DE596947C - Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen - Google Patents
Zierstichvorrichtung fuer NaehmaschinenInfo
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Description
W 87532
Es sind Zierstichvorrichtungen für Nähmaschinen bekannt, die an der Stoffdrücker-
- stange der Nähmaschine angebracht sind. Dabei wird von der Nadelstange aus ein Schaltgesperre
bewegt, welches auf Steuermittel wirkt, die einen Stoffschieber nach verschiedenen
Richtungen bewegen. Derartige Vorrichtungen tragen vielfach einen Vorstecher, der ein größeres Loch in den Stoff einsticht,
welches von der Vorrichtung nach verschiedenen Seiten Mn umnäht wird. Da der Stoffschieber
der Vorrichtung möglichst nach allen Seiten bewegt werden muß, kann der Stoffschieber
der Nähmaschine, wie er zum Nähen verwendet wird, nicht mehr mit der Vorrichtung
zusammenarbeiten, sondern muß durch eine besondere Platte abgedeckt werden. Durch die vielseitige Stoffverschiebung nach
verschiedenen Richtungen sind bisher Steuerorgane verwendet worden, die der Vorrichtung
eine komplizierte und umfangreiche Bauart gaben, so daß solche Vorrichtungen nicht
in den Handel gebracht wurden. ·
Bei der vorliegenden Erfindung sind erstmalig neue Wege begangen worden, die es ermöglichen,
die Vorrichtung klein und trotzdem stabil zu gestalten, wie dies bei ähnlichen Vorrichtungen zur Erzeugung von Zickzacknähten
der Fall ist. Die Bewegung des Stoff-Schiebers wird bei der Erfindung von zwei Kurvenscheiben bewerkstelligt, die zueinander
abwechselnd oder gleichzeitig zusammenarbeitend den Stoffschieber nach verschiedenen
Richtungen steuern. Dabei ergeben sich beim gleichzeitigen Zusammenarbeiten der Kurven Komponeritenwirkungen, auf Grund
deren der Stoffschieber auch in schräger Richtung bewegt wird. Je nach der Größe
der einen oder anderen Komponente können verschiedene Schrägstiche erzielt werden.
Sehr wesentlich für die Kleinheit des Apparates ist es, daß die Kurven auf einer gemeinsamen
Achse gelagert und nur durch ein Schaltgesperre angetrieben werden. Dabei sind die Kurven zu einem gemeinsamen
Trommelkörper miteinander verbunden, der mit wenigen Handgriffen gegen einen anderen
Trommelkörper ausgewechselt werden kann. Da die Kurven verschiedene mustergemäße
Abstufungen besitzen, ist der Musterreichtum der Zierstichvorrichtung sehr groß. Große
Genauigkeit beim Nähen wird besonders dadurch erreicht, daß das Muster in einem rapportartigen
Arbeitsgang genäht wird. Erst nach Beendigung des Rapportes erfolgt die Weiterbewegung des Stoffes von einem besonderen
Transportschieber oder von demselben Stoffschieber, der durch eine Leerlaufbewegung
um das Maß der Stoffverschiebung in der Nährichtung vorgegangen ist. Diese Vorwärtsbewegung wird dadurch ermöglicht,
daß ein Lüfterhebel von Anschlägen gesteuert wird, der auf den Stoff drückt, diesen festhält
und gleichzeitig die ganze Vorrichtung mit der Stoffdrückerstange um ein geringes
hochhebt, so daß der Stoffschieber leer über den festgehaltenen Stoff streicht.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung können nicht nur Zierstiche mit der gewöhnlichen Nähnadel
unter Zuhilfenahme eines bunten Fa-
dens o. dgl. genäht werden, sondern es können auch hohlsaumähnliche Effekte, Ziehgrundnähte
sowie auch fadengezogene Hohlsäume hergestellt werden. Für die Ziehgrundnähte wird eine besonders starke Nähnadel verwendet.
Durch mehrmaliges Einstechen der Nadel in dieselben Löcher, die ein rapportartiges
Muster bilden, wird der dazwischenliegende Stoff zusammengezogen, während die Ränder
to der Löcher umnäht werden und ein hohlsaumähnlicher Effekt entsteht. Sticht z.B. die
Nadel mehrere Male unmittelbar reihenweise nebeneinander, so entsteht ein längliches
Loch, dessen Rand bei der Stichbildung umnäht wird, so daß zwischen den umnähten
Löchern Stege gebildet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung im Schnitt,
Abb. 2 einen Aufriß der Vorrichtung im Schnitt,
Abb. 3 eine Seitenansicht,
Abb. 4 den Antrieb des Transportschiebers wahlweise von einer Plankurve,
Abb. 4 den Antrieb des Transportschiebers wahlweise von einer Plankurve,
Abb. 5 die prismatische Befestigung der Vorrichtung an der Stoffdrückerstange,
Abb. 6 einen Grundriß im1 Schnitt,
Abb. 7 eine Ansicht der Vorrichtung von unten,
Abb. 6 einen Grundriß im1 Schnitt,
Abb. 7 eine Ansicht der Vorrichtung von unten,
Abb. 8 einen schematischen dreieckigen Ziehgrundeffekt mit abgewickelten dreizehnteiligen
Kurvenscheiben,
Abb. 9 einen schematisehen viereckigen Ziehgrundeffekt mit abgewickelten dreizehnteiligen
Kurvenscheiben,
Abb. 10 und 11 dieselben Ziehgrundeffekte
. mit abgewickelten zwölfteiligen Kurvenscheiben,
Abb. 12 eine schematische Stichanordnung von parallelen länglichen Lochreihen,
Abb. 13 die schematische Stichanordnung für fadengezogenen gebündelten Einnadelhohlsaum,
Φ5 Abb. 14 einen schematisehen quadratischen
Ziehgrundeffekt.
An der Stoff drücker stange 1 der Nähmaschine
2 ist das U-förmige Gehäuse 3 der Vorrichtung mit einem prismatischen Befestigungswinkel
4 angebracht. Der Befestigungswinkel 4 ist mit Schrauben 5 fest mit dem Gehäuse 3 der Vorrichtung verbunden
und kann für die verschiedenen Nähmaschinen ausgewechselt werden. Von der Nadelstange
6 wird durch den zylindrischen Ansatz 7 des Nadelhalters 8 ein gabelförmiger
Schalthebel 9 auf- und abwärts bewegt, der durch ein bekanntes Klinkenschaltgesperre 10
eine Achse 11 absatzweise in Umdrehung versetzt. An dem einen Ende der Achse 11 ist
eine bekannte Bremsfeder 12 durch Schraube befestigt, die ein Zurückgehen der Achse 11
beim Rückgang des Schalthebels 9 verhindert. Die Achse 11 besitzt in der Mitte zwei Keile
13, die den aufgesteckten Trommelkörper mitnehmen.
Der Trommelkörper setzt sich zusammen aus einer Kurvenscheibe I für die Bewegung quer zur Nährichtung und aus
einer Kurvenscheibe II für die Bewegung in Nährichtung. Beide Kurven sind unter Beifügung
von Abstandsstücken 14, 15 durch axiale Bolzen 16 miteinander fest verbunden.
Die Kurven tragen an ihrer Planseite wellenförmige Buchtungen, die mustergemäß im
Verhältnis von 2 : io, 6:6 und 4 : 8 bei gerader
Kurventeilung abgestuft sind, d. h. die Kurven besitzen große und kleine Abstufungen,
die durch gerade Kurvenstücke unterbrochen sind. Die Abstufungen können auch doppelt groß in einer Richtung fortlaufen, je- 8Q
doch ist es Bedingung, daß die einzelnen Kurvenenden sich nach Umdrehung des Trommelkörpers
schließen, d. h. der Rapport eines Musters muß periodisch auf einer Umdrehung
verteilt sein. Es ergibt sich hierbei eine Gesetzmäßigkeit der einzelnen Kurvenabschnitte
zur gesamten Kurventeilung, die je nach dem Prinzip der Arbeitsweise der Vorrichtung in
Zusammenhang stehen, worauf noch später zurückgekommen wird. Die Kurvenscheibe I
mit ihren wellenförmigen Buchtungen überträgt ihre Bewegung auf einen doppelarmigen
Schwenkhebel 17, der mit einer Nase 18 an
der einen Seite der Kurve I anliegt, während entgegengesetzt eine Einstellschraube 19 in
dem eingerollten Teil 20 des Schwenkhebels 17 gelagert ist. Vermittels der Einstellschraube
19 kann der Schwenkhebel mit mehr oder weniger Spiel an den Planseiten der Kurvenscheibe
I anliegen. Dadurch wird auch eine Verstellung des Hubes erreicht. Der Schwenkhebel 17 ist in dem Lagerbolzen 21
schwenkbar, der durch eine Mutter 22 gegen den Gehäuseboden 23 der Vorrichtung festgezogen ist. Am anderen Ende ist ein Füh-
rungsbolzen 24 angebracht, um den ein Führungsstein 25 drehbar gelagert ist. Der Führungsstein
greift in eine Nut 26 des Stoftschiebers 27 ein. Der Stoffschieber besitzt
zwei hochgestellte Arme 28, zwischen denen ω eine geschlossene rahmenförmige Platte 29 um
die Gelenkbolzen 30 pendelt. Die Unterseite der rahmenförmigen Platte 29 ist mit bekannten
Riefen oder Rauhungen zur Mitnahme des Stoffes versehen. Am anderen Ende ist in
dem Stoffschieber 27 ein Lagerbolzen 31 geführt, der an dem einen Schenkel eines Winkelhebels
32 durch Mutter 33 befestigt ist. Der Lagerbolzen 31 reicht dabei durch einen
Schlitz 34 im Gehäuseboden hindurch. Die Bolzen 21, 24, 31 des S toffschieberträgers 27
und des Schwenkhebels 17 liegen in einer
Linie hintereinander in Nährichtung, wobei der Gehäuseboden der Vorrichtung zwischen
dem Hebel 17 und dem Stoffschieberträger 27 angeordnet ist. Der Stoffschieber 27 ist einesteils
durch den Bund des Bolzens 31 und andernteils durch denselben des Bolzens 24
geführt. Der Winkelhebel 32 schwenkt um einen Achsbolzen 35 und wird von der Kurvenscheibe
II für die Vertikalbewegung in der gleichen Weise angetrieben wie der Schwenkhebel
17. Beide Kurven besitzen also wellenförmige mustergemäße Eindrücke und sitzen
auf einer gemeinsamen Achse 11, nur wird die vertikale Bewegung durch den Winkelhebel
32 umgelenkt. Diese Umlenkung ist nicht unbedingt erforderlich, sondern kann auch
durch eine Kurvenscheibe III mit Umfangsbuchtungen in radialer Richtung, wie Abb. 4
zeigt, unmittelbar auf einen Transportschieber 36 übertragen we'rden. In den Stoffschieber
27 greift dabei ein Lagerbolzen 31 ein, der von dem Transportschieber in der Nährichtung
hin und her bewegt wird. Der Schieber wird dabei einesteils durch den Lagerbolzen
31, der in einen länglichen Schlitz 37 im Gehäuseboden der Vorrichtung hineinragt, und
andernteils von einem Bundbolzen 38, der an der einen Seitenwand des Gehäuses befestigt
ist, parallel geführt. "Der Transportschieber 36 besitzt eine feststehende Nase 39 auf der
einen Seite und auf der entgegengesetzten eine Stellschraube 40. Die beiden Teile greifen
am Umfange der Kurvenscheibe III an. Hier ist aber Bedingung, daß die Kurven-SS
abstufungen gleichmäßig verteilt sind. Befindet sich z. B. die Einstellschraube 40 auf
einem Wellenberg, dann steht die Nase 39 in einem Wellental, und umgekehrt. Hiermit
können also nur regelmäßig wiederkehrende ♦° Bewegungen erzielt werden, wodurch die
Musterungsmöglichkeit der Vorrichtung eingeschränkt wird. Man kann auch zwei miteinander
versetzte Kurven anbringen, wovon die eine mit der Nase 39, die andere dagegen mit der Einstellschraube 40 anliegt. Beide
Kurven müssen dann spiegelbildartig zusammenliegen; doch, ist diese Bauweise kompliziert
und teuer. Bei der wellenförmig eingedrückten Kurve II, deren Bewegung durch
den Winkelhebel 32 umgekehrt wird, können auch unregelmäßige Teilungen verwendet
werden, weshalb man dieser in manchen Fällen den Vorzug geben muß.
Das mittlere Abstandsstück 15 trägt kurvenförmige Anschläge 417 die im Verhältnis
1:2, ι: 3, 1:4, 1:6 oder 1:12 der Kurventeilung
je nach dem Muster verteilt sind. Es können also je nach der Art des Musters i, 2, 3, 4 oder 6 Anschläge auf dem Abstandsstück
15 verteilt sein. Die Anschläge 41 betätigen einen winkelförmigen Lüfterhebel 42,
der um einen in der Seitenwand des Gehäuses befestigten Bolzen 42 ausschwenkt. Der Kopf
des Winkelhebels besitzt ebenfalls eine Einstellschraube 44, wodurch die Größe der Aus-Schwenkung
von den Anschlägen eingestellt werden kann. Am anderen Ende umschließt der Lüfterhebel gabelförmig die Nadel 45.
Wird der Lüfterhebel von den Anschlägen 41 ausgeschwenkt, dann drückt das gabelförmige
Ende auf den Stoff und hebt die gesamte Vorrichtung mit der Stoff drücker stange ein
wenig. Wird nun der Stoffschieber 27 bewegt, dann streicht er mit der Platte 29 leer
über den Stoff dahin und wird erst dann wieder in Angriff mit dem Stoff gebracht, wenn
der Anschlag 41 den Lüfterhebel 42 freigegeben hat, die Vorrichtung also wieder gesenkt
ist. Durch das Zusammenarbeiten des Lüfterhebels 42 mit dem Stoffschieber27 kann
der Stoff in der Nährichtung fortlaufend bewegt werden. Wird z. B. der Stoffschieber 27
von den Kurven in einem bestimmten Rapport vor und zurück oder seitwärts und schräg
bewegt, dann tritt nach Beendigung des genähten Rapportes der Lüfterhebel in Tätigkeit
und hebt die Vorrichtung. In dem gleichen Zeitpunkt geht der Stoffschieber nach vorwärts, wo
er beim Loslassen des Lüfterhebels mit dem Stoff wieder in Berührung kommt und beim
Zurückgehen den Stoff in der Nährichtung um ein gewisses Stück fortschaltet. Bei dem leeren
Vorwärtsgang des Stoff Schiebers, der vom Aufwärtsgang der Nadelstange betätigt wird,
bleibt der Stoff naturgemäß stehen, und die Nadel sticht einmal leer in dasselbe Loch und
erzeugt somit einen Knüpfstich. Dieser Knüpfstich kann für verschiedene Muster vorteilhaft
sein. Man kann diesen Knüpfstich bzw. diesen Leergang des Stoffschiebers vermeiden,
wenn der Lüfterhebel 42 gleichzeitig die Forttransportierung des Stoffes in der Nährichtung mit übernimmt. Man bekommt
dann eine fortlaufende Verschiebung des Stoffes. Der Lüfterhebel kann auch als einarmiger
Hebel ausgebildet sein; wesentlich aber dabei ist, daß der betätigte Hebel in beiden
Fällen unmittelbar am Stoff eingreift. Bei dem Nähen von Bogen ist es wichtig, daß
der Stoff leicht unter dem Stoffschieber der n0
Vorrichtung gedreht werden kann. Es ist deshalb zweckmäßig, daß der Lüfterhebel die
Nadel eng umschließt und innerhalb der geschlossenen rahmenförmigen Platte für die
Stoff ver Schiebung angeordnet ist. Es besteht n5
aber auch die Möglichkeit, das Verhältnis umzukehren und den Stoffschieber eng um die
Nadel anzuordnen, während der Lüfterhebel mit zwei Armen links und rechts vom Stoffschieber
am Stoff eingreift.
Man kann selbstverständlich auch die beiden Kurven I und II auf getrennten Achsen
lagern. Man erhält dadurch ein Schaltgesperre mehr, hat aber den Vorteil, daß die
Vorrichtung schmaler gebaut werden kann. Wesentlich für die ganze Erfindung ist aber,
daß zwei zwangsläufige Kurvenscheiben in beiden Fällen Verwendung finden müssen.
In Abb. 8 bis 14 sind nur einige der vielen Schemen von Stichbildungen zusammengestellt.
Abb. 8 zeigt eine aneinandergenähte Dreiecknaht, bei der eine ungerade Kurventeilung
verwendet worden ist. Bei diesem Muster erfolgt die Forttransportierung des Stoffes in der Nährichtung von dem Stoffschieber
27, der aber auch den Stoff für die einzelnen Stiche des Rapportes verschiebt.
Dabei deuten die gestrichelten Linien 46 die leere Vorwärtsbewegung des Stoffschiebers
27 an, während die Kreise 47 die Einstichlöcher der Nadel bedeuten. Will man bei
dieser Dreiecknaht und bei diesem Prinzip der Stoffverschiebung gleichmäßige Nahtverteilung
bekommen, so muß die Kurventeilung ungerade sein, in Abb. 8 also 13er
Kurventeilung für jede Kurve besitzen. Z5 Würde man auf der einen Seite z. B. nur
zwei Stiche wählen, dann bekäme man wohl eine gerade Kurveneinteilung, die aber niemals
in sich zurückläuft, sondern spiralenförmig fortwächst. Deshalb ist bei dieser
Nahtbildung ständig eine ungerade Kurventeilung notwendig.
II zeigt die Abwicklung der Kurve für die A^ertikalbewegung, I die Horizontalbewegung.
In Abb. 9 ist der Rapport viereckig. Hier muß man bei der ungeraden Kurventeilung
einen schrägen Hilfsstich 48 dem Muster anschließen. Dieser ist bei einer geraden Kurventeilung,
wie Abb. 11 zeigt, nicht notwendig. Hier wird der Rapport bei einer 12er
Kurventeilung geschlossen. Man kann auch die Dreiecknaht, wie Abb. 10 zeigt, mit einer
geraden Kurventeilung ausführen, jedoch muß man hier von dem vorhergehenden Prinzip
abweichen und muß als Transport in der Nährichtung den Lüfterhebel 42 (Abb. 1)
verwenden, der den Stoff mit hinternehmen muß. Es müßte also hier noch eine besondere
Kurve verwendet werden. Jedoch wird diese Bauart etwas umständlich, obwohl man den
Knüpf stich, den man in den Sticharten 8, 9 und 11 bei der leeren Vorwärtsbewegung des
Stoff Schiebers 27 bekommt, vermeidet.
Das gerade Kurvenstück 4er Kurve II (Abb. 10) ist deshalb notwendig, weil hier
die Bewegung des transportierenden Lüfterhebels einsetzt, welche sich natürlich als
Stich 49 beim Arbeitsgang auswirkt. Abb. 12 zeigt noch die nebeneinander reihenweise
angeordneten Nadeleinstiche 50, bei denen der Stoff um etwa die Hälfte der Nadelstärke
seitwärts und auch nach vorwärts und zurück
bewegt wird. Dadurch erhält man längliche Löcher, deren Ränder bzw. Stege vom Fadenzug
gebündelt werden. Diese Anordnung ähnelt sehr der Hohlsaumnaht. In Abb. 13
wird noch das Schema gezeigt für einen gebündelten Einnadelhohlsaum, den man
ebenfalls mit der Vorrichtung erzielen kann, und zwar werden die Fäden beim Nähen in
bekannter Weise zusammengezogen. Charakteristisch ist hier bei dieser Naht, daß die
beiden Nähte 4 und 5 von doppelt großen Abstufungen der Vertikalkurve II genäht werden
müssen. Während die Vertikalkurven der Abb. 9 und 11 nur einfache gleich große
Abstufungen mit geraden Zwischenstücken zeigen, ist die Kurve II der Abb. 8 und 10
in große und kleine Abstufungen unterteilt, wobei bei den kleinen Abstufungen auf der
Horizontalkurve I ebenfalls Kurvenstücke wirksam sind, die beim gleichzeitigen Arbeiten
der Kurven Schrägstiche erzeugen. Eine gute Kombination ist aus der Abb. 14 ersichtlich.
Es sind selbstverständlich noch andere Stichmöglichkeiten vorhanden, die durch Auswechseln
des Trommelkörpers mit den beiden Kurven I und II bewerkstelligt werden können.
Claims (12)
- Patentansprüche:ι. Zierstichvorrichtung für Nähmaschinen, die durch die auf und ab gehende Bewegung der Nadelstange betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kornponentenbewegungen des Stoff verschiebers von zwei Kurven (I, II) bewerkstelligt werden, die zueinander abwechselnd oder gleichzeitig zusammenarbeitend den Stoffverschieber (29) nach verschiedenen Richtungen steuern.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Übertragung der Komponentenbewegungen von den Kurven (I, II) auf den Stoffverschieberträger (27) dienenden Steuermittel (1Z) 32) gekuppelt sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven (I, II) auf einer gemeinsamen Achse (11) lagern und nur durch ein Schaltgesperre angetrieben werden.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven (1,11) durch axiale Bolzen (16), Stifte o. dgl. miteinander zu einem einheitlichen Trommelkörper verbunden sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven (I, II) auswechselbar durch Nut (13), Stifte, Einstellschrauben o. dgl. in einer bestimmten Stellung zum Schaltrad aufder Antriebsachse (ii) angebracht sind, so daß eine Neueinstellung der Musterkurven beim Auswechseln nicht erforderlich ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungen der Kurven (T, II) in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffverschieber (29) von der einen Kurve (II) über einen Winkelhebel (32) angetrieben wird, dessen Angriffspunkt am Stoffverschieberträger (27) gleichzeitig Drehpunkt desselben ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffverschieber (29) den Stoff derart ver-■ " schiebt, daß immer ein Musterrapport ohne Weitertransportierung des Stoffes in der Nährichtung genäht wird.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6 und 8 mit einem Transportschieber, der zwei Vorsprünge aufweist, die, um 180° versetzt, am Umfange einer Steuerkurve kufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (31) im Schlitz (34) des Gehäusebodens geführt wird und zur Gradführung für den Transportschieber (36) dient.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9 mit einer Einrichtung zum Heben und Senken der Vorrichtung und Festhalten des Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß der die Einrichtung verkörpernde, unmittelbar auf den Stoff wirkende Lüfterhebel (42) von auf der gemeinsamen Achse (11) der Kurven angeordneten Nocken (41) verschwenkt wird.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis10, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Lüftung der Vorrichtung vom Stoff einstellbar ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis11, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfterhebel (42) gleichzeitig als besonderer Stoffverschieber in der Nährichtung dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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