DE597017C

DE597017C - Visiervorrichtung fuer Flugzeugfeuerwaffen und Bombenabwurf

Info

Publication number: DE597017C
Application number: DEA66040D
Authority: DE
Original assignee: OPTISCHE ANSTALT; ACTIENGESELLSCHAFT C P GOERZ
Current assignee: OPTISCHE ANSTALT; ACTIENGESELLSCHAFT C P GOERZ
Priority date: 1932-05-25
Filing date: 1932-05-25
Publication date: 1934-05-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Visiervorrichtung, welche sowohl als Zielfernrohr für Flugzeugfeuerwaffen, insbesondere Maschinengewehre, als auch als Zielgerät für den Bombenabwurf aus Flugzeugen auf genau unterhalb dieser in gleicher Richtung mit gleicher Geschwindigkeit sich bewegender Ziele verwendet werden kann.

Zur Erreichung dieses doppelten Zwek-

to kes ist erfindungsgemäß das verstellbare Zielfernrohr bei Vermeidung eines einstellbaren Eintrittsreflektors mit einer in der Objektivbzw. Okularbrennweite angeordneten, als Zielmarke für den Bombenabwurf dienenden durchsichtigen Dosenlibelle nebst einer für Fleugzeugfeuerwaffen geeigneten Zielmarke ausgestattet. Zur Lagerung der Visiervorrichtung, ist außer dem am Aufsatz des Maschinengewehres vorgesehenen Fernrohrträgier ein zweiter Fernrohrträger am Flugzeuggerüst vorgesehen, welcher eine die Einstellung der Ziellinie in die Vertikale ermöglichende Stellvorrichtung besitzt. Dem. jeweiligen Verwendungszweck entsprechend wird das Zielfernrohr wahlweise an einem der beiden Träger befestigt.

Der Erfindungsgiegenstand ist in der Zeichnung in >einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung in der Verwendung als Maschinengewehrzielfernrohr, Fig. 2 die Vorrichtung in der Verwendung als Zielgerät zum Bombenabwurf und Fig. 3 die Zielmarke auf der Innenfläche der Libellendecklinse.

Auf dem mittels eines nicht dargestellten Aufsatzes nach der Summe aus Lage- und Schußwinkel gegen den Horizont neigbaren Fernrohrträger 1 ist das Gehäuserohr 4 des terrestrischen Fernrohres mittels zweier Ringklemrnen 3 und 4 befestigt. Die Optik des Fernrohres besteht aus dem Objektiv 5, in dessen Brennfläche die Blase der mit Nachtbeleuchtung 6^a ausgestatteten Fokuslibelle 6 angeordnet ist. Diese letztere besteht bekanntlich aus zwei Decklinsen &>_} 6^C, zwisehen denen die Libellenflüssigkeit sowie die zur Bildung der Libellenblase nötige Luft enthalten ist. Durch ein eingeschaltetes Umkehrsystem 7,7 wird das in der Objektivbrennfläche gelegene höhen- und seitenverkehrte Zielbild aufgerichtet und in die Okularbildebene B abgebildet, worauf es, durch das Okular 8 betrachtet, als virtuelles, aufrechtes Bild im Unendlichen gemeinsam mit der üblichen, auf der inneren Fläche der Libellenlinse 6^C eingezeichneten Zielmarke gesehen wird.

Soll das Fernrohr beim Bombenabwurf von einem Flugzeug auf ein anderes Verwendung finden, so wird es nach Lösung der Klemmen 2, 3 auf dem vertikalen Fernrohrträger i^a mittels zweier Klemmen i^a, y

Claims

befestigt. Dieser Fernrohrträger i^a kann in bekannter Weise mittels geeigneter, nicht dargestellter Stellschrauben genau vertikal eingestellt werden. Bei vertikaler Fernrohrlage erscheint auf der Innenfläche der Libellendecklinse 6^C die Libellenblase, mittels welcher die genaue Vertikalstellung der Zielflinie beobachtet werden kann. Die auf der Libellendecklinse 6^C vorgesehene Visiermarke besteht zweckmäßig aus einem kleinen Mittelpunktkreis von der Größe der Libellenblase und aus einem oder mehreren Entfernungsabschätzkreisen, ferner aus einem vertikal erscheinenden, mit einem Pfeil versehenen

ig Diametralstrich, welcher bei vertikaler Fernrohrlage die Flugrichtung· anzeigt, und auf welchem eine Rucktriftteilung vorgesehen ist. Beim Bombenabwurf auf ein' fliegendes Ziel muß der Beobachter trachten, dieses so zu überfliegen, daß sein Flugzeug die Richtung und Geschwindigkeit des Zieles erlangt und bis zum Bombenabwurf beibehält. Je nach der Höhe des Beobachters über dem Ziel ergibt sich die Größe der Rücktrift, weshalb das Ziel nicht mit dem Mittelpunktkreis bei eingespielter Libelle, sondern mit dem jeweilig erforderlichen Skalenstrich der Rücktriftskala einvisiert werden muß, der bekanntlich den Treffpunkt angibt.

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Für Flugzeugfeuerwaffen und Bombenabwurf verwendbare Visiervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare Zielfernrohr bei Vermeidung eines verstellbaren Eintrittsreflektors mit einer in der Objektiv- bzw. Okularbrennebene angeordneten, als Zielmarke für den Bombenabwurfdienenden, durchsichtigenDosenlibelle nebst einer für Flugzeugfeuerwaffen geeigneten Zielmarke ausgestattet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen