DE59852C - Drahtbügelverschlufs - Google Patents
DrahtbügelverschlufsInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B65D45/02—Clamping or other pressure-applying devices for securing or retaining closure members for applying axial pressure to engage closure with sealing surface
- B65D45/04—Clamping or other pressure-applying devices for securing or retaining closure members for applying axial pressure to engage closure with sealing surface comprising U-shaped or bifurcated members coacting with containers these members remaining connected with the closure and with the container when the container is open, e.g. pivoted bails
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
OTTO FLEISCHHAUER in BERLIN. Drahtbügelverschlufs.
Der einfache, bekannte Selterswasser-Flaschenverschlufs
(Fig. 6), bei dem der Stöpsel zwei Flügel A und B hat, von denen der eine, mit
einer Schwinge C durch Gelenke verbunden, an dem Flaschenhals befestigt ist, der andere
aber von einem Haken D vom Flaschenhals her überfafst wird, ist mit den hiermit vorliegenden
Aenderungen wesentlich verbessert worden.
Der fast lediglich aus Porcellan gefertigte, mit Dichtungsring versehene Stöpsel hält im
Gelenk meist schlecht. Das Porcellan zerspringt leicht. Hier ist deshalb in eine Rille um den
jetzt runden Stöpsel herum ein Drahtbügel a, Fig.: 11, gelegt, der vorn und hinten zu je
einem Gelenk c und e, Fig. 4, ausgebildet ist.
Dieses eine Drahtstück, aus dem dieser Bügel a besteht, wird hinten dadurch geschlossen, dafs
die Schwinge g die hakenartig gebogenen Bügelenden umschliefst (Fig. 2 und 3).
An dem Flaschenhalse befindet sich gleichfalls
in einer Rille ein Drahtbügel b, dessen Enden hinten mit den Enden der Schwinge g
das Gelenk i bilden (Fig. 3). Vorn springt der Bügel b vor dem Flaschenhals vor und
bildet dadurch eine Nase d, Fig. 2. In Fig. 2 und 3 ist h ein um die Enden des Bügels b
gelegtes Stück Draht, welches dadurch, dafs seine Enden zusammengewunden wurden, die
Enden des Bügels b noch besonders fest zusammenhält. In dem Gelenk c sitzt am Stöpsel
schwingbar der Handgriff /. Fig. 1 und 2. Auch dieser ist aus Draht, schleifenartig gebogen
und kann wegen seiner handlichen Verlängerung k sehr leicht über die Nase d
gezwängt werden. Durch das Ueberhängen oder Ueberzwängen des Griffes über die Nase d
wird die Flasche geschlossen.
Die Nase d ist, wie es aus Fig. 10 zu erkennen
ist, vorn breiter als hinten. Sie sperrt also den Bügel/ gegen Abgleiten nach vorn,
vorausgesetzt, dafs der Bügel in der Schlufsstellung sich eng an den hinteren engeren Theil
der Nase anlegt (Fig. 2). Dies thut der Bügel/, weil seine beiden Drahtschenkel gegen einander
federn.
Will man die Flasche öffnen, so drücken die öffnenden Finger in Richtung der Pfeile
(Fig. 1) auf den Handgrifftheil k des Bügels/; damit entfernen sich die Bügelschenkel von
einander und lassen sich nach vorn über die Nase d fortziehen.
Die Fig. 7 bis 10 zeigen insofern eine Abweichung des soeben beschriebenen Flaschenverschlusses,
als der mit seinen Drahtenden jetzt nach unten genommene Griffbügel / ähnlich wie die Schenkel der federnden Klammern
eines Quetschhahnes gegen einander federn. Die Nase d ist auch hier vorn breiter als
hinten (Fig. 10) und so vermag der Handgriff/ sich nicht von selbst von der Nase zu
lösen. Will man die Flasche öffnen, so drückt man die Schenkel kl und Ar2 gegen einander.
Infolge ihrer scheerenartigen Kreuzung begeben sich die Schenkel aus einander und sind nun
leicht nach vorn über das breitere Nasenende abziehbar.
Eine weitere Abweichung von dem Beschriebenen zeigt Fig. 12 und 13. Es überkreuzen
sich die Schenkel des Bügels / nicht mehr und federn jetzt aus einander. Dafür greifen sie nicht über die Nase, sondern in
eine hinten erweiterte Einkerbung der Nase. Endlich ist ohne Ueberkreuzung auch ein Umfassen
der Nase möglich (Fig. 14). Unter der Nase liegen die Schenkel dicht an einander,
um darauf wieder zu divergiren. Drückt man in Richtung der Pfeile, so biegen sich die
Theile der Schenkel oberhalb des Stützpunktes aus einander und lassen sich über die Nase
heben.
Ein Haken der alten Verschlufsart nutzt sich und den Porcellanflügel erfahrurigsgemäfs stark
ab. Am vorliegenden Flaschenverschlufs kommt ein ähnlicher Uebelstand, da keine gleitende
Reibung zwischen Porcellan und Metalldraht stattfindet, nicht vor.
Ein weiterer Vorzug .dieses Flaschenverschlusses besteht darin, dafs man, da der
Flügel des alten Stöpsels hier durch die Nase d ersetzt wird, den Pfropfen mit der
ganzen flachen Hand stark , anpressen kann, und zwar an der wirksamsten Stelle, nämlich
bei B, Fig. 5, oder gar dadurch, dafs man ihn gegen eine Wand oder sonst einen feststehenden
Körper mit der Flasche andrückt. Das den Schlufs sichernde Ueberlegen des Bügels über die Nase ist dann leicht möglich
und um so leichter, da der Bügel f handgriffartig und bedeutend verlängert ist.
Auch das Abnehmen des Bügels f. also ein Oeffnen der Flasche, ist demgemäfs sehr leicht,
selbst ohne die zu den Fig. 7 bis 10 beschriebene Einrichtung. Ein unbeabsichtigtes
Oeffnen aber, wenn z. B. Stöfse in der Richtung I-m, Fig. 6, auf den Haken D erfolgen,
was bei den bisherigen Selterswasserflaschen sehr leicht, besonders während des Aufeinanderschichtens
der mit Flaschen gefüllten Transportkästen geschieht, ist bei diesem Verschlufs völlig ausgeschlossen, da der Flaschenhals
gegen solche Stöfse Schutz gewährt.
Die hier dargestellte Einrichtung hat ferner den Werth, dafs jedes zum Stöpsel geeignete
Material benutzt und zwischen den Drahtbügel α eingespannt werden kann, auch dann,
wenn es zur Gelenkbildung ganz ungeeignet ist, wie etwa Kork und Kautschuk.
Zur Auswechselung des Korkes bezw. Kautschuks wird der Drahtbügel α so weit zusammengeprefst,
bis sich die Schlinge g, Fig. 2 und 4, über die Drahtenden des Bügels α,
Flg. 11, hinwegschieben läfst, wie der Pfeil in
Fig. 2 andeutet. Die Fig. 15 bis 19 zeigen
eine weitere Ausbildung des bisher beschriebenen Flaschenverschlusses. Es ist die Verlängerung
des Handhebels k nicht mehr fest an der Schwinge /, sondern durch Gelenk ο
verbunden. Der Griff kl hat dicht am Gelenk
eine Nase n, mit welcher er in die Ausbiegung d einhakt. Hierdurch kann beim Schliefsen der
Flasche die Schlinge f mit Leichtigkeit fest über die Nase d hinweggezogen werden. Der
Griff Ic1 läuft unten in zwei Flügel A^1 und &'2,
Fig. 15, aus, die sich um den Flaschenhals herumlegen und, hinter dessen gröfstem Durchmesser
zusammenfedernd, sich festklammern.
Zum Lösen werden sie durch zwei Finger der Hand nach vorn gezogen und spreizen sich
dann leicht über den gröfsten Flaschenhalsdurchmesser hinweg.
In den Fig. 16 bis 19 ist der Hebel k1
nicht an der Schlinge f, sondern an der Nase d festgemacht; es wird durch ihn die Schlinge _/
vermittelst der Nase η ebenfalls mit nur geringem Kraftaufwand über die Nase d hinweggezogen.
Auch jetzt läuft der Griff in zwei Schenkeln A1J und kx 2 um den gröfsten
Flaschendurchmesser herum.
Zur weiteren Sicherung des Verschlusses kann man durch die ösenartig gebogenen
Enden der um den Flaschenhals herumgreifenden Schenkel des Hebels k1 einen Faden legen
und etwa vermittelst einer Plombe einen weiteren Verschlufs bilden (Fig. 17).
Claims (3)
1. Ein aufser dem eigentlichen Verschlufsstück (Stöpsel) nur aus Draht zusammengebogener,
das directe Aufeinandersetzen der Flaschen, ohne dafs dadurch der den Zug aushaltende
Schliefshaken berührt und durch Stöfse gelockert oder aufgeschlagen werden kann, ermöglichender
Flaschenverschlufs, welcher in allen seinen Theilen auf der Flasche fest montirt ist, an den beiden Flügeln des
Stöpsels zu Gelenken c und e (Fig. 1 bis 3), ausgebildet ist und bei welchem
der zusammen- oder aus einander federnde Griffhaken f (Fig. 1 und 2) vermittelst des
langen Hebelfortsatzes k mit seinen beiden Schenkeln zangenartig über eine nach vorn
verdickte Nase d gehängt wird, welche Nase aus der Drahtumschlingung b, deren
Enden an dem Gelenk i fest zusammengehalten werden, herausgebogen ist.
2. Ein Drahtbügel-Flaschenverschlufs nach
Anspruch 1., bei welchem der hebelartige Handgrifffortsatz k durch einen besonderen,
zweischenkligen Drahthebel k1 ersetzt ist,
welcher Hebel mit seinen beiden Enden an der Nase d durch zwei Gelenke fest montirt
ist, sich mit seinen beiden Schenkeln fest an und um den Flasckenhals legt, so dafs er durch seitliche Stöfse nicht gelockert
oder aufgeschlagen werden kann, und welcher vermittelst der Nase η das
Ueberziehen der Schlinge / über Nase d erleichtert (Fig. 15 bis 19).
3. Ein Drahtbügel-Flaschenverschlufs nach Anspruch 2., bei welchem der Hebel Ar1
dadurch, dafs seine beiden Schenkel k\ und k\ den Flaschenhals bis über seinen
gröfsten Durchmesser hinaus federnd umklammern, einen besonderen Sicherheitsverschlufs
bildet (Fig. 15 bis 19).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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