, welche an den Skiwangen angeschraubt
sind. Die Schiebeplatte hat in der Gegend von α einen Anstoß an das gekröpfte
Ende der Lasche, kann also nicht weiter hineingeschoben werden. Das zweite Ende der
Laschenkröpfung wird von je einem Schnapper gefaßt, wodurch die Schiebeplatte nicht
mehr zurück kann. Die Bindung ist auf der Schiene festgelegt. Zum Abnehmen der Bindung
nähert man beide federnde Schnapper gegeneinander, und die Bindung läßt sich
unter der Kröpfung der Lasche hierausschieben. Die weiteren. Zeichnungen 2 bis 4 sowie
Fig. 10 veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der fix montierten Bindung, die Zeichnungen
5 bis 9 veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel, wie die Bindung vom Ski abgenommen
bzw. auf den Ski aufgeschoben werden kann. .
Erfindungsgemäß läßt sich eine zweiteilige Metallsohle, die demgemäß zwei Querachsen
hat, um das Spitzengelenk r (α-) nur dann drehen, wenn das Schnappschloß unter dem
Zehenballengelenke 2 (b) durch wesentliche Biegung der Stiefelsohle aufgesperrt wird.
Der erste Teil der Metallsohle trägt den Zehenbügel, der, aus Drahtrahmen und Lederhülsen
bestehend, sich durch Riemenzug jeder Schuhbreite anpaßt und infolge der erhöhten
Reibung unverschiebbar bleibt. Um die Achse ι (α) ist dieser Teil der Metallsohle
erst dann drehbar, wenn der auf der Achse 2 (b) befestigte Schnapper 4 (c) durch
das Fersenheben um den Riegel 3 (<2) herumgeführt
wird. Solange die Stiefelsohle durch das Fersenheben nicht sehr stark gebogen wird, ist die Verbindung zwischen Stiefel und
Ski noch vollkommen starr. Die Fig. 2 und 3 zeigen insbesondere, wie unter dem Drucke
des Stiefels die Greifer 4 die Riegel 3 in das Schloß drücken und diese Greifer 4 sodann
unterhalb der Riegel festgehalten werden. Der zweite Sohlenteil hinter der Achse 2
trägt nächst dem Schnapper 4 noch den Ristriemen 6, durch dessen Zug die Bindung für
jede Schuhlänge paßt. Ein Ideines Blechdach 17 in Fig. 10 schützt die Feder 10 vor Verschmutzung
und dient zugleich als Schneeabweiser. Die Bindung kann außer der Lasche 5 und dem Riegel 3 auch leicht abnehmbar
gemacht werden. In diesem Falle trägt die Holzschiene 11 die in den Fig. 5
und 8 ersichtlichen Laschen 12 von etwa cm Breite, die etwas höher sind als die
Dicke des Ski n. Ihr über die Skioberfläche ragender Teil 12 ist oben rechtwinklig umgebogen,
so daß im Innern Raum für die einschiebbare Stahlplatte 13 ist. Diese Platte
ist Trägerin eines Achsenhalters 14 in Fig. 5 mit einer Achse I und dem Sohlenbleche mit
seinen Zehenriemenlaschen.
Die Stahlplatte 13 findet an einer Anstoßschulter ihren Halt, wenn sie von vorne nach
hinten eingeschoben wird. Damit sie dann nach vorne nicht mehr ausweichen kann, schnappen zwei Riegel 15 quer zur Skilänge
nach außen so weit seitlich vor, daß sie sich hinter die hinteren Laschenkanten legen. Abgenommen
wird die Bindung durch seitliches Zusammendrücken beider Schnappriegel 15
und durch Vorziehen der Bindung.
Die hier beschriebene Bindung erfüllt alle Bedingungen einer Skibindung. Sie ist
dauerhaft, gestattet das verläßliche Lenken der Schienen und bewirkt eine unbedingt
starre Verbindung des Stiefels mit der Schiene, solange die Stiefelsohle nicht sehr
stark hochgebogen wird. Ferner gestattet sie unbehindertes Niederknien, sobald die Stiefelsohle
merklich gebogen wird, und bei Bedarf kann sie leicht von der Schiene ab- und aufgeschoben
werden.
Claims (6)
- Patentansprüche:ao i. Abnehmbare Skibindung mit zweiteiliger drehbarer Metallsohle nach dem Muster der Lilienfelderbindung, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des vorderen Sohlenplattenteiles (ab) ein Schloß an der Skioberfläche befestigt ist, unter dessen Riegel (d, 3) ein an dem angelenkten hinteren Sohlenplattenteile befestigter Greifer (c, 4) einschnappen kann, um den vorderen Sohlenplattenteil so lange festzuhalten, bis erst durch Fersenheben über eine bestimmte Höhe hinaus der Greifer wieder frei wird.
- 2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Querachse (b, 2) der um die Achse (a, 1) in der Nähe der Zehen drehbaren Metallsohle die sich unter den Riegel (d, 3) der Skischiene (11) legenden und in der Auflagestellung des Stiefels auf dem Ski die starre Verbindung der Metallsohle mit der Skischiene herstellenden Greifer (c, 4) trägt.
- 3. Skibindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Flachlage des hinteren Teiles der Metallsohle unter die Riegel (d, 3) eingreifenden und ein Drehen der Sohle um ihre Spitzenachse (a, 1) hindernden Greifer (c, 4) erst durch beträchtliches Aufwärtsbiegen des Stiefels aus dem Sperrbereiche der Riegel {d, 3) schwenkbar sind, um dann die Bindung um ihre vordere Achse (α, ι) schwingen zu lassen.
- 4. Skibindung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (3) in ihrem Schlosse federnd quer zum Ski ausweichbar angeordnet sind.
- 5. Skibindung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Greifer (c, 4) tragende hintere Teil der gelenkigen Metallsohle gegenüber den üblichen Gelenksohlenbindungen verhältnismäßig kurz gehalten ist.
- 6. Skibindung nach den Ansprüchen 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metallsohlenteile samt dem Riemenzeug in Führungen am Ski einschiebbar und dort durch eine schloßartige Vorrichtung leicht lösbar festgehalten sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST50421D DE599013C (de) | 1933-01-22 | 1933-01-22 | Abnehmbare Skibindung mit zweiteiliger drehbarer Metallsohle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST50421D DE599013C (de) | 1933-01-22 | 1933-01-22 | Abnehmbare Skibindung mit zweiteiliger drehbarer Metallsohle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE599013C true DE599013C (de) | 1934-06-26 |
Family
ID=7466079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST50421D Expired DE599013C (de) | 1933-01-22 | 1933-01-22 | Abnehmbare Skibindung mit zweiteiliger drehbarer Metallsohle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE599013C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0059310A1 (de) * | 1981-03-02 | 1982-09-08 | Heinrich Wunder GmbH & Co. KG | Tourenbindung mit einer Rückholfeder |
EP0086398A1 (de) * | 1982-02-10 | 1983-08-24 | MARKER Patentverwertungsgesellschaft mbH | Rückholvorrichtung für Tourenbindung |
-
1933
- 1933-01-22 DE DEST50421D patent/DE599013C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0059310A1 (de) * | 1981-03-02 | 1982-09-08 | Heinrich Wunder GmbH & Co. KG | Tourenbindung mit einer Rückholfeder |
EP0086398A1 (de) * | 1982-02-10 | 1983-08-24 | MARKER Patentverwertungsgesellschaft mbH | Rückholvorrichtung für Tourenbindung |
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